1865 / 66 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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nahme des Liuienschiss8-Fähnrihs Baron Handl, welcher dem Hafen- Admiralate zu Venedig zugetheilt wird, dem Hafen-Admiralate zu Pola zur Dienstleistung zugewiesen.

und Südwales gehen mit dem Gedanken um; sich mit ihren Kollegen in Nord - und Süd - Staffordshire zu gemeinsamer Hand- lung zu vereinigen. * Unterdessen entwickeln unter den verdienstlosen

| Arbeitern die Auswanderungs - Agenten eine vermehrte Thätigkeit,

Großbritannien und JFrland. London, 14. März. | ; : ‘s L E f : | E, E T, L A ; j " und wenn die Fabriken noh einige Zeit ftill liegen bleiben, so wird Ihre Majestät die Königin hielt gestern eine Cour in Buckingham | jedenfalls eine große Zahl der Arbeiter nach Stineritàa Gberfiedeln,

Palace. An Der Oberhaus-Sihzung wurde gestern die auf das britische | Kafferland bezügliche Bill zum ersten Male verlesen.

In der Unterhaus-Sißung entgegnete auf eine Frage White s | der Schatkanzler, er gedenke seine Finanzvorlage am 27. April zu |

Frankrei. Paris, 14. März. Der Senat hat heute

" die Diskussion über den Paragraphen des Adreß- Entwurfs

fortgeseßt y welcher Über die Beziehungen zwischen Kirche und Staat spricht. Kardinal de Bonnechose, Herr Delangle und der Erzbischof

machen. Lord R. Cecil’ fragte den Attorney General mit Bezug auf die in | on Paris sollten das Wort nehmen und Herr Thuillier thnen im

Canada verhafteten Personen, um deren vertragsmäßige Auslieferung an die Vereinigten Staaten es sich

handle, ob, ehe die Auslieferung erfolge, die Regie- " Namen der Regierung antworten. Morgen wird wahrscheinlich die

rung des Mutterlandes von den legalen Gründen, auf welche der Auslieferungs- | Debatte über den Vertrag vom 15. September vorkommen. Es

beschluß sich stüge, in Kenntniß geseht werden würde, und ob man das Gutachten heißt, daß Kardinal ODonnct, Herr de Laguéronnière, Kardinal de

der englischen Kron-Juristen einholen werde, oder ob die Entscheidung einzig und | allein dem Ermessen der kanadischen Exekutive anheimgestellt sei. Der |

Bonnechose, Herr Stourm, Herzog von Persigny, Herr de St. Arnaud, General Gémeau und Marquis de Lavalette sich an der Debatte

Attorney General entgegnet, in dergleichen Fällen werde nicht nach | betheiligen werden.

abstrakten Prinzipien verfahren , sondern je nah Beschaffenheit der Nach- |

Rie man vernimmt, soll der Kaiser beabsichtigen, die auserlesene

richten, welche der Regierun in Bezug auf jeden einzelnen Fall zugingen. | L E S S D | L Gall zuging. | Gemäldesammlung des Herzogs von Morny anzukaufen. Dieselbe

Im Allgemeinen würde man das Verfahren beobachten , daß man den ka

nadischen Gerichtshöfen die Handhabung des Ge}eyes auf kanadischem Ge-

.

biete überließe, und es müßte ein sehr exceptioneller Fall sein, der cin Ein-

| wird auf mindestens 1,500,000 Fr. geshäßt und zählt auch mehrere Gemälde, die früher der Louvre - und der Luxembourg - Galerie an-

chreiten der Regierung des Mutterlandes veranlaßte. Fitgerald | gehört haben.

lenkt die Aufmerksamkeit des Hauses auf den Bericht des Obersten | Jervois Über die Vertheidigungsmittel Canada's. Wenn er auch, | demerkt er, weit davon entfernt sei, der Unions - Regierung oder | dem amerikanischen Volke im Allgemeinen eine feindselige Gesin- | nung gegen England zuzuschreiben , so seien doch gewisse Fälle denkbar / die | zu- Feindseligkeiten zwischen England und den Vereinigten Staaten führen | fönnten und vor denen man das Auge nicht verschließen dürfe. Auf Canada | würde im Falle eines Krieges der erste Schlag fallen und da Niemand der | Kolonie zumuthen werde, sich in einem Streite, in welchen es bloß in Folge | seiner Verbindung mit England verwickelt worden sei, selbst zu vertheidigen, | so sei es natürlich, wenn man die Frage aufwerfe/ in welcher Weise zur | Vertheidigung der Kolonie beizutragen, die Pflicht Englands sei. Er wünsche |

zu erfahren, was die Regierung in dieser Beziehung gethan habe. Ihre Apa- |

thie steche grell gegen die Rührigkeit ab, mit welcher die Amerikaner alle ihre |

verwundbaren Punkte befestigten. Forster sagt, es frage sich, ob man nicht | von Canada verlangen dürfe, daß es sich selbst yertheidige, und ferner frage | es sich, ob überhaupt hinreichender Grund vorhanden sei, seine Vertheidigungs- | mittel zu verstärken. Er seinestheils halte die Furcht vor Feindseligkeiten von | Seiten der Amerikaner für durchaus grundlos. Cardwell erklärt, er könne | rüchaltlos versichern , daß die Beziehungen Englands zu den Vereinigten | Staaten fortwährend vollkommen freundschaftlicher Natur seien. Doch nicht | auf die wechselseitige Freundschaft, sondern auf die eigene Kraft müsse man | sich verlassen. Die Regierung sei entschlossen, das Jhrige zur Vertheidigung | Canada's beizutragen, habe jedoch aus ihrer Ansicht keinen Hehl gemacht, daß | die Hauptvertheidigung der Kolonie in dem Muthe und der Energie der Be- | wohner bestehen müsse. D iisraeli glaubt nicht an die unmittelbare Ge- | fahr einer Kollision mit der Regierung der Vereinigten Staaten. Die Ame- | rifaner seien ein scharfsichtiges Nolk, dem man nicht zuirauen dürfe, daß es | si so, leicht in einen anderen Kampf einlassen werde. Trotzdem sei es zu | beklagen, daß die Regierung nicht besser für die Vertheidigung der nordame- | P i :

| ibren Kindern nicht eine orthodox - russishe Bildung zu geben im

rikanischen Kolonieen Sorge getragen habe. Bright bemerkt, es G Ane | F t el | Stande gewesen, in eine traurige Lage gerathen sind. Es ist der

offenkundige Thatsache, daß es im Vereinigten Königreiche keine Macht gebe, die stark genug wäre, Canada erfolgreich gegen die Vereinigten Staaten zu

vertheidigen. Lasse sich voraussezen, daß Canada die Vereinigten Staaten | des Priester- oder Diakonenamtes soll fünftig ein Zeugniß des Kirchenauf-

angreifen werde? Sicherlich nicht. Andererseits glaube er auch nicht an cinen Angriff, den die Vereinigten Staaten in der Absicht, das Land gewaltsam einzuverleiben, unternehmen würden. Kein Mensch in England sei für einen Krieg mit Amerika. Seien aber vielleicht die Vereinigten Staaten für einen

Krieg mit England? Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern seien

seit einiger Zeit immer freundschaftlicher geworden. Wenn daher weder Ca-

nada, noch England, noch die Vereinigten Staaten für Krieg seien, woher | sollte der Krieg fommen? Allerdings seien Dinge vorgekommen, welche ge- |

| »Dtsch. Pat. Ztg.« zuf

Der Oppositions-Deputirte Glais-Bizoin hat folgendes Amen- dement zum Militairgeseh cingebraht: »Die aktive Dienstzeit wird auf zwei Jahre herabgeseßt für alle jungen Leute, die zwei Jahre vor der Ziehung hindurch alle Sonntage an militairischen Exercitien Theil genommen haben. «

Gestern fand in dem Cirque de lImperatrice die feierliche Preisvertheilung der Société plíiilotechnique statt. Es bezweckt diese Gesellschaft in ähnlicher Weise wie die von Perdonnet geleitete Ass0- ciation polytechnique die Fortbildung jüngerer Arbeiter. Prinz Napoleon, der kürzlich die Präsidentschaft dieser Gesellschast angenom- men hat, sollte bei dieser Gelegenheit eine Rede zu Gunsten des un- entgeltlichen obligatorischen Schulunterrichtes halten, allein er wurde durch Unwohlsein zu Hause zurückgehalten. Außer den Preisen selbst wurden im Namen des Kaisers, der Kaiserin, des Kaiserlichen Prinzen und des Unterrichts-Ministers fünfzehn Sparkassenbüchlein ausge: theilt. Es wohnten Über 5000 Menschen diesem Akte bei.

Spanien. Aus Madrid, 13. März, wird telegraphirt: »Die von der Deputirtenkammer für den Verkauf der Krongüter gt- wählte Kommission hat beschlossen, der Königin die 25 Prozent welche ihr aus dem Verkaufe der Güter wieder zugehen müssen , \0- fort nah der Genehmigung des Gesehentwurfs zu übergeben.«

Rußlaud und Polen. St. Petersburg, 14. Mär. Aus einem Schreiben des Metropoliten Joseph von Litthauen an das Konsistorium seiner Diöcese vom 5. Februar d. J. ergiebt si, daß mehrere Familien von Geistlichen, in denen die Frauen

Q olge deshalb Folgendes verordnet worden: 1) Bei der Ertheilung der Erlaubniß zur Ordination von Kandidaten

"

| sehers und zweier zuverlässigen Ortsgeistlichen daruber eingefordert werden, | daß die Frau des Kandidaten richtig russisch und slawonisch zu lesen, richtg

| zu sprechen und zu schreiben versteht und die hauptsächlichsten Gebete und del

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eignet gewesen seien, in den Vereinigten Staaten eine gereizte Stimmung ge- |

gen England hervorzurufen. Was würde man in England dazu gesagt haben, wenn den Engländern dasselbe begegnet wäre, was den Amerikanern des Nordens durch die y Alabama « zugesügt worden ist? Doch von einer fol- hen gereizten Stimmung sei es noch weit bis zum Kriege. Ein englisch- amerikanischer Krieg sei in der That im höchsten Grade unwahrscheinlich.

Allerdings glaube er, daß es in den Vereinigten Staaten eine KriegSpartet | gebe, die irische Partei nämlich; das aber sei auch die einzige Krieg8partei |

und die wahre Macht liege anderswo. Die Mängel aller dieser unseligen Verhältnisse sei die Eifersucht, welche man in England gegen Amerika hege. Lord Palmerston leugnet das Vorhandensein dieser Eifersucht. Ohne Qweifel sei während des Krieges der Norden sowohl, wie der Süden, dar- über erbittert gewesen, daß England nicht für ihn Partei ergriffen habe. Allein er glaube, daß unter der großen Masse der Bewohner der Vereinig- ten Staaten eine freundschaftliche Gesinnung gegen England herrsche und daß diese nach Beendigung des Krieges den Sieg über die vorübergehenden Gefühle des Grolls davon tragen werde. Allein das sei kein Grund, die Kolonieen in einem Zustande der Wehrlosigkeit zu lassen.

Der Lord - Statthalter von Jrland hat dem Comité der inter- nationalen Ausstellung in Dublin die Mittheilung gemacht, daß der Prinz von Rales im Namen der Königin die Aus- stellung am 9. Mai eröffnen wird.

In den Zerwürfnissen zwishen den Besizern der Eisen- werfe im Norden und ihren Arbeitern is noch keine günstige Wendung eingetreten , do ist zwischen dem Comité der Be- sier und dem Exekutiv - Comité der Arbeiter eine Konferenz vereinbart worden. Die Eisenhüttenbesißger von Schottland

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Katechismus der orthodoxen Kirche kennt. 2) Die Kirchenaufseher dürfen dit Heirath solcher Kandidaten nicht eher gestatten , als bis fie sich überzeugt haben, daß die Bräute derselben die oben erwähnten Gegenstände kennt worüber sie ihnén ein Zeugniß ausstellen. 3) Falls ein Qweifel über dit Richtigkeit cines solchen Zeugnisses auftauchen sollte, ist dasselbe durch ay dere zuverlässige geistliche Personen zu beglaubigen y und wenn es sich erweist daß die Frauen der Kandidaten die bezeichneten Gegenstände nicht kennt

| sollen diese Kandidaten nicht ordinirt werden. 4) Der ganzen orthodoren

Geistlichkeit ist einzuschärfen , daß sie ihre Töchter in. die Wilnasche Schult für Töchter von Geistlichen bringe damit die Didözesanbehörde künftig nid mehr zu Maßregeln, wie die obigen zu schreiten habe und auch ohne diese? ben von der Zuverlässigkeit der Frauen und Töchter der Geistlichen in det Eparchie überzeugt sein könne. Es versteht sich von selbs, daß die Zögling der Malen Schule die oben bezeichneten Zeugnisse nicht nöthig habe werden.

Dánemark. Kopenhagen, 11. März. Aus der » Rig? raads Tidende« ersehen wir, sagt der »Hamb. Korr. «/ daß der F" nanzminister (David) sih bei der lehten Behandlung des Grund geseß-Entwurfs im Reichsraths - Volksthing sehr entschieden für dit Beibehaltung - des von der Königlichen Regierung in der Versa! sungsfrage gewählten Standpunktes äußerte, indem er am Schluss seines Vortrages wörtlich sagte :

»Der gleichmäßige Einfluß beider Kammern auf -die endgültige geit stellung des . Finanzgesehes und Zusammenseßung des Landsthings sind solche Hauptpunkte, rücksichtlich derer das Ministerium nicht auf seine Ueber“ zeugung in Betreff der Wichtigkeit des konservativen Charakters des Landl things verzichten kann, während dasselbe sehr wohl begreift, daß es gerade soldt Punkte sind, welche der Regierung einen so großen Widerstand würden b" reiten können, daß das Ministerium in die Nothwendigkeit verseht werde kann, es der Entschließung des Königs anheimzugeben, ob er es den V

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dürfnissen des Landes entsprechend erachten sollte, der Krone ander : geber zu wählen. Allein der jeßige Rath der Krone wird, wie as E auch hon früher ausgesprochen zu haben glaube, wenn er das Vertrauen

zurüdtreten- daß er das Woblergehen des Landes und des Königs fördern

wollte. Ueberdem würde keiner der jeßigen Minister beim Rücktritt Be- |

trübniß und Trauer einpsinden, denn es is in Gemäßheit ihres Alters wie au ihrer früheren Lebensstellung bei Mehreren ein Wunsch, von der auf ióren Schultern ruhenden \chweren Bürde befreit zu werden. «

Die Beerdigung des verstorbenen General-Lieutenants Gerlach

fand heute Mittag auf dem Garnisons-Beáräbnißplay statt. Jn der | Garnisonkirche, wo die Leiche vor der Beerdigung eingeseßt war, hat- | ten sich eine sehr große Zahl Offiziere von der Armee und von der |

Marine und viele Civile eingefunden, um dem Verstorbenen die leßte Ehre zu etTueien j der König ließ sich dur seinen General-Adjutan- ten; General-Lieutenant Hegermann-Lindencrone, und der Kronprinz

durch feinen Adjutanten, Capitain Lund, vertreten. Die Beerdi- |

gung fand nach dem Wunsche des Verstorbenen ohne weitere Cere- monie statt.

2{merika. Während die New-Yorker »Daily News« die sÜd- staatliche Armee, welcher Sherman gegenüber steht, auf 90,000 Mann anschlägt, sagt der Richmond »Enquirers«, Beauregard (jeßt Johnstone) habe niht mehr als 30,000 Mann gegen Sherman ins Feld zu führen; es sei denn, daß Lee sich im Stande sehe, Verstärkungs- truppen abzugeben. Schofield’'s Streitmacht, 20,000 ge- diente Krieger zählend, soll sich bei Targetville in Nord - Carolina mit Sherman vereinigt haben. In Richmond ging das Ge- rúht, den Bundestruppen seien mit Columbia 100,000 Ballen

sämmitlih verbrannt worden, ehe der Feind von ihnen Besiy nehmen konnte. —- Die wiederholt gemeldete Räumung Mobile's wird jeßt in Abrede gestellt. Die Konföderirten hätten nie eine solche Absicht gehegt; Garnison und Befestigung des Playes seien vielmehr verstärkt worden. ;

chinesische Ueberlandpost mit Nachrichten aus Kalkutta und S inga-

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pore bis zum 8., Hongkong, 1. Februar. Die amtliche Nach- | “nl n ) »" | mente gründlich durchgeführt werden muß. Dies werde einige Zeit in An-

riht von der Nichtratifizirung des mit dem Hofe von Hue abge- {lossenen französischen Vertrages is am 19. Januar in Saigon

eingetroffen. Wegen des in Siam erlassenen Reisausfuhrzolles |

haben fast alle fremden Schiffe Bangkok verlassen. » Trade Report« meldet , die britische Regierung habe alle englischen Truppen aus

China abberufen, mit Ausnahme der Besaßung von Hongkong. An en. | interessante Mittheilung, daß unter den Steinhelmen sih die noch ursprüng-

In der Straße von | lih romanischen Helme vorgefunden haben, die gemauert und mit glasirten

Schimonoseki versammelte sih eine starke japanesische Flotte, um den | Fürsten von Nagato für seine Rebellion gegen den Taikun zu |

Shanghae herrscht unter den niedrigeren Klassen der Fremden großes Elend, da alle Handelszweige darniederliegen.

züchtigen.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff ' schen Telegraphen-Büreau

Hamburg, Donnerstag, 16. März Vormittags. Wie das haft für den Bau einer Eisenbahn in Südseeland , über Falster, Laaland, Femarn nah Hamburg konstituiren würde, sobald dieselbe betreffenden Vorlagen dem Reichstage zu machen.

„Altonaer Merkur« aus Schleswig mittheilt, wird binnen Kurzem

nah dem Herzogthum Schleswig mehr Militair verlegt werden

berathen.

Flensburg, Donnerstag, 16. März, Vormittags. Die hiesige |

Filialbank wird von morgen ab auf dänische Reichsmünze [lautende Vechsel in preußische Einthalerstücke diskontiren, und zwar acht

dänische Mark zu einem Thaler gerechnet. Vom nächsten Mon- |

tag ab werden Banco- und Sterlings-Course in preußischen Thalern notirt,

Augsburg, Donnerstag 16. März , Vormittags. Heute Morgen is} Dr. Kolb, langjähriger Chefredacteur der Augsburger "Allgemeinen Zeitung« , an einer Rippenfellentzündung gestorben.

Wien, Donnerstag, 16. März, Morgens. Der »Botschafter« verdffentliht den Wortlaut der britishen Note vom 13. März an den Grafen Mensd orff, in welcher Lord Russell auf den von Oesterreich und Preußen in London gestellten Antrag auf Anerken-

nung der \chlewig - holsteinschen Juterimsflagge antwortet. Lord

| Russell erklärt; die britische Regierung sci, na dem . "” 1 , , " s 1€ L = Sr. Majestät des Königs einbüßt, von seinem Siye mit dem Bewußtsein | j : 14 q Men De

lag reiflich erwogen, bereit, jene Flagge provisorisch und vorbehalt- lih der Rechte der \{leswig-holsteinshen Stände und des deutschen Bundes bis zur definitiven Konstituirung der Herzogthümer anzuer-

| kennen.

Kunst und Wissenschaft.

A Bei den Erdarbeiten für den Neubau einer Schmiede ist am Seve- rinswalle in Cöln in diesen Tagen in der Nähe der Severinsstraße, ein bemerkenswerther Fund gemacht worden. Jn einer Tiefe von etwa zwei Fuß stießen die Arbeiter auf einen Stein , der sich nach seiner völligen Aus-

| hebung als eine s{hägenswerthe römische Bildhauerarbeit ergab. Das Bild-

werk stellt einen Löwen vor, der einen Eber unter ich Liegen i zu bedauern, daß Kopf und Schweif verleßt O ie, Sa lungsweise, Styl und Technik geben Zeugniß, daß die Arbeit von einem fähigen Meister herrührt. Das Postament, auf welchem die Gruppe ge- standen hat, ift s{ön ornamentirt. Es hat den Anschein, als ob das Ganze zu einem prachtvollen, mit Bildwerk reich geschmüten Portal gehört habe. Eigenthümlich ist es, daß an der Fundstelle_ bis jeyt auch nicht die geringste Spur si gezeigt hat, welche auf ein römisches Bauwerk schließen ließe. __— Herr Dombaumeister Friedrih Schmidt hielt am öten d. M. in Mien im Verein für Landeskunde einen Vortrag über die Restauration von St. Stephan, worin er bemerkte, daß nach seinen Untersuchungen das In- nere desselben bemalt gewesen , die Bemalung jedoch durch wiederholt vor- genommene Uebertünchungen unsichtbar geworden sei. Die leßte, zu Anfang des vorigen Jahrhunderts vorgenommene Tünche bestehe aus Kienruß. Herr

Baumwolle in die Hände gefallen; ein Blatt aus Charlotte dagegen | Schmidt sprach sih für die volle Beseitigung der Uebertünchungen und für

versichert , die in Columbia aufgespeicherten Baumwollvorräthe seien |

die Wiederherstellung der alten Bemalung aus , er gedenkt jene im Chore reicher und glänzender, im Langhause dagegen einfacher herzustellen. Bezüg- lih der alten historischen Denkmale des Domes versprach er dieselben wo immer thunlich an ibrem Plaße zu belassen und mit größter Schonung aller historischen Erinnerungen vorzugehen. Von den Altären sollen der Hochaltar neu und stylgemäß hergestellt die Nebenaltäre das-

gegen großentheils in ihrer gegenwärtigen Form beibehalten wer-

| den; eben jo werden die Oratorien im Mittelhor, da sie unent-

Asien. Der Lloyddampfer »Progresso« brachte die ostindisch- | l N | verstümmelten Chorstühle erneuert. Bezüglich der Restauration des Aeußern

behrlich sind, stylgemäß und im Qusammenhange mit der Restauration der

erfuhr man, daß vor allem jene des hohen Thurmes bis auf die Funda- spruch nehmen, da die Gebrechen zu groß sind und möglicher Weise einen Kostenaufwand hervorrufen, der kaum geringer als jener des Neubaues des Helmes sein dürfte. Sodann wird gegenüber dem erzbischöflichen Palais eine neue stylgemäße Sakristei hergestellt , die Restauration der romanischen Westfaçade und zuleßt jene des Halbthurms mit aller Genauigkeit vorge- nommen werden. Bezüglich der Heidenthürme machte Herr Schmidt die

Ziegeln gedeckt sind.

Statistishe Mittheilungen.

_— Von dem General - Agenten der Rheinischen, Belgischen und Fran-

| zösischen Nordbahn, Herrn Hauchecorne, ist wieder eine statistische | Uebersicht der 1862 in Deutschland, Schweiz, Frankreich, Belgien, den | Niederlanden und Rußland in Betrieb gewesenen Eisenbahnen erschienen. | (Côln bei Dumont.) Das Werk zerfällt in drei Abtheilungen, je nach Län-

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j ; | dezgruppen , worauf eine V i Q ' i : hier eingetroffene »Dagbladet« meldet, hat der Civil - Ingenieur | i Tin orauf eine vergleichende Zusammenstellung der Betrießserge?

Krö b nfke der dänischen Regierung angezeigt , daß si eine Gesell- | | des vorigen Jahres belief sich seinem Werthe nach auf 78,203,729 Pfd. St. 5

nisse sämmtlicher Bahnnegze folgk. London, 10. März. Der Jmport rceher Baumwolle im Laufe

gegen 56,271,993 Pfd. St. im Jahre 1863, 31,093,045 Pfd. St. im Jahre

E : 1862, 38,653,398 Pfd. St. im Jahre 1861, 31,671,918 Pfd. St. im J

Konzessionirung erhalte , und gleichzeitig die Regierung ersucht , die | ! 18/042, À F gr | 1864 , so erhält man den ungeheuren Unterschied von 60,161,666 Pfd. St. M b B ' ( C ä [ i f i i C3 Altona, Donnerstag, 16. März, Vormittags. Wie man dem | in den Baumwollzahlungen. Der Durchschnittswerth der importirten Baum

1860, 18,042,063 Pfd. St im Jahre 1859. Vergleicht man 1859 mit

wolle war im vorigen Jahre 21.01 Pce. per Pfd., im Jahre 1863 21,97 Pce.; im Jahre 1862 14,24 Pce., im Jahre 1861 7,39 Pce.,, im Jahre 1860

144 Mita im Jahre 1859 6,76 Pce. Die Preisermäzigung , welche schon : Ì 4 | im verflossenen Jahre, wenn auch no in fkleinerem Maße ein i Nächstens wird eine Versammlung von Bauernvögten aus Angeln | Y N i s H

stattfinden, um über eine zweckmäßige Unterbringung desselben zu | | reichs betrug im vorigen Jahre 109,370,213 Pfund, um 85 Mill. Pfd.

wird im Laufe dieses Jahres voraussichtlich rasche Fortschritte machen. 413, März, Der Kaffee-Tmport des Vereinigten König -

weniger als im Jahre 1863, wenn auch um 15+ Mill. mehr als im Jahre 1862. Ceylon stellte zu der Gesammteinfuhr im Jahre 1864 um 105 Mill. Pfd. weniger als im Jahre 1863, dagegen sandten die übrigen bri-

| tischen Besitzungen 2% Mill. mehr; Brasilien stellte 450,695 Pfd. weni-

ger; Central-Amerifa 409,346 Pfd. mehr, die übrigen Länder 20,778 Pfd. weniger. Die Quantität, welche im Jahre 1864 verzollt wurde, betrug 315 Mill. Pfd., um 1 Mill. und um 3 Mill. Pfd. weniger als im Jahre

| 1863 resp. 1862. Seit 1850 ‘ist die Quantität des zum heimischen

Konsum verzollten Kaffees nie so gering gewesen, wie im vorigen Jahre. Der Grund liegt wahrscheinlich in der Ermäßigung der Theezölle und dem allgemeinerean von Cichorie. Von lehterem Artikel wurden im vorigen Jahre 394,898 Pfd. St. an Zöllen erhoben. Der Kaffee-Export des Jahres 1864 betrug 79 Millionen Pfund, gegen 71 Millionen im Jahre 1863 und 57 Millionen Pfund im Jahre 1862. Für die lehten sieben Jahre beläuft sich die Durhschnittsausfuhr auf 50 Millionen Pfund; in dem vorhergegangenen siebenjährigen Zeitraume betrug sie nur 24 Millionen Pfund. Die Länder, welche den Artikel bezogen, waren hauptsächlich Ruß- land, Preußen , Hannover, Holland , Belgien , Frankreich und Oesterreich.

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É E E L E E E E a S E T E H E E T I Fe I S E f r E E E it E E R S E E E L Ee E E E

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