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der Stockholmer Kommune deren aufrichtige Unterthänigkeit, Treue und Er- gebenheit, kraft deren die Bürger - Repräsentanten darum bitten, stets in Ew. Königlichen Majestät hohe Gnade und Gewogenheit eingeschlossen u jeimn.«
e Se. Majestät dankte der Deputation und versicherte dieselbe für die gesammte Bevölkerung seiner Königlichen Gnade. (Veranlaßt wurde die vorerwähnte Beglückwünschungs - Adresse durch den Eisen- babnunfall, welcher dem Könige auf der Reise nah Norwegen zu- stieß, indem bekanntlich an dem Königlichen Salonwagen eine Achse brach.)
Dánemark. Kopenhagen, 24. Februar. Jn der gestrigen Sigzung des Volksthings erklärte der Kultusminister sih auf den Antrag des Redacteurs Bille bereit zur Anerkennung der bischöf [ich-methodistischen Glaubensgenossenschaft im Königreiche Dänemark.
Auf desfallsige Jnterpellation erklärte der Minister des Jnnern, Geh. Rath von Tillisch, am legten Mittwoch im Volfsthing, daß die Unterhandlungen über den Verkauf des dänischen Panzer- \chiffes »Danmark« an die Kaiserlich brasilianische Regierung ein- geleitet seien und fortgeseßt werden j jedoch wisse der Minister nicht, wie weit dieselben augenblicklich gediehèn seien. (Das Panzerschiff »Danmark« wurde bekanntlih zu Beginn des vorigen Jahres für dänische Rechnung in Schottland vollendet, fonnte aber wegen der von Seiten Englands dem deutsch-dänischen Kriege gegenüber bcob- achteten Neutralität erst im Laufe des vergangenen August-Monat®s), nachdem die Friedens-Präliminarien bereits festgestellt worden waren, an Dänemark ausgeliefert werden.)
Der Civil-Gouverneur Louis Carlé, welcher augenblicklich den
Bau einer größeren Hafen-Anlage in Helsingborg dirigirt, hat bei
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dem Ministerium des Innern eine Konzession zur Anlage eines ge- räumigen Nothhafens von Helsingöôr beantragt. Der pro- jektirte Hafen würde cine Länge von 3000 Fuß, eine Breite von 700 Fuß und eine Tiefe von 16 bis 30 Fuß erhalten, während die Hafenmündung zu 500 Fuß Breite veranshlagt wird. Wie es heißt, soll die Königliche Negierung sich lebhaft für die Ausführung des Projekts interessiren, und in Helsingör hat die Ko nmunal-YVer- waltung bereits den Beschluß gefaßt, Herrn Carlé in seinem Unter- nehmen auf alle mögliche Weise zu unterstüßen, was um so leichter sein wird, als der Entrepreneur vollständig über das benöthigte Bau- fapital verfügt.
Nachträglich hat der Artillerie-Major v. Kaufmann in seiner neuesten Brochüre über die dänische Kriegsführung den dänischen Kriegsrathsbeschluß vom 4. Februar v. J. veröffentlicht, welcher be- fannilih Tags darauf die unerwartete Räumung der Dannewerke- Position zur Folge hatte, und worüber von verschiedenen Seiten so manches Unzuverlässige geschrieben worden is. Der von den Gene- ralen de Meza, v. Lüttichau, v. Hegermann-Lindencrone, Steinmann, du Plat, Caroc, Oberst v. Kaufmann, Oberst-Lieutenant Dreyer, Major Wegener, Major Schröder und Generalsiabs-Capitain v. Rosen als Mitglieder des Kriegsraths unterzeichnete Beschluß lautet nun- mehr folgendermaßen:
In Erwägung 1) daß die Haltbarkeit der Dannewerkeposition auf die durch die Schlei, die Eider und die verschiedenen Ueberschwemmungen er- zielten Hindernisse gestüht is, die Hindernisse aber zur Zeit, was die Schlei betrifft, auf eine Rinne beschränkt sind, welche bei cintretendem Froste in 2 mal 24 Stunden zufrieren fann, während das Reiderau-Thal bei solchem Froste in 12 Stunden unbrauchbar werden wird, und zwar um so mehr, als die bisher angewandte Eisung in der unmittelbaren Nähe des Feindes nicht länger ausführbar ist; 2) daß die Haltbarkeit der Dannewerkeposition ferner auf vollständige Kampirung oder Bivouakirung in deren wichtigsten Abschnitten angewiesen is, während nur ein Hüttenlager zu 2000 Mann zur Dispo- sition steht und daß nach der Erklärung der Divisions-Generäle die Jahres- zeit eine fortgesezte Bivouakirung verbietet; 3) da5 die Vertheidigung der Stellung auf eine Armee von 40— 50,000 Mann berechnet ist, während die aftive Armee nach den vorliegenden Stärkelisten nur zu 35,000 Marin veranschlagt werden kann ; 4) daß die Zusammensezung und die Auébildung der Armee bis jeyt keinesweges den Anforderungen entsprechen, weiche an ein wohlorganisirtes Heer gerichtet werden können ; 5)daß deriFeind, welcher wenigstens über eine vereinigte Stärke von 50,000 Mann verfügt, bereits den größten Theil des Terrains ofkupirt hat, das zur Sicherstellung der Armee von unseren Vorposten beseßt sein muß, daß ferner das Terrain nicht zurück zu erobern is, weil der Feind im Begriffe steht, seine Artillerie zu etabliren, welche mit Leichtigkeit in zwei Mal 24 Stunden das Geschüß in unseren Schanzen wird demontiren können, und daß endlich durch die Ausdehnung der Dannewerke-Position für den Fall einer Durchbrehung der Stel- lung ein günstiges Resultat für einen Widerstand kaum denkbar ist; 6/ daß nach erfolgter Durchbrehung der Stellung eine geordnete Retraite mit der Armee unausführbar sein wird; 7) daß die Instruction für den fommandirenden General vom 22. Januar 1864 als Bedingung für den Widerstand, welcher durch die Dannewerke-Position geleistet werden soll , ausdrückŒlich festgestellt , daß der Kampf nicht so weit geführt werden dürfe, daß die Existenz des Heeres als Heer kompromittirt werde, — wurde es vom militairischen Standpunkte aus für nothwendig erachtet , daß die Armee den hier bezeichneten Konsequenzen der Situation, unter Zurüclas- sung alles in der Stellung befindlichen Materials, durch einen morgen (6. Februar v. J.) beginnenden freiwilligen , regelmäßigen Rückzug zu ent- ziehen sei. « : |
— 28. Februar. Jn der heutigen Sihung des Reichsraths - Folkethings begann die dritte Lesung des Grundgeseßentwurfs. Der in der zweiten Berathung angenommene Antrag der Opposition,
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welcher dem Reichstage die alleinige Kompetenz zur Erledigung d Verfassungsaugelegenheit zuspricht, wurde unverändert angenommen nachdem die Regierungsvorlage mit großer Majorität verworfen ae Die Sache geht demnach an das Landsthing zurück. N
Amerika. New-York, 17. Februar. Auf die Flanken bewegung, welche General Grant am 5. und 6. d. von seinem linfen Flügel ausführen ließ, ist noch fein weiterer Zusammenstoß mit dem Feinde gefolgt; ihre am Hatchers Run gewonnene Position befestigen die Bundestruppen. — Flotte und Landheer haben ihre Operationen gegen Wilmington wieder aufgenommen. Wie süd, taatlihe Berichte behaupten, sind drei Angriffe, welche General Terry, “unterstüht von Porter's Schiffen, am 11. d. gegen die fon- föderirten Linien bei Sugar Loaf am Cape Fear-Flusse unternommen hatte, von der Besazung zurückgeschlagen worden. — Die Nath- rihten von dem Kriegsschauplaße in Südcarolina lauten für die Waffen der Union sehr günstig, obwohl ausschließlich südstaatlichen Quellen entstammend. Shermans linker Flügel nahm am 8, d Grahamsville (an der Augusta-Charlestoner Bahn, 18 Meilen westlich von Branchville), und während Kilpatrick's Kavallerie die westliche Richtung gen Augusta verfolgte und Blakville vkkupirte , sehte das Gros über den Edisto, und faßte, nah Norden marschirend, in dem zwischen Branchville und Columbia an der Eisenbahn gelegenen Orangeburg festen Fuß. Richmonder Blätter vom 14. d. berichten hierüber in den Worten: »Der Feind stand gestern in Orangeburg. Unsere Truppen zogen sch auf Columbia zurü, Branchville is zweifelsohne geräumt. Die Eisenbahn- und- Telegraphenverbindung mit Charlesion i} zerstört. Beauregard joll mit dem größeren Theile der früheren H o od’ schen Armee in Sherman's Fronte stehen; der Gouverneur M’Grath von Südcarolina ruft die gesammte Bevölkerung des Staates, Ausländer eingeschlossen, zu bewaffnetem Widerstande ge- gen den anrückenden Feind auf. Unterdessen haben 3000 Mann Bundestruppen am 10. eine Landung auf der James-Jnsel ausge- führt, die Vorposten des Gegners zurückgedrängt und \ich in einer Entfernung von zwei bis drei Meilen süÜdwestlih von Charleston festgeseßt; an der Barre erschienen zugleih achtzehn neue Dampfer, Hardee sagt in scinem Rapporte, das Ganze werde für eine bloße Demonstration gehalten. Ein gleichzeitig am 10. versuchter Hand- streih gegen die südstaatlichen Truppen am Salkehatchie soll fehl- geschlagen sein. An Foster's Stelle hat General Gilmore das Kommando in Port Royal wieder Übernommen. Von Sa- vannah sind drei baumwollbeladene Schiffe in New-York einge- laufen. — Jn Richmond ist am 9. eine zweite Massenversamm- lung abgehalten worden, vor welcher der Minister Benjamin und andere Spiyen der Conföderation kriegerische Reden hielten. Die Hülfsmittel der Südstaaten zur Erkämpfung der Unabhängigkeit wurden als überreich geschildert; sollte die Nothwendigkeit die Aufgebung der S eeküste gebieten, so werde das Volk dem General Lee ins Jn- nere folgen und dort den Kampf fortseyen, bis der Norden erschöpft die Waffen niederlege. . Jn einer Ordre vom 11. d. fordert General Lee alle vom Heere Abwesenden auf, sih binnen zwanzig Tagen in ihren jeroeiligen Hauptquartieren zu melden. — Das Haus der Re- präsentanten in Washington hat den Baumwollzoll von 6 Cents in Gold auf 6 Cents in Papier herabgesezt. Jn einem Schreiben an das Finanzcomitè {äßt Herr Fessenden die Staatsschuld auf 21793/9991444 Dollars und ersucht den Kongreß um die Ermäd- tigung zu einer neuen Anleihe von 600 Millionen. Dem Senate legte Präsident Lincoln die Ernennung des Senators Morgan au? New-York zum Nachfolger Herrn Fessenden's vor; do lehnte der Erwählte das Amt ab. — Die Sonntagêpredigt am 12ten im Hause der Repräsentanten is, auf Ersuchen, von Highland Garnett, einem Neger, gehalten worden. — Wie Depeschen aus Washington mel- den, hat der amerifanische Konsul in London der Regierung die aml- liche Anzeige gemacht, daß der in Bordeaux gebaute Widderdampfet von Dänemark an die Konföderirten verkauft worden sei; der dé- nische Gesandte in Washington dagegen spricht dieser Behauptung jegliche Begründung ab.
Zeitungs-Nachrichten aus Mexiko vom 29. v. M. melden von wiederholten Niederlagen, die General Bazaine in der Provinz Oazaca erlitten habe. Ueberall, wo die französischen Truppen sich zurückgezogen, hätten die Liberalen zu den Waffen gegriffen , iht Partei zähle {hon 60,000 Mann, wovon Diaz 12,000 Mann be fehlige. Juarez soll in Sonora sein. Halbamtliche Berichte in Washington aus, Sonora eingetroffen , bringen Mittheilungen von einer Niederlage der Kaiserlichen auch dort im Norden Mexikos, Mit einer bedeutenden Streitmacht sei der Apostat Vega in die Provinz Sonora eingefallen j entgegengerüt sei ihm der mexikanische General Patori, habe ihn bei Elfurta (? el Fuerte in Cinaloa Ul weit der sonorischen Grenze) geschlagen, seine Artillerie genommen; viele Gefangene gemacht und Vega selbst, der sih unter lehteren be funden, als Verräther erschießen lassen. Zu gleicher Zeit ‘habe de! mexikanische Oberst Rosalia bei San Pedro die in Altata gelandeten und für Vega bestimmten französischen Hilfstruppen geschlagen, die Artillerie erbeutet und den Commandeur der Expedition , Lagrilla, gefangen genommen, |
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Kunst und Wissenschaft.
_— Herr Dr. Ressel, der während des vorjährigen Krieges in Schles- wig - Holstein als dirigirender Arzt den Johanniter-Kriegs-Hospt- ¡lern in Altona, Flensburg (Bellevue und Königsgarten) Nübel und Satrup vorstand, hat eine medizinische Abhandlung über die genannten Hospitäler und als Vorrede _zu derselben eine historische Skizze geschrieben, in der er, ohne die einzelnen Gâlle und ihre Behandlung zu beleuchten, ein- fach Bericht erstattet über die Gesammtthätigkeit des Ordens während der Kriegführung von 1864. Es ist diejer Bericht ganz dazu angethan, in weitesten Kreisen mit Juteresje gelesen zu werden. Die Krieg8geschichte, leider von ihrer shmerzlihsten Seite, wird einem noch einmal voruber geführt ; aber andererseits gewinnt mau, Wie wohl nie vorher, fo lange Kriege geführt worden sind — die sreudige Gewißheit, daß Kunft, Geschicklichkeit, Porsorge und Wohlthun niemals in gleicher Meise zusammengewirtt haben, um das Loos der Betroffenen so wenig hart wie möglich zu machen. Jn der That sind glänzende Resultate erreicht worden. Von 119 preußischen Offizieren, die in den Johanniter-Hospitälern behandelt wurden , starben 10 darunter General vou Raven, Major von Jena, Baron von, Ecardstein), von »8 dänischen Offizieren (fast alle f{wer verwundet) ebenfalls 10. Jm Ganzen waren 218 Verwundete, Verunglücte und Kranke verpflegt worden, wovon 24 starben. Ein Resultat, wie es die Kriegs8geschichte wohl noch nicht aufzuweisen hat.
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S 5 E E ("4 wol A h p} A L Gewerbe- und Handelsnacricten
Stockholm, 12. Februar. Die Konkurs - Angelegenheit des ehema- ligen Stadtmaklers Johann Holm erregt, schreibt man der »Lübecker Z.4, n der Geschäft8welt nicht länger die ursprünglich vorhandenen lebhaften Besorgnisse Die Administratoren der Masse, welche zu den angesehensten Mitgliedern der Stockholmer Börse zählen, haben nämlich über die Beschaf- enbeit des Holmschen Etablissements neuerdings beruhigende Versicherungen veröffentlicht. — Aus Sundsvall wird berichtet, daß die zahlreichen Zah- lungseinstellungen in dortiger Gegend den bedeutenden Holzhandel nach dem Auslande nicht beeinträchtigen werden , da das Holzgeschäft fast aus-
{ließlich in den Händen von soliden Actiengesellschaften ruhe.
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|SW., sehr schw.| bedeckt. |SO0., sehr schw. |bedeckt. |NW., schwach. |bedeckt. |NW,, schwach. | wolkig. ¡NW., schwach. |bedeckt. |WNW,, mässig. jheiter. |NW., mässig. |wolkig. |W., stark. | bedeckt, gestern Regen 4,5 Kubikz oll, | Schnee 13,0 | | Kubikzoll. | Münster... 334,3 | 9,0 18, sChwaen.: | zZieml. heit. [Torgau 3541| 02 |W., zchwach. | be wölkt.
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| |gest. Abend | | viel Schnee. Con 204,2 | ; | W., schwach. trübe.
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Donnerstag, 2. März. Jm Opernhause. (52ste Vorstellung.) Die Stumme von Portici. Große Oper in 5 Akten von Scribe. Musik von Auber. Ballet von P. Taglioni.
Gewöhnliche Preije.
Im Schauspielhause. (59ste Abonnements-Vorstellung.) Prin- zessin Montpensier. Schauspiel in 5 Akten von A. E. Brachvogel. Gewöhnliche Preise.
Freitag, 3. März. Jm Opernhause. (53ste Vorstellung.) Hugenotten. Oper in 5 Abtheilungen. Musik von Meyer- . Ballet von P. Taglioni. Gast: Hr. Hacker, vom Herzogl. ¡-Theater zu Dessau : Raoul. Valentine : Frl. Lucca. Margarethe Valois: Fr. Harriers-Wippern. Anfang 6 Uhr. Mittel-Preise. : ‘60ste Abonnements-Vorstellung.) Das Glas Wasser, oder: Ursachen und Wirkungen. Lustspiel in 5 Ab- theilungen von Scribe. Gewöhnliche Preise.
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Oeffen
¿riefe und Untersuchungs - Sacyen.,
Steh e Z Der Registrator Wilhelm Kontnowig aus Beuthen O. S. soll wegen Unterschlagung zur Untersuchung gezogen werden. Sein jehiger Aufenthaltsort ist unbekannt. E z Es wird ersucht, den 2c. Kontnowiÿ 1m Betretungsfalle zu verhaften und an das hiesige Königliche Kreisgericht abzuliefern. _ A Wilhelm Kontnowihy ist 30 Jahr alt, 5 Fuß 8 Zoll groß, \hlan- ter Statur, hat blonde Haare und dergleichen Augenbrauen. Beuthen O. S, den 27. Februar 1855. Der Staats-Anwalt.
Plo ch.
Der unterm 22. Mai 1863 wegen Hochverraths steckbrieflich verfolgte Rittcrgutsbesiger Wadislaus von Zakrzewski aus Janko , Kreis Pleschen, hat si gestellt, der Steckbrief ist dadurch erledigt.
Berlin, den 25. Februar 1865. L us
Der Untersuchungsrichter des Königlichen Staatsgerichtshofes. Edirtal« Citation. L
Auf Grund der Anklage der Königlichen Staatsanwaltschaft hier vom
16, Februar 1865 ist gegen den Militairpflichtigen Emil Otto Albert Ro-
Ö
bert Bochow, zuleßt in Colberg, geboren am 14. Februar 1841 in Degow, Sohn des Chausseegelderhebers Bochow zu Güntersberg bei Stargard in Pommern, weil derselbe hinreichend belastet it y ohne Erlaubniß die König- lich preußischen Lande verlassen und sich dadurch dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres zu entziehen gesucht hat, in Gemäßheit des Y. 110 des Strafgeseybuchs durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom beutigen Tage die Untersuchung eingeleitet worden “ Qur öffentlichen mündlichen Verhandlung der Sache is ein Termin
: auf den 6. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr, in unserem im hiesigen Rathhause befindlichen Sigzungssaale Nr. 11 anbe- raumt, zu welchem der oben genannte Angeklagte dessen gegenwärtiger Aufenthalt nicht bekannt ist, hierdurch mit der Aufforderung vorgeladen wird, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweiömittel mit zur Stelle zu bringen , oder solhe dem unter- zeichneten Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden fönnen. :
Im Falle des Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entschei- dung in contumaciam’ verfahren werden.
Colberg, den 23, Februar 1865.
Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.
BetangatmaGunag ; Am 4. Juli 1862 ist in Viverow diesseitigen Kreises die unverehelichte