1865 / 9 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Die Versendung unter Band gegen die ermäßigte Taxe ift im Allgemeinen unzulässig, wenn die Gegenstände nach ibrer Fertigung durch Dru u. s. w. außer der Adresse irgend welche Zusäße oder Aenderungen am Jnhalte erhalten haben. Dabei macht es keinen Unterschied , ob die Zusäße oder Aenderungen geschrieben oder auf andere W eise bewirkt sind, z. B. durch Stempel, durch Druck, durch Ueberkleben von Worten, Ziffern oder Zeichen, durch* Punktiren, Unter- streihen, Durchstreihen, Ausradiren, Durchstehen, Ab- oder Ausshneiden einzelner Worte, Ziffern oder Zeichen u. #. w.

Es kann jedoch den Preis-Couranten , Cirkularen und Empfeh- lungsschreiben noch cine innere, mit der äußeren übereinstim- mende Adresse, sowie Ort, Datum und Namensunterschrift hinzu- gefügt werden; ferner dürfen Cirkulare von Handlungshäusern mit

der handschriftlichen Unterzeichnung der Firma von mehreren Theil-« | | gen zufolge ist Ministerial - Rath Lackenbacher zum Vertreter

nehmern der Handlung versehen sein.

Den Korrekturbogen können Aenderungen und Zusäße; welche die Korrektur, die Auèstattung und den Druck betreffen, hinzuge- fügt werden; das Manuskript darf dagegen den Korrekturbogen niht beigefügt werden. Modebilder, Landkarten u. \. w. dürfen kolorirt sein; die Bilder und Karten dürfen aber nicht in Hand- zeichnungen bestehen, sondern müssen durch Holzschnitt, Lithographie, Stahlstich ; Kupferstih u. #. w. hergestellt sein.

Auf der inneren oder äußeren Seite des Bandes dürfen sich solche Zusätze, welche keinen Bestandtheil der Adresse bilden, nicht befinden, mit Ausnahme des Namens odex der Firma des Ab- \enders. i

Mehrere Gegenstände dürfen unter Einem Bande versendet wer- den, sofern sie von ein und demselben Absender her- rühren und überhaupt zur Versendung unter Band geeignet sind; die einzelnen Gegenstände dürfen aber alsdann nicht mit verschie- denen Adressen oder besonderer Adreß-Umschlägen verschen sein.

Wer Gegenstände unter Streif- oder Kreuzband zur Versendung mit der Post einliefert, welche überhaupt oder wegen verbotener Zusäße unter Streifband nicht versandt werden dürfen, wird nach §. 39 des Gesehes vom 5. Juni 1852 mit dem vierfachen ‘Betrage des Porto, jedoch niemals unter einer Geldbuße von fünf Thalern bestraft.

Berlin, den 9, Januar 1865.

General - Post - Amt. Philipsborn.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst Blücher von Wahlstatt, aus der Provinz Schlesien.

Nichtamtliches.

Preußen. ‘Berlin, 10. Januar. Bei Sr. Majestät dem Könige fanden gestern im Laufe des Vormittags die Vor- träge des Militair- und Civil - Kabinets und um 12 Uhr Minister- Conseil statt, welchem auch Se. Königliche Hoheit der Kronprinz beiwohnte. Nach beendetem Conseil nahmen Se. Majestät den Vortrag des Minister - Präsidenten entgegen und empfingen sodann den Bischof von Culm, Herrn von der Mariwwvißh.

Zu dem Diner bei Jhren Majestäten waren einige zwanzig Einladungen ergangen, und befanden sich unter den Geladenen der Fürst Bogislaw Radziwill, der General der Jnfanterie von Werder, der Ober-Ceremonienmeister Graf Stillfried, der Minister der geist- lihen Angelegenheiten von Mühler, der Bischof von Culm, der Bischof von Trier Peldram, der Kaiserlich russische Rittmeister Prinz Mestcherski, der Graf Blume, der Domprobst Holzen. Abends er- schienen Se. Majestät der König im Opernhause.

Heute nahmen Se. Majestät der König den Vortrag des General-Adjutanten , General-Lieutenants Freiherrn von Manteuffel entgegen, empfingen den Polizei-Präsidenten von Bernuth und um 11 Uhr im Beisein Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen August von Württemberg , des Gouverneurs und des Kommandanten , die militairischen Meldungen der General-Majors von Frankenberg und von Pfuel, des K. K. österreichischen Oberst-Lieutenants Clanner von Engelshofen ; des Königlich bayerischen Seconde-Lieutenants Düm- lein, des Obersten von Glümer, der Oberst-Lieutenants von Redern und S Edler zu Putliß , der Majors von Horn und des Bar- res U. A.

Se. Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gestern

Vormittag die Meldungen des Oberst-Lieutenants und Commandeurs |

des Neumärkischen Dragoner - Regiments Nr. 3, - von Redern, so wie des Landraths des Kreises Greifenberg, Majors a. D. von der Marwiß, entgegen und begab Sich um 12 Uhr zu Seiner Majestät dem Könige zum Conseil.

Ihre Königliche Hoheit die Frau Kronprinzessin empfing Vormittags Mrs. Wyndham , Gemahlin des- englischen Botschafts-Secretairs, Abends ein halb acht Uhr die Gräfinnen von Wrangel und von. Arnim und die verwittwete Frau Generalin von Lindheim.

Stettin, 9. Januar. Gestern Abend kam, nah Mittheilung der »Osts. Ztg.«, in einem massiven Werkstattshuppen auf dem Bahn-

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| nicht weniger rußhmvoll für das Kaiserreich waren.

| schaften während des Jahres 1863 dem Kaiser abgestattet hat.

hofe der Berlin-Stettiner Bahn Feuer aus. ständig ausgebrannt, doch verbreitete sich das Feuer nicht. weiter und gegen 9 Uhr war alle weitere- Gefahr beseitigt. befand sich eine Tischlerwerkstatt , cine große Menge Werkzeuge, einige angefangene Arbeiten, eine alte Lokomotive 2c. und die Zeich- nungen und Rechnungsakten der Maschinenbauwerkstatt. Von dem Inhalt isst wenig gerettet Die Direction hat den Schaden noch nicht festgestellt. Das Gebäude war nebst Jnhalt bei der »National. Versicherungs-Gesellschaft« versichert. Die Direction derselben veran- schlagt den Schaden auf 24,000 bis 25,000 Thaler.

Sessen. Kassel, 9, Januar. Der Kaiserli französische bevollmächtigte Minister, Graf Taillepied de Bondy, hat am 7. d. scin Beglaubigungsschreiben Sr. Königlichen Hoheit dem Kur- fürsten überreicht.

Defterreich. Wien, 9. Januar. . Telegraph. Mittheilun- Oesterreichs bei der zur näheren Ausführung des deutsch - dänischen Friedens - Tüstrumentes cingeseßten Finanz - Kommission ernannt worden.

In der beutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde, wie das »Wolffsche Bureau« meldet, eine Mittheilung Staatsministers von Schmerling verlesen, nach welcher der' Kaiser die Adresse des Hauses entgegengenommen und den Minister beauftragt hat, dem Hause dies mitzutheilen.

Niederlande. Haag, &. Januar. in der Sißung vom Sonnabend das Budget des Jnnern mit 29 gegen 4 Stimmen votirt.

GSroßbritanuien und Jriand. London, 8. Januar. Ihre Majestät die Königin hat gestern in Osborne eine Geheim-

| raths-Sizung abgehalten, in welcher Jhre Majestät bestimmte, daß

die Berufung des Parlaments vom 13. Januar auf den 7. Februar hinausgerüt werden sollte.

Frankrei. Paris, 8. Januar. Der Bischof Doney von Montauban hat folgendes Schreiben erlassen :

Herr Minister! Ich habe den Brief erhalten, durch welchen Sie unter dem 1. Januar, zu einer Zeit, wo man sonst nur Angenehmces zu erweisen pflegt, die Bischöfe davon in Kenntniß segen , daß sie sich der Veröffent- lichung der legten päpstlichen Encyklica zu enthalten haben, da dieselbe Säße enthalte, welche den Prinzipien, auf denen die Reichsverfassung beruhe, zu- widerliefen. Jch gestebe, Herr Minister, daß mehrere der Lehren, zu welchen

| man sich heutzutage bekennt, und welche man, ohne Zweifel in gutem Glauben, als sichere Grundlage für die modernen Regierungen betrachtet, F

in direktem Widerspruche mit denen stehen, zu welchen sich die katholische Kirche stets bekannt und welche Pius IX. so eben nochmals mit einer

Unumwundenbeit, einer Klarheit und einem Muthe verkündigt hat, die

in der That eine gewisse Seelengröße verrathen. Er scheint ganz nahe am Rande des Verderbens zu stchen und doch spricht er wie ein Bonifacius VI[. oder ein heiliger Gregor VIl, Aber der Sache der Kirche ist nicht daran gelegen, daß die Bulle, um welche es si handelt, in diesem Augenblicke in allen Diözesen Frankreihs von der bischöflichen Behörde veröffentliht werde. Die Lehren, welche sie enthält, sind allen denen, welchen sie interessiren und deren Sache es ist, sie zur Geltung zu bringen, zur Genüge bekannt. Wir werden daher bessere Zeiten abwarten, Zeiten, die den leßten 10—12 Jahren ähnlich sind, welche troy der Freiheit, deren sich die Bischöfe während derselben erfreuten, darum Wir haben in der That Zeit; aber ih bedauere diese Maßregel, welche die Regierung ergreifen zu müssen geglaubt hat. Keinesfalls ist sie dem Geiste des Fortschrittes ent- sprungen; sie is im Gegentheil die Rückkehr zu einer Vergangenheit, von welcher wir das Recht hatten, zu glauben, daß sie gänzlich vergessen und beseitigt sei. Bisher hatte diese Vergangenheit keinem Menschen etwas ge- nußt davon legt die Geschichte Zeugniß ab und das neue Kaiserreich hatte sich nicht s{hlecht dabei befunden, daß es auf sie verzichtet hatte. Weshalb ist es nöthig, daß es ein anderes Verfahren gerade in dem Augenblicke ein- schlage, wo sämmtliche “moralischen Kräfte im Vereine nicht zu stark sind; um die von der Freimaurerei, dem revolutionairen Geiste und der Demagogie bedrohte Gesellschaft zu retten? - Genehmigen Sie 2c. E

Montauban, 2. Januar 1865.

Das Journal »L’Union de l’Quest« wurde auf zwei Monate suspendirt. Es hatte in. einer Polemik gegen den Siegelbewahrer bei Gelegenheit der päpstlihen Encyklika behauptet, »die Regierung habe geglaubt, ihre Staatsgewalten seien gefährdet und sie habe in Folge einer Jukonsequenz, die nur zu oft vorkomme, wenn man bloß auf die Furcht höre, zur Unterdrückung gegriffen, um nicht selber unterdrückt zu werdens«.

__ Der Divisions - General und Senator Achard, weiland au Pair von Frankreich, ist vorgestern im 86. Lebensjahre gestorben. Im Luxembourg sind nunmehr fünf Sessel leer.

| Der »Moniteur« enthält heute den Bericht, welchen der Mi- nister des Junern über den Stand der gegenseitigen Hülfsgesell-

Ende Dezember 1863 bestanden in Frankreih 4721 derartige Ge- sellschaften, die zusammen 676/522 Mitglieder zählen. „Unter den- selben befinden sich 78,544 Ehrenmitglieder, die sich im Interesse

der Sache zu einem bestimmten Beitrage verpflichten, -ohne dafür auf irgend eine Gegenleistung von Seiten des Ge- sellschaftsfond Anspruch zu machen. Die Zunahme beträgt,

verglichen mit dem

Jahre 1862, 139 Gesellschaften mit 37,478 Mitgliedern, :

Das Gesammt-Vermögen dieser Gesellschaften

Das Gebäude is voll. F In dem Gebäude . j

Die Erste Kammer hat F

beläuft sich auf 34,270,772 Frs. Die Einzahlungen des Jahres 1863 erreichen die Höhe von 11,019,519 Frs., die Ausgaben wäh- rend desselben Jahres betrugen die Summe von 8,830,433 Frs., er- geben hiermit eine Zunahme der Gesellschaftsfonds von 2,189,085 Frs. Die Zahl der dem Verbande dieser Gesellschaften angehörigen Kranken ist 157,635 mit 3,098,583 Krankheitstagen. Die Durch- \{chnitts\summe der Krankheitstage is für den Mann 5,29, für die Frau 4/67, eiñ Ergebniß , das mit denen der vorhergegangenen Zahre völlig übereinstimmt und auch den leßten Vorwand entkräf- tet, der gegen die Zulassung von Frauen zu derartigen, auf Gegen- seitigkeit gegründeten Unterstühungs-Anstalten erhoben worden war.

Spanien. Madrid, 8. Januar. Die »Epoca» veröffent- liht ein vom spanischen Minister des Auswärtigen, Herrn Llo- rente, unterm 8. November v. J. in Bezug auf die {panisch- peruanischen Händel an die Vertreter Spaniens im Auslande ge- richtetes Rundschreiben.

Im Eingange wird darauf hingewiesen, daß die Beziehungen zu Peru seit seiner Losreißung von der spanischen Krone fortwährend unbefriedigend gewesen seien. Spanien sei nicht daran Schuld. fommend bewiesen und sei bereit gewesen, die Republik in aller {Form anzu- erkennen. Die zu diesem Zwecke eingeleiteten Unterhandlungen feien bereits so weit gediehen gewesen, daß man auf dem Punkte gestanden habe, die Rati- ficationen des betreffenden Vertrages auszuwechseln. Da habe die Regie- rung von Lima *die Ratification verweigert und sei sogar so unhöflich ge- wesen, der spanischen Regierung von dieser Weigerung nicht einmal Anzeige zu machen. Jnmitten so eigenthümlicher Bezichungen und eines QJustandes, der weder Krieg noch Friede gewesen sei , hätten sih die in Spanien leben- den Peruaner stets des Schußes der spanischen Gesehe zu erfreuen gehabt, während die in Peru lebenden Spanier fortwährend den ärgsten Scherereien und Pladckereien ausgeseßt gewesen seien. Dann wird der Talambo - Angelegenheit Erwähnung gethan und her- vorgehoben, wie s{chnöde die spanischen Genugthuungs - Forderungen in dieser wie in anderen Angelegenheiten zurückgewiesen worden seien. »Threr Majestät Regierung«, “heißt es dann weiter, »hat das Aeußerste in Mäßigung und Vorsicht geleistet und das Verfahren des Befehlshabers des Geschwaders, so wie das ihres- diplomatischen Agenten ausdrücklich getadelt, insvfern dieselben sih nämlich, als sie von den Chinchas-Jnseln Besitz ergrif- fen, des Ausdrucks Wiederbesihergreifung (revindication) bedienten, zwar nicht als des hauptsächsten und ausschließlichen Motivs, aber als eines der Argumente, die ihnen als Entschuldigung dafür dienten, daß sie diese Zwangsmaßregel an- wandten, statt anderer, in ihren Fnstructionen angegebenen Maßregeln. Die Re- gierung hat freimüthig und ausdrüdlich auf alle Vergrößerungspläne und auf jedes Projekt der Wiedercrobèrung auf dem Festlande, welches eine Zeit lang einen Theil der spanischen Monarchie bikdete, verzichtet. Ehe man in Europa etwas von der Beseßung der Cbinchas-Jnseln wußte, hatte fie sich bereits am 24. Mai gegen jede Absicht, wie die ihr zugeschriebene, daß sie ver- gessene Rechte wieder geltend machen wolle, verwahrt, und sie wiederholte ihre Proteste, sobald die Nachricht eintraf, in der »deutlichsten und nachdrück- lichsten Weise«. Zum Schlusse des Rundschreibens erklärt Herr Llorente, die spanische Regierung werde es als hinreichende Genugthuung betrachten, wenn Peru auf die spanischen Vorschläge voin 25. Juni eingehe, stellt nochmals alle Eroberungsgedanken in Abrede, fügt aber hinzu, die spanische Regierung Tönne sich möglicher Weise genötbigt sehen, weitere Arrangements zu treffen in Bezug auf die Ausfuhr von Guano aus den Chinchas - Juseln,. so wie in Bezug auf den Handel in jenem Artikel, sowohl um die peruanische Re- gierung zu verhindern, auf diesem Wege Hülfsmittel zu erlangen, die zu feindlichen Rüstungen verwandt werden könnten, als auch um eine Ent- schädigung zu erlangen für Verluste, die sie durch die Beseyung der Chinchas- Inseln erlitten hat, oder noch bis zu der YJeit, mo sie die Jnseln ‘nach Bei- legung der gegenwärtigen Differenzen räumt, noch erleiden wird. «

Italien. Die ‘amtliche »Turiner Zeitung« vom 7. Januar veröffentlicht ein Dekret, welches däs römische Gold- und Silbergeld in den Marken und Umbrien außer Cours sett.

Wie das » Giornale di Roma « meldet, is der Kardinal Altieri um die! Enthebung von dem Posten eines. Präsidenten der Index-Congregation eingekommen, und * es is der Papst diesem Wunsche nachgekommen, indem er gleichzeitig den Kardinal Luca zu diesem Posten ernannte.

Man liest in der »Mailänder Zeitung«: »Es beißt, daß man in Grie angeordneten Armee-Reduction mit dem Verkaufe eines Theiles Der Trainpferde begonnen hat. Pferde, die 800 Fr. gekostet, wurden zu 150 Fr. verkauft; und es soll Oesterreich deren viele an- gekauft haben. Wollte man fie gegenwärtig neu anschaffen, so müßte man sie mit 1000 Fr. bezahlen. ziemliche Unzufriedenheit wegen der Abdankung \o vieler Offiziere

herrschen. «

Türkei. Die bis zum 31. v. M. reichende Levantepost meldet noch Folgendes : Der »Levant Herald« spricht sich mit großem Frei- muth über das neue türkische Preßgesey aus und bezeichnet dasselbe als unausführbar. Demselben Blatte zufolge hat die Pforte den Plan, das ganze Eisenbahnneh des Reiches durch die Regierung selbs bauen zu lassen, in ernstliche Erwägüng gezogen. Mittlerweile wurde, wie bereits telegraphisch gemeldet, die Konzession zum Bau einer Bahn von Jaffa uach Jerusalem einem deutschen Anhänger Dr. Cumming's (des bekannten Verkündigers des tausendjährigen Reiches), Dr, Simpel, in Jerusalem verliehen, der die nöthigen Gelder: dur ne Berufung an die religiösen Gefühle von Juden und Christen in

Es soll in der Armee eine

Es habe fich stets entgegen- -

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E E D E E Ea Üt Zt Ä B Ä E ETE E Ew E Gm E m E E ZI

England , Deutschland und Frankreich aufzutreiben hofft. Nach Sudschak - Kale soll eine tückish - russishe Kommission abgehen, um Sa Lage der dort angéhäuften t\{erkessischen Emigranten zu unter- uchen. :

Nußland und Polen. Von der polnischen Grenze wird der »Ostks.-Ztg.« unter dem 8. Januar geschrieben: » Wenn man der »Wytrwalos®c« glauben darf, so wird seitens einer Fraction der polnischen Emigration mit allem Eifer an der Qustandebringung eines solidarischen Bündnisses der polnischen Revolutionspartei mit der allgemeinen europäischen Revolution gearbeitet. Als Führer die- ser Fraction nennt das Blatt den Fürsten Adam Sapieha und den Literaten Waclaw Przybylski aus Litthauüen, welche beide bei der Leitung des lehten Aufstandes eine Hauptrolle spielten und jeyt als Emigranten in Paris leben. An Wahrscheinlichkeit gewinnt diese

| Mittheilung der »Wytrwalosc« dadurch, daß von dem Organ des Fürsten

Adam Sapieha der in Bendlicon bei Zürich erscheinenden »Ojczyzna«, fortwährend auf die Nothwendigkeit der Solidarisirung der polnischen Sache mit der allgemeinen europäischen Revolution hingewiesen und dieselbe nebst der bei Zeiten im Lande zu bildenden geheimen Natio- nal-Ofrganisation als die Hauptbedingung des Gelingens des fünsfti- gen polnischen Aufstandes betrachtet wird. Als Haupthebel und gleihsam als Krystallisationskern der europäishen Revolution be- trachtet die »Ojezyzna« eine Liga der Jtaliener, Ungarn, Polen, Slaven und - Rumänen, die zunächst gegen Oesterreih gerichtet ist. Die »Wytrwalosc«, das Organ der Guttry-Kurzynaschen Actionspartei, hâlt die allgemeine europäische Revolution für eine niht zu ver- wirklichende Chimäre und verwirft deshalb* die solidarische Verbin- dung der polnischen Sache mit derselben ; dies is der Grund, wes- halb sie sih kein Gewissen daraus macht, die Pläne der die Kurzy- nashe Partei bekämpfenden und ihr numerisch überlegenen Sa- piehaschen Partei zu denunziren. «

Dánemark. Kopenhagen, 7. Januar. Se. Majestät der König präsidirte gestern auf Amalienburg dem Geheimen Staatsrath. Der Ministerpräsident, Geheimer Konferenzrath Bluhme, war noch nicht zugegen, jedoch befindet sich derselbe auf dem Wege der Genesung. j

Generalstabs-Capitain S chö ll er, welcher von der Königlichen Negierung zum Mitgliede der behufs Feststellung der neuen Grenz- linie niedergeseßten internationalen Kommission ernannt wurde, be- findet fich augenblicklich in Kolding, um daselbst nähere Ordre ab- zuwärten.

Durch Bekanntmachung des Justizministeriums vom 4. d. wird den Unterthanen der schweizerischen Eidgenossenschaft in Dänemark die Paßfreiheit ertheilt.

In der gestrigen Sihung des Volks3things wurde die erste Behandlung des Geseß-Entwurfs Über besondere Central-Anordnungen in dem Grenzzoll-Distrikt ausgeführt. Es fand eine kurze Diskussion statt, in der es sih jedoch ausschließlich um die Form und um eine

korrektere Abfassung einzelner Bestimmungen handelte. Später gab der Ober - Gerichts - Prokurator Balthasar Christensen die

Erklärung ab, daß er nicht die Berechtigung des Raths an- erfenne, derartige Angelegenheiten zu ordnen. Er wolle deshalb sowohl gegen den vorliegenden Geseh - Entwurf, als auch gegen verschiedene andere Gesey - Entwürfe stimmen. Endlich wurde die Vorlage mit 43 Stimmen gegen 9 zur zweiten Lesung ver- wiesen, so wie später die Niedersezung eines Ausschusses beschlossen. Redacteur J. A. Hansen protestirte gegen die Erledigung von minder wichtigen Geseh - Entwürfen durch den Reichsrath. Nichtsdesto- weniger wurde der Entwurf, betreffend einen ermäßigten Ausfuhr- zoll für Branntwein mit 44 Stimmen gegen 14 zur zweiten Lesung verwiesen und später zur Erledigung des Geseh - Ent- wurfs in Betreff der Berechtigung von fremden Fahrzeugen

zur inländischen ‘dänischen Frachtfahrt geschritten. Hier erhoben dann die Abgeordneten Konsul Alfred Hage, Pastor Küh- nell und Kandidat Rimestad eine heftige Opposition, indem

sie hehaupteten, daß die Königliche Regierung den Geseh - Entwurf lediglich in der Absicht vorgelegt hätte, um den schleswigschen und holsteinishen Schiffern Vortheile zuzuführen. Hiergegen protestirte ¡edoch der Finanzminister, welcher nachwies, daß der Entwurf in der nächsten Zeit auf die Herzogthümer keine Anwendung finden und überdem nur der dänischen Schiffahrt nügen würde. Schließlich sprachen die Abgeordneten Redacteur Bille, Professor Steen und Capitain Roepstorff für den Entwurf, worauf der lehtere einem Aus- \chusse Überwiesen wurde. Der dänische Reichstag, dessen 16te ordentliche Session am 4. November v. I. in Folge der Einberufung des versammelten Reichsrathes vertagt wurde, tritt am nächsten Montag (9. d.) neuer- dings zusammen. : 9. Januar. Vei der heutigen Wiedereröffnung des Reichs- tags - Folkethings verkündete, wie das »Wolffshe Büreau« meldet; der Präsident, daß der Abgeordnete Hansen (Leiter der Bauern- freunde) einen von 16 Meinungsgenossen unterstühten Antrag ein- gebracht habe, welcher bezwecke, die in der Kundgebung des Königs

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