1865 / 72 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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internationalen deutshen Rechts, ging der Redner i i s 2 L | zu seinem eigent- | lichen Thema, der zwar scheinbar fernliegenden , aber in ihrem sein. | losen Wesen nicht minder großartigen preußischen Justizreform über Preußen. Berlin, 22. März. Zu dem heutigen Geburts- In dem Bewußtsein des preußischen Volkes babe si diese L tg gerer Sr. Majestät des Königs nahmen Allerhöchstdieselben | E T OA e R Rechtsgeistes mit der Persönlichfeit

; 1 rfi Est N; INT ire ( n Königs verschmolzen. In i ieager E ear fue e A ea E ua 1 e i a L und Leuthuk sehe es s j o Bul da r e wünscung der Generalität, nachher des Kaiserlich russischen Obersten | Ln Reichsjustiz, die ihn in die Acht zu erklären wagte, V and Qligel «Abstand Deren pon, os in dee Rastspslege sines Landes ein leuchtendes Gegenbild 19 112 Uhr die Beglückwünschung des Eo Nie s nie, mustergültiger Vortrefflichkeit und Unparteilichkeit Vf aden fs sidenten des Ober-Kirchenraths und des Wirklichen Geheimen Ober- ais Landesherrn entgegenstellte. Der auf die Continuität des A Ee ee o Gn sodann den E S O setne nee als ca ANRD, gh erscheine l Fürst Wilhelm Radziwill. - | ; : 9 Cn Que Um 2 Ubr waren die A anver Fürstlichkeiten nebst shwerer Regentensorgen des Hobenzollernschen Daus un Recht S zur En im Königlichen Palais erschienen, | E L N E E dem Jahrhundert der Re- 1 ; C A “N ch ) 1war i its Slb, um 2 Ne ie Belsidien bes Dcilaund V Das markgräfliche O i die Kraft und Autoritä des Abgeordnetenhauses und bald nachher eine Deputation der | gehabt, deutsche Gesittung gegen die Slaven auf der östlichen Reichs: slezwigeolseinsden Prälaten und Ritersthofy "beslchend aus dem dre L seg her Wes et Rote fo eere, GesGiete babe aus entlo em Sprech) C m Grafen | # 2 dea ai “(OTDgTeNZze, 0 Iw schen Meeres- von Schimmelmann und n Gralg os A E _füste „vinzugefügt. Aber dem Tyeriaan bitter Kan, Da “evgihsi L Se. S den Kammerherrn | die trie C NDAT 4 über die L zu wehre habe auch on Cosel und den Regierungs- und Schulrath Pr. Wantrup. iee S gewalt weder die Macht noh den Willen be- ain h Diner q n ialichen angie fand um 5 Uhr bei Sr. E A Bet A römische und kirchliche, auch niglihen Hoheit dem Kronprinzen Statt. ads tas Se N IeH,

03 U Se. Majestät det: König nabme beute lber mit der vollendeten Aufnahme der fremden Rechte sammt

N. D [" , 0 i c K j p i 8 P17 Ra y C 4 den Vortrag des General-Adjutanten, General-Lieutenants Freiherrn | 1 O im sechszehnten Jahrhundert, verschwinde zugleich die Sicherheit des Rechtsbewußtseins und das Recht selbst mehre den

von Manteuffel , und im Beisein des Kommandanten, General- | Strei S / : R

Lieues von Alvensleben I, die militairischen Meldungen des | E A t sei E Regierung ‘aber nur 0 U S O der Obersten von Neumann, | prozeß der Gudifetie mm fra A N fan AOLOS A C - Lte 3 Tres | L . - MU( Der Major A was Weise O E 4 O 404 ‘ain in Regierung dringender hervortretend und \chon al sich selbs hi Ti Landwehr-Regiment Nr. 21 beförderten Staats-Minisßers Lot Sei | fassendste, welche mit Ausnahme der kirchlichen Reformation denkbar entgegen. Später statteten Se. Majestät Jhrer Königlichen £ heit i! sei dann endlich durch Friedrichs des Großen Genie und Willens- der Frau Großherzogin - Mutter von Mecklenburg - Schwerin Min | N M dur e außerordentlichsten Anstrengungen seines Juristen- Besuch im hiesigen Königlichen Schlosse ab und empfingen den |geseggebung an die Seile stellen t ne andere Civi

Prinzen Carl zu Hohenlohe - Ingelfingen. Eg ; D Zwar trägt auch diese Arbeit die Signatur ihrer Zeit und die

Iicbhtamtliches.

Ihre Majestät die Königin empfing gestern früh, | späteren Schicksale des preußischen Staats liefern überhaupt den des Lehrsazes der geschichtlihen Rechts\chule,

E Ihre A E G N und die Kron- | praktischen Beweis Unze) ei den Durchlauchtigsten Eltern gefrühstükt hatten, die | daß das Recht eines Volkes durch G S S Königin Wittwe, die Königliche Familie und die fremden | auf Jahrhunderte fest stehende orn O anae E : f6 n hohen Gäste zur Beglückwünshung Sr. Majestät des Königs. | da sein Wesen vielmehr in ununterbrochener Ert itenuna bes N Um 12 Uhr versammelten sich bei Jhrer Majestät die an- | Dennoch gehört Friedrihs Werk nicht seiner Zeit lle J A wesenden Fürsten und Fürstinnen. Abends war theatralische wir s{chulden ihm mehr als kalte Bewunkberung d E Dra Soirée im Königlichen Palais, zu welcher, außer den fremden | lichen Anstrengungen, welche es gekostet hat. Si G Gli: vas auch die Botschafter mit ihren Gemahlinnen geladen | E E E Ernstes hätten cinen Richterstand hervor- : | gerusen, dem der Ruhm der Pflichttreue und Gründlichkeit bi __ Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und | geblieben sei. Die edle N vor A R A suhren gestern früh 9 Uhr mit | Mae h E Juristenstande die wissenschaftliche Zöchstihren Kindern zur Gratulation bei Sr. Majestät dem Könige. unverkUmmert erhalten, die bei allen anderen Codifi L “Um 241 Uhr statteten Höchstdieselben den bier e Fürst: | S gefährdet worden sei, So seten die A la Ss. lichen Gästen Besuche ab; um 5 Uhr war in dem Palais Jhrer | an us wieder frei geworden, welche die abstrakte Richtung des acht- Königlichen Hoheiten Familiendiner und um 59 Uhr begaben sich A Sens unterbunden habe. Endlich in ihren Einwir- Höchstdieselben zur Abendgesellschaft bei Jhren Majestäten. lichfeit E E e L Ae und strenge Geseh- Gestern beging die hiesige Königliche Universität in der | öffentlich A ‘87 die, von der Justiz ausgehend, alle Gebiete des , : L j / | Lebcns durchdrungen hab j N Aula die Feier des , : : A! Nen, Le gen habe, empfänden wir die Segnun- Geier des Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs. | gen der Fridericianischen Gesezgebung noch heute. | 9

Der Feier wohnten bei: - der Kultus - Minister Dr. von Mühler | So erschei ; ; L: Z H UA En 2 | S scheinen die Schritt 1s für i Ga e ere O e Mae Stier a. D. Dr. von Bethmann -Hollweg | Recht der deutschen Rati Mi a Mis ‘aud fiber S e er Pt des Evangelischen Ober-Kirchenraths , Wirk- | liegend, doch nur als Thaten eines Geistes, der in Mitten des U E, Excellenz y der Unterstaats - Secretair Partifularismus und Jdealismus , dem die ‘deutsche Ration b v at e r bei O Dr, Lehnert, der Bischof | ihre Zersplitterung wie ihre Gemüthsrichtung verfallen schien Lu L Pai Lnt bes O aco, N Vice M gd Kern des neuen deutschen Staats geschaffen habe des , L , der Vice-Prà- | Staats, dem eine gr Q : : : : en des Kammergerichts Büchtemann, der General-Superintendent | einer Geschichte ohnt Gr in A S Vote e is e s le Anbira, bobere. Bea E - Rath Arbeit die Bürgschaft wachsender Kraft besige, so gewiß, 4 Trä | ; ( 4 l vere Beamte. ger der treibenden Kräfte und a L, a E die Feier mit Gesang eröffnet war, hielt der zeitige | Zeit bewegen , der Sedankai / eas L E E, E dorff di Juristen-Fakultät, Geheime Justizrath Professor Dr. Ru- | weltgeschichtlichen Schlußgemälde unseres ét M g ian, Der Eon be Mde spra die freud lich zusammenfasse eums anschau- E g der Rede sprach die freudige Theilnahme der Dem sittlichen Geiste dieses S ir di E L den glänzenden Thaten der preußischen Waffen und | deutschen Rie cas btb Ebi E A S e Sr Majestät L R ing d E ara Kurfürsten bis auf die Befreiung der aorbbeutsden L tot A, j AN ne ufenzahrs in der | von dem fremden Uebermuth, die d i vaterländischen Geschichte verliehen haben. Aus dieser Krisis sei | Köniagli ? LEIEISY 1E EEEEE festen, geraden ‘und gerechten Saft ü bin R G efühl innerer Gesundheit e O N, eres. gas, Anjer, Ggttes. Beistand, gelun- i , mit dem Bewußtsein einer Achtung gebietenden Stellung nach Zu diesem Geiste u : , D D l | nd Beistand ¡ U Ga gets gens a „Bewiyeit durchdringe mit dem | Preußen auf seiner en Bahn "his hierher ‘arfühet ft zug erfrishender Lebensluft vor Allem die festliche | richten wir auch heute getrost und zuversichtlich unsere Wibánten ete

Stimmung des heutigen Tages. ; abt : i; j i c por, im Hinblick auf die Qukunft unseres l Anknüpfend an jene glänzende Waffenthat zum Schuß des | Lebensjahr dessen, in M wir 5 D E an

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mit dem Wunsch und Gebet aus Herzens Grunde: Gott segne den | König und sein ganzes Haus!

Mit Gesang wurde die Feier geschlossen.

Das Geburtsfest Sr. Majestät des Königs wurde gestern in der Hauptstadt des Landes festlich in althergebrachter Weise | begangen. Am frühen Morgen ertönte von den Zinnen der Schloß- | fuppel Choralmusik; von den Thürmen der Stadt erschollen Lobe | und Dankesweisen, denen sich die Volkshymne anschloß. Um 9 Uhr | fand bereits in der Garnisonkirche und in der katholischen Kirche zu St. Michael ein Gottesdienst für die Truppen statt. Jn der Hof- | und Domkirche war bereits zur Vorfeier des Tages liturgische An- | dacht , und in vielen Kirchen wurde am Vormittage des Festtages | cin außerordentlicher Gottesdienst gehalten. Die Schulen hatten ins- | gesammt? cinen Ferientag, der zu besonderen Festlichkeiten benußt | wurde. Die Truppen erschienen im Parade-Anzuge , eben so die Postillone. Die Postanstalten begingen den Tag wie einen Feiertag. 1m Mittag wurden auf dem Königsplay 101 Freudenshüsse abge- feucrt. Die Anstalten für Kunst und Wissenschaften hatten ange- | messene Feierlichkeiten veranstaltet. Viele Körperschaften waren zu Festdiners vereinigt und am Abend hat cinc Jllumination stattge- funden , die vorzugsweise Uzter den Linden einen schönen Effekt machte. |

In der heutigen (26.) Sigzung des Abgeordneten- | hauses wurde von dem Herrn Finanzminister von Bodel- | \chiwingh ein Gesetzentwurf vorgelegt bezüglich der nachträglichen Tarifveräuderungen in dem Handels - Vertrage mit Frankreich. | Derselbe wurde der Kommission für Finanzen und Zölle zur Vorberathung Überwiesen. Dann fährt das Haus in der Berathung des Generalberihtes der Budget - Kommission | ee ben Etat pro 1869" fort. Der Sipung wohnten die Minister v. Bodelschwingh, v. Roon, Graf Iyhenpliy und von Selchow, sowie mehrere Regierungskommissare bei. Die Debatte drehte sich um die ersten drei Anträge, welche die Kommission in dem General-Bericht gestellt. Bei der Debatte über dieselben bethei- ligten sich au der Kriegsminister von Roon und der Regierungs- Kommissar Geheimer Ober-Finänzrath Mölle. Die Sigung dauert | bei Schluß unseres Blattes fort. |

Elbing, 20. März. Die zu Sonnabend den 10 D M Von Seiten »mehrerer Juteressenten« berufene und recht zahlreich besuchte | Versammlung von Besizern der Elbinger Höhe und Niederung, Be- hufs Besprechung Über die neue Grundsteuer-Belastung, ers wählte, wie der »Elb. Anzeiger« berichtet, eine Kommission, welche sich, unter juristischer Beihülfe, selbstverständlich nur damit zu be- schäftigen hat, eine möglichst gleichmäßige Vertheilung der neuen Steuer zu erwirken, insofern die jezige Veranlagung auf vielseitige Bedenken stößt. Eine regierungsfeindliche Agitation gegen die Steuer selbst, wie sie von gewissen Personen in's Wer? geseht werden möchte, findet bei der hiesigen konservativen und einsichtigen Landbevölkerung keinen Boden. A

Stettin, 22. März. Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs fand heute früh 6 Uhr große Reveille der Garnison statt. Jn den Kirchen wurde Festgottesdienst gehalten ; | eben so wurde der Tag in den Schulen gefeiert. Die Garnison hatte große Parade. Die öffentlichen Gebäude, die Konsulate UnD eine Anzahl Privathäuser flaggen. Am Kasino, in den vereinigten Logen | und im fonservativen Verein finden Festessen statt.

+ ¿Heute wurde! Der Rommunal-Landtag geschlossen.

Magdeburg, 22. März. Zur Feier des Geburtstages S r. Majestät des Königs versammelten sich, berichtet die »Magdeb., Jtg.«, beute Morgen um 6 Uhr sämmtliche Spielleute und Musik- Corps unserer Garnison bei der Hauptwache, von wo sie nach den verschiedenen Stadttheilen abgingen, um die Reveille zu blasen. Darauf wurde im Dome cine liturgische Andacht abgehalten, auf welcheum 10 Uhr ein feierlicher Militairgottesdienst folgte, zu dem sämmt- liche Fahnen von dem fommandirenden General von Schack abgeholt wurden. Nach der kirchlichen Feier, welche mit den üblichen 101 Kanonen- \{U}en vom Fort Kleve \{loß, wurden die Fahnen nach der Woh- nung des Höchstkommandirenden zurückgeöracht und. derselbe verjam- melt um 11 Uhr das gesammte Offiziercorps auf dem Domplaye | im Kreise um sich zu einer furzen Ansprache. _Mittags war das | Offizierorps zum Diner in der Offizier-Speiseanstalt vereinigt. Die Soldatez wurden Abends theils in den Kasernen, theils in verschie- denen Feflokalen versammelt, wo zugleich Bälle stattfinden.

Naumburg, 19. März. dem »Macd. Corresp.«, verkündigte das Geläute der Domglocken das Ableben eines der hiesigen Domherren. Der hiesige Domprobft Ehrhard Freñerr von und zu Mannébach 1., Großherzoglich säch|i- her Kammerlerr und Landesdirectionsrath, is 76 Jahre alt, nach- dem er wenige Tage zuvor Naumburg verlassen und von seiner Be-

, s , - : , i | sikung Teichwolsamsdorf in Sachsen zu seinem Arzte in Langen- S czle 1 Kl EEEEE be 0 egung / | : Vorfeier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs von Preußen

“bei dem kommandirenden General Herw arth von Bittenfeld

bernsdorf hat fahen wollen, am 17. d. M. unterwegs im Wagen gestorben. Das hèsige Kapitul hat nun noch 7 Kapitularen: von

Rabenau, Domdechcat, Freiherr von und zu Mannsbah 11, Senior 1 ) j j eS und Kustos, Freiher von Friesen, Subsenior und Kantor, Graf | Abends Zapfenstreich bei Fackelbeleuchtung, Kanonensalven, Feuer- und Herr von Werthen-Beichlingen, Freiherr von Feilihsch, Freiherr | wil l evet er p

C \ | lischen Kirche wurde feierlicher Gottesdien}t gehalten.

von Stein - Kochberg, on Oppel. Vier Stellen der Kapitularen

Und threr

| jener Zeit verslossen. | aber die Erinnerung a1 jene That lebt noch in der Geineinde fort und ist

| tagsfeier des obersten Kriegsherrn

| war nämlich ein | Borussia angebracht, und an den Seiten der Lokomotive befanden sich

Gestern Vormittag, berichtet man | l 11 4 7 Veste h dem ersten Zuge von Düsseldorf, wo sie von dem Werkführer Herrn

| Peters in bezeichneter Weise dekorirt worden war;

waren unbeseßt, so wie 6 Stellen der Major-Präbendaten und #4 Stellen der Minor-Präbendaten.

Mühlhausen, 18. März. Das Thüringische Ulanen - Regi- ment Nr. 6, von welchem seit 1851 zwei Eskadronen hier garni- soniren und dessen Stab 1854 hierher verlegt wurde, gehört zu den preußischen Regimentern , die im Jahre 1815 gebildet wurden und also im Laufe d. J. ihr halbhundertjähriges Jubiläum feiern. Das genannte Regiment feiert dieses Fest bereits am 29. d. M. Bei dem guten Vernehmen, welches zwischen Militair und Civil in hiesiger Stadt von jeher bestanden hat, meint der Magistrat, diesen Tag nicht theilnahmslos von Seiten der Stadt vorüber gehen zu lassen und hat wie der »Magdeb. Ztg.« mitgetheilt wird in Vorschlag gebracht, dem Regiment cine Summe von 300 Thlr. aus der Stadtkasse zu einer Stiftung zum Besten bedürftiger Unteroffizier-

" Familien zu überweisen, deren Zinsen an solche alljährlich auszu- | zahlen seien. | sofort und einstimmig beigetreten.

Die Stadtverordneten-Versammlung is diesem Antrage

Erfurt, 20. März. theilt Folgendes mit:

Se. Majestät der König hat der Gemeinde Schwerstedt im Kreise Weißensee eine Fahne mit den preußischen Landesfarben Allergnädigst zu verleihen geruht. Dies Allerhöchste Gnadengeschenk bezieht sich auf eine bis auf die Gegenwart in dem Gedächtniß der Gemeindemitglieder fortlebende Waffenthat ihrer Voreltern. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts erfuhr die Stadt Weißensee eine harte Belagerung durch aufitändishe Bauern. Da eilten die waffenfähigen Männer der Gemeinde Schwerstedt herbei Tapferkeit gelang es, vereint mit den ausfallenden Städtern den Feind zu {lagen und die Stadt zu entsegen. Der Landes-

Das »Amtsblatt« der hiesigen Regierung;

fürst Herzog Adolf von Weißenfels beschenkte die Gemeinde zur dauernden

r . D N . a , f ,

Erinnerung an die durch mannhafte Thaten gezeigte Unterthanentreue mit g 7 7 GEZEtg

einer Fahne in den damaligen Landesfarben. Qweihundert Jahre sind seit

Die alte Fahne ist morsh und unbrauchbar geworden,

neu angefacht worden durch das Allerhöchste Gnadengeschenk. Die feierliche

| Veberreichung der neuen Fahne an die Gemeinde Schwerstedt fand am 8ten

_y. Mets. statt und is von ihr mit dem tiefsten Danke für die ihr gewährte

Huld in Empfang genommen.

Elberfeld, 22. März. Zur Feier des heutigen Königs- Geburtstages fanden u. A. im Gymnasium sowohl als in der Real- hule Redeakt und Gesangvortrtäge statt. Jn erstgenannter Anstalt war die Festlichkeit mit der Entlassung der Abiturienten verbunden; welche am Montag das Zeugniß der Reife zur Universität erhielten.

Düsseldorf, 22. März, Die hiesige Stadtverordneten - Ver-

" sammlung hat, der »Köln. Ztg.« zufolge, in ihrer gestrigen Sihung

einstimmig beschlossen, in dankbarer Erinnerung an die für unsere Stadt und die Rheinlande so segensreiche Vereinigung mit der Krone Preußens den bevorstehenden fünszigsten Jahrestag dieses glorreichen Ereignisses durch Gründung einer aus der Stadtkasse mit 1000 Tha- lern zu dotirenden patriotischen Stiftung zu feiern, deren Urkunde am

E

" Vorabende des Festes in öffentlicher Sizung verlesen, vollzogen und

verkündet werden soll. Es wurde eine Kommission gewählt, um in Gemein-

| schaft mit dem Vorsigenden die Ausführung dieses Beschlusses vor- | zubereiten.

D

Das Wiegenfest Sr. Majestät des Königs Wilhelm 1. wurde gestern Abend den Bewohnern unserer Stadt durch feierliches Gloken- geläute angekündigt. Von Seiten der Garnison wurde die Geburts- durch Zapfenstreich inaugurirt. Heute Morgen prangten die öffentlichen Gebäude, die Rheinbrücke, die Landungsbrücken der Dampfschiffe und die am Werft liegenden Schiffe im bunten Schmuck der Flaggen. Die Gebäude des Bahn- hofes in Obercassel und die Bahnhöfe der Cóln - Mindener, so wie der Bergish-Märkischen Eisenbahn hatten ibr Festgewand angelegt. Dem lehteren Bahnhofe hatte die Direction ein ganz besonders festlihes Aussehen verlieben, indem cine Lokomotive durch ihren höchst sinnreichen Schmuck die allgemcine Auf- merksamkeit auf sich zog. Vor dem Schlot der Lokomotive großes fkunstreih gearbeitetes Standbild der die Wappen der Städte Elberfeld-Düsseldorf und Soest-Dortmund, die je zwei von ciner Krone überragt waren. Der messingene Dom

er

" der Lokomotive war mit einer prächtig gearbeiteten Krone geschmückt,

so daß das noch mit frischem Tannengewinde und Fähnlein auf-

| gezäumte Feuerroß vollkommen würdig erschien, die in diesem Jahre | mit neuen Siegeslorbeeren bekränzte Borussia zu tragen.

Die also fesilih ornamentirte Lokomotive hatte {hon ihren Festesgruß mit

nach Elberfeld

gebracht. Jn den Kirchen fand der übliche Gottesdienst stati und

" nach demselben zogen sämmtliche Truppen der hiesigen Garnison zur | Parade auf.

Schleswig-Holstein. Jn Kiel fand am 21. d. M. zur

eine Soirée statt, zu welcher ungefähr 250 Personen geladen waren.

werk. Am 22. früh Reveille. Jn der protestantischen und fatho- Alle Krieg8-