1865 / 151 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Preußische Bank.

In Gemäßheit des §. 112 der Bankordnung is} von mir di“ Errichtung einer Kommandite der Preußischen Bank zu Minden be” \chlossen worden. Ueber den Geschäftsumfang und die Eröffnung derselben wird das Haupt - Bank - Direktorium das Nähere bekannt

machen. Berlin, dea 24. Juni 1865. Der Minister für Handel , Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Chef der Preußischen Bank. von Jyenplißg.

Berlin, 29. Juni. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht : dem Hauptmann Sander, aggregirt der 8. Artille- rie - Brigade und kommandirt zur Bundes - Militair - Kommission in Frankfurt a. M., die Erlaubniß zur Anlegung des von des Groß- herzogs von Baden, Königlicher Hoheit, ihm verliehenen Ritterkreuzes des Ordens vom Zähringer Löwen zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 29. Juni. Jn Folge der Klagen über angebliche Bedrückungen und Verleßungen der dänisch redenden Be- wohner des nördlichen Schleswigs durch die Lokalbehörden, welche in deutschen , französischen und englischen Blättern in jüngster Zeit wiederbolentlih vorgebraht wurden , fand die Königliche Regierung sich veranlaßt, den preußischen Civil-Kommissarius in Schleswig, Frei- herrn v. Zedliß, zu beauftragen, durch außerordentliche Kommissarien an Ort und Stelle über die Veranlassung zu den in die Oeffentlichkeit gelangten Beschwerden direkte Ermittelungen anstellen zu lassei. Mit der betreffenden Aufgabe wurde von dem preußischen Kommis- sarius der Königliche Landrath Prinz zu Hohenlohe betraut. Die einige Zeit nach der erfolgten Sendung des Leßteren in den Zei- tungen verbreitete Nachricht , daß die Mission des Prinzen in Folge Regierung inhibirt worden ist Als der

sei j unbegründet.

Prinz auf seiner [lehten Station Hadersleben die Geschäfte beendet | hatte, ging, durch einen Bericht des Amtmanns und Bürgermeisters |

daselbst veranlaßt, ein Antrag der Landesregierung, »der Sendung des Prinzen Hohenlohe, aus der die größ- ten Gefahren für die Ruhe und Ordnung in den von ge- mischter drohte, durch dessen Rükberufung ein Ziel zu sehen«

bei der obersten Civilbehörde ein.

Freiherr von Zedliy hat darauf der Landesregierung sofort unter ausführlicher Darlegung der Veranlassung zu dem Kommissorium und der Gesichtspunkte, welche dabei leitend gewesen, erwidert, daß er, da nicht die entfernteste Ursache zu der Annahme vorliege, daß Prinz Hohenlohe die Grenzen seines inne gebalten hätte, durchaus feine zurufen.

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Veranlassung finde, ihn zurük-

d. J. bierselbst abgeschlossenen Handelsvertrages zwischen den Staaten des deutschen Zoll- und Handelsvereins und heute auf dem Ministerium worden.

Danzig, 28. Juni. steht nunmehr im Trockendock ganz frei und gewährt dasselbe wegen der Eigenthümlichkeit der Bauart des Schiffskörpers einen interessan- ten Anblick, weshalb denn auch wird. Mas die bei der Probefahrt auf der Rhede erlittene Be- \hädigung anbelangt, so ist dieselbe dadurch entstanden,

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der auswärtigen Angelegenheiten bewirkt

auf der ganzen Länge ramponirt ist. Der Loskiel wird zuvörderst ergänzt und dabei ermittelt werden, ob durch Verbiegung der zur Befestigung durhführenden Bolzen das Leck entstanden oder in an- dern Ursachen zu suchen is, indem auch am He eine Panzerplatte im Verbande gelitten zu haben scheint. Culm, Lo, Jum. (D. 22e) »Nadwislanin«, Herr Diament, der wegen eines durch die Presse verübten politishen Vergehens vom Staatsgerichtshofe zu 2 Jahren Zuchthaus verurtheilt ‘war, ist nah Verbüßung einer einjährigen Haft im Zucbthause zu Brandenburg von Sr. Majestät dem Könige be- gnadigt worden und in diesen Tagen nah Culm zurücgekehrt. Düsseldorf, 28. Juni. Die seit 4 Jahren in Wesel in Gar- nison stehende 2. Escadron 11, »Elberf. Ztg.« vernimmt, übungen nicht mehr dorthin in Garnison fommen, wogegen die

hier garnisonirende 3. Escadron nach Wesel verlegt wird.

cines Protestes der \hleswig - holsteinischen Landed-

Berwvölkerung bewohnten Gegenden zu erwacbsen |

Auftrages nicht ganz strenge

Der Austausch der Ratifications-Urkunden des am 22. Mai

Belgien ist | (Westpr. Ztg.) Das Widderschiff Che op s das Dock von Besuchern nicht frei |

chädigun, d daß das | Schiff mit dem steuerbordseitigen Losfiel auf Gestein gestoßen und |

Der frühere Redacteur des

Husaren-Regiments wird, wie die | nah Beendigung der diesjährigen Herbst- | zurückmarschiren, sondern wieder hier |

Sehleswig-Holstein. Wie die »Kieler Ztg.« vom 28 Juni meldet, sollen der preußische Aviso »Loreley- und das n nenboot »Delphin« von Wismar behufs Peilung der Elbe N Hamburg gehen. us

Nach der »N. Pr. Ztg.« begiebt sich am 29sten, am Tage d Erstürmung Alsens, der Ober - Befehlshaber, General Get ] v. Bittenfeld (der Sieger von Alsen), mit den Offizieren A " Ober-Kommandos und der Garnison nach Sonderburg. Dem a

nehmen nach isst dazu Sr. Majestät Schiff »Augusta« zur Verfü f | gestellt. Außer einer firhlihen Feier wird eine Bekränzun N Gräber, Parade und Festmahl stattfinden. 9 | _— Während die preußischen Truppen in den Herzogthüme si demnächst auf der Lockstädter Haide konzentriren werden, feht d in Aussicht, wie der A \hen Truppen zu gleicher Zeit ein Uebungslager in der Gegen) von Husum beziehen sollen, und hat man hierzu eine nordösili6 v. Husum belegene größere Haidefläche in Betracht gezogen, die Wede ibrer Ausdehnung, als auch dadurch, daß der Boden dort e gängig eben is sih zu diesem Zwecke einigermaßen eignen dürste i Hamburg, 28. Juni. (H. C.) Zur Vertretung des hansea tischen Minister-Residenten in Berlin , Herrn Dr. Geffcken, wäh rend cines durch Gesundheitsrücksichten nöthig werdenden Urlaub wird, wie wir hören, Herr Dr. Ludw. Haller auf einige Zeit nah Berlin gehen. Die Zimmermeister haben gestern der an sie von dei Gesellen abgeschickten Deputation erklärt, daß sie ganz entschieden iy feine Lohnerhöhung und Kürzung der Arbeitszeit eingehen würden jedoch den Gesellen , die in Arbeit geblieben , so wie denen, weldt dieselbe in den beiden nächsten Tagen wicder aufnehmen ; eine Zu lage von 4 resp. 6 Schill. pr. Tag aus freien Stüen bewilligen später aber die Gesellen , welche niedergelegt haben, nicht wieder : Arbeit nehmen würden. Reuß. Gera, 26. Juni.

Seit drei Tagen hat hier das Schienenlegen auf der Gera - Gößniher Bahn begonnen , wird abt zunächst nur bis Ronneburg fortgesezt werden fönncn, weil auf de ferneren Strecke die Erdarbeiten noch nicht so weit beendet sind. Jm Ganzen is der Bau wegen Mangel an Arbeitern ziemlich [langsam fortgeschritten. Zwei andere unserer projektirten Babnen haben in jüngster Zeit wesentlich an Lebensfähigkeit gewonnen. Die preußische Re gierung hatte den Geheimen Oberbaurath Weishaupt aus Berlin hierher entsendet, um die Linien Gera-Saalfeld (Koburg-Franffurf und Gera-Schleiz-Hof einer näheren Prüfung zu unterziehen. Ess das in Gemeinschaft mit dem Baumeister Wiczek vom Bahnhofe Gera bereits ausgeführt und sind längs der genannten Linien zw | gleich betr. Verhandlungen gepflogen worden, denen, da das Ganzt | einen günstigen Verlauf genommen hat, wobl bald weitere

| rungen folgen dürften. 4

AKGürttemberg. Stuttgart, 27. Juni. Jn der Kaw

mer der Abgeordneten ist beute das Eisenbahnbaugesth vollends zu Ende berathen und in der sofort vorgenommenen End: abstimmung mit 76 gegen 2 Stimmen angenommen worden, | Die heute noch votirten Bahnen, welche in laufender Etatsperiode | wenigstens noch in Angriff genommen werden sollen, find: 6) eint Babn von Leutkirh über Wangen an die Südbahn und wei ter über Saulgau nach Mengen; ferner von Leutkirch über Jêny | nah Wangen im Allgäuj 7) -Ule An Bie Ober - Nedar | bahn sich anschlichende Bahn von Tübingeh na Hechingen und von da über Balingen nach Ebingen. Zum Beginn dieser sieben | Bahnen wurden, außer den 245 Millionen Gulden für die fünf in dieser Etatsperiode zu bauenden Bahnen, noch weitere 9 Millionen Gulden verwilligt, Verschiedene an diese Bahnen anfknüpfende Be! dingungen, welche seitens der Kommission gestellt waren, wurdet | seitens der Kammer abgelehnt. Auch unser Telegraphenntj | soll noch eine weitere Ausdehnung erfahren, denn außer den bereits | hierzu verwilligten 100,000 Fl. ist beute eine weikêre Nacherigenj von 50,000 Fl. eingekommen und eine Nachexigenz von 150,000 öl | zur Anschaffung von Gußstabhlkanonen. Bayern. München, 27. Juni. (Bayer. Ztg.) Die Kan mer der Reichsräthe hat in ihrer gestrigen Sigung dem Zoll | und Handelsvertrag mit Oesterreih sammt den von der Kamut | der Abgeordneten dazu beshlossenen Anträgen zugestinunt j sie nabit | sodann den Gesegentwurf, einen Kredit für weitere MilitairbedÜüt} | nisse betreffend, in der Fassung der Kammer der Abgeordneten l | [ehnte aber die von lehterer beigefügten Wünsche ah. Nachdem hier? auf der Antrag der Abgeordneten-Ka11mer, die von Militairpersont? verübten nichtmilitairishen Verbrechen u. Vergehen den Civilgerichtenzl' | zuweisen, abgelehnt, bingegen die Gesehentwürfe über das Festungs-Regl“ ment für Ulm und über den Schug des literarischen Eigenthums in d Fassung der Abgeordneten-Kammer angenommen waren / wurde dit | öffentliche Sihung geschlossen und in geheimer über die von der | Abgeordneten-Kammer beschlossene Aenderung des Art. 97 des Pol Str.-Ges.-Buchs berathen.

Die Kammer der Abgeordneten hat in heutiger Sihung nach eingehender Debatte das Regierungs - Postulat von einer Mil lion Gulden für Herstellung eines Gebäudes zum Zuvecke der neue? , polytechnischen Schule genehmigt. Die Kammer hat hieraus

„Alt. Merkur« mittheilt, daß die österrei M

Nuéfüh-|

20:

noch das Regierungs - Postulat bezüglich der Unterstühung der Vete- canen genehmigt, worauf zur Berathung des Antrags des Abge- ordneten Völk, die Errichtung cines Verwaltungsgerichtshofs betreffend, Übergegangen wurde; nah kurzer Debatte wurde auch hier dem Antrage des Ausschusses beigestimmt.

Der »-»Allg. Ztg. « {reibt man: » Die Zusammenkunft des bayerischen Episfopats in der Stadt Passau ist nunmehr voll- fommern gesichert j die Herren Erzbischöfe und 17, Juli daselbst eintreffen und sämmtlich in der bischöflichen Resi-

denz wohnen, «

mer wurde dex Gesetzentwurf über die i die V, Finanzperiode nah dem Ausschuß - Antrag angenommen j

desgleichen wurde die Erweiterung Nürnberg durch Verlegung der Güterhalle

hafen beschlosjen. L Hesterreit, Wien, Abendpost« bringt auper dem über Ministerialveränderungen mission Nachfolgendes: i »Eine Zahl deutscher Blâtter cine Notiz, welche in der gehässigsten l »Sébleswig-Holfteinern gehörigen Schiffe « durch das K. K. Prisengericht in Triest darstellt. Es seien, wird in der erwähnten Mittheilung behauptet, diese Schiffe Svom dänischen Capitain Hammer weggenommen, später von den Oesterreichern wieder erobert, nunmehr als gute Prise der Oesterreicher cutlart.& »Das befreite Eigenthum der befreiten deutschen Brüder wird von den deutschen Brüdern in Oesterreich den armen weggenommen , und dies von Nechtäwegen. « _Es wird genügen, diesen Ausfällen gegenüber den aftenmäßigen wirklichen Thatbestand zu fonstatiren. Die in Rede s Rheder wurden am 20. Juli 1864 von dem vereinigten hen und ( i R | für den Dienst der Königl. dänischen Marine bestimmter Schiffe bei Wyk gefangen genommen. Da ein österreichischer Offizier das Oberkommando der vereinigten Flottille führte, so stand (nach der Convention vom 6. Juni v. T) die rechtliche Entscheidung dem österreichischen Prisengerichte zu. Die \{leswig-

27. Juni. Die heutige » Wiener gestern bereits mitgetheilten Artikel

entlehnt der » Hessischen Landeszeitung«

K. K. österreichi»

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e)

Bischöfe werden am | _— ‘28. Juni. Jn der heutigen Sihung der Abgeordnetenkam- | Eisenbahnbau - Dotation für | des Staatsbahnhofes in |

daselbst an den Kanal- | regen. Auch liege

und die internationale Enquêt-Kom- | Weise die Kondemnirung einiger | | des Parlaments am 6. Eigenthümern | stehenden Schiffe \{leswig - holsteinscher |

Königl. preußischen Geschwader, zugleich mit einer Zahl anderer | | paradirt auch

holsteinschen Bürgern angehörigen, von der vereinigten Flottille eroberten Schiffe |

,

waren keineswegs Reprisen, dänischen Capitain Hammer zwar zum Transport der len und des Proviants des dänischen Geschwaders, und lich dänische Kriegsmannschaft an Vord. Es kann hiernach

nahmen sogar König-

sondern wurden von ihren Besizern freiwillig dem | gegen Vergütung zur Verfügung gestellt, und | unmittelbar zum Kriegsgebrauch bestimmten Koh- |

dem öffentlichen |

Urtheile rubig anheimgestellt werden, ob das K. K. Prisengericht bei Kon-

das internationale Recht,

demnirung dieser Schiffe verletzt hat.

eine begründete Rúücksicht der Billigkeit stehen , daß die Königlich dänische Schiffe \chleswig-holsteinscher Bürger fommen die Verpflichtung aneïkennt y \hädigen. «

Wie die »General-Corresp.« Major Freiherx v. Philippovic hierher

sich freiwillig engagirt hatten voll- die yarmen

berufen, um an

ob cs auch nur irgend | Ueberdies scheint festzu- | Regierung für deren Kriegsdienst diese |

Eigenthümer« zu ent- | | aus. vernimmt , is der Herr General- | den |

S{lußberathungen Über die Beschlüsse des serbischen Nationalcon- |

gresses Theil zu nehmen.

i, 28/: Auni Jir“ det gestrigen Sizung des theilte der Erzberzog Rainer dem Präsidium mit, Majestät Behufs einer Badereise einen viermonatlichen Urlaub bewilligt habe. Aenderungen des allgemeinen Zolltarifs in angenommen und dann zur Berathung über den Staatsministeriums Übergegangen. Die Yositionen : »Reichgesehblatt«, Wissenschaften und geologische Reichs8anstalt wurden {hlüssen des Abgeordnetenhauses angenommen. Bei o Verwaltung beschloß das Haus einen Abftrich von 256,000 Fl. den Straf- und Findel-Anstalten , den Baubehörden Straßenbau, so wie den noch weiteren geordnetenhause beigestimmt.

Im Abgeordnetenhause stand auf der Gesezentwurf über die gebührenfrete Benu \ Postanstalten. Da. zur Generaldebatte sich Niemand zum Worte meldete, wurde sofort zur Spezialberathung geschritten und das Ge- sey nach einiger Debatte mit einem Amendement von Hanisch un Ryger nah den Auss\chußanträgen angenommen. Schließlich ge- langten in abgesonderter Verhandlung auch nahme :

»Das hohe Haus wolle beschließen, die dermalige Portobefreiung der Für

von Taxisschen Familien einer genauen rechtlichen l und, dieselben auf den vertragsmäßigen Umfang einzuschränken «

»Die Regierung sei 2) aufzufordern , Él saßes in Erwagung zu ziehen und eingehenden Falles dem über eine Vorlage zur verfassungsmäßigen Behandlung zu unterbreiten. «

Aus Venedig, 29. Juni, meldet die » Augsb. Allg. Ztg. «7 daß es den eifrigen Bemühungen der Polizeibehörde gelungen sel das seit sechs Jahren thätige Comitato Veneto kutiv-Organe aufzuheben. In dem gegen leytere ist nun die Schlußverhandlung beendet und der Ur | fällt, wonach einer der Haupt - Agenten des Comités zu 12, zwei

Tagesordnung der

die Regierung sei 1)

aufzufordern,

| Paar’schen Familie und Freiherren | unterhalten

Prüfung zu unterziehen |

Herrenhauses | daß ihm Se. |

Darauf wurde der Geseßentwurf über interimistische zweiter und dritter Lesung | Voranschlag des | Central-Leitung, | General-Jnspection der Gendarmerie, Akademie der | nach den Be- | der politischen Bei | und dem | des Herrn Begezzi Positionen wurde dem Ab- |

gung E D |

die Anträge zur An-

die Ermäßigung des Briefporto- | Reichsrathe dar- | | Jahre an werden sie in einer der Büreaus beschäftigt »

so wie dessen Exe- geführten Prozesse | Urtheils\spruch ge- |

7

andere zu 9- und 5-, noch andere zu je 3- bis 2- und 1zjähriger \{chwerer Kerkerhasft verurtheilt roorden.

Belgien. Brüssel, 28. Juni. (W. T. B.) Die Repräsen- tantenkammer hat in ihrer heutigen Sihung den Antrag, die von dem Deputirten Vanhumbeek zum Fremdengeseh gestellten Amendements an die Centralsection zurückzuverweisen , mit 47 gegen 37 Stimmen verworfen. Die unveränderte Annahme des Geseyes steht somit sicher bevor.

Großbritannien und JFrlaund. London, 27, Juni. Die Bill Mo nsell’s, welche den von den katholischen Parlamenis- Mitgliedern zu leistenden Eid abgeändert wissen will, ist gestern vom Oberhause mit 84 gegen 63, also mit einer Majorität von 21 Stim- men verworfen worden. Graf Derby bemerkte gegen dieselbe: Die Vorlage sei nicht zeitgemäß; am Vorabend der allgemeinen Wablen sei sie geeignet, bittere Empfindungen und persönlichen Groll zu ex- es nicht im Jnteresse der Katholiken, daß sie gerade Die Vorlage werde von jenen angesehenen katholischen Familien, die sich vor der Emancipations - Akte mit gutem Grunde über wirkli vorhandene Rechts-Unfähigfkeiten be- \chwert hätten, nicht unterstüßt. Die Eidesformel beraube feinen Katholiken irgend eines politischen Privilegiums, auf welches ‘er ein Anrecht babe. Auch habe er gegen die Bill einzuwenden, daß sie von einem Privat-Mitgliede eingebraht worden sei, während doch die Regierung die Sache hätte in die Hand nehmen müssen.»

Nach einem Telegramm der » Köln. Ztg.« wird die Auflösung Juli erfolgen.

Der Earl von Denbigh is 69 Jahre alt, einer Lungenfkrankheit erlegen. Jhm folgt sein Sohn Rudolph Wu. Bafsil, bisheriger Riscount Feilding. Der Verstorbene gehörte der fonservativen Par- tei an. Er spielte am Hofe Wilhelms 1V. eine hervorragende Rolle und genoß auch nach des Königs Tode das besondere Vertrauen der Königin Adelheid. Unter den zahlreichen Titeln der Familie die Würde eines »Grafen von Habsburg; Rheinfelden und Laufenburg im heiligen römischen Reiche. «

Der britishe Botschafter am russishen Hofe, Sir Andrew Buchanan, ist von Petersburg zu einem Besuche in London ein- getroffen.

Der Herzog von Brabant hat sih mit seiner Gemablin von seinem hauptstädtischen Hotel nah Schloß Windsor begeben.

Aus Irland berichtet der Telegraph von einer Erneuerung der unseligen Religionsstreitigfkeiten oder vielmehr der Schlägereien des Fanatismus. Die Katholiken in Aurraghmore, einer Stadt der Grafschaft Armagh, hatten am Norabende des St. Johannisfestes Leuchtfeuer angezündet j die Orangisten glaubten, dagegen eine De- monstration machen zu müssen und zogen in Schaaren heran. Wort- wechsel konnte nicht fehlen und artete leider bald in Thätlicbkeiten Zahlreiche Verwundungen und Beulen fielen auf beiden Sci- ten ab, und von der protestantischen Partei erhielten 7 Menschen Büchsenschüsse, da die Katholiken sich, die Störung voraussehend, mit Feuerwaffen versehen hatten.

Die Vorbereitungen auf die allgemeinen Wahlen baben in Nottingham schon zu ernsilihen Ruhestörungen geführt. Es war auf gestern eine NVolksversammlung angesagt; bei welcher ein Möbelhaufen in o gewaltthätiger Weise die Neutralität verleßte; daß die Polizei mehrere Dugzende von Verhaftungen vornehmen und von Sheffield noch ein Detachement Soldaten zu ihrer Unterstüßung herbeirufen mußte.

Frankreich. Paris, 27. AUN, die römische Angelegenheit folgende officiöse nalifirte Mittheilung :

» Mehrere Korrespondenzen

jeyt vorgebracht werde.

Die »-Patrie« bringt Über bereits telegrapbis ng-

versichern, daß die französische Diplomat diesem Augenblicke große Anstrengungen mat, damit die dur unterbrochenen Unterhandlungen wieder au

balten dies für unbegründet. Die Regierung ? die aufrichtigsten Wünsche für den Erfolg dieses An näherung®versuches hegen, der, wenn er gelingen sollte, em ersier Scdrutt auf dem Wege der Versöhnung sein würde ; seit der Absendung des Briefes des heiligen Vaters an Victor Emanuel hat sie i der Berhandiung U fern gehalten, um den Höfen von Rom und Florenz e# zu über! L irgend einen von außen gekommenen Rath Fragen zu ordnen y eben so sehr und noch mehr, als die ganze übri :[è interesstren. glauben, daß ihre Haltung die nämliche bieidtf, ïe nidt daran denft dieselbe zu modifiziren. « | i

_— Oie französische Armee zählt, wie der »Moniteur de l'Armee« meldet, im Ganzen 5572 Regimentskinder » die von ibr vollfiándig und erzogen werden. Von diesen 5572 Kindern fom- men 571 auf die Garde und 5001 auf die übrigen Truppenkêrper. Bis zum 18. Jahre verbleiben die Kinder beim Regiment j alädann müssen sie dann irgend ein Geschäft ergreifen, oder was gewöhn der Fall ist , als Freiwillige in die Armee eintreten. Vou Uten Regimentäwerkstätten oder îm dew oder sie leisten als Trommler oder Musikant deren auch schon gegeben, die es bis uad St. Cyr oder bis zur polytechnischen Schule gedracdt daden.

28. Juni. Der »Moniteur« meldet, daß f der Kater gestern nach Manilmontant begeben hat, um dìie ungeheuern VBasinsd zur Ausnahme des Wassers aus der Ohbuys zu desiUgen. Dia

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