1865 / 53 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

670

vom Kriegs-Ministerium, suite des Generalstabes der Gouvernement von Berlin,

dem Major vwn Karczewski

dem Major von Wichmann à la Armee und Adjutanten beim

dem Major von Busse und

dem Rittmeister von Mutius vom Schlesishen Kürassier -Regi- ment Nr. 1 (Prinz Friedri von Preußen),

dem Hauptmann Bronsart von Schellendorff vom großen Generalstabe,

dem Hauptmann von Wißleben vom Kaiser Franz Garde- Grenadier-Regiment Nr. 2,

dem Hauptmann von Tempsfy,

dem Hauptmann von Schlütter und

dem Hauptmann von Lattre vom Garde-Füsilier-Regiment,

dem Hauptmann Freiherrn von Rechenberg vom Garde- Schüyen-Bataillon,

dem Hauptmann von Balluseck von der 6. Artillerie-Brigadel;

des Comthur-Kreuzes des Franz-Joseph-Ordens: dem Oberst-Lieutenant von Thile, Abtheilungs-Chef im Kriegs- Ministerium j

des Ritterkreuzes des Franz-Joseph-Ordens:

Premier-Lieutenant Herz bru ch vom 2. Garde-Regiment zu Fuß und Adjutanten der d. Garde-Jnfanterie-Brigade,

Seconde-Lieutenant Grafen von Haslingen und

Seconde-Lieutenant von Franckenberg vom 2. Garde- Regiment zu Fuß,

Premier-Lieutenant von Seelhorfst und

Seconde-Lieutenant von Corswant vom Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1,

Seconde - Lieutenant von Derschau vom Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2,

Seconde-Lieutenant von Randow vom 2. Garde-Ulanen- Regiment, Premier-Lieutenant John von Freyend vom 4. schen Grenadier-Regiment Nr. 11, Premier - Lieutenant von KRaltenborn-Stachau vom Aten Magdeburgischen Jnfanterie - Regiment Nr. 67 und

fommandirt zur Dienstleistung beim General - Stabe des 6ten Armee-Corp®8, dem Militair-Jntendantur-Rath Großmann, dem Militair-Jntendantur-Rath Müller, dem Ober-Stabs- und Regiments-Arzt Dr. Regiment zu Fuß, dem Ober - Stabs«+ und Regiments - Arzt Dr. Büttner vom 2. Garde-Ulanen-Regiment, dem katholischen Militair-Geistlichen Krauß in Berlin, dem Rechnungs-Rath und Ober-Lazareth-Jnspektor Fetter in Berlin, dem Etappen-Kommissariats-Assistenten Rudolph;

des goldenen Verdienstkreuzes mi der Qrowue: dem Militair-Jntendantur-Rath J gel, dem Kriegs-Zahlmeister Martin, dem Ober-Stabs- und Garnison-Arzt Dr. Stier in Breslau j

des goldenen Verdienstkreuzes: dem Gouvernements-Gerichts-Aftuar Rohde in Berlin, dem Kasernen-Jnspektor Mau in Berlin, dcm Zahlmeister Verw orn vom 2, Garde-Ulanen-Regiment, dem Zahlmeister Delley vom Garde-Schügen-Bataillon j

des silbernen Verdienstkreuzes uit Der Ruon e: dem Stabs-Hautboisten, Musik-Direktor Piefke vom Leib - Gre- nadier-Regiment (1. Brandenburgischen) Nr. 8 und

des silbernen Verdienstkreuzes: dem Unteroffizier Zeller von der 6. Artillerie-Brigade.

dem

dem dem

dem dem

dem

dem

dem Schlesi-

dem

Wendt vom 2. Garde-

E Ä L E E E E R E Ä E

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 1. März. Se. Majestät der König

empfingen heute den General der Jnfanterie von Werder und nah- men im Beisein des Kommandanten die Meldungen des General- Majors von Kogze, des Obersten von Trotha, so wie die Monats- Rapporte entgegen. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz empfing gestérn um 3 Uhr den Minister des Königlichen Hauses, Freiherrn von Schleiniß. Jhre Königliche Hoheit die Frau Kronprinzessin ertheilte im Laufe des Vormittags der Gemahlin des englischen Botschafters, Lady Napier, der Gräfin Dönhoff - Friedrichstein und Frau von Romberg Audienz. Abends wohnten Ihre Königlichen Hoheiten dem Ball bei Jhren Majestäten im Königlichen Schlosse bei. Heute um 2 Uhr begaben Sich die Höchsten Herrschaften nah Stetlin.

| |

j j j î

Der Post-Anweisungs- Verkehr, welcher dur Post- Anstalten in Berlin vermittelt worden ist, war vom { E 28. Februar d. J. folgender: in Berlin zur Post ge hig nach außerhalb 9670 Post-Anweisungen, im Ganzen auf 126,938 Thlr 6 Sgr. 11 Pf., für Cinwohner in Berlin 1638 Post- Anweisungen im Ganzen auf 12,053 Thlr. 22 Sgr. 3 Pf, nach Berlin an rihtet von außerhalb: Ganzen ‘auf 606,220 Thlr. 14 Sgr. 8 Pf.

gee

Oas Justiz - Ministerialblatt Nr. 8 enthält unter Nr, 1; |

cine Bekanntmachung des Justiz - Ministers vom 20. Februar, daj der Entwurf einer neuen Strafprozeß-Ordnung nebst motivirenden Anmerkungen nunmehr im Buchhandel erschienen und der 1. Juli

d. J. als der Termin bestimmt sci, bis zu welchem der Einreichung F

oder Veröffentlihung der begutachtenden Aeußerungen entgegen ge, sehen werde. Unter Nr. 16 ist ein Erkenntniß des Königlichen 6e. riht8hofes zur Entscheidung der Kompetenz-Konsflikte vom 10), De: zember 1864 mitgetheilt, das dahin geht: »Die §§. 66 und 67 Tit. 16 Theil 11, des Allgem. Landrechts, betrefsend das Ueberlaufen

| von Jagdhunden in sremdes Revier, finden in Ostpreußen kein

E

| Institut ins Leben treten, in welches junge Leute,

| Der Verurtheilte hat hier am 21. L M. | getreten.

| geber weder durh die Aussicht, die augenblicklihe Brodlosigkeit vieler Arbeiter fich

| chwächt hat, nur eine Hälfte der Arbeiter is zur Wiederaufnabut | ihrer Thätigkeit zu bewegen gewesen, die andere Hälfte macht ihre

| wird. | Fabrik angeheftet fand | veranlaßt hat, auf die Entdeckung

| rungen der Arbeiter fügen werden.

| aussprechen, daß die militairische Besezung

| möge das Armenwesen der städtischen " werden, während bis jetzt ein koordinirtes

| Auffassung im Sinne der Kommunen vorwaltet,

Anwendung. «

Danzig, 28. Februar. »Dampfboot« meldet: »Di beiden Briggs »Musquito« und »Rover« haben in der vorigen Woche Malta verlassen und steuern auf Cadix zuj die Fregatt

Qa l Lao »

- »Niobe« is von St. Jago zurückgekehrt, hat am 6. d. M. das Kay

St. Vincent errcicht und wird sih in einem französischen Hafen mit den Briggs auf der Rückreise vereinigen. «

Zur Heranbildung tüchtiger Maschinisten für die Marine soll in Zukunft, wie die. »Westpr. Ztg.« wissen will , ein besondere welche die erfor derliche Vorbildung haben, als Angenieur-Aspiranten aufgenommen werden sollen.

Kosten, 23. Februar. Durch Erkenntniß 8 Kriminal: Senats des Breslauer Appellationsgerihts vom 5. Oktober 1561 ist, dér »Bromb. patr. Ztg.« zufolge, der Gutsbesißer Silvian Ka: miensfi wegen Ueberführens von Waffen und Kriegsmaterial übe die preußische Grenze nach Polen in cine Geldstrafe von 1198 Thlr

15 Sgr. i

de

event. neunmonatlihe Gefängnißhaft verurtheilt worden,

die Gefängnißhaft an

Breslau, 27. Februar. Gestern Abend , meldet die » Sthle, QZtg.« , starb in Malapane bei Oppeln , in dem Alter von 67 Jahren der Königliche Bergrath und Dirigent des Königlichen Hüttenamii

| zu Malapane, Ludwig Wachler, cin um die Geschichte un

Statistik der Eisenhütten - Werke Schlesiens verdienter Beamter. Burg, 27. Februar. Meinem gestrigen Berichte, wird den »Magd. Corresp.« geschrieben, habe ih feine wesentli) neue Seil hinzuzufügen; das Aussehen in unserer Stadt i} seit der Amvesen heit der Truppen unverändert geblieben. Wenn auch die unter de Arbeitern herrschende tiefe Gährung gegen ihre bisherigen Arbeil- daß die neue, freilich sehr hart

Fabrikordnung erst nah 14 Tagen in Kraft treten soll, noch dur wenig abg!

MWiedereintritt in die Fabriken von der unbedingten Beseitigung d Fabrikordnung abhängig, so gewinnt es doch den Anschein, als wen es zu ernsteren Unruhen, so lange das Militär bier weilt, nicht fommtl Bis auf ein Pasquill, das man vorgestern an einer hiesige und welches den betreffenden Fabrikant der Urheber eine Belohnung v 100 Thlr. zu sehen, hört man nichts von feindseligen Schritten det Arbeiter gegen die Fabrikherren. Die Untersuchung der Beschwerden der Arbeiter nimmt ihren regelmäßigen Fortgang, und es gewinn den Anschein, daß die Fabrikanten sich im Wesentlichen den Ford Wir werden über das Result® der Untersuchung sciner Zeit berichten, müssen jedoch den Wuns der Stadt

aufgehoben werde, als bis ein befriedigendes Resultat aus den Un

terhandlungen sih ergeben hai; nur unter dieser Bedingung ist di F für einzustehen , daß für die Folge ähnlichen Ruhestörungen mil Cl | folg vorgebeugt werden fann.

Cöln, 26. Februar. Von hier und darnach von vielen Otti der Provinz aus war, schreibt man der » Trier Ztg.«, eine Petitios

um Abänderung der Gesehgebung über das Armenwt|t?

an den Provinzial-Landtag abgegangen. Dieser hat sich im Sinnt der Petenten ausgesprochen, also dadurch für das Prinzip erflärh ® Verwaltung subor dinir Verhältniß bestand und V Armenverwaltung sich durch Cooptation ergänzte. Daß dieses Ver hältniß in den lehten Zügen liegt und bei den Behörden {on ein erhellt aus cin zwischen der Armen- und städtischen Verwaltung, welcher die Austrag gelangt ist. Seit einigt Beigeord

Konflikte Tage zu Gunsten der Stadt zum Jahren {hon is Cöln bestrebt , einen ferneren besoldeten

36,774 Post - Anweisungen , jy]

| tranfung Jhrer

| wurden die noch zu der Materie

| Referent hatte die Beseitigung

| danken des Entwurfs ergänzt und jedenfalls | einfacht.

E nommen

mentirt | München hätten dem Erbprinzen von Augustenburg i theilt, } daß zwischen | Augustenburg oder dessen Rathgebern Uit oer | Jahres erfolgten Abreise | von Stockhausen weder irgend welche Ì noch augenblicklich bestehe.

| Kirchenfeste hatten sich, wie der } die Reichsräthe, die Spißen der | gistrat und zahlreiche Andächtige d Uhr | Bezirksaus\chüsse

y Den | Se, Majestät den Kaiser als Spender der Verfassung, De, | auf die Verfassung und deren Entwickelung aus. v. } auf das Gesammtministerium

nicht F L | | meldet: Dein Vernehmen nach wird

L d, J. bei Bruck an der Leitha ein Uebungslager von 50,000 Mann | bezogen werden.

| gestrigen »Nordd. Allg. | "Memorial diplomatique-« | brauz de Saldapenna:

671

neten zu wählen und denselben an die Spitze der Armenverwaltung | wogegen bis dahin ein unbesoldeter Präsident die |

teten zu lassen / : pati Geschäfte leitete. Die Regierung trat der Ansicht der Gemeindevertretung

heiund, weil die Armenverwaltung auf ihren Rechtsanschauungen bestand, später auch das Ober-Präsidium. Nachdem auch an das Ministerium ver Rekurs ergriffen worden, entschied sich dasselbe ebenfalls dabin, daß das Recht der Anstellung eínes solchen Beigeordneten nicht zweifelhaft ei, indem das französische Geseg, welches am Rhein das Fundament zur Armengesehgebung ist; den Bürgermeister als Präsident der Armen- yerwaltung anerkennt. Die Wahl des Beigeordneten für das Armen- wesen wird, da sich die Kommission schon mit derselben befaßt, dem- nächst vollzogen werden. Cöln hätte dann drei Beigeordnete , und qußerdem handelt es sih noch um die Anstellung eines vierten der- artigen Beamten: Aehnlih wie die Handelskammer und der «andelsverein hat nunmehr auch die Stadt eine Petition an das

¿andels-Ministerium beschlossen , in welcher abermals dahin gestrebt |

wird, es möge endlich die Rheinische Eisenbahn angehalten werden, hrer Verpflichtung gemäß die Güterstation für Cöln von dem Ge- rconsfelde nah der Trankgasse zu verlegen.

Sachsen. Weimar, 4°. Februar. Wegen sehr ernster Er- Majestät der Königin Mutter der Niederlande ist,

| f |

wie die »W. Ztg.« meldet, Jhre Königliche Hoheit die Frau Groß- |

| herzogin vergangene Nacht nach dem Haag abgereist. In der lehten Sihung |

4

Bayern. München, 27. Februar.

des Gesehgebungs-Aus\chusses der Kammer der Abgeordneten |

163 und 164 angenommen.

\atte einem Vorschlage beigestimmt, der im Wesentlichen den Ge- das Verfabren sehr ver- Artikel 167, Präjudizialpunkte ,

Artikel 168, Zustellungen, wurde als an dieser Stelle nicht mehr nothwendig abgelehnt, und 170 wurden wesentlich nah des Referenten Vorschlag ange- (N. C.)

98 Februar. Die heutige »Bayerische Zeitung die Nachricht, die Kabinette von Dresden den Rath er- an die europäischen Mächte zu appelliren, und fügt hinzu, der bayerischen Regierung und dem Erbprinzen von

des Augustenburgshen Bevollmächtigten Verbindung bestanden habe, Hefterrei. Wien, 26. Februar. Stephanskirhe abgehalten. Zu diesem „Botschafter«' berichtet, dic Minister, Behörden , der Gemeinderath, Ma- versammelt. Nachmittags um mebr als 70 Gemeinderäthe und im Hotel »-» Munsh »- um Den Laa Dr festlicher Weise bei einem Banket - zu feiern. brachte Bürgermeister Pr. Zelinka Felder Stubenrauch

me Deum in der S1, versammelten sich

in Toast

Verfassung ersten

Vertrauen zu wecken und zu erhalten habe, welches

Frankl auf den Reichsrath. 28. Februar. Die militairische Wochenschrift »Der Kamerad« um die Mitte des Monats Juni Als Kommandanten desselben nennt man Den Erz- herzog Albrecht. |

Die heutige der es

De-

» Abendpost« schreibt bezüglich des Artikels Qtg.« Über eine in der lehten Nummer erschienene Erklärung des Redakteurs

»Wir wissen nicht, aus welchen Mittheilungen des »yMémorial diplo-

auf | eapyitalisirt werden soll, daß die jährliche / 1 )

der Einreden gehörenden Artikel | | Artikel 165 und 166 * betreffen die | | Feststellung der Zuständigkeit nach dem Werthe des Streitgegenstandes. | | der Schäßung des Streitgegenstandes | | Behufs der Kompetenzbestimmung wohl als wünschenswerth, jedoch | als nicht zu vermeidend erklärt, und es wurde nach eingehender De- | en. | und der vom Referenten | | hierzu vorgeshlagene neue Artikel 168 wurden im Wesentlichen nach | dessen Antrag angenommen. | Artikel 169 |

de- | und |

im Herbst vorigen |

: Zur Feier des Jah- | h reôstages der Verfassung wurde beute ein feierliches Hochamt |

das auf die Förderung der Eintracht

| im Tunern und auf die Machtstellung nach auße, zu Wen ; VOL Allem aber das | Krone und Volk umschlingen müsse,

wenn die Zufriedenheit des | | Reiches herbeigeführt werden soll. |

matique« die yNorddeutsche Allgemeine Zeitung« eine gegen die preußische |

h ; , -. ck, (ck S n S , 0 n Regierung gerichtete Einflußnahme des Fürsten Metternich auf dieses Wochen-

latt herleiten zu können glaubt, da doch gerade in der legten Nummer | desselben Blattes der Redacteur ausdrücklich bezeugt, daß Fürst Metternich, |

weit entfernt, die Angriffe des »Mémorial diplomatique« gegen Preußen ju billigen, ihn vielmehr wiederholt und angelegentlih um Mäßi- zung feiner Sprache ersucht habe. Wie dem auch sei, wir sind L der Lage, aus befter Quelle zu versichern, daß die »Nord- deutsche Allgemeine Jeitung« sich vollständig im Jrrthum befindet, wenn sie nnimmt, daß Fürst Metternich in irgend einer Richtung einen von sei- ner Regierung abweichenden Weg gehe. Oesterreichs Interessen ‘werden von

ihm allseitig mit eben so viel Einsicht als pflihttreuem Eifer vertreten und für die Andeutung, mit welcher der telegraphische, Auszug des besprochenen Artikels der »Norddeutschen Allgemeinen Zeitung« {ließt , wird die preu- ßische Regierung gewiß eben so wenig geneigt sein , einzustehen , als GSürst Metternich die Verantwortung für die Auslassungen des »Mémorial diplo- matique« zu übernehmen gewillt ist.«

Frankreich. Paris, Februar. Die Vertreter der europäischen Staats-Telegraphen-Verwaltungen, welche als Fachleute dem am 1. März hier zusammentretenden internationalen Tele- graphen-Kongresse beiwohnen sollen, sind zum Theil hon eingetroffen, theils wird ibrer Ankunft im Laufe des heutigen und morgenden Tages entgegen gesehen. Unter den Theilnehmern sind, außer Frank- rei selbst, vorzüglich zu nennen Preußen und Oesterreich, so wie Rußland, die skandinavischen Königreiche, Jtalien, Belgien und dieSchweiz. Es han- delt sich um die Vereinbarung allgemeiner Grundsäge, nach welchen die telegraphische Korrespondenz im internationalen Verkehr behandelt werden soll, und um die Aufstellung einer möglich uniformen Taxe, mindestens aber um Gewinnung einer einfachen Taxgrundlage und cines nicht komplizirten gegenseitigen Abrechnungs8verfahrens. Die Basis der Verhandlungen is bereits vor dem Zusammentritt des Kongresses auf diplomatischem Wege festgestellt worden.

Der »Moniteur« bringt heute die umfangreiche Abhandlung über die Veröffentlihung römischer Aktenstücke in Frankreich und die Proteste der Ultramontanen zu Ende.

Spanien. Laut Berichten aus der Havannah hat der Abzug der spanischen Truppen aus San Domingo bereits begonnen.

7

ai

Ftalien. Der »Movimento« zeigt an, daß 316 der Gefan- genen, welche von den Franzosen den italienischen Behörden Üüber- liefert wurden, in Genua am 283. Februar an das Land geseßt worden sind. Die Gesammtzahl, welche von Rom expedirt wurde, bestand aus 253 Galeeren-Sträflingen und 63 politischen NVerurtheil- Der »Movimento« fügt hinzu, daß die 63 politischen Ver- urtheilten von den französischen Behörden sehr rüctsichtsvoll behan- delt wurden.

N ußland u#d Polen. Von der polnishen Grenze, 27. Februar, wird der »Ofsts. Ztg.« mitgetheilt: Dem »Dziennik pozn.« zufolge hat sich die Lage der politischen Gefangenen in Ruß- land, namentlich der zu {weren Arbeiten verurtheilten, gegen früher bedeutend verschlimmert. Früher wurden die den gebildeteren Stän- den angehörigen Gefangenen in der Regel zu Büreau-Arbeiten oder andern weniger anstrengenden Beschäftigungen verwendet; heute werden die Urtheile mit ganzer Strenge ihrem Wortlaute nah ausgeführt. Ein Bautechniker Nikels hat dem in Wilna bestehenden Comité zur Erbauung griechisch - fatholisher Kirchen in Littbauen das Anerbieten gemacht, solche Kirchen, nament- lich von geringerem Umfange, schneller und mit geringeren Kosten aus Eisen, statt aus Holz und Mauerwerk her- zustellen. Nah näherer - Prüfung des Brojekts hat das Comité die Offerte für annehmbar gefunden und Herrn Nikels beauftragt, eine eiserne Kirche in dem Städtchen Jntkurki, im Kreise Wilna, zur Probe zu bauen. Die projektirte Kirche soll 100 Men- hen fassen und 6300 Ro. kosten. Das Regulirungs-Comité in Warschau hat einen Gesehentwurf ausgearbeitet , wonach das Servituten- und Nugznießungs-Recht, das den Bauern auf den Pri- vatgütern vor Erlaß des Ukas vom 2. März 1864 in Bezug auf die herrschaftlichen Weidepläßge und Waldungen zustand, in der Weise Schäßungssumme dieser Servituten als Zinsbetrag des von den Gutsbesizern an die Bauern zu zahlenden Kapitals betrachtet wird. Da es keinem Zweifel un- terliegt, daß die fapitalisirten Servituten den Gutsbesißern von den ibnen zufallenden Liquidations-Summen werden abgezogen 1werden, so wird der Betrag der ohnehin nicht hoch normirten Entschädigung noch erheblich vermindert werden. Jm Königreich Polen sind in [egter Zeit in der Nähe der polnischen Grenze wieder mehrere Emissäre aufgegriffen worden, die mit französischen Pässen versehen waren und revolutionáre Pamphlete bei sih führten.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 23. Februar. Se. Majestät der König ist am Sonnabend von der Reise nach der norwegischen Hauptstadt zurückgekehrt. Es ist in. Folge dessen die. unter dem Vorsize des Herzogs von Ostgothland für die Dauer der Abwesenheit Sr. Majestät eingesehte Jnterims - Regierung aufgelöst worden.

Gestern. überreichte eine Deputation der Hauptstadt dem Könige folgende Beglückwünschungs- Adresse :

» Großmächtigster, Allergnädigster König! Wenn die Bürger-Repräfen- tanten Stockholms in diesem Augenbbicke Ew. Königliche Majestät nach ¡hrer glücklichen Rückkehr nah Stockholm in Unterthänigkeit begrüßen , so Herzen der Vorsehung

s

liegt gegründete Veranlassung vor, mit tiefsgerührtem

| zu danken, deren beshügende Hand unter einer drohenden Gefahr über der

Person unseres geliebten Königs ausgebreitet gewesen is und die Mög- lichkeit eines der größten Unglücksfälle verhindett hat, welcher die vereinigten Reiche Schwedens und Norwegens, so wie die unter der landesväterlichen Regierung Ew. Königlichen Majestät glücklichen und dankbaren Unterthanen hätte ereilen können. Genehmigen Sie, allexgnädigster König, von Seiten