1865 / 33 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

412 der Plan die Sanction der die einzelnen Provinzen vertretenden Le- gissaturen empfangen haben werde.

»Bei den Staatëmännern des britischen Nordamerika steht nun die Ent- | \chéidung, ob das weite Land in einen'Staat konsolidirt werden soll, der in jeinem Umkreise alle Elemente nationaler Größe umschließt, für die Sicher- heit seiner einzelnen Theile sorgt und zu der Stärke und Festigkeit des bri- tischen Reiches beiträgt, oder ob die einzelnen Provinzen des Landes in ihrer gegenwärtigen bruchstückartigen und isolirten Lage verbleiben sollen, zu gegen- seitiger Hülfeleistung verhältnißmäßig machtlos und der Erledigung ihrer Pflichten in dem Reichsverbande unfähig. «

Das Parlament zu Kanada hat eine Untersuchung gegen den Richter Coursol angeordnet, der die Grenzstreifzügler in Freiheit geseyt hatte. Der General-Gouverneur empfiehlt, die Bank von St. Albano für die geraubten Summen (im Betrage von 40— 50,000

Doll.) schadlos zu halten. —- 4. Fehruar. Dem Handelsamt ist cin Dekèct der grîe- chischen Regierung mitgetheilt worden , frasft dessen der Zolltarif der

ionishen Jnseln mit gewissen Ausnahmen dem in Griechenland geltenden Tarife angepaßt wird.

Spanien. Madrid, 3. Februar. Dem Blatte - »Gobiernoa« zufolge wird der Staatsrath- sich mit der Frage befassen, ob die Ver- öffentlichung der Encyelica Seitens der Bischöfe die Ausübun cines allen Spaniern zustehenden Rechtes ist. ô

Portugal. Einer Depesche aus Lissabon vom 2ten d. M zufolge war das englische Paketboot »Magdalene« von Brasilien aus eingetroffen. Es hatte lin, die Kronprinzessin von nach England begeben.

Italien. Aus Turin wird vom 3, d. gemeldet, daß Gene- ral Lamarmora den König auf seiner Reise nah Florenz beglei tet hat und daß General Cialdini von Bolcgna nach Turin be- rufen ist.

Turin, 4. Februar. Die Kommission zur Herstellung der legislativen Einheit in Italien hat, die Abschaffung der Todesstrafe vorgeschlagen. Man versichert, Armee-General della Rocca werde zum Kommandirenden des Militair - Departements Florenz ernannt werden. Der König wird sich, wie ferner versichert wird, nach Been- digung des Karnevals nah Mailand begeben und auf dieser Reise von den Gesandten der fremden Mächte begleitet sein.

d Mailand, 4. Februar. Die »Perseveranza« sagt: Die Ab- reise des Königs nach Florenz sei dur die leyten , während des Hofballes stattgehabten Demonstrationen und dadurch veranlaßt, daß das Municipium von Turin jeden Schritt und jedes Wort, wodur die Bedeutung jener Demonstrationen ätte verringert werden fkön- nen, verweigert habe.

An General della Rocca'’s Stelle is Cialdini zum BVe- fehlshaber des ersten Militair - Departements ernannt worden. Die- ses Departement hat seinen Siy in Turin; Bologna, wo Cialdini bisher stand, ist Hauptstadt des ten, die des 2ten ist Mailand, des 3ten Parma , des 5ten Florenz, des 6ten Neapel und des 7. Pa- lermo. Die sieben Militair - Departements zerfallen dann wieder in drei bis fünf Militair - Divisionen j jene unter Generalen der Armee diese unter Divisions - Generalen.

Die Munizipaljunta von Turin hat folgende Proclamation an die Nationalgarde erlassen:

. Die Munizipaljunta erfüllt eine Pflicht, indem sie der Nationalgarde für die neuen feierlichen Beweise dankt, die sie in den letzten Tagen von ihrer Liebe zum Lande und von ihrer Anhänglichkeit an die nationalen Institutionen gegeben. Unsere Stadt , die stets Handlungen / die in Unord- nung ausarten, mißbilligt - ist zur gewohnten Ruhe zurückgekehrt und theilt und bestätigt diesen Dank. Jn einer solchen Einigung von Quneigung und von Bestrebungen ruht die beste Bürgschaft einer sicheren Qufunst für Alle,

Turin / 31, Januar. Für die Junta: der Syndikus Rora 2.

Die Depesche vom Kardinal Antonelli, welche der päpstliche Nuntius in Wien dem Grafen Mensdorff über die wahre Aus- legung des Syllabus überreicht hat, ist, wie die »France« erfährt eine Art von Vorwort der Sammlung der im Syllabus berührten päpstlichen Aktenstücke, die jeyt zu Rom veröffentlicht wird.

Türkei. Die bis zum 28sten v. Mts. reichende Levantepost meldet aus Massauah, daß ein englischer Kriegödampfer dort an- gekommen war, mit Depeschen für König Theodor, worin aber mals die Freiheit des englischen Konsuls Cameron gefordert wird, Kurz vorher war cin französischer Dampfer von Jsle de Bourbon eingetrofsen j der die französische Flagge an der Küste aufpflanzte. Die Eingeborenen rissen sie jedoch nieder, in der Meinung, sie wür den dadurch den Engländern einen Gefallen thun. Das nach dem Gs gesandte ägyptische Corps wird sih von dort nach Melkla egeben.

Abd-el-Kader ist am 14. Januar in Alexandrien angeïon- men und am 27. Januar nah Cairo und Suez abgereist. Der Emir wird sich auf seine auf dem Jsthmus belegene Besitung begeben:

Auf Einladung des Präsidenten des Belgrader Handelsau? \chusses, Joh. Rumanudi, hat am 22, Januar zu Belgrad eine Berathung wegen Begründung einer serbischen Nationalbant U nie in welcher sofort eine Million Piaster gezeichnet wob en „sind. 7 : Nuf: land und Polea. St.Petersburg, 3. Februar. Ueber die Auswanderung der Tscherkessen nach der Türkei theilt die » Mos. Ztg.« folgende interessante Nachrichten mit, die ihr General-Major Fadejew eingesandt hat:

Die Auswanderung der Tscherkessen machte sich ganz ohne unsere? Willen. Die Regierung verfolgte nur das eine Ziel, die Bergbewohner vo? der östlichen Küste des Schwarzen Meeres zu entfernen und auf dieser Russcs anzusiedeln. Diese Maßregel war für die Sicherheit unjerer Besizung(? durchaus nothwendig j im Uebrigen hatten wir keinen Grund, die Eingebo!* nen nach der Türkei“ zu vertreiben, und Raum war genug für da. Das Land, über welches die Regierung in der Nähe zur Ansiedelung der Bergvölker disponirte, maß 1,500,000 Deßj. (300 Quadratmeilen). Dit Masse der in den Jahren 1863 und 1861 nach der Türkei Ausgewandetten beträgt 66chstens 200,000 Personen beider Geschlechter, während sich ung“ fähr 10,000 auf unferen Besigurnigen angesiedelt haben. Dies {eint de: ganze Rest der Bergbevölkerung zu fein , den der Krieg übrig gelassen hal Auf diese Weise wären über 11 Deßj. auf die männliche Seele gekom! was ein sehr vortheilhaftes. Verhältniß gegeben hätte. Auf der Ebene, v9 allen Seiten von unseren Stanizen umgeben, hätten uns die Bergvölker durchal

Brasilien, an Bord, die si

Frankreih. Paris, 9. Februar. Der Staatsrath hat in der Abtheilung für Geseygebung den Bericht von Langlais vernom- men. Jn demselben wird die Erklärung auf Mißbrauch gegen den Erzbischof von Besançon und den Bischof von Moulins beantragt. _— Der »Mondes- veröffentlicht. wieder cin Rundschreiben, das der Bischof von Montauban an seine Geistlichkeit mit der Bemerkung sendet, »dieses Schreiben werde mächtig dazu beitragen, inmitten \o vieler alterirender und abshmwächender Auslegungen den wahren Sinn der jüngstén päpstlichen Erlasse zu wahren.« Der Bischof von Grenoble eifert in einen Rundschreiben an seine Geistlichkeit „über die Anklagen in der Presse gegen die Encyklica vom &. De- zember«. Die »Tndépendance belge« wird auf den Umstand auf- merksam gemacht, daß nicht bloß der Protestbrief des Bischofs von Nimes, der heftigste von allen, direkt aus Rom fam, sondern daß auch die Schriften der übrigen Prälaten gleichzeitig in Rom und Paris bekannt wurden, und manche sogar noch früher in Rom, wo das Manuskript vorher eingesandt ward, um überseßt zu werden.

Da \ich Zweifel ‘über die Gültigkeit der legten Wahlen der protestantischen Konsistorien erhoben haben, so wird, wie die » France « meldet, diese Angelegenheit vor den Staatsrath ge- bracht werden.

A4 Februar: Der Geheime Rath hat unter dem Vorsitze des Kaisers und unter Anwesenheit der Kaiserin diesen-Morgen von zehn bis nah ein Uhr über die Frage wegen des unentgeltlichen Unter- rihts berathen. Die Protestbewegung gegen den Kultusminister dauert mit ungeshwächter Heftigkeit fort: der Bischof von Agen theilt seinen Pfarrern in einem Rundschreiben mit, er habe dem Kultusminister geschrieben, »um gegen die Gewaltthat zu protestiren, die man dem Episkopate angethan, indem man ihm die Ausübung eines Rechtes raubte, über die Se. Excellenz nicht nach eigenem Willen verfügen konnte.« Der Bischof von Ga p rühmt sich in eincm ähnlichen Rundschreiben , er sei in Angelegenheit seines Sprengels in Paris gewesen und habe dem Kultusminister in lebhaften Ausdrücken den peinlichen Eindruck zu erkennen gegeben , den auf ihn das Verbot wegen der Encyklika gemacht habe, Se. Excellenz aber habe ihm die besten beruhigenden Worte gegeben, man möge also Vertrauen fassen und für den Kirchenfrieden beten. Der Bischof von Evreux ermahnt seine Pfarrer , sanftmüthig in- Reden und Handlungen aufzutreten y denn »die sozialen Fragen sind arg ver- wickelt und wir laufen Gefahr , alles Vertrauen bei denen zu ver- lieren, die auf uns hören, wenn wix daran gehen, mit einem ein- zigen Worte die heikeln Fragen zu durchhauen. «

Proudhon's Freunde glauben, der Wittwe und den Kin- dern eine lebenslängliche Rente von 2500 Fr. zusichern zu können, wozu dann noch die Ergebnisse aus den hinterlassenen Schristen fommen, die jeht herausgegeben werden.

is Guizot arbeitet an einem zweiten Bande seiner Méditations réligieuses; der 7. Band seiner Memoiren erscheint in den nächsten Wochen.

Heute Abend - ist die seit einigen Tagen \{chüre : La politique d’avantgarde, erschienen, der man Zusammen- hang mit den im Palais Royal gültigen Jdeen beilegen will. Sie greift in scharfer Weise die Encyklica und die von den französischen Bischöfen in dem über sie entbrannten Konflikte beobachtete Haltung an uñd findet daß sie dem Kaiser nicht hinlänglih geben, was des Kaisers ist, glaubt aber, daß dies \{ließlich mehr der Kirche, als der bürgerlichen Gesellschaft zum Schaden gereichen werde. Die Konklujion lautet: »Die Ereignisse drängen Frankreich wartet. Wir glauben, daß das Kaiserreich in seine zweite Phase tritt; wir glauben ‘es aufrichtig, und wir hoffen es für die Dynastie. Viel- leiht hat das Verhalten der Bischöfe die Entscheidung ein wenig

‘beschleunigt; wir rufen ihnen dafür unsern Dank zu. Zum ersten Maále seit sehr langer Zeit werden sie unbestritten die Werkzeuge Gottes gewesen sein.« Unter der zweiten Phase “die der Verfasser “der Bróschlire' bereits eröffnet sieht, ist ‘die \olidarische Allianz des “Kaiserreichs mit der Freiheit verstanden.

erwartete neue Bro-

j git mehr gefährlich I feinen

/ des Wortes Barbaren sind, mit allen guten,

Ÿ Seiten E) M VET E L sie nur uns als Feinde und Giauró und die Türken als Freunde |

E und cin E Feinde gesiegt hatten,

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den Grafen von Eu und dessen Gemah

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E E i Abzug nach der Türkei.

l fasus fand gleich nah dem Falle Schamil's statt.

befanden sich in Kisten

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werden. können. Wir hatten andererseits aber auch. | Grund, sie wider ihren Willen zurüefzuhalten, und der Krieg |

hätte sicher noch ein gutes Jahr länger gedauert, wenn der Oberbefehlshaber |

] nicht darein gewilligt hätte, die Auswanderungslustigen zu. entlassen. Man |

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r nicht vergessen, daß die Tscherkessen und Abasiner 1m wahren Sinne | aber auch mit allen findischen |

allen Völkern der Welt |

darf hie

der barbarischen Natur begabt. Von

heiliges Volt. Es war daher natürlich, daß sie, als die | Quflucht bei den Freunden suchten, und zwar | mehr, als ihre Habe durh den Krieg fast ganz vernich- | Die Bergbewohner haben sih hartnäckig gegen uns vertheidigt. an die Eroberung aber nicht blos auf ihr Land beschränken, sondern | auch auf ihre Personen ausdehnen wollen , ‘wäre der Kampf doppelt hart- | näckig gewesen. Als sie si unterwarfen , war die erste Bedingung |reter A Das Land der Transkubaner war Uns nöthig, | Die erste Auswanderung aus dem Kau- | Dieses Fattum beweist, daß viele kaukasischen Muselmänner unsere Herrschaft nur so lange ertragen wollten, als noch die Hoffnung vorhanden war, daß sie durch 1hre Glaubensgeno|- sen würden befreit werden. Als diese Hoffnung s{chwand, begannen fie, ihre | Heimath zu verlassen. Die Behörde erscbwerte ihnen Anfangs wohl die | Auswanderung; wollte sie ihnen jedoch auch nicht ganz verbieten. Seitdem hat dieselbe fast ununterbrochen fortgedauert. Jn den Jahren 1859 und 1860 wanderte der größte Theil der Abasiner aus, welche den Gebirgsstrich zwischen Kuban und Urup bewohnt hatten j 1861 folgte ihnen der ganze | Stamm der Beslenejer und einige kleinere Gesellschaften. Im folgenden | Jahre fanden feine Auswanderungen statt, weil die Bergbewohner ihre | Heimath zu vertheidigen hofften j sie begannen aber sofort Ivieder y als diese offnung {mwächer wurde. Zum 1. Dezember 1863 befanden sich in Tra- pezunt gegen 4000 Bergbewohner j Ende Februar 1864 famen 20,000 und Mitte März noch über 40,000 hinzu. Vie Einschiffung fand obne unjer Quthun auf den noch nicht eroberten Küstenstrecken auf Fahrzeugen türkischer Kontraban- disten statt, welche zu 10 und mehr nach den Bergbewohnern kamen. Es war sehr natürli, daß bei der Ueberfahrt zahllose Unmaenschlichkeiten vorkamen | und unerhörte Leiden zu türfischen Fahrzeuge |

ertragen waren. Die waren größtentheils nur zum

tet war.

feineswegs die Abadsechen selbst.

Sklavenhandel nach der östlichen Küste des Schwarzen Meeres gekommen, sie brachten denselben Geist auch in den | Transport freier Qeute. Da diese weder Geld noch Sachen hatten, wurde mit Weibern und Kindern bezahlt. Für die T\cherkessinnen war dies Übri- gens ganz gleich; denn sie wußten sehr gut, daß sie, unter welchen Verhälk- | nissen man sie auch nach der Türkei gebracht hätte, bei der Ankunft sogleich | auf den Sflavenmarkt wandern würden. L : Ueber die Lage der Dinge in Chiwa wird dem »R. Jnv. « aus der orenburgishen Steppe geschrieben: Der Chan von Chiwa, Seid-Muhammed/, ist gestorben und sein ältester Sohn Mu- hammed Rachim- Chan, ein junger Mann von 29 Jahren, ist ihm gefolgt. Die Chiwaer sind, wie es eint, schr mit ihrem neuen * Chan zufrieden j es ist aber schon ein anderer Prätendent aufgetreten, und zwar der Sohn des verstorbenen Meéedali- Chan, der Schwiegersohn des Emirs von Buchara. Uebrigens ist in Chiwa Alles rubig j Muhammed Rachim-Chan hat sich mit den Turkmanen versöhnt. Der Emir von Buchara giebt aber seine Unzufriedenheit wahrscheinlich nur wegen der Vorgänge in Chokand nit zu er- | kennen. | Ron der polnischen Grenze, 2 r: »Ofl Qtg.« geschrieben: Aus den demoralisirtesten Elementen des polni- hen Aufstandes haben sich, wie im Königreich Polen, 0 auch in Galizien zahlreiche Räuberbanden gebildet, deneu der Belagerung®- | zustand eher förderlich als hinderlich ist. Durch Die Wasfsenlosigkeit | der Bevölkerung kühn gemacht, treiben diese Räuberbanden auf den | Landstraßen ungestört ihr Handwerk, überfallen nächtlicher Weile | die Pfarrhöfe, da sie auf den Edelhöfen jeß! \{chwerlich Baar- haften finden dürften, plündern dieselben aus Und führen ihren Kaub auf Wagen davon. So beraubten sie unlängst den Pfarrer Gabryelsfi in Jakubowice j der zugleih {wer gemißhandelt wurde, den Pfarrer Radwanski in Plesna, den Nikar von Waks- | mand und mehrere andere. Der Pfarrer in Ruba dagegen | wehrte sich mit seinen Dienstleuten mannhafst gegen die das Nachts | | | | |

Z. Februar, wird der »Ost\ |

| |

in seine Wohnung cingedrungenen Banditen und {lug den Angri} derselben zurück, Die von den Märkten heimkehrenden Bauern werden ebenfalls ihrer Baarschast häufig beraubt und wenn sie den Râu- leisten versuchen, nicht selten niedergemacht. Die Statthalterei in Lemberg yat den galizischen Geistlichen | aufs strengste untersagt, für ihre aus Polen geflüchteten Amt®- brüder und Mönche Collekten ZU sammeln oder sie an-

auf dere Weise zu unterstüyen. Sammlung von Geldern in den Kir- | chen wird von der Polizei

trenge überwacht und wenn der Que der | gesammelten Geldern irgendwie zweifelhaft ist,

bern Widerstand zu

so werden fie der Mission zur Bekehrung der Neger in Afrika zugewendet, damit [le nit etwa den geflüchteten Insurgenten zu Gute fommen möchten. In der Nähe des Städtchens Mladislawow , 1m Kreise Mari1a- nopol, im Gouvernement Augustowo y wurde Ende v. M. von den | Russen eine in der Erde vergrabene Niederlage von 150 gezogenen

Karabinern, 100 Pistolen , 450 Säbeln und anderen Waffen und Ausrüstungsgegenständen aufgefunden. Die Waffen, sämmtlich neu, und waren sorgfältig in Stroh verpackt. | 5000 SR. geschäht. Die Stelle, wo die wurde dem Militair - Commandeur in der hei der“ Ver-

Jhr Werth wird auf Waffen vergraben waren j Marianopol von einem ehemaligen Insurgenten y

| 40% 7 | : | rirten sich über den Combahee zurück und

| versucht, gen Charleston vorzurücken),

| ehe er den Fluß

gresses

| Armeen zu legen,

grabung zugegen gewesen war, angezeigt, Jn unterrichteten ‘pol- nischen Kreisen will man wissen y daß der Papst damit umgehe, dem Erzbischof von Posen, Herrn von. Przyluski, wegen seinés hohen Alters einen Coadjutor zu sehen.

Dánemark. Kopenhagen, 1. Februar. In Bezug auf das Befinden „des Prinzen Johann von Glücksbuïg {reibt die » Berl. Tid.«, daß der Prinz eine gute Nacht mit Schlaf gehabt habe; die Lungenentzündung hätte nicht zugenommen, aber es ét noch Fieber vorhanden.

Der Kammerherr Oberst Tyge von Höegh ist heute hier mit Tode abgegangen. Der Verstorbene war por 1848 längere Zeit Commandeur des in Kiel garnisonirenden Aägercorps.

Nachdem die von B. Christensen bei der gestern stattgehabten ersten Behandlung der Vexfassungsvorlage im Reichsraths-Folkething beantragte motivirte Tagesordnung (wodurch die weitere Förderung der Verfassungssache verhindert werden sollte) mit 56 gegen 39 Stim- men war verworfen worden, überreichte der Abg. Alberti dem Prä- sidenten des Things ein Schreiben, demzufolge B. Christensen, Frô- sund und Alberti ihr Mandat als Reichsraths-Mitglieder niederlegen. Es scheint doch nicht, daß J. A. Hansen und die andern Führer der Bauernfreunde dem Beispiele der drei genannten Mitglieder folgen werden.

In der heutigen Sitzung des Folkethings wurde Bregendahl zum Präsidenten und H. Hage und J. A. Hansen zu Vice-Präsi- denten des Things gewählt. Nach dieser stattgehabten Wahl wurde die gestern äbgebrochene erste Verhandlung der Verfassung8vorlage fortgesczt. C. W. Rimestad leugnete, wenn auch nicht die juridishe, so doch die historishe Berechtigung des fortgesehten Bestehens der November - Verfassung und forderte náment- lich in folgenden drei Punkten eine Aenderung: in den zweijährigen Sessionen j in der Zusammensezung des Landsthings und in den finanziellen Bestimmungen des Entwurfs. Bille war gegén zweijährige Sessionen j hinsichtlich der Erbfolgebestimmungen rieth er von der Annahme einer kognatischen Erbfolge ab. Schluß des Referats.

Sämmtliche Posten, sowohl vom Auslande wie vom Julande, sind heute ausgeblieben , da die Eisenbahnen von hier nach Korsôr und von bier nah Helsingör heute Nacht durch starkes Schnee- gestöber unfahrbar geworden sind.

Januar. -- Nach den legten Berichten vom 24. D Darn Ie Bundestruppen- vor Wilmington mit den von dem Feinde verlassenen Positionen 162 Geschüße erbeutet; die Kanonenboote bahnten si, die Höllen- maschinen entfernend und das Gehölz auf beiden Ufern mit ihren Kugeln bestreichend, die Fahrt den Cape Fear-Fluß aufwärts. Fünf Schiffe, welche am 18. vor Old Jnlet die Blokade zu brechen versuchten, sind aufgebracht worden. Der »Richmond Enqui- rer« vom 20. zeigt an, daß, im Gegensay zu den umlaufen- den Gerüchten von Milmington's Fall die Communication zwi- hen jenem Playe und Richmond nicht im geringsten unterbrochen Nach der Räumung Pocataligo' s zogen die Konföde- nahmen an dem nôrd- Sherman fonzentrirt

Amerika. New - York j 20.

lichen Ufer des Flusses eine Position ein. seine Truppen bei Macphersonville, einige Meilen südlich vom Combahee. Ein südstaatliches Blatt behauptet , der General habe sei aber an den Combahee zu- rücégedrängt worden, und werde lange genug aufgehalten werden) überschreiten könne. General Thomas steht noch in Eastport, Mississippi, und wird hier am Tennessee y wie es \cheint, Winterquartiere beziehen. Von Fort Gaines ist eine starke Expedition ausgegangen. Den East Pascagoula-Fluß aufwärts ist eine nordstaatliche Streitmacht bis auf 15 Meilen in den Rücken Mobile’s vorgerückt. General Grant (welcher in Washington gewesen is, um in der Butlerschen Sache sein Zeug- niß abzugeben ) erwähnt , daß Unterhandlungen mit den südstaatlichen Behörden behufs sofortigen und allgemeinen Austausches der beiderseitigen Kriegsgefangenen im Gange seien. Die beiden Häuser des konföderirten Kon- haben Resolutionen angenommen, daß der Krieg mit Aufbietung aller Kräfte zu führen sei, bis die Conföderation unñab- hängig dastehen werde, daß in Le e's Hände das Oberkommando der daß General JFohnstone wieder zuun Befehls- haber der Armce des Westens zu ernennen sei (welch lezteres geschehen ist.) Vou Blair's Friedensmission hörte man nichts mehr. Die Richmonder Presse warnt vor eiteln Friedens - Diskussionen und will ‘die Aufmerksamkeit _ein- zig und allein dem Kriege zugewandt wissen. Dem Washing*

solutionen vorgelegt worden, des Inhalt

toner Kongreß sind Re| | l daß an Unterhandlungen, Konzessionen oder Fompromissen mit den

Rebellen nicht gedacht werden dürfe, che sie nicht unbedingte Unter- werfung gelobten. Bis dahin und bis die Constitution im ganzen Ge- biete der Vereinigten Staaten wieder aufgerichtet scin werde, müsse der Krieg seinen Gang weiter nehmen. Man spricht ferner von einer im