1907 / 191 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 12 Aug 1907 18:00:01 GMT) scan diff

E —getrolien

i des Wintersemesters am 15. Oktober; der Beginn der Vorlest A wird n der Dozenten dur Ans(hlag am schwarzen Brett bekannt gemaht. Programme sind durch das Sekretariat zu A rh den 8. August 1907

‘Der Rektor der Könlglidhen Landwirisaftlichen Hochschule : unt.

Abgerei st : Seine Exzellenz der Präsident des Reichsbankdirektoriums, Wirkliche Ge R Nai Ds. Koch, mit Urlaub nach Bad

Gastein. Angekommen:

der Direktor im Reichsamt des Jnnern Caspar, vom Urlaub.

Nicchkamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 12. August.

Der Kaiserlihe Gesandte in Christiania von Treutler hat dien ie llerhöhst bewilligten Urlaub angetreten, während dessen Dauer die Geschäfte der Gesandtschaft von dem Legationsrat Dr. Scheller-Steinwarß geführt werden.

Der Vizepräsident des Reichsbankdirektoriums Dr. von Glasenapp ist vom Urlaub zurückgekehrt.

t\chafter der Vereinigten Staaten von Amerika The M clemagne Tower hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der Erste Sekretär Spencer Eddy die Geschäfte der Botschaft.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Stein“ am 9. Auaust in Balestrand eingetroffen und geht heute von

t Queenstown in See. a Bes Eee Transport der von S. M. SS.

„Bussard“ und „Seecadler“ abgelösten Besaßungen ist mit dem R.-P.-D. „Prinzessin“ vorgestern in Zanzibar ein- getroffen und hat gestern die Reise nach Daressalam fortgeseßt.

Württemberg.

Beide Kammern haben l vorgestern nah halbjähriger Tagung bis zum nächsten Frühjahr vertagt.

Braunschweig. i Seine Majestät der König von Siam ijt mit Seiner Sa ziali@en oheit dem Prinzen Paribatra und Gefolge nah einer Meldung des „W. T. B.“ vorgestern nachmiitag von Cassel zum Besuche Seiner Hoheit des ‘Re enten Johann Albrechz in Braunschweig ein- uEhren des Königs fand ÄAbenPim Schlosse Galatkäfel tatt, en b eimneFestvorste ungimHoftheateranshloß. Gestern vormittag begaben sich Seine Majestät der König und Seine Hoheit der Herzog-Regent mit dem beiderseitigen Gefolge nah Bad Harzburg, wo eine eingehende Besichtigung des Hofgestüts in Bündheim stattfand. Nach einem in Bad arzburg eingenommenen Frühstück wurde eine Fahrt in den Lars hinein in der Richtung nah Blankenburg unternommen und darauf die Rückkehr nah Braunschweig: angetreten.

Rußland.

nfolge der Durhsuhungen und Ermittlungen, die die PoliXdi s gewissen landwirtschaftlihen Unterricht s- anstalten vorgenommen hat, hat das Landwirtschaftsministe- rium, „W. T. B.“ zufolge, die Leiter der Ackerbauschulen an- gewiesen, jede politishe Agitation von den Schulen fernzu- halten und in die Schulbibliotheken nur amtlich als zulässig erklärte Bücher und Zeitungen aufzunehmen. Die Direktoren und Inspektoren sind verpflichtet, die ihnen unterstellten Anstalten vor dem Eindringen regierungsfeindliher Jdeen zu bewahren und persönli ein vorbildliches Beispiel zu geben. Diejenigen Schüler, bei denen verbotene Schriften gefunden werden, werden unverzüglich von dem Schulbesuche ausgeschlossen werden und auch das Recht verlieren, in anderen Schulen Auf- nahme zu finden.

Portugal.

Nach einer Erklärung des ministeriellen Blattes sei das Kabinett bezüglih der diktatorishen Verwaltung voll- kommen einig, und es sei geplant, bis auf weiteres keine Parlamentswahlen stattfinden zu lassen.

Türkei.

Troy der entgegengeseßten türkishen Darstellung des Grenzstreites verlangt der persishe Botschafter in Kon- stantinopel eine ernsthafte Genugtuung , darunter die Be- trafung des Divisionsgenerals, der den Angriff gegen die Perser emaht hat. Nah Meldungen des Wiener elegraphen - Korrespondenzbureaus bestätigt es sih, daß der russishe Botschafter Sinowjew und der englishe Bot- hafter O'Conor in dieser Angelegenheit vermittelnd einzuwirken suhen. Jn diplomatishen Kreisen hält man den Konflikt für ziemlich ernst, glaubt aber nicht, daß er zu weiteren Verwicklungen Anlaß geben werdê, doch dürfte sih die Regelung vershleppen, da angesichts der wider- sprechenden Darstellungen vorerst der Tatbestand festgestellt werden muß. Den leßten Meldungen gfufolge hat die Pforte, die in einem Zirkular an ihre oi ester die Teheraner Darstellungen über die Grenzvorfälle ent eden urückweist, infolge der dringenden Schritte des persischen Botschafters eingewilligt, den Konflikt durch eine gemischte Kommission untersuchen zu lassen, und damit die im Vorjahre nach Mosul entsandte Grenzkommission beauftragt.

Amerika,

Wie der „Standard“ aus Washington meldet, find alle japanisch-amerikanishen Vertragsverhandlungen infolge der Weigerung Japans, die Bedingungen der Ver-

En,

1 „Reuterschen Bureaus“ ent- e E Ferma \ ne bemerkenswerte : gestern gab er im Parlament die “Vorbereitungen für demnächstige Ent- ann Militär an die Grenze getroffen notwendigen Mittel vorgestreckt und he Volk seine Dienste würdigen werde. as Parlament bot ihm an, 15 000 Pfund zur Deckung der ersten Kosten zu bewilligen; der Prinz lehnte das Anerbieten

ab. O : Die Nachrichten, die von der Grenze in Teheran ein- treffen, sind widersprechend. j Behufs Reorganisation der koreanischen Regie- rung sind drei Miüglieder des Stabes Ztos, obiger Quelle ufolge, zu Vizepräsidenten der drei koreanishen Staats- Pevartelieint ernannt worden. Marquis Jto ist mit acht Mitgliedern der Verwaltung Koreas, Japanern und Koreanern, nah Tschemulpo abgereist und wird |ch von dort nah Tokio begeben. Zum stellvertretenden japanischen Generalresidenten ist der General Haségawa ernannt worden. Die koreanischèn Truppen in Hondshu und Wondschu haben sich empört; japanische Kavallerie ist zur Unterdrückung des Aufstands unterwegs. Jn Wond)hu ist die Lage besonders ernst, da bürgerlihe Elemente sih den Truppen, welche die japanischen Offiziere verjagt haben, an- geshlossen haben. n

Nach einer wickelt der Prin patriotishe D , Erklärung ab, dc sendung von 10

ofe er habe sell

ofe, daß das p

Afrika.

Das Bombardement von Casablanca hat in Fez starken Eindruck gemacht. Der Sultan hat, nah einer Meldung der „Agence Havas“, dem französischen Konsul in ez durch Vermittlung des Vertreters des Auswärtigen Amts Den Sliman sein s{chmerzliches Bedauern über den Angriff auf die neun Europäer und seine Mißbilligung über diese Schandtat ausdrücken lassen. Ben Sliman erklärte außerdem, daß der Sultan bereit sei, jedwede Genugtuung zu geben, ins- besondere die Abseßung des Paschas von Casablanca und die Bestrafung der Schuldigen zu veranlassen. Wie der Vertreter des Auswärtigen Amts ferner dem italienishen Gesandten im Auftrage des Sultans mitteilte, wird die marokkanishe Regie- rung auch für die drei in Casablanca getôteten Ftaliener Ent- shädigung leisten und die sonst übliche Genugtuung geben. Üeber die Kämpfe und die Lage in Casablanca iegen folgende Telegramme vor: j i gen a 11 Aucust. (Meldung des „Reutershen Bureaus".) Der französishe Dampfer „Anatolie“, der gestern Casablanca verließ, ist hier eingetroffen und bestätigt, daß am 8. d. M. eine Schlacht stattgefunden hat und daß ein heftiges Gefecht noch andauere. Französishe Kavallerie und Artillerie sei zehn Kilometer von der Stadt entfernt. Eine arge Verwüstung fei am Besitz- tum der Eingeborenen angerihtet; kein Haus oder Laden in der Stadt sei unversehrt geblieben, die Straßen lägen noch voll von getöteten Eingeborenen. Obwohl viele Leihname hon fort- geschafft seien, sei der üble Geruch fs stark, daß der Ausbruch einer ernsthaften Krankheit zu befüchten sei. i Tanger, 11. August. (Meldung des „Neutershen Bureaus*.) 3000 Mauren griffen gestern den General Drude vor den Toren von Casablanca a ¿o Mis e AuN G weren, durch die Artillerie rsachten Verlusten wieder zurüd. perumaeaee on, 12. August., (W. Y B.) Dex „Daily Telegraph“ üïeldet aùs Täsablänta unter dem 10. AugMst- Täglid) -findere hier Kämpfe mit den Eingeborenen statt; gestern und heute abend kam es zu heftigen Feuergefehten, bei denen ein Franzose getötet und mehcere verwundet wurden. Der Onkel des Sultans Muley- Amin bleibt in Casablanca, nahdem er sich den Franzosen ergeben hat; seine Truppen sind sämtlih geflohen. Wenn nicht unverzüglich französiscke und spanishe Truppen gelandet worden wären, so würden alle Europäer niedergemeyzelt worden sein. Eine weitere Depesche desselben Blattes meldet, daß die Eingeborenen in- großer Zahl einen heftigen Angriff auf die Stadt Cafablanca von dret ver- \{iedenen Punkten aus machten; die Geshüße der „Gloire“ und des „Gueydon“ wurden auf sie gerichtet, als sie mit unglaubliher Todes- verahtung vorrückten. i Jn Mazagan und Rabat herrscht, wie von dort be- richtet wird, augenblicklich Ruhe, doch müsse man jederzeit mit der Möglichkeit eines Aufruhrs rechnen. Am Sonnabænd- nahmittag wurde in Mazagan, nah einem Telegramm des Admirals hilibert, einstarker Angriff glänzend zurückgeschlagen. Offizielle Meldungen aus Rabat besagen, daß die Kabylen wegen der Anwesenheit des hier eingetroffenen Kreuzers „Galilée“ in Aufruhr seien und den Heiligen Krieg, besonders unter den Stämmen an der Küste, predigen. Der Gouverneur von Rabat teilte den Eingeborenen mit, daß beim ersten An- zeichen eines Aufstandes der „Galilée“ den Hafen von Saleh beschießen werde. Es wird ferner gemeldet: ; FOL ede. Mans (W. T. B.) Der Kreuzer „Numancia“" ablanca in See gegangen. T r: Ap 11. August. î . T. B.) Laut amtlicher Mitteilung wird heute Infanterie und Kavallerie nach Marokko abgehen, wahr- \{einlich mit einem transatlantijhen Dampfer. i i Algier, 11. August. (Telegramm der „Agence Havas".) Die Garnison von Constantine erhielt Befehl, ein Bataillon Sharf|chüßen und eine Abteilung Artillerie bereit zu halten, die, wenn erforderlich, sofort nach Marokko abgehen sollen. i Nachrichten von Maclean besagen, daß die Stämme gereit wären, sich dem Machsen zu ergeben, wenn ihnen Pardon bewährt würde.

Statistik und Volkswirtschaft.

Aus der deutschen Kriminalstatistik für das Jahr 1904.

Nach der im 169. Bande der „Statistik des Deutshen Reichs“ enthaltenen Kriminalstatistik für das Jahr 1904 wurden von deutschen Gerichten im Berichtsjahr wegen Ver fäl \ch uno vonNahrungs- und Genußmitteln, Feilhaltens verfälschter oder ver-

handlungen gegen die Geseye, betr. den Verkehr mit Ersatmitteln für Butter, den Verkehr mit Wein, künst- lihen Süßstoffen usw., 3024 Personen gegen 3091 im Jahre 1903) verurteilt, darunter 1984 (1991) evangelische, 937 (1028) katholische Christen und 52 (60) Juden. Die meisten Verurteilungen entfielen nach dem Ort der Tat auf Berlin mit 553 (645), ferner entfielen auf Bayern 457 (459) und hier auf die Regierungsbezirke Oberbayern 114 (133), Mittelfranken 76 (69), Schwaben 73 (56) und die Pfalz 61 (5), auf Sachsen 236 (269), davon auf die Kreishauptmann- schaften Chemnitz 81 (89) und Leipzig 78 (98), auf Württemberg 187 (150), davon auf den Neckarkreis 91 (90), auf Baden 112 (132), davon auf die Kreise Mannheim 30 (55), Karlsruhe 23 (10) und Heidelberg 21 (47), auf Hessen 99 (174), davon auf Starkenburg 49 (68) und Rheinhessen 44 (68), auf Elsaß-Lothringen 83 (75), auf Sachsen-

dorbener Nahrungs- und Genußmittel sowie Zuwider--

egierungsbezirken wiesen die meisten verurteilten Personen auf: Dahelvos mit 178 (249), Potsdam mit 158 (116), Breslau und Arnsberg mit je 84 (52 und 92), Cöln mit 79 (73), Stettin mit 54 (42) und Frankfurt mit 52 dite Wegen zweier oder mehrerer O O derselben oder verschiedener Art wurden 167 (125) Per- en verurteilt. 7 Weaén Herstellung und Feilhaltens gesundheits- \chädlicher Nahrungs-, Genußmittel und Gebraucchs- gegenstände wurden 900 (im Jahre 1903 748) Personen verurteilt, darunter 610 (506) evangelische, 256 (227) katholische Christen und 31 (15) Juden. Nach dem Ort der Tat waren am stärksten beteiligt die preußischen Regierungsbezirke Magdeburg mit 77 (8), mit 64 (59), Düsseldorf mit 49 (49), Hannover mit 47 (44) und Frankfurt mit 46 (12) verurteilten Personen, ferner Bayern mit 138 (60), wovon auf Oberbayern 959 (33), auf die Pfalz 30 (—) und auf Schwaben 16 (4) entfielen, sowie Bremen mit 47 (12), amburg mit 38 (35) und Sachsen mit 37 (64), wovon auf die Kreishaupt- manns\chaft Leipzig 13 (10) entfielen. In Berlin wurden 56 (59) Personen oruridil. Wegen wissentliher Verleyung von Absperrungs- maßregeln bei Viehseuchen, insbesondere von Einfuhrverboten zur Abwehr der Rinderpest, sowie'der Vorschriften über die Beseitigung von Anfsteckun enen bei Viehbeförderung auf Eisenbahnen und wegen vorsäßlihen Ingebrauchnehmens usw. von zur Verbreitung gemein gefährlicher Krankheiten geeigneten Gegenständen vor erfolgter Des« infektion sowie ferner wegen Verletzung der zur Bekämpfung der Reblaus erlassenen geseßlichen Vorschriften usw. wurden 690 (im Jahre 1903 931) Personen verurteilt, darunter 264 (374) evangelische, 388 (517) katho- lihe Christen und 38 (37) Juden. Auch in diesem Jahre wiesen die hödsten Zahlen die an der Ostgrenze des Reichs gelegenen preußischen Regierungsbezirke Gumbinnen mit 100 (122), Oppeln mit 94 (206), Königsberg mit 80 (104), Posen mit 69 (45), Bromberg mit 29 (41) und Marienwerder mit 26 (73) auf. Von den baye- rishen Regierungsbezirken waren am stärksten vertreten die Ober- pfalz mit 34 (33), Mittelfranken mit 25 (65), Niederbayern mit 20 (16) und Unterfranken mit 18 (30), in Württemberg der Schwar z- waldkrets mit 17 (5), in Hessen die Provinz Oberhessen mit 14 (3) und in Sachsen die Kreishauptmann\schaft Zwickau mit 7 (1) Ver- urteilten.

ansteckender Krank heiten erlassenen Maßregeln 327 L) wurden 34 (im Jahre 1903 59) Personen bestraft. Wegen Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften über Beschäftigung von Arbeiterinnen, bezw. jugende lihen Arbeitern sowie von Kindern wurden 3551 (1320) Personen verurteilt, darunter 2694 (916) evangelische, 634 (290) fatholishe Christen und 201 (101) Juden. Befonders hoch war die Zahl der verurteilten Personen im König- feih Sachsen mit 495 (228) und bier in den Kreishaupt- mannschaften Chemnig mit 205 (76), Dresden mit 137 (43) und Zwickau mit 113 (65), ferner in Bayern mit 153 (89), und zwar in der Pfalz mit 74 (41), in Oberbayern mit 26 (7), in Niederbayern mit 20 (22) und in Mittelfranken mit 19 (5), dann in Hamburg mit 123‘ (23), in Württemberg mit 115 (40), und zwar im Neckarkreis mit 57 (—) und Jagslkreis mit 24 (4), în Baden mit 95 (71), uxd zwar im Kreise Karlsruhe mit 41 (46), ferner in Mecklenburg-Shwerin mit 84 (2), in Bremen mit 41 (13), in

Berlin kamen 450 (104) derartige Fälle vor, in den preußischen NRegierunasbezirken Düsseldorf 212 (96), Potedam 197 (39), Cöln 137 (51), Magdeburg 113 (30), Liegnitz 95 (31), Arnsberg 88 (56), Schleswig 86 (18), Breslau 84 (29), Stettin 72 (15), Frank furt 71 (27), Hannover 60 (11), Cassel 52 (25) und Minden ö1 (32),

Die Durhschnittspreise der wihtigsten Lebens- und L e im Monat Juli 1907

‘betrugen in Preußen nah-der „Stat. Korr." für Îc00 kg: Wesjen

206 (im Zuni d. F. ebenfalls 206, im Juli 1906 177) , Roggen 199 (900 bezw. 154) #, Gerste 174 (173 bezw. 146) 46, Hafer 196 (197 bezw. 172) H, gelbe Erbsen zum Kochen 253 s ezw, 237) M, weiße Speisebohnen 318 (314 bezw. 327) „#, Linsen 59 (592 bezw. 499) #6, Efßkartoffeln 88,1 (79 bezw. 58,2) 4, Richtstroh 54,3 (52,7 bezw. 49,9) #Æ#, Heu 60,6 (59,6 bezw. 49,7) M, Rindfleish im Großhandel 1265 (1280 bzw. 1242) #; im Klein- handel für 1 kg: Rindfleish von der Keule 1,60 E bezw. 1,61) t, vom Bauche 1,36 (1,36 bezw. 1,37) M, Schwe nefleish 1,47 (1,39 bezw. 1,66) &, Kalbfleish 1,58 (1,60 bezw. 1,63) t, Hammelfleis 1,62 (1,62 bezw. 1,60) M, inländischen geräucherten Speck 1,63 (1,61 bezw. 1,83) , Eßbutter 2,41 (2,38 bezw. 2,35) F, inländisches Schweineshmalz 1,63 (1,59 bezw. 1,78) #, Wetzenmehl zur Speisebereilung 34 (34 bezw. 32) F, Roggenmehl 31 (30 bezw. 27) 4, für 1 Schock Eier 3,64 (3,46 bezw. 3,67) H E

Die Getreidepreise für Juli d. J. haben sich an einigen Märkten noch weiter erhöht, während sie an anderen gesunken sind. , Die Cr- hôhungen betragen beim Weizen: in Danzig und Görliß 9, D Aachen 6, in Gleiwiß und Breslau 5, in Köslin 3, în Halle a. Y 2, in Koblenz 1 #4, beim Roggen: in Aachen 9, in Görliy 7, in Koblenz 4, in Köélin, Halle a. S. und Trier 3, in Caffel 2, in Gleiwiß, Breélau und Magdeburg 1 Die Ermäßigungen dagegen - betragen beim Weizen: in Königé- berg i. Pr. 8, in Paderborn 5, in Kiel 3, in Stralsund, Magdeburg, Hannover, Cassel, Hanau und Neuß 1 #, beim Roggen: g Danzig 12, in Königéberg i. Pr.. 11, in Stettin 10, in Fran’ furt a. O. und Paderborn 6, in Posen und Kiel 5, in Hanau 2 in Osnabrück 2 #A Die Schweinefleisch preiî]e Je gegen den Vormonat fast übe1all Steigerungen, die in König berg i. Pr. 27, in Bromberg 25, in Köslin 15, in Dêna- brüd 14, in Hannover 13, in Neuß 10, in Posen und Aachen t in Danzig 7, in Halle a. S. und Pade:born 6, in Kiel und Case 4 in Stettin und Stralsund 4, in Breslau 3, in Frankfurt a. D. e Berlin 2, in Gleiwiß 1 4 betragen. Die Preise für inländi! f geräuherten Speck und tnländisches Schweineschmalz sind im wt e der 23 bedeutendsten preußishen Märkte um 2 bezw. gestiegen.

Die Warenhaus steuer in Preußen 1906.

j Auf Grund des Geseßes vom 18. Juli 1900, betreffend dié Warenhaussteuer, wurden nach der „Stat. Korr.“ veranlagt:

Steuerpflichtige Steuer M

in ter Provinz L 1901 1905 1906 1905 D. 2 8 000 Westpreußen . . B 0 3 31 500 Stadtkreis Berlin 20 13 916 370 Brandenburg . 14 128 250 Pommern . 53 071 0.000

ScMlefien 146 500 Schlesn «Holstei 73 000 Schlesw.-Holstein G 48 753 Hefen-Nafsau 114242 efsen-Nafsau . Rheinland... 37 19 | 8651c0 459136 641 5% im Staate. 109 90 3 073 905 M f bl der Hiernah hat \ich 1906 gegen das Vorjahr die Eesamlza veranlagten Betriebe eiwas verringert, gleichwohl aber das Solas kommen an Warenhausfteuer niht unwesentlih, rämlih um 364 B oder 16,9 v. H.,, vermehrt. Hinter dem Ergebnisse des ersten ta

1506 11 000 29 760 1 030 322 139 944 66 999 v 205 52 896 87 72 50 68 101 2%0 101 662

1901 11 500 24 000 1 342 953 131 250 59-000. 4(00 223 002 97 400 64 600 76 500 53 600 121 000

14 13 4 1 7 6 4 3 7 C 22 93

einigten Staaten anzunehmen, abgebrochen worden.

Weimar 45 (4), auf Hamburg 38 (41), auf Oldenburg 34 (12), davon auf das Herzogtum Oldenburg 27 (9). Von den preußischen

anlagungsjahrs bleibt ente des Berichtsjahrs hinsichtlich 9) Zensitenzahl (um 17,4 v. H.) \ewobl wie der Steuer (um 17,8 V. #och erheblich zurüdck.

Potôdam

Wegen wissentlicher Mer ed von zur Verhütung

Braunschweig mit 40 (6) und in Sachsen-Weimar mit 35 (8). -In-

Die Bewegung von 11 bis 1906 läßt darauf schließen, daß die Warenhaussteuer hin und wieder von der Gründung neuer Unter-" nehmungen im Sinne des Warenhaus\teuergesezes abgehalten hat; hauptsählih wurde aber infolge der Beschränkung auf Waren einer einzigen der geseßlich vorgesehenen Warengruppen, also durch Ver- wandlung in Speztalgeshäfte, so im Jahre 1902 von 19 bis dahin steuerpflihtig gewesenen Marenhäusern mit 17,29 Millionen, im Jahre 1903 von 9 mit 6,76 Millionen Mark Jahresumsay, Steuer- fretheit erzielt. Betrahtet man den durhshnittlich auf einen Waren- hausbetrieb entfallenden Steuerbetrag, der 1901 28201, 1905 nur 93 230, im Berichtsjahre hingegen 28 058 4 betrug, so ergibt si für die- neueste Zeit eine „günstige Entnicklung der. bestehen gebliebenen Unternehmungen, deren wettere Ausdehnung offenbar durch die Waren- haussteuer nicht beeinträhtigt wird, zumal sie vielfah vom Groß- fapital unterstüßt werden und die Steuer abzuwälzen verstanden haben. gand in Hand mit dem Aufs&wunge im Warenhausgewerbe geht neuerdings ein beträchtliher Vie a o gewerblichen Kleinbetriebes ; aufs Zehntausend der städtischen Bevölkerung kamen nämlich in Preußen im Jahre 1901 206, im Jahre 1905 205, im Jahre 1906 dagegen nur 202, insbesondere in Berlin in denselben Jahren 264 bezw. 261 und 256 Gewerbesteuerpflihtige der Klasse 1V.

Auf dem platten Lande wurden im Berichtsjahre 9 (im Jahre 1905: 5) zur Warenhaussteuer veranlagte Betriebe mit einer Steuer von 92960 (1905: 61 750 M) gezählt.

Abgesehen von Hohenzollern, wo das Warenhaussteuergeseß nicht ilt, fand 1906 in 13 Regierungsbezirken (Allenstein, Gumbinnen, Marienwerder, Köslin, Stralsund, Bromberg, Erfurt, Stade, Osna- brück, Aurih, Minden, Cassel und len keine Veranlagung zur Warenhaussteuer statt. Vermindert hat sich im Bericht jahre die Zahl der steuerpflihtigen Warenhäuser in Berlin, in Hessen-Nassau und im Rheinlande, vermehrt in den Provinzen Brandenburg, S{lisien und Westfalen. Jn der Provinz Brandenburg mit den großen Berliner Vororten sind sie jeßt doppelt, in Hessen-Nassau hingegen nur noch halb und in Berlin sowie in der Rheinprovinz niht viel mehr als halb \o zahlreich wie bet der ersten Warenhaus- steuerveranlagung im Jahre 1901. Das Steuersoll ist 1906 in West- preußen, Westfalen und Hessen-Nassau gesunken, am meisten gestiegen im Rheinlande, unverändert geblteben in der Provinz Posen ; in West- preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schleewig-Holstein und Weslfalen übersteigt es den Betrag der_erstmaligen Veranlagung.

Auf dem Lande war im Berichtsjahre das Veranlagunagsergebnis am bedeutendsten in der Provinz Schlesien (5 Betriebe mit 70 100 4A Steuer), und zwar im obershlesischen Industriegebiet (3 Betriebe mit 49 (00 A Steuer).

den

stehen seinen. trägt seire

ih einnehmen.

Zur Arbeiterbewegung.

Die bereits gemeldete Einstellung der Kanalarbeiten am Großschiffahrtswege bei Schwedt (vgl. Nr. 190 d. Bl.) er- folgte, wie die „Frkf. Ztg.“ erfährt, wegen Lohnstreits. Den Arbeit- nehmern war nämli eine Lohnkür:ung von 2 bis 3 4 die Stunde in Auésicht gestellt worden. Die Arbeit1sstätten sind vollständig ver- ödet, die Stimmung if} gereizt. Man befürchtet eine Verzögerung der Arbeiten, die ohnedies fon durch unvorhergesehene Schwierigkeiten beeinträchtigt wurden.

Die Leipziger Buchhandlungsmarkthelfer beantragten, wie dasselbe Blatt meldet, für Ende Oktober die Kündigung des bis-

«ertgeir, 198 væreinbarten-Lohntarifs.— Wegen der Mgemeinen Preis- steigerung der Lebensbedürfnisse wird etne Lohnerhöhung gefordert.

Beteiligt sind etwa 800 Markthelfer. Die Leipziger Bau- schlosser baben, der „Lpz. Ztg.“ zufolge, neue Forderungen auf- gestellt. Sie verlangen : Tägliche Arbeitszeit von höchstens 9 Stunden (zur Zeit chwankt sie zwishen 9 und 10} Stunden), 25 bis 100 9/6 Zuschlag auf Ueberstunden- und Sonntagsarbeit, 38 „Z Mindeststundenlohn für Gehilfen im ersten Jahre nah abgeshlossener Lehrzeit und für Hilfs- arbeiter, 45 &H§ für alle übrigen Gehilfen. Die Innung hat darauf geantwortet, daß sie am 9¿ stündigen Arbeitstag festhalten müsse,

—weil sre-dem Verbande der Metallinbduftriellen im Bezttk Leipzig ‘an- gehöre der eine kürzere Arbeitszeit für die Betriebe seiner Mitglieder grundsäßlih nicht gestatte. Die Arbeitnehmer wollen fich aber mit

dieser Antwort nicht zufrieden geben. s

Die streikenden Schmiedegesellen Hamburgs, Altonas und Wandsbeks haben sih, wie der „Frkf. Ztg.“ telegraphiert wird, bereit erklärt, unter Ausschaltung des fozialdemokratishen Ge- sellenverbandes mit den Innungen Einigungsverhandlungen einzuleiten,

_ Die Lohnbewegung in der Brünner Wollindustrie ist, wie ,W. T. B.* meldet, nah sech8wöchiger Dauer beendigt. Die wöhentlihe Arbeitszeit ist auf 584 Stunden herabgeseßt; erhebliche Lohnerhöhungen wurten zugestanden.

Zur Ausstandsbewegung in Belfast meldet .W. T. B.“, daß es gestern abend dort zu Ruhestörungen kam. Die Polizei pas ununterbrochen mit ihren Knütteln vor. Die Ruhestörer rissen Pflastersteine heraus und schleuderten sie gegen die Polizisten, von denen mehrere verleßt wurden. Zwei Bataillone Infanterie wurden nah dem Tatort b:ordert. Das Militär machte mit gefälltem Bajonett wiederholt Angriffe; eine Anzabl Aufrührer wurde verwundet.

Der Allgemeine Ausstand in Chaur-de-Fonds unter- bleibt, wie die „Frkf. Ztg.“ erfähit, infolge der ablehnenden Be- chlüsse der meisten Gewerlschaften (vgl. Nr. 189 d. Bl.).

__ Zur Ausstandsbewegung der Telegraphisten der Ver- einigten Staaten (vgl. Nr. 190 d. Bl.) berihtet „W. T. B.“, daß sih der Ausftand bis Sonnabendabend úber 50 Städte aus- gebreitet hat. Die Unruhen blieben auf den Westen von Ch'cago be- \hränkt. Die Unterbrechung der telegraphis&en Verbindung mit New York infolge von Ausständen erstreckt sch jeßt auf eine ganze Reihe Städte im Westen und Süden, darunter Columbus, Mil- waukee, Nashville, Memphis und Dallas. Die New Yorker Tele- graphisten beschlossen gestern, in bezug auf den Streik keinen Schritt bis nächsten Freitag zu tun, Dies geschah auf Ersuchen der National Civic Federation, die erklärte, daß Vertreter der Federation und des Arbeiterburdes heute nah Chicago reisen werden, um in Verhandlungen mit dem Vor- sißenden des Telegraphistenvereins den Versuch zu machen, den Ausftand zu beendigen. Die Wostern Union und die Postge sellshaften s{chlazgen vor, den Kampf mit den Aus- ständigen bis zum Ende durchzuführen ohne Rücksicht auf deren weitere Ausdehnung, da ihrer Meinung nach die Telegraphisten leinen Grund zu Beschwerden haben. Die Angestellten der Postgesell schaf ten streiken bis jeßt nur in Chicago und New Orleans. Das Vorgehen der Leute der Western Union bat aber bereits in einigen anderen Städten des Westens Nachahmung gefunden. Seit Freitagabend is der Verkehr zwischen New York und Chicago infolge des Ausstandes auf beiden Linien behindert. Wenn der Ausstand auch sonst niht weiter nach dem

Osten um sich gegriffen bat, so droht doch in der Stadt New York ein Ausstand von 3000 Telegraphisten.

den

Kunst und Wissenschaft. 0,69 9/0, 2639 Man muß {hon ein sehr großer Liebhaber moderner ‘Malerei fein, um nit bet der neuesten Vorführung internationaler Kunst bet Eduard Schulte ein gewisses Gefühl der T RRCRE zu empfinden, Verschietene deutshe Maler sind dort vertreten, deren Sonderart auch in der „Großen Berliner Kunstausstellung" deutlich erkennbar wird, und was uns die Ausländer bieten, ist niht durhaus ersten Ranges. Oscar Matthiesen in Kopenhagen hat vor einiger Zeit im Künstlerhaus Aufsehen mit der riesigen Leinwand der zum aden ins Meer reitenden \{chwedischen Offiziere gemacht; dieser Erfolg \chien ihm stark genug gewesen zu sein, um sih jeßt der Be- astungéprobe dur eine ganze Reihe schwächerer Werke auszuseßen. | atthiesen is ein sehr tüchtiger Zeichner und ein sehr geringer Kolorist, Selbst in den hier ausgestellten Oel- und Aquarellstudien zu jenem Hauptbilde, das ihm in der Heimat die seltene AUN Es der großen goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft einbrachte, verstim

425 Fällen

——- 1,92 0/9, der

der

| in 16 =

mt \ stärksten vertreten ;

„freie“, fielen wenig Nachwuchs auf. Subtile Koloristen wie können nit darüber hinwegtrösten, da ergebnis einer Entwicklung darstellt, als daß sie die Brücke zu neuen Üfern schlüge. Matthiesen spriht am meisten in den Entwürfen zu Freskomalereien- an, -u- a. -für- ein -minerakogishes- Museum —wo- eKunstformen der Natur*, Muscheln, Versteinerungen, Quallen, {on vor Veröffentlichung der bekannten HigeliGen Abbildungen in origineller Weise verwandt sind. e

hat übrigens M., der 1861 in Schleswig geboren wurde, au Berlin auf der Akademie und am Kunstgewerbemuseum Im Nebenfaale sind mehrere Londoner Landschafter Grosvenor Thomas eingeräumt, einem Nachzügler Corots, dessen Technik ja gerade für die Schotten, deren Schule auch Thomas anzugehören Ein sehr {öônes mattes Türkisenb mit tiefdunkelgrünen Baummassen is diesem Stimmungskünstler eigentümlih; gelegentlih leuhtet auch aus seinen im Motiv nicht sehr mannigfaltigen Gemälden das R

Thomas [iebt das

wenn die Formen verfließen und auch die Farben

reihe Schüler unterrichtet.

stammes heraus.

vorzüglihe Stilleben vertreten.

74 794 890 Æ im Vorjahre).

systems in 718 = 6,84 9/0, der Verdauungkorgane in 2071 = 1

tens

In Kunst

einer das

we

Aber diese

óz

Liter

Aus Weinsberg meldet „W. T. B.“ Theobald Kerner, dem Sohne JIustinus Kerners. 14. Juni 1817 in Gaildorf geboren. praktisher Arzt in Weinsberg und hat sih auch als lyrisher Dichter und talentvoller Erzähler bekannt gemat.

Als Entdecker

Lob Einsamkeit vor; seine Bilder laden zum Weiterträumen ein. bunten Reihe dieser Augustausstellung folgt dann Gino Parin aus Triest, der seit Jahren in München ansässig ist. Bildnisse wie jenes duftig gemalte der rothaarigen sitzenden Dame können am ehesten für alerie tämonisher und kapriziöser Weiber von Kassandra und Judith bis Hedda Gabler ist bei allem anspruchsvollen Gehaben niht mehr als das ganz unleidlihe Erzeug- nis einer nur von Literaten bewunderten Bohêmekunst, der eben zum Dämonischen so gut wie alles- fehlt... wundern, wenn auch dieser Pseudo-Moderne bald einen ebenso be- geisterten wie wortreihen Herold fände. - Bit tüdtiren farbigen, an Nicholson erinnernden Holzschnitten stellt ih ein in Paris lebender Ungar, Carl I wir einen herzlich mißglückten Mommsen, nicht üblen Menzel. Von den zahlreihen mit Sammelausstellungen vertretenen Deutschen sei der junge Düsseldorfer Wilhelm Lukas hervorgehoben, von dem hier {on einmal anläßlich seiner Vertretung bei Keller und Reiner ausführlih die Rede war. fast aus\schließlich niederrheintishe Landschaften, mit breitem Pinsel vorgetragen; auffallend selten ift ein kräftiges Grün. Eine Gruppe tücktiger Berliner „Heimatskünstler“ bilden die Landschafter Frit Douzette, Franz Türcke und Ernst Gentel; das ihnen Ge- meinsame erklärt \sich daraus, daß sie alle aus der Schule Hertels und Kallmorgens von der Berliner Akademie hervorgegangen find. Der zuerst genannte Künstler is ein Sohn des trefflißen Louis Douzette; in seinem Bilde „Spätsommer* ist in dem behaglih im - Baumschatten stehenden alten Herrn wohl ein Bildnis des Vaters zu fehen. Türke aquarelliert in satten Farben die Umgebung Berlins und ‘wetß aach noch der Silhouette von Wilmersdorf zugewinnen; Gengel zeigt gute Beobachtungsgabe in dem farbenreichen Bilde des Flamirgoteihes im Zoologischen Garten. Von den wenigen Skulpturen sei wenigstens erwähnt die vorzügliche Bronze eines Eisbâärs von dem Berliner Paul Nebel.

Abgesehen von blesen Kunstwerken, hat Schulte einen ganzen Raum mit Hervorbringungen der älteren deutshen Malerschule gefüllt. Von Eduard Hildebrandt sieht man eine tiefgestimmte Landschaft mit Windmühlen, die in keiner Weise das scharfe Verdikt rechtfertigt, das in manchen neueren Kunstgeschihtsbühern über diesen allerdings "ungleihmäßigen Mäler gefällt wird, Knaus zeigt êtnèn Leterkasten- spieler von großer Feinheit der Ausführung, Mädchen in Schwarz und der ihm nahestehende Schuch durch zwei Bilder und Studien von Menzel, chenbachs und Schönleber vervollständicen den Galerie- (harakter dieses Raums.

eine gewisse Trockenheit in der malerishen Behandlung, mehr noch in ndshaften aus Mentone, vom Michi Yellowstonepark. Leider scheint die dänische Kroyer niht ganz das geworden ist, was man einst von seiner Kunst erwarten durfte, in einer gewissen Stagnation begriffen zu sein; die diesjährigen G Ausstellungen, die akademische und die durch den Mangel an hoffnungsreihem

ansee und aus dem alerei, für die F. S.

ammershoy und Ilsted ihre Kunst mehr das End-

nes neuen Freskoverfa Ens n

t. zahl- nde dem

bs

¿Ren vorbildlich geworden ist. au des Himmels in Verbindung

eines s{lanken Birken- albliht der Dämmerung,

sich zu ver- ichen, fkantilenenartigen Melodie des Abendfriedens und der

In der

Ich würde mich nicht —etfwelse

sa, vor; unter den Porträts finden agner, Böcklin und einen

Es sind wiederum

eize ab-

Leibl ift durh das

Dr. C.-B.

atur.

den Tod ton Dr. Er war am

Wie sein Vater war er

Land- und Forstwirtschaft. Viehversicherung in Bayern.

Unter

eburt8wege usw.

Nach dem Geschäftsbericht der bayerischen Landesviebversicherungs- anstalt für das Versiherungsjahr vom 1. November 1905 bis dahin 1906 umfaßt die Versiherung zu Anfang des Berichtsjahres 1523 Ortsvereine (gegen 1500 im Vorjahre), am M MtuYe 1572 Orts- vereine mit 79 113 Mitgliedern und 505 769 Tieren siherungswerte von 80125 505 # (1553 Vereine mit 78 142 Mit- gliedern und 307 751 Tieren bei einem Versiherung8werte von Auf einen Verein entfielen im Dur(- {nitt 50 Mitglieder mit 195 versicherten Tieren. Der Versiherungs- wert stellte \sich durhshnittlich auf 306 6 für ein Stück Rindvieh, auf 15 A (Pauschalbetrag) für eine Ziege. Versicherung 8,61% aller durch die Viehzäblung vom Jahre 1904 ermittelten Tiere (8,67 9/9 im Vorjahre). Von 10 587 Entschädigungsansprühen wurden 10502, d. \. 3,43 9/9 der versicherten Tiere, für begründet erahtet, nämli :

6761 = 64,38 9% für cus 3479 = 33,13% für umge 262 = 2,4909/6 für gewerblih ge)\chlachtete Tiere, leßtere auf Grund der Sch(lachtviehversiherung. für die festgeseßten Ents(ädigungen belief d gegen 1720 163,56 G im Vorjahre. wertung der Tiere betrug 629 102,67 4, sodaß fih die Nettoents{hä- digung auf 1184 955,57 Æ ftellte, d. i. 1,53 9% der beitragspflihtigen Versicherungs\umme. Im Durchschnitt ‘ergab sich ein Reinerlö8 von §9,90 Æ für 1 notgeschlachtetes und 6,11 A für 1 umgestandenes Tier (gegen 78,26 M und 5,32 # im Vorjahre). befanden sich 13 344 Ochsen, 165 492 Kühe, 80 717 46 216 Pergen. Hiervon wurden entshädigt der Schadenfälle mit einer Nettoentshädigun 0,68 9/6 der Versicherungssumme, 6139 Kühe = 3,71 0/% mit 1 000 748 „4 = 1,77 9/0, 1477 Stück Jungvieh = 1,83% mit 120 392 A = tegen = 5,71 9/9 mit 25442 4 == 3,67 0/6. Als Schadensursahe wurden bei den ents{ädigten Viebstücken ermittelt: Krankheiten des Nervensyslems und der

ei einem Ver-

Beteiligt waren an der

chlahtete,

tandene,

Der Gesamtbetrag auf 1814 058,24 M

Der Reinerlö8 aus der Ver-

den 305 769 versicherten Tieren tud Jungviebh, 247 Ochsen = 1,85 0/0

bon 38 374 M =

innesorgane in

4,05 09/9 der Schadenfälle, Krankheiten des Gefäß- der Atmungdorgane in 311 = 2,96 9/0,

9,72 9

er Harnorgane în 202 in 188 F

= 17,99%, ferner Jn-

fektionskrankheiten in 3015 = 28,71 9%, tieris{e Parasiten in 249 = 2,37 9/0, Krankheiten der Haut und Mutkeln in W = 2,12 9/0, Knochen und Gelenke in 141 = 1,34%, der Klauen in 32 = 0,30 9/6, endli Vergiftungen in 14 nährung in 587 = 5,59 9/0, äußere Einwirkungen oder dur dieselben verursackte T in 480 4, N. G 0/9.

Die Jufektionskrankheiten waren mit 3015 Fällen = (darunter Tuberkulose mit 28992 als es folgen die Krankheiten der Verdauungüorgane

= 0,13%, Störungen der Er- H7 0 d,

unbestimmte Krankdeiten

8.71 Y = 27,54 V) wieder am

mit 2071 Fällen = 19,72 9% (darunter 7,67 9/9 Vershlucken von

remdkörpern, 3,25 9/6 akute Bl hung) und die Krankheiten der Ge-

urtswege usw. mit 1889 Fällen = 17,99 9%.

Unter den 10240 notgeshlachteten und umgestandenen Tieren befänden sih 7601 Stück Rindvieh und 2639 Ziegen. Eine tierärzt- lihe Behandlung oder Uo eruoung hat bei dem Rindvieh in 5298 und bei den Ziegen in 240 Fällen stattgefunden, cntsprehend 69,70 9/9 B E 9% der Schadenfälle gegen 67,66 9/9 bezw. 8,77 % tim

orjahre.

__ Die Entschädigungen aus der Shlachtviehversiherung betrugen für 262 Fälle 19 090,94 A In 199 Fällen war das Fleisch teilweise “ungenteßbar- im erc“iwurde_ es tis-gänzlid ‘in ebe erklärt. Die durhschnittlihe Entschädigung betrug 42,65 4 bezw. 168,30 4; erzen verblieb den Versicherten der Erl88 aus der Verwertung

er Tiere.

Die Kosten für tierärztliße Behandlung und Medikamente stellten sich auf 0,16 9/6, diejenigen für die örtliche Verwaltung auf 0,10 %/ der Versiherungssumme, wte im Vorjahre.

Die Ortsumlage betrug im Durchschnitt 0,735 9% der beitrags- pflichtigen Versicherungssumme; unter Hinzurehrung der Verbands- umlage stellte sih der ganze Beitrag im Durchschnitt auf 1,40 9/9 gegen 1,45% im Vorjahre. Der Gesamtbetrag auf je 100 4 der Ver- siherungsfumme betrug 0,665 9/6 in 91 Ortsvereinen (ohne Schäden), 0,67 bis 1,3996 in 789, 1,409%/6 (Durchschnitt) in 19, 1,41 bis 2 °%/ in 567, 2,01 bis 2,50 9/6 in 90, 2,51 bis 39/9 in 13, 3,01 bis 3,50 9% in 3 Ortsvereinen. Ein Beitrag über 29/9 betraf lediglich Orts Deren g höherer Schadenziffer und bei vorherrshender Mils wirtschaft. L

Das gemeinschaftlihe Vermögen aller ange\{lossenen Ortsvereine, der Reservefonds, stellte sich auf 396 666,02 X gegen 371 618,77 M im Vorjahre.

Saatenstand in Finnland.

Der Kaiserlihe Konsul in D ingfors berihtet unterm 4. d. M.: Nach den im Laufe des Monats Juli veröffentlichten Mit- teilungen is das Wachstum im allgemeinen vérspätet. Der Roggen hat sih folge dihten Standes und häufigen Regens vielfa gelegt nah darauf eingetretener Wärme aber teilweise wieder erholt, fodaß man in Südfinnland in nächster A N inden übrigen Teifen des Landes später eine mittelmäßige Ernte erwartet. Im Osten ist das Liegekorn nicht \o allgemein vorhanden wie im westlien Finnland. Mit dem Weizen verhält es #sich ebenso; wo er angebaut ift, gibt er - nur ausnahmsweise einen guten Ertrag. Die Angaben über Gerste und Hafer sind sehr vershieden. Auf leichtem Boden hat sih die Saat anscheinend normal entwidelt; in einigen Gegenden hat sie durch die Bodenverkärtung nah der lang- wierigen und heftigen Negenperiode gelitten. Man rechnet jedoch im grcßen und ganzen auf einen mittleren Ertrag. Die Kartoffeln find mit wenig Ausnahmen gut gediehen; sie befanden si größtenteils Mitte vorigen Monats im blühenden Zustande. Falls niht zu früh Froft eintritt, wird fast überall eine normale, wenn auch späte Ernte erwartct; in Mittelfinnland dürfte dieselbe zur gewöhnlihen Zeit vor sih gehen, Was die Wurzelgewächse anbelangt, fo sind die Felder vom Regen durchschlämmt, wodurch die jungen Pflanzen an threr Entwicklung gehindert worden sind. Wo reihlich gesät wo1 den und der Boden geeignet ift, sind die Hoffnungen ge In Ostfinnland haben die Gewächse in der ersten Hälfte des Juli an Dürre gelitten ; in allen Gouvernements find sie mehr oder weniger durch Insekten beshädigt. Buchweizen, Erbsen und Wicken sowie Hopfen, Flachs und pan, die hauptsählich im Innern des Landes

werden , ver|sprehen eine teils gute, teils mittelmäßige Ernte. Mit der Heuernte wurde in den ersten Tagen des vers gangenen Monats begonnen und bet günftiger Witterung bis Mitte des Monats fortgefahren. Der Ertrag ist im allgemeinen gut; mit Ausnahme von niedrig gelegenen und natürlichen Wiesen sowie alten Graspläßen, wo Insektenverheerungen vorgekommen find, ftht “ein normaler Érnteauëfall in Ausficht. Nordöfterbotten wird indessen dur Futtermangel bedroht; fo find in Nedertorneä die übe obne Futter und werden, wenn folches nit bald erbältlich ift, größtenteils geschlachtet werden müfsen. Viele Wiesen lagen 7och Mitte vo:izen Monats unter Wasser. Die Viehweiden find stellenweise gut ge- wesen, haben sich aber wegen Ausbleibens des Regens wieder ver- {lechtert und sind verschiedentlich durch Wiesenwürmerverheerun gen bheimgesuht worden.

e m 0 anggeza

Ernteergebnisse und Getreidebandel in Spanien.

Das Kaiserlite Generalkonsulat in Barcelona beri&tet unt-rm 3. d. M.: Die Weizenernte ift in Spanien noch nit überall be- endet. Die Nachrichten über das Ergebris find daher bis jest noch ziemlih unbeftimmt. Es läßt fih jedoch aus den vorliegenden Mit- teilungen ersehen, daß der Erntee:trag weniger gürftig sein wird, als man anfänglich gehofft batte. Die Ungleichheit der Witterung, die bon ungewöhnlicher, das Wachstum ver;ögernder Kühle plötlick zu starker Hitze überging, vielfah verbunden mit Trockenbeit des Erdreichs, ist niht ohne nachteilige Folgen für die Saaten geblieben. Klagen über ungenügenden Ernteertrag find nawentlih aus fclgenden Pro- vinzen laut geworden: Huelva, Hue?ca, Palencia, Teruel, Avila, Salamanca, - Toledo, Zamora. Gs beftätigt fic, daß die RNoggen- und Gerstenernte in Spanien viel zu wünschen übrig läßt. Die Auefihten der Wein- und Olivenlese find v E S A

ie Durhschnitt2preise für den Doppelzertner Weizen bes trugen auf den maßgebenden Märkten Kaftiliens: in der Wothe vom 17. bis 23. Juni 25,43 Ps. gegen 24,55 in der Vo: woche, in der Woche vom 24. bis 30. Juni 25,99 Ps., in der Woche vom 1. bis 7. Juli 26,19 Ps., in der Wehe vom 8. bis 14. Juli 25,84 Ps. und in der Woche vom 15. bis 21. Juli 26,04 Ps. Da der Durhschnitts3- preis für Weizen auf den erwähnten Märkten 25 Ps. für den Doppel- ¡entner übershritt, ist der durch Geseß vom 3. Januar d. I. ver- ordnete Zollzuslag von 2,50 Ps. und 4,00 Ps. auf je 100 kg Weizen und Weizenmebl dur Königliches Dekret vom 20. v. M. aufgehoben worden, sodaß die genannten Artikel jeßt die im Zolltarif Pofition 602 und 603 vorgesebenen Säße von 8,00 und 14,00 Ps. zu zahlen baben. Die Einfuhr von Wetzen, Weizenmehl, Gerste und den übrigen Getreidearten (außer Mais) blieb in den erften scchs Monaten dieses Jahres ganz bedeutend hinter derjenigen des entsprechenden Zeitraums der beiden Vorjahre zurück. Sie betrug: a. Weizen :

1907: 786 153 dz im Werte von 17 301 876 Sülberpesetag 1906: 3491 813 dz ,„ c « 76819930 1905: 3740147 dz , Ï » 87 893 465

. b. Weizenmebl :

190 dz im Werte von 6 082 Silberpeictaë 1906: 136035 dz , s e 4353 124 1906: 8211375 dzs S e 6975 387 G e. Gerste und die übrigen Getreidearten (außer Mais

1907 : 7487 dz im Werte von 119 778 Süilberzz 1906: 367626 dz , s . D207

1906: 223812 dz , Í e 36932895 L b:

Mais dagegen wurde doppelt so viel als îtm eriten Halbjahr deb Vorjabrs und beinahe dreimal so viel als im entîprehenden Zeitraum des Jahres 1905 eingeführt, nämli: 4d. Mais: 939 273 dz im Werte von 1906: 67751 dz , G « L177 1906: 183127 dz , G 3 021 VOI D

Die Ausfuhr belief ckch în den ersten ses Monaten auf:

h s. Gerste 75 660 dz im Werte don

1907 :

1907 : 9 082 88a SiT*ordeietas

1907:

1 427 B56 Gilberyesetaët 1906:

27 âz e

: S 202 As

3 V6

-”

1905: