1865 / 121 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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: : ; i : ; ; alten sollen und mit Hörnern ver- i | : e Stimme ánge- | waren, eine bestimmte Uniform erhalte E vertrag mit Oesterreich mit TA 0 Been Mng: N | sehen werden, die bisher nur die Kondukteure bei den Diligencen nommen. |

; Bundes führten. Die oft nur mit Greis SEN Lt A Sani Schweiz. Bern, 20. Mai. Vorgestern hat der 1M l Pod orozne bei Extraposten so n duf A D S stig JhA Be rath den Bericht des eidgenössischen Pan M B Ube | Extrapost fahren fann, der etre E ae ti seine Geschäftsführung im Jahre 1864 genehmigt. Im Eingange | nur für Beamte und einheimische Distinguirte l / dieses Berichtes heißt es: »Das Militair-Departement hatte sich im | Riemand Extraposi erhält. Die Osiseeprovinzen gehen die neuen Becithtjahre außer mit den ordentlichen administrativen Geschäften Reformen nichts an, da diese, ebenso wie Finnland und das König- it der Vollziehung einer Reihe zum Theil sehr eingreifender Be- | reich Polen ganz gesonderte Verfassungén des Postwejens besigen. Die chlüsse der Bundes - Versammlung , wie z, B. der Umänderung | Briefkasten in der Stadt sind um hundert vermehrt, und auch der Verkauf bis Artillerie-Materials, der Einführung eines neuen Ge- | von Marken und Freibillets ist an B m I R wehrs bei der Infanterie , der Fortsezung des Baues militairischer | vergeben worden. Der Zwang, daß innerhalb der uen vie V6 Alpenstraßen, dem Baue der thuner Kaserne u. |. w. zu befassen.“ | einschließlich der zum Reiche gehörenden Landestheile nur frankirte m Uebrigen ergiebt sch aus dem Berichte, daß im Jahre 1664 im | Briefe kursiren dürfen, soll au aufhören. tidgenössischen und kantonalen Dienste zusammengerenet 119,678 4 ei Mann mit 1,204,147 Diensttagen unter den Waffen waren Dánemark. Kopenhagen, 19. Mal. Der O was cinem das ganze Jahr im Dienste stehenden Corps von | Friedri ch von Dänemark ist heute aus England zurückgekehrt. Der 3313 Mann gleichkommt. Das Total der Einnahme E Mille | König empfing ihn auf dem Bahnhofe. H L A tair-Departements betrug im Jaÿre 1864 64,444 M L Der hochbetagte Landgraf 9 ilhelm, von Hessen (Vater der der Ausgabe 3,429,327 Fr. wad) da ein Kredit von 4,976,924 Qi | regierenden Königin von Dänemark) hat ‘in dieien !BAgen eine Er- ausgeworfen war, eine Ersparniß von 947,999 U. ausmacht. D | holungsreise nach dem Schlosse Ratpengtim añgetreten! L ate Arbeiten an den FFestungs8werken beschränkten sich auf DELeN ee | »Dagbladet« zeigt heute an, daß L C VOIRE I halt, während der Bau der militairischen Alpenstraßen cinen befrie- handlungen über den »Friedensschluß und die Erbfolge» / in diet digenden Fortgang nahm. Die Axenstraße wurde im Juni au] | scharfe Angriffe auf die bestehende dänische T hronfolge-Ordnung en Urner Seite und Anfang Dezember auch auf Schwyzer| Seite a halten waren, welche sofort von dem damaligen Es oten öffnet, so daß die ganze Straße Ende des Jabres befahren MReLD E merberrn v. Helyen, gerügt wurden, jeßt, d. h. nach E S von fonnte. Die Ober-Alpstraße wurde ebenfalls auf ibrer ganzen Vange vollen 7 Monaten dennoch vor dem hiesigen A arie M ein dem Verkehr übergeben und auf Urner Seite vollständig vollendet. | Prozeß gegen den Redacteur »Dagbladets«/ Kandidaten Bille, ein- Die Arbeiten an der Furkastraße wurden auf Urner Seite erst 18 geleitet werden wird. Als Staats-Anwalt wird der frühere Ober- Berichtjahre in Angriff genommen, jedoch so energisch Detrienet as Gericht8profurator, jeßt Höchstengerichts-Advokat Levinsen fungiren. die Straße auf dieser Seite hon im Sommer 1509 VOULnost ver- | Die ursprüngliche Actionsordre war fassirt und vorgestern cine neue den kann. Auf Wallser Seite soll sle Ende 1266 fertig werden. | ausgefertigt worden. t A M Heute treten in Bregenz die österreichischen und schweizerischen Dele- Die amtliche »Berl. Tidendes/ welche ' sons unter a Meer girten zur Berathung der Rhein-Correctionsfrage zusammen. (K. Z.) | rath Nathanson in den verschiedenen Tagesfragen E gt f d - n Cp , eiern if im biesigen Ge- Standpunkt cinnimmt, veröffentlicht ein fehr gehässiges »Eingesand « Belgien. Brüssel, 21. Mai. Gestern if im E e | gegen das Ingenieur Kröhne'she Eisenbahn - Projeft , in dem es meinderathe die neulich erwähnte Petition des liberalen Meetings | DUÉ

e 9 ißt: zur Verlesung und dadurch die vlaemische Inschrift auf pie eilte | - M a Projekt des Herrn Kröhne ist auf den Verkehr mit Denkmal zur Sprache gekommen. Die Vertheidigung Ech E e Deutschland berechnet - während das Projekt der seeländischen Eisenbahn- Stadt gegen die in Presse und Publikum laut O DINe 1BUT | gesellschaft darauf hiazielt , das südliche Seeland und. zuaid Gand 9nd würfe beschränkte sih hauptsächlich auf die formale Seite der Frage, | Falster in eine nähere und schleunigere Berbin ung mit dex Pauyison u in wie weit Staat und Kammer zur Einmischung in cine fo rein | mit Jütland und Fühnen zu bringen. Die Aa A O va fommunale Angelegenheit berechtigt seien. Diese Frage wurde dem | scheidung nicht übersehen dürfen , daß der Staat 20 Mill. Thc |

9 2 | Cu T E l V o L » Dc C 4 G ) Mi 3 2 Sor juridischen Ausschusse zur Begutachtung und damit die beabsichtigte | Bahnen Fühnens und Jütlands anlegt und daß er fernere 10 Mill. in der

it U ies eländif : Antirt. Die Îdee von den festen Brücken zwischen ; 7 A ; A D : \seeländischen Bahn garantirt. Die Jdee v esten Streichung der vlaemischen Inschrift dex Vergessenheit TRAN T IR) | den Jnseln und von der Siebenmeilen-Verbindung mit Hamburg hat man

T | wohl vorläufig unter die s{hönen Träume warmer Somnmern achte zu

Frankrei. Paris, 21. Mai. Der »Moniteur d’Algerien« zählen. a bringt eine Schilderung der Einwirkung, welche die Garnijon 1m | Fort Napoleon auf die Kabylen hat. on ist jet vier |

Die Garni V Bataillone stark. Der Haß der Kabylen ist im Abnehmen, die | Kulturen nehmen Aufschwung, nur

im Distrikte der Babors | \ Laut einer Depesche aus Algier vom | Qk t s A 1 ages y 18 N E u ‘des Generals rrigoi E die Ka- | subskribirt sein, um 25,000 Auswanderer unter Rosencranz abzu- 19. l B bors A wird jedoch wohl bald beendet sein, \chicken. Die nordamerikanische Regierung verhält sich neutral. Die “rate E “Stanun u dem anderen Geißeln schick. Der Kaiser | Presse der republikanischen Partei S den h p E F % en Gäuvtlina | ei Demokratenplan. Der Expräsident Davis erreichte am 9. D.

Frübftü i ebensten Häuptlingen der | elnen Demo i C 0 c j frühstüdte in-Otañ'\mit "den! zwölf” angesehen) M | Powellton im Staate Georgia. Halleck erklärten Jeden, der nach T Euo Mai, Abends. Heute hat unter Vorsig der Kaiserin | dem 20. Mai noch bewaffnet in Virginien und Nord-Carolina be- in ‘auf dentlicher Ministerrath stattgesunden. | troffen werde, für vogelfrei. Stanton entläßt alle Krieg8gefange- U ie beuti e »Patrie« modificirt ihre gestrigen Nachrichten aus | Nen unter Oberst - Rang, wofern sie vor Richmonds Fall sich zum Me ra f Es is nicht richtig, daß der Admiral Didelot | Treuschwur bereit erklärten. Sch ofiel d empfiehlt den Nord-Caro-

wf B ose im Kommando der Schiffsstation an der West- | linern, die Neger als Miethdiener beizubehalten. S

Füste Amerikas ersezen werde. Jn feinem Falle aber werde der | Nach weiteren pr. »Peruvian« dane Baer A E A Lot ; 4 Abends hat auch der konföderirte General Taylor fich den

2 i ' Auftrag er- 3. d. Abends hat auch / ch neue Befehlshaber des Geschwaders etnen exceptionellen 2 ( Me Aa E E nile T ‘avthibà N isse als fei s ton 1: L ergeben; dagegen forderte Genera! Kir by

) dere Befugnisse als seinem Vor- | untionijüischen ruppen ergeben j ( E A erg Sd Man fugni] Smith seine Soldaten auf, den Kampf fortzusegen. Der unionistische gänger as ¿Fn S Miicamm aus Mostaganem vom gestrigen | General Wilson hat die Stadt Augusta f O Wi Die ai r ‘Orla : | Hrant’s und Sherman's sind bei Washington ange- ge wird d S rüfehren. | Armeen Gr J l inc | Iige Wird, Dex Natjer heute na, MÍMeL: ZU 9 langt. Das Verhör der mit Booth vershworenen Personen dauert Spanien. Aus Madrid, 20. Mai, wird telegraphirt: » Die

P bei verschlossenen Thüren fort. Die Subscription auf die 7— 30er »Epoca« sagt, die Regierung erwarie das Resultat der zwischen

Anleihe hat bedeutenden Erfolg.

Rom und Jtalien angeknüpften Unterhandlungen, um si zu ent- Der » Courrier des Etats unis« versichert, Seward werde ließen, ob sie das Königreich Jtalien anerkennen dürfe oder niht.« Meziko gegenüber die bisherige Neutralität bewahren.

Nachrichten, welche der »Correspondencia« aus der Havannah zugehen, melden, daß der Austausch der Gefangenen auf San Do- mingo begonnen i und L S C E “E L

cibeit geseßt worden waren. Die Soldaten vbesand l | L S dus

G ctdóe nant daß bei ibrer Ankunft in Puerto - Plata ihrer | Telegraphijce Depeschen i 90 in’s Hospital aufgenommen werden mußten. aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

Amerika. New-York, 11. Mai. Die Juarez'shen Werbungen sind erfolgreich. Die Angeworbenen erhalten Behufs angeblich friedlicher Niederlassung in Sonora 1000 Dollars und 100 Acres Land. Der » New - York Herald« schreibt: Es soll eine bedeutende Summec

Rußland und Polen. Aus St. Petersburg, 16. Mai. Unter den Reformen, welche dem Postwesen bevorstehen, reibt man der »Pos. Ztg.«, is auh eine, nach welcher f P uN welcbe bis jekt nur am Hute und einen um den Kragen ihres sonst be- / / | liebigen S oder lge genähten s{chmalen Ledersireifen kenntlich | Anfragen, daß die Verhandlungen zwischen Jtalien und Rom ledig-

Wien, Montag, 22. Mai, Abends. Jn der heutigen Abend- | situng des Finanzauss{husses erklärte der Minister der auswärtigen | Angelegenheiten, Graf Mensdorff, in Beantwortung bezüglicher

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li firchlicher Natur seien. Ferner erflärte der Minister, daß Ruß- land die Bewachung der polnischen Grenzen wieder verschärft habe, weil es' den Uebertritt von Jnsurgenten aus Galizien besorge. London, Dienstag, 23. Mai, Morgens. Nachrichten aus Shanghai vom 22. April bestätigen, daß Prinz Kong am Ruder bleibt. Die Jnsurgenten haben in Amoy große Verheerungen an- gerichtet. Die japanesische Regierung hat erklärt, die Unterthanen aller mit Japan nicht in Verträgen stehenden Mächte von den den seßteren gewährten Vortheilen aus\ch{ließen zu wollen. Paris, Dienstag, 23. Mai, Morgens. Der »Constitutionnel« hringt einen von Paulin Limayrac gezeihneten Artikel, welcher den Zweck hat, den in Betreff der amerikanischen Angelegenheiten auftauhenden Befürchtungen zu begegnen. Die Maßregeln, wird darin gesagt, welche die Neutralität der französischen Regierung nothwendig machte, müssen mit dem Kriege selbst aufhören. Es si nicht anzunehmen, daß die wenigen südstaatlichhen Kriegsfahr- zeuge) welche noch die offene See behaupten, wirkliche Schwierig- feiten bereiten sollten. Auch sei zu bezweifelu, daß die von Or- tega ins Werk geschten Werbe - Versuche Erfolg haben wer- den. Die Sprache der nordamerikanishen Regierung bezeuge übrigens, ‘daß dieselbe nöthigenfalls von dem Geseye, welches Wer- hungen für das Ausland untersagt, Gebrauch machen werde. Jede andere Politik würde sich mit den bisher von der nordamerikanischen Regierung kundgegebenen Gesinnungen in Widerspruch seßen. Prä- sident Lincoln habe noch vor seinem Tode Frankreich die Ver- sicherung gegeben, daß er die vollflommenste Neutralität beobachten

werde. Die Ansprache, welche der gegenwärtige Präsident, Herr |

Johnson, an den englischen Gesandten gerichtet habe, wie auch sonst die von den diplomatischen Agenten der Bundesregierung ge-

| führte Sprache sei eher geeignet, diese friedlichen Absichten den frem- | den Mächten gegenüber zu bestätigen, als ihnen ein Dementi zu } geben,

Kunst- und wisseuschaftliche Nachrichieu.

Se. Majestät der König hat, der »Spen. Ztg.« zufolge, von der Wittwe des verstorbenen Prof. Kiß das von demselben hinterlassene

| Kunstwerk : »der heilige Georg mit dem Lindwurm«, welches bekanntlih im | Bronzeguß in feiner Ciselirung im Königl. Gewerbe-Jnstitut ausgeführt | | worden ist, als Geschenk anzunehmen geruht, und soll dajjelbe, dem Wunsche | } der Wittwe gemäß, vorläufig auf dem hiesigen großen Schloßhofe aufge- | } stellt werden. |

Am 17. Mai starb in Lübeck Dr. Wilh. von Bippen, den lite-

| arischen Kreisen durch mustergültige biographische Arbeiten bekannt, unter | denen wir das Lebensbild seines Schwiegervaters , des berühmten Pandek- | fl u | Leg Q uon D | [tsen Georg Arnold Heise und die unter dem Titel »yEutiner Skizzen«

erschienene Biographie der Brüder Stollberg und Joh. H. Voß's her-

| vorzuheben is. Jn den lezten Monaten seines Lebens beschäftigte er sich mit der Verarbeitung des Materials zu einer Biographie des Lübecker Bür- P germeisters Overbeck. Bippen war ein viel beschäftigter Arzt und trieb

die Schriftstellerei nur zur Erholung von aufreibender Berufsarbeit. Der außerordentliche Professor der Medizin und Dozent .der patho-

logischen Anatomie bei der Universität Tübingen, Dr, Liebermeister, hat } inen Nuf nah Basel -als ordentlicher Professor der Medizin und Direktor | [der medizinischen Klinik in diesen Tagen erhalten und angenommen.

Die Vollendung der beiden Thürme des Domes zu Regen s®-

burg ist nah Maßgabe der jährlih zur Disposition gestellten Mittel für | l Nach dem Baubetriebsplane is ? jim Jahre 1866 die Vollendung der beiden Achtecke bestimmt; die Arbeiten m Hochbau haben seit Kurzem begonnen.

das Jahr 1870 in Aussicht genommen.

Der berühmteste Pariser Fechtmeister, Grisier, ist, wie aus Paris

som 17, d. gemeldet wird, nach einer zweitägigen Krankheit im 73. Lebens-

abre gestorben. Derselbe war der Sohn eines Pariser Kaufmanns. Er

hab schon sehr früh seine Vorliebe für die Fechtkunst durch einige glückliche

Quelle fund, und widmete sih dann derselben vollständig, nahdem er wäh- nd der hundert Tage einigen Vorpostengefechten angewohnt hatte. Gegen 1825 durchreiste er ganz Europa und hielt sih dann zehn Jahre in Peters- burg auf, wo er dem Kaiserlichen Jngenieur-Corps- beigegeben war und auf Vehl des Kaisers Nikolaus eine Schwimmschule er war auch guter Edwimmer einrichtete. Nach seiner Rückkehr nah Frankreich wurde er jm Lehrer der Kinder Louis Philipp's und zugleich zum Professor. am nservatorium ernannt. Sein Fechtsaal war einer der berühmtesten und è giebt wohl wenige, die in Paris waren und denselben nicht besucht haben. “et der Wiederherstellung des Kaiserreichs führte er den Titel eines Fecht-

isters des Kaiserlichen Hauses. Er war Ritter der Ehrenlegion. Alexander

mas, der ihn fast in allen seinen Romanen nannte, hat den Namen des storbenen auch unter dem Volke populair gemacht.

Gewerbec- und Handels-Nachrichten.

_— Unhter dem Titel: » Ueber Anlage sekundairerEisenbahnénmn in Preußen von H. Schwabe «, Eisenbahn-Bau-Jnspektor im König- lichen Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, ist kürzlich eine Schrift hierselbst im Verlage von Ernst u. Korn (Gropius'sche Buch- und Kunsthandlung) erschienen, welche für die Kreise, deren Theilnahme auf die Entwickelung der Verkehrsmittel gerichtet ist, von Belang und Wichtig- feit fein dürfte. »Ein Viertel-Jahrhundert is verflossen«, so lautet der Ein- gang dieser Schrift, »seitdem in Preußen die ersten Eifenbahnen dem öffentlichen Verkehr übergeben wurden. Mehr als 800 Meilen vermitteln heute den Verkehr in allen Provinzen, und ungefähr 200 Meilen sind’ theils im Bau , theils für die Ausführung gesichert, so daß in wenigen Jahren Tausend Meilen vollendet sein werden.« Die Ausdehnung der Eisen- bahnlinien hat von selbst zu dem Gedanken geleitet, »auch für folche Gegen- den Eisenbahnen zur Ausführung zu bringen, wo nur ein g e- ringer Verkehr zu erwarten ist und wo dieselben als Theile größerer Verkehrsrouten ganz ausgeschlossen find. Mit der Anlage solcher Lokalbahnen sekundairer Eisenbahnen sind Großbritannien und Franfreih bereits vorangegangen. Der Herr Verfasser spricht wohl mit vollem Rechte die Behauptung aus, daß für Preußen die | vorgeschrittene Entwickelung des Landes auffordere, daß dieses Ziel (die Herstellung sekundairer Eisenbahnen) auch bei uns, ungeachtet der in mancher Beziehung beschränkteren Verhältnisse, ohne, die vorhandenen Mittel übersteigende, Opfer mit günstigem Erfolge erreicht werden kann. Die Begründung die- ses Sayes ist eine Aufgabe der weiteren Darstellung, welche sih überall auf sachgemäße und fachkundige Fundamente stüßt. Es kommen hier zur Er- örterung, mit Hinblick auf die Erfahrungen, welche das bezügliche Eisen- bahnwesen in England 2c. an die Hand giebt, die Straßen - Lokomotiven, shmalspurige und breitspurige Eisenbahnen, die sekundairen Eisenbah- nen in Großbritannien , deren Herstellung im Detail beschrieben wird. Während in Großbritannien der Bau sckundairer Bahnen dem Bedürfniß auf dem Fuße folgte, mußten in Frankreich erst verschiedene Umstände vorausgehen, ehe die natürlihe Basis für die Anlage des »Reseau vicinal« gewonnen werden fonnte.« Wenn nun auch, heißt es pag, 16 der vorliegenden Schrift, die Mittheilungen über die Eisenbahnen Großbritanniens und Frankreichs einen unmittelbaren Vergleich mit unsern Verhältnissen nicht gestatten, da die Gestaltung der preußischen Eisenbahnen eine wesentlich andere ist und vielleicht als die Mitte haltend zwischen den, lediglich durch Privakmittel erbauten Bahnen Großbritanniens und dem, nur unter Staats - Beihülfe geschaffenen Eisen- bahnney Frankreichs, bezeichnet werden kann, so dürfte außer Anderem doch zu entnehmen sein, daß auch in Preußen die Zukunft der Eisenbahnen, ins- besondere der sekundairen Bahnen, in der Ausdehnung der Privat-Eisen- bahnen beruhen wird. Preußen 'isst bei dem Mangel eins ausgedehnten Kanalnegtzes, bei der nur- theilweise genügenden Schiffbarkeit der Ströme und geringen Anzahl derselben, bei der Entfernung der meisten Provinzen vom Meere, mehr als andere Staaten auf ein ausgedehntes Cisen- bahnnez angewiesen. Dabei tritt wieder die Nothwendigkeit sekun- dairer Vahnen hervor. »Die Zweigbahnen von der Rheinischen Eisenbahn nah Eupen, von der Ruhr Siegbahn nach Fserlohn, die Pro- jekte: die Städte Solingen , Lennep , Remscheid 2. mit der Bergisch- Märkischen Eisenvahn zu verbinden, Strecken, deren Ausführung meist mit ganz erheblichen Schwierigkeiten verknüpft is , zeigen bereits das Bedürfniß für die Anlage sekundairer Eisenbahnen. Jn Betreff derselben und ihrer Herstellung durch die zunächst interessirte Bevölkerung wird die | Begründung gegeben / ferner wird das System der Ausführung besprochen | (pag. 19—24} nebst den Anlagekosten 2c. ; auch Betrieb, Tarif, Rentabilität werden eingehend erörtert und dabei der Nachweis geführt, daß selbst unter Beibehaltung der jeßt geltenden Prinzipien des Eisenbahn- | wesens die Ausführung séekundairer Bahnen au 10 | | weniger verkehrsreihen Gegenden des Staates eine, fe in den ersten Jahren entsprewWende Rentabililät ex ten (äßt.

Der Werth der Schrift wird noch durch einige Beilagen erhöht , von denen die erste eine yZusammenstellung der Anlagekosten, Transportmittel und Betricbs-Resultate der wichtigsten sekundairen Eisenbahnen in Schott- land« giebt, Anlage 11. enthält eine »Uebersicht über die Entwickelung der Eisenbahnen in Preußen« (seit dem Jahre 1838 bis 1864). Anlac stellt in einer Uebersicht die Verwendung des Anlagekapitals einiger p1 schen Eisenbahnen dar. Anlage 1V. enthält den Kosten - Anschla Meile Eisenbahn und Anlage V. giebt die vergleichende Uebersicht ül! Stand der Einnahmen und Ausgaben derjenigen preußischen Eisenba welche den geringsten Verkehr haben.

Cöln, 19, Mai. Auf der Belgischen Staatsbahn brach am 30. März d. J. in einem Güterzuge unter einem der Rheinischen Eisenbahn-Gesellichaft zugehörigen Güterwagen eine Puddelstahlachse. Der Bruch. war vollständig und wurde bemerkt bei der durh das Warmlaufen dex Achse: auf Station. Landen veranlaßten Revision. Die Bruchfläche war wie vollständig: ver- branntes Eisen; der Bruch erfolgte auch nux in Folge des. durch: mangel- haftes Schmieren herbeigeführten Warmmwerdens des Schenkels. Die Achse wurde im Jahre 1858 aus der Fabrik von Lehrkind, Falkemoth: u. Comp: in Haspe bezogen und hatte überhaupt 7379 Meilen und seit: der: lehten Revision 901 Meilen durchlaufen. Die Normalbelastung des Wagens be- trägt 200 Centner und das Eigengewwicht desselben inkl Achsen und: Räder 118 Centner, ohne Achsen und Räder indeß nur 80 Centuer.

Der Sieg- Rheinische Hüttonveorxein, schreibt man: der »Düss. Jeitung«, macht im laufenden Jahre bessere Geschäfte, wie im Vorjahre» so daß mit Sicherheit auf Vertheilung einer entsprechenden Dividende ge- rechnet werden darf. Jn Folge dessen macht fih auch eine stärkere Nach- frage nach den Actien dieser Gesellschaft geltend. Eisensteingruben sind sehr gefragt und werden gut bezahlt. Dieser. Tags hahen Engländer das Sieg- tbal bereist und sih die montanen und metallurgischen Verhältnisse dieses Landstriches näher angesehen. Preußem kann stolz auf diese Acquisition sein, denn mehr und mehr entfaltet sich das Siegener Hüttenwesen, dessen

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