1865 / 79 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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form der Armenpflege abzielende, von Villiers eingebrachte Bill, welche die einzelnen Armenpflege-Distrikte ausgedehnt wissen will, indem sie ihnen einen größeren Bereich als das Kirchspiel ver- leiht, zum zweiten Male verlesen, nahdem sih 203 Stimmen dafür und 131 dagegen ausgesprochen haben.

29. März. Jhre Majestät die Königin hielt gestern Nach- mittag in Buckingham Palace eine Cour ab. Jhre Majestät er- hien in Begleitung des Königs der Belgier, des Prinzen von Wales, der Prinzessinnen Helene und Louise und des Prinzen Alfred. y i

In der gestrigen Unterhaus-Sihßung beantiagte Dillwyn fol-

gende Resolution : »Die gegenwärtige Stellung der irischen Staatskirche ift | unbefriedigend und erheischt die baldige Aufmerksamkeit der Regierung Jhrer ajesta Der Antrag, bemerkt er, fei durchaus nicht, wie man angedeutet habe, ein verdeckter Angriff auf die Vorwerke der englischen Staatsfkfirche, die

Majestät. «

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auf andern Grundlagen ruhe, als die irische Staatsfkirche, und durch den Sieg | des Antrages eher eine Stärkung erhalten, als eine Schwächung erleiden |

werde. Die irische Staatskirche sei ihrem Berufe als Nationalkirche eben so wenig nachgekommen, wie ihrem Berufe als Missionsanstalt. Sie fei ün Gegentheil geeignet, unter der katholischen Bevölkerung böses Blut zu machen

und Groll hervorzurufen, und diese Stimmung werde durch die Art, in | welcher man das Patronat über die Pfründen ausübe, so wie durch die | von einigen Geistlichen bezogenen folossalen Einkünfte noch gesteigert. O'Do-

noghue unterstüßt den Antrag. Derselbe, sagt er, trage durchaus feinen konfessionellen Charakter; es handle sich vielmehr nur darum, ob es recht und

vernünftig sei, daß die kirchlichen Einkünfte Irlands das Monopol einer |

D

kleinen Minderheit des irischen Volkes) der anglikanischen Protestanten Zr-

lands) seien. Der Staatssecretair des Jnnern, Sir G. Grey, spricht gegen |

den Antrag. Wenn derselbe durchginge, so würde die Regierung verpflichtet sein, dem Hause einen im Sinne der Resolution gefaßten Geseyentwurf votr- zulegen. Ein solcher aber würde den in Jrland ohnehin schon herrschenden religiôjen Hader nur noch stärker anfachen und den moralischen und sozialen Fortschritt des irischen Volkes verzögern. Die gegen die irische Staatsfirche

erhobenen Beschwerden seien vorwiegend Gefühlssache; ein thatsächliches Uebel | Dem im Gefühle wurzelnden Uebel aber könne nicht abge- | Auch G. Hardy |

seien sie nicht. bolfen werden, ohne daß man großes Unheil anrichte. spricht gegen Dillwyn und läugnet, daß die Stellung der irischen Katholiken irgendwie eine berabwürdigende sei. Jn kirchlicher und religiöser Beziehung

Lande vollkommene Religionsfreiheit und volllommene Gleichheit in religiösen Dingen. Die Resolution taste das Eigenthum an. Die Frage sei ein über das andere Mal im Parlament erörtert worden und diese Erörterungen bätten zu nichts geführt. Hoffentlich werde der Antrag entschieden durchfall en

Der Schatzkanzler glaubt, daß nichts vorliege, was ein Einschreiten des | Er lehne seinen Antheil an der Verant- |

Parlaments retfertigen könnte. wortlichkeit, welche die Regierung durch Bekämpfung der Resolution auf sich

A ey; ck % F E 4 5 3 I j z 2 ck 6 ; nebme, nit ab. Qwar räume er die Wahrheit des ersten Satzes der Ne-

folution ein, welcher besage, daß die gegenwärtige Stellung der irischen | Staatskirche unbefriedigend sei; was aber den zweiten Say anbelange, so |

würde seines Erachtens die Regierung ihrer Pflicht untreu werden, wenn sie fih mit demselben einverstanden erklärte und sich an die große Aufgabe beranwagte, dem Parlamente einen Plan zur Abhülfe der ‘gegenwärtigen unbefriedigenden Stellung der irischen Kirche vorzulegen. i j

bre, daß die Regierung diese Frage nicht anrühren dürfe.

Es fönnte ja

ichts Gutem führen, wenn sie Hoffnungen erweckte, die sich \chließ- | Göschen beantragt die Vertagung der |

) alë eitel erweisen würden. e und dieser Antrag wird mit 221 gegen 106 Stimmen angenommen.

In Newcastle und übcrhaupt in dem Norden berrschte

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große Und besonders über die freundschaftlihe Art und Weise, wie das

Einvernehmen zwischen Fabrikanten und Arbeitern bergestellt worden |

ist. Den Bemübungen des Earl von Lichfield is es nun ge-

lungen, auch in Nord-Staffordshire eine Zusammenkunft zwischen | den Eisenbüttenbesikern und ihren Arbeitern anzubahnen, doch dürfte

h S (R Zus x Y T ck opt Pot S bier, an dem Herde der ganzen Bewegung, größere Schwierigkeiten fofien, um zu einem allseits befriedigenden Resultate zu gelangen.

Frankreich. Paris, 28. März.

die Adresse im geseßgebenden Körper sprah nah Ollivier noch

¿our Dumoulin und Plichon, lehterer, um den Liberalis-

des heiligen Stubles zu preisen und den September - Vertrag vie die Expedition nah Mexico zu verdammen.

Ats

Wie der »Moniteur de l'’Algéric« mittheilt, hat Marschall Mac |

Madbon die säramtlichen liegenden Güter der Braktas, ciner Fraction des Stammes der Uled-bu-Aun, mit Sequester belegen lassen. Mo- tivirt wird in dem Decrete diese Maßregel durch die vielen Mord- thaten, welche die Brafktas seit 1857 aus systematisher Feindselig- feit auss&liélid an Europäern verüben, und durch die heimliche, aber consegueate Untersiühung, welche sie stets den einzelnen Meuchel- | zmördern zu Tbeil werden lässen. 4 S 29. März. Der Senator Baron de Lacrosse ist gestern im 69. Lebensjahre in Paris gestorben. * Er war seit 1452 Secretair | Lte Senates und als solder sehr geschäßt. e Das Regierungsblatt in Saigun meldet , daß die dortige Be- véiferuzg entzükt ist; von den Tyrannen in Hue für immer befreit | und unter Franfreihs Schuß gestellt zu sein. Ganze Dorfschaften | jogen Lerbvei, um ihre Freude lber die Nichtbestätigung des Aubaret- ien Vertrages fund zu geben. | A

| 7 Spanuien. Aus Madrid, 28. März, wird telegraphirt: | »TIa der Deputirienkammer hat Herr Benavides cine Rede ge-

Die Erfahrung |

Befriedigung über den Erfolg der Konferenz in Darlington |

Jn der ersten Debatte | Unterworfen haben.

halten, in welcher er zu beweisen suchte, daß der Verzi | Domingo im Interesse Spaniens Tho artet D üs ibt daran thun würde, sih gewisse kommerzielle Vortheile vorzubehalten Die Rede ward mit lebhaftem Beifall aufgenommen. « : | E 30, März. Der »Epoca« zufolge hat der Kriegsminister | de Cordova seine Entlassung eingereiht und Lersundi die ihm | angebotene Stelle als Nachfolger auf seinem Posten abgelehnt | Man glaubt, daß Marschall Narvaez das Kriegsministerium über.

| nehmen wird.

E Portugal, Aus Lissabon, 27. März, wird telegraphirt »Das südstaatliche amerikanische Schiff »Stonewall« is von Ferrol au angekommen , wo es die Unionsschiffe » Sacramento « und »Niagara« gelalen hat, die einen Kampf zu vermeiden scheinen. Die Behörden haben dem »Stonewall« Befehl ertheilt, den Hafen von Lissabon zu verlassen. Der »Sacramento« wird nächstens er- wartet. «

i Eine Depesche eben daber vom 29. d: M. meldet: »Die Unionsschiffe »Niagara« und »Sacramento« (welche also mittler- weile gleichfalls im Tajo angekommen sein müssen) haben versucht vor dem von den portugiesishen Behörden sestgesehten Zeitpunkte auszulaufen. Vom {Fort von Belem aus ward auf sie gefeuert ein Schuß traf das Hintertheil der »Niagara« und ein Matrose ward getödtet. Die beiden Fregatten gingen hierauf vor Anker. «

2: : 7 » d î D P i 9 p 4 Wr F; A 6 z a i L G A L uel empfing am 26. März D L Botschafter, der ihm den mexikanischen Adlerorde überreichte. Sn. Een

c fei, V 4D D 4, ey R e An e ch1, Marz. Uin dem grenzenlosen Eler z fen y [hes die legte Uebershwemmung herbeige- führt hat, um so größer, als die Witterung abermals sehr streng geworden und der Schnee fußhoh in den nicht überschwemmten Straßen liegt / hat sih, wie die »General-Corresp.« meldet, cin Comiteèe gebildet, welches aus deutschen Männern besteht , das sich

M J d s r I c . , | ur Y uf »C ; G » P a d V 2 walteten allerdings in Irland große Verschiedenheiten ob; doch herrsche im | d lufgabe gemacht hat, der Noth dur Geld, Kleidung, warmes

Essen und Wohnungen abzuhelfen. An der Spihe des Comité's stehen die durch die Aufopferung, mit welcher sie bei jeder Ge- SANpeN sür das allgemeine Beste Sorge tragen, bekannten Namen des Besihers der Passage Friedrih Bossel, der Banquier Baun- gartner und Pastor Neumeister. Bei den Einwohnern macht es cinen eigenthümlichen Eindruck, daß gerade die Fremden, vezèn

E S geflissentlich einen Haß nährt, ihnen Hülfe bringen, während die Regierung, die das Wohl der Rumänen fortwährend

int Munde führt, nichts thut, odov docl it dee U

Sa ie h he T zut, odov doch mit dee SUlfo \a lange 2911s dert, bis sie für Viele zu spät kommen dürfte. Aus den Distrik- ten laufen auch trostlose Nachrichten über die durch die Uebershwem- mung verursachten Verheerungen ein. |

_ merika. New-York, 14. März. Der Kaiser Maxi- milian von Meriko hat ein vom 26. ¿Februar datirtes Dekret erlassen , worin er verkündet, daß er die katholische Religion als Staats-Religion beshüßen , aber alle der Sittlichkeit und Gesittung nicht widerstreitenden Religionen dulden werde. Neue Religionen bedürfen der Erlaubniß der Regierung. Mißbräuche der Lokal- Behörden gegen den Kultus anderer Religionen werden dem Staatsrathe aùgezeigt werden. Ein anderes Dekret Uber Kirchengüter verspriht eine Revision der von Juare gegebenen Geseße und volle Gerechtigkeit in Fällen amtlichen Be: truges. Es führt auch ein Amt ein zur Handhabung der Gerechtig- keit unter einem faiserlichen Jnspektor. Der Krieg®8- und der Finanz- Minister haben refgn ieh Echeagarey Garcia soll \ich dem Kaiser ror} Die Fregatte »Rhin« und andere Öf Schiffe sind vor Mazatlan zu Grunde A E E läugnet, daß der amerikanische Konsul aus Matamoros verwiesen sei Er hat resignirt, und ein kommerzieller Agent fungirt als sein Nach- folger. Der nach Rom gehende faiserliche Bevollmächtigte sollte Vera-Cruz am 3, März verlassen.

E Das Schrauben-Dampfschiff »Parana« (von der Liverpool-La- Plata-Linie) ist am 27sten Abends vom Platastrom in Liverpool ein- getroffen. Es ging ab von Buenos Ayres am 1(). Februar, Monte- video, 11. Februar, konnte aber mit legterem Play nicht kfommuniziren da derselbe noch blokirt war. (Hiernach wärealso die zufolge Berichts vom 7. Februar von Seiten der Stadt angebotene Capitulation noch nicht angenommen. Neuere Berichte, als die obigen, fehlen, da über die

| französishe Brasilposi Rio vom 24. Februar und Über den

neuesten englischen Brasfildampfer Ri rz n A O O E | pf Rio vom 7. März noch 18. März. Das Gerücht, welhes Sherma i Goldsborough angekommen sein ließ, hat sich a e glaubt man, daß der General auf dem Wege von Fayetteville nach Goldsborough ist. Auf ernstlihen Widerstand, heißt es, werde er erst in der Nähe von Raleigh, der Hauptstadt Nord - Caro- lina's, treffen; wohin Johnstone seine Streitmacht zusammen- ziehe, Sherman führt 3000 Kriegsgefangene und 4000 Weiße, die bei ihm Zuflucht gesucht haben, mit sich. Seine neuerlichen

Verluste werden auf 1000 Mann ,

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die der Konföderirten auf |

1200 Mann, angeschlagen. Sheridan ist, nachdem er den Jamesfluúßþ- Kanal bis nah Goochland zerstört und eine Strecke von fünfzehn Meilen der virginischen Centralbahn unbrauchbar gemacht und einen feindlichen Angriff bei der Brücke über den South Anna erfolgreich abgeschlagen , über Beaversdam am l5ten bis zur Richmond-Frede- ricksburger Eísenbahn vorgerüdtt, und soll sich jegt auf dem Marsche nach White House befinden. Jn den bei Petersburg und Rich- mond gegenüberstehenden Heeren entwielt sich große Rührigkeit und

man erwärtet einen Zusammenstoß. l O E DUREIA sei es gelungen , einen großen Theil der nordstaallichen Verschanzun-

Es heißt, den Konföderirten | " Orte dur die Unfähigkeit oder Unerfahrenheit des die Kolonne be-

gen zu unterminiren, und Lee beabsichtigte gegen das Centrum der Grant’ hen Position am Appotomax i H ren. Laut Depeschen aus Baton Rouge vom 9en hat For- rest nach Macon in Georgien 15,000 Mann Kavallerie an sich gezogen. Plößlich eingetretenes Thaumwetker hatte große Ueber- \chwmemmungen in Pennsylvanien verursacht. ist aus seinen Ufern getreten und Y fortgeschmwemmlt. Die Städte Harrisburg und n Wasser; die Petroleum - Distrikte haben überhaupt am meisten ge- litten. Der Senat von New - Jersey hat die Amendirung der Constitution verworfen. Nachdem James Gordon Bennett ab- gelehnt, ist Mr. John Bigelow, der einstweilige Geschäftsträger, zum Gesandten in Paris ernannt worden. Der Schagz-Secretalr, M'Culloch, hat beschlossen , die erste Hälfte des neuen ( 30 An- lehens, 300 Mill. Doll, am (5. Juni auszugeben zu beginnen. An einer am 17ten in Washington gehaltenen Ansprache sprach Lincoln es als seine Ansicht aus, daß des Krieges Ende nahe, der Süden zum äußersten Mittel getrieben seij wenn die Sklaven für ihre Herren Argument zur Vertheidigung der Am 15. d. hat Präsident Botschaft gerichtet, in welcher er sagt: i 1 hat auf die Verhältnisse ‘und die Lage des Landes einen o wesent- lichen Einfluß geübt , daß es sih als gebieterische Nothwendigkeit er- weist, zu weiteren und energischeren legislativen Maßregeln zu schrei- ten, als es im zeschel : nd Gefahren umlagert, welche wir ruhig ins Auge fassen müssen und so allein können wir die zu Abwehr des drohendes V Maßregeln weise berathen und 1irfsam in Kraft seyen. Richmond ist jezt schlimmer bedroht und in größerer Gefahr, als es je während des Krieges gewesen ist. Obwohl das Land in Gefahr ist wird doch durch Tapferkeit, Muth, Standhaftigkeit und Ausharren das Unheil ab- gewendet, der Triumph gesichert werden.« Der Práäsident dringt dann auf eine Abänderung des Milizgesehes und empsiehlt die Sud- pendirung der Habeascorpus-Acte als eine für die erfolgreiche Füh- rung des Krieges fast unumgängliche Maßregel. lihen Gutheißung der empfohlenen Schritte und

Sklaverei, welches er je gehört habe. Davis an seinen Kongreß etne

der Mitwirkung des

Kongresses und des Volkes in der Ausführung der Gesehe und der könne der Süden mit froher Zuversicht in |

Vertheidigung des Landes die bevorstehende Campagne eintreten. ringeres als auf unbedingte Unterwerfung unterhandlungen anknüpfen.

bei Monroe und erwähnt, 1 1 Convention der beiden kommandirenden Generale vorgeschlagen hätten,

Lincoln wolle auf nichts ge-

dieweil Lincoln sih gegen eine Unterhandlung mit der südstaatlichen | Lincoln sei nicht darauf eingegangen.

Regierung selbst sträube. Späterhin habe General Ord sircet nachgesucht und lezteren von militairischen Convention zu einer riedi i Schwierigkeiten zu gelangen, in Kenntniß geseßt j Lee würde, wenn er dazu ermächtigt wäre , eine Zusammenkunst mit Grant erhalten fönnen. In Folge dessen habe Lee am 2. März an Grant geschrie- ben und die Zusammenkunft, da er die nöthige Vollmacht erhalten habe, proponirt. Grant fährt der Präsident fort habe dar- auf erwidert, auf die Konferenz einzugehen, habe er keine Ermäch- tigung; da seine Autorität nur eine militairische set, er au4 nur über militairische Angelegenheiten verhandeln, was General Ord auch gemeint habe. „Es bleibt somit

eine Unterredung mit General Long-

befriedigenden Beilegung

Das Volk der Conföderation kann nur wenig Zuneigung zu einem Menschen hegen, herbeilassen würden, l | die Erlaubniß zu erkaufen , in einem von unseren eigenen Negern garnisonirten' und von den Beamten des Siegers beherrschten Lande zu leben.« Davis kündigt an, daß mit nur zwei Millionen Dol- lars in baarer Münze die Armeen von Virginien und Nord - Caro» lina für dieses Jahr unterhalten werden könnten.

Leute und Vorräthe seien zur Führung des Krieges erforderlich j und an beiden sei das Land überreih , und das Geseh müsse dahin ver-

vollständigt werden, daß sie dem Staate von Nutzen werden könnten. |

Afien. Die dieser Tage telegraphisch gemeldete Nachricht; daß

die Engländer in Bhutan ein paar Schlappen erlitten, erhält durch |

einen Handstreih zu füh- )

Der Susquehannah | und hat Häuser, Magazine, Brücken | Oil-City stehen unter

fämpfen würden , so wäre das freilih das beste Der Gang der Ereignisse

vorigen November geschehen ist. Das Land i} von |

Unheils nöthigen

Mit der unverzüg- |

des Südens hin Friedens- | Davis spricht dann von der Kon ferenz | daß die konföderirten Kommissarien cine

der Möglichkeit , mittels einer der |

| stand is das Flüchtigste , Besonderste

so könne |

feine Wahl, als den Kampf bis zur [lezten Entscheidung fortzuführen. |

der es für möglich hält, daß wir uns jemals dazu auf Kosten der Erniedrigung und der Sklaverei

Die Maßregeln | zur Erhebung der Staats-Einnahmen seien nicht umfassend genug.

ausführlichere Berichte aus Kalkutta vom 21. Februar und aus

Bombay vom 28. Februar ihre Bestätigung. Der »Bengal Hur- faru» \{reibt: »Die Expedition nach Bhutan hat endlich ihre ri- tigen Dimensionen angenommen. Die von Tansu Penlo geführten Bergbewohner haben sich aus ihrer trägen Haltung aufgerafst und durch Angriffe auf jeden Posten auf der langen Linie von 200 Meilen, über welche sich die Operationen erstrecken, einen Krieg der Ueberfälle und kleinen Angriffe eröffnet. An zwei Punkten, nämlich am Bala-Passe und zu Dewangiri, haben sie einen lokalen Erfolg errungen, und zwar an ersterem fehligenden Obersten Watson, an lehterem durch die Unerfahrenheit der Mannschaften. Dewangiri war von dem 43. Regiment unter dem Obersten Campbell beseht, und obgleich die Leute einige Courage gezeigt hatten, als sie in der Front angegriffen wourden, so scheinen sie doch in der auffallendsten Weise ausgerissen zu sein, als sie von ungefähr 4000 heulenden Bergbewohnern umzingelt wurden. Die wahrhaft wichtigen Punkte befinden sich sämmtlich auf dem linken Flügel der Linie, und- die Occupation Deiwangiri's ist mehr eine Occupation als irgend etwas Anderes, da durch ein Vorrücken auf die Position weiter nichts bedroht wird, als die Hauptstadt Tan gsu's, während das Vorrücken auf dem linken Flügel alle wichtigen Pläße in Bhutan bedroht. Das 43. Regi- ment war früber das 5. leihte Jnfanterie - Regiment von Assam, eine Art von Miliz-Regiment, welches bisher gewissermaßen Polizei- dienste verrichtet hatte. Es kam zu Dewangiri zum ersten Male ins Feuer und benahm, sich leidlih gut, doch war seine Disziplin einem gleichzeitigen Angriff in der Front und im Rücken nicht gewachsen. Da es den Bhutanesen ernst zu sein scheint und da sie eine Proclamation erlassen haben, in welcher sie uns alle möglichen gräulichen Dinge für die Regenzeit in Aussicht stellen, so hat die Regierung sih entschlossen, die ibr zu Gebote stehende Zeit gehörig zu benußen und die Expedi- tions - Colonnen bedeutend zu verstärken. Ein und ein halbes europäishes Regiment, drei Regimenter einheimischer Jnfanterie und zwei Batterieen Artillerie haben die Anzeige erhalten, daß sie mobil gemacht werden sollen, und die Intendantur is angewiesen worden j einen hinreichenden Vorrath von Proviant an Stellen auf- zuhäufen, von wo aus er leicht zu dem außerhalb unserer Grenzen befindlihen Colonnen befördert werden fann. Der Herzog von Brabant reiste am 22. Februar, nahdem er im nördlichen Jndien bis Delhi gekommen, von Kalkutta nach China ab. Jn Kalkutta is ihm ein glänzender Empfang bereitet und eine Revue der Truppen zu seiner Ehre abgehalten worden. Se. Königliche Hoheit wird auch Formosa und Borneo besuchen, und, von dort zurückehrend, sich Über Point de Galle auf einem Regierungsdampfer nah Suez begeben, \

Eunst und Wissenschaft.

Das Gesey über die Presse vom 12, Mai 1851 aus der Ent- stehungsgeschichte, der Recbtslehre und den Entscheidungen des König- lichen Ober-Tribunals erläutert durch L. Hartmann, Ober-Staats- anwalt beim Königlichen Ober-Tribunal. Berlin, 1865. Verlag der Königlichen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei (R. v. Deer). 8, 349 S.

Das vorliegende wichtige Werk über einen die mannigfasten Jnter- essen des öffentlihen Lebens berührenden Gegenstand ruft einige Säte aus Hegel’s Rechtsphilosophie ( dritte Auflage pag. 405) in die Er- innerung zurück, wie, ydaß nirgends der Formalismus so hartnäckig festhält und so wenig sich verständigen läßt, als in dieser Materie, denn der Gegen- Qufälligste des Meinens in unend- Mannigfaltigkeit des Jnhalts und der Meinungen. a. Unbestimmbarkeit des Stoffes und der Form läßt die Geseße darüber diejenige Bestimmtheit nicht erreichen , welhe vom Gesez gefordert wird , und macht das Urtheil, indem Vergehen, Unrecht, Verleßung hier die besonderste subjektiveste Gestalt haben, gleichfalls zu einer ganz subjektiven Entscheidung.« »Ferner kann dagegen, wenn die Aeußerung als eine verlegendeThat behandelt wird, behauptet

sondern sowohl nur ein Meinen und Den-

werden, daß es keine That, jondern jowoyt nf i fen, als nur ein Sagen fel; 10 wird in einem Athem aus der bloßen

Subjektivität des Jnhalts und dec Form, aus der Unbedeutendheit und Unwichtigkeit eines bloßen Meinens und Sagens die Straflojig- feit desselben, und für eben dieses Meinen als für ein und zwar geistiges Eigenthum und für das Sagen als für die Aeußerung und Gebrau dieses meines Eigenthums, der hohe Respekt und Achtung gefordert.« Die Schwierigkeit, mit positiven gesetlichen Bestimmungen dieses Gebiet zu umgeben, bedarf feines weiteren Beweises. Jn dem vorliegenden Werke finden wir die historische und praftische Entwickelung diejer Materie - im preußischen Staate, vornämlich seit dem Gesehe vom 12. Mai 1851 über die Presse bis auf die Gegenwart. Das Geseh besteht nun fast vierzehn Jahre, bemerkt der Herr Verfasser im Vorwort, und die wesentliche sten Grundsäße desselben find durch eine reichbaltige Rechtsprechung; nament- lich des höchsten Gerichtshofes, zum Abschlusse gelangt. Jn dem vorliegen- den Buche find auch die Verhältnisse der bei der Presse interessirenden Ge- werbe eingehend besprochen, weshalb sich der Herr Verfasser der Hoffnung hingiebt, daß die Arbeit nicht blos den das Preßge}seß handhabenden Justiz-

licher G