1865 / 126 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1698

Danzig, 29. Mai. Se. Königliche Hoheit der Prinz-Ad- miral ist heute Vormittag mit dem Courierzuge hier eingetroffen, wird, wie die »Westpr. Ztg. berichtet, zunächst die Briggs »Rover« und »Mußsquito« inspiciren und Dienstag an der Probefahrt des Widderschiffs » Cheop8« Theil nehmen.

Breslau, 29. Mai. Am Sonntag früh wurde in der Dom- Kirche die feierliche Confecration des bisherigen Feldprobstes der preußischen Armee Herrn Dr. Leopold Pelldram zum Bischof vollzogen. Der ernsten und bedeutungsvollen Feier wohnten, meldet die »Prov. Ztg. f. Scles.«, #o viele Gläubige bei, daß die weiten Räume der Domkirche dicht gefüllt waren. Sehr zahlreih war der Klerus vertreten und hatten sich selbst aus weiter Ferne Geistliche eingesunden. Unter ibnen befanden fich alle diejenigen Herren , welche während der Bischof Leopold

farrer gewesen war, bei ibm als Kapläne fungirt hatten. Auch mehrere Divisions - Pfarrer wohnten der Feier bei. Sämmtliche Militair-Pfarrer in Preußen, neunzehn an der Zahl, ‘dem Bischof Leopold schon bei seinem Scheiden aus als Feldprobst eine Mitra verehrt, in Aachen in silberner Filigranarbeit angefertigt worden ist und zwölf Schilder trägt, die dic Bildnisse der Diözesan-Patrone von Breslau, Berlin und Trier, so wie den Namens-Patron des Conse- crandus darstellen.

Magdeburg, 29. Mai. dem »Magdeb. Korresp. « zufolge, die Abhaltung der diesjährigen Kreis\ynoden in allen Diöcesen der Provinz auf die Monate Juni bis August anberaumt. Als Gegenstand der Berathung is die Feier des Reformationsfesies und die etwaige Erweiterung der Be- fugnisse des Gemeinde - Kirchenraths proponirt. Die Verhandlungen der Synoden werden überall mit cinem Gottesdienste eröffnet.

Köln, 29. Mai. Auch die französische Regierung hat nun- mehr, wie die „Köln. Ztg.» mittheilt, einen Vertreter für die inter- nationale landwirthschaftliche Ausstellung ernannt. auf Herrn Tisserand, chef de la division des établissements agricoles de la couronne, gefallen, der auch {on Functionen betraut wurde.

Schleswig - Holstein. Pfeffer und Baumeister König, Kiel vom 28. Mai geschrieben, sind gestern von Danzig hier ein- getroffen und haben sich bald darauf nach Friedrichsort begeben. Bis zur gänzlichen Renovirung der größtentheils baufälligen Baracken wird die Seefeste Friedrichsort mit 3 Offizieren, und §0 Soldaten des Seebataillons belegt werden, reits Alles vollständig eingerichtet ist. Beamten in der Feste der Ängenieur-Geograph

Bertram, 4 Unteroffiziere des Ingenieur-Corps,

Der preußische wird der »N. Pr. Ztg.« aus

für welche be-

1 Wallmeister und

1 Kasernen-Jnspektor wohnen bleiben. Gesiern haben sich die dem | Verfügung gestellten Vornahme topogra- |

Oberkommando in den Elbherzogthümern zur Offiziere verschiedener Waffengattungen, behufs phischer Recognoscirungs-Arbeiten (\. d. gestr. Ztg.) zogthümer vertheilt und Nur der Major Geerz und der als sein Premier-Lieutenant Graf v. Nostiß ment werden hier verbleiben. Monaten beendet sein. Sr. deren Jndienststellung in unter Kommando des

über beide Her- Adjutant commandirte Maj. Dampfjacht Danzig eifrig gearbeitet wikd, Capitain - Lieutenants Mac - Lean

liegen. Sr. Majestät Kanonenboot Kohlen und Proviant eingenommen,

»Chamäleonch/,

Lister Tiefe gehen, um daselbst Peilungen und zunehmen. General Herwarth von Bittenfeld, Besatzungstruppen, hat am Freitag cine Atägige \pizirung der im Holsteinischen garnisonirenden schen Truppen, angetreten. am *Freitag der, das die Leiche des Großfürsten Nicolaus begleitet, anzuschließen. Heute Mittag hat sih die Kaiserlich russische Dampfjacht »Standart« gleichfalls dorthin begeben.

In Kiel hat sich am 29. nach längeren Verhandlungen, unter lebhafter Zustimmung der zu diesem Zwecke berufenen Versammlung, ein »deutscher Verein zur Rettung

Präsidenten Herr H. H. Meyer und Emminghaus gewählt.

Nach neulich von Kopenhagen -eingegangenen Anzeigen, meldet die »Kieler Ztg. -, hat jeht das dänische Finanzministerium nicht allein | die anfänglich beanstandete Bezablung der im Juni-Termin fälligen | Coupons der Augustenburger Domanial-Obligationen beschafft, son- | den Obligations-Jnhabern auch die rückstän- | 25. April d. J. zu zahlen, wenn sie in einer | daß sie’ auf Grund |

d:rn erbietet sih jebht- digen Zinseszinsen bis einzureichenden Quittung die Erklärung abgeben, der geschehenen Auszahlung von Kapital und Zinsen auf jede weitere Forderung an die dänische Staatskasse verzichten.

hatten übrigens | seiner Stellung | welche von den Franziskanerinnen | h

| werks soll dieselbe Quantität

Das Königliche Konsistorium hat, |

" den Kirchen der Residenz gestern beim

Die Wahl ist |

mit ähnlichen |

| Deputation Admiralitätsrath | jestäten ertheilte

10 Unteroffizieren | | morgenden Gratulationscour am Außerdem werden von | Premier-Lieutenant

werden sofort mit ihren Arbeiten beginnen. |

vom 1. Garde - Dragoner -Regi- | Die Arbeiten sollen in ungefähr zwei »(Grille«, an | soll | am | 8. Juni in Stralsund zur Disposition Sr. M. des Königs bereit | welches bereits | wird in den nächsten Tagen | unter Kommando des Lieutenants zur See von der Goly nach -der | Vermessungen vore- | Oberbefehlshaber der | Reise, Behufs Jn- | Kaiserlich österreichi- | Sr. Majestät Korvette »Victoria« ist Abend nach Nyborg abgegangen, um sich dem Geschwa- |

| Betroffenen

niederbrannte. ( der Schiffbrüchigen« konstituirt. Als vorläufiger Siy des Vereins wurde Bremen bestimmt, zu dessen | zuin General - Secretair Herr | | sind so umfa}

| werde. Neuesten Berichten

Etatsrath Dr. H egewisch is am 27. Mai Nachmittags nah furzer Krankheit sanft und \chmerzlos verschieden.

Oldenburg, 28. Mai. Unser gegenwärtig in Rastede wei- lender Hof erwartet / wie die » Wes. Ztg.« meldet, dort in diesen Tagen den Besuch der Königin von Griechenland. Die in unse, rem Herzogthum wegen der bestehenden polizeilichen Vorschriften sons selten vorkommenden Moorbrände haben bei der anhaltenden Dürre und dem häufig herrschenden starken Winde sih öfter wieder- holt. Eine in diesen Tagen erschienene Polizei-Bekanntmachung Ver: bietet für den Bezirk des Amts Oldenburg das Haide- und Moor- brennen bis zum 1. August dieses Jahres, soweit dazu nicht be- sondere amtliche Erlaubniß gegeben is. In der Stadt Els, flet h projektirt man die Bildung einer Actiengesellschaft zur unmit: telbaren Dampfschiff - Verbindung mit Bremen. Am preußischen Kriegshafen bei Heppens is man fortwährend auf'’s Eisrigste an- gestrengt, um Preußens Kriegsmarine im Laufe des nächsten Jahres eine Stätte zu bereiten. Die dort angestellten andauernden und kostspieligen Bohrversuche zur Gewinnung eines trinkbaren Wassers aben vor einiger Zeit zu dem Ergebnisse geführt, daß der Brunnen ohne Anwendung eines Pumpenwerks in etwa 6 bis 7 Minuten 1 Kubikfuß trinkvares Wasser liefert. Mit Anwendung eines Pumpen-

in eben so viel Sekunden gewonnen

werden können. Nachdem man sich überzeugt hat, daß gutes Wasser anzutreffen is wird man demnächst vielleicht zur Anlegung eines zweiten Brunuens in größerer Tiefe schreiten.

Sachsen. Dresden, 29. Mai. Aus Anlaß der Geburt eines Königlichen Prinzen, meldet das »Dresd. Journ.«, wurde in Vormittagêgottesdienste das

Tedeum beziehentlih der Ambrosianische Lobgesang abgesungen,

| Dem Gottesdienste in der katholischen Hoffkirche wohnten Ihre König: | [ichen Majestäten

mit den Gliedern der Königlichen Familie hei, Während des Tedeums gaben eine 12pfündige Batterie und drei Infanterie-Bataillone die üblichen Salven. Von Mittags £1 Uhr dis 3 Uhr geruhten Jhre Majestäten im Ecéparadesaale der zweiten Etage des Königlichen Schlosses die Glückwunschcouren und eine der Stände der Oberlausiy in einer besondern Audienz zu empfangen. Nach beendigter Cour bei JFhren Königlichen Ma- Prinz Georg einer Deputation der erbländischen Ritterschaft eine Audienz. Abends war die Stadt festlich erleuchtet.

Anhalt. Dessau, 27. Mai. Se. Durchlaucht der regierende Fürst von Reuß , der zum Besuch des Herzoglichen Hofes hier ein- getroffen war , ist {hon heute Abend wieder abgereist, um bei der i Y Königlichen Hofe zu Dresden an- wesend zu sein. Der englische Botschafter in Berlin, Lord Napier, wurde heute von Sr. Hoheit dem Herzoge in besonderer Audienz empfangen und Überreichte das Schreiben , wodurch er als Vertreter Großbritanniens am hiesigen Hofe beglaubigt ist. Montag be ginnen die landwirthschaftlichen Vereine vou Anhalt und der Pro- vinz Sachsen hier zu tagen. (L. Ztg.)

Hesterreich. Wien, 29. Mai. Jn der heutigen Sihung des Herrenhauses wurde der zwischen dem Zollverein und Oester- reich abgeschlossene Handel8vertrag nommen.

Pesth, 27. Mai. Jn der \o eben zahlreich besuchten außetr- ordentlichen Aus\chußsizung des A grikultur-Vereins unter dem Präsidium des Grafen Georg Festetits , wurden in die Deputation, den Kaiser zur abzuhaltenden Ausstellung einzuladen, mit Acclama- tion folgende Mitglieder gewählt: Graf G. Festetits , Graf Job Cziraky, Graf Edmund Zichy, Graf Paul Palffy, Jos. Uermenyi Paul Somsich, Albert Wodianer, Kasimir Sarközy, Paul Sennyty Gabriel Peterdy. Es wurde an alle Provinzial-Vereine telegraphisd) angezeigt , daß Deputationen der hiesigen sich anschließen können, In der Ausstellung wird Se. Majestät der Kaiser in Ccorpore empfangen werden.

Lemberg, 24. Mai. Ganz Galizien, schreibt die »Cons. Oes Ztg.«, ist in der fürchterlichsten Aufregung j alle Yosten bringe? Nachrichten von neuen Brandunglücen. Während für dit armen, durch die Brände von Kolomea , Tarnopol und Horodenka Sammlungen veranstaltet werden und die Regierunß durch ansehnliche Geldunterstühungen den Bedrängten augenblili! Hülfe zu leisten sucht, ‘erfahren wir eben, daß Zollkjeff ebenfall?

mit großer Majorität ange f

Vorgestern brannten 34 Häuser in Rohatyn und ein ganzer Stadttheil von Kulikoff ab. Daß hier die alarmirendsin | Gerüchte über die Ursachen dieser großartigen Schadenfeuer im Um F laufe sind, versteht sich von selbs und ist auth natürlich. Uebrigen? sende polizeiliche Nachforschungen im Zuge, daf endliche Entdeckung der Thäter außer allem Quweifel steht.

Schweiz. Bern, 26. Mai. Laut Vernehmen ha! dit Þ Bundesrath in einer heutigen Sihung den Beschluß gefaßt, del österreichischen Regierung für den Fall, daß sie geneigt sein sollt F die Schweiz hinsichtlich des Zolltarifs den von ihr

ten Nationen gleichzustellen , Reziprozität anzubieten. Man daß das Anerbieten des Bundesrathes in Wien Annahme find f

daß dit F

zumeist begünstig' F glaub! :

des Dr. Kern aus Paris zufolge qo |

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internationalen Telegraphen - Ver- rages/j welche am 10ten d, stattfand, den Modus einer Kollek- tiv - Ratification durch jeden einzelnen Staat angenommen / damit man einer gleichzeitigen Ratisicatton überhoben sei. Die Kollektiv- Ratificationen sollen dann später der französischen Regterung Behufs des Austausches zugestellt werden.

O Nai, A Handels®- und Niecderlassung®sver- trag zwischen dem Zollverein und der Schweiz wurde am 97. d. in Stuttgart paraphirt.

man bei der Unterzeichnung des

Paris, 98 Mai. Der spezielle Courier, der den Brief des Kaisers an den Prinzen Napoleon überbrachte j soll auch den Befehl mitgebracht haben, dem gesehgebenden Körpe einen Geseßentwurf vorzulegen, worin ein Kredit von 100, nach einer anderen Angabe sogar von 200 Millionen für Algier eröffnet wird j die Arbeiten, die damit bestritten werden sollen, werden einer großen Gesellschaft anvertraut, welche entweder 6 pCt. Zinsengarantie oder das durch eine Anleihe zu deckende Kapital baar erhalten dürfte.

In der gestrigen Senatssizung kam die Frage wegen V er - 4ußerung von Sta atswaldungen gelegentlich verschiedener auf diese Frage bezüglicher Petitionen zur Verhandlung. Namenlt- lich gingen Baron Charles Dupin und Marquis de la Riboiscère der projektirten Maßregel scharf zu Leibe y während Herr Achille Fould, als Senator natürlich und niht als Finanzminister, sie mil den bereits von dem »Constitutionnel« vorgeschobenen Gründen zu vertheidigen suchte. Troß aller Abneigung die sich gegen die Ver- äußerung von Staatswaldungen im Senate kund zu geben chien, trat derselbe doch nit dem Vorschlage des Barons Dupin bei, die hewußten Petitionen dem Ministerium zu überweisen, sondern ent- chied sich für Niederlegung derselben im Auskunsts-Büreau.

Die Diekussion in dem gesehgebenden Körper drehte sich haupt- sächlih um den neuen Gesehentwurf, der die Bestimmungen über Untersuchungshast zu mildern bestimmt ist. Die beiden Hauptredner waren Mathieu und Marie, beide Advokaten, ersterer als Bericht- erstatter, letzterer als Wortführer der Opposition zur Begründung der von dieser eingebrachten Amendements. i

Das Geseh über die Práäfekturräthe wurde gestern mit 212 gegen 14 Stimmen angenommen j das Haus nahm sodann das Geseh über die provisorische Hast vor.

Die »Patrie« enthält 1 häftigen sich fortwährend mit der Reise des Herrn 0 Rom und legen. derselben eine Mission der italienisen Regterung unter. Unsere neuesten Erkundigungen versehen uns in die Lage, zu versichern, daß Herr de Revel mit keiner Mission betraut ist. Immerhin aber geht aus diesen Erkundigungen hervor, daß Herr de Revel aus eigener Jnitiative und unbchindert durch gouverne- mentalen Einfluß im Geiste seiner Ergebenheit für den heiligen Stuhl und die Dynastie Savoyen geglaubt hat, feinen Aufenthalt in Rom dazu benuygen zu müssen , um sih zu Gunsten einer Transaction®- Politif zu bemühen , zu deren Dolmetscher ihn seine bekannten An- tecedentien und die hohe Achtung, in der er steht, mehr wie irgend Jemanden befäbigen. « ; E i 99. Yai. Marschall Magnan, Commandeur des 1. Armee-Corps (Paris), ist heute gestorben.

Aus Madrid, 28. Mai, wird »Der » Correspondencia« zufolge ist der Finanzminister worden, dem Ministerrathe einen Bericht 31 legen, welcher sich auf die von den auswärtigen

lirten Forderungen bezieht.»

Griechenland, Man meldet aus Athen, 20. Mai: Wahloperationen baben heute im ganzen Königreich begonnen j und werden am nächsten Montag beendigt scin. Die neue Kammer tritt am 9, Juni zusammen.

Rußland und Yolen. j : Eine Verordnung des General-Gouverneurs der Osiseeprovinzen über den Bauerlandverkauf besagt:

Der §. 14 der am 6. christen über den Rexrkauf und die Verpachtung von Bauerland vatgütern in Kurland verordnet, daß im Lause

Frankrei.

folgende Mittheilung: »Die Blätter be-

telegraphirt :

Et s SPpaniCtl. L V ermächtigt

-

daß der vier ersten Jahre nah Veröffentlichung diescr Vorschriften alle Frohnkontrakte aufhören sollen, und dann kein Land mehr gegen Frohn abgegeben werden darf. E ist zur Kenntniß des General-Gouverneurs gekommen, daß diese Vorschrift derartig ausgelegt wird, daß das Abschließen neuer Frohnpachtkontrakte i noch zuge- lassen wird, wenn nur die darin festgeseßten Frohnleistungen bis zum Of- tober des Jahres 1867 in Geldleistungen verwandelt werden sollen. Eine solche Nuslegung des erwähnten Paragraphen entspricht aber weder, dem Willen der Regierung, welche die s{leunigste Beseitigung _ aller Frohnver- hältnisse im Auge hat, noch dem Sinne des genannten Gesehes selbst. Oer General-Gouverneur schreibt daher der Kommission vor, die eigentliche Aus- legung des gedachten Paragraphen ZUx allgemeinen Kenntniß zu bringen und zu erklären, daß das Abschließen neuer Frohnpachtkontrakte auf den Privatgütern Kurlands nicht mehr zula}g L A R : JFhre Majestäten der K aiser und die Kaiserïn sind mit den Großfürsten Ssergij und Paul Alexandrowits{ und di Maria Alexandrowna am 24., Jhre Kaiserlichen Hoheiten der Groß-

j l

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| zur Weiterreise nach Petersburg, wohin cr

de Revel nach |

zur Genehmigung vorzu- | Gläubigern formu- |

| rium Hall erfolgten, | Die | Reichstages war, hat

H «1 N bisher von den Flottenmannschaften in das St. Petersburg) 28, Mal. |

September 1863 Allerhöchst bestätigten Vor- | auf Pri- |

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1

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der Großfürstin | ck ad ¿ O na betrugen die Einnahmen 75,240 Thlr. R.-M.j gegen

fürst Michael N ikolajewitsch und die Großfürstin Olga Feo" dorowna mit den Großfürsten Nikolai, Michael und Georg Michai- lowitsch und der Großfürstin Anastafia Michailowna am 25: in Zarskoje-Sselo eingetroffen. Der Herzog Georg von Medcklen- burg-Streliÿ is von seiner Reise ins Ausland nah Petersburg zurückgekehrt.

Aus Litthauen, 22. Mai, wird der Pos. Ztg.« geschrieben : Die Bauern-Angelegenheiten find mit Abgang des General- Gouverneurs Murawieff in ein anderes Stadium getreten, und die Uebergriffe, welche sich die Bauern in Folge unzeitiger Begünsti- gungen hier und da erlaubt , werden sorgfältiger Prüfung unter- worfen. Gegen etwoaige Renitente wird streng verfahren. So find z. B. in einer Ortschaft Grodnoer Bezirk 1w0 zweiundzwanzig bäuerlihe Wirthe und acht Einlieger sämmtliche Umzäunungen un das Dominialgehöst und die Gärten abgetragen und die Bretter und Pfähle für sich verwendet haben, ohne daß dem deshalb gegen die Zaundiebe fklagbar gewordenen Besißer irgend eine Hülfe wurde eht fünfundzwänzig Kosäkèn und dreißig Mann An fanterie einquartirt , welche so lange auf Kosten der betressenden Frevler dort bleiben sollen, bis diese die demolirten Zäune ganz in der Art, wie felbe vordem gewesen, wiederhergestellt haben werden. Dies Beispiel von Energie gegen Ungehörigfkeiten wirkte bereits 1wei- ter, und in einem angrenzenden Dorfe haben Bauern einen Graben, der einer herrschaftlichen Mühle das Wasser zuführte, und den fie zugeworfen, um das Wasser în den Gemeindeteih zu leiten, soföórt und ohne erst ähnliche Maßregeln gegen fich abzuwarten, wieder auf- zuwerfen und in seinen früheren Zustand zu seyen begonnen. Ein Weinhändler aus Mainz war im Monat November vorigen Jahres, ohne daß irgend ein Grund vorlag, in Wilna aufgehalten wor- den und hatte ers nach eilf Tagen seine Pässe und die Erlaubniß ursprünglih zu gehen im Begriff gewesen, erhalten. Er ging indeß nicht nach Petersburg, weil nah seiner Angabe dur die verlorene Zeit seine Reise dorthin unnöthig geworden, sondern fehrte über die Grenze zurü, reichte eine Beschwerde durch die betreffende Gesandtschaft ein und liquidirte einen Schadenersay von 210 Rubeln, welhe Summe er als dur die ihm verursachte Verzögerung und Vereitelung cines vorgehabten Geschästs verloren nachwies. Vor drei Tagen hat die Sache ihre Erledigung dahin gefunden, daß der inzwischen nach Rußland zu- rüverseyte Beamte, durch dessen Schuld erwiesenermaßen die Sache veranlaßt worden, den auf Höhe von 198 Rubel gewürdigten Ver- lust bezahlen resp. das Geld an die Ordre des betreffenden Kauf- manns franko einsenden mußte.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 26. Mai. Die heutige » Post - Tidning« enthält cine Bekanntmachung des Kö- niglichhen Kommerz - Kollegiums vom ‘Asten d. M., dahin lautend, daß, nachdem der König zufolge Schreiben vom 19ten d. M. an das Kommerz - Kollegium die provisorische Handelsflagge der Elb- Herzogthümer anerfannt hake, Schiffe unter \{chleswig * holsteinischer (Flagge în schwedischen Häfen bebandelt werden sollen, wie die meist begünstigten Nationen , da den \{wedischen Schiffen y welche in die Häfen der Elbherzogthümer einlaufen, für die Zukunft dieselbe Be- handlung zugesichert worden is, welche sie in Folge der zwischen Schweden und Dänemark vor Abtrennung der Elbherzogthümer ab- geschlossenen Verträge genossen haben.

Mai. Der Contre-ANd- unter dem ersten Ministe- Ministerium Blirxen-Fineke am englischen

Kopenhag en), r f welcher vor seiner päter unter dem zum diesseitigen Gesandten

annusllirten Ernennung | engli} Hofe, Mitglied der zweiten Kammer (Volksthing) des dänischen zahlreichen Wählern

eine Aufforderung von am allgemeinen Wabhltage als Gegenkandidat Reichsraths-Volks-

gesandten Redacteurs Rimestad aufzutreten, abgelehnt. In den Provinzen wird die Wablagitation von sämmit- lien Parteien mit größtem Eifer betrieben. Die bedeutenderen Parteiführer (unter diesen der Nedacteur »Dagbladet8« Kandidat Bille) befinden sich auf Rundreisen, Um die Vorwahlen zu beeinflu}jen. Namentlich sind sämmtliche Führer der demokratischen Bauernpartet unterwegs. S Der durch die tapfere Rertheidigung der dänischen Düppel- hanze Nr. 9 in weiteren Kreisen bekannte Offizier der Bornholmer Miliz, Artillerie-Premier-Lieutenant Anker, is unlängst auf eigenes Ansuchen pensionirt worden. 4 M : Die heute erschienene „Departements - Tidende« theilt mit; daß der König unterm 26. dem Finanzminister David für die Dauer von acht Wochen, von Anfang Juni d. J. angerechnet; Reise - Er- laubniß ertheilt hat, und daß während dessen Abwesenheit der Mi- nister des Junerny Geh. Rath Tillisch, das Portefeuille des Finanz» Ministers übernehmen wird, a Dasselbe Blatt bringt eine Uebersicht über die Einnahmen an

Schiffsabgaben und Brennsteuer für April-Monat d. J: Dar» 1 Mill.

Dánemark. miral van Dockum/

-

des Flottenquartier&,

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Qoll,