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der Deputirtenkammer den Geseßentwurf, welcher die Regierung zum |
Abschlusse einer Anleibe von 300,000,000 Realen ermächtigt. Wenn
die Zeichnungen Seitens der Höchstbesteuerten nicht diese Summe |
erreichen, so wird man das Defizit dur diejenigen zu deen suchen, welche den nächstfolgenden Steuecrfklassen angehören j ohne bis zu denen herabzusteigen , welche weniger als 400 Realen an jährlichen Steuern entrichten.
Portugal. Aus Lissabon, 24. Februar, wird telegraphirt: »General Passos, der Kriegsminister, hat seine Entlassung einge reiht. Man glaubt, daß dieser Schritt den Sturz des Kabinets nach sich ziehen wird. «
Ftalien. Der NVerwaltungsrath der Livorneser Eisen- bahnen hat die Ausgabe von Abonnementsbillets für Beamte und Arbeiter , d. h. für alle drei Fahrklassen , auf die Zeit von 6 und 12 Monaten beschlossen. Damit wird Florenz gewissermaßen bis Pisto1a, Empoli und Jncisa in der Richtung von Arezz0 / mit den aus den drei Bahnen dazwischen liegenden Babhnhofsorten , erweikert. Die Arbeiterklasse wurde, in Rücksicht der zur Erweiterung der Stadt ev- warteten Bauthätigkeit in die Vergünstigung des Abonnements aus-
genommen. ; A f Kardinal Antonelli hat bekannt gemacht , daß Silbermünzen von 20, 10 und 9 Bajocchi geschlagen werden , die nicht mehr von
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800, sondern 839 Tausendstel Feinheit sein sollen j die bis 1864 ge- \hlagenen Silberbajocchi sollen in den Staatskassen zurückgehalten
werden. I : : Turin, 24. Februar. Jm Nb geordnetenhau|)e ward heute
die Diskussion des Gesehentwurfes, welcher das hier geltende Straf- geseht bu ch mit Einschluß eines die Todesstrafe abschaffenden Artiî- en will, erôfsnet.
fels in Toscana eingeführt wis
Fuÿland und Polen. Von der polnischen Grenze, 24. Februar, wird der »Osts. Ztg.« geschrieben: Vie russische »Peters8burger Zeitung« entwirft! folgende traurige, aver der
Nirklichkeit völlig entsprechende Schilderung von dem gegenwärtigen
Zustande Litthauens: i S » Nur in den Hauptstädten, n der Nähe der Eisenbahnen, macht fi noch ein geringer Verkehr bemerkbar. Aber entfernt man sich einige Werst
von der Hauptstraße, \o trifstt man keinen Reisenden, kein lebendiges Wefen.
Kommt man in ein Dorf, \o glaubt man einen verzauberten Ort betreten zu haben. Man hört kein Wort, keinen Miderhall, alles schemt auêgestorben zu sein. Nur Winde sausen, und hin und wieder heulen Hunde. Ueberall
t das fruchtbare Land
Grab und Vernichtung. Bon Wilna bis Grodno i in eine Wüste verwandelt. «
Aus dem Gouvernement Augustowo sind in leßter Zeit von der Landbevölkerung Petitionen bei der Regierungs-Kommijsion des Unterrichts in Warschau eingegangen, in denen um Einführung der russischen Sprache als Unterrichtssprache in den Landschulen gebeten wird. Fürst T herkasfi, Haupt-Direktor De gedachten Regierungs- Kommission , hat im Einverständniß mit dem Schulrath de Witte die Petenten einstweilen dahin beschieden , daß der Unterricht in polnischer Sprache , aber mit Anwendung der russischen Let- tern ertheilt und nebenbei die russische Sprache gelehrt werden solle. Die definitive Entscheidung Über diese Sprachfrage wird erst in Petersburg wohin Bericht erstattet is , getro]sen werden. — An rusien Blättern wird vielfach darüber geklagt, dap
manche von den im Königreich Polen angestellten russischen Be-
amten, namentlih von den jüngeren, mit besonderer Vorliebe pol-
nische Gesellschaft suchen und eine starke Hinneigung zur polnischen | Sprache und polnischen Sitten zeigen. Jn voriger Woche wurden
,
drei als Polenfreunde verdächtige Beamte des bäuerlichen Regulirungs®- Comité’s, die hon vor längerer Zeit aus Petersburg nach Warschau geschickt waren j auf einer Eisenbahnstation in der Nähe der preußt- {hen Grenze von der Polizei angehalten und nach strenger Revision unter Escorte nah Petersburg zurückgeschickt. Dies Verfahren soll in Folge einer Denunciation von Warschau aus veranlaßt worden sein. — Dem Marquis Wiel op ol sfi is in Folge der Bemühungen seines Sohnes, des Grafen Siegmund, der zu diesem Zwece in Pe- tersburg war und Audienz bei dem Großfürsten Konjtantin hatte, auf Conto der ihm zukommenden Entschädigung für die abgelösten bäuerlichen Leistungen die Summe von 1 Million poln. Fl. (166,666 Thlr. 20 Sgr.) ausgezahlt worden. Nach einer anderen Persion soll diese Summe das Doppelte betragen haben. — Die Akademie der \chöÖnen Künste in Warschau, die \{chon unter der Verwaltung des Marquis Wielopolski wegen des hervorragenden Einflusses ihrer Zöglinge auf die stürmischen Ereignisse des Jahres 1861 und wegen Betheiligung derselben an polnischen Demonstra- tionen geschlossen wurde, wird zum 1. April d. J. wieder theilweise eröffnet werden.
Amerika. Eine von sehr friegerischem Geiste durchwehte Massen- versammlung, von mehr als 10,000 Menschen , hat am Abend des 6. d. in Richmond stattgefunden. Gouverneur Smith von Nir- ginien brachte eine Reihe von Resolutionen , die bereits summarisch erwähnt wurden, ein, welche u. a. unterstüßt durch den Präsidenten J. Davis von der Menge angenommen wurden :
1) Wir, die hier versammelten Bürger, stoßen mit der auf eine so größ liche Beleidigung gebührenden Entrüstung die Bedingungen von ungs, unt welchen der Präsident der Vereinigten Staaten dem Volke der Fonföderitie Staaten Frieden angeboten hat. — 2) Die Umstände, unter denen ivi Anerbieten gemacht worden, vermehren die Beleidigung und stempeln si i: einem beabsichtigten und überlegten Schimpf, der unserem Volke angethy werden sollte. — 3) Unsere tiefste Dankbarkeit gebührt den Soldaten, Y vier Jahre hindurch unsere Freiheit gegen die äußersten Anstrengung unserer Feinde gewahrt haben, und während wir von ihnen hoffen, daß i in der Zukunft den Ruhm der Vergangenheit aufs neue s{mücken wedy wollen wir auf jegliche Weise und mit Aufbietung aller Kräfte unsere V, strengungen fortjegen. — 4) An diejer Versammlung und Angesichts d Welt, dazu mit Ehrfurcht die Hülfe des Allmächtigen anrufend, erneut
wir unseren Entschluß, unjere Freiheit und Unabhängigkeit aufrecht zu h],
ten, und für diejen Qweck verpfänden wir ge( enseitig unser Leben, uns, } 1 I D j unit
Habe und unsere heiligste Ehre. «
Jefferson Davis’ Rede war eine heftige Jnvektive gegen di Nordstaaten und eine PYanegyrik südstaatlicher Tapferkeit :
» Wir wollen uns nicht wieder durch solche Friedensbedingungen {himpfen lassen ; wie die Unverschämtheit des Feindes sie uns neuerdin! vorgeschlagen haft} aber ehe mancher Monat verflossen sein wird, vid unsere Triumphe ihn chon fühlen machen, daß er nit zu seines Gleich daß er zu seinen Herren gesprochen bat in jener Zusammenkunft...
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Geht in unser Lager, geht zu unsern Borposten, und ihr werdet nichts 1 F Klagen, nichts von Murren hören. »Sieg oder Tod! « ift das Feldgestn M
unserer Soldaten. Auf dem Marktplaße des Handels, wo ihr die Leute seh
die ihre Taschen mit übel zusammengerasstem Gewinn gefüllt haben, d F
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findet ihr die Murrenden und die Klagenden.
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die lokale Hülfe geleistet wird , die sich leisten läßt , so wird die edle Arm J von Nord-Virginien dem General Grant noch eine \chlimmere Lection lest
als sie es shon vom NKapidan nach dem Jamesflusse hin gethan hat, wh
rend der tapfere Beauregard schon dafür forgen wird , daß ZShermaniff Di t | jen E, e un mit, daß man sich in Berlin bereits fast so gut als definitiv für die scine Beamten können nichk Alles thun; die öffentliche Stimme muß ja ere Frauen müssen nt dem Besen die Abwesenden und Ausreißer zu ihrer Pflicht zurücftreiben.…...ff
Der vom Präsidenten Davis dem Richmonder Kongresse veF arien über die Konsu}
Marsch durch Georgien sein leßter Zug gewe]en ist... Das Geseh ui
der seiner Pflicht abtrünnig ist, brandmarken. Unf
gelegte Bericht der südstaatlichen Kommis] von Monroe lautet, wie folgt:
An den Präsidenten der konjöderirten Staaten, Sir —. Auf Gru Ihrer Anweisung vom 28. v. M. gingen wir aus, um eine »unformelW Konferenz mit Abraham Lincoln, dem Präsidenten der Vereinigten Staat über den in Jhrem Schreiben erwähnten Gegenstand zu suchen. Die Kf ferenz wurde gewährt und fand statt am 50. v. M. an Bord eines auf t} Rhede von Hampton geankerten Dampfers, wo wir den Präsidenten Lin und den Hon. Mr. Seward/ Staatssecretair der Vereinigten Staat trafen. Sie dauerte mehrere Stunden und war sowobl ausführlich als u fassend. Wir erfuhren von denselben, daß die Botschaft des Präsiden Lincoln an den Kongreß der Vereinigten Staaten, vom vorigen Dezent flar und ofen seine Ansichten betresss der Bedingungen und der Verst rungöweise darlegen, durch welche dem Volke der Friede gesicher! N fónne, und es wurde uns nicht gesagt, daß dieselben zur VF reichung jenes Zwectes modifizirt oder geändert werden fon Wir verstanden ihn dahin, daß feine Bedingungen, kein Vorschlag [F irgend einem Vertrage oder Einvernehmen, die auf eine chließliche Beil hinzielten, von ihm berücksichtigt oder gemacht werden würden, wenn | f auf die Beböôrden der fkonföderirten Staaten bezögen, weil das eine V erkennung der Existenz derselben als einer besondern Macht sein werde M unter feinen Umqiänden gegeben werden könne; und aus gleichem Ou könne er feine Anerbietungen der Art von den Staaten im einzelnen vi sichtigen. Ferner werde kein längerer Waffenstillstand gewährt werden, F eine befriedigende Borversicherung, daß die Autorität der Constitution R der Geseze der Vereinigten Staaten über alle Orte der Staaken der M föderation hin wiederhergestelt werde. Alle Folgen, wele aut MWiederaufrichtung solcher Autorität fließen würden, müßten hi men werden. Doch könnten Anidividuéey/ (Be uner N der Vereinigten Staaten Bußen und Strafen verfallen seien) eine sehr liberale Ausübung der ihm (dem Präsidenten Lincoln) an ten Macht, diese Bußen und Sirafen zu erlassen, rechnen, wenn der wiederhergestelit werde. Während der' Konferenz wurden die vorgesch(a Amendements zur Constitution der Vereinigten Staaten, vom Kong! 31. v. M, angenommen, zu unserer Kenntniß gebracht Diese Amend! lauten dahin, daß weder Sklaverei noch Zwangsdienst / ausgenomi Verbrechen, in den Vereinigten Staaten oder in einem ihrer Gericht unterworfenen Orte existiren darf und daß der Kongreß die ; dieses Amendement durch angemessene Gesezgebung in Kraft zu 1 f Korrespondenz, welche der Konferenz vorauêgegangen is und F! geführt hat, ist Jhnen {hon früher zur Kenntniß gebracht worde. achtung8voll 2c. Alex. H. Stephens. R. M. T. Hunter. Campbell. Rihmond, 9. Februar 13869. c
Eine Feuerébrunst is in der Nacht -vom 7. auf den 2 V 4 in Philadelphia ausgebrochen. Auf einem’ offenen Plaße 4 Nähe von Washington-Street lagen 2—3000 Fässer Petro gespeichert j durch einstweilen niht bekannte Ursache entzun M eines der Fässer, mit ungeheurer Schnelligkeit, fast als 009 eó nud _ pulver gewesen wäre, verbreitete sich die Flamme. Oas a / Oel ergoß sich mit jäh aufschlagender Lohe und von schwarzen 8 wolken überschwebt in die benachbarten Straßen, alles Leben d
scinem Pfade vernichtend. Washington-, Ellsworth-, Feder Street waren von einem Feuersee überschwemmt. 47 9
hr Mammon schwebt 1 F Gefahr; aber die einzige Rettung für ihren Schay is die Erfüllung ihm ff} Pflicht gegen das Land. Sie schen sich jegt durch den Gang der Ereignis M dazu gezwungen... -- enn die Abwesenden zur Armee zurüctfehren un) F
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N, li zerstört j wie viele Menschenleben verloren gingen i I nicht konstatiren lassen. gingen, hatte sich
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.
Y Hamburg; Montag, 27. Februar, Mittags. Nach einer der Ï Börsenhalle« zugegangenen Mittheilung wird die Direetion der E Herlin-Hamburger Eisenbahn-" vesellschaft eine Dividende von 10 pCt. Y jür die Actien Litt, A. in Vorschlag bringen. j Altona, Sonntag, 26. Februar, Vormittags. Das shleöwig- | holsteinsche „Verordnungsblatt« enthält einen Erlaß, in welchem es E neigt: Nachdem die Ober-Civilbehörde mit Dänemark in unmittel-
baren amtlichen Verkehr getreten ist, werden die Lokalbehörden hier-
durch ermächtigt innerhalb ihres geseßlichen Wirkungzkreises bei den
E Fragen) welche eine schleunige Erledigung erheischen , sich mit den E dänischen Behörden in unmittelbaren Amtsverkehr zu seyen ; dabei
E ¡edoch jedes Eingehen auf prinzipielle Fragen zu vermeiden. : Dic dänische Regierung hat eine gleiche Verfügung erlassen. Nach einer Bekanntmachung der hiesigen Einquartierungs-Kom-
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und desfallsige Anerbietungen baldmöglichst erbeten.
Der heutigen Parade des Linienmilitairs in Hamburg wohnt® der aus den Herzogthümern eingetroffene General Canstein mit seinem Stabe bei.
Flensburg; Sonntag, 26. Februar, Vormittags. Die hiesige „Norddeutsche Zeitung« theilt aus angeblich guk unterrichteter Quell
Ranallinie vom Eckernförder Hafen nach der Elbe entschieden habe.
Dresden, Sonnabend, 25. Februar, Nachmittags. Das |
„Dresdner Journal« versichert gegenüber entgegenstehenden Behaup- tungen, daß weder von Dresden noch von München an den Herzog yon Augustenburg Rathschläge zur Appellation an die europäischen Großmächte ertheilt worden seien.
London, Montag, 27. Februar, Morgens. Der Dampfer »Afrika« is mit Nachrichten aus New *Y ork vom 17. Februar Morgens in Cork eingetroffen.
Wechselcours auf London 221, Goldagio 103% Bonds 1112, Baumwolle 52.
London, Montag, 27. Februar, Mittags. Laut Berichten
aus New - York. vom 17ten d. hat General Sherman den Edistofluß überschritten, Branchville seitwärts liegen lassen, die Eisen- bahnverbindung zwischen Charleston und Branchville zerstört und ist
| bis Orangeburg (nördlich von Branchville vorgedrungen. Ein Theil | von Sherman's Armee is auf James-Jnsel, 2 Meilen südwestlih | von Charleston gelandet und hat daselbst ein resultatloses Engage- |
ment stattgefunden. Ein anderes Armeecorps operirt hinter Char- seston. Gegen Wilmington werden Armee und Flotte abermals vereinigt operiren. General Granit befestigt die Position Hatchers Run,
Der Schaßsecretair Fessenden empfiehlt eine neue Anleihe von
| 7 600 Millionen Dollars.
Turin, Sonnabend, 25. Februar, Abends. Der König
F wird am 1. März nach Mailand abreisen. — Die Deputirtenkammer ist bis zum 6. März vertagt worden.
. Turin, Sonntag, 26. Februar Abends, Der König von Jtalien hat ein Dekret unterzeichnet, durch welches den in den Turi- ner Vorgängen Kompromittirten eine Anmnmestie ertheilt wird.
: Der König wohnte heute dem Corso bei und fand seitens des Volkes einen enthusiastischen Empfang.
Uns UND Wissenschaft. — Professor Zenker in Erlangen (früher in Drisden) hat von der es seiences einen Preis von 2500 &rcs. für die von ihm entdeckte,
d, x O Hf | d, h, zuerst während des Lebens im Patienten erkannte Trichinenkranfk-
heit erhalten. Paris, 25. Februar. Der heutige » Abend-Moniteur« veröffentlicht
| den Wortlaut der Vorrede zu der Geschichte von Julius Cäsar.
Die Vorrede sagt unter Anderem, Napoleon habe, indem ex die Ge-
D ichte Julius Cäsar's schrieb, die Absicht, zu beweisen, daß, wenn die Vor-
edes Männer wie Câsar, Rarl den Großen, Napoleon schaffe, dies ge- um d um den Völkern die Bahn anzuweisen, welche sie verfolgen müßten, i Maia den Stempel ihres Genies cine neue Aera zu bezeichnen und um die Veit, Jahren die Aufgabe mehrerer- Jahrhunderte zu lösen. Glüeflich sind | ie bes, er, welche ihnen Folge leisten, Unglück droht denen, welche | n aen, Sie machen es wie die Juden, sie kreuzigen ihren Messias. | er That, weder die Ermordung Cäsars, noch die Gefangenschaft Na- |
mission werden für preußishe Truppen weitere Quartiere gesucht |
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poleons auf St. Helena haben zwei volksthümliche Institutionen, welche dur ein Bündniß, das sich in die Maske der Freiheit hüllte, umgestürzt waren, für ewig vernichten fönnen.
& Brutus hat durch die Ermordung Cäsars Rom in die Schrecken des Bürgerkrieges bineingestürzt, hat aber die Herrschaft des Augustus nicht verhindert, vielmehr einen Nero und einen Caligula mögli gemacht. Die Verbannung Napoleon's durch das gegen ihn vershwo- rene Europa hat nicht verhindert , daß das Kaiserreich von Neuem wieder aufgerichtet wurde, und wenn wir auch noch ferne sind von der Lô- sus der großen Gragen, von der Besänftigung der Leidenschaften, von der Erfüllung der durch das erste Kaiserreich den Völkern gegebenen Verheißun- gen; \o ‘bewahrheitet sih ebenfalls tagtäglich seit dem Jahre 1815 jene Prophezeihung Napoleon's 1. Wie vieler Kämpfe, wie vielen Blutes, wie vieler Jahre wird es nicht noch bedürfen, damit das Wohl, das Ich der Menschheit zufügen will, sich verwirklichen fann. i 5
E Die Vorrede ijl durch den Kaiser eigenhändig unterzeichnet und datirt : Tuilerien, den 20. März 1862.
Gewerbe- und Handelsnachrichten.
— Die allgemeine deutsche Ausstellung von Gemüsen und [landwirthschaftlichen Produkten, Obst, Pflanzen, Blumen, Gartengeräthschaf- ten u. |. w./ mit deren Organisation der Erfurter Gartenbauverein sich be- \chäftigt , is zwar schon in ihrem Entwurfe in großem Maßstabe angelegt worden , hat aber seit der Veröffentlichung des Programms vom 13 “Sep- tember und des Nachtrags vom 6. Dezember 1864 noch weit bedeutendere Dimensionen angenommen. Es wird nämlich in den Ausstellungsräumen der Gemüsemarkt der Hauptpläge Europa's durch alle diejenigen Vegetabi- lien repräsentirt sein“, welche zur Zeit der Ausftellung daselbst feil gehalten werden. An diesen europäischen Gemüsemarkt wird sih eine Ausstellung aller derjenigen vegetabilischen Stoffe reihen , welche in den verschiedensten Ländern der Erde dem Bedürfniß des Lebens und dem Comfort dienen, Nährstoffe , Faser - und Farbepsflanzen , Oelgewächse , Baumfrüchte u. \ W. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten hat bereits, wie versichert wird , alle Königlichen Missionen und Konsulate angewiesen, derartige Pro- dukte sammeln zu lassen und rechtzeitig einzuliefern. Ein drittes mit der Ausstellung zu verbindendes Unternehmen ist eine Lotterie von Gemüse- und Blumensämereien, Blumenzwiebeln und Gartenwerkzeugen. Vorläufig sollen 10,000 Loose in der Monarchie verbreitet werden. Der von dem Erfurter Gartenbauvereine erlassene Antrag zum Hauptprogramm enthält 13 neue, für eben so viele Leistungen zur Konkurrenz gestellte Privatpreise. Der ge- dachte Nachtrag zum Hauptprogramm beschäftigt sich weiterhin mit der Spezialisirung derjenigen Fragen, welche dem mit der Ausstellung verbun- denen Kongreß deutscher Gärtner, Botaniker und Gartenfreunde zur Be- rathung unterbreitet werden. Dieselben sind theils theoretischer , theils prafk- tischer Natur und in ihrer Gesammtheit für das moderne Gartenwesen be- deutungsvoll.
E E E E p A T Ä E R E E E F E T ÄRNE Ä Ä Ü E E R 7772
Telegraphische Witterungsberichte.
: , Baro- / Lempe- Beobachtungszeit. | | Pei meter. | ratur.
Paris. | Réas- Linien. mur.
Allgemeine | Wind. Himmeils- Stunde. Ort. ansicht.
Auswärtige Stationen.
24, Februar. }, Morgs. [Skudesnüs\. . | S300 Me [94 lebhaft. | Regen.
25. Februar. . Morgs.| Paris …..-.- 009,1 2, WNW.,schwach. j schön,
| | gest. Abend
| u. während der Nacht | Regen. Brüssel §37. 4,4 W., schwach. trübe, am Tage Regen. Helsingfors . | 399, WSW , s. stark. | bedeckt, gest. Secbn. | Petersburg .| 336,7 ; SW., mässig. bedeckt.
i ) S., mässig. heiter. Libau Di |S0., mässig. heiter. Moskau Di Windstille. heiter. Gröningen .. | 33, i Windstille schön. Helder 357. NNW., schwach. |heiter, etwas neblig
Preis Station 6 m 20. ay.
Memel 337,9 SO., mässig. heiter. Königsberg .| 338,0 80., schwach, heiter. Danzig : 337,8 880., schwach. |hbeiter. Putbus 334,6 SW., schwach. bewölkt. Cöslin 336,7 80., schwach. heiter. Stettin 301,1 80., schwach. heiter. Berlin 339,0 SS0., mässig. heiter. Posen 339,3 880, schwach. | völlig beiter Münster... 394,2 S., schwach. trübe, Nebelregen. Tóôrgau „.¿..] 339,0 : 8S., schwach. heiter. Breslau 331,5 S0., mässig. heiter. 309,4 S80., schwach. |Regen. 329,8 S., sehr schwach |beiter. 329,8 80., schwach. trübe, starker Reg. und Nebel.