1865 / 56 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

708

Tour dur Palästina zu machen. Er wird etwa zwei Monate im |

Auslande verweilen. | Oer Admiralität ist auf nichtamtlichem Wege ein Tele-

gramm zugegangen; laut welchem die britische Flotte wieder einen herben Verlust erlitten hätte: J. M. Schiff Galatea (Capitain Maguire, 26 Kanonen, 3227 Tonnen, 800 Pferdekraft, mit einer

Bemannung von 510 Offizieren und Leuten) sei in der Nähe des | " neter Maßregeln, um demselben zu steuern, für nothwendig erklärt herrsche große Besorgniß ; | 2. März, wird der »Osis. Ztg.« berichtet: Die von der Sapieha- | hen Partei in die Hand genommene Organisation der jüngsten

Cap Henry, unweit der Mündung des Chesapeake au der Küste Vir- giniens, gänzlich untergegangen, und es über das Schicksal der Mannschaft.

Die zwanzigjährige Stiftungsfeier des deutschen Hos pitals Dalston ist| gestern durch ein Diner in der London Tavern be- gangen worden. Etwa 200 Theilnehmer hatten sich eingefunden, unter ihnen der preußische Botschafter Graf Bernsdorff, der öster-

reichische Botschafter Graf Apponyi, der Königlich sächsische Gesandte | schen Partei, die in ihrem Organ, der »Wytrwalosc», die vom Fürsten

Graf Vitthum, Herr Schleiden, der Vertreter der Hansestädte u. A. |

Den Vorsiy führte der Herzog von Cambridge. Nach dem vorge- legten Verwaltungsbericht sind im Laufe des verflossenen Jahres 795

Patienten in das Hospital aufgenommen worden, davon 192 (158

Engländer und 24 Deutsche) in Folge erlittener Unglücksfälle. 361 Patien- | ten konnten wegen Mangels -an Raum feine dauernde Aufnahme | Die Zahl der das Hospital nur besuchenden und von ihm |

finden. unterstühßten Patienten betrug 17,728. Die Einnahme des Jnstituts (an jährlichen und einmaligen Gaben) betrug 4174 Pfd., die Aus- gabe 3700 Pfd. Der Herzog von Cambridge wies darauf hin, daß zur Abtragung der Kosten des Neubaues, welcher am 15. Oktober eröffnet worden, noch 3000 Pfd. erforderlich seien, und die steigenden Ausgaben einen Zuwachs der Jahreseinnahme um 1500 Pfd. er-

heishten. Jm Laufe des Abends wurden Zeichnungen zum Ge- |

sammtbetrage von 2500 Pfd. angemeldet.

Gestern früh is hier über den persishen Meerbusen ein Tele- gramm direkt aus Kurratschi eingetroffen. Die Zeit der Beförde- rung betrug 8; Stunde. Charles T. Bright, welcher dies der »Times« mittheilt, fügt hinzu, der Dienst auf der Strecke zwischen

bis auf der türkischen Strecke ein eben so pünktliher Dienst organi- sirt werden könne.

Kelly's die das gerichtliche Zeugenverhör betreffende Bill zum zweiten Male verlesen.

wo dasselbe noch erhoben wird, abgeschafft werden soil.

Frankreich. Paris, 2. März. Jm Telegraphen - Kon- mark, Spanien, Griechenland, Hamburg, Jtalien, Niederlande, Por- tugal, Preußen, Rußland, Schweden mit Norwegen / Schweiz, Türkei und Württemberg. Der Auss{huß zur Ausarbeitung eines Vertrages hat den General-Telegraphen-Direktor Grafen von Vougy mit Abfassung des Entwurfes beauftragt.

Januar ein Dekret erlassen hat, wodurch die vor und scit der Sclbst-

ständigkeit in Kraft bestehenden Geseze Betresss des Exequatur der | S E | jeßt nur noch übrig, die Gebeine hinunterzuschaffen. ausführliche Beschreibungen der Stellen , an welchen Franzosen be- | graben sind, vorhanden setn. " Beispiel der Franzosen zu folgen beabsichtigen, was uns eine großt i Maa O : : T ; ; ; V R A K of » L 2 : e : A Die französischen Blätter bringen die Beschreibung der feierlihen | Sorge abnehmen würde, da es bei der Pietät fär die Ruhestätten der Gefallenen wirklih ungemein schwierig ist, die Über einen großen

päpstlichen Bullen und anderen Ookumente des heiligen Stuhles be- stätigt werden. Es wird in demselben Dekrete gesagt, daß die Bullen U. \. w. dem Kaiser Behufs der Ertheilung des Exequatur von seinem Justizminister vorgelegt werden müssen.

Uebergabe eines Handschreibens des Kaisers Napoleon an den Be-

herrsher von Siam. Das fragliche Schreiben war in ciner goldenen | Vase aufbewahrt , die wiederum auf einem hohen Throne in der | Vierzig andere siamesische

Mitte einer prachtvollen Barke stand.

Fahrzeuge folgten derselben nah. Am Palaste angelangt , wurde

und dem Schalle der Musik nach dem Palaste getragen. Jm gro- ßen Audienzsaale befand sih, umgeben von allen Prinzen von Ge- blüt und den Großwürdenträgern der Krone und mit dem Groß- band der Ehrenlegion geschmüdckt, der König, der das Schreiben aus den Händen des französischen Konsuls entgegennahm. |

Griechenland. Mit der Levantepost sind folgende Nach- rihten aus Athen vom 29. v. M. in Triest den 3. d. eingetroffen : Der Minister des Jnnern, Comunduros, is} in Corfu fühl em-

pfangen worden. Drei in den Staatsrath berufene Jonier haben abgelehnt. Graf Sponneck bleibt. Die Staatskassen sind leer. Eine Anleihe im Betrage einer halben Million is mit der National- bank mühsam zu Stande gebracht. Das vorjährige Defizit beträgt 6 Millionen. Auch in der Provinz Livadia sind revolutionaire Proclamationen verbreitet, auf Cephalonia Ruhestörungen ausge- brochen, in Tripoliya ist ein Mordversuch auf den Polizeikommissar gemacht worden. Aus Creta waren griechische Unterthanen ausge- woiesen worden.

| ziehen sucht.

Die auf das britische Kafferland bezügliche Bill geht durchs | Comité. Alderman Salomons erhält die Erlaubniß zur Einbringung | (det, verei e einer Bill, dur welche das Brückengeld auf denjenigen Londoner Brücken, | meldet, vereinigt E, 2 5 | Raum, den der Gutsbesiger Braker zu diesem Zwecke abgetreten, ist | auf Kosten der französishen Regierung mit einer Mauer umgeben "und so eingerichtet worden, daß die irdis gresse sind 16 Staaten vertreten : Oesterreich, Baiern, Belgien, Däne- | Krim gebliebenen Franzosen daselbst aufgenommen werden können,

| Innerhalb der erwähnten Mauer sind längs derselben 17 Gräber | eingerichtet, welche von Gewölben überragt werden. Jn die Gewölbe fommen die Gebeine der Soldaten regimenterweise; in die in | mehrere Abtheilungen getheilten Gräber selbst die Ueberreste der

Türkei. Die: Nachrichten aus Konstantinopel vom 25 v. M. melden, daß die Pforte dem persischen Gesandten eröffnet hat, daß vom 13. März ab der Kleinhandel und Gewerbebetrieb dan persischen Unterthanen verboten sei. Der Abbruch der diplomati. hen Beziebungen mit Persien steht bevor. Die Gesandten der Groß,

| mächte, welche sih zu einer Konferenz versammelt hatten, haben ein.

stimmig das Verfahren Cousa's getadelt und die Ergreifung geeig.

Nuߧland uud Polen. Von der polnischen Grenze,

polnischen Emigration schreitet langsam fort und umfaßt bis jeyt

| faum erst die Hälfte dieser ca. 15,000 Köpfe starken Emigration.

Ihr Haupthinderniß sind die fortgesehten Intriguen der Kurzynag-

Sapieha repräsentirte gemäßigte Adelspartei auf alle mögliche Weis zu disfreditiren und die Masse der Emigration ibrem Einfluß zu ente Wie das Kurzynasche Organ triumphirend verkündet, ge winnen die von ihw vertretenen Grundsätze in allen Kolonien der Emi- gration immer mehr Terrain und werden in der Schweiz bald den Sieg über die gegnerische Partei errungen haben, Der »Ojczyzen« zufolge treffen in der Schweiz noch immer neue Flüchtlinge aus Polen ein, die ihr Vaterland verlassen, um si theils den Verfol- gungen der russischen Polizei, theils der bevorstehenden Militair- aushebung zu entziehen. Namentlich sollen die Mitte vorigen Mo- nats in Warschau stattgehabten Verhaftungen wieder eine größere Anzahl politischer Kompromittirter nah der Schweiz geführt haben, Die kriegsgerichtlihen Urtheile in Galizien sind nach der offi- ziellen Publication im Monat Januar ziemlih spärlich ausge- fallen. Sämmtliche 10 Kriegs8gerichte haben während jenes Monats

“nur 180 rechtskräftig gewordene Urtheile verhängt, von denen meh-

rere auf 3 5 Jahre {weren Kerker lauten. Wie von offizieller Seite angedeutet wird, beabsichtigt die österreichische Regierung, den

| Belagerungszustand in Galizien zum 1. k. Mts. aufzuheben. Di Foo und Kurratschi, wo die besten englischen Telegraphisten verwandt | j : auen i würden, sei vortrefflih; doch werde wohl noch einige Zeit verstreichen, |

Ausführung dieser Absicht könnte nur dadurch vereitelt werden, daß die Emigration ihre wiederholten Versuche, das Land durch revolu- tionaire Flugblätter und Proclamationen zum Aufstande zu brin-

G : gen , fortseßt. In der gestrigen Unterhaussißung wurde auf Antrag Sir F. |

Ssewastopol. Die Gräber der bei der Belagerung ge- bliebenen Franzosen, welche bisher über einen großen Raum zer- streut gewesen, sollen nun alle, wie die »Deutsche Petersb. Ztg. Ein 5 Werst von Ssewastopol belegener

hen Ueberreste aller in der

(1

Offiziere. Ein achtzehntes, in der Mitte belegenes Grab wird die

Die »Patrie« meldet, daß Kaiser Maximilian unter dem 7ten Reste von den 10 in der Krim gefallenen Generalen bergen. Jed

Offizierstelle wird eine Marmorplatte mit den Namen des daselbst

Rühenden erhalten. Die Bauten sind beinahe vollendet und es bleibt Es sollen ganz

Man sagt, daß die Engländer dem

Raum zerstreuten einzelnen Grabstellen zu s{chüÜüten.

_ Schweden und Norwegen. Stockholm, 25. Februa! Capitain John Ericss\on in New-York hat dem Königlichen M0-

| rine-Ministerium zwei 15zöllige K hent lche zur Al ; DETIer: : M | De | TIN l 5zöllige Kanonen geschenkt, welche zur Al das Schreiben mit 21 Kanonenschüssen begrüßt, dann auf eine reich | mirung des im Laufe des nächsten Monats zu Norköping vom Staptl

verzierte Sänfte gelegt und unter dem Geleite von 1000 Soldaten

laufenden ersten \{wedischen Monitors verwendet werden sollen,

Se. Majestät der König hat in Folge dessen und in Anbetracht der

anerkennungswerthen Dienste, welche Capitain Ericsson bereits hei verschiedenen früheren Angelegenheiten seinem s{chwedischen Naterlande erwiesen hat, angeordnet, daß der erste s{wedische Monitor den Namen »John Ericsson« tragen soll.

Dánemark. Kopenhagen, 27. Februar. Nach der glei zeitig dur die »Departements- Tidend veröffentlichten und dem Reichsrath vorgelegten Staats-Abrehnung für das Finanzjahr 1863—64 haben betragen: 1) dic Einnahmen 29,473,309 Thlr R.-M. , nämlich gemeinschaftliche Einnahmen 21,169,391 Thl besondere Einnahmen des Königreichs Dänemark 6,078,597 Thlr, des Herzogthums Schleswig 1,315,104 Thlr. und des Herzogthum? Holstein 910,217 Thlr. j 2) die Ausgaben 34,257,510 Thlr. näm lih gemeinschaftliche Ausgaben. 26,660,719, besondere Ausgaben des Königreichs Dänemark 6,161,887 Thlr., des Herzogthums Schleswiß 811,210 Thlr. und des Herzogthums Holstein 623,694 Thlr./ s0 daß \ih also eine Mehrausgabe von 4,784,201 Thlr. herausgestelli deren Deckung durch den Reservefonds der verschiedenen Landestheile

geplündert oder verbrannt würden.

709

bestritten worden ist. Da der Reservefonds am 31. März 1863

8,925,754 Thlr. umfaßte, wurde derselbe demnach auf die Total-

summe von 4,141,553 Thlr. R.-M. reduzirt.

Zu Beginn der heutigen Verhandlungen des Reichsraths- | Kolksthin gs eröffnete der Präsident der Versammlung, daß das |

Marine - Ministerium ihn davon benachrichtigt , daß die über das

Perhalten des Orlogs - Capitains Raffenberg als Befehlshabers |

des Transportwesens nach der Räumung der Dannevirkestellung ein-

geleitete friegsgerichtliche Untersuchung beendet und zu Gunsten des |

Angeklagten entschieden worden sei.

tages bevorstehenden zweiten Behandlung des Entwurfs zu einem neuen dänischen Strafgesegte sind zahlreiche Aenderungs-Vor-

Bestrafung staatsverbrecherischer Verbindungen mit cinflußreichen Per-

sonen und Vereinen des Auslandes, die Beschränkung des Zeugen- | Systems ; die Strafbarkeit verschiedener Sittlichkeitsverbrechen , die | Das bemerkens- | werthere Amendement in Betreff der Bestrafung staatsverbrecherischer |

Nerbüßung von Geldbrüchen u. \. w. betreffen.

Perbindungen mit dem Auslande ist von den Abgeordneten Tscher- ning, Juel, Nyholm, Varberg, Winther, Christensen, Casse, Madsen, Blaf, Mork und Schroll gestellt worden.

Es sind wieder neue Gerüchte über eine Ministerkrise auf- getaucht. Diesmal muß der noch fortdauernd in Berlin verweilende Geheime Rath Bräsirup als Premier diesen Gerüchten zur Unter- lage dienen.

Ob Dänemark besoldete Konsuln im Auslande halten fönne, wird in der »Berl. Tid.« von einem Einsender dahin beant- wortet, daß Dänemark freilich nicht sämmtliche Konsuln, die es im

Auslande repräsentiren, besolden könne, daß es aber doch zweckmäßig |

scin dürfte, der Regierung zu empfehlen, das Besoldungs8system auf solche Pläye im Auslande anzuwenden,

Entwickelung der Traktate” von besonderer Wichtigkeit für die mer- fantilen Jnteressen wären, so z. D. in Ca

Am Donnerstag beobachtete man ein Nordlicht in Sors.

Amerika. Der Dampfer » Australasian« hat Nachrichten aus New-York, bis zum 22. Februar Mittags reichend, in Londonderry ab- gegeben. Die Konföderirten haben Charleston geräumt. Die Stadt ist demnächst von den Unionisten beseht worden und zum großen Theil in Flammen aufgegangen. Die Konföderirten fliehen in nördlicher Richtung. General Schofield und Admiral Porter haben das

Fort Anderson genommen und erwartet man, daß nunmehr auch | L | liche Menge von Landkarten.

Vilmington bald fallen wird. i

Laut Briefen aus Rio de Jan eiro vom 8. Februar belagert das brasilianische Heer Montevideo. sehte seinen Marsch in Matto Grofsso- fort und ein brasilianisches Kanonenboot genommen.

Asien. Nachrichten aus Shanghai vom °. folge, greift der chinesische Aufstand neuerdings wieder weiter um fich, »Das Einzige dabei«, bemerkt die »Ume®“/ »was für uns

ein großes praktisches Jnteresse hat, isl

Provinzen seien in der »Pekinger Zeitung« als ü griffen genannt, eine große Anzahl von Städten sei genommen und geplündert und ein Sechafen, der auf dem Punkte stand, unserem Handel erschlossen zu werden, angegriffen und zerstört worden. Jet lesen wir, daß die wüsten Banden der T atpings bedeutender Stärke zu Fohkien stehen, cinen großen

Gewalt haben und daß es in Kiangsi zu kommen is. Der Darstellung unseres Korrespondenten der Canton selbs wiederum für bedroht zu halten be shränken fich die Operationen der Aufständischen nicht auf diese

blutigen Gefechten ge-

; A L t aas z 7, Saß | beiden Provinzen, und es läßt sich im Allgemeinen annehmen ¡ daß |

die Ruhestörungen sich über den ganzen Küstenstrich zwischen Ningpo | legt erfahren, in welchem die Elbe auch wie im jüngsten Winter zweimal und Canton, so wie auch über die weiten Gebirgs- und Theedistrikte | zum Stehen gekommen war. Eine Eisstopfung bei Els8nig , unterhalb

der Hinterländer jener Küste erstrecken. Der neue Rebellenführer, der sih an der Spitze eines 50,000 Mann starken, wohlaus8gerüsteten Heeres in einer Stadt, Namens Tschang - tho, von der sih Amoy leicht er- reihen läßt, festgesezt hat, scheint geneigt, sich auf guten Fuß mit unseren Kaufleuten zu stellen, und hofft , daß man ihm gestatten wird, den Vertragshafen Futscho zu besezen. Es is offenbar , daß diese Rebellenführer große Städte in der unmittelbaren Nähe von Swato, Amoy und Futscho einnehmen, und es scheint unvermeid- lih, daß wir wieder an Orten, wo wir nicht so leicht mit ihnen fertig werden können, wie zu Shanghai, mit ihnen in Berührung kommen, Ju Amoy giebt es keine hesondere europäische Niederlas- sung, wie zu Shanghai, und Futscho liegt einige Meilen land- einwärts an einem s{chmalen, für die Schifffahrt schwierigen Flusse. Jn beiden Häfen wohnen Chinesen und europäische Kaufleute dur

einander, und es würde ein großes Unglück sein, wenn diese Städte Wir wollen damit keinesweges

sagen , daß dies wahrscheinlich eintreten werde j allein es fann im-

Das Heer von Paraguay | Ì ; | | : D Sr: ep e Doe 3, mitgetheilt von Arnold Schäfer. Jn der der unvertheidigten brasilianischen Provinz Hofe im Jahre 1753, mitgetheil r Schäf Jn de E 4 . s A P / C io [ Z , , , " , hatte Corumba und Albuquerque, so wie Fie preußische Expedition nah Ost-Asien, über Th. Fontane's 2 | Wanderungen durch die Mark Brandenburg, über Beiträge zur Bern- Januar zuU-

zu wissen, wie nahe die 10 n 'aterländischen Geschichte, daxu Insurgenten unseren Handelshäfen sind und wie sie unsere Juterejjen das Statut des neu begründeten Vereins für die Geschichte Berlins. voraussichtlich berühren werden. Wir hörten vor einiger Zeit, sieben | im Aufruhre be- |

Theil Tschekiangs in ihrer | r is i ersche! : (9 O | schreibt der »Magdeb. Corre)p.«, wie eine Warnung für die Bewohner der zufolge, scheint, dé- | An tiefen Stellen sindet man die CEisdecke über 4 Fuß dick, und die Be- | sorgniß vor CEisstopfungen ist daher nicht ungerecchtfertigt.

merhin nichts haden, wenn wir uns unsere Stellung flar machen- So wird es denn auch begreiflich, ‘wenn wir hören, daß die Schiffe »Janus«, »Flamer«, »Dove« und -Swallow« gegenwärtig sämmt- li zu Amoy liegen. «

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

Kopenhagen, Freitag 3. März, Abends. Der König ver-

Zu der in der Volksthings - Abtheilung des dänischen Reichs- ‘legt Mitte nächster Woche die Residenz nah Kopenhagen. Hall's | Befinden gestattet nur wenig Hoffnung, während Conseilpräsident Z( | Blubme \ih jeßt auf dem Wege der :

läge gestellt worden , welche die Abschaffung der Todesstrafe , die | lich cs | ege der Besserung befindet

Kunst und Wissenschaft.

Berlin, 4. März. Das dritte (März-) Heft der Zeitschrift für preußische Geschichte und Landeskunde, herausgegeben von Prof.

| Dr. R. Foß, welches eben (im Verlage von A. Bath) hier erschienen is | enthält unter der Rubrik » Abhandlungen «, die Geschichte der Gräflich | Stolbergischen Bibliothek zu Wernigerode von E. Förstemann | (pag. 129—142). | Aristokratie in diesem Gebiete verbindet der Herr Verf. eine kurze Uebersicht über | die bedeutenderen unter den deutschen Familienbibliotheken, unter welchen die Stolbergishe an Umfang, innerem Werthe und weitgreifendem Nutzen als

Mit einem Hinblick auf die Leistungen der englischen

eine der hervorragendsten erscheint. Dieses Urtheil wird durch einen histori-

| schen Nachweis, wie dieselbe entstanden und im Laufe der Jahrhunderte bis | auf die neueste Zeit angewachsen, begründet.

Als eigentlicher Stifter der Sammlung erscheint Graf Wolfgang Ernst, der im Jahre 1606 starb. Das Lokal für die erste Anlage einer Bibliothek befand sich damals nicht

wo dex Sandel und: die auf dem Schlosse, sondern in der Silvesterkirche. Der wichtigste und bis

Schifffahrt des Landes von Bedeutung, oder die Aufrehthaltung und | | an welchem Tage Graf Christian Ern st die Bibliothek zu einer öffentlichen | erflärte. Die | dadurch zu, daß Graf Heinrich sämmlliche nachgelassene Bücher ‘des zu | Wernigerode verstorbenen Regierungs-Direktors Delius erwarb. | ergab sich ein Zuwachs von 13,000 Bänden und etwa 10,000 Landkarten. | Auf Veranlassung des Grafen Botho, Oheims des gegenwärtig regieren- | den Grafen Otto, wurde im Jahre 1857 die nachgelassene Bibliothek

jetzt folgenreichste Schritt in der Geschichte der Bibliothek geschah, als die Sammlung etwa zehntausend Bände zählen mochte, am 15. Januar 1745, größte Bereicherung fiel derselben im Jahre 1841

Dadurch

des 1851 verstorbenen Bibliothekars Zeisberg, etwa 16,000 Bände stark,

| für 11,000 Thlr. erworben. Heute nun umfaßt die Gräfliche Bibliothek | zu Wernigerode nah Ausscheidung aller Doubletten noch 70,000 Bände

Druefschriften, eine reiche Sammlúng an Handschriften und eine außerordent-

Nächst dieser lehrreichen und dankenswerthen Abhandlung enthält das vor- liegende Heft: Voltaire s Dienstierbietungen beim österreichischen

Rubrik Recensionen 2c. findet sich eine eingehende Anzeige des Werkes über

steinflora von Prof. Göppert, Regesta- episcopatus VratislaviensÌis- Es folgt sodann in üblicher Weise: Bibliographie (pag. 169—178) und \cchließlich die Mittheilung der Sigßungs-Protokolle der verschiedenen Vereine für die Erforschnng der vaterländischen Geschichte, darunter au

Somit ergiebt auch dieses Hest wieder einen reichen Jnhalt.

_— Eine kleine Schrift: Mittheilungen über die Hoch fluthen der Elbe und idre Verheerungen seit dem 11. Jahrhundert bis auf die neueste Zeit, vom Königlichen Wasserbau-Jnspektor Cuno ‘in Torgau (Tor- gau, bei Friedrich Jacob}, welche ihre Notizen bis gegen Ende des vorigen Jahrhunderts hauptsächlich der hronologischen Geschichte der großen Fluthen des Elbstromes von C. G. Pögsch entlehnt, und im Uebrigen vornehmlich den Torgauer und Wittenberger Kreis. im Auge hat, erscheint gerade jeht,

Elbaue, da wenigstens den vorliegenden Zeitungsnachrichten nach zu besor- gen ist, daß der Aufbruch des Eises nicht ungefährlih abgehen werde.

Was diese be- deuten, hat man in der Torgauer Gegend nah dem Winter 1849—50 zu-

Torgau, erstreckte sich bald aufwärts bis Werdau ; die Gewässer stauten sich

| in der Nacht zum 6. Februar an der Torgauer Brücke bis 23 Fuß 8 Zoll

auf, drangen durch die Elbthore in die Stadt , überflutheten die Schloßvorstadt , wo ein massives Haus cinstürzte, und das Fischerdörfchen und verdarben in der Festung gegen 1000 Centner Schießpulver. Außer- dem fanden mehrere Deichbrüche statt und. wurden weite Strecken des besten Ackerbodens versandet. Jm Jahre 1862 brachte nach einem gelinden Winter der Februar eine außerordentliche Hochfluth des bereits eisfrelen Stromes, der bei Torgau am 1. Februar 7 Fuß 4 Zoll Wasserstand zeigte und sih bis 4. Februar Abends auf 22 Fuß 2 Zoll hob, auch erst am 18. Februar wiedex auf den Stand des 1. Februar zurückgekehrt war. ITm gegenwärtigen Jahrhundert zählt der Verfasser bisher 17 größere und ge- fährliche Elbfluthen , deren Z in den leßten 14 Jahren (1850, 1855, 1862) während auf die vorhergehenden 49 Jahre 14 Fluthen kommen. Aus dem 15. Jahrhundert werden 31, aus dem 16. Jahrhundert 45, aus dem 1T7ten Jahrhundert 27, aus dem 18. Jahrhundert 30 Fluthen berichtet, und der Verfasser erinnert daher die Bewohner der Elbufer daran, daß in Bezug auf Wassergefahr der Elbstrom noch heute derselbe sei wie in früheren Jahr- hunderten. -