1865 / 63 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

790

13. März. Seine Majestät der König haben Aller- gnädigst gerubt : dem Wirklichen Geheimen Kriegs-Rath Wi lckec vom Kriegs-Ministerium die Erlaubniß zur Anlegung des von des Kaisers von Oesterreich Majestät ihm verliehenen Comtburkreuzes des ¿Franz- Joseph-Ordens zu ertheilen.

Verlín,

V ean ntmach u-n g.

Zur Vermeidung von Verzögerungen bei Bestellung der in Berlin eingehenden Postsendungen wird dem Publikum wiederholt dringend empfohlen, auf der Adresse der Briefe und Begleitbriefe die Wohnung der Adressaten nach Straße, Hausnummer und Lage in den Häusern ob eine, zwei Treppen boch u. f w. môg- li} genau zu bezeichnen.

Berlin, den &. März 1865.

Der Ober - Post - Direktor. Sach §€.

4, e

ta

BTichtant (7e

Preufzeue Berlin, 12. Marz, Seine Majestät der Iönig wohnten dem Gottesdienst im Dome bei und empfingen nachher den Gesandten von Wagner bei seiner Abreise nach Athen, so wie die Herren Oppenheim und Mewissen aus Cöln.

Am Montag, den 13. März er. fand bei Sr. Majestät dem Könige Vortrag des Civil - Kabinets durch den Wirklichen Geheimen Ober - Regierungsrath Costenoble statt. Demnächst wurde vou Sr. Majestät der Staats-Minister von Mühler empfangen. E

‘Ahre Majestät die Königin war vorgestern in Der 10. Vorlesung des wissenschaftlichen Vercins anwesend und wohnte gestern dem Gottesdienste im Dome bei. Das Familiendiner fand bei Jhren Königlichen Hoheiten dem Prinzen und der Prinzep Karl statt. L

Bei der vorgestern in Sayn bei Coblenz stattgefundenen Beis schung des Ober-Hofmeisters IThrer Majestät der Königin j Reichs» grafen von Boos-Waldek, dessen Verlust allgemein betrauert wird , haben Seine Majestät der König Allerhöchst Seinen Flügel- Adjutanten , Grafen Golh, Jhre Majestät die Königin den Kong- lichen Schloßhauptmann Freiherrn von Waldbott beauftragt , der Feierlichkeit beizuwohnen. i

Oie zehnte Kommission des Herren hauses bat über den leßteren zur Beschlußnahme vorgelegten Entwurf einer » Wege- Ordnung für den preußischen Staat « Bericht erstattet. Nach Jn- halt desselben kamen bei der allgemeinen Debatte folgende drei Fragen zur Erörterung : De Bedürfnißfrage überhaupt; 2) die Frage, ob dem Bedürfniß durch ein allgemeines oder durch provin- zielle Gesehe abzuhelfen, oder doch wenigstens die Provinzial - Land- tage noch über den Entwurf zu hören seien j 3) die Frage, ob der eingeschlagene Weg der Kodifizirung zu empfeblen und nicht viel- mebr die Beschränkung des Gesehes auf 1 welche cin Bedürfniß thatsächlich vorliege , vorzuziehen sel Das Bedürfniß zum Erlaß einer Wegeordnung wurde von der Kom- mission im Allgemeinen anerkannt; diese entschied sich auc dahin, daß von 1oeiterer Bei der Spezial - Debatte wurde der in Paragrapben amendirte Entwourf mit 9 gegen 5 nahme empfohlen.

Nach Jnhalt Staatsregierung in der leßten Sihung legten Entwurfe einer Fischerei -

den dem

Stimmen zur An-

das Patent theils republizirender, theils modisizirender und erläu-

bei Ausübung

Dieses Patent is theilweise veraltet und läßt veränderten Verhältnissen nicht recht an- Unbestimmtheit wegen in mehrfacher Bezichung

welche die praftische Handhabung wesentlich erschweren. | haben. sich in Folge dieser Unklarheit und Unsicherheit mancherlei Mißbräuche eingeschlihen, Ostsece- von 60) Meilen, Das Kurische das Frische Haff 15,15 Quadral- Haff mit dem Achter- und Papen- so daß, bei der weitaus größten Küsten- das zweitgrößte der vier Die Zahl der hier vor- Die Fischerei-Ordnung für ‘die Theile dev Oder, das Haff und die diesseiti-

ternder Verordnungen das hier geltende Polizeigeseß

der Fischerei gewesen. \sih den seitdem wesentlich passen ¡ es läßt seiner Qweifel zu, Andererseits der geseßliben Bestimmungen deren Beseitigung unerläßlich erscheint. Binnengewässer enthalten bei einer Küstenausdehnung die Außenküsten ungerechnet, 16,70 Quadratmeilen. Haff enthält 29,47 Quadratmeilen, meilen, das große und kleine wasser 12,72 Quadratmeilen, ausdehnung, das diesseitige Fischerei-Revier großen Fischerei-Reviere an der Ostsee ist. handenen Fischer beträgt ca. 1200. in der Provinz Pommern belegenen Til dessen Ausflüsse vom 2 Jul 1999

Die diesseitigen

fonnte für

| gen Ostsee

| fördert

solche Aenderungen für

Anhörung der Provinzial - Landtage abzusehen sei. dem größeren Theile setner

der Motive. zu dem Seitens der Königlichen des Herrenhauses vorge- Ordnung für den Regierungsbezirk Stralsund ist das von der damals s{chwedischen Regierung erlassene

atent vom 6. März 1724 in Verbindung mit ciner Reihe späterer;

Anwendung kommen; Küstenbildung cine ganz verschiedene, mit sehr geringen Ausnahmen bier nur salziges Wasser vorhanden, während dort fast nur \üßes Wasser vorkommt, die haupt. sächlichsten Fische hier daher andere sind, als dort, auch die Fischerei. Methoden von einander abweichen, und" die natürliche Beschaffenheit der Küsten, welche dort “mit Rohr und Schilf reichlich bestanden und von süßem Wasser bespült sind, während sie hier mehr dem fablen Sandstrande der Oftsee sich nähern, im diesseitigen Fischerei Reviere einen besonderen Schuy der Laiche der Fische crheischt, der dort, wo dieser Schuß von den natürlichen Verhältnifsen mehr be- wird, von nicht so großer Bedeutung is Endlich aus den örtlihen Verhältnissen entspringende Um- stand, daß, bei der viel größeren und unmittelbaren Ge- meinschaft mit - der Osisee / der Wasserspiegel s{chneller steigt und fállt, insofern ein wesentliches Hinderniß des Gedeihens der LQaiche, als dieselbe dadurch {nell in eine andere Lage zum Wasser. spiegel gerathen kann , als wohin er von dem Instinkt der Fische gelegt worden ist. Alle diese Verschiedenheiten lassen die Einführung gemeinsamer geseglicher Bestimmungen bezüglich des Fischereibetriebes für die Regierungsbezirke Stettin und Stralsund unthunlich erschei nen. Dessenuugeachtet ist die Herstellung einer móöglichsten Konfor- mität beider Fischerei - Ordnungen in denjenigen Bestimmungen an- gestrebt worden, bei welchen die Aufnahme abrweichender Vorschriften nicht durch die Rücksicht auf die vorstehend angedeuteten Umstände geboten war, so wie denn auch die äußeren Anordnungen des Ma- terials, so wie solche in der Stettiner Fischerei - Ordnung angenom- inen worden, in dem vorliegenden Entwurfe beibehalten worden find, Ju der. heutigen Sihung: des. A bgeordnetenhauses, " welcher der Kultusminister und der Miuister für die landwirth: \chaftlihen Angelegenheiten, fo wie mehrere Regierungsfom- missare beiwohnten, gab vor Eintritt in die Tagesordnung der Kultus minister Namens der Staatsregierung cine Erklärung bezüglich der Dissidentenfrage ab. Darauf wurde die Debatte Über diesen Gegcastand fortgesezt. Bei Schluß unseres Blattes resümirte der Abg. Richter, als Referent der Kommission, die General-Diskussion Das in Elbing (mit dem Stabe und zwei Escadrons) in Garnison stebende Königl. Ostpreußische Ulanen-Regiment Nr. ® be- geht dem »Elb. Anz.« zufolge am 29. d, M. die Feier seines fünf- zigjährigen Jubiläums, indem dasselbe am 29. Mar: 1815 gelt worden ist. | _— Das Kommando des Königs-Husaren-Regiments (1. Rhei nishes Husaren-Regiment Nr. 7) zu Bonn hat die Feier des Stif tungsfestes dieses Regiments vom 9. April c. auf den 22. Märy den Geburtstag Sr. Majestät des Königs, Chef des Regiments verlegt.

- Binnengewässer nicht zur

weil die

t Der

Der Regierungs- und Schulrath Conditt zu Marieniver- der ist, wie der »Gr. Ges.« hört, nah Potsdam verseyt worden. In Neuruppin feiert das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in diesem Jahre sein 500jähriges Besteben als gelebrte Schule. Königsberg, 12. März. Am gestrigen Tage, meldet dit »Ostpreuß. Ztg.«, wurde das 50jährige Dienstjubiläum des König lichen Regierungs- und Bauraths Puppel hierselbst durch ein 0: lennes Festmahl gefeiert , welches die Mitglieder der hiesigen Regit- rung und die biesigen Baubeamten zu Ehren des Jubilars im Deuk- schen Hause veranstaltet batten. Der Herr Ober - Präsident brate in beredten Worten die Gesundheit des Gefeierten aus und knüpfte daran die erfreuliche Mittheilung , daß Se. Majestät der König, in Anerkennung der guten und treuen Dienste des Jubilars, demselben den Charakter als Geheimer Regierungs - Rath zu verleihen gerubt “haben. Herr Geheimer Regierungs - Ratb Puppel gehört zu den Reteranen aus den Befreiungfkriegen und hat die Schlachten hei Bautzen, Groß-Beeren, Dennewiß und Leipzig, den Sturm auf Arn heim, die Affaire bei Hochstraaten,- wobei er 6lessirt wurde, ferner die Belagerung von Soissons , den Angriff auf Compiègne und del | Einzug in Paris als freiwilliger Jäger mitgemacht.

Danzig, 11. März. Um Schifse beim Herannahen cines Sturmes zum s{hleunigen Einlaufen zu veranlassen, sollen, det »Westpr. QZtg.« zufolge, auch in Neufahrwasser Sturmsignale ei geführt werden. |

Nach der »Danziger Ztg. « ist in der am Sten d. in Danziß stattgefundenen Monats-Versammlung des dortigen Lehrervereins dit Mittheilung gemacht worden , daß zu der fünften preußischen Pr0- vinzial-Lehrer - Versammlung, welche in diesem Jahre in Elbing stattfinden soll, bereits die nöthigen Vorbereitungen von einem Lotal- Comité getroffen worden, an dessen Spihe der Ober - Bürgermäis Burscher steht. 2

Posen, 12. März. Heute Morgen 54 Uhr ist der Erzbischo! von Przyluski am Typhus gestorben. L

Schneidemühl, 9. März. Se. Königliche Hoheit derx Prinz Karl hat als Besiyer der Güter Flatow und Krojanfke für delt Bau ciner Chaussee von Krojanke auf Schneidemühl | den Betrag von 4000 Thlx. zur Verfügung gestellt. Man gewärtigt jebl {reibt die »Pos. Ztg.«, daß die Herren Landräthe der konfurrirl den Kreise diese Angelegenheit in die Hände nehmen und dieselbt

} tigung zugegangen:

dischen Altpommerschen Dispositions-Ka]]e Provinzial- Hülssfonds oder richtiger die Provinzial - Hülfskasse hat statuten- } mäßig feine | Diôdposition über dieselbe. «

| Gymnasial-Direktor Nizze, vom Königlichen Yrovinzial-Schul-Kolle- gium von Pommern eine Berichtigung zugegangen | worin es heißt:

ist der Geheime Regierungsrath Professor Ba Um art Tur | nachste Universitätsjahr gewählt worden.

| Schuß gebildet und eine Eisstopfung veranlaßt.

er

demnächst zur Beschlußfassung den betreffenden Kreistagen unter- hreiten werden. :

Stettin, 11. März. Seine Königliche Hoheit der gronprinz nahm gestern Vormittag Theil an der Sigung des göniglichen Regierungs-Kollegiums. j

Um 4 Uhr wohnte Höchstderselbe einem größeren Diner beim Ober - Präsidenten Freiherrn von Sensfst - Pilsach bei, zu welchem außer den Spißen der Militair - und Civilbehörden auch die Mit- glieder des altpommerschen Kommunal-Landtages eingeladen waren.

Abends wohnten Jhre Königlichen Hoheiten mit Jhrer Qurchlaucht der Fürstin zu Putbus der Vorstellung im Stadt- Theater bei. i

12. März. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz empfing gestern Vormittag den hiesigen katholischen Militair-Geist- lichen Herrn Vogt und wohnte dann der Sigung des altpommer- hen Kommunal-Landtages bei.

Qu dem um #59 Uhr stattfindenden Diner bei hren König- sichen Hoheiten waren der Fürst und die Fürstin zu Butbus , der Fammerherr und Landrath von Bismark, der Landschafts-Direktor von Hagen-Premslaff, der General-Superintendent Dr. Jaspis und mehrere Mitglieder des Kommunal-Landtages zugezogen.

Abends wohnten Jhre Königlichen Ho heiten einer von dem Offizier-Corps des 1. Pommerschen Grenadier-Regiments (König Friedrich Wilhelm V.) Ne. 2 in de Räumen: des Offizier-Kasinos des gedachten Regiments veranstalteten Festlichkeit bei.

Heute wohnten die Höchsten Herrschaften dem Gottesdienste in der Garnisonfirche bei. | Königliche Hoheit der K

Se. 2 UPL

‘onprinz begab sich um 1 f

| zur MWachparade und empfing darauf eine Deputation der hiesigen

R

| -Raufmannschaft in Gegenwart des Ober-Präsidenten ¡Freiherrn von

Senfft-Pilsach.

Heute Abend tritt Höchstderselbe eine Jnspections-

| reise nah Stralsund an.

Stettin, 11. März. Seitens des Vorsißenden des Kommu-

nal-Landtages von Altpommern is der »Ostsee-Ztg.« in Bezug auf

die Mittheilung, daß die für die Kronprinzstiftung übergebene Summe dem Provinzial-HÜülfsfonds entnommen jei, folgende Berich-

»Die 4000 Thlr, welche der 36. Kommunal-Landtag von Alipommern

| Seiner Königlichen Hoheit dem Kronprinzen und Höchstdessen Gemahlin der Frau Kronprinzessin bei der gestern stattgehabten Vorstellung der Mitalieder | des Landtags für die Kronprinzstistung dargebracht hat, sind aus der

S tàn-

entnommen. Der

Bestimmung zu solchen Zuwendungen und der Landkag feine Ferner is demselben Vlatte in Bezug auf die Quiescirung des

»Es ift nicht richtig, daß der Minister vom Schlußpassus feines Erlasses

vom 13. Dezember pr. zurückgetreten und der 2c. Ne Hierauf aus | cigener Anregung beim Rathe zu Straisund um | men sei. Vielmehr is in erster Jnstanz die Emeritirung des 2c. Nizze zum

seine Entlassung eingekom-

l. April e. angeordnet und während der Rekurs - Jnstanz nach vorheriger

| unbedingter Nachsuchung des 2c. Nizze um seine Pensionirung zum 1. Ofto- | ber e. und auf die diesen Antrag unterstüßende Bitte des Rathes der Stadt

Stralsund, deren Gewährung von uns bei dem Herrn Minister befürwortet,

| und hierauf von demselben ausgésprochen. «

Bei der am 4. d. vollzogenen Rektorwahl für Greifswald DaS

Die in Neuvorpommern noch bestehende Unsitte öffentlicher

| Gesinde - oder Arbeitermärkte sollen nach einer Verfügung der Re- | gierung zu Stralsund niht mehr geduldet werden.

Oer Grundherr von Warmbkunn, Erblandhofmeister Graf

| Shaffgot\ch, hat sich, der »Köln. Ztg.« zufolge erboten, da das Y zu begründende Militair-Kurhaus in Wa F saison 1866 benuyt werden kann, während dieses | in Folge der Wunden oder der Leiden aus dem | tiner Kur an den Warmbrunner Thermen benöthigte Kombattanten

Warmbrunn erst für die Bade- Sommers sechs8zig Winter - Feldzuge

aus dem dänischen Kriege in sein Badehospiz zu Warmbrunn

| fostenfrei aufzunehmen und zu verpflegen.

Am 8. d. Mets, hat sih das Eis der Elbe bei Kehnert in

(

0 w 4 a. 9 ¿ Bewegung geseht, unterhalb des genannten Orts aber hat sich ein

ug g Wesentliche Gefahr sheint indessen nah einer Mittheilung im »Magd. Corresp.- nicht vorzuliegen da das Wasser sih bereits cinen genügenden Abfluß verschafst hat. Auch bei den Deichen der alten Elbe war keine Gefahr. Von Kehnert aufwärts bis Magdeburg soll die Elbe ofen sein. j } Dortmund, im Februar. J

Pergbau, der Zeitschrift »Glück auf« zufolge, im diesseitigen Distrikt K 9 Opfer gefordert. Davon sind 23 in Schächten, 84 in den e und 6 über Tage verunglücckt. Obschon die Zabl der an- uen Mannschaften noch niht genau ermittelt ist, so ist doch #o Ie dor, daß mehr als 3 auf jedes Tausend derselben verunglückt 1dj ein leider sehr ungünstiges Verhältniß.

Im vergangenen Jahre hat der

91 : E Jn Anlaß der Vorgänge in Ma nnheim hat sih in Coblenz ein Comité gebildet, welches, wie in der » Coblenzer Ztg.« mitgetheilt wird, eine Adresse an den Erzbischof in Freiburg in Circulation geseht hat, in der diesem der Dank der Coblenzer Katho- lifen »sür seinen Muth und seine Ausdauer in dem für die ganze gläubige Christenwelt gekämpften Kampfe und Entrüstung über die Mißhandlung seiner glaubenstreuen Diözesanen in Mannheim aus- gesprochen wird. 1AM UET 11. März. Die Präconisation unseres hochwürdigen Herrn Bischofs, schreibt die »Tr. Ztg.«, erfolgt erst in dem Kon- sistorium zu Rom, welches auf den 27. d. M. angesagt is. Wie verlautet, soll die Consekration in der Kathedrale zu Breslau, deren Ehren-Canonikus Herr Dr, Pelldram ist, erfolgen. Auch der Vors- legte Oberhbirte der Trierischen Diözese, I. von Hommer, wurde in einer anderen Stadt konsekrirt und traf als Bischof hier ein Zur Abhaltung des diesjährigen Kongresses der katholischen Vereine Deutschlands zu Trier gebricht es an cinem Sizungslokal von wünschenswerth großen Dimensionen. Als das größte und e- eignetste Lokal wurde das neue Theater bezeichnet und deshalb f Benußung ausersehen. Jn demselben wird das Podium durch den ganzen Parterre-Raum fortgeseßt j in diesem Falle können dort 2000 Personen bequem Play finden. Zu Adbtheilungssißungen sollen der Theatersaal und die freundlichen Kasinoräume in Anspruch genom- men werden. L 1 Aufent Höhenzügen, dem Hunsrücfcn und Hochwald, der Eifel und den Ardennen liegt, wie die » Trier. Ztg.« unter dem 9 d. M. meldet, durhschnittlih der Schnee noch mindestens einen Fuß, in der hohen Eifel sogar stellenweise 10—12 Fuß und das Gange Blatt spricht die Befürchtung aus, daß, wenn die milde Frühlings- Temperatur mit warmem Regen auftritt, die Gewässer abermals hoch anschwellen werden: j 2 Schleswig-Holstein. Für unsere Schiffahrt, schreibt die »Eckernf. Ztg.« aus Cappeln, sind die Aussichten augenblickli sehr trübe. Der größte Theil der Schleiflotte besteht aus fleinen Handelsschiffen, deren Besiger mit Landesprodukten auf Kopenhagen und die dänischen Juseln handelten. Die letzte Herbstreise hat sie aber zu der Einsicht gebracht, daß es unter obwaltenden Verhältnissen mit der Fahrt auf Dänemark, namentlich auf Kopenhagen, vorbei ist, indem ihnen dort von ihren mehrsten Kunden die Erflôrung ge- macht, daß sie aus Patriotiëmus fortan nicht mehr mit ihnen han- deln würden. Zudem is der Einfuhrzoll auf unsere Landesprodukte nmentlich auf Käse, welche cinen Hauptausfuhrartikel gebildet haben, so wie auch sämmtliche Schiffsabgaben für die Fahrzeuge der Herzogthümer, die jeßt als Ausland betrachtet werden, zu hoch, als daß an eine Rentabilität dieser Fahrten zu denken wäre. Nur die Aufnahme Schleswig?Holsteins in den deutschen Zollverband fönnte den kleineren Schiffen wieder Erwerbsquellen eröffnen. _ Mecckleuburg. Die »Wism. Ztg.« bringt in einer Extra- Beilage folgendes PYublicandum vom 2. d Ms: 4 j 1e D immer mehr sich fundgebende Mangel an Gesellen in ver- schiedenen Gewerken und die damit für die Meister und das gesammte Pu- blifum verbundenen Nachtheile gebieten die Aenderung einzelner amtsrollen- mäßiger und zunftrechtlicher Bestimmungen. Demnach, und, da bereits im ganzen übrigen Lande zur Abhülfe jenes Mangels mit Verfügungen vorge- schritten ist, verordnet Ein Hochedler Rath: 1) Die einwandernden Gesellen sind fortan der Umschau nicht mehr unterworfen, es wird denselben viel- mebr die Wahl freigelassen, bei welchem Meister sie in Arbeit treten wollen. ) Jedem Amis - Meister is ohne Veschränknng gestattet, zwei Lehrlinge zu halten. Die noch- weiter gehende Berechtigung einiger Aemter bleibt daneben von Bestande. Uebrigens wird das Gewett in Bezug auf sämmtliche Handwerksämter hierdurch autorisirt , für solche Meister, welche regelmäßig mehr als sechs Gesellen halten , auf je weitere drei Gesellen die Einschreibung noch eines Lehrlings zuzulassen, so jedoch, daß die Anzahl aller von einem Meister gleichzeitig gehaltenen Lehrlinge nie mehr als sechs beträgt. 3) Neben zünftigen Gesellen oder statt derselben kann jeder Amtsmeister in seinem Gewerbe auch andere Arbeitsgehülfen ohne Unterschied des Geschlechts verwenden. «a n Eine Versammlung des »Landw. Vereins8« in Neubrandenburg hat bei der Regierung um Einführung von Dienstbüchern peti- tionirt. Es soll damit der Verschlechterung der Dienstboten abgehol- fen werden. A __ Sachsen, Meiningen, 9, März. Heute erfolgte hier, in Gegenwart der herzoglichen Familie, die Taufe der neugeborenen Prinzessin des Prinzen Moriß zu Sachsen - Altenburg. “Dieselbe erhielt die Namen: Elise Auguste Marie Agnes. Ueber die Besezung der Stelle des Ministers verlautet noch nichts; man glaubt jedoch, daß sie schon mit Hinblick auf den am 20d; M. zusammentretenden Landtag nicht lange auf sich warten lassen wird. B i (L. Ztg.) | Frauftfurt a. D2., 11. März, Die offizielle Mittheilung über die Bundestagssizgung vom 9. März lautet: Von der Großherzoglich hessischen Regierung ward die Bereitwilligkeit erklärt; dem Entwurfe des Gesehes gegen den Nachdruck unter der Voraus- sczung beizutreten, daß ein Gleiches von der Mehrzahl der am mei- sten dabei betheiligten Bundesregierungen geschehe. Dieselbe Erklä- rung ward von Seiten der Großherzogthümer Mecklenburg-Schwerin und Streliß abgegeben, dabei jedoch noch besonders auf die Berü-

f) \ A)

S