1865 / 125 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Die Bevölkerung der Kolonie Victoria zählte am 31, Dezem- ber 604,858 Seelen, mit 347,954 war das männliche, mit 256,904 das weibliche Geschlecht vertreten, Jm lehten -Quartale des Jahres hatte die Bevölkerung durch Einwanderung 3646, durch Geburten gegen Todesfälle 4683 Seelen gewonnen. Während des ganzen Jahres belief sich die Zu- nahme der Bevölkerung auf 30,527 Personen, davon 13,144 weiblichen Geschlechts; es wurden 4529 Ehen geschlossen.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Der diesjährige Pferdemarkt, meldet die »Ostsee-Ztg.» aus Königs- |

berg, ist für die Tage vom 29. bis 31. d. M., d. i. Montag, Dienstag und Mittwoch nächster Woche anberaumt, ist jedoch, wie stets, schon am Sonnabend vorher eröffnet worden. Die Stallungen sind eben so wie in

den Vorjahren für 305 Pferde eingerichtet und troy des kurz vorangegange-

nen Rastenburger Marktes und der in den lehten Tägen in Speculation auf die bereits zahlreich anwesenden auswärtigen Großhändler hier und dort abgehaltenen Gestütsauctionen durchgängig belegt, ja auch sämmi- liche Privatstallungen in der Umgegend sind schon lange vorher in Beschlag genommen.

Strasburg U. M., 26. Mai.

Heute, schreibt man der »Osts. Ztg.«

wurde auf hiesiger Feldmark der erste Spatenstich zu der Eisenbahn gemacht, |

welche die Vorpommersche Bahn mit der Melenburger Eisenbahn ver- binden wird.

Breslau, 26. Mai. Die »Schles. Landwirthsch. Ztg.« reibt: Jn nächster Woche sollen die kleineren Wollmärkte unserer Provinz den Reigen beginnen, und noch liegt das Wollgeschäft im AUgemeinen ohne Entwie- lung; demungeachtet sind in den legten Tagen in der Provinz mehrere Ab- {lü}se von Zwischenhändlern gemacht worden, die jedoch durchaus nicht als maßgebend für das Geschäft betrachtet werden können, da sich gegenwärtig seitens der Fabrikanten noch eine große Zurückhaltung zeigt. Bleibt dieselbe vorwiegend, so haben wir keinen günstigen Verlauf des Breëlauer Woll- marktes zu erwarten. Sollen wir den gegenwärtigen Preisstand von Wolle in Zahlen ausdrücken, so können wir zur Zeit nur cinen Minderwerth der-

selben von 5 Thlr. gegen die Schlußpreise des vorjährigen hiesigen Marktes

annehmen, und hoffen wir, in unserem nächsten Bericht uns bestimmter

aussprechen zu können. las i Glogau, 25. Mai. Jn den verflossenen aht Tagen meldet man der »Sthles. QJtg.« sind in unserem Kreise circa 300 Ctr. Wollen von Bres-

lauer und Berliner Händlern auf Kontrakte gekauft worden. Was die

angelegten Preise betrisst, so wurden 6 bis 8 Thlx. weniger, Us auf |

dem vorigen Glogauer Wollmarkt angelegt. Die anhaltende Trockenheit und der gänzliche Mangel an Regen läßt eine ungünstige Wäsche befürch- ten. Wie wir hören, wird auf dem am 31. d. M. hier stattfindenden WoUmarkt ein größeres Quantum Wolle als im vorigen Jahre zum Ver- F1uf aufgestellt werden. i Bernburg, 26. Mai. Die Arbeiten an der Eisenbahnbrücke, meldet dic »Bernb. Jtg.«, schreiten bedeutend vor; bei einem Theile der Saalbrücte is} das eiserne Gitterwerk bereits in Angrisf genommen. Dasselbe zieht sich von einem Pfeiler zum andern und wird ohne irgendwelche Siüße nur vermittelst der durch seine Construction erzeugtén Spannung gehalten. Die Kosten der Brücke sind bei den riesigen Verhältnissen dersclven (1300 (Fuß lang) selbstverständlich enorm. Wie wir erfahren, soll das Eisenmaterial allein für die Brücke ca. 200,000 Tlr. kosten, die Herstellungskosten der Brücke überhaupt aber sih auf ca. 800,000 Thlr. belaufen. Gutem Ver- nehmen nach muß die Gitterbrücke dem Akkord zufolge, welchen die Bahn-

verwaltung mit den Unternehmern abgeschlossen hat, in neun Wochen |

vollendet sein, da die erste Probefahrt hon am 15. August d. J. statt- finden soll.

Gestern fuhr ih, schreibt man der »Augsb. Allgem. Ztg.« aus Genf, vom 22. Mai, mit dem Dampfboot über den See, um die Publi- cation des Winzerfestes in Vivis (Vevey) mit anzusehen, ‘Dieses merkwürdige Fest, dessen Ursprung in die heidnische Zeit hinaufreicht, im Mittelalter von den Mönchen zur Aufmunterung der Weinbauer begünstigk wurdé, ist zuleßt in den Jahren 1797, 1819, 1833 und 1851 gefeiert wor- den, und soll nun am 26. und 21. Juli 1865 wieder begangen werden. Ungeheure Vorbereitungen sind im Anzug. Auf dem großartigen Hafenplay angesichts der - herrlichen Savoyer Alpen und des majestätischen Dent du Midi wird eine Estrade errichtet, die 10,000 Menschen faßt, und deren beste Pläye auf 50 Fr. zu stehen kommen, 1200 Personen betheiligen sich bei dem Bachuszug. Schon gestern hatten wir einen fleinen Vorschmack von der Großartigkeit , mit welcher die Festordner verfahren. 50 Mann in alt- \chweizerischer Tracht mit Trommlern und Pfeifern eröffneten den Zug. Hierauf folgte die Bacchusmusik , 60 hübsche kräftige Männer im antifen Kostüm mit grüner Tunica und vergoldeten Helmen bildeten die zweite Kolonne. Jn der Mitte schritten sechs Winzer, gleichfalls in grüner Tracht, mit der prachtvollen vom Jahre 1719 stammenden Zunfifahne, die in der Mitte den Bacchus auf einem Faß reitend darstellt, und zwei Weinsiöcken. Endlich die drei Qunftmeister, deren modernes Kostüm freilich mit dem übri- gen etwas fontrastirt. Die Proclamation selbs erinnert an den Glanz der lehten Feste und ruft die Eidgenossen herbei , damit sie schen , wie Kränze und Preise ausgetheilt werden an die Männer, welche dur uner- müdliche und beschwerliche Arbeit den Weinbau vervollkommnet haben; auch in das Ausland dringt die freundliche Einladung: »Kommt herbei ihr Be- wohner entlegener Länder; ihr werdet ein Volk sehen, das si zur Pslicht gemacht, die erste der Künste zu ehren, den Aerbau ; ein freies und gast- liches Volk, das selbst in den fröhlichsten Ausbrüchen seiner Unabhängigkeit jene Beständigkeit und Disziplin bewahrt, die auf den Felsen seines Vater- lands die Arbeit und die Freiheit gegründet haben.

Von der holländischen Grenze, 26. Mai, melden die »Köln, Bl.« Gestern wurde in Venlo der Bahnhof der Mastricht - Middelburger - Eisen- bahn und die neue über die Maas erbaute stehende Brücke, so wie die Strecke von Venlo nah Middelburg unter großen Feierlichkeiten zum ersten

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Male befahren. Die aus Eisen erbaute Brücke ruht auf 5 Pfeiler

denen 3 ‘im Wasser stehende die eigentliche Brüe und r den U stehende die Ausläufer derselben tragen. Sie ist so hoh angelegt u Segelschiffe dieselbe ungehindert passiren können. Auch sind die Pfeiler y breit, daß neben der jegigen Brücke noch eine zweite erbaut werden ka ! Die nunmehr vollendete Brücke wird aus\schließlih dem Eisenbahn- und R projektirte dem Privatverkehr dienen. #

T'elegraphische Witterungsberliechte.

i /.Baro=- 1 L my Beobachtungszeit. | 24107 j L Epe j | Allgemei E | meter. | ratur, Wind | S nene | . ; , è / ( Im I pi Out Paris. j KRéau- | E mr | mur ansgIcht,

Stunde | i E | Linien.

A US Warte Sa On EB,

20, ‘Ma 1: 1 1

338,4 336.7 | 335,3 337,8 | j | | |

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Paris

Brüssel. Haparanda. Helsingfors Petersburg. | 337,1 Riga 8391 Libau 336,9 Moskau {l D294 Stockholm .| 33°

|S,, Schwach. ¡NNW, stille. |W., s. schwach. [W., schwach. ¡NW,, schwach., |NW., mässig. 0., schwach. 0., mässIg. SSO., schwach.

s. heiter, bewölkt sehr bedeckt, fast heiter. heiter. bewölkt. bewölkt. |Regen. heiter. | bedeckt, Regen | è J |gest. Abd. ON0, |schwach, Regen L O5 Maxim. 11,8°, Ai. 30°, S, schwach, bewölkt. W., Still, | fast heiter. NO,, zieml. stark. |heiter. |Windstille, bedeckt. |[SW., schwach. [leicht bedeckt,

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Skudesnäs . Hörnesand. | Christians. | Gröningen .| 337.1 Helder... | 330,8

| | |

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6 Mrgs.) Memel |0., stark.

4 P Königsberg | 338, |S., schwach. O Danzig B |SSO. schwach. U Putbus W., mässig.

T » [Cöslin |S., mässig. | heiter,

O Stettin SW., schwach. |heiter, Berlin SSW.. schwach,| meist heiter. Posen |W., stille, Reiter, Münster …. ¡8., schwach, heiter. l’orgau.…. S., schwach. ganz heiter. Breslau... N, s. schwach. |hbeiter.

W., schwach. sehr heiter, NW., schwach. |heiter. SW., s. schwach. heiter,

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trübe. bewölkt.

| heiter.

| fast heiter,

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29. Mai.

6 Mros) Paris 16,8 |SW., sehr schw.|sehr bewölkt.

2M Brüssel 10016 14,6 |SS0., s. schw. [wenig bewölkt, » caparanda. | 332,0 4,0 -|0., mässig. bedeckt.

» |Helsingfors | 331,9 6,6 |WSW., stark. bew., gest, u. in der Nacht Reg. bedeckt. bedeckt. bedeckt. bedeckt, in der Nacht Donner, Blitze u. starker Regen, gestern Abd.Süd-W ind, am 28. cr. Maxim, 12,07, Minim. 3, s°. Regenguss, bedeckt. bedeckt, Regen,

SO0., stark. SW., stark. W., s. stark. WSW., mässig.

333,6 Da ig 339,3 12,9 Libau U D308 11.7 Stockholm .| 332,9 9,9

Petersburg ¡

333,5 328,7 334,6

Skudesnäs . Hernösand. Christians.

SW,, frisch, N.“ s. sechwach. NNO,, stark.

Preugss1A8 e B A1 0 ne 1. Mai

Memel 330,2 W., mässig, Nachts 337,0 30,4 330,7

trübe , Regen. W., schwach. bedeckt, WSW ., schwach, | wolkig.

NW., mässig. bewölkt, gestern Nachm. Gewit- ter u. Regen. bewölkt,

heiter, gest. Reg. bewölkt,

trübe.

heiter.

| bedeckt.

Königsberg Danzig Putbus“...

Cöslin Stettin Berlin

337,3 338,5 337,0 336,0 337,0 339,6

W., mässig. W., schwach. SW , schwach, NNW., mässig. SW., schwach, W., schwach.

Münster | Torgau

Beobachtungszeit.

Stunde Ort. 6 Mrgs. Breslau

1687

Baro- |Tempe-

| Allgemeine meter, | ratur. Wes | j

Himmels-

Paris. | Réau- ansicht.

Linien. | mur. . | 333,0 19,4 wolkig, gestern Höhenrauch.

s, heiter, gestern 1 Uhr Gewitter ohne Regen.

heiter.

|bedeekt, nebelig,

¡W., stark.

333,6 15,2 |W., schwach.

331,5 15; 80., schwach. 390: SW., s. schw.

Foóniagliche Schauspiele. i 30. Mai. Jm Opernhause. (117te Vorstellung. )

Dienstag ; j Oper in 2 Abtheilungen mit Tanz von Mozart.

Don Juan.

Heffen

Gast: Frl. Dickow, vom Königl. Hostheater zu Hannover: Donna Elvira. Zerline: Frau Harriers-Wippern;, als lehtes Auftreten vor ihrem Urlaube. Mittel-Preise. Im Schauspielhause. Mittwoch, 31. Mai. Jm Opernhause. Auf Allerhöchsten Befehl: Sardanapal: Großes in 4 Akten und 7 Bildern von Paul Taglioni. componisten Hertel. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise. Die Billets haben die Bezeichnung: »Reserve-Saßÿ.« Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.

Keine Vorstellung.

(118te Vorstellung.) historisches Ballet Musik vom Hof-

Ste&briefe und Untersuchungs - Sachen.

Ste reh a Gegen den unten näher bezeichneten Maurerlehrling Ernst Paul Franz S chirop is in act S. 489. 69 die gerichtliche Hast wegen gewerbs- mäßigen Hazardspieles aus §. 266 des Strafg-:segbuchs beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden fönnen, weil er in seiner bisherigen Wohnung und -auch sonst hier nicht betroffen worden ist , er latirt daher oder hat sich heimlich von hier entfernt. i Ein Jeder, welcher von dem Ausfenthaltsorte desselben Kenntniß hat , wird aufgefordert , davon der nächsten Gerichts - oder Polizei-Behörde Anzeige zu machen. L Gleichzeitig werden alle Civil - und Militair - Behörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Be- tretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegen- ständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtkei- Direction hierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumie Erstattung der dadur entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche RechtswilUfährigkeit versichert. Berlin, den 26. Mai 1869. j i j Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungs}achen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Signalement. 8 E Der Maurerlehrling Ernsst| Franz Paul Scirop ist 22 Jahr alt, am 23. April 1843 in Berlin geboren , evangelischer Religion, 9 Guß 4 Zoll groß , hat blonde Haare - blaue Augen, blonde Augenbrauen ; Bart fehlt , schmales Kinn, gewöhnliche Naje/ mitteln Mund, längliche Gesichts-

bildung, gesunde Gesichtsfarbe , vollständige Zähne, ist mittlerer Gestalt, |

spricht die deutsche Sprache und hat als besondere Kennzeichen über dem rechten Augenbrauen eine 2 Soll lange Narbe, angewach]ene Ohrzipfel, am linken eine {- Zoll lange Narbe, auf jedem Oberam 4 erbsengroße Poden- narben. , in linker Leiste eine 3 Zoll unterhalb dieser eine 15 Zoll lange Narbe, im Nacken 2 kleine Warzen, am rechten Ellenbogen eine 3 Zoll und eine 12 Zoll lange Narbe.

Bekanntmachung: É Der unterm 13. November 1863 hinter den Wirthschafts - Jnspektor Sigismund von Urbanowski und den Wirthschaftsbeamten Stieler mann aus Ruchocinek erlassene Steckbrief is erledigt. Berlin, den 22. Mai 1869. e _ E Der Untersuchungsrichter des Königlichen Staatsgerichtöhosfes. Kruger.

Ed Lea eta on Wider die Landwehrmänner : E 1) den Knecht Heinrich Dummer, geboren am 1. September 1836 in Falkenberg, Kreis Schivelbein , zuleht in Dargislaff y E. 2) den Stellmachergesellen Albert. Segebart , geboren am 9. Mai 1833 in Qirkwiß, zuleht in Neides, j i 3) s A Sarecßki, geboren am 5. Juni 1834 in Colberg,

ulegt in Treptow a. R., a A : ist wen AuRganberina ohne Erlaubniß die Untersuchung nah g§. 110 Strafgeseßbuchs eröffnet und ein Termin zur mündlichen Verhandlung

auf den i | 4. September d. J-'/ Vormittags 9ckz Uhr,

an biesiger Gerichtsstelle anberaumt.

"De genannten Angeklagten werden daher aufgefordert , zur festgeseßten Stunde erscheinen und die! zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder E L ago E “io une an- uzeigen, daß sie noch zu demselben herbeige|Ga werden können.

f Ves a Ausbleibenden wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam vexfahren werden.

Greifenberg i. Pomm. , den 16. Mai 1869. fenbers * Znigliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

[1644] Ediktal. Citati n Mider den militairpflichtigen Carl August Friedrih Springmann aus Wihmit, geboren am 29. Juni 1840 zu Graewenhagen, Kreis Naugard, ist wegen Verlassens der Königlichen Lande ohne Erlaubniß und dadurch versuchter Entziehung vom Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres die Untersuchung nah §. 110 Strafgesehbuchs eröffnet und ein Termin zur mündlichen Verhandlung auf

den 4. September d. J., Vormittags 9% Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumt.

Der Carl August Friedrich Springmann wird daher aufgefordert, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solhe uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können.

Bei seinem Nichterscheinen wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden.

Greifenberg in Pommern, den 16. Mai 1869.

Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Die nachgenannten Personen :

Carl August Siebert, geboren zu Grünberg am 29. September 18i1,

Johann Anton Spottok, geboren zu Kleiniß am 17. Juli 1841,

Johann Anton Schneider, geboren zu Kleiniy am 25. August 1841,

Tarl Herrmann Leberecht Mertin, geboren zu Groß Lessen am 8. Mai

1841,

Caspar August Otto Cabanis, geboren zu Lipkfe am 23. November

1841, sind von der Königlichen Staatsanwaltschaft angeklagt,

obne Erlaubniß die Königlichen Lande verlassen und sich dadurch dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres zu entziehen ge- sucht zu haben.

Es. ist deshalb gegen dieselben durch Beschluß des unterzeichneten Ge- richts vom 21. März 1865 auf Grund des F. 1410 des Strafgesegbuchs die Untersuchung eröffnet worden.

Qur Verantwortung derselben, sowie zur mündlichen Verhandlung der Sache ist ein Termin auf

den 13. Juli d. J., Vormittags 11 Uhx) : im Audienzsaale Nr. 34 des hiesigen Gerichtslokals anberaumt worden, zu welchem die obengenannten Angeklagten unter dex Verwarnung vorgeladen werden, daß gegen die Auskleibenden mit der Untersuchung und Entschet- dung der Sache in contumaciam verfahren werden wird.

‘Die Angeklagten haben. die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweis- mittel im Termin mit zur Stelle zu bringen, oder solche uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können.

Grünberg, den 21. März 1869.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

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Oeffentliche Vorladung. : l Qufolge Anklage des Königlichen Staats-Anwalts zu Brieg vom Iten April d. J. is gegen: i 1) den Schmiedegesellen Christian MWrona, geboren zu Schmograu, Kreis

Namslau, am 13. November 1839, den Knecht Johann Wabniß alias Walczek, geboren zu Wallendorf,

) Kreis Namslau, am 2. März 1839,

3) den Schäfersobn Johann Gottlieb Hautke, geboren am 25. Oktober 1840 zu Boehmuwiß, Kreis Namslaw den Andreas Sdtict, géboren am 24. November 1840 zu Droschkau,

Kreis Namslau, : den Herrmann Friedri Alwin Theodor Koehler, geboren am 18. Mai

1840 zu. Oroschkau, Kreis Namslau, E : den Augußt Johann Plewa, geboren am 10. April 1840 zu Drosch-

fau, Kreis Namölau,