1865 / 71 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Danzig, 21. März. Es ist höheren Orts die Ordre ertheilt, daß Sr. Majestät Fregatte »Gefion« in möglihs kurzer Zeit zur Abhaltung von Schießübungen armirt und seeklar gemacht werden soll, ferner wird Sr. Majestät Dampf-Aviso »Loreley« zu Pei- lungen im Jahdebusen in Dienst gestellt werden. Auch bestätigt es sih, daß Sr. Majestät Korvette »Nymphe« und eines der größeren Dampfkanonenboote bereit gemacht werden sollen, um auf längere Zeit Station vor Konstantinopel zu nehmen.

Swinemünde, 17. März. Heute, am Jahrestage des See- gefehts bei Jasmund , fand die Einweihung des auf dem hiesigen Begräbnißplaßze errichteten Monuments für die in jenem Gefecht ge- fallenen und hier beerdigten preußischen Marinemannschaften statt. Außer dem biesigen Militair betheiligten sich die städtishen Behör- den, Schügengilde und Gewerke an der Feier und gingen von der Kirche ab, das Militair voran, nah dem Friedhofe. Dort wurde der Zug von Militairpersonen mit Gesang empfangen , demnächst hielt der Ortsgeistliche eine kräftige Rede und ein Gesang der Lieder- tafel beschloß den Akt. Allgemein wurde bedauert , daß die bethei- ligten preußischen Kriegsschiffe nicht hatten erscheinen können und nicht wenigstens eine Deputation der Marine erschienen war.

Scbleswig-Solstein. Flensburg, 21. März.

Zapfenstreih und Fackelzug statt.

Auch in den meisten übrigen Städten beider Herzogthümer wird die Geburtstagsfeier Sr. Majestät heute Abend mit Zapfenstreich, und morgen früh mit großer Reveille eingeleitet werden.

Am 15ten d. M., meldet die »Kieler Ztg.« feierte man auf Fehmarn den Tag der Befreiung von den Dänen durch die Preu-

ßen. Die ganze Stadt B urg daselbst prangte im schönsten Flaggen- |

s{mudck, Musik zog durch alle Straßen und Choräle wurden vom Kirchthurm geblasen. Am Nachmittage war großartiger Festzug mit

den Kampfgenossen an der Spige durch die ganze Stadt, und \hließ- | cine Erinnerungs - Linde auf dem Marktplaye gepflanzt wor- | Abends Fackelzug, Jllumination und Ball, und während des |

lich ist den. Festes wurden Telegramme an das] Brandenburgische Jn ‘ie Regiment Nr. 48 entsendet. : M S

Oldenburg, 20. März. Se. Königliche Hoheit der Gro ß- herzog und Herzog Elimar sind in Begleitung des Oberst von Welyhien, Hauptmann Zedelius und Ober - Lieutenant v. Jägersfeld heute Mittag nah Berlin gereist.

Mecklenburg. Schwerin, 21. März. Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin von Hessen und bei

Rhein sind gestern Abends 65 Uhr von Darmstadt über Berlin | und Ludwigslust, bis wohin Se. Königliche Hoheit der Großherzog |

ihnen entgegen gefahren war, zum Besuche am Großherzoglichen Hofe hierselbst eingetrofsen. Jbre Königliche Hoheit die Frau Groß- herzogin Anna hat die hohen Eltern am Bahnhofe, wo eine sehr zahlreihe Menschenmenge sih eingesunden hatte, empfangen.

Meckl. Ztg.

__ Sachsen. Coburg, 20. März. i hiesige Spezial-Landtag durh den Geheimen Staatsrath von Schwendler im speziellen Auftrage Sr. Hoheit des Herzogs eröffnet, worauf der Gerichtsadvokat Köhler als Alterspräsident die Wahlen der Deputationen zur Prüfung der Wahlen leitete und sodann die Sitzung s{loß. (Leipz. Z.)

Gotha, 20. März. Heute ist unser Spezial-Landtag durch den Ministerialrath Brückner höchstem Auftrage zufolge im Namen der Herzoglichen Staatsregierung empfangen, und sind ihm die Wahlakten zur erforderlichen Prüfung vorgelegt worden. An- wesend waren 18 Abgeordnete. Es wurden sodann 6 Kommissionen festgestellt welche gegenseitig die Prüfung der einzelnen Abgeordneten zu “Mea háben. :

Neuß. Gera, 20. März. Nachdem der Landtag den Bericht Über die Finanzperiode 1560—62 durchberathen und I allen wesentlichen Theilen die Anträge des Ausschusses angenommen, er- theilte derselbe seine nachträgliche Genehmigung zu den von der Ré- gierung bereits bewirkten, die Erneuerung der Zollvereinsverträge betreffenden Abshlüssen. Bezüglich des Nachtrags-Gesezes zur allge- meinen deutschen Wechselordnung vom 26. November 1848 sind von Fürstlicher Regierung verschiedene, durch die speziellen Landes- verhältnisse bedingte Zusäße und Abänderungen vorgenommen wor- den, und beantragte der Landtag, ihm noch während der gegenwär- tigen Sihungsperiode eine dahin gehende Gesezesvorlage zu machen, um bei der Wichtigkeit der Sache über dieselbe noch Beschluß fassen und das Gesey somit zu baldigster Publikation vorbereiten zu können.

Oesterreich. Wien, 20. März. Der Finanzaus\chuß hat in seiner Abendsigung vom 18. d. M, wie bereits telegraphisch in Kürze angezeigt worden , der »General - Corresp.« zufolge , den Taschekschen Generalbericht und das Finanzgeseß für 1865 erledigt Aus dem Berichte wurden mehrere Stellen gestrichen. So wurde der Passus : »daß die Regierung, von den Verhältnissen ge- drängt, ohne eingehende Erwägung der Folgen zu dem Ent- schlusse gelangen könnte, sich durch Emittirung eines unverzins- lihen oder auch verzinslihen Papiergeldes aus der Ver-

J Wie die | polnischer und deut Syr Ld

» Norddeutsche Zeitung« meldet, findet heute Abend zur Vorfeier des | L [Mee E praDe puirs Geburtstages Seiner Majestät des Königs von Preußen großer | zustand im Königreiche Galizien mit Krakau aufgehoben, und es treten mit

| des getroffenen“ Ausnahmsmaßregeln außer Kraft.

| der Schüler bedeutend beschränkt worden.

legenheit zu reißen und durch eine solche Papiergeld den Art. 22 des Münzvertrages s A. i ea 1857 Ne f und gegen den §. 12 der Bankstatuten verstoßen und, wie die Er: fahrung gezeigt hat, sicherlich die nachtheiligsten Folgen herbei. führen würde«, gänzlich gestrihen. Ferner wurden i die Vorlage eines Ministerverantwortlichkeits - Geseges bezugneh mender Passus und noch mehrere andere Resolutionen d strichen. _Das Finanzgesey erlitt nur stylistishe Aenderungen und erhielt im Sinne der gestern erwähnten Anträge Herbst's und Grocholsfi's auf die Deckung des Abganges einerseits und die Virements anderseits bezügliche Zusäße; die Ziffern wurden offen gelassen und dem Referenten aufgetragen, sie aus den Detailberichten festzustellen. Das »Fremdenblatt« meldet aus der Sißung vom 17. daß ‘der Herr Finanzminister den Antrag des Berichterstatters Taschek, die Couponssteuer von 7 auf 10 pCt. zu erhöhen, im Namen der Regierung nicht nur entschieden zurückgewiesen L sondern auch ex- fidd fe Gn eret f Ee Gelegenheit, sobald die Finanz;

L glichkeit dazu biete, die Herabse «f 3f

auf 5 pCt. zu Gren: j 7 S Lemberg, 20. März. Hier wurde folgende Kundmachung in __In Gemäßheit der Allerböchsten Entschließung vom 6. À wird verordnet: 1) Vom 18. April 1865 abize fins Bo run

diesem Tage die in Ausführung und Handhabung des Belagerungszustan- getro [usnahm 2) Die am 18. Apri 1865 bei den Militairgerichten gegen Civilpersonen noch anhängigen n

suchungen sind von den kompetenten Civilgeri i | S : gerichten zu übernehmen; dagegen | bleiben Berufungen gegen die vor diesem Tage von den Militairgerichten

gegen Civilpersonen etwa schon geschöpften Erkenntnisse der Kompetenz d

ü Sai u vorbehalten. Lemberg , den 20. März 1865 “dk . K. Statthalter und kommandirende General F U éb :

ln n e rende General Franz Freiherr von Paum-

j Großbritannien und Jrland. Aus Lon don vom 20. März wird telegraphirt: »Daily News« zufolge wird Sir Ru- therford Alcock, bisher Gesandter in Japan, an Stelle des zum Gesandten in Washington ernannten Sir F. Bruce vermuthlich als britischer Gesandter nah Peking gehen. «

Nufßland und Polen. Von der polnischen Grenze 20. März, berichtet die »Ostsee-Ztg.« : Die Mee Pee Sfen lich folgendes ihr angeblich aus Warschau zugesandtes Dekret der National-Regierung : »Auf Vorstellung der Abtheilung der auswär- tigen Angelegenheiten hat die National-Regierung beschlossen, was folgt: Alle amtlichen Siegel, welche bisher im Lande bestanden, werden aufgehoben und in deren Stelle ertheilt die National- Regierung ihren Behörden andere von angemessenerer Form! Gegeben in Warschau in der Sihung der National - Regierung vom 6, Februar 1865.4 Während die russische Regierung in Litthauen und Samogitien die polnische Sprache aus den

L | höhern und niedern Schulen gänzli aßt fie die li Heute Morgen wurde der | i q gänzlich entfernt hat, läßt sie die lit-

thauishe und samogitishe Sprache in den Volksschulen als Unter-

| richts\prachen bestehen, hat aber, um sie der russishen Sprache we-

nigstens äußerlich näher zu bringen, für - beide das russische Alphabet eingeführt. Jn dem litthauischen und samogitischen Gymnasium ist die russische Sprache als Unterrichts\prache eingeführt und die Zahl | ) Auch sind an ihnen dur weg Russen als Lehrer angestellt. Die Gymnasien in Poniewicz und Kajdany sind behufs ihrer Reorganisation aufgelöst worden. |

L Jtalien. Turin, 20. März. Jn der heutigen Sigung des Senats begann die Debatte Über die Civilehe. Cadorna sprach ae De Civilehe aus, von welcher er sagte , daß er sie als die 4 . . : B 4 : O Sanction der religiösen und politischen Freiheit be- : König ViktorEmanuel traf heute hier ein und empfing dic Minister. Die Majorität im Ausschusse des O Vet N zur Prüfung der provisorischen Budgetvorlage is für Sella. Jn Folge der Abnahme des Brigantenwesens in den Südprovinzen wurde das Militair-Departement von Benevent aufgehoben. Der Kardinal Antonelli hat vom Kaiser Maximilian den Groß- cordon seines neu gegründeten Ordens erhalten.

_ Dánemark. Kopenhagen, 17. März. Vorgestern er- ledigte das Reichsraths - Volksthing 'in Gtr Bébandluna den Gesehentwurf, betreffend die Unterstühung der aus den abgetre- tenen Herzogthümern vertriebenen Beamten. Pastor Kühnell und Aktuar Steenstrup befürworteten eine Erhöhung der regierungs- seitig proponirten Pensionen, wohingegen der Finanzminister und die Abgeordneten Konsul Alfred Hage und Bischof Monrad theils in Berücksichtigung der Beschaffenheit der Staatskasse, theils aus sonstigen formellen Gründen die Verwerfung der Erhöhungs-Anträge Lea (S “f Dmg der Kammer ecrzielten. ur dritten oder instim-

4 Gerl z ehten Behandlung wurde einstim Die Königliche Régierung hat den vertriebenen \{leswigshen

Beamten auf eine Reihe von Jahren Steuerfreiheit bewilligt,

ein auf

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insofern fie sich in gewissen Provinzialstädten niederlassen wollen.

Amerika. Laut Berichten aus Rio de Janeiro vom lten

ebruar war über den Hafen von Montevideo am 2. Februar der Blokadezustand verhängt worden. Den Bewohnern Montevideo's war eine siebentägige Frist gewährt worden, um die Stadt zu ver- lassen. Die Feindseligkeiten hatten am 9. Februar begonnen. Ge- neral Flores hatte den in Montevideo wohnenden Ausländern den afen von Bucco als Zufluchtsort eingeräumt.

Diese Nachricht wird durch folgende über Lissabon den 21. März eingetroffene Meldung ergänzt: Zufolge den durch den fälligen Bra- siliendampfer hierher gelangten Nachrichten aus Montevideo vom 7 _y. waren dem diese Stadt belagernden brasilianischen Admiral annehmbare Capitulationëanträge gemacht worden, #o daß Monte- video demnächst ohne weiteren Kampf eingenommen werden wird.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

Altona, Mittwoch, 22. März, Mittags. Zur Feier des Ge- burtstages Sr. Majestät des Königs von Preußen wurde heute Morgen dem preußischen General v.on Canstein ein Ständchen gebracht.

Von österreichischer Seite fand eine Parade der hier stationirten österreichishen Truppen statt unter Betheiligung des Hamburgischen Offizier-Corps. Viele Häuser der Stadt haben geflaggt.

In Flensburg fand-des Morgens unter Kanonensalven große Reveille statt ; die im Hafen befindlichen Schiffe hatten mit s{leswig- holsteinschen und preußischen Farben au®sgeflaggt, viele Häuser waren mit Tannenguirlanden und Transparenten geshmüdckt.

Um 10 Uhr wurden ein protestantischer und ein fatholischer Gottes- dienst gefeiert. Um 115 Uhr fand unter lebhafter Betheiligung des Publikums eine große Parade statt, während welcher Oberst Rede cin dreimaliges Hoh auf Se. Majestät ausbrachte und 101 Kanonen-

{uß gelöst wurden. In Rendsburg findet große Cour, Parade und Nachmittags

ein Festdiner statt, an welchem die Spiyen der Behörden Theil nehmen. Die Stadt ist festlich mit Fahnen geschmüdckt. 5 ———Felegraphische Witterungsberichte.

Baro- | Tempe-;

meter. | ratur. Wind.

Paris. | Réau- | Linien. | mur. |

Allgemeine Himmels- ansicht.

Beobachtungszeit.

Stunde Ort.

À 06 Le D arb Oie

A2 Mhar2. 336.3 [— 1,7 [N., schwach. |schön, dunstig. 1355 |— 0,4 |NW, fast windst. sebr bewölkt. 333,9 6,1 |80., schwach. trübe. : 334,4 3,3 |S., schwach. ' bedeckt, Schnee.

Paris

Brüssel.... ñaparanda. Helsingfors

Stunde

335,4 8,4 S0., schwach, | bedeckt, Schnee.

Petersburg | : 330,8 28 [SW, Senr stark. | bedeckt.

Baro- (T empe- meter, | ratur. Ort Paris, | Réau- : Linien. | mur. 339,3 |— 1,5 330,9 |—12,2 334,2 |— 3,7

Allgemeine Himmels- ansícht.

N, sehr stark. j} bedeckt, Windstille. heiter.

WSW,., schwach.|trübe, Nachts Schnee,am 21. c. Maxim. +1,5 °, Minim. —8,1°. heiter.

Beobachtungszeit. Wind.

» Libau

Moskau. ,., Stockholm .

N., schwach. W., windstill. NW., schwach. Windstille.

Skudesnäs . Gröningen . Helder

Hernoesand

336,6 |— 1,4 335,3 |— 0,7 335,6 0,3 332,7 |— 0,8

Christians. 336,4 1,2 |WNW,, s. stark. | Schnee. Preusstgch e' Stationen.

22. März.

4 SW., stark.

‘T;á4 ‘8,4 6,7 335,6 |— 8,4 336,4 |— 6,4 334,2 |—

334,8

333,6 332,5 330, 7 333,8 329,4 329,4

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 23. März. Jm Opernhause. Der s{chwarze Domino. Oper in 3 Aufzügen. Gast: Fräulein Désirée Artôt: Angela. Mittel-Preise. Letzte Vorstellung der Oper in dieser Saison und wird Frl. Artôt nux noch drei Mal anstreten, Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement. König Richard der Dritte. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Shakespeare. Gäste: Herr Bogumil Dawison, vom Königlichen Hoftheater zu Dreóden : Richard j Herr Friedmann, vom Stadttheater zu Breslau : Georg von Clarence. Den Abonnenten werden die Billets an der Kasse von 9— 10 Uhr reservirt. Gewöhnliche Preise. Freitag, 24. März. Jm Opernhause. (68 ste Vorstellung.) Der Feensee. Große Oper in 5 Akten. Musik von Auber. Ballet von Hoguet. Gewöhnliche Preise. | Im Schauspielhause. (72ste Abonnements-Vorstellung.) Prin- \sin Montpensier. Schauspiel in 5 Akten von A. E. Brachvogel.

heiter, gestern Abd. Nordlicht.

bedeckt, gestern Schnee. wolkig.

heiter.

trübe.

heiter.

heiter.

halb heiter. heiter, am 241. c. 354,5.

ziemlich heiter. ganz heiter. heiter, Reif. sehr heiter. heiter.

heiter.

336,1 336,7 336,9 333,3

Memel...

SW., stark. §0., mässig. SW., schwach. S§0., schwach. SW., mässig. SSW., mässig. S80., schwach.

Königsberg Danzig Putbus... Cöslin Stettin Berlin

W., schwach. 80., schwach. 80., schwach. 0., schwach. 8S., schwach. N0., mässig.

Münster ... Torgau. Breslau...

Ratibor.

(67ste Vorstellung.) Musik von Auber.

eige

teébriefe und Untersuchungs - Sachen. Off eme Regu / Der Stellmacher-Lehrling Christian Hurte aus Neu-Manschnow, 19 Jahre alt, Sohn des Arbeiters Christian Huite zu Neu-Man}\chnow, welcher wegen Theilnahme an einer Schlägerei mit dem Ausgange einer erheblichen Körperverleßung eines Menschen durch rechtskräftiges Erkenntniß des unterzeichneten Gerichts vom 17. Februar 1864, resp. des Königlichen Appellationsgerichts vom 20. September 1864, zu einer sech8wöchentlichen, an ihm noch zu vollstreckenden Gefängnißstrafe verurtheilt worden ist, hat den bisherigen Wohnort verlassen und sich angeblich auf Wanderschaft begeben. S z Sämmtliche Civil- und Militair-Behörden werden ersuht, auf den x, Hurte Acht zu haben, ihn im Betretungsfall verhaften und an die nächste Gerichtsbehörde, welche um Vollstreckung der Strafe ersucht wird, abliefern zu lassen und uns davon Nachricht zu geben. Cüstrin, den 16. März 18 ; Königliches Kreisgericht. I, Abtheilung. Bekanntmachung. : Der unterm 25. Februar d. J. hinter den Feldmessergehülfen Bu ch-

mann erlassene Steckbrief is erledigt.

Grünberg, den 18. März 1869. Der Königl. Staats-Anwalt.

Kriminalgerichtliche Bekanntmachung. Am 2. März d. J. ist in der Spree bei Lüßow der Leichnam eines ungefähr 20 Jahre alten jungen Mannes gefunden worden, welcher schon seit mindestens 14 Tagen im Wasser gelegen hatte. Derselbe war bekleidet mit zwei wollenen Leibjacken, einem Shirtinghemd mit gesteppter Brust und mit gothischen Buchstaben gegeignas uy . /

einer weißbaumwollenen gewirkten Unterhose, dunkelgrauen Beinkleidern mit grünen Gummiträgern, grauwollenen Strümpfen, gezeichnet mit lateinischen

Buchstaben E. 3, schwarzbaumwollener Weste, dunkelblauem kurzen Rock, braunrothem furzen Havelokmantel, in dessen Tasche ein weißleinenes Taschen- tuch mit gothischen Buchstaben E, A. 1 gezeichnet, so wie ein Haus- und ein Drückerschlüssel sich befanden. E Í :

Jedermann, welcher über die Person des Verunglückten resp. die Todes- ursache Auskunft zu geben vermag, wird aufgefordert, davon entweder uns zu den Akten Nr. 9. 65. oder der nächsten Polizeibehörde Anzeige zu machen, oder aber in dem auf den 31. März d. J.- 12 Uhr, anberaumten Ter- min zur kostenfreien Vernehmung sich einzufinden.

Charlottenburg, den 13. März 1869. j Königliche Kreisgerichts-Kommission ITL

Hanudels-Ne gister. Handels-Register des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. In das Firmen-Register des unterzeichneten Gerichts is unter Nr. 4254 der Kaufmann (Getreide- und Produkten - Handlung und Kom- missions-Geschäft) Wilhelm (Wolff) Baginsky zu Berlin, Ort der Niederlassung: Berlin (jeziges Geschäftslokal : Sophien- straße Nr. 21), Firma: W. Baginsky, eingetragen zufolge Verfügung vom 20. März 1865 am selben Tage. In das Firmen-Register des unterzeichneten Gerichts ist unter Nr. 4259 der Kaufmann (Manufakturwaaren-Handlung) Marcus Schwarz zu Berlin, i: : Ort der Niederlassung: Berlin (jeßiges Geschäftslokal: Bischofs» straße Nr. 11), i

Firma: M. Schwarz,/