1865 / 14 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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General-Sefkretariat wird zunächst die General-Direction für Jn- | dem Bedürfniß nach Wohnungen abbelfen und zuglei wird dur

fantexie und Kavallerie und die Abtheilung für das Rechnungs- und das Lieferungswesen verlegt werden. Die Beamten dieser ein- zelnen Dienstzweige sollen sich für den 1. Mai zur Abreise, bereit alten. , Der italicnische Justizminister hai an die Ordinarien der Diöze- sen ein Rundschreiben über die päpstliche Encyfklika gerichtet , worin er darauf hinweist, daß die Encyklika mit dem angehängten Akten- stücke dem Königlichen Exequatur unterworfen werden müsse; die Regierung behält sich vor, in dem Dekrete zur Bevollmächtigung die Bedingungen aufzustellen, unter welchen diese Aktenstücke veröffent- liht und vollzogen werden dürfen, wie sie diejenigen Theile dieser Dokumente bezeihnen wird, welche dies nicht dürfen, weil sie gegen Staatsgeseße verstoßen.

Am 23. Januar beginnt die Diskussion über den Bericht der Untersuchungskommission wegen der Turiner September-Ereignisse.

Türkei. Bukarest, 11. Januar. An die Stelle Konstantin Negri's wurde A. M. Floresco vom Fürsten zum Präsidenten der Kammer ernannt. Der Postdirektor Libreht wurde vom Fürsten zum Abschluß einer Postconvention mit Oesterreich, Rußland und Serbien bevollmächtigt.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 13. Januar. Die Hauptverwaltung der Reichsgestüte hat einen Preis von 3000 Rubel für das beste Werk ausgeseßt, in welchem folgende Gegenstände verhandelt werden : 1) Kritishe Erforschung der historischen Entwie- lung der Pferdezucht in Rußland, mit Angabe der Ursachen, welche diese Entwickelung befördert oder verzögert haben; 2) Beschreibung der Pferderacen, welche in Rußland bestanden haben oder noch bestehen, und der guten und s{lechten Eigenschaften derselben; 3) die besten Methoden der Production, Zucht und Veredelung der iùñ Rußland vorhandenen Pferderacen, mit Einschluß der Steppenpferde. Diese Arbeit is zum 1. Januar 1867 einzureichen. Diejenigen,“ welche in ihren Arbeiten nur einen oder zwei der oben angeführten Gegen- stände in genügender Weise behandelt haben , erhalten besondere Preise von 1000 Rbl, für jeden Gegenstand. Außerdem werden noch zwei Preise zu 500 Rbl. und vier zu 200 Nbl. für solche Ar- beiten ausgeseßt, welche einzelne auf die oben angeführten Gegen- stände bezügliche Fragen behandeln und den gemachten Anforderun- gen genügen. Diese Arbeiten sind jedoch {on zum 1. Januar 1866 einzureichen. Die Konkurrenzwerke müssen in russisher Sprache ge- rieben sein und sind unter einer Devise der Kanzlei der Haupt- verwaltung der Reichsgestüte einzusenden.

zufordern ; bei der bevorstehenden Rekrutirung für die unbedingteste Unparteilichkeit Sorge zu tragen.

aus den Banden zurückgekehrten Jndividuen als Rekruten gestellt werden sollen, und erklärt, daß diese Leute, da sie ibre Betbeiligung am Aufstande aufrichtig bereut und ihre Treue durch einen aber- maligen Eid bekräftigt haben , keinerlei Verantwortlichkeit mehr unterliegen und wegen der früheren Betheiligung am Aufstande allein nicht zu Rekruten genommen werden dürfen.

Schweden und Norwegen. Stocholm, 10. Januar- Die Arbeiten zur Vollendung der durch Stockholm führenden V er- bindungs8bahn werden mit großem Eifer gefördert und hofft man, in der ersten Hälfte des nächsten Jahres den 1435 Fuß lan- gen, 19 Fuß - hohen und 31 Fuß breiten Haupt-Tunnel vollenden zu können.

Die Creditoren der zahlungsunfähigen hiesigen Schiffsmakler- Firma Johan Holm ernannten ‘in der gestern im kleinen Börsen- saale statigehabten Versammlung folgende dem Verwaltungsrath bei- zuordnende Vertrauensmänner: den Unterstatthalter G. F. Almgpvist, den Kaufmann C. Benedicks, den Frhrn. Knut Bonde, den Depar- tementscef R. Th. Cederschjôld; den K. Secretair F. W. Dalman, den Justizbeamten N. A. Fröman, die Kaufleute S. Godenius und Michaelson und den Hofgerichtsrath Orbom.

Dánemark. Kopenhagen, 12. Januar. Hinsichtlich der A E Ee auf der Landesgrenze i A be K. ekanntmachung erschienen, worin Kaufleute, Fabrikanten und an- dere Geschäftsleute, welhe in den zu dem Königreiche Dänemark gehörigen Distrikten südlich von der jetzt faktisch bestehenden Grenz- zoll-Linie wohnen, bis zum 26. d, die Menge und die Beschaffen- heit der vorräthigen Waaren und des inländischen Branntweins, in den Städten vor der Zollbehörde und auf dem Lande vor dem He- treffenden Hardesvogt anzumelden haben, um vor der Entrichtung der Qollsteuer gesichert zu sein. | Die Kopenhagener Miethen sind zum Theil in Folge der vielen hierhergekommenen \{leswigshen Familien bedeutend ge- stiegen. Einige neu anzulegende Straßen im östlihen Theile der Stadt; wo die Matrosen wohnen (Nyboder), werden doch wohl

Er geht zugleih auch auf die in | einigen Wolosten aufgeworfene Frage ein, ob nicht vorzugsweise die |

Verkauf dieses großen Grundes der Staatskasse eine Einnahme von 15 Mill. Thlr. erwachsen.

Der preußische Gesandte, Hr. von Heydebrand und dex Lasa, is hier eingetroffen und wird, wie es heißt, Montag Audienz beim Könige haben.

Amerika. Eine Proclamation des Präsidenten Davis deren bereits kurze Erwähnung geschehen is, liegt jeßt ihrem Wort- laute nah vor. Hr. Jefferson Davis erklärt:

»daß die im vorigen September unternommene Expedition zur Weg- nahme des armirten Dampfers »Michigan« , eines Kriegs\chiffes der Ver- einigten Staaten , und zur Befreiung der Kriegsgefangenen, Bürger der konföderirten Staaten von Amerika, die von den Vereinigten Staaten von Ameriïa auf der Johnsonsinsel gefangen gehalten werden, eine kriegsmäßige Expedition war, welche unter Autorität der konföderirten Staaten von Amerika gegen die Vereinigten Staaten von Amerika angeordnet und unternommen worden, und daß die Regierung der konföderirten Staaten von Amerika die Verantwortlichkeit auf sich nimmt, für die Handlungen und das Auftreten ihrer in besagter Expedition thätig gewesencn Offiziere und namentlich des Capitains der Flotte der konföderirten Staaten, Bennet G. Burley, einzu- stehen«, und fügt hinzu, daß jene Offiziere dur ihre Instructionen beson: ders angewiesen und gehalten gewesen seien, »sih jeder Verleßung der Ge- seße und Anordnungen der canadischen eder britischen Bebörden in Bezug auf Neutralität zu enthalten«, und daß die zur Ausführung besagter Expe- dition nöthigen Combinationen »durch konföderirte Soldaten und mit solcem Beistande, wie er sich in dem feindlichen Lande etwa finden werde, ins Werk zu seßen seien. « J

Rio de Jankiro, L. Dezember. Was die in den Norden von Uruguay eingerückten Truppen betrifft, so sind sie in zwei Divisiouen, jede zu drei Brigaden, getheilt. Sie bestehen zur Hälfte aus mobilisirten Nationalgarden, den größten Theil der in der Pro- vinz Rio grande do Sul garnisonirenden Kavallerie-Regimenter und aus einem Freicorps unter dem General Netto, welcher einen feuri- gen Aufruf an die Bewohner der Provénz Rio grande do Sul erlassen hat, sih ibm anzuschließen. Dieses Freicorps handelt durchaus selbststän- dig Und steht nicht direkt unter dem Befehl des Oberbefehlshabers Briga- dier Menna Barreto. Nimmt die Sache größere Dimensionen an, so dürfte der erste brasilianische Feldherr Marquis Cari as mit dem Ober- befehl betraut worden. Vor der Hand und bis zum Eingange der ersten Nachrichten aus Buenos-Ayres , nah Ankunft des Gesandten Paranhos dort, wird wahrscheinlih Stillstand in den militairischen

| Operationen sein; die bis jeßt wenigstens vor allen Dingen das

Bestreben erkennen lassen, auf keine Weise mit dem Jnsurgenten- general Flores in nähere Berührung zu kommen, welche Berüh-

i , | rung das Einrücken fkaiserliher Tru 8 ci : e In Betreff der bevorstehenden Rekrutirung in Polen hat General g jerliher Truppen als eine Kooperation für

, gil Si . ied cal : : ne : Murawjew am 16. Dezember ein Cirkular an die Gouvernements- | feste Wille der Regierung aus, die Erflillung ihrer, Forderungen nicht

chefs erlassen, in welchem er dieselben bittet, die Friedensrichter auf- | mit dén ehrgeizigen Plänen des Flores auf irgend eine Weise in

denselben erscheinen lassen könnte, und es spriht sich au darin der

Verbindung zu bringen. ___ Den per Dampfer »Uruguay« eingetroffenen Berichten vom La Plata, 6. Dezember, zufolge ist der Streit zwischen Para- guay und Brasilien auf den Punkt angelangt, wo der Krieg unvermeidlich scheint. Ein brasilishes Schiff mit dem Gouverneur von Matto Grosso an Bord, war von den Behörden Paraguay's in Asuneion zurückgehalten worden, worauf der brasilishe Gesandte nach vergeblichem Protest seine Pässe forderte und erhielt, Das Schiff ward späterhin freigegeben, Diese den Keim der Feindseligkeit in sih bergenden Vorgänge scheinen darin ihre Veranlassung zu haben, daß Brafilien die Häfen Uruguay's blokirt nnd die Stadt Villa de Melo beseyt hat, wogegen Paraguay protestirte und sich jeßt dur die Schließung des Flusses gegen brasilishe Schiffe räht. Man er- wartete (bei Abgang der Post) eine sofortige Kriegserklärung. Australien. Die neuesten Nachrichten aus Honolulu vom 29. Oktober melden, daß die Wahlen für die Kammern der sand- wichischen Nation in größter Ordnung und Geseßlichkeit vorüber- gegangen sind. Sämmtliche Regierungs - Kandidaten wurden mit Majorität gewählt; die Opposition stellte meistens gar keine Gegen- fandidaten auf, und die »amerikanische« Partei enthielt s\ich der Wabl. Am 15. Oktober wurden die Kammern von Kamehameha dem Zehnten mit einer Thronrede eröffnet. Handel und Wandel ist in bester Zunahme; die Ausfuhr is bedeutend gestiegen und die öffentliche Schuld hat sich verringert! Es werden von jet an sechs Dampfer eine regelmäßige Verbindung mit San Francisco in Kalifornien unterhalten. Die Querproduction der Sandwich-Jnseln ist von 3 auf S Millionen Kilogramm hinaufgegangen.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

Wien, Sonntag, 15. Januar, Abends. Prinz Friedri ch Karl von Preußen ist heut Abend 8 Uhr 10 Minuten hier cinge- troffen. Derselbe wurde im Nordbahnhofe von dem Erzherzog Leopold empfangen und is in der Kaiserlichen Hofburg abgestie- gen. Bei der Ankunft paradirte eine Ehrencompagnie vom Infan- terie - Regiment Herzog Parma.

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London, Sonntag, 15. Januar, Abends. Per »Afrika« aus New-York vom 5ten d. Abends. Es ging das Gerücht, daß die Flotte unter Admiral Porter von Wilmington wieder abgesegelt sei. Hood hat den Tennessee passirt. Der Unionisten-General Thomas folgt ibm und rückt mit seiner ganzen Armee vor. ‘Ge- neral Grang er hat sich mit scinem Corps Mobile bis auf 30 Mei- len genähert. Ein Versuch, den von dem Unionsheere in der Nähe von Richmond bei Dutsch Gap gegrabenen Kanal zu eröffnen, ist mißglückt. Jn New-York verlautete gerüht8weise, daß die Minister Fessenden und Seward ihre Entlassung gegeben hât- ten. Die Einwohner von Savannah haben sich in einem Mee- ting sür die Vereinigung des Staates Georgia mit dem Norden ausgesprochen.

Kunst und Wissenschaft.

Die Verordnungen über die Ehrengerichte im preußischen Heere und über die Bestrafung der Offiziere wegen Zweikampfs. Kommentirt von E. Fle ck, General-Auditeur der Armee sind in dritter neu bearbeiteter Auflage (Verlag der Königlicben Geheimen Ober-Hofbüch- drucerei R. v. Deer) eben ‘erschienen. Der Herr Verfasser sab sich im Jahre 1847, als er die erste Ausgabe dieses Kommentars veranstaltete, durch den von den Offizier - Corps oft ausgesprochenen Wunsch, einen solchen zu den betreffenden Verordnungen vom 20. Juli 1843 zu besißen, dazu veran- laßt. Während der lehten sechs Jahre, seit der Herausgabe der zweiten Auflage dieses Buches, bemerkt der Herr Verfasser, haben die kommentirten heiden Verordnungen vom 20 Juli 1843 manche sehr wichtige Aenderung erfahren. « An ‘die Stelle einiger, gänzlich aufgehobener oder zeitweilig außer Kraft geschter Bestimmungen sind neue Bestimmungen getreten, Zweifel Über die Auslegung nach gültigen Vorschriften sind durch authentische Jnterpretation erledigt und Justructionen zur Sicherung der richtigen Behandlung der ehren- gerichtlichen Angelegenheiten ertheilt. Alles das hat die Umarbeitung des Buchs nöthig erscheinen lassen, um ihm die dadurch verlorene praktische Brauchbarkeit woieder zu geben. Bei Allegirung der in gedrucéten Samm- [lungen von Geseßen und Verordnungen enthaltenen neueren Bestimmungen sind die Stellen, wo sie zu finden sind, genau bezeichnet. Zur Erleichterung des Gebrauchs des Buches i} ein Sachregister beigefügt. Als Anlagen zu dem Buche sind zu bemerken: 1) Churfürstlich brandenburgisches Duell- Mandat vom 17. September 1652. 2) Erklärtes und erneuertes Duell- Mandat vom 28. Juni 1713. 3) Duell-Geseße des Allgemeinen Landrechts. 4) Duell-Geseye des Allgemeinen Sträsgeseybuchs. Der Herr Verfasser hat dieselben hinzugefügt, um den Gang der Geseggebung auf diesem Gebiete zu bezeihnen, yda es in mancher Bezichung nicht uninteressant is, die älte- ren und die neueren Duell-Geseße mit einander zu vergleichen. «

Von der Zeitschrift für Preußische Geschichte und Landes- funde«, herausgegeben von Prof. Dr. Foß, ist des zweiten Jahrgangs erstes Heft (Berlin, Verlag von A. Bath) erschienen, Es enthält unter der Rubrik Abhandlungen: Fuchs und Bentink. Mitgetheilt von L. Ranke; Froben-Uhle, von Dir. Dr. W. Schwarß. Zur Geschichte der Königl. Kunstkammer in Berlin, von Dr. L. Frhrn. von Ledebur. Rezensionen enthält das vorliegende Heft, betreffend: Statistishe Nachrichten über das Elementar-Schulwesen in Preußen für ‘die Jahre 1859—61, so wie das höhere Schulw ésen in Preußen, herausgegeben von L. Wiese, Geh. Ober - Regierungsrath. Ferner hat Prof. Preuß über eine Schrtft des Dry, W. La ufer, betitelt »Die Matinées Royales und Friedri ch der Große 4, eine eingehende Anzeige gegeben, worin die Absurdität wieder und wiederum nachgewiesen wird, mit welcher man versucht hat, den großen

| König zum Autor des gedachten Machwerks zu stempeln. Verschiedene kürzere Re- zensionen, ein Stück Bibliographie und Sißungs - Protokolle einiger mit der

historishen Kunde des Vaterlandes beschäftigten Vereine füllen den übrigen Raum dieses Heftes.

Karlsruhe', 13. Januar. Gestern starb hier Dr. theol. Carl Ul[-

| mann, Prälat und Direktor a. D. des evangelischen Oberkirchenraths, in einem Alter von 68 Jahren.

Seine kirhenregimentlihe Thätigkeit in Ba- den begann 1854 und endigte mit dem Beginn der neuen badischen -Aera. Seine wissenschäftlihe Thätigkeit ist in zahlreichen Schriften niedergelegt. Seit 1828 erscheint, von ihm und Umbreit begründet, die theologische Zeit- {rift : »yStudien und Kritiken«. Unter seinen Schriften sind zu nennen: Gregor von Nazianz, Reformatoren vor der Reformation; Uebér die Sünd- losigkeit Jesu; Wesen des Christénthums; Historish oder Mythisch ? (gegen Strauß); Ueber den Kultus des Genius 2c.

Statistische Mittheilungen. Säblung in Melenburg-Schwerin :

Seelenzahl

Gegen dàs Vorjahr mehr weniger 938,316

541,091 2'T10 542/064 973 939/231 542,148 s 29174 i 541,395 8953 946/639 5244 548/449 1810 951,761 3314 591,844 83

“Summa 117,054 3686 Hiernach hat das Land ¡im vorigen Jahre 13,368 Seelen mehr als

vor 10 Jahren und 9,596 Seelen mehr: als vor 4 Jahren. a i (Medlenb. Ztg.)

vom Jáhre 18954 1859 1856 1857 1898 18959 1860 1861 1862 1863

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Gewerbe- und Handelsnachrichten.

Thorn, 12. Januar. Die Handelskammer hat auf ihr Gesuch, be- treffend die Einfuhr von Getreide polnischer Herkunft auf der Eisenbahn Warschau - Bromberg, dur Vermittelung des hiesigen Königlichen Haupt- Zoll-Amts nachstehenden Bescheid, dem » Thorner Wochenbl,« zufolge, er- balten: »Auf den Bericht vom 3. d. M. genehmige ih in Rüfslht ‘auf das zur Zeit vorliegende dringende Bedürfniß für die Dauer desselben, daß auf der Warschau-Bromberger Eisenbahn Getreidé-Transporte in öffénén Güter- wagen Über die Grenze eingelassen werden. Der Direction der Ostbahn zu Bromberg werde ich von dieser Verwilligung mit dem Anheimstellen Kenntniß geben y auf die Veschaffung der erfordetlihen “Zahl von Cöoulissetiwägen spätestens bis zum Jahresschluß Bedacht zu nehmen. Danzig, den 6. Januar 1865, Der Provinzial-Steuer-Direktor. gez. Hellwig. «

Jn der außerordentlichen Generalversammlung der Stettiner Dampf-Schleppschifffahrts- Gesellstaft am 12. d. M. wurde

| der Ankauf der der Neuen Dampfer-Compagnie gehörigen beiden

Glußdampfer (»Frankfurt« und »Stettin«) und 10 Schleppkähne mit 35 gegen 6 Stimmen genehmigt. Der Preis is auf 34,000 Tblr. festgeseßt. Dadurch geht die gesammte Flußdampfschifffahrt von Stettin stromauf in die Hânde der erstgenannten Gesellschaft über.

Aus der Altmark wird dem »Magd. Corresp.« mitgetheilt , daß daselbst Kohlenlager entdeckt und bei Osterburg und Arendsee bereits Gruben eröffnet sind. Zwar soll man in den keßteren viel mit Grubenwasser zu kämpfen haben, indessen heißt es, daß die Kohlenlager niht unbedeutend seien und die Kohle, die Berichterstatter zu sehen Gelegenheit gehabt hat, wird der böhmischen Braunkohle beinahe gleih ges{häßt. Anderweite Bohr- versuche sollen bereits angeftellt oder noch im Gange sein.

Wie die »Elbf. Ztg « vernimmt, hat eine englische Gesellschaft die Konzesfion nachgesucht zur Herstellung ciner Pferdebahn behufs Personen- ¿qransports zwischen Elberfeld und Barmen.

Die Runkelrübenzucker-Fabrication wurde: im Königreich Polen im Jahre 1863 auf 414 Fabriken betrieben. Zwei andere Fäbriken waren unthäiig. Den bedeutendsten Betrieb hatte die Fabrik in Ostrow, welche für 65 Mill. Zlot Zucker lieferte. Dann folgten die Fabriken in Guzow (35), Ezenstocice (22), Lyszkowice (25), Lomza (12), Hérmanow (13), Jelzbietow und Liesmierz - (15) und Oriszow (12 Mill. Zlot). Der Werth E Production der anderen Fabrik überstieg nicht eine Million lot, (W. B.)

Telegrapliriselhke Witterungeutherichte.

¡ Baro- | Tempe- | | meter. | ratur. | 1 Paris. | Réau-

j Linien. j mur. |

|- Allgemeine Himmels- | ansicht.

Beobachtungszeit. Wind. Stunde. Ort.

A U S War Lo Sa Tou C: 14 Januar: L SSW., sehr stark. | wenig bew., Unwetter, Regen in Zwischen- räumen. trübe; Schn,

8. Morgs. 1 Brüssel

Haparanda... |NO0., schwach, Petersburg . | j S., schwach. bedeckt. Riga 32 S., sehr stark. |bedeckt. Libau 32 0., sehr schwath. neblig. Moskau Windstille. heiter. Stockholm .. S., Schwach. bedeckt, j - am 15, €V. Reger; Maximum 2,22, Minimum 0,4? S0, frisch. bewölkt. S., windstill. trübe. SWZW., s. schw.|sehr trübe. starker Reg, bedeckt, regnerisch,

320,9 | 320, 1 320,8

325,3

Skudesnäs .. {Gröningen . Helder

Hernoesand S, schwach.

Preussis ehe Stationen 14: Januar,

329,1

Königsberg . | 329,3 Danzig 329,5 Putbus Dee

326,8 327,5 320,5 327,6

trübe, starker Reif, heiter. trübe, bedeckt, Nacht Sehn. trübe. bedeckt. wolkig,trüb, zieml. heit, A. Ce, ‘82 Regen, Schnee.

SW,, sebr stark. |trübe, Reg. S0., schwach. “Tbedeckt.

S., mässig. wolkig. W., Sturm. heiter. 323,6 S., schwach, heiter.

| 819,7 i S0, Sturin. trübe, Reg., | Hägel,

6. Morgs.| Memel S, mässig.

SO0., sehr schw.

S., schwach S., stark.

S., mässig. S., Sturm. SSO0., stark. S., schwach.

320,4 324,2 324,8 322,1

Münster 4 Torgau Breslau .....

Ratibor 'TTIET an eat