1907 / 161 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 08 Jul 1907 18:00:01 GMT) scan diff

des Komturkreuzes des Päpstlihen St. Gregorius- } ordens:

dem Fabrikbesißer Henry Schlüpers- in Goch, Kreis Kleve; sowie des Ritterkreuzes desselben Ordens:

dem Fabrikanten Hermann Bieler in Wilmersdorf bei Berlin.

Deutsches Reich.

Dem Kaiserlihen Konsul Collmann in Manchester ist die erbetene Entlassung aus dem Reichsdienste erteilt worden.

Dem Honorarkonsul der Vereinigten Staaten von Vene- uela in Frankfurt a. M. René Kyritz ist namens des Reichs bus Exequatur erteilt worden.

DeranntmaMmunag.

Nachdem dur rechtskräftige Urteile des Königlichen Land- gerichts zu Posen vom 17. April und 8. Juni 1907 gegen die in emberg erscheinende periodische Druckschrift „Stow 0 Pols kie“ binnen Jahresfrist zweimal Verurteilungen auf Grund der 98 41 und 42 des Strafgeseßbuchs erfolgt sind, wird in nwendung des 8 14 des Gefeßes über die Presse vom 7. Mai 1874 (Reichsgeseßbl. S. 65) die fernere Verbreitung dieser periodishen Druckschrift auf die Dauer von zwei Jahren hier- durch verboten. Berlin, den 6. Juli 1907. Der Reichskanzler. Jn Vertretung: von Bethmann Hollweg.

VeranntmaGuUna.

Am 7. d. M. werden im Bezirke der Königlichen Eisen- bahndirektion in St. Johann-Saarbrücken die vollspurigen Nebenbahnen Pronsfeld—Neuerburg, 254 km lang, mit den Stationen Uettfeld, Arzfeld, Zweifelscheid und Neuerburg sowie Pronsfeld—Waxweiler, 847 km lang, mit den Stationen Lünebah und Warxweiler für den Gesamtverkehr eröffnet.

Berlin, den 5. Zuli 1907.

Der Präsident des Reichseisenbahnamts. Jn Vertretung: v. Misani.

Wenn a O a

betreffend die Ausgabe von Schuldverschreibungen der Bayerischen Handelsbank in München auf den Jnhaber.

Der Bayerischen Handelsbank in München wurde die Genehmigung erteilt, daß sie innerhalb der geseßlichen Maximalgrenze des Pfandbriefumlaufs nachstehende vier- prozentige unverlosbare Hypothekenpfandbriefe auf den Jnhaber im Gesamtbetrage von zehn Millionen Mark, nämlich

200 St. zu 5000 M Lit. & Nr. 3761— 3 960, 1500 St. 2000 6 Lit. H Nr. 11 101—12 600,

4000 St. 1000 A Lit. F Nr. 23 001——27 000,

2000 St. 500 M Lit. K Nr. 14 001—16 000,

4000 St. 200 M6 Lit. L Nr. 20 001—24 000,

2000 St. 100 M Lit. M Nr. 20 001—22 000 in den Verkehr bringe.

München, den 6. Juli 1907,

Königlich bayerishes Staatsministerium des Innern.

von Brettreich.

Königreich Preußen. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem ordentlichen Professor in der medizinischen Fakultät | der Universität in Greifswald Dr. August Martin den |

Charakter als Geheimer Medizinalrat zu verleihen sowie

der Wahl des Oberlehrers Dr. Kurt Swet an der | Realschule St. Pauli in Hamburg zum Direktor der in der Entwicklung begriffenen zweiten Realschule in Schöneberg und | der Wahl des Direktors, Professors Dr. Max Nath | vom Realgymnasium in Nordhausen zum Direktor des in der

Entwicklung begriffenen Realgymnasiums in Pankow die Aller- höchste Bestätigung zu erteilen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Charakter als Kommerzienrat zu verleihen.

GVele8 zur Abänderung des Kommunalabgabengeseßes vom 14. Juli 1893 (Geseßsamml. S. 152). Vom 22. Zuni 1907. Wilhelm, Preußen 2c., verordnen, mit Zustimmung der beiden Häuser des Landtags

Wir

nsel Helgoland, was folgt: iet 9 Artikel T. H jor S. 152) erhält folgende Fassung:

an dem Unternehmen etner Gesellschaft mit beshränkter Haftung be-

teiligt sind, hinsich!lih des ihnen aus diesen Quellen in der Genteinde | __S-. j bay: Hakodate in

c. eingetragene Genosjenschaftez, deren Geschäftsbetrieb über den Kreis ihrer Mitglieder hinausgeht, und juristishe Personen (insbe-

zufließenden Einkommens : a. Aktiengesellshaften und Kommanditgescllshaften auf Aktien ; b. Berggewerk schaften;

sondere auch Bemeinden und weitere Kommunalverbände) ;

sofern sie in der Gemeinde Grundy:rmögen, Handels- oder | ewerblihe Anlagen, einschließlih der Bergwerke, haben, Handel oder | ewerbe, einschließlich des Bergbaues, betreiben oder als Gesellschafter

d. Vereine, n Melli@ eingetragener Genossenschaften, zum ge- meinsamen Einkaufe von Lebens- oder hauswirtschaftlichen Bedürfnissen im großen und Ablaß im kleinen, auch wenn ihr Geschäftsbetrieb nicht über den Kreis threr Mitglieder hinausgeht.

Hat eine Veranlagung zur Staatseinkommensteuer stattgefunden, so erfaßt die Gemeindeeinkommensteuer das hierbei veranlagte Ein- kommen, vorbehaltlich der Bestimmung im § 16 Abs. 3 a. a. O. (5 15 Abs. 4 des Einkommensteuergeseßes in der Fassung der Be- kanntmahung vom 19. Juni R N esegsamml. S. 259).

rtifel IT. Dieses Gesetz tritt am 1. April 1908 in Kraft.

Urkundlich unter Unserer S gogen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Jnsiegel.

Gegeben Kiel, an Bord M. J." „Hohenzollern“, den 22. Juni 1907.

(L. S.)

Fürst von Bülow. N 0: von Studt. Freiherr von Nheinbaben. von Einem. von Bethmann Hollweg. Delbrück. Beseler. Breitenbach. von Arnim.

Wilhelm. von P NUDomer

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Dem Gewerbeassessor Paul Schulße in Breslau ist eine ctatsmäßige Hilfsarbeiterstele bei der Gewerbeinspektion Breslau 11 verliehen worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.

Der bisherige Privatdozent in der theologishen Fakultät der Universität Halle-Wittenberg, Professor Liz. Dr. Carl Steuernagel ist zum außerordentlichen Professor in der- selben Fakultät ernannt worden.

Am Schullehrerseminar zu Pr.-Eylau ist der kommissarische Lehrer Dorsch vom Seminarnebenkursus daselbst als ordent- liher Seminarlehrer angestellt worden.

Bekanntmachung.

Die Bkibliothek und das Lesezimmer des Königlichen Statistischen Landesamts (Lindenstraße 28) bleiben während des Monats August des laufenden Jahres ges{lo#sen.

Berlin, den 6. Juli 1907.

/ Der Direktor des Königlichen Statistishen Landesamits. In Vertretung: CEvert.

DeLtanntmachung.

Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Geseßsamml. S. 357) sind bekannt gemaht :

1) der Allerhöchste Erlaß vom 13. Mai 1907, durch welchen der Stadtgemeinde Düsseldorf für ihren jeweiligen Gemeindebezirk das Necht zur dauernden Beschränkung des EGrundeigentums dahin ver- liehen wird, daß sie die für die Straßenbahnoberleitung und die öffentliche Straßenbeleuhtung nötigen Maste und Kandelaber auf den an die öffentliwen Strèßen angrenzenden Grundstücken aufstellen oder an deren Stelle Wandhken an den Siraßenwänden der Gebäude an- bringen kann, soweit aus polizeiliGen Gründen Maste und Kandelaber auf dem Straßengelände selbst niht geduldet werden können, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf Nr. 23

| S. 269, aus8g-geben am 8. Juni 1907;

2) der am 13. Mai 1907 Allerhö vollzogene Nachtrag zu dem Statut der Genossenschaft {ur Entrwoäfserung des Kietsbachtales zu

| Tuchel im Kreise Tuchel durch das Amtsblatt der Königlichen Re-

ierung zu Marienwerder Nr. 24 S. 218, ausgegeben am 13. Juni ( p

0c: 3) der Allerhöchfe Erlaß vom 17. Mai 1907, betreffend die Ge- nehmigung des von dem Provinziallandtage der Provinz Schleêwig-

| Holstein am 20. März d. J. beschlossenen Nachtrags zu dem Statut ! der Landeskulturrentenbank der | 10. Dftober 1881, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung | | zu Schleswig Nr. 25 S. 267, ausgegeben am 15. Funt 1907;

Provinz

4) der Allerhöchste Erlaß vom 21. Mai 1907, betreffend die

| Verleihung des Enteignungsrechts an die Gemeinde Clüsserath im Landkreise Trier D l ¡ Amisblatit der Königlichen Regierung

zur Erweiterung ihr?-8 B gräbnisplazes, dur das zu Trier Nr. 25 S. 190, aus-

gegeben am 22. Junt 1907.

Vichlamiliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 8. Zuli Der Kaiserlihe Ministerresident in Havana Dr. von

| Humbracht hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub | angetreten. | die Geschäfte der Kaiserlihen Ministerresidentur von dem ver- | tretungsweise dorthin entsandten Kaiserlihen Konsul in New | Orleans, Generalkonsul und Wirklichen Legationsrat Freiherrn dem Fabrikbesißer Reinhart Schmidt in Elberfeld den |

Während seiner Abwesenheit von Havana werden

von Nordenflycht geführt. Der Königliche Gesandte in Oldenburg von Bülow

| hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten.

Der Präsident des Reichsversiherungsamts Dr. Kauf-

| mann ist in dienstlihen Angelegenheiten nah Süddeutschland | abgereist.

Der Präsident der Königlichen Seehandlung Havenstein

e { ist mit Urlaub abgereist. von Gottes Gnaden König von !

| dem Königlichen Oberpräsidium in Koblenz zur weiteren dienst-

: : | lihen Verwendung überwiesen worden. der Monarchie, für den Umfang derselben mit Ausschluß der | Ÿ 9 |

Der Regierungsrat Dr. von Dulßzig in Düsseldorf ist

Die Regierungsreferendare Dr. jur Freiherr von Reibnißt

| aus Merseburg und Sack aus Minden haben die zweite

i (S, i f A m S | nto § 33 Nr. 3 des Kommunalabgabengesches vom 14. Juli 1893 Staatsprüfung für den höheren Verwaltungsdienst bestanden.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Jltis“ am 5. Juli in Schanghai angekommen. i

S. M. S. „Tiger“ is gestern von Schanghai nah und S. M. S. „Niobe“ von Schanghai nah See gegangen.

Schleswig-Holstein vom |

l

Oesterreich-Ungaru.

Zur kroatischen Krise meldet das Agram fast tägli Straßenkundgebungen stattfinden. vorgestern von Budapest heimgekehrten kroatishen Ab eordnet wurden am Bahnhofe von einer aroßen Menschen empfangen, wobei verschiedene Begrüßungsansprachen gehalte, wurden. Auch das Mitglied des österreichishen Reichsratz Jvanisevics hielt im Namen des südslavischen Klubs ein Nede. Der Abgeordnete Medakovics, Präsident des Agrame: Landtages, dankte in seiner Antwort für den seierlihen Empfang und erklärte, der Kampfplaß sei jeßt von Budapest nach Agran verlegt worden. |

Frankreich.

Der Ministerrat beschäftigte sich in seiner vorgestri Sigzung mit dem den Kammern noch zur Erledigung liegenden Material. E Die Deputiertenkammer hat vorgestern, „W.T.Y- zufolge, fast einstimmig das Ergänzungsgeseß zu dem unlängst in Kraft getretenen Geseß, betreffend die Weinfälschung angenommen. i n Wle 009 W. D B“ meldet haben gestern etwa 100 Maires in Montpellier eine Versammlung qh: gehalten, in der beschlossen wurde, die Tätigkeit nur ‘dam wieder aufzunehmen, wenn die Wähler ihr Verhalten billigen sollten und wenn die Regierung im Parlament Abwehrmaß- regeln gegen das Elend im Süden durchsegßen sollte. Weiter wurden die Freilassung der Gefangenen sowie die Zurückziehung der Truppen verlangt. Die in Narbonne abgehaltene

„W. D, Be daß in |

Ver:

sammlung der Maires des Arrondissements, die ihren Abschied

eingereiht haben, hat beschlossen,

daß die Mitglieder der E

Munizipalität jeder für seine Person nohmals ihre Demission

einreichen sollen.

Rußland. Wie-das „W/'D: V.“ meldet, Militärzug, der zwei Gardekompagnien von Warschau nah St. Petersburg brachte, ein Bombenattentat verübt worden, Eine bewaffnete Bande s{leuderte in der Nähe von Lapy gegen den Zug Bomben und eine Handgranate. Die Granate beschädigte die Gleise leiht, die Bomben aber explodierten nicht, sodaß der Zug ungehindert passieren konnte. Die Bande ist entkommen.

Jtalien.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ Vertreter der Regierung, des Parlaments, Behörden Roms sowie zahlreiher anderer Städte ZJtaliens, garibaldianischer Vereine und Berufsgesellschaften einen Fest- zug veranstaltet und sih mit Fahnen und Musik vom Kapitol nach dem Denkmale Garibaldis begeben, wo verschiedene Kränze niedergelegt wurden. Eine ungeheuere Volksmenge jubelte dem Zuge auf seinem Wege zu. Am Fuße des Denkmals hielt der Senator Cavalli eine Rede, die begeistert auf: genommen wurde.

haben gestern

Serbien.

Die Skupschtina hat vorgestern nah Debatte, „W. D. B.“ zufolge, die Ta esordnung Petschitsh verworfen, durch welche die Umtriebe des s präsidenten Paschitsh, der eine serbische Regierung mit ausländischer Hilfe habe stürzen wollen, verurteilt werden, und ferner den Antrag angenommen, über die Jaterpellation Stojanowiisch, betreffend den Konflikt Vuitsc -Paschitsh

s

zur Tagesordnung überzugehen. Norwegen.

Die Jacht „Hohenzollern“, mit dem Deutschen K aiser an Bord, ist, „W. T. B.“ zufolge, vorgestern abend, begleitet von dem Depeschenboot „Sleipner“ in Bergen eingetroffen und auf dem Puddefjord vor Anker gegangen.

Amerika.

Der Präsident Noosevelt läßt, einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge, durch den Admiral Brownson erklären, daß cs sich bei der für den Winter bevorstehenden Fahrt der amerikanishen Schlahtshiffe nah dem Stillen Dzean um eine Schnelligkeitsprobe und ferner darum handle, zu zeigen, daß die amerikfanishe Flotte imstande sei, gleichzeitig die Küstenlinien sowohl des Atlantischen wie des Stillen Ozeans zu {hüßen. Diese Kundgebung erfolge nit eiwa, weil man an eine Kriegsgefahr glaube. Roosevelts Absicht möge vielmehr dahin ausgelegt werden, daß die Flotte zur Sicherung des internationalen Friedens verwendet werde. Kein Augenbli sei für eine derartige Demonstration geeigneter als der gegenwärtige, in dem die Vereinigten Staaten ih im vollflommenen Frieden mit allen Nationen befänden.

Wie die „Associated Preß“ meldet, hat die mexikanische Regierung nah einer Erklärung des stellvertretenden Staats sekretärs Adee ihre Zustimmung dazu gegeben, daß die Ver- einigten Staaten eine sländige Kohlen station an der Magdalenenbuht in Unterkalifornien errichten, welche die Kohlenlieferungen für die alljährlihen Schießübungen der amerikanischen Kriegsschiffe übernehmen soll.

Afien.

Noch einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ aus Schanghai wurde vorgestern ein Bombenanschlag auf den Gouverncur von Anhui unternommen, als dieser die Kadetten der Gendarmerieshule musterte. Die Bombe ex plodierte, drei Offiziere wurden getötet, einer wurde verleßt.

Afrika.

Die englische Gesandtschaft in Tanger hat Nachrichten er- halten, daß Maclean fortdauernd gut behandelt werde. Aus guter Quelle wird, „W. T. B.“ zufolge, gemeldet, daß der Stamm der Hkmaß eine Versammlung abgehalten habe, um sein Verhalten gegenüber dem Zwischenfall zu erwägen; der Stamm fei offenbar unfreundlih gegen Naifuli gesinnt.

Koloniales.

Zementlager kei Tanga. In der Nähe der Station „Steinbruch" sind Zementlager entdeckt worden, die für die Ent- wick(ung der Kolonie im H'nblick auf die wachsende Bautätigkeit yon Vedeuturg sein müssen. Von dem Borhandensein eines solchen Lagers war {hon immer gesprohen wordes, und das Gouvernement hatte sich kÉlugerweise das Besizrecht gesichert. Nun hat fich heraus- gestellt, daß sich bas Lager noch viel weiter ausdehnt. Nach einer Mit- teilung der „Usaramo-Post* ist eine Zementfabrik im Entstehen.

ist gestern gegen einen |

der Armee, der

mehrtägiger

Minister:

S E eiti 4 E E

T E P T T T T CE DNTEE T RE. I E T Tie

Der Handel Tsingtaus. erste Band des Jahresberichts l Seezoll-Verwaltung für das Jahr 1906 enthält außer dem Bericht über den Gesamtkandel Chinas und statistishem Material Angaben über die Hauptwerte des Handels und die Zolleinnahmen für die einzelnen chinesishen Häfen. Dadur, daß die Werte vom Vorjahre beigefügt sind, läßt sich ein Bild von der Entwicklung der einzelnen Pläße gewinnen. In den meisten

äfen sind nur geringe Veränderungen zu verzeichnen. Dagegen weist

fingtau einen bedeutenden Zuwachs auf, der die Zunahme früherer Jahre noch beträchtlih übersteigt. Besonders stark tritt das Wachs- tum des Handels dieses Hafens hervor, wenn man den Nachbarhafen Tschifu zum Vergleiche heranzieht. Hier findet ih der klare und deutliche Bewets, daß der Handel der Provinz Schantung mehr und mehr seinen Weg über Tsingtau nimmt und fich von Tschifu abkehrt. Vor 5 Jahren (1901) betrug der Anteil Tsingtaus am Handel Sqantungs 19 v. H., 1906 {on 47 v. H. Die Ursache dieser Ver- s{hiebung ist darin zu suchen, daß Ts\ingtau den Herkunftsorten einiger Landeserzeugnisse näher liegt und vor allem, daß es die Eisen- hahnverbindung hat. Außerdem spielen die Seefrachtenraten dabet eine Rolle. s Noch erfreulicher erscheint, daß sich der Wert des Gesamthandels zwishen Deutshland und China von 20,2 Millionen Taels im Jahre 1905 auf 23,1 Millioren Tael3s im Jahre 1908 permehrt hat. Hier- von werden zu gleihen Teilen Ausfuhr und Einfuhr betroffen.

In der Schiffahrt steht, was die Tonnenzahl anlangt, die deutsche Flagge weit hinter der englishen, chinesishen und japanischen und erreicht noch nicht einmal ein Zehntel der gesamten Tonnage.

Uebrigens macht Tschifu viel Anstrengungen, feine Werftanlage zu verbessern und allerlei Erleichterungen zu \chafen; insbesondere ist es bestrebt, eine Eisenbahn ins Innere zu bauen.

Der vor einiger Zeit erschienene der Kaiserli chinesishen

Statistik und Volkswirtschaft,

Umfang der Berufs- und Betriebszählung vom 12 unt 1907,

Aus den Verhandlungen des Reichstags über das Geschz, betreffend die Vornahme etner Berufs- und Betriebszäklung tim Jahre 1907, ist bekannt, daß für die Durhfübrung des Zähiwerks aus der Reichskasse vorläufig 6,20 Z auf den Kopf der Bevölkerung vergütet werden sollen. Für Preußen mat dies rund 2 325 000 46. aus.*) Der Be- trag erscheint als hoh, aber was dafür zu leisten ist, hat au einen sehr großen Umfang. Hierfür einige Zahlen :

An Zählpapieren wurden in Preußen vom Königlichen Statisti- hen Landesamte versandt

Haushaltungslisten (vierseitig) . 9 754 637 Stüdck Gewerbzformulare (iweiseitig). O4 2CUTTETDEHDIEIE (D D, 9499999

Land- und Foistwirtschaftskarten (vierseitig) . . 4797 881 Gewerbebogen (scch{s|\eitig) . E 835 931 Zähleranweisungen (zwelseittg) 440 747 On Ie e 8059828 Anweisung für die Gemeindevorstände (zweiseitig) 159 891 Gemeindebogen (zweiseitig) . A 11095

Rechnet man diese Drucksahen von verschiedener Seittenzahl, im übrigen fonst gleihen Formats, auf Blätter von je zwei Seiten um, jo ergeben sich rund 63 026 545 Blätter, deren jedes 24,6X 32,4 cm maß und 6,2 g wog, woraus sich ein Gesamtpapiergewiht von rund 390 765 kg errehnet, d. h. die Last von 39 Eisenbahnwaggons. Unter Zurehnung des Gewichts der Kisten und der Verpackung be- lief sih die ganze Versendung auf 482 600 kg, das ist das Fraht- gewicht von 48 Eisenbahnwaggons. Zum Verschrauben der Kisten- deckdel sind allein über 6 Zentner (318 kg) Schrauben gebraucht worden. Wie seßr eine gerirgfügige Kleinigkeit bei solchen Massen ins Gewicht fällt und ins Geld läuft, geht ous folgendem hervor. Der Reichstag hatte in leßter Stunde in die Haushaltungsliste noch die Frage nach der Religion eingeseßt; deren Aufnahme machte die CEinfüguna einer Spalte von nux 8 mm Breite nötig, bei den vier- seitigen Drucksachen also eine Verbreiterung der Formulare um

16 mm. Diese Klei-igkeit bedeutete für Preußen im ganzen einen Mehryerbrauch an Papier von 12 699 kg und Mehrkosten allein für das Papier von rund 4317 M

Die Versendung an die einzelnen Kreisbebörden und an die Gemeinden mit 5000 und mehr Einwchnern wurde tom Königlich preußischen Statistishen Landesamte, das dazu besondere Mietéräume venußzte, unmittelbar berwtrft. Es mußten jedem Empfänger von jeder Drucksache im voraus berechnete oder durch Nachforderung er- betene Mengen übermittelt werden. Dadurchþ erschwerte sich der | Druck, da die Druckerei von jeder Art der Formulare täglich eine bestimmte Menge im ganzen tägli rund 2 300000 Blätter zu le 2 Seiten zu kiefern hatte. Der Diuck der Hauptmasse, d. h. ohne | den durch Nachforderungen später nötig gewordenen Mehrdruck, hat | 26 Tage gedauert. Die Versendung ging vom fünften Tage des Druckes neben diesem her, wurde aber dur die Erledigung von Nach- forderungen, die noch bis zum leßten Tage eingingen, länger aus- j gedeönt; in den leßten 8 Tagen vor der Zählung wurden in etwa i 300 Telegrammen Zählpapiere, meist in kleineren Mengen, nach- gefordert. Im ganzen wurden die Zählpopiere in 6635 Kisten, | 1988 Poslpaketen und 164 Briefsendungen verschickt, und außerdem | ersienen in den Tagen vor der Zählung noch 111 Boten in ter Versendestelle, um für Berlin oder die Nachbarorte auêgegangene Zählvapiere zu ergänzen.

Die Kosten füc Drudck, Papter, Kisten und Versendung dêr Zähl- papiere haben in Preußen rund 245 C00 betragen. (Stat. Korr.)

Statistik und Volkswirtschaft. Die Durchschnittspreise der wichtigsten Lebens- und

S Futtermittel im Monat Juni 1907

betru jen in Preußen nah der „Stat. Korr.* für 1600 kg: Weizen 206 (um Mai d. I, 202, im Jvni 1906 176) M, Roggen 200 (192 bezw. 156) M, Gerste 173 (170 bezw. 148) M, Hafer 197 (192 bezw. 170) M, gelbe Erbsen zum Kochen 251 (249 bezw, 237) M, weiße Speisebohnen 314 (308 bezw. 331) „6, Linsen 592 V0 bezw. 903) A, Eßkartoffeln 79 (71,1 bezw. 46,2) 46, Richtstroh 027 in den leiden Verglei htmenaten 52,2) 46, Heu 59,6 (58,2 bezw 55,2) 4, Rindfleisch im Großhandel 1260 (1270 bezw. 1212) 46; im Klein- handel für 1 kg : Nindfleish von der Keule 1,60 (1,61 bezw. 1,57) 4, vom Bauche 1,36 (1,37 bezw. 1,33) 4, Schweinefleisch 1,39 (1,39 bezw. 1,61) A, SPalbfleish 1,60 (1,61 bez. 1,62) A, Hammelfleish 7/02 (1,62 bezw. 1,58) G, inlänblshen geräuherten Speck 1,61 (1,63 | v. 1,84) Æ, Eßbutter 2,38 (2,45 bezw. 2,32) #4, inländisches | Schweineschmalz 199 (159 bezw. 1,78) Æ#, Wetzenmebl Speisebereitung 34 (34 bezw. 31) S§, Roggenmehl 30 ezw, 27) S, für 1 Schok Eier 3,46 (3,24 bezw. 3,57) M Die Preise ter vier Getreidearten sind im Berichismonat noh weiter gestiegen. Eine Uebersicht der Preisbewegung im verflossenen Va!bjahr zeigt, daß im Durchschnitt der 23 bedeutendsten preußis{en

ritte

Märfkt 1000 kg

Nogaen Gerste

59 159

166

168

172

192

200

iur (30

Hafer 164 171 175 180 192 197

Weizen 172 L 181 187 202 206

im Januar Februar .

*) Von den Vereinigten Staaten von Amerika wurden für den

) Denfus bon 1900 über 45 Millionen 4 ausgegeben, troß Anwendung er sinnreihsten elektrisWen und anderen Zählmaschinen!

{ Auch die Quelle, aus der es einst gespeist

| Straßenzüge verliefen.

| mitteilt, Jocelson jahrelang unter den Jakuten im | Sibirien gelebt und Sprache und Sitten dieser Pferde und Rindvieb | zühtenden Nomaden genau kennen

: Aus Zentralasien ist dieser abgesonderte ! Nordoîten verschlagen worden.

| Pferdemilh fich nährten.

Mark kosteten. Die Preise aller vier Getreidearten haben si seit Januar d. V. ununterbrochen aufwärts bewegt. Die größte Steigerung ist beim [Roggen zu verzeichnen, für den im Juni d. J. vereinzelt höhere Preise erzielt wurden als für Weizen.

Zur Arbeiterbewegung,

Die Fliesenleger und ihre Hilfsarbeiter in Berlin be- \{lofsen, den am 30. September ablaufenden gegenwärttgen Tarif am 1. August zu kündigen. Sie wollen statt der bisherigen Arbeits» zeit von 9 Stunden eine solche von 8 Stunden und statt 775 Stundenlohn 80 .Z fordern. In der Tarifbewegung der Kon- fekttions8arbeiter und -Arbeiterinnen Berlins haben, der „Voss. Ztg.“ zufolge, bisher 5 größere Firmen mit etwa 800 Arbeitern die vom Schnetiderverband vorgelegten Tarife bewilligt, und eine Reibe weiterer Firmen hat \\ch zu Verhandlungen mit den Vertretern des Schneiderverbandes bereit erklärt. Bei den Firmen, die die An- erkennung der Tarife verweigern, soll zu gegebener Zeit der Ausstand verkündet werden. —— In Elberfeld sind die Braueret- arbeiter, in Weißwasser (Sgelesien) die Glas- arbeiter, îin Ronsdorf die Maurer, in Frielendorf (Cassel) die Bergleute und Tagarbeiter der Kohlenzeche in Lohnbewegungen eingetreten. In Rotterdam dauert, „W, T. B.“ zufolge, die Gärung unter den Ausladern an (vgl. Nr. 160 d. Bl.). Die Polizei wird durch Marineinfanterie in der Aufrechterhaltung der Ordnung unterstüßt. Ein Küstenpanzershif ist von Nieuwedtep zu demselben Zweck nah Rotterdam abgefahren. In Marseille hat am Sonnabend das Personal der Gasgesell\chaft be- \{lossen, in den Ausstand zu treten. Die Arbeiter verlangen Lohn- erhöhung und Bewilligung eines wöchentlichen Rúhetages. Die Polizei bewacht die Fabrikgebäude. Der Verband der Syndikate der Bauarbeiter in Reims hat den Generalaus stand be- s{lossen. Wie ,W. T. B.“ aus St. Petersburg meldet, sind im Gebiete der Ladogakanäle infolge von Lohnstreitigkeiten zwischen den bäuerlihen Schiffern und den Schiffscignern Unruhen aus- gébroden. Die Ortsbehörden mußten von der Shußwaffe Gebrauch machen. Mittels Sonderzüge wurden Gardeschüßzen in das Aus- standsgebiet gesandt.

Kunst und Wissenschaft.

Vor 8 Tagen hat die Jaht „Princeß Alice“ von Monaco ten Kieler Hafen verlassen, um sch zu ciner Tf aper nah Spiybergen zu begeben. Seit Jahren at sih der Fürst der Tiefseeforschung gewidmet, und seine Jacht eigens für Zwedke der ozeanischen Wissenshaft entworfen und danach erbauen lassen. Im vergangenen Jahre begab ih der Fürst zum ersten Male in die meteorologisch noch fast gar nit erforshten Gegenden von Spitbergen, wo Professor Hergesell zahlreiche Ballonausstiege nah der von thm durchgearbeiteten Methode aus- geführt hat. Wegen der schlechten Witterungsverhältnisse wurden allerdings nur Höhen bis zu 7000 m erreicht, dabei jedoch bereits durch Messungen eine eigenartige verlikale Temperaturberteilung in der Atmosphäre festgestellt, die nur dem arktis{en Sommer eigentümlich zu sein s{eint. Die mit diesen interessanten Ergebnissen begonnenen Studien sollen in diesem Jahre fortgeseßt werden. Der Fürst selbst beabsihtigt, wie der Berner „Bund® mitteilt, die ozeanographishen Verhältnisse der arktis{hen Gewässer weiter zu untersuhen, insbesondere abcr find einige Ex- peditionen für die geographische Erforshung in das Innere Spitz- berçgens vorgesehen. Insbesondere sollen die glazialen Verbältniffe des großen Gletscherkompleres der Sieben-Schwestern erforsht werden. Die Jacht wird die einzelnen Buchten der. angelaufenen Küsten genau vermefsen und ausloten.

des Fürsten

Im Oktober vorigen Jahres wurden kei Weirsberg in Schwaben in einem Talgrunde beim Ausgraben Baureste entdeckt, die der Prähistoriker Dr. Schliz in Heilbronn dann näher unter- suht und in den „Fundberihhten au3 S@(waben“", XIV, ausführlich beschrieben hat. Es handelt sich um ein umfangreihes Bauwerk von 15 m Länge und 11 m Breite mit 75—82 cm starken Umfassungs- mauern, das in setnem Grundrisse sch genau feststellen ließ und als ein rômishes öffentlihes Badegebäude ih erwies. wurde, ließ fih nachweisen, und daß es nit ohne Schmuck dastand, bewies der Fund einer Fortunastatue. Es wurden ae die einzelner, aus römishen Bädern bekannten Teile aufgefunden samt der besonders interessant ge- stalteten Vorrihturg für die Heißluftzirkulation in den Cal- darinen. Auffallend war nur der Nachweis etnes sonst bei Bädern nicht vorkommenden Turmes, dessen aus großen Sandsteinquadern

| bestehendes Fundament freigelegt wurde und der wobl mit Rück@t

darauf {on vor dem Bade erbaut worden war, weil bier wichtige Eine Villa cder römische Niederlassung, für die das Bad gedient haben könnte, ist nit in der Nähe, und fo kommt Dr. Schliz zu der Erklärung, daß es ih hier um die Anlage eines öffentlihen Straßenbades handele.

Wichtige Mitteilungen darüber, wie infolge des Eindringens europäischer (russisher) Kultur die Kulturverhältnisse der Jakuten sich ändern, erhalten wir dur den besten Kenner dieses Turkvolkes, Waldemar Jochelson, in dessen Abhandlung über das

| auch vershwindende Kumisfest dieses Volkes (Boas Memorial Volume.

New York 1906, S. 257—271). Zweimal hat, wie der „Globus

hs nordöstlichen gelernt. Sie sind der zabl- reichste Stamm des dôstlihen Sibiriens und noch 250 000 Seelen stark Turkstamm \o weit nach In ihren U:sißen waren die Iakuten wesentlih Pferdezüchter, die in Pfe:dehäute #ich kleideten und von Nur ein Teil von ibnen ift in der neuen und Hundezuht übergegangen ,

Neben dem Pferde tpurde

Rind bei thnen herrshend, fodaß sie jeßt au er 1 Käse bereiten, mit Geräten, die den westliden Ursprung ni& verleugnen, und da dic ru}sisWen GoldsuEer an Olekma und Witti gute Abnehmer dieser Erzeugnisse wurden, so breitete fich die Rind- viehzuht mehr und mehr aus. Dann übernahmen sie die Kultur des Getreides von den Russen, und în den letzten ¿wanzig Jahren ift der Aderbau die Hauptbes@ästigung der ehemaligen Nomaden geworden wenigstens in den Difirikten Jakutsk und Olekminrsk. Die g1 ofien Stutene herden find jeßt nur voch im Besitze einiger reicher Iakuten in den weite von der russishen Kultur entfernten Gegenden zu finden. Damit nimm auch die Kumiserzeugung, die einst das wesentlihste Anregung®- untd Nahrungsmittel des Volkes lieferte, ihren Rückzang, und damit ver- {winden zahlreihße Gebräuche und Feste sowte die eigentümlih ver- zierten Kumisgefäße von Bechcrform mehr und mehr. Joczelfon if fo glüdlih gewesen, das cirst so wihtige Kumisfest der Jakuten (Vsyax), das soziale und religisfe Bedeutung hat, mkttmachen, photo graphteren und beschreiben zu können. Die Opfer, Ge! nge, Tänze und Spiele, die dabet stattfinden, werden in der vorgenannten Ab- bandlung gerau beschrieben und, da sie im VersWw!nden find, für die Nachwelt gerettct.

Heimat zur Menntier-

oder Fischer geworden.

Bauwesen,

Einen Wettbewerb um ctn um Geschäftäräume für eine Weinhandlung in der dotlge Bürgervereln unter den îm Deuts@hen Reich ansässigen Architekten mit Frist bis zum 1. Oktober d, J. ausgeschrieden. Ein erster Preis zu 1500 4, ein zweiter zu 1000 M zroet dritte Preise zu je 500 M sind ausgeseßt, außerdem wird der Ankauf weiterer Entwürfe zum Preise von je 300 „« vorbebalten.

Gesellsastühaus und Bonn bat

und

Literatur.

Viebseuchen und Herdenkrankheiten in Deutsh-Süd- westafrika und ihre Bekämpfung. Ein Leitfaden für Tier- ärzte, Offiziere und Farmer von H. Jacobsen, Oberveterinär in der Kaiserlihen Shußtruppe. (Verlag von Rih. Schoeß in Berlin. 2,90 A) Das Büchlein i auf Grund der Erfahrungen, die der Verfasser in Südwestafrika bezüglih der Seuchenbeklmpfung zu machen Gelegenheit hatte, entstanden und aus der Praxis für die Praxis geschrieben. Es soll erstens den neu ins Land kommenden Tierärzten die Lösung der an sie herantretenden praktischen Fragen erleihtern und ihnen zeigen, was zu tun nüßlich und was möglich ist, zweitens die DUO pes und Halter über die Ent- stehung der Viehseuhen und die Möglichkeit zur Verhütung und Bes fämpfung unterrihten, und drittens anregend zur Abfassung einer Biehseuchengeseßgebung wirken. Die angefühiten „Vveterinärpolizet- lien Maßnahmen“ entsprehen im ganzen nicht der heutigen Bieh- seuhhenverordnung, sondern stellen das dar, was nah der nsicht des Verfassers zur sicheren Ausrottung der Seuchen in den Kolonien ge- fordert werden muß und vorläufig ausführbar ist.

JInteressante Aufschlüsse über die Pflege des Tiersports im alten Griechenland und Rom gibt der Syportschriftsteller Major a. D. Richard Schoenbeck in einer längeren, reich mit Illustrationen ver- sehenen Abhandlung „Die Verwendung der Tiere zu Sportzwecken“, die in dem Kraemerschen populärwissenshaftlihen Werke „Der Mensch und die Erde* (Deutsches Verlagshaus Bong u. Co., Berlin W. 57, Lieferung 60 4) veröffentlicht wird. Außer über sämtliche Tiersportarten bet allen Völkern und zu allen Zeiten finden sih hier auh genaue Angaben über die Ginrihtung der griechischen und römischen Wagen- und Pferderennen, über die ausgeseßten Preife, die von den Wagenlenkern und Joeis erreihte hohe Geschicklichkeit und über die bereits in jenen grauen Zeiten verdienten und erwetteten Summen. Besonderes Interesse bat eine Einrichtung dec alten Hellenen bei den Wagenrennen: dem Ablaufyunkte, der Schrankz gegenüber, war ein steinerner Pfeiler errihtet, um den Pferde und Wagen herumgelenkt werden mußten. Neben diesem steinernen Hindernis stand ein runder Altar, der dem Dämon Taraxippos geweiht und be- stimmt war, den Pferden Schrecken einzujagen ; man mußte daher {on damals bemüht fein, den Pferden Unershrcckenheit und Vertrautheit anzu- geroöhnen. Wie viel Uebung, Geschiklichkeit und Kaltblütigkeit gehörte wohl dazu, um mit manchmal 20 Wagen, in die 2, 4 odex 6 Pferde neben- einander gespannt waren, ein Wettrennen auf gerader Linie im \chnellsten Laufe abzuhalten, am Ziele umzukehren, ohne den Grenzstein zu be- rühren und den sonstigen Schrecknissen zu begegnen. Amniceris, ein Wagenlenker, gab dem Plato eine Probe seiner Geschicklichkeit, indem er mit seinem Wagen mehrmals in der Bahn berumfuhr und tabet die erste von dem Wagen hinterlassene Spur \o genau verfolgte, daß er aus derselben niemal? herauskam eine Geschickli(keit, welche die Neuzeit mit ihrer ausgebreiteten Sportpfleze wobl kaum übertreffen dürfte. Dem genannten Abschnitt folgt ein weiterer, niht weniger interessanter, in dem Hauptmann a. D. von der Planit die Ver- wendung der Tiere zu Krieg8zwecken einer eingehenden Untersuhung unterwirft.

Von der Zeitschrift „Zoologisher Beobachter“ „Der Zoologishe Garten“ —, Verlag von Mahblau u. Waldshmidt in Frankfurt a. M, erschien soeben Nr. 7 des XLVIII. Jahrgangs für 1907 mit folgendem Inhalt: Aus dem Leben osftafrikanischer Säâuger ; von Prof. Dr. J. Vosseler in Amani (Deutsh-Ostafrika). (Fort- seßung.) Aendert das Kaninchen lokal seine Artgewohnbeit ab? Von Ludwig Schuster in Vonsenheim bei Mainz. Naturwi}en- \chaftlihe Betrachtungen über das Haselhubn und seine Iagd mit der Lockpfeise; von Edgar Teidoff, stu4. rer. for. in Aulenberg per Wenden (Livland). Kleinere Mitteilung Literatur. Ein- gegangene Beiträge. Bücher und Zeitschriften.

Land- und Forfttwirtschaft. Saatenstand in Ungarn Ende Fu Infolge des Saatenstandsberichts minisieriums stellt sih zu Ende FIuni d. W eizen auf 33,12 (31,75), von Roggen WGeriilè auf 1281 (1288) und Las (11,49) Millionen lihen Zablen weisen Der Bericht hebt daß d beibehalten hat. Nach Regen folgte Tagen herrshte sogar eine tropisce Nächte meistens kühl. Tau gebliebenen Regen. Viele A \chlag. Insbesondere wurde vom 23. und 24. Juni sow Not urd Brand sell fekten ebenfalls werden. Die Hitze d Notreife, dech betraf Reife sch um att von Weizen, Roggen unt f wenig beschädigt, do werden die S Drush endgültig konstatiert gemeinen vorliegende bät trahtet werden kann. gelaufene Beri s

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