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statt. Königlichen Hauses Corps diplomatique burgischen Kammer, und die Fremden, so wie ten, welche si bei Hofe
Personal -V eränderungen. Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzesfinen und Prinzen dg
x. Ju der Armee. Offiziere, Portepee: Fähnriche 2c.
A. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen.
Den 17. Januar. ;
v. Türke, Sec. Lt. vom Niederrhein. Füs. Regt. Nr. 39, in das 2te Rhein. Inf. Regt. Nr. 28, v. Sch legell, Sec. Lt. vom 2, Magdeb. Juf. Regt. Nr. 27, in das arde Regt. verseßt. Becker, Sec. Lt, vom Niederrhein. Füs. Regt. Nr. 39, auf sechs8 Monate zur Dienstleistung bei dem 1. Brandenburg. Ulanen-Regiment (Kaiser von Rußland) Nr. 3 fom-
mandirt.
im Rittersaale,
erschienen Jhre Majestäten, begaben Sammetkammer Hofe afkfreditirten beiden zessinnen und Prinzen des Königlichen Hauses der Hof-, Ober-Hof- und B. Abschied8bewilligungen 2.
Den 10. Januar.
v. Canig u, Dallwißg (Hugo), Porî. Regt., der Absthied bewilligt. Den 14. Januar.
v. Grävenih, Pr. Lt. vom Brandenb. Kür. Regt. (Kaiser Nicolaus L von Rußland) Nr. 6, als Rittmeister mit, Pension und der Regts. Unif. der Abschied bewilligt. | |
YBeamte der Militair-Verwaltung- | ee | ' rzogliche Hoheit def
Den 9. Januar. Prinz Ludwig von Hessen und bei Rhein und Höchstdessen Gemah}
Sec. Lt. a. D. und Zahlmeister beim Brandenb. Kür. Regt, | lin, Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin Ludwig von Hessen u Rußland) Nr. 6, der, erbetene Abschied bewilligt. | bei Rhein, Prinzessin von Großbritannien und Irland, erschien} Eo, Fu der Marine. Nach dem Thee begaben Jhre Majestäten Allerhöchstsih mit du _OfMgiere 2 sämmtlichen Höchsten Herrschaften nach der Bildergallerie, um die Conf Den dl. H A t It: c “Gicisitälsiuna ats des Offizier-Corps, und weiter nah dem Königinnenzimmer, um ti}
Gül er 8! 6 hem Marine - Minisierium entbunden. nsileistung als | Cour der dort versammelten Herren entgegenzunehmen Ini Behn Capitain-Lt,, zur Dienstleistung bei dem Marine-Ministerium kommandirt. Saale wurden Jhre Majestäten von den ehemals Reich8unmittelbatn} 4 E Fürsten und Grafen, den landfässigen Fürsten,
- Geheimen Räthen und den Mitgliedern des Herrenhauses erwartt Ihre “ Majestäten hatten die Gnade, Allerhöchstsich mit diesn} Herren längere Zeit zu unterhalten und befablen sodann den Beginf des Concerts, welches bis nach 11 Uhr dauerte. Nach Beendigun desselben geruhten Jhre Majestäten die Gesellschaft huldreihs| u} entlassen.
— Jhre Majestät die Königin empfing gesiern den Fürsuf Wittgenstein und speiste mit Sr. Majestät dem Könige bei Sr. Kön} lien Hoheit dem Kronprinzen, 0 Wilhelm gefeiert wurde.
denburgischen Kammer, um die Cour der zahlreich versammelt Damen anzunehmen. Nachdém Ihren Majestäten in der Roth} (Drap d’or) Kammer die vorzustellenden inländischen Damen un E in dem Königszimmer die vorzustellenden inländischen Herren pi | sentirt worden waren, zogen Allerhöchstdieselben Sich mit du} Höchsten Herrschaften nach
Fäbnr. vom Garde - Füs.
Gerlach, (Kaiser Nicolaus 1. von
Bekanntmachung.
Zufolge der dur das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam vom 1. April 1859 (Stück 13) zur öffentlichen Kenntniß gebrachten Militair-Ersaz-Jnstruction vom 9. Dezember 1858 werden alle Diejenigen, welche: e A j
1) in dem Zeitraum vom 1. Januar bis einschließlich den 31. De- zember 1845 geboren sind, | | 2) dieses Alter bereits überschritten, aber sich noch nicht vor eine Exrsay-Aushebungs-Behörde zur Musterung gestellt, | 3) sich zwar gestellt, über ihr Militairverhältniß aber noch feine feste Bestimmung erhalten haben, a | ……. Se. Königliche Hoheit und gegenwärtig innerhalb des Weichbildes hiesiger Residenz ihr gestern Vormittag den Kriegs - Minister von Roon, gesehliches Domizil (Heimath) haben, oder bei Einwohnern derselben Lieutenannt von Kemphen vom als Dienstboten, Haus- und Wirthschaftsbeamlte, Handlungsdiener; drich Wilbelm 1V. (1. Pommersches) Nr. Lehrlinge, Handwerksgesellen, Lehrburschen, Fabrikarbeiter und andere, | der Gesellschaft Flora zu Cöln. mit diesen in cinem ähnlichen Verhältnisse stehende Militairpflichtige, Von 22 bis 23 Uhr erfolgte der oder als Studenten Gymnasiasten und Zöglinge anderer Lehr- chaften zur Gratulation des Prinzen Wilhelm. anstalten si aufhalten, soweit dieselben nicht zum einjährigen frei- | Geburtstages fand von 4—7 Uhr ein Kinderball statt, zu willigen Militairdienste berechtigt, resp. von der persönlichen Ge- | 50—60 Kinder herangezogen waren. stellung vor die Kreis-Ersaz-Kommission in diesem Jahre entbunden sind, hierdurch angewiesen: a | i sich; Behufs ihrer Aufnahme in die Stammrolle, in der Zeit vom 15. bis incl. 31. d. Mis. bei dem Königlichen Polizei- Lieutenant ihres Reviers persönlich zu melden, und dabei die über ihr Alter sprechenden, sowie die etwaigen sonstigen Atteste, welche bereits ergangene Bestimmungen über ihr Militairver- hältniß enthalten, mit zur Stelle zu bringen. Für diejenigen, welche im hiesigen Orte geboren sind, oder hier ihr geseßliches Domizil haben, oder hier nah ÿ. 21 1, c. gestellung8- pflichtig, zur Zeit aber abwesend sind, müssen die Eltern, Vormün- der, Lehr-, Brod- und Fabrikherren die Anmeldung in der vorbe- stimmten Art bewirken. |
Wer die eigene, oder die Anmeldung abwesender Militairpflich- tiger, zu welcher er verpflichtet is, verabsäumt, wird nach der Straf- Verordnung dessx hiesigen Königlichen Polizei-Präsidiums vom 29sstten Februar 1860 mit einer Geldbuße bis zu 10 Thalern oder verhält- nißmäßiger Gefängnißstrafe belegt; auch hat diese Versäumniß die Folge, daß dié nicht angemeldeten Militairpflichtigen, im Falle ihrer körperlichen Diensitauglichkeit, vor den übrigen Militairpflichtigen zum Dienst bei der Fahne eingestellt, und etwaige besondere Vcr- hältnisse, welche die einstweilige Zurückstellung vom Dienst geeigneten Falls zugelassen haben würden, nicht berücksichtigt werden.
Ueber die Meldung zur Eintragung in die Stammrolle wird seitens der betreffenden Königlichen Revier-Polizei-Lieutenants eine Bescheinigung ertheilt, welche sorgfältig aufzubewahren ist.
Berlin, den 10, Januar 1865. |
Königliche Militair-Kommission.
E E E R EEEES
Zur Feier d}
\
der König und die Königin und Am Abend wohnten Jhre Königlichen Hoheiten dem Su \criptionsball im Opernhause bei. h — Am 26. d. M. bielt die Königliche Akademie der Wissensh1}
Der vorsizende Sekretar Herr Kummer \hilderte ; dienste, welche der große König sich besonders um die mathematish Wissenschaften erworben hat und zeigte, wie er) irgend welche Vorliebe zu haben, durch
matik selbst| und zu den größten Mathematikern seiner Zeit hin
gehabt baben.
Hierauf erstattete beriht. Nach demselben betrug das Kapital der Stiftung 1864 empfangene dritte und lehte Rate
von zusammen
1865 verwendbare Summe bilden , ergeben , also rund 2250 Thlr. die 2150 Thlr, über die im Jahre 1864 zu verfügen w@| | zoologishe, vornehmlich paläontologishe Aufgaben entsant! Dr. Reinhold Hensel in Brasilien Überwiesen. Ueber seine Rd den reichlihen Ertrag seiner ersten Sammlung in der Provinz ) Grande do Sul, wurde Nachricht gegeben und dankbar der Fi rung gedacht, welche der wissenschaftliche Zweck der Reise durch H v 4 Gülich, Königlichen Geschäftsträger in den La Plata-Stad! erfuhr. |
Herr Dove hielt sodann einen Vortrag über das K Amerikas.
Nichtamtliches.
Berlin , 28. Januar. Am 26. d. Mts. Majestäten dem Könige und der Cour en gala und nach derselben Concert
Preußen. fand bei Jhren Königin große
hatten sich in der Rothen Sammetkamumer, dz die Damen in der Brande, E die höheren Staatsbeamten , die Kammerherr, Ÿ die Mitglieder des Hauses der Abgeordn, E
gemeldet hatten, im Königinnenzimme, die Offfziercorps aber in der Bildergallerie versammelt. Um 8 Uh P Sich zunächst in die Roth empfingen daselbst die am biesigen Königlihy E Botschafter und deren Gemahlinnen u E erhoben Sich sodann mit Ihren Königlichen Hoheiten den Prin F unter Vort F Obersten Hofchargen nach dem Rittersaal, F um die Cour des diplomatischen Corp®, und hierauf nah der Bray Y
dem Kurfürstengemach zurück und nh men daselbst den Thee, wobei auch Se. Großherzogliche Hoheit tf
Ministern, Wirklihu|
der Geburtstag des Prinz Abends wohnte Jhre Majestät dem Cas certe des Gustav-Adolph-Vereins und dem Balle im Opernhause b} der Kronprinz empsus den Premits# Grenadier-Regiment König Fi 2 und eine Deputatiosf
Besuch der Höchsten H} i wel
An dem um 5 Uhr stattfindenden Diner nahmen Jhre Majest} die hessischen Herrschaften Wh}
ten eine öffentlihe Sizung zum Andenken Friedrichs des Groß die hohen V
ohne für dieselb die Philosophie zur Mal}
führt worden is , durch deren Berufung an die von ihm erneut} Akademie er den Glanz und das Ansehen derselben begründet h}
Hieran {loß sich der Bericht über die Aenderungen im P sonalbestande der Akademie, welche in dem verflossenen Jahre 0
& f E Hérr Trendelenburg; Vorsigender Kuratoriums der Humbosldtstiftung, in dessen Namen den Jaht}
durch des Allerhöchsten Zus! 10,000 Thlr. , nunmehr am 1. Januar d, M 52,400 Thlr., und die Einkünfte des vorigen Jahres, welche die
haben 2256 Thlr. 10 Sgr. 0} Auf Antrag der Akademie wud}
wissenschaftichen Reisenden, den die Humboldtstiftung 1863 M
S Fl. \sich beläuft, die allgemeine
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_ Das heute ausgegebene Justiz-Ministerial-Blatt Nr. 4 ent- hält ein Erkenntniß des Königlichen Ober-Tribunals vom 18. No- vember 164, welches ausspricht: Die Befugnisse , welche das die Ausübung des Versammlungsrechts regelnde Geseh vom 11. März 1850 den Ortspolizei-Behörden beilegt , stchen auch den diescn vor- gesehten höheren Organen der Polizeigewalt, insbesondere dem Land-
th zu.
raty Danzig, 17. Januar. Jn neuerer Zeit, schreibt die »Wesipr. Ztg.«, ist von der Königlichen Marine die Einrichtung getroffen, Matrosen, aus dem Schiffsjungen-Jnstitut entstammend und daher zu einer zwölfjährigen Dienstzeit verpflichtet, zu Navigateuren heran- ubilden, um 1n Fällen umfangreicher Entwickelung der maritimen Streitkräfte, Functionaire zu haben. In diesem Jahre befinden sich auf der Navigationsshule zu Stralsund sechs8 und in der biesigen sieben mit vollem Gehalt beurlaubte Matrosen, welche den Winter- Kursus vollständig durchmachen, Auch für die Handels-Marine er- wächst aus dieser Einrichtung ein großer maßen ausgebildeten Matrosen bei dem Austritt aus dem Militair- verbande als tüchtige Steuerleute resp. Schiffsführer in das Civil- verhältniß übertreten. Wie wir erfahren , erfreuen sih die Mann- haften der Flotte in Kiel längerer Beurlaubungen mit Gehalt, um ihre Angehörigen besuchen zu können , wobei den Schiffskassen die Ersparniß des Perpflegungszuschusses von 75 Sgr. pro Kopf zu Gute fomunt. Diese Ersparnisse kommen seiner Zeit aber auch wie- derum den Beurlaubten zu Gute, wenn das Schiff in Gegenden Proviant ankaufen muß, wo ein größerer Geldaufwand zum Besten der Mannschaft erforderlich ist.
Hldeuburg, 26. Januar. durch das Staatsgrundgesey eine Presbyterial- und Synodalver- fassung und die selbständige Verwaltung ihrer Angelegenheiten nebst der Predigerwahl zugesichert worden, ist diese Verheißung in Betreff des Herzogthums befanntlich bereits längst erfüllt worden. Jn dem oldenburgischen Fürstenthum Birkenfeld, wo bereits länger eine Sy- nodalverfassung bestand, batte cine Modification und Ergänzung der- selben im staatsgrundgesehlihen Sinne, soweit die kleinen Verhält nisse es zuließen, keine großen Schwierigkeiten und es wurden die er- forderlichen Einrichtungen im Jahre 1855 getroffen. Schwieriger lagen die Verhältnisse in dem noch fleineren oldenburgischen Fürsten- thum Lübe, wo von den dortigen 7 Pfarreien nur ungemischten, d. i. nicht mit Holsteinern gemeinsamen Kircbspiele be- stehen. Nur in diesen 3 Kirchspielen konnten die staatsgrundgeseh- lien Verheißungen zur Anwendung fommen und dabeli selbstver= ständlich von einer Synodal - Einrichtung nicht die Rede sein. Um indeß dem Fürstenthum die bereits im Herzogthum als segensreich erprobten Einrichtungen, soweit die Verhältnisse sie ausführbar er- scheinen ließen, nicht vorzuenthalten, ist nunmebr auch in jenen drei Kirhspielen eine Presbyterial - Einrichtung, die Selbstverwaltung der
firhlihen Gemeinden und die Wahl ihrer Prediger zur Ausführung |
gekommen. (Wes. Ztg.)
Sachsen. Weimar, 25. Januar. Der dem Landtage vor- gelegte General-Etat der Staatseinnahmen und Aus- gaben für jedes der Jahre 1866, 1867 und 1868 zeigt eine Ein- nahme von 1,708,681" Thlr. (50,013 Thlr. mehr als in der gegen- wärtigen Finanzperiode) und eine Ausgabe von 1,702,522 Thlr. (17,964 Thlr. mehr als in der gegenwärtigen Finanzperiode), #0 daß cin jährlicher Ueberschuß von 6158 Thlr. bleibt.
Gotha, 26. Januar. Nach heute erfolgter amtlicher Bekannt- machung isst der Geheime Staatsrath Fr anfe nunmehr aus seinem diesseitigen Dienstverhältnisse entlassen worden.
Frankfurt a. M., 27. Januar. Jn der gestrigen Bu n- destagssigung überreichte das Präsidium zunächst eine von Baden Üübergebene Uebersicht der Resultate der Strafrechtspslege im Großherzogthum ¡ Kurhessen ertheilte hierauf seine nachträgliche Zu- stimmung zu dem Bundes - Verpflegungs - Reglement. Königreich Sachsen (welches wegen Unwvohlseins seines Gesandten durch Bayern vertreten war) gab eine Erklärung Über die Bundesgesehgebung be- züglih des Preß - und Vereinswesens ab, ohne jedoch daran einen Antrag zu knüpfen. Schließlich legte das Práfidium eine Vollmacht des Hrn. Dr. von Harnier von hier vor, welche diesen als Man- daten der fkurhessishen Stifter Kaufungen und Wetter beglaubigt, welche Vertretung in der ersten furhessishen Kammer beanspruchen. Die Sache würde dem wegen des furbessishen Verfassungsstreites niedergeschten Ausschuß zugewiesen. (Fr. Bl.)
I&Gürttemberg. Stuttgart, 26. Januar. Die Regie- rung hat, wie der »Fr. P. Ztg.« gemeldet wird, in dem neuen Etat, welcher demnächst zur ständischen Berathung kommen soll, im Kriegsdepartement durhgängige Géhalt8ausbesserungen für die Offiziere und Militairbeamten beantragt, auch soll ein drittes Jäger- Bataillon errichtet werden, damit unsere Infanterie im engeren Ver- bande des achten Armee - Corps nicht zurücfstebe,. Die Kommission
der Kammer der Abgeordneten hat aus Anlaß des Kriegs - Ctats,/
auf die Summe von
welcher Bitte an die Staats-
für die drei Finanzjahre zusammen
egierung beantragt : i l 1)- Auf die Umgestaltung des bestehenden Systems der Kriegsdienstpflicht
Vortheil, indem die solcher- |
Z aus je einem |
im Sinne der allgemeinen Wehrpflicht mit Befeitigung des Looses und des Rechtes, dur Einsteher vom persönlichen Dienste sich zu befreien, Bebacht zu nehmen, und zu gleichmäßiger Behandlung dieses Gegenstandes [mit den Nachbarstaaten in Verhandlungen zu treten; 2) {hon jeyt die militairisch vrganisrion Jugendwehren durch allgemeine Bestimmungen über eine bei der Berufung zum Dienst im aktiven Heere in Friedenszeit eintretende Be- rüdsichtigung der Mitglieder derselben, welcbe über die erlangte entsprechende Ausbildung sich auëzuweisen vermögen, zu fördern.
Gegenwärtig wird in der Zweiten Kammer ein Pensions8ge- seh für Civil- und Militairdiener berathen, durch welches wieder eine gesehgeberische Uebereilung des Jahres 1849 gut gemacht werden soll. Die Pensionsbeträge sollen annähernd auf den Stand des früheren Geseyes von 1821 erhöht, insbesondere sollen auch die Summen für Wittwen und Waisen in liberaler Weise bemessen werden. Die Debatten hierüber in der ersten Kammer konnten nur eine Opposition im Verhältniß von 11 zu 67 Stimmen ins Feld führen.
i; Bayern. München, 26. Januar. Se. Majestät der König hat Allerhöchstseinen Gesandten am Königlich hannöverschen Hofe Grafen Quadt-JFsny, gleichzeitig auch zum außerordent- lichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am Herzoglich braun- {weigischen Hofe ernannt. Graf von Quadt hat sih deshalb nach Braunschweig begeben, und am 22sten d. M. die Ehre gehabt, dem Herrn Herzoge das Allerhöchste Schreiben zu überreichen , womit er bei Sr. Hoheit in besagter Eigenschaft beglaubigt wird.
Mehrere Blätter haben mitgetheilt, nah einer von der Staats- Regierung im Gesehgebungs - Ausschusse der Kammer der Abgeord-
i 1 1 | neten gemachten Erklärung werde der Landtag i Mä Nachdem der evangelischen Kirche N B
E zusammentreten. Wir sind, bemerkt die »Bayer. Qtg.«, in der Lage; u sagen zu können, daß von Seite der Vertreter der Staatsregierung im Gesehgebungs-Ausschusse der Kam- mer der Abgeordneten weder cine derartige noch Überhaupt ir- gend cine die Einberufung des Landtages betreffende Erklärung ge- macht wurde.
L Desterreich. Pesth, 24. Januar. Die Vorlagen der ungarischen Hoffkanzlei, die Verwaltungs- und Justizreformen betreffend, sind so eben von Sr. Majestät mit der Weisung herabgelangt , daß diese Vor-
schläge als Kaiserliche Propositionen dem Landtage vorzulegen seien.
Die Sorge vor Octroyirung hat sich demnach als ungerechtfertigt er- wiesen. Gleichzeitig wurde angeordnet, daß zur Beschleunigung der s{webenden Prozesse den Richtern der Septempviraltafel (oberster Ge- richt8hof) Aushülfereferenten beigegeben und zur Aufarbeitung der Rückstände der Kaiserlichen Tafel (zweite Jnstanz) cinige provisorische Referenten angestellt werden. Endlich soll auch mit der am 23sten d. M. herabgelangten Allerhöchsten Entschließung die schleunigste Ein- berufung des ungarischen Landtags und außerdem die unverzügliche Jnangriffnahme aller zur Aufhebung des Militairprovisoriums er- forderlichen Vorbereitungen angeordnet worden sein.
A Triest. 25. Januar. Der städtishe Ausschuß hat heute dem Statthalter seine loyalen Gesinnungen ausgedrückt und Se. Excellenz gebeten, Se. Majestät den Kaiser davon zu benachrichtigen. Der Statthalter äußerte seine Ueberzeugung, daß die große Mehrheit des Stadtrathes gutgesinnt sci und bei der nächsten Wahl die wenigen Oesterreich feindlichen Elemente ausgeschlossen werden.
Schweiz. Bern, 25. Januar. Die neuesten Berichte des Genfer Playkommandanten Fratecolla über die Stimmung der Be- völkerung in Genf lauten so günstig, daß der Bundesrath in seiner heutigen Sihung die definitive Aufhebung der eidgenössischen Occu- pation dieses Kantons vom 10. Februar an beschließen konnte. Be- fanntlih hatte die Occupation {hon vom 10. Januar an dic mildere Form eines Scharfschüßen-Wiederholungskurses angenommen.
Großbritannien und Jrland. London, 26. Januar. Fred. Peel hat vor seiner Wählerschast in Bury eine Ansprache gehalten, deren erster Theil, auf die auswärtige Politik Englands sich beziehend, einiges Interesse in Anspruch nehmen darf, weil der Redner ein Mitglied der Regierung is. Auf die dänische Frage zurückgreifend, suchte der Unter - Staatssecretair die Anklage, daß England eine Demüthigung erfahren habe, zu widerlegen, und knüpfte daran die Bemerkung, daß es weise sein werde, die Fälle zu beschränken, in denen eine Einmischung flir angemessen zu erachten sei. Englands Ziel solle Friede und Neutralität, seine Bahn die der Nichtinter- vention sein. Nichtintervention in Bezug auf internationale An- gelegenheiten fremder Länder habe seit langem als die Regel be- standen j; Nichtintervention sci besonders die Regel in solchen Fällen, wénn cin Theil eines Landes sich von dem andern txenne und sich als unabhängigen Staat zu konstituiren strebe. Dieses Prinzip sei dem amcrikañischen Kriege gegenüber befolgt worden. England habe die Südstaaten zwar als friegführende Partei anerkannt, ‘aber niht cher, als dies von Seiten der Nordfiaaten selbst geschehen sei, und da der Norden und der Süden somit als Kriegführende auf gleicher Linie ständen, habe England in seiner Stellung als neutrale Macht die Pflicht, sich nah beiden Seiten hin der Lie- ferung von Waffen und Munition zu enthalten. Den Süden habe England nit (als unabhängigen Staat) anerkannt, weil der Nor-