1865 / 102 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1322 en Erwägungen, welche die Regierung in ihren Beziehungen Herzogthums Gotha ist, : uf Gei leiten DitbWtolt Auettid zu geben, um dem mißbräuch- Bekanntmachung des Hrn. v. Nathuf n s-Hundisburg und lichen Verfahren der ‘Oppositionspresse entgegen ZU tretén, welhe | Hrn. V. Zerbsst vom 5s. d. M. auf den 29. und 30. Mai na jeden Artikel einer derjenigen Zeitungen, die gelegentlich Mitthei- Dessau ausgeschrieben, wo die Verhandlungen in der Herzoglichen lungen der Regierung empfangen und abdrucken, als eine authen- | Reitbahn stattfinden und am 31. fich eine Sylexs@jau anien tische Erklärung der Regierung ausbeuten. Aus Burg meldet die »M: Pr.«: Nachdem die Fabrikbesizer

_— An der heutigen (43.) Sizung des Ab ( eordnetenhauses |sich einverstanden erflärt mit dem Verlangen der Fabrikarbeiter , daß wurde D A A L Bkn die Beantwortung diese leyteren für diejenige Arbeitszeit entschädigt werden sollten, der Jnterpellation der Abgeordneten Hammacher und Genossen von | welche sie innerhalb der regelmäßigen Fabrikstunden ohne ihre Schuld der Tagesordnung abgeseßt, weil der Handelsminister Graf v. Jyen- | (meist durch Mangel an Ketten) einbüßen würden wollten die Ar- plig erklärte, daß erst durch die Tagesordnung ihm die Jnterpellation | beiter auch nicht länger an dem F. 4 der Fabrifordnung (das Pünkt ur Kenntniß gelangt und dieselbe deshalb in dem Staats-Ministerium | lichste Einhalten der Arbeitszeit auch bei der Accordarbeit) Anstoß noch nicht zur Berathung gestellt sei. Dann trat das Haus in | nehmen, und so hat die Arbeitseinstellung am 27. d, nach sehr langer die Fortsezung der Berathung des Militairgesehes ein, welche | Dauer ihr Ende gefunden. Sämmtliche Tuchfabriken sind mit dem

i reres Blattes fortdauert. Der Sißung wohnten außer | Morgen des 24, wieder in Betrieb geseht worden. ; O e noth In Kriegsminister a Tee Minister des | Côln, 27: April. Die Stadtverordneten-Versammlung hat, Major von | wie der »Elberf. Ztg.« gemeldet wird, heute den Beschluß gefaßt, | eine Wahl von Deputirten für das am 15. Mai in Aachen statt- | findende Jubiläumsfest nicht vorzunehmen. Eine Debatte fand nit | statt. Nachdem der Vorsigende das Kollegium au| Grund einer be- | züglichen Verfügung des Regierungs-Präsidenten zur Vornahme der | Wahl aufgefordert hatte, trug der Stadtverordnete Classen-Kappel- | mann in Konsequenz des früher gefaßten Beschlusses, das Jubiläums- | |

dem » Magdeb. Corresp.« zufolge , durch

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Innern, \0 wie der Kommissar des Kriegs8ministeriums, Hartmann bei. : E

An oge wesentlich vervollkommneten Fahrplan®s der Be rlin- Stralsunder Eisenbahn erfährt die Verbindung zwischen Schwe- den und dem deutschen Kontinent auf der neuen Route Malmoe—Stralsund vom 1. Mai d. J. ab eine durchgreifende Verbesserung. Die Verbindung gestaltet sich, wie folgt:

An der Richtung aus Schweden :

_— Aus Stockholm früh,

am andern Morgen gegen Z Uhr früh | : ; L aus Stalsun Be ubo Mitta mi. 28, April. Der Marschal Mac Mah on, General

i in 65 chmittags (nah 36 Stunden " Gouverneur von Algier, hat in Folge der desfallsigen Einladung

ik Cs O eciiRAF CIRR 50 Stunden). t | des preußischen Botschafters in Paris den Befehl avtheith eine Kol-

In der Richtung nach Schweden: | [eftiv-Sammlung aller algerischen Produfte für die internationale

Aus Bexlin 5 35 Uhr Nachmittag§, Ausstellung in Köln zu veranstälten Mee

“aus Stralsund 5 Uhr früh, | Hessen. Darmstadt, 27. April. Zn den heutigen Ver-

aus Malmoe 2? Uhr Nachmittag8), | handlungen der Ersten Kammek/ die nach längerer Unterbrechung

in Stockholm am andern Tage 5 ?? Uhr Nachmittags. | wieder zum erstenmal Sigzung hielt, wurde über den Antrag wegen

(Ankunft nach 48 Stunden.) | Erbauung einer Eisenbahn durch das Hinterland verhandelt und

Die zwischen Stralsund und Malmoe coursirenden preußisch- | trat auch die Kammer dem diesen Bahnbau empfehlenden Antrag

\chwedischen Post \chi ffe dienen auch für Reisen nach und von | der Zweiten Kammer bei. Den Beschlüssen der Ven Kammer

Dänemark in zweckmäßigster Weise, indem zwischen A t: Ee der rheinhessischen Sportelgeseygebung trat die Kammer

ägli mals Lokal-: if . (Fahr- | m1 h

Vit E tis 2 A T S Ion L | Frankfurt a.\M., 28. April. Jn der gestrigen Bun desd-

zeit D Das Zustizministerial-Blatt Nr. 17 enthält unter Nr. 39 | tagssihzun g, der ersten seit der Vertagung über Ostern, erfolgte

den Allerhöchsten Erlaß vom 30. März 1865, durch welchen der Di- \ die einstimmige Annahme der Anträge des handelspolitischen E

reftor der Kriegs-Akademie, General-Lieutenant Graf von Monts | schusses in Betref Mr Einführung eines gleichen Maßes und N

und der Commandeur der 2. Garde-Jnfanterie-Brigade, General- wichtes j nur Luxemburg dissentirte. ¿Preu pen erklärte a

Major von Alvensleben, zu Mitgliedern des Gerichtshofes zur | geeignetesten Zeitpunkt für den proponirten Zusammentritt der Fath- Entscheidung der Konflikte in den Fällen ernannt sind, wenn Per- |

fest in hiesiger Stadt nicht zu feiern, auf Ablehnung der Wahl an, und wurde dieser Antrag mit 13 gegen Stimmen ange-

nommen.

máänner-Kommission zu diesem Que den nächsten Monat. Jn Be- - , Z 4 Bie | R . C 2 S . i - i F L

sonen des Soldatenstandes aus Veranlassung ihres dienstlichen Ver- | zug auf die von der Fah Kommission vorgeschlagenen Anträge baltens bei anderen als Militairgerichten belangt werden. Unter | wegen einer allgemeinen Patent-Geseygebung gab Oesterreich eine Ñ 34 ist ein Erkenntniß des Königl. Ober-Tribunals vom Sten | Erklärung dahin ab, daß es zu dem ersten Entwurs (allgemeine s i i ich dahi 3\pricht : Eine im Auslande | Grundsäße) seine QZustimmung gebe) dem zweiten aber, der über die März 1865 mitgetheilt, das sich dahin ausf\p / x at 10:4 L d a begangene That isst nur dann in Preußen zu bestrafen, wenn fest- | wecselseitige Anerkennung der Patente handelt, nur dann beitrete,

fellt ist daß die in concreto vorliegende Handlung nah den Ge- | wenn die Mehrzahl der deutschen Staaten damit einverstanden sel. ge d 8 Be ehungsortes strafbar sei | | Qu Beginn der Sitzung erstattete Oesterreich Anzeige von der Ek- 0s “Bei dir an 97. d. Mts. in Anklam stattgefundenen Er- | nennung des General - Majors von Paenyi von Kielstädten an änzungswahl für das Abgeordnetenhaus ist der Kreisgerichtsrath | Stelle des Präsidirenden der Militair - Kommission, Freiherrn von Q | Rzikowsky von Dobrschiß. (Fr. Bl.)

ittelstädt gewähll worden. | S L : A A Beitivegni) ein Veteran aus den Befreiungs- | IKVürttemberg. Stuttgart, |

friegen, in denen er mit Auszeichnung gekämpft und sich das E | Kreuz zweiter Klasse erworben hat, dessen Senior er seit einer Reihe | von Jahren gewesen ist verschied, der »Prov. Ztg. f. Schl. « zufolge, | hgeor am N. Morgens. Bis vor Kurzem war der Verstorbene Brigadier | von 9 Bahnen, d E N der 6. Gensdarmerie-Brigade. Baden bis zum Jahre 18 cendei sein.

In Kobylin hat am 25. d. Mts. eine 7 Bahnen hat bis zum Jahre 1867 zu beginnen j

23 Wohn- und 20 Nebengebäude in Asche gelegt. P sind dadur obdachlos geworden. i T Z nah Baden gehen. _— Der bekannte politische Flüchtling, N é E E if. | den gefordert.

v Guttry auf Pary Kreis Wongrowiht, welcher seik AUs- ¿ z ode Kedünii ‘des sog. » ori sen National - Comité's aus Preußen 0 a ir H (Ab April geflüchtet, in Frankreich lebte und von dort aus für die polnische n ps / Sache agitirte, ist, nah Berichten aus der Provinz Posen, in einem Duell mit dem politischen Flüchtlinge Johann Kurzyna geblie- I Ld U A N Se E fod E Gesandte, hat außerdem ein Rue Ei an N ug e nal-Regierung g l, ; der Vereinigten Staaten in Belgien gerichtet, worin er 1e aufs! E Adol 1: E l Sagión wid 80 Stapel | gert Trauer für einen großen und guten Mara anu nba di kraft cheint, wie die »Westpr. Ztg.« berichtet, in Kurzem stattfinden zu sollen j dieselben werden zur Zeit gekupfert. Im Klawitterschen Dock befindet sich zur Zeit der russische Postdampfer »Newa=«, ein Schif von, außerordentlicher Eleganz und mit zwet Maschinen

N aeb üt aj 27, April. Die 19. Generalversammlung des

landwirthschaftlichen Centralvereins unserer Provinz, des Herzogthums Anhalt, i Fürstenthums Schwarzburg - Sondershausen und des

28. April.

bahnverträge ratifizirt worden sind, ist das den Abgeordneten vorgelegt worden.

Feuersbrunst 39 Familien

und Streifenbanner ausgehängt. Herr Sanford y

auf halbem Masie aufzupflanzen. Î i y E 28, April. Die heutigen Privatnachrichten Über das Besi!

den des Königs lauten befriedigend. Seit gestern Mittag ist f amtliches Bülletin mehr veröffentlicht worden.

Großbritannien und Jrland.

ITm Unterhause b êinen Gesehentwurf ein

London,

um eine Reihe von Verbesserungen in der

führen,

Nachdem von den Regierungen Preußens, Württembergs und Badens die Eisen- | Eisenbahnbauge|t) | Nach der Vorlage soll der Bau F darunter eine - durch Hohenzollern und zwei na j Der Bau von anderen F davon werde! F 3 nah Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen und Y Als Baukapital werden 33 Millionen Gul F

Der Leibarzt des Prinzen ist gestern Abend nach Englan? L zurügereist. An den Hotels der hiesigen Gesandtschast und de? H Konsulats der Vereinigten Staaten war heute das umslorte Ster H

der amerikanis!

nächsten drei Tage nach Empfang dieser Quschrift das Sternenbann“f

26. Apr} brachte gestern Child ers (ein Lord des Schayawt i

waltung des Hospitals ( Matrosen - Jnvalidenhauses) von Greenwich ein} s Die Anstalt soll in Zukunft ausschließlich mittellosen, alters\chwa§“

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oder ärztlicher Hülfe bedürftigen Seeleuten gewidmet sein.

miralität übergeben, die Verauêsgabung jedo unter die Aufsicht des Hauses leinel Jahre votirt werden. Die Zabl der im Gebäude lebenden Jnvaliden bleibt 600, für deren Unterhalt 45,000 e en Die ganze Total - Ausgabe / einschließlich der Schule, soll 68,000 Pfd. St. ausmachen, und 48,000 Pfd. St. sollen auf | Außer+- |

der Gemeinen gestellt und regelmäßig alle

Pfd. St. verrechnet werden.

eine Anzabl nichk im Spital lebender Invaliden verwendet werden. dem soll aus dem Fonds die Pensionirung von Flaggen-Offizieren, Weibern und Kindern bestritten werden. {uß würde dann in die konsolidirten Fonds fallen. Mehrere Mitglieder sprechen ihre Zufriedenheit über die gemachte Eröffnung aus, und die Vill wird zur ersten Lesung zugelassen.

_ 27. April. Kurz nach Eintreffen der Nachricht vom Tode des Präsidenten Lincoln fand cine Versammlung von Parlaments-Mit- | gliedern aller Parteien statt und es ward folgende Adresse an den | der Vereinigten Staaten unterzeichnet die gestern Abend

Gesandten um sechs Uhr überreicht wurde :

Mir , die unterzeichneten Mitglieder des britischen Hauses der Gemeinen, haben mit dem tiefsten Abscheu und Bedauern

der Vereinigten Staaten von Amerika durch eine gewaltthätige Handlung des Lebens beraubt worden il und wir wünschen dem gegenwärtig in Lon- don weilenden amerikani\chen Gesandten unsere Theilnahme wegen des trau- |

,

rigen Ereignisses auézudrücken , #o trauen auf die Qukunft jenes großen Beziehungen zu England und allen anderen Ländern stehen wird. London, 26. April.

Die »Times« veröffentlichr folgende zwei Briefe: Tuilerieen, 20. April 1865.

Herrn Charles Cobden.

Mein Herr! Jch habe große Theilnahme mit dem Unglück empfunden, |

welcbes Jhre Familie betroffen hat, da Herr Cobden stets eine große Sym- pathie für Frankreich gezeigt hatte nicht umhin konnte , die Bande ,

ander verknüpfen , enger zu ziehen. Dolmetscher meiner Gefühle zu sein achtung entgegenzunehmen.

und Napoleon. Paris, 4. April 1869.

An Frau K. Cobden in Midhurst.

Tch habe den Tod des Herrn Cobden erfahren und nehme sehr lebhaft | Die persönlichen Beziehungen, in welchen |

an Jôrem großen Unglücke Theil.

ih zu diesem so berühmten und bescheidenen CEhrenmanne stand, hatten mir

eine große Achtung und aufrichtige Freundschaft eingeflößt. Jch \häßte

mich glücklich, ihn als Mitglied der Kaiserlichen Kommission, bei welcher ich | den Vorsiz führte, an den Arbeiten für die allgemeine Ausstellung des Jahres |

Er hat Frankreich durch die Größe seiner | an unserer Handelsreform eben so große | Sein Andenken wird unter uns fortleben. | | Madame, den Ausdruck meines lebhaftesten Bedauerns. Herr Cobden wird von allen wahren Freunden der Freiheit und des Fort- | Männer seines Charakters sind selten, er gehört der |

1861 Theil nehmen zu sehen. Ideen und seine Betheiligung Dienste geleistet, wie England. Genehmigen Sie,

chritts beweint werden.

ganzen Menschheit. Genehmigen Sie 2c. Napoleon (Jerome).

In der gestrigen Unterhaus-Sihung wurde die auf die | Advokaten-Jnnungen bezügliche Bill (Inns of Court Bill) auf An- |

trag Sir G. Bowyers zum zweiten Male verlesen. Frankreich. Paris, 27. April: daß der Kaiser einen Adjutanten geschickt, um ihm die tiefe Trauer die ihm

Oer geseygebende Körper nahm gesiern

freilih Lokalen Jnhalts, in Einer Sihung an und vernahm dabei

noch Darimon’s Bericht über das Geseh wegen der Checks. Hierauf entließ Schneider die Abgeordneten mit dem Bemerken, sie würden geladen werden, wenn sie wiederkommen sollten. Mitte Mai eingebracht, soll voraussichtlich bis 29. Mai votirt und dann die Session geschlossen werden, um der nächsten die Mehrzahl der wichtigsten Gesegentwürse anheim zu geben.

/ / UEL Z | Aus Nizza wird die Leichenfeier des russishen Thronfolgers ge-

meldet; dieselbe fand am Abend des sten statt. Der Kaiser legte eigenhändig die Leiche seines Sohnes in den Sarg und trug dieselbe auf den Todtenwagen / auch folgte er zu Fuße der Leiche, die Kaiserin zu Wagen. Die Königin von Dänemark war mit ihrer Tochter im Laufe des Tages bereits abgereist.

Berichten aus Nizza vom 27. April zufolge, meldet die

»Köln. Qtg.«, ist in der dortigen russischen Kirche ein vom 24. April |

datirtes faiserliches Dekret verlesen worden, kraft dessen der Kaiser Alexander dem russischen Erbfolge-Gesche gemäß seinen zweiten Sohn, | den Großfürsten Alexander, zum Cásarewitsh und Thronfolger proflamirt.

Die Kaiserliche Familie von Rußland wird am nächsten Sonntage in Lyon erwartet, wo der Kaiser Napoleon mit ihr zu- sammentrefsen wird.

Spanien. Aus Madrid, 26. April, wird telegraphirt :

»ITm Senate sprach heute Corrada zu Gunsten des Verzichts von San Domingo. Ehe man San Domingo civilisire und bevölkert,

: Die Verwaltung | mi ; L 4 y des Einkommens, welches ungefähr 154,000 Pfd. St. beträgt, soll der s |mingos seine Kraft nicht verlieren.

Der auf 13,000 Pfd. St. berechnete Ueber- |

gehört, daß der Präsident

wie unsere Hoffnung und unser Ver- | Landes auszudrücken, welches sich | hoffentlich auch 1n Zukunft aufgeklärter Freiheit erfreuen und in friedlichen |

und sein Einfluß auf seine Landsleute | welche England und Frankreich mit ein- |

Ich bitte Sie , bei seiner Wittwe der | die Versicherung meiner Hoch- |

Der »Moniteur« meldet

zum amerikanischen Gesandten | und das Entsechen auszudrücken, das scheußlihe Verbrehen gegen den Präsidenten Lincoln und den Staats-Secretair Seward eingeflößt habe. |

dreizehn Gesehe, |

Das Budget wird |

| Es fönne im Gegentbeil an moralischer Kraft gewinnen, wenn es der Bevölkerung von Cuba die | politischen Rechte einräume, deren \sich die Spanier erfreuten.“ Die Alcalden von Madrid haben ihre Entlassung eingereicht. «

Die »Madrider Zeitung« veröffentlicht unterm 24. April den Text des am 27. Januar zwischen Spanien und Peru zu Callao | unterzeichneten Friedensvertrages. Die Ratificationen dieses Vertra- | Ves sind am 23. April in Madrid ausgetauscht worden.

\ 4 Jtalien. Turin, 28. April. Jn der beutigen Sizung der | Deputirten-Kammer zog das Ministerium den Gesehentwurf, betref- fend die Aufhebung religiöser Körperschaften, zurü.

Lamarmora hat an die diplomatischen Agenten Jtaliens ein Nundschreiben gerichtet; worin er ihnen Weisung giebt, den betressen- den Höfen anzuzeigen, daß der König von Jtalien vom 26. April an seine Residenz in Florenz habe.

Das Abgeordnetenhaus hat am 27. auf Crispi's Antrag be- \{lossen, die italienische Nationalflagge in Folge der Ermordung des Prásidenten Lincoln auf Halbmast zu sehen. Hierauf faßte das Haus

auf Antrag des Finanz-Ministers und mehrerer Mitglicder den Be- \{chluß, eine Adresse an den amecrifanishen Kongreß zu richten, um | demselben und der Nation die Trauer Jtaliens- um den ermordeten Präsidenten kund zu geben.

Türkei. Aus Konstantinopel, 18. April, wird Über Marseille gemeldet : Frankreihs Botschafter hatte mit Ali Pascha eine vierstündige Konferenz über die Suez - Kanal - Angelegenheiten. Er verlangte, daß den Hinzögerungen ein Ende gemacht werde, und hat “0 auch erreicht , daß der Ferman in kürzester Frist erschei- nen soll.

S Dánemark. Kopenhagen, 26. April. Die außerordent- liche englische Gesandtschast, welche den Hosenband-Orden über- brachte, ist heute nah dem Festlande zurückgekehrt.

Der hiesige nordamerifanishe Gesandte hat bei dem | Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Geheime Rath Bluhme, | Beschwerde geführt über die unter dänischer Flagge stattgehabte Ueber- lieferung des Panzerschiffes » Stärkodder« (später »Stonewall«) an einen Befehlshaber der nordamerikanischen Conföderation. Die konser- vative »Flyvepost« tadelt nun in Folge dessen die Leichtfertigkeit des "von dem Marineminister Lütken (noch im Dienst) mit der Rücfüh- rung des kassirten Fahrzeuges nah Bordeaux beauftragt gewesenen See-Offiziers, hofft jedoch, daß die Washingtoner Regierung sich în dem vorliegenden Falle mit einer Entschuldigung abseiten des Kopen- hagener Kabinets begnügen werde.

Der von der national - liberalen Partei gegründete » Nordische Nolksverein« wächst nah den Angaben der gesinnungsverwandten hiesigen Oppositionsblätter an Mitgliedern.

Der Justizminister Geh. Rath Braestrup hat der hiesigen Stadtverordneten - Versammlung gestern seinen Rücktritt von dem Amte eines Kopenhagener Ober - Präsidenten angezeigt, worauf die Stadtverordneten dem Geh. Rath durch Erhebung von den Sigten cinstimmig ihre Hochachtung votirten.

Amerika, New-York, 15. April. General Anger, der Militair - Kommandant von Washington, hat einen Preis von {0,000 Dollars auf die Verhaftung der Mörder Lincolns und Se- wards geseht. Oer bisherige Vice - Präsident hat um 11 Uhr | heute Morgen den Präsidenteneid in die Hände des Oberrichters " Chase, des früheren Finanzministers, abgelegt; Minister M'Culloch, | Attorney - General Speed waren zugegen. Herr Andrew Johnson | sagte u. A. : »Die Pflichten sind jeyt die meinigen. Jh werde | sie ausführen. ODie Folgen stehen bei Gott. Meine Her- “ren, an Sie werde ih , mich anlehnen. Jh füble, daß "_ich Jhrer Unterstüßung bedürfen werde. Einen tiefen Eindru "macht auf mi die Feierlichkeit der Gelegenheit und die Verantwort- | lichkeit des Amtes, welches ich antrete.« Herr Johnson trat würdig | auf und ließ bei den Anwesenden cinen sehr günstigen Eindruck zu- | rüdck. Vom gestrigen Tage wird gemeldet, daß General Grant | sein Hauptquartier nach Washington verlegt hat. Lee ist in Richmond | angekommen. Die Stärke des Heeres, welches Lee an Grant über- gab, wird verschieden auf §000 und auf 30,000 Mann angegeben. General Fibhugh Lee is nicht gefallen, sondern gefaugen genommen worden. General Weiyel is von dem Kriegsminister scines Kom- mandos in Richmond enthoben worden, weil er die Einwilligung zu einer Versammlung der virginischen Legislatur gegeben hatte. Die Flotte soll sofort reducirt werden und General Grant hat dem Kriegsminister angeblich versichert, ‘daß die Heeres-Ausgaben sich jeßt \chon ohne Gefahr um Eine Million per Tag reduciren lassen.

Jefferson Davis hat am 6. April, also drei Tage vor der Capitulation Lee's, zu Danville eine Proclamation erlassen, in welcher er erklärt, er sei entschlossen, den Krieg fortzuseßen und niemals in das Aufgeben eines einzigen Staates der südlichen Conföderation zu willigen.

Ueber die Ermordung des Präsidenten Lincoln erfährt man

bemerkte er, möge man doch zuerst die spanischen Provinzen civili- siren und bevölkern. Spanien werde durch das Ausgeben San Do-

folgende Details: Das Theater, in welchem die That verübt wurde;