1865 / 72 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

\chiffe flaggen., sind gleichfalls mit Fabnen festlich geschmückt. rade und Königssalut. die Offiziere haben ein Festessen veranstaltet. Soldaten.

In Schleswig fand am 22sten Abends, nah Mittheilunge von »Wolff's Büreau-, statt, \{mudck. von Zedliß, empfing im Laufe des Tages viele Distinction, die ihre Glückwünsche für den heutigen Majestät des Kénigs von Preußen darbrachten. Herrn von Zedliß Festdiner statt, an welchem die Mitglieder Magistrats und des Deputirten - Kollegiums Theil nahmen.

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Die öffentlichen Gebäude und einzelne Privathäuser Mittags große Pa- Um 4 Uhr auf dem Schlosse Diner; auch Abends Ball für die |

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eine glänzende Jllumination des Schlosses Viele Häuser der Stadt prangten den Tag über im Flaggen- Der preußische Civil-Kommissarius, Regierungs - Präsident Personen von Geburtstag Sr. Mittags fand bei

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Ravens Hotel vereinigten sich Über 100 Offiziere und Civilisten zu

einer Festtafel. vorigen Abend war am 22sten Morgens große Reveille gefolgt. Die »Jy. Nachr.« vom 19. d. M. enthalten das folgend

Dem die Feier vorbereitenden Zapfenstreih am.

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Schreiben der obersien Civilbehörde an den Mühlenbesitzer L. Mayn

in Neuendeich bei Uetersen :]

»Auf Jhr gefälliges Schreiben vom 11. d. sendung von Schriftstücken seitens des Königlichen preußischen Landrath a. D. Herrn v. Lavergne-Peguilhen, ermangeln wir nicht, Ihnen zu erwidern. da die erfolgte Benußung des Siegels der obersten Civilbehörde auf einem Mißbrauc beruht und daß Fürsorge getroffen ist,

M., betreffend die Qu-

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daß dergleichen nicht wieder vorfallen kann. Gleichzeitig benußen wir diese Gelegenheit, Ihnen gegenüber auszusprechen, |

daß der Landrath v. Lavergne - Peguilhen, welchem wir, Ihrem An- trage gemäß, die Anlage Jhres Schreibens zugestellt haben, in keinerlei dienstlicher Bezichung zur obersten Civilbehörde steht, und daß seine Jnten-

tionen bezüglih der Neubildung cines landwirthschaftlich - statistischen Ver- | Schleswig, 17. März | e

eins auf keinerlei Zusicherungen unsererseits beruhen. 1865. Die Kaiserl. Königl. österreichische und Königlich preußische obersi

Civilbehörde der Herzogthümer Schleswig - Holstein und Lauenburg. Frhr.

v. Zedliß. Frhr. v. Halbhuber. « Das Verordnungsblatt enthält folgende Bekanntmachung de \chleswig-bolsteinishen Landesregierung vom 18. d.: »In Veranlassung mehrfacher Gesuche

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um Ertheilung von Militair-

Abzugsscheinen behufs der Uebertragung aus diesseitigen Lagerregistern in

die des Königreichs Dänemark und nachdem der Landesregierung ais de zuständigen Behörde im Sinne des Art. XIX. des Friedens - Traïtats von 230. Oktober 1864 die Erledigung der bezüglich der Uebersiedelung nah nemark eingehenden Anträge und Erklärungen von der K. K. österreichischer

und K. preußischen obersten Civilbehörde der Herzogthümer Schleswig - Hol- | U

stein und Lauenburg Übertragen worden is, wird es hierdurch öffentlichen Kunde gebracht, daß die Delirung Wehrpflichtiger in den diesseiti gen Lagerregistern nur dann

\cleswig-holsteinischen Untertbanenverbrnde gänzlich ausscheiden, daß es zu

Erlangung des Rechts auf Entlassung aus dem leßteren behufs der Ueber- |

siedelung nah Dänemark während der in dem obgedachten Artikel des Frie

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zu gewärtigen ist, wenn die Betreffenden aus dem |

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dens-Traktats bestimmten sechs Jahre an sih zwax nur einer ausdrüdtlich

dahin gerichteten , regelmäßig vor der beiklommenden Obrigkeit zu beschaffen

den und hinsichtlih der Minderjährigen von den betreffenden Vätern oder |

Vormündern zu bestätigenden, demnächst bei der Landesregiernng einzureichen-

den Erklärung bedarf, der wirkliche Austritt aus dem hiesigen Staats

Nexus und die davon abhängige Delirung im Lagerregister aber erst mit | er Ue 1 Zugleich werden | die resp. Ober-Behörden hierdurch beauftragt, die in Uebereinstimmung mit

der Uebersiedelung nach dem Königreich Dänematk erfolgt.

Vorstehendem abgegebenen Erklärungen entgegenzunehmen und mit Bericht

und Bedenken zur weiteren Verfügung hierher einzusenden. « Hannover, 22. März.

Durch Königliche Proclamation ist

die Ständeversammlung zur Fortsezung der ersten ordentlichen

Diät auf den 30. d. M. wieder ein berufen worden, Hldeuburg, 21. März. Der Landtag war auf gestern

außerordentlich einberufen. Es waren 47 Abgeordnete anwesend.

Im Austrage des Großherzogs eröffnete der Minister von Rössing

die Versammlung, indem er in einer kurzen Ansprache darauf hinwies, daß die zu Stande gekommene Erneuerung der Zollvereinsverträge die |

außerordentliche Einberufung erforderlicy gemacht habe. Zwar würden außer den darauf bezüglichen Verträgen noch verschiedene andere Vor- lagen an den Landtag gelangen, diese seien jedoh minder umfassend und würden voraussichtlich in derselben Zeit erledigt werden können, welche ohnehin für jene Verträge in Anspruch genommen werden müßte. Der Abgeordnete Becker wurde zum Präsidenten gewählt. Regierungsseitig wurde ein aus 23 Nummern bestehendes Verzeichniß der Vorlagen Überreicht, zu deren Erledigung die Wahl von ses Ausschüssen beschlossen wurde. (Wes. Ztg.)

Anhalt. Dessau, 21. März. Jhre. Hoheiten der Herzog und die Frau Herzogin von Nassau sind heute früh aus Wies- baden hier angelangt; Se. Hoheit wird {on morgen dahin zurück- kehren , Jhre Hoheit aber einen längeren Aufenthalt“ hier nehmen. Seit einigen Tagen verweilt hier auch Prinz Wilhelm von Schaum- burg mit Gemahlin und Prinzessin Tochter. (L. Ztg.)

Frankfurt a. M., 21. März. Der preußische Bundes- tagsgesandte, Herr von Savigny, ist heute Vormittags von Berlin zurück wieder hier eingetroffen. Der Bundespräsidialgesandte Herr von Kübeck soll dem Vernehmen nah heute Abend erwartet werden. (Fr. J.)

Bayern. München, 21. März. Der Gesehgebungs- aus\chuß der Kammer der Abgeordneten hat sich gestern und heute

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| mit den Vorschlägen seiner Subkommission beschäftigt und dere Anträgen in Betreff der Redaction der Beschlüsse, die er bisher E faßt hat, im Wesentlichen beigestimmt. Hiermit sind sämmtlih, Artikel des ersten Buches définitiv erledigt, der Aus\{uß aber wird seine Berathungen erst nach dem Schlusse des Landtags wiede, fortsetzen. j 22. März. Der österreichische Gesandte, Graf Blome, heute Morgen aus Wien hierher zurückgekehrt. Wie verlautet, sol der bayerish-\ächsische Antrag in Bezug auf Schleswig-Holstein alsbald beim Bunde eingebracht werden.

_ Oesterrei. Wien, 22. März. Das Abgeordnetenhaus beschloß, nah Mittheilung des »Wolff hen Bureaus«, heute in ge, heimer Sißzung, seine Genehmigung zur gerichtlihen Verfolgung des Abgeordneten Ryger wegen Ehrenkränkung zu ertheilen. Der Antrag des Finanzausshusses, Über den Antrag des Grafen Vrints betreffend die Behandlung des Budgets, zur Tagesordnung überzw, gehen, wurde ohne Debatte angenommen. Der Staatsministe:

v. Schmerling erklärte, die- Regierung wünsche, daß an die Be- j rathung des Budgets mit möglichst thunlichen Abkürzungen ge, | | Der Antrag des Finanzausschusses, es möge das | Budget von 1866 sofort einem Hbesonderen Ausschusse zugewiesen | werden, welcher nach Beendigung der Berathung Über das Budget

gangen werde.

von 1865 einen Bericht vorlegen solle, wurde gleichfalls ohne De- batte angenommen.

meldet, hat Frankreich die {les8wig-holsteinshe Jnterimsflagge unter

Vorbehalt der Rechte des deutschen Bundes anerkannt, dabei jedo | die weitere Bewilligung der Vortheile, welche die schle8wig-holstein- F \chen Schiffe bisher unter dänischer Flagge genossen, einer weiteren |

Erwägung vorbehalten.

__ Belgien. Brüssel, 21. März. sich, wenn Meer und Wetter nicht ungünstig, am kommenden Don nerstag in Calais nah London einschiffen.

Zeichen der Trauer ihre Arbeiten aus,

| stürmischen Jahren, welche der Revolution von 1830 folgten, zu den

| heute das Kriegsbudget mit allen gegen drei Stimmen genehmigt, nachdem die gestrige General - Diskussion Osy Gelegenheit gegeben, seine oft wiederholten Klagen über die antwerpener Befestigungen und die Nord-Citadelle vorzubringen. (

nen Länder. Eine Depesche von Amsterdam nach Madrid z. würde die Taxe nur 6 Fr. (und zwar 1 Fr. für das holländische, 1 Fr. für das belgishe und je 2 Fr. für das französische und spa- "nische Gebiet) betragen. Die Verwaltung der belgischen Telegra- | phen, deren innerer Tarif außerdem noch bald auf die Hälfte (50 Cent. | für ein Telegramm von 20 Worten) dürfte herabgesezt werden, hat einen Kredit von 300,000 Fr. zur Erweiterung ihres Materials und Errichtung von Supplementar-Linien erbeten und von beiden Kawm- mern einstimmig bewilligt erhalten. (Köln. Zt.)

Großbritannien und Frland., London, 20. März Sofort nah Ostern wird Jhre Majestät die Königin ihren Aus enthalt von Schloß Windsor nah dem Buckfingham-Palast verleg:n) woselbst sie und ihr Hof zwei Wochen verweilen werden. Auf Schloß Windsor werden Vorbereitungen zum Empfange des Kénigs der Belgier getroffen. Der York- Thurm is} für die Aufnahme des hohen Gastes zugerichtet worden.

In seiner am 16. d. M. an die Wähler von Leeds gejalkenen Ansprache bemerkte Viscount Amberley, er betrachte den anerikani- hen Krieg aus einem anderen Gesichtspunkte, als die greße Mehr- zahl seiner Standesgenossen. Obwohl es für den Englätder \{chwer sei, sich für den Zweck des Nordens, die Wiederherstellunç der Union, zu begeistern, so hätte doh noch viel s{chwerer sein müssm, den Süd- staaten englische Sympathieen zuzuwenden, denn der ausgesprochene Endzweck der Konföderirten habe von Anfang an kar vor Augen gelegen: die Wahrung und Befestigung des Institus der Sklaverei. Es sei sehr zu beklagen , daß si jeßt in dem freileitliebenden Eng- land Männer fänden, welche die Sklaverei, wenn /nicht vertheidigen, so doch entschuldigen möchten.

Vom 1. April ab wird in den Sägen des/einheimischen Brief- post-Tarifs eine Ermäßigung eintreten. Brie unter einer halben Unze sind zwar nah wie vor mit einem Peywy nach allen Punkten des Königreichs zu frankiren; für \{chwerer- Briefe tritt jedo eine fortshreitende Scala von 1 P. per halbe Uáze ein, statt daß bisher über die erste Unze hinaus der Saß von ? P. per Unze galt. Ein

Wie die »Postzeitung« in einem Telegranime aus Wien |

Der König Leopold wird f

ag Morgen, - am Be- | gräbnißtage Lebeau's, seßen Senat und Abgeordnetenkammer zum Ï In der Kammer sprachen | heute Dumortier und H. de Broukère gerührte und rührende Worte | zum Nachruhm ihres hingeschiedenen Kollegen, obgleich beide in den |

entschiedensten Gegnern Lebeau's gehört hatten. Der Senat hat |

rd-Citadelle v Das Prinzip, welches auf | der gegenwärtig in Paris tagenden telegraphischen Konserenz ver: f einbart werden soll, beschränkt den Preis der internationalen Te- | legramme auf die zusammen addirten Separat-Taxen der durchlaufe- | B f | kostet heute 165 Fr., nah dem beabsichtigten Vertrage dagegen |

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inländischer Brief, welcher zwischen 1 und 15 Unze Gewicht hat, wird vom 1. April an statt mit 4 P. mit 3 P. zu franfkiren sein. Das fkonföderirte Kaperschiff » Shenandoah« hat in den Ge- | wässern des Vorgebirges der guten Hoffnung sechs Handelsschiffe der | Nordstaaten genommen und verbrannt. Die Unions-Korvette »Tro- quois« war auf der Verfolgung des Südschiffes begriffen. | In der gestrigen Unterhaus-Sizung sprach Berkeley ‘von der | Möglichkeit eines Krieges mit den Vereinigten Staaten und verlangte, daß England die für einen solchen Fall erforderlichen Vertheidigungs-Maßregeln | treffe. Seiner Ansicht nach hätte England die konföderirten Staaten aner- fennen müssen j auf die Weise würde es Canada sichergestellt haben. Der Unter-Staatssecretair des Krieges, Marquis von Ÿa rtington, sucht dar- | zuthun, daß die Eventualität eines Krieges Amerika zum mindesten | eine sehr. fern liegeride sei. ¿Forster meint, es sei unter der Würde des | Hauses, die Möglichkeit eines Krieges mit einer großen befreundeten Nation | zu erörtern. Aus der Sprache der amerikanischen Staatsmanner durfe | man nicht auf die Wahrscheinlichkeit des Krieges schließen. _ B entinc sucht nachzuweisen, daß in den Vereinigten Staaten eine große Feindseligkeit gegen England herrsche. Der Geaenstand wird hierauf nicht weiker erörtert.

“_ 4. März. Jm Oberhause erhob gestern Earl Stanhope lebhafte Klage darüber, daß die neuen Gerichtspaläste zwischen Strand und Holborn in einem an bequemen Zugängen hoffnungslos armen Stadtviertel errichtet werden sollen, während die beste Lage für die Neubauten der pro- | jektirte Themse-Quai sein würde. Der Lord „Kanzler fann der leßteren | Lage nicht den Vorzug geben und bemerkt, daß ste außerdem den Bau viel fosispieliger machen wunde. Nach einigen Bemerkungen anderer Lords über den Gegensiand, und nachdem Sarl Clarendon seinen Antrag auf ete Lesung der Public-Schools-Bill bis zum 3. April verschoben hat, ließt die Sihung. S : |

In der gestrigen Sißung des Unterhau}es fragte Gregory den Unterstaatssecretair des Auswärtigen , ob welche und was sur Schritte ge- than worden seien zum Schuß des Eigenthums, welches britische Unterthanen i Amerika's vor dem Ausbruch des Bürger-

in den südlichen Staaten Nord - frieges gekauft und bezahlt haben , und nachdem le Natur des _Kauses geliefert worden denke, die Frage bezieht sih vorzugsneise Baumwolle fällt unter zwei Kategorieen jene, die von den Behörden der sogenannten fonföderirten Staaten vernichtet worden ist, und jene, deren fich die föderalen Behörden bemächtigt haben. erstere betrifft, so is die Regierung dahin berathen worden, da N die in einem Lande, welches einem Krieg, wie der gegenwärtige amerifan1- he, ausgeseyt ist, Eigenthum besißen, alle Unfälle, welche das Eigenthum der Landeseinwohner treffen können, ertragen müssen, und wenn jene Baum- wolle wirklich vernichtet worden ist, damit sie nicht in die Hand des Fein- des falle, so - hätten die unter den Eigenthümern sich befindenden britischen Unterthanen kein Recht zu einer Beschwerde. Zugleich sind sie ersucht worden, die authentischen Aktenstücke über den Charakter des zerstörten Eigenthums aufzubewahren. Ueber die in Savannah weggenommene Baumwolle sind der Re- gierung noch keine vollen Einzelnheiten zugegangen. Eine große Quantitat derselben ist nah dem Norden geschafft worden / und zwar angeblich aus Furcht, daß sonst der Feind sie wegnehmen fönnte. _Auf solchen Grund hin hat die Regierung der Vereinigten Staaten ohne Zweifel das volle Recht, die Baumwolle fortzuschasfen ; aber Zhrer Majestät _ Geschäfsträger in Washington is angewiesen worden, die zuversichtliche Hossnung auszusprechen, daß die Vereinigten Staaten den Forderungen britischer Unterthanen nichts in den Weg legen, d. h. daß sie ihnen die Mittel gönnen werden, ihren An- spruch auf das fortgescbasfte britische Eigentbum nachzuwei|en. U die TagesLordnung / daß das Haus im Komite die Bewvilligung der Armee - Voranschläge fortseße - erhebt sich H. Berkeley zur Aus- stelluna, daß England fkeine rechten Geschüße zur Vertheidigung seiner Küsten habe, während doch ein Krieg mit Amerika zu den Wahrschein- lichkeiten gehöre. Wenn die englische Regierung die fonsdderirien Staaten anerkannt hätte, so wäre Kanada gerettet und die Monnroe-Lebre über den Haufen geworfen. Jett werde England von den Föderalen wie von den Konföderirten gehaßt, und wenn beide sich gegen Großbritannien Veran sollten, so würde Kanada für England verloren fein._ Nach einigen Aeuße- rungen anderer Mitglieder sagt der Marquis von Hartington (Unter- staatssecretair des Krieges), daß es fehr unschicklich sei, wenn unverantwort- liche Mitglieder über Krieg mit einer befreundeten Macht spekulirten. Jn Der neulichen Debatte über Kanada seien die bestunterrichteten Sprecher der Meinung gewesen, daß die Aussicht auf einen Krieg mit Amerika in sehr weiten Felde liege. Die Küstenbefestigungen, das gebe er zu, seien nicht vollständig armirt, doch habe das Land sehr gute 14- und 20-Ton-Kanonen, uus binnen Jahresfrist werde man, wie er hosfe, eine möglich] vollkommene A O siven. W. J. Forster sagt, es jet unter der Würde des Hauses, die Môg- lichkeiten eines Krieges mit einer befreundeten und großen Macht zu erörtern, weil gewisse amerifanische Staatsmänner sich einer starken Sprache bedient hätten. Wenn die von englischen Ministern zu verschiedenen Zeiten geführte Sprache imnier eine solche Folge hätten, mußte England im Kriege mit M ganzen Menschengeschlecht sein. M. Peto seyt der

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Laar: Baumwolle. Dieje

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Auf eine Frage von A Marquis von Hartin gton auseinander, daß, obgleich die ganze Küsten- befestigung 1944 Stück Geschüße erfordere, nur 1200 E der neueren und fostspieligeren Art nöthig sein würden. Der zur Armirung von Lan. hanzen erforderliche Rest könne aus den vorräthigen Artillerieparks gn men werden, #o daß die Gesammtkosten für Kanonen, Munition, San u. #. w. die Summe von 2,750,000 Pfd. Sterl. nicht übersteigen werden. Watkin sagt, es lasse sich ausrechnen, daß die Ausgabe nicht weniger als 14,000,000 Pfd. Sterl. betragen werde. Schließlich wird eine über 10,000,000 Pfd. Sterl. betragende Reibe von Posten bewilligt.

Fraukreih. Paris, 21. März. Eine amtliche Mittheilung,

- ; C4 ai ps ( o 4 r 7 welche den algerischen Blättern zugegangen 1 lautet: »Die Unruhen, welche bei den Barbors ausbrachen, haben seit dem November an Ausd- dehnung gewonnen. Die Mißvergnügten haben mehrere Häuser in

der Beweis für die bona |

| Brand gesteckt. | \chelli wurden

Was die | daß Ausländer, |

' steht nicht blos in

Bugia und Dschid-

Durch Zuzüge aus den Kreisen l Die Schnee-

die Schaaren der Kabylenscheiks verstärkt. e Feldzug ins Gebirge; die Militär-

Vorkehrungen getroffen, um Ausfälle der Kabylen in die Ebene zu verhindern. « Zugleich wird amtlich der Tod des Scheik Ben-Hamza in Folge erhaltener Wunden be- stätigt.

massen gestatten noch keinen Behörde hat jedoch genügende

Spauien. Madrid, 21. März. Es bestätigt \sih, daß das Heer um 10,000 Mann vermindert werden soll. Die im Budget vorzunehmenden Reductionen werden sich, wie verlautet, im Ganzen auf 60,000,000 Realen belaufen.

Turin, 21. März. Jm Senate hat si bei Fortsegung der Debatte über die Civilehe der Siegelbewahrer Über die Trennung der Kirche vom Staate ausgesprochen. Die öffentliche Meinung, bemerkte er, verlange diese Trennung.

íItalien.

St. Petersburg, den 21. März. Ueber den Geschäftsgang bei Aufnahme von Auslän- dern in den russischen Unterthanenverband und beim Austritt aus demselben hat der Minister des Jnnern am 3. Máärz folgende Vorschriften bestätigt : i

1) Nach Durchsicht der Dokumente, welche der Ausländer laut G der am 10. Februar 1864 Allerhöchst bestätigten Vorschriften mit dem“ Ge- such um Aufnahme in die russische Unterthanenschaft dem Ministerium des Innern einzureichen hat, wird der Gouverneur beauftragt / den Ausländer vereidigen zu lassen. Zugleich wird ihm zur Recognition des Bittftellers dessen Maß oder Legitimationsschein eingesandt: Statt dieses lehteren erhält der Aus- länder cin Attest, daß sein Paß oder Schein dem Gouverneur zugeschickt isi. Das Dokument über die Zugehörigkeit zu dem ausländischen Unterthanenverbande bleibt im Departement für allgemeine Angelegenheiten; alle übrigen Doku- mente werden, nachdem nöthigenfalls Abschrift davon genommen, dem Bitt- steller wieder zurückgegeben. 2) Die Dokumente übec den Stand, welche nicht nah dern strengen Sinne des F. 7, P. 2. beglaubigt sind, werden dem Ministerium des Auswärtigen eingesandt. 3) Nachdem der Gouver- neur die Genehmigung des Ministers des Innern zur Aufnahme etnes Ausländers in “die russische Unterthanenschaft erhalten, beauftragt er binnen ciner Woche die Gouvernements-Verwaltung und in beson- deren Fällen, laut §. 10 und Anmerk. 1 zu demselben, die Lo- fal - Polizei - Verwaltnng, den Ausländer zu vereidigen. 4) Der Ausländer wird dann zum Erscheinen behufs seiner Cidesleistung aufgefordert. 5) ‘Der Ausländer hat diese binnen eincr Monatsfrist zu vollziehen. G6) Wenn er binnen einer Monatsfrist nicht erschienen ist, hat er wichtige Gründe , wie Rranfheit 2c., dafür nachzuweisen. 7) Wenn er nach Verlauf eines halben Jahres nicht erschienen ist, hat er außer dem unter Punkt 6 angegebenen Nachweis durch polizeiliche Attestirung auch noch den zu liefern, wie er wähs- rend der verflossenen Zeit gelebt hat und daß er nicht in Untersuchung ge- wesen is. 8) Wenn er zur Untersubbung gezogen worden ist / wird er niht zur Eidesleistung zugelassen und dem Ministerium des Znnern eine ausführliche Mittheilung über die Ursache der über den Aus- länder verhängten Unierfuchung eingesandt. 9) Der Ausländer, welcher sich erst nach Verlauf eines Jahres zur Eidesleistung meldet y wird zu derselben nicht mehr zugelassen und angewiesen, fich nochmals an das Ministerium des Innern zu wenden und ein abermaliges Gesuch nach den im Y (l ent- haltenen Vorschriften einzureichen. 10) Der Ausländer, welcher rusfischer Unterthan geworden is, hat nach den bestehenden Gesehen eine Lebenêweise zu wäblen. 11) Die Zuzählung der Ausländer zu den betreffenden Stän- den geschicht gleichfalls auf Grundlage der bestehenden Geseze. 12) Alle Verhandlungen über Ausnahme von Ausländern in den russischen Unter- thanenverband und den Austritt aus demselben werden im Departement für allgemeine Angelegenheiten

NRufß:lanò und Polen.

im Ministerium des Jnnern geführt.

Dánemark. Kopenhagen, 17. März. Die hiesigen Blätter diskutiren die mißlichen dänischen Finanzzustände, und die amtliche » Berl. Tidende« räumte sogar gestern cin , daß die Staats- fasse in den nächsten 13 Jahren gezwungen sein würde, jährlich etne um etwa 3 Mill. Thlr. R.-M. erhöhte Steuerabgabe auszuschreiben. Auch »Dagbladet« gelangt heute in einem längeren Leitartifel zu der nachstehenden bemerkenswerthen Schlußfolgerung : »Der Reich- tbum des Staates beruht auf dem Wohlergehen und dem Wobhlstande seiner Bürger und Wobhlergehn und Wohlstand find wiederum abhängig von dem Zustande des Handels, des Acker- baues und der Jndustrie. Alles, was zZU der Entwickelung der leyteren dient und ihnen einen größeren Aufschwung giebt, jede Maßnahme, welche dem Verkehr neue Wege erschließt , oder welce ein hinderndes Band löst, fördert den Reichthum des Staats und verbessert die Finanzen. Die Aufgabe einer Finanzverwaltung be- der Akumulirung des Kassenbebalts und der Fonds, oder in der Erzielung von «¿ und # Prozent Rente, sondern

darin, daß die Ausgaben innerhalb der gebührlichen Grenzen gehal- ten und die den Einwohnern abzufordernden Steuern jo festgestellt werden, daß durch dieselben die Entwickelung des Landes in keiner “Richtung behindert werden kann. Eine Finanzverwaltung hat zu- gleich dafür zu sorgen, daß die auszuführenden Operationen nichi die allgemeinen Umsahverhältnisse bedrücken, sondern statt dessen ein wirkliches, niht nur scheinbares Gleichgewicht zwischen der Einnabme und der Ausgabe herstellen. Die Herleitung einer anderen Bilanz und desfallsige Feststellung und Schlußfolgerungen über die finan- ellen Aussichten des Landes ist eine nußlose Arbeit, denn die Vilanz