N Su S Ee R E N A T E i E E L D L E C A T I E E E I lia R I A T RRIENT Lv E
Berlín, 20. März.
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Se. Majestät der - König haben Aller-
gnädigst geruht: Dem Oberst-Lieutenant von Lüderih, Comman-
deur des Garde-Kürassier-Regiments und dem Rittmeister von S: Le
demann à la suite des Jnvalidenhauses zu Berlin, zur Anlegung des ihnen verlichenen Fürstlich {chwarzburgischen Ehrenkreuzes - resp. erster und zweiter Klasse, so wie dem Divisions-Prediger der 16ten Division und Garnison - Prediger Schrecker zu Luxemburg ¡ zur Anlegung des von des Königs der Niederlande Majestät ihm ver- liehenen Ritterkreuzes des Großherzoglich luxemburgischen Ordens der Eichenkrone, und dem Vorsiyenden der Direction der Warschau- Wiener und Warschau - Bromberger Eisenbahnen, von Muschwih in Breslau , zur Anlegung des von des Kaisers von Rußland Majestät ihm verliehenen St. Annen-Ordens zweiter Klasse mit der
Kaiserlichen Krone, die Erlaubniß zu ertheilen.
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Preußen. Berlin, 20. März.
hre Majestät die
Königin war vorgestern in der 1lten Vorlesung des Wissenschaft-
lihen Vereins anwesend und diensle in der S. empfing vorgestern Prinzen und
wohnten gestern dem Matthäi - Kirche bei. Ihré
Gotted- Majestät den Besuch Ihrer Königlichen Hoheiten des der Prinzessin Karl von Hessen und bei Rhein
und erwiederte denselben gestern in Charlottenburg, wo das cFamilien-
Diner bei Jhrer Majestät der verwittweten Königin stattfand.
Gestern beglückwünschte Jhre Majestät den Fürsten Wilhelm Rad-
ziwill persönlich zu seinem Geburtstage.
Heute besuchte Jhre Majestät
aus gleicher Veranlassung Seine Königliche Hoheit den Prinzen
Friedrich Karl.
— Die von dem Herrn Minister für Handel 2c. dem Herren- hause vorgelegte und von diesem der Kommission für Eisenbahn- Angelegenheiten zur Vorberathung überwiesene Uebersicht über den Fortgang des Baues resp. die Ergebnisse des Betriebes der preußi-
\chen Staatsbahnen im
Jahre 1863, hat die genannte Kommission
zu dem Antrage veranlaßt: daß diese Uebersicht; unter Anerkennung der umsichtigen Leitung der gedachten Bahnen , für erledigt zu er-
achten sei.
Bezüglih des Entwurfs einer Fischerei - Ordnung für den Re-
gierungöbezirk Stralsund hat die mit dessen Berathung betraute
Kommission ‘ des Herrenhau/s Regierungs-Vorlage angetragen.
— In der Sonnabend-Sihßung des Herrenhauses wurde
S Wegeord- abgelehnt; ein neuer Pa- Bei weiterer Berathung erhielten die §§. % 9, 10, 11 und 12, die beiden ersteren nach der Regierungsvorlage, die drei lehteren nach den Kommissionsvorschlä-
der §. 59 des Regierungs-Entwur über die nung angenommen, der §. 61 dagegen von der Kommission als §F. 6a. vorgeschlagener
ragraph fand die Zustimmung des Hauses.
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gen die Genehmigung.
Die heutige Sißung begann mit fion über dem '§. 13, an - welcher für Handel 2c. sich wiederholt fand erst am Schlusse unseres Blattes ihr auf zur Abstimmung über die einzelnen geschritten wurde, bei welcher sowohl das Alinea 1 der Kommissions- vorshläge als auch das Alinea 1 des Regierungs - Entwurfs abge- lehnt wurden, durch welche lehtere Abstimmung der ganze Paragraph gefallen ist.
betheiligte. Diese
— In der heutigen (24.) Sizung des Abgeordneten hauses jy
der die Minister von Bodelschwingh, von Roon, von Selchow und als_ Regierungs - Kommissare der Geh. Ober-Finanzrath Mölle nnd Major Hartmann beiwohnten , wurde die Spezial - Diskussion über den General - Bericht der Budget - Kommission fort- geseht und zwar trat das Haus sofort in die Debatte über den Abschnitt XVI. » Kriegsministerium« ein, welche bei Schluß unseres Blattes noch fortdauert. Der Kriegsminister von Roon nahm Ver- anlassung, eine ausführliche Erklärung abzugeben.
Von der russishen Grenze, 17. März, wird der » West- preuß. Ztg.« geschrieben : »Die russische Regierung läßt gegenwärtig auf der ganzen Ausdehnung der Grenze von Polangen bis Tau- roggen die Waldungen abholzen, um den Schmugglern die Môg- lihkeit zu entziehen, bei den Verfolgungen der Grenzwache dort eine Zufluchtsstätte zu finden. Dadurch ist in diesem Winter der Holz- verkauf nah Preußen, durch die Schlittenhahn begünstigt, außer- ordentlich stark geworden. Die Wohlfeilheit des Preises lot zahl- reiche Käufer, die für 1 Klafter Fichten-Klobenholz nur 1 Rubel zu be- zahlen haben. «
einer lebhaften Diskus» auch der Herr Minister Debatte Ende, Wwor- Alinea des §19
es auf unveränderte Annahme der
| ten, welche bereits Einleitungen zur Begehung einer | | getroffen hätten, nicht nachstehen wolle.
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| schristen der zustimmenden Anwesenden bedeckten.
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| in den anstoßenden Sälen versammelt.
Thorn, 16. März. Heute Vormittag, wird dem »Day Dampfb.« gemeldet; wurde von der hiesigen Artillerie der Anfang zur Sprengung der Eisdecke an der obern Spiye dem Bazar. Kämpe gemacht, um durch Lösung und Theilung des Eises die Ge, fahr für die Weichselbrücke zu vermindern. Es wurden heute niy vier Petarden unter die Eisdecke gebracht und dur deren Abbrennen ein Riß von 60 — §6 Fuß im Eise bewirkt. Ob und wann die Sprengungen in größerem Maßstabe wiederholt werden sollen darüber is noch nichts festgestellt. !
Posen, 17. März. Das neue prachtvolle Realschulgebäude ein Geschenk unseres Landtags- Abgeordneten, Rittergutsbesißers Berger nähert sh, wie der »Bromb. Patr. Ztg. berichtet wird, feiner . Vollendung. Die Uebersiedelung der Schule findet im Sommer stat. Im alten Gebäude wird dann eine zweite Mittelschule, nah dem Muster derx, unter des vortrefflichen Rektor HielscherLeitung blühenden bisberigenMittelschu [e cingerichtet werden Es war beantragt worden, für alle städtischen Elementarschulen, in denen der Unterricht bisher frei war, ein mäßiges Schulgeld einzu führen. Aber die Stadtbehörden haben sich \chließlih doch für die Beibehaltung des unentgeltlichen Elementar-Unterrichts entschieden zugleich jedoch beschlossen, durch die Errichtung der zweiten Mittel. \hule solchen Eltern, welche ein geringes Schulgeld geben können und wollen, Gelegenheit zu bieten, ihren Kindern einen vollkomme neren Unterricht, als die Volksschule ihn zu bieten vermag, ertheilen zu lassen. :
— 18. März. Die Beisetzung, der Leiche des Erzbischofs erfolgte gestern, meldet die »Pos. Ztg.«, nach dem Programm. Da Qudrang des Publikums war außerordentlih stark. Gegen 300 Geistlihe waren aus der Provinz anwesend. Dr. v. Prusinowsti aus Grägz hielt die Leichenrede. Erst gegen 2 Uhr twoaren die um 11 Uhr begonnenen Feierlichkeiten zu Ende. In der gleich darauf folgenden Wahl eines Kapitelverwesers ist, wie wir hören, der Dom- herr Brzeziúski gewählt worden.
Stettin, 19. März. Se. Königliche Hoheit der Kron- prinz wohnte gestern einer Sihung des Königlichen Kreisgerichts bei und besuchte dann mit Jhrer Königlichen Hoheit der Kronprinzessin das Gymnasium.
Abends wurde den höchsten Herrschaften ein Fackelzug gebracht, später beehrten Höchstdieselben das im Börsenhause veranstaltete Ballfest mit Jhrer Gegenwart.
Köln, 18. März. Mit Genehmigung Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen und auf den Wunsch der preußischen Osftsceprovinzen st| der Termin zur Eröffnung der internationalen landwirthschaft ichen Ausstellung hierselb auf den 2. Juni festgeseßt.
19. März. Gestern Abend hatten sih, meldet die »Köêln,
Ztg.-«, in Folge Aufrufes des Ober-Bürgermeisters Bachem ungefähr 400 Bürger unserer Stadt im großen Saale des Rathhauses sowie Dex Herr Ober-Bürgermeister bezeichnete in einer Ansprache als Zwet der Versammlung, daß aus dem Kern der Bürgerschaft die Erklärung hervorgehe, das fünfzig! jährige Gedächtniß an die Vereinigung der Rheinlande mit Preußen und Deutschland müsse am 15. Mai dieses Jahres in Köln festlich begangen werden, wenn die Metropole der Rheinlande anderen Städ- solchen Feslfeier
Die Versammlung spra sih hierauf ohne Debatte einstimmig für die Feier aus und stimmi gleichfalls dem Vorschlage des Herrn Ober-Bürgermeisters bei, diesen Beschluß durch Namensunterschrift zu konstatiren. Es wurden hier auf sofort Listen in Circulation geseht, welche sich sowohl während der Dauer der Versammlung als nach deren Schluß mit den Unie
Hierauf wurde dit
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| Wahl eines Fest-Comité’s vorgenommen, für welches die in der Vet | sammlung anwesenden gewählten Herren die auf sie gefallene Wah!
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annahmen; die Zustimmung der nicht anwesenden soll nachträglid eingeholt werden, resp. dem Fest-Comité gestattet sein, sih aus det Bürgerschaft beliebig zu ergänzen. Aachen, 18. März. Se. Majestät der König hat wie dié » Köln. Ztg.« berichtet, laut Kabinets-Ordre vom 13ten d. das Pro tektorat Über den hiesigen Karlsverein zur Restauration des Münsters übernommen. — Der Verwaltungsrath der Feuerversicherung? Gesellschaft Colonia in Cöln hat dem Karlsverein auch dieses Jahr wieder einen Beitrag von 500 Thlrn. zukommen lassen. Coblenz, 17. März.
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Der General von Bonin ist heute
| zur Gruft getragen worden. Jn und vor dem Sterbehause dei
Gebäude des General-Kommando's, hatten sich; meldet die » Coblenz, Ztg.«, cine große Anzahl theils Geladener , theils Ungeladener ein gefunden, um dem Verstorbenen die leßte Ehre zu erweisen. hre Majestäten hatten sich dur den General-Lieutenant und Genet" Adjutanten Sr. Majestät des Königs, Woldemar, Prinzen z° Schleswig - Holstein - Sonderburg - Augustenburg , vertreten [asjel. Vor dem Sterbehause stellten |ch die zur Leichenparade fohlenen Truppen unter dem Kommando des Generalmaj08 von Uer) aus) Und Aden ver Militair - Ober - Pl diger und Konsistorialrath Korten im Sterbehause die üblichen Kirchel* gebete und eine Leichenrede gesprochen hatte, sehte sih um 145 Uhr
| ver Leichenzug in Bewegung. net | s General-Major v. Uechtriy nebst zwei Adjutanten und folgten dann
} vie Truppe.
| gattungen E auf E hen geführt. | mit den
und hinter | sohn
Y herrn und Staatsrath von Uttenhoven U
| arxfolgten Eröffnung trat der Landtag heute in
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Eröffnet wurde Derselbe durch den
Dann fam der reichgeschmückte Sarg, auf welhem «er Helm; der Degen, die Schärpe und die Epauletten des Ver- plichenen lagen, getragen von Unteroffizieren aus allen Truppen-
des Armecccorps ; ihm voraus gingen der Major Graf Schlippenbach chwarzen Samnietkissen die zahlreichen L
Hauptmann Z welche Orden des Verstor- Hinter dem Sarge wurde das Leibpferd dejsel- “Dann fam der fast unabsehbare Leichenzug hiesigen evangelischen Geistlichen an der Spiye diesen die beiden Söhne und der Schwieger- ves Dahingeschiedenen, der türkfishe Gesandte zu Berlin, Aristarchi - Bey. An dem Zuge bemerkte man außer dem Vertreter hrer Majestäten, dem Prinzen Woldemar, noch Seine Königliche Zobeit den Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen aus Düsseldorf, den gFöniglichen Ober - Präsidenten Herrn v. Pommer - Esche; den Regierungs-Präsidenten Herren Grafen Villers, den Königlichen Landrath und Polizei - Direktor Herrn von _Grenÿ/ die Spitzen der städtischen Behörden, viele Mitglieder der Königlichen Regierung | und des Königlichen Landgerichts hierselbst, die hiesigen tatho- sischen Geistlichen, die Deputationen des E A | Regimenter des Armee - Corpd, viele Fremde aus Mainz, Potsdam |
u, , w. und ein großer Theil hiesiger Einwohner aus allen Stan-
den, Unter den vielen Lrauerwagi1 befand sich auch ein Aspänniger |
ú Cosel und der
henen trugell.
S ¡y v y 2 » 4 c) s D O Nor Galawagen ZA- MM. Am Grabe angekommen ¡ segnete der |
, : Ds Lg A Tis 4 9 ER ñ olt 5 24 Sto Qoteh Ï Militair-Oberprediger Korten die Leiche ein und hielt dort die Leichen
rede und als der Sarg versenkt und die ersten Hände voll Erde aus |
( Ano She Der denselben geworfen worden waren, donnerten dreimal 9 Shuü}je der
Geshühe und drei Salven der Znfanterie und Kavallerie dem Ent- chlafenen noch ihre leßten Grüße na. / L E
Sachsen. Coburg, 19. März. Das Denkmal, welches dem verstorbenen Prinzen Albert allhier errichtet werden soll, nabî fich seiner Nollendung. Der in Würfelform aus Syenit in Weißen- ftadt im Fichtelgebirge gefertigte Sockel is bereits fertig, und die | (ehemals Burgschmidt) 1n Nürnberg auch
Statue selb} is von Lenz bereits gegossen. Ztg.) wird Jhre nächsten August w wart das bis dahin aufge Meiningen, 14. März. raths Blomeyer erledigte Ske
Majestät die Königin von Großbritannien im ieder hierher kommen 10 dann in ihrer Gegen- estellte Denkmal enthüllt werden wird. Die durch das Ableben des Geheim-
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Gutem Vernehmen nach, meldet die »Letpziger |
lle des Vorstandes des herzoglichen |
' d der Ministerial-Abtheilung des herzoglichen |
Staatsministeriums un
auses und der äußern Angelegenheiten istt provisorisch dem Kammer»
ibertragen worden. einer am vorigen Montag die Berathung des
yom Fürstlichen Ministerium über die Finanzperiode a. (862 erstatteten Berichts ein. — Laut Bekanntmacung ei l Ge: Ministeriums is für das Fürstenthum Reuß }. V. in T A O Münzstatt zu Berlin f}o eben wieder g990 Hater, UPE)ps 3 in Drei- und Ein-Pfennigstücken ausgeprägt 1vorden- 0s 6 Schwarzburg. Sondershausen, G A Ihre Ourchlauchten der Erbprinz und der Prinz An E ne \agdreise nach den Karpathen angetreten. M A e S 1 L allgemeinen Landtagéwahlen 1}! vom 21. d. M. au} den 4. #
verlegt worden. (Leipz. Ztg.) Frankfurt a. M..,
über die Bundestagssihung p
versammlung wurden von den
Gera, 16. März. Nach f
Neuf.
(8. März. Die offizielle Mittheilung om 16. März lautet: Der Bundes- verschiedenen Regierungen, welGe das 8., 9. und 10. Bundesarmeecorp® stellen, pie De oi t resp. Bevollmächtigten in der Militairkommission a Aa Mittheilung gemacht, daß vom 19, d. Mts. an e E imm} N für das 8. Armeecorp® auf den Großherzoglich hes\i jen) A A ächsischen und für das 10. auf den Kontguckch
auf den Königlich i ee dias néveciven B pollmächtigten übergehe. Auch ward He O Ae neuen Bevollmächtigten für die zweite Divijton des 4 A d 6 Major Nachtigal, angezeigt. Von der Herzoglich A ave rung ward die Bereitwilligkeit zu erkennen gegeben y ¿ibt R n cines Gesehes gegen den Nachdruck beizutreten j falls S E der Mehrzahl der Übrigen Bundesregierungen gesche): ar E E jedoch zugleich darauf hingewiesen 0 daß eel Q and Bemerkungen des Ausschusses des Börsenveretn® © T A u ler einer näheren Erwägung und Berücksichtigung a8 ai Mde a Hannover und Braunschweig überreichten die Standesüber]chten Me Bundeskontingente , und nachdem über me Militair-Ausschusses, welche die Dotation der Bundes efung es G burg und die Erledigung der Genie-Directions-Recnung ber adt desfestung Mainz für das Jahr 1861 betrafen , BeschUhse 9 E worden waren , fand ein Privatgesuch um vie Gr A findungspatents seine Erledigung durch Verweisung an dle einz
Regierungen f j Bäatetti. München, 17. März. Nächsten Montag wird
der Gesehgebungsaus\{chuß der Kammer der Abgeordneten (ip
Berathungen wieder aufnehmen, nachdem die Subkommisjsion Ul
| zux Erläuterung des Y. 13 des Grundgeseßes.
Aufgabe nach sehr eingehenden Berathungen heute beendet hat. - Die Kommission beantragt mehrfache, zum Theil wesentliche Aenderungen der lezten Beschlüsse des Ausschusses, so daß dieser mehrere Sihungen
sion wird verwenden
des
auf die Berathung der Vorlage der Kommis De müssen; die desfallsige Berathung soll aber jedenfalls bis zum Wieder- zusammentritt der Kammern erledigt werden. (N. C.)
Hesterreich. Wien, 16. März. Der General - Referent für das Budget für 1865, Abg. Tascheck, hat im Finanz-Ausschusse seinen Bericht vorgelegt. Der Entwurf des Finanzgeseges pro 1865 sezt die Summe der Staatsausgaben auf 521,897,660 Fl. fest j pra- liminirt 548,705,412 Fl, so daß der Herbst sche Entwurf einen Ah- strih von ca. 27 Millionen ergiebt. Hierdurch wird das Gebahrung®- desizit für 1865 auf 4,259,782 Fl. reduzirt, und soll nah dem Aus- \hußberihte durch den im Laufe des Jahres 1865 eingehenden Be- trag der schleswig - holsteinschen Kriegsfosten - Entschädigung gedeckt werden. Der Herr Referent, der mißlichen Lage der Finanzen Rech- nung tragend und ernstlih bemüht, auch seinerseits eine gedeihlihe Lösung der obs{hwebenden Krisis herbeizutragen, hat die Erhöhung der Einkommensteuer von den Zinsen der Staats®-, öffentlichen Fonds=- und ständischen Obligationen statt von 5 auf 7, auf 10 Prozent vorgeschlagen und stellt \{chließlich folgende Anträge :
Ein hohes Haus wolle: : ;
1. das Finanzgesey für das Jahr 1865 sammt dem Staatsvoranschlage nach dem vorgelegten Entwurfe annehmen ; s
Il, die in den einzelnen Berichten angetragenen Wünsche, Erwartungen und Aufforderungen beschließen und dieselben der Kaiserlich Königlichen Re- gierung mit dem Ersuchen mitzutheilen, mit dem Staatsvoranschlage Fur das Jahr 1867, da jener für das Jahr 1866 bereits eingebracht ist, die Bes- rücksichtigung derselben nachzuweisen, oder die Grüade anzuführen, aus wel- chen dieselbe nicht stattfinden konnte ; : * L erklären, daß dasselbe in der nicht erfolgten Vorlegung der Aus- weise a) über das Endergebniß der Finanzgebahrung im Verwaltungsjahr 1863; b) über die gesehmäßige Gebahrung mit dem neuen Militairstellver- tretungsfond ; c) darüber, daß die für im Verwaltungsjahr 1863 eingegan- gene Militairdienstbefreiungstaxen entfallenden Stellvertreter von der auf dieses Jahr zur Heeresergänzung ausgeschriebenen Gesammtzahl von Abzu- stellenden- auch wirklich in Abzug gebracht und dem betreffenden Bezirke und Lande zu Gute gerechnet worden seien ; d) Über die Berücksichtigung der aus Anlaß des Finanzgesehes für das Jahr 1863 ausgesprochenen Wünsche, Er- wartungen und Aufforderungen, oder der Gründe, aus welchen solche nicht stattfinden konnte, und die unterbliebene Entschuldigung dieser Unterlassung die dem Hause schuldige Rücksicht verleßt finde; und die K. K. Regierung zugleich auffordern, die Nachweise sub a, b und c nunmehr ehestens vorzu- legen und jenen sub c auch auf das Jahr 1861 auszudehnen j :
" 1TV, darüber, daß der im Vorjahre ausgesprochenen Erwartung, »Die
R. R. Regierung werde nunmehr, wo jeder formelle Anstand behoben ist, ¡ibrem am 1. Mai 1862 in der 111. Sigung der ersten, Session mit Bezug auf eine allerhöchste Ermächtigung gegebenen Versprechen, daß seiner Zeit
zu einem Verfassung8geseße über die Verantwortlichkeit der Minister seiten der K. K. Regierung die Jnitiative werde genommen verden «/ nicht ente sprochen wurde, das Bedauern aussprechen und die K. K. Regierung zur Erfüllung der gegebenen Qusage dringend auffordern; j C
endlich V. aussprechen, daß zu einer Ausgabe von Papiergeld, Jet solches verzinslich oder unverzinslih, in keinem Falle und unter feiner Be- dingung geschritten werden dürfe.
: L 8. März. Das Befinden der Erzherzogin Gisela hat \ich gebessert. Jn der heutigen Sißung des Unter hauses wurde Der Gesehentwurf, betreffend die Forterhebung der Steuern für fernere Z Monate, angenommen. Abgeordneter Berger begründete seinen Antrag auf die Einseßung eines Ausschusses für einen Geseyentwurs l Redner hob hervor,
der betreffende Paragraph sage allerdings nichts von der Nothwen- digkeit einer nachträglichen Qustimmuüng des Reichsraths) handle aber auch nur von administrativen Maßregeln und nicht von legislatori- schen Akten. Die von der Regierung angenommene Auslegung seï mit einer Contumazirung der Reichsvertretung gleihbedeutend j selbst die Ministerverantwortlichkeit würde bei dieser Auslegung illusorisch. Der Antrag Berger's wurde angenommen. Nächsten Montag findet die Verhandlung über den Antrag des Grafen Vrints statt | betreffend die Behandlung des Budgets. an L » 19. März. Zufolge eines Telegramm® des Kaisers Magxi* milian von Mexiko, welches soeben aus Saint Nazaire hier einge- troffen is, haben die österreichischen Freiwilligen, faum n des Landes angelangt, einen der glänzendsten Erfolge Über die Juaristen errungen.
Belgien. Brüssel, 18. März. Der König geht Anfangs fünftiger Woche nach London; wie auch von dort gemeldet wird, wo erx bis gegen Ostern vexweilen_ wird. Dex neue Posi- Und
| Eisenbahn-Vertrag mit Holland) ‘dessen bevorstehender Abschluß vor | einiger Zeit gemeldet wurde, wird am künstigen Montag edin zeichnet werden. — Die mexikanische Angelegenheit wird E sehr lebhaft besprochen, und die von Herrn Delaet angekündig en | Änterpellationen bedrohen die Regierung mindestens mit einer A | maligen sehr stürmischen Debatte. ; Ein Meeting ist für E | Mittwoch anberaumt, um cine Petition auf Rüberusung s er | schen Soldaten an die Kammer und gleichzeitig eine MUUUe und | Juar ez zu rihten. — Die städtische Behörde beschäftigt sih mi | Drganisation eines Telegraphendienstes für Brüssel.