1865 / 55 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Portugal. Lissabon, 1. März. Das Ministerium Loulé hat seine Entlassung eingereiht und Sa da Bandeira ist mit Bildung eines neuen Kabinets beauftragt.

Ftalien. Am 2l1.

Februar wurde auf der Section Bari- |

Monopoli der erste Versuch8zug befördert, am 23. die Strecke von

Turin nah Bari dem Betrieb übergeben.

Victor Emanuel wurde am |1. März in Mailand von den Behörden, der Bürgergarde, den Arbeitervereinen und einer jubeln- den Volksmenge begrüßt.

Mailand den Grundstein zur Galerie Victor Emanuel legen.

werden , so hatte man für diesen Fall in der Regel {on Jndividuen in petto, die sich durch Diebereien, Faulheit, Widerspenstigkeit und andere moralische Gebrechen in der Gemeinde unnüy oder gar lästig gemacht hatten, und die man dann gleichsam zur Strafe zur Ein- stellung ins Heer lieferte. Dadurch hatte das Heer fast die Bedeu- tung einer Straf- oder Besserungsanstalt in den Augen des Volkes erlangt und dies trug neben der Ungewißheit der Dienstdauer

| und den Unregelmäßigfkeiten in der Behandlung- und Verpflegung | des Soldaten wesentlich zur Vermehrung der Furht vor dem

Am Sonnabend wird der König in | Bis |

Sonntag wird derselbe in Mailand bleiben und dann am Montag |

den 6. März wieder nach Turin zurückehren. Die lehten Carnevalstage in fallen. ruhen vor. von denen das eine die Wunder mann bestätigt, das andere feierlich die Beatification der Angelis proklamirt. Rom, 1. März. daß das vom Papste angeordnete Jubiläum in

bis 9. April stattfinden wird.

zur Beatification des Johann Berch-

Ein Erlaß des Kardinal-Vikars zeigt an, Rom vom 5. März

Der Kaiser hat unterm ®. d. M. folgenden Befehl an den dirigiren-

den Senat erlassen : E »Durch den unterm 1. Januar 1863 an den dirigirenden

lassenen Befehl hatten Wir eine Steuer von den Jmmobilien

Rom \ind sehr glänzend ausge- | Auf dem Corso kamen troy der Menschenmasse keine Un- | Der Papst veröffentlichte am 27. Februar zwei Breve s, | | Pauschquantum für ihr Regiment erhielten, und um so weniger zu Maria de | :

Soldatenstande bei. Dadurch nun, daß die betreffenden Behörden bei Ausschreibung der erforderlichen Mannschaften sih bestehen ließen und über die Lücken in der zu stellenden Zahl die Augen zudrükten, gab es in der Armee selten einen vollzähligen Effektivstand und die Zahlen figurirten meist nur auf dem Popiere; die Com- mandeure waren gar nicht ungehalten, wenn die Einstelungen nicht in der erforderlichen Zahl geschahen, da die Regiments - Chefs ein

verausgaben hatten, je mehr Leute im Regiment fehlten. Die alten

| zu entlassenden Soldaten wurden entweder ohne jede Entschädigung | weiter im Dienst behalten oder ihnen nur ein Theil von dem für

| sie gezahlten Ersahygelde gewährt, das meiste floß in die Taschen des

Chefs, und daher kam es, daß mitunter Leute 50 Jahre dienen

| mußten und überhaupt die Dienstzeit ganz ohne feste Norm zu fein

Senat er- | in Städten |

und Flecken angeordnet und für das Verfahren bei Erhebung dieser Steuer |

1863 und 1864 wurden temporären Vorschristen aufgestellt. Vorstellung des Finanzministers die Noth-

in den Jahren vember bestätigten eine im Reichsrathe durchgesehene wendigkeit erkannt , diese Steuer Vorschriften bestehen zu lassen, befehlen Wir,

Die in diesem Befehl erwähnten

diese in Wirksamkeit zu sehen. «

klein- , west- und neurussishen und für die drei baltischen Gouver- nements auf 2,065,530 R. fest. Für die einzelnen Gouvernements variirt dieselbe zwischen 4540 R. 354,960 R. (Gouvernement Sk. Petersburg). über die Jmmobilien, welche der Steuer unterliegen befreit sind, sind dieselben geblieben.

Oas »Journ. de St. Petersb. « schreibt :

oder von dieser

Bier russische Gesandte

den 28. Januar. l in Taschkend eine Contribution

Die Russen haben

Jahre ausgeschrieben. nach Buchara angeworben. « im Jahre 1858 ijt kein russischer Gesandter in Buchara gewesen. möglich, daß in diesem Augenblicke nicht 4, sondern 400 russische Unter-

für die nächsten zwei

befinden.

Orenburg. uns wohl {wer sein, daselbst eine Contribution zu erheben.

Die Karavanen bewegen sich

meldet, eben so salsch ist. Die würde leider auf ziemlich bedeutende Schwierigkeiten stoßen. Man müßte bei der Legung eines Weges nach dem Aralsee hin entweder wasserlose

Wüsten durchschneiden, oder das hohe und {wer zugängliche Plateau von |

Ust-Jurt übersteigen, oder endlich diesen Bau in dem feindlichen Lande des

Chans von Chofkand unternehmen.

vernement Wilna ck des ganzen Flächeninhalts , Dessj. ein. Dies wäre sehr hinreichend; aber leider nur da in einem befriedigenden Zustande, wohin man wegen man- gelnder Communication nicht hat gelangen können. person hat noch an eine geregelte Forstwirthschaft gedacht und des- halb vershwinden die Wälder mit jedem Tage mehr. Land ist dagegen so viel vorhanden, nicht Alles bebauen fönnte. reichthum des Landes , nicht \{honen ? des Verschwindens der Wälder , dieser natürlichen Reservoire der Fruchtbarkeit und Wärme.

Aus Rußland, 24. Februar. Die Aushebung der Er- saÿmannschasten, wird der »Pos. Ztg.« geschrieben, geht besser von Statten , als man allgemein geglaubt hat/ denn obgleich die diesmalige Rekrutirung die erste ist seit Aufhebung der Leibeigen- schaft, so hat man doch nirgends Hindernisse für den Geschäftsgang wahrgenommen. Früher und während des Bestehens der Leibeigen- chaft hatten die Gutsherrn ein ihrer Zahl von Seelen angemessenes Kontingent zu stellen und da nah dem Gesetz jeder Leibeigene mit

dem Anzichen des Soldatenrocks den Leibeigenen auszog und frei |

war , also dem Vermögen des Gutsherrn verloren ging , so hütete sich dieser, brauchbare Leute hinzustellen. Man suchte sich durch Geld- abfindungen zu helfen, oder Soldaten, die bereits ausgedient hatten, dur eine kleine Entschädigungssumme zum Weiterdienen zu veranlassen. Reichten diese Hülfsmittel nicht aus und mußte eine Anzahl Leute gestellt

die am 1. Januar und am 28. No- | Qtg.« :

Nachdem Wir auf | firche während der Vesperandacht wieder zahlreiche Exemplare der

für 1865 auf Grundlage der beigelegten | bekannten revolutionairen Proclamation verbreitet. j gp | den den Kirchbesuchern im Gedränge zugeworfen oder in die Taschen

Vorschriften sehen den Ge- |

u "e , a. 4ORE M é A R ah | sammtbetrag der Ammobiliensteuer 1m Jahre 1865 für die 49 avo | 2 4 ) g " Gängen ausgestreut gewesen sein.

| Vorfall Kenntniß erhielt, nabm nach beendigter

Die Bestimmungen |

NRufßland und Polen. St. Petersburg, 27. Februar. | schien. Jett is dies anders und da Jeder jeht Soldat werden muß

" und die Dienstzeit fest normirt ist, auch der Soldat durch gute

Führung sich eine Erlassung der Zeit bis auf ein Minimum von À Jahren erwirken kann, so stellen sich die Leute überall willig und zum Theil {hon freiwillig zur Aushebung.

Von der polnischen Grenze, 1. März, meldet die »Osts, Am 25. v. Mts. wurden in Warschau in der Kapuziner-

Dieselben wur- gesteckt, ohne daß sie merkten, woher sie kamen. Auch sollen sie schon vor Beginn der Andacht in der Kirche auf den Bänken und in den Die Polizei , die bald von dem Andacht und noch

Schweden und Norwegen. Christiania, 24. Februar.

| Die jüngst stattgehabte Anwesenheit Sr. Majestät des Königs in | der norwegischen Hauptstadt stand theils mit der Unionsfrage,

Tausende von Arbeitern sind zum Bau einer Straße | Seit- der Sendung des Generals Jgnatjew | Es ist |

i E ad ___ | theils mit der in beiden Königrei vorbereiteten Armee- s Wir baben folgendes Privat-Telegramm aus Wien erhalten : »Bomday, n Königreichen vorbereiteten Armee-Reorga

ind in Buchara angekommen. | ck N E l j onser si Ÿ Z | Folge dessen sowohl mit dem norwegischen Unions - Ausschusse, als

nisation in Zusammenhang. Se. Majestät der König kfonferirte in auch mit der norwegischen Militair - Kommission. Was darauf die Festlichkeiten anbelangt, welche hier mit Beziehung auf die Anwesen- heit des Königs veranstaltet wurden, so fand namentlih auf dem

| Eise außerhalb der Festung ein von der Gesellschaft für die Ver- thanen in Buchara sind, wie sich denn auch viele Bucharen in Orenburg | n s [eMOAN 1 N

ganz frei zwischen Buchara und | rennen ftatt A E A I a c E Da Taschkend \sich nicht in unseren Händen befindet, würde es | statt, welches indeß ein ungünstiges Resultat herbeiführte. Es if zu be- | dauern, daß die lezte Nachricht, welche den Bau einer Straße nach Buchara “| Ausführung eines solchen Unternehmens |

edelung der nordischen Pferde-Race veranlaßtes großes Pferde-Weltt-

Von den vorgeführten 63 Pferden gewann nämlich keines einc Prämie, da fein Pferd die Grundbedingung für die Prämiirung einlöste, wie solche in der Vorschrist enthalten war, daß die 1000

| Ellen lange Eisbahn im Laufe von 70 Sekunden zurückgelegt wer-

den sollte. 0m nördlichen Norwegen hat am 9. d. ein orkanartiger Sturm gewüthet, der troß der kurzen Dauer von zwei Stunden viele

Die Wälder, schreibt der »Wilnaer Bote« nehmen im Gou- ad ia aube

d. h. 1,439,290 |

j : j 5 7 A l "r ' - p "e c vi E sind die Wälder | nämlich auf 34 Familienväter und 18 mündige

| geschmolzen, welchen Umstand zahlreiche \kandinavistish gesinnte Be-

eine Privat- | L d) Z Keine Privat- | zpohner Bergens dazu benugten, unter der Zustimmung des Bischo|

daß eine dreimal so starke Bevölkerung | Warum also die Wälder, den Haupt- | Das Klima verändert si | \{chnell, ebenso vermindert sich die Fruchtbarkeit des Bodens in Folge |

In Bergen schwebte die dortige deutsche Kirche nebst Gemeinde Wochen lang in der Gefahr der Auflösung. Die Gemeinde wak Männer zusammen

bei dem Königlich norwegischen Kirchen- und Unterrichts-Departement in Christiania die Auflösung der deutschen Gemeinde in Bergen zu beantragen. Das genannte Departement hat inzwischen einen ab- \hlägigen Bescheid ertheilt, und \o wird denn nun in der mehr- genannten angesehenen norwegischen Handels- und Seestadt forl- geseht deutscher Gottesdienst abgehalten werden.

Amerika. New-York, 18. Februar. Die lehten Depeschen melden, daß Sherman's, Vorhut auf dem Südufer des Congaree steht, wenige Meilen östlih von Columbia; die Konföderirten hatten sich auf das Nordufer zurückgezogen. Eine große Schlacht hielt man für bevorstehend. Kilpatrick, welcher mit seiner Kavallerie gegen Augusta vorgerückt war, soll, wie die »Richmond Dispatch« vom 15, angiebt, von Wheeler bei Aiken angegriffen und zum Rückzug nah Branchville hin gezwungen worden seien. Leßtere Stadt ist am 8. d. in Shermans Hände gefallen, nach dreitägigem Kampfe. Aus Annapolis ward gestern die Ankunft eines Dampfers unter Parlamentairflagge gemacht; als derselbe Richmond verließ, zir- fulirten dort Gerüchte, doch sehr zweifelhafte, daß Sherman zurückgeworfen, Beauregard aber im Kampfe gefallen scî. In Newbern sind 20,000 Mann Bundestruppen unter S chole- field gelandet und rücken in Nordcarolina hinein vor, wie es heiß

Ì David« hat New-Yorker bis zun 15 V.

} Bonds 1105.

} teur« verdfffentlicht ein Schreiben des Kais } Maßregtln zum öffentlichen Nußen der Stadt Lyon empfohlen Ÿ werden.

außerordentliche } außerordentliche 69,983,161 Franken j Deficit 207,200,746 (Franken.

} Apparats und hebt die Vortheile desselben vor | lichen Telegraphen-Apparaten hervor.

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im die Eisenbahn von Kingêton nach der Seeküste wiederherzustellen j e Richmonder Blätter dagegen glauben, um auf Raleigh, die anzumarschiren, wozu Burbridge und Stonemann aus F ooporiren würden. Der »N. Y. World« zufolge wäre Zolesield bei Masonboro gelandet, um bei der Belagerung Wil- ningtons mitthätig zu sein. General Grant fährt fort, seine "osition P Shiney Creef vorgeschoben. bay General Thomas \oll in New- Aqrleans angekommen sein. » Kirby Sm ith steht mit 38,000 Mann hei Shreev eport in Louisiana j doch sind seine Truppen so zer- freut daß sie {wer zu konzentriren sein werden. Magruder qt mit 13,000 Mann bei Camden in Arkansas. Der iat einstimmig Herrn Sumners (onföderation unter keinen Umständen ¿taaten anerkannt werden würde. Der Kaiser Maximilian wird | 9ork gemeldet wird ; eine Reise nach Yucatan antreten. oll zum Höchstkommandirenden ernannt worden sein;

je von

in Kurzem, wie über New-

damit sie in die konföderirten Armeen ein-

| iber die Grenze zurüd/, n Repressalien ge-

| gestellt würden j General Canbey habe ihm mit | droht, indem exr mexikanische Offiziere als | …. Ein neuer Staatsrath mit Jose Maria San chra als Präsiden- | n war gebildet worden. | jegen Caravajal und Mendez ausgerückt. Dem » Courrier des | Ftats Unis« zufolge macht die Pacification Megiko's Fortschritte | ind is der Kaiserlichen Armee das Glü der Waffen günstig, wäh- | rend sich jedoch die Barbareien der Partei des Juarez mehrten. Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

London, Donnerstag 2. März, Nachts. Der Dampfer »Saint

Berichte in Queenstown abgegeben.

f |

| parirten Papier beschreibt.

|

| auf dem chemisch präparirten Papier | Zeichen hervor. | hei Hatchers Run zu befestigen j seine Vorposten hat er bis | | auf der betreffenden Stelle des Papiers

| Stift am Abgangsorte in den vorbezeichneten,

anderen entfernt is, Über das Papier bewegt, und am Bestimmungs" orte gleichzeitig ein Stift dieselben Linien auf einem chemisch prä- Ir Berührt der Stift auf dem Papier der Original - Depesche den metallischen Ueberzug, so bringt der Stift am Bestimmungsorte kein Z : Berührt der erstere Stift dagegen eine Stelle, wo die Dinte den Ueberzug bedeckt, so bildet sich am Bestimmungßsorte ein farbiger Punkt oder Auf diese Weise wird, indem der nahe aneinander be-

Strich von derselben Dimensfion.

| findlichen Linien die ganze Fläche der Original-Depesche überschreitet,

: Senat | Resolution adoptirt, daß die | den Vereinigten |

| bedeutende Vortheile zu liefern im Stande ist.

Meslid | und Über | New - Orleans wird berichtet, er sende alle Flüchtlinge aus Texas | | | nen Schriftzügen des Absenders ein Dokument über die Echtheit und | die Genauigkeit der Depesche erhält. Geißeln zurückhalten werde. | | die vielleicht nicht deutliche Cortinas is zu einer Campagne |

das mit Dinte aufgetragene Bild der Schriftzüge und sonstigen Zeichen am Bestimmungsorte genau kopirt, so daß sfih dort dasselbe Bild auf dem chemis{ch-präparirten Papier farbig darstellt.

Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese Art der Uebertragung | Denn abgesehen von der Möglichkeit, Zeichen zu befördern, die sich durch andere Apparate nicht wiedergeben lassen, so kann es in vielen Fällen auch von er- heblichster Wichtigkeit sein, daß der Empfänger in den eige- Jede Unsicherheit, welche bei der Telegraphirung dadurch entstehen kann, daß Schrift des Absenders vom Telegraphisten unrichtig gelesen wird, daß der Telegraphist bei Abgabe der Depesche

gewöhnlichen Art der

| Versehen macht oder daß die Depesche am Bestimmungsorte ungenau

| des Charakters der Original-Depesche nicht möglich.

aufgenommen wird, ist bei der obigen mechanischen Uebertragung

Man würde jedoch irren, wenn man annehmen wollte, daß das

| neue System das bisherige zu verdrängen und zu erseyen geeignet

| wäre.

Verbindung vom Abgangs- bis zum | eine so lebhafte Korrespondenz zwischen diesen beiden M. Abends reichende |

Der Casfelli’she Apparat seht eine u n mittelbare telegraphische Bestimmungsorte und dabei Orten voraus,

daß die Depeschen hin- wie herwärts mit einer gewissen Regel-

mäßigkeit zufließen.

Am 17. v. M. hatte Sherman Columbia beseht, welches

E an demselben Morgen von den Konföderirten unter Beauregard geräumt worden war , nachdem Y Fluß überschritten hatten. Man glaubt, daß der Fall Columbias } die Konföderirten au zur Räumung Charlestons zwingen wsrde.

die Unionisten bereits den Saluda-

"r

General Sherman wird zunächst gegen Florenz oder ‘Char-

E lotte operiren.

Wechselcours auf London 2215, Goldagio 104, Baumwwoolle 895,

Paris, Freitag, 2. März | Morgens. Der heutige »Moni-

Ein Bericht des Contre-Admirals Maz ¿res bestätigt, daß ein

hwaches Detachement, bestehend aus Marine-Soldaten und algieri- } hen Tirailleurs , welches von 200 mexikanischen Wasffengefährten, Y die ihm als Geleit dienten, verlassen worden, zu San Pedro ge- ] fangen genommen wurde.

Nach dem so eben

Turin, Donnerstag, 2. März Abends, } veröffentlichten Berichte ist der Staatshaushaltsetat pro 1865 end- giltig wie folgt festgestellt worden: Ordentliche Einnahme 635,605,6071/

33,832,955 Fr. j ordentliche Ausgaben 806,656,147!

Neue Telegraphen-Apparate.

Berlin, 2. März.

| veröffentlicht ein Kaiserliches Dekret , welches die

| neter Artikel giebt eine Beschreibung dieses,

Qu den Originalen der autographish zu befördernden Depeschen

| n 10) Centimen für jedes Blatt verkauft. | Zeichen, welche eben sowohl in Schrift als in Figuren U.

| stehen können, werden mit Dinte aufgetragen.

j Die Apparate sind so konstruirt, daß ein Stift sich in geraden, | parallel laufenden Linien , deren jede nur 5 Millimeter von der

Was den ersteren Punkt betrifft, \o ergiebt sich bereits aus dem Gesagten, daß weder ein Umtelegraphiren von Depeschen an

| QZwischenorten, noch die telegraphische Weiterbeförderung solcher De-

| peschen, die auf dem Casellischen

Apparat ankommen ¡ mit anderen

| Apparaten möglich is ,. wenn die Ueberkunst der Autographie festge-

| halten werden soll. | dem Wege nach dem

Jules Nougaret unterzeich- | von Caselli erfundenen |

den sonst gebräuch- | für jet zu erreichen sein

| muß Papier mit einem metallischen Ueberzuge verwendet werden. | ] Dasselbe wird von der französischen Telegraphen - Verwaltung i } Vlättern von mindestens 30 Quadrat-Centimetern Größe“ zum Preise | Die autographischen | L 0, Des | höhungen und Vertiefungen. Zum Saye nen in Form von Linealen benußt.

" dem Casellishen Apparate vorweg ausgeschlossen. " schränkung in der Verwendbarkeit des Apparats beruht in dessen

: T | und ers, in welchem verschiedene

| Orten

| genügen y | weisen, um darzuthun ,

" meter der Original-Depesche 20 Centimen, mithin für

| fommenden Papiers, | Depeschen 1—2

| waltung, ibrem Prinzip folgend, wonach sie in | zweckmäßiger Neuerungen anderen | der Einführung autograghischer Der Pariser »Moniteur« vom 14. Februar | ck i Taxe für die Be- | fassendere und sicherere Erfahrungen abgewartet werden, } förderung telegraphischer Privat-Depeschen vermittelst des | : : A erwa! } sogenannten autographischen Apparats in Frankreich bestimmt. | mit der Ausbeutung einer anderen Erfindung beschäftigt, von welcher

} Ein in demselben Blatt enthaltener, von

Die große Zahl solcher Depeschen, welche auf Bestimmungsorte verschieden e Linien und Stationen durchlaufen müssen, ist daher von der Beförderung mit Die weitere Be-

Derselbe arbeitet nur dann richtig, gleitenden Stifte am Abgangs- sich absolut gleihmäßig bewegen. herbeizuführen, sind an beiden Pendel vorhanden, die in gleichen Schwingungen erbalten und zu diesem Zwecke fortgeseht beobachtet und gegen einander regulirt werden müssen. Es wird auf die Schwierigkeiten einer solchen Regulirung hinzu- daß der Apparat nur unter gewissen, be- sonders günstigen Verhältnissen angewendet werden kann.

Bei dieser Sachlage is dem Casellischen Apparat nur eine be- \chränkte Bedeutung für den telegraphischen Verkehr im Großen und Ganzen beizumessen. Auch in Frankreich wird die Gelegenheit zur Beförderung autographischer Depeschen nur zwischen wenigen Haupts- orten gewährt. Die Gebühren betragen für jeden Quadrat-Centi- eine Fläche von 30 Quadrat-Centimetern, d. i. von der Größe des zum Verkauf 6 Franken, wogegen die Taxe für gewöhnliche Franken im einfachen Saye beträgt.

Preußische Telegraphen-Ver- der Anwendung Verwaltungen nie nahsteht, mit Apparate später ebenfalls vorgehen. Quvörderst müssen aber über die praktische Bewährung derselben um- als solche zur Zeit Auch is die preußische Telegraphen-Verwaltug gegenwärtig

höchst fomplizirter Construction. wenn die über das Papier am Bestimmungsorte diese Gleichmäßigkeit durch Gewichte getriebene

Um

Unzweifelhaft wird die

vorliegen.

dieselbe sih größere und allgemeinere Vortheile für die Telegraphie ver- sprechen darf, als durch die Verwerthung der Casellischen Erfindung würden.

Jene Erfindung is der von den Telegraphen - Technikern Sie-

Du 29

| mens und Halsfe in Berln fonstruirte Typen-Schreib-

dieses Apparats können Depeschen , nachdem

Apparat. Vermöge auf mechanischem Wege mit

sie vorher in Typen gesezt worden sind, außerordentlicher Geschwindigkeit und eben so großer Sicherheit be- fördert wérden. Die Typen sind aus Messingblech gefertigt. Der obere Rand bildet bei den verschiedenen Buchstaben verschiedene Er- der Depeschen werden Schie- Indem die Schienen durch

den Apparat gezogen werden, gleitet ein Hebel Über die Ränder der