1887 / 105 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 06 May 1887 18:00:01 GMT) scan diff

amer er ta

be A

eseßes sei.

ei den Verhandlungen über die Festste rfe für die nächste Zeit ausdrü worden sei, daß bei denjenigen Erwägungen, welche den Zahlen dieses Gesezes zu Grunde gelegen hätten, die Absicht bestanden habe, die Rekruten bei der Kavallerie in Zukunft am 1. Oktober einzustellen. Verkürzung der Rekrutenvakanz nicht die behaupte aber,

präsenzstärke

Gesetzes sei.

niß davon

rungen beabsichtigten,

bei den

an dieser

ja alle übrigen Septennatsgeseßes gewesen. nicht näher eingehen, weil bei der ganzen Haltun heit des Reichtages sein Antrag doch keine Aussicht auf An- 1 . Er möchte sich nur dagegen verwahren als ob in dem Militärgeseß, wenn auch Aufhebung der Rekrutenvakanz bei Man könne für das Septennatsgeseß gestimmt haben und doch ein Gegner der Aufhebung der Rekruten- vakanz bei der Kavallerie sein. bei seiner Schäßung der besonderen Vortheile der Kavalleristen im Gegenfay zu den Jnfanteristen ein Moment nicht er- wähnt, welches schwer in die Wagschale falle, daß nämlich bei der Kavallerie niht wie bei der Jnfanterie eine Dispositions- beurlaubung in irgend einem Umfange nah dem Ende des zweiten Dienstjahres stattfinde.

_ Der Freiherr von Malzahn-Gülg bemerkte: Der Abg. Richter habe von einer summarischen Behandlung dieses Etats gesprochen. Dem gegenüber konstatire er (Redner), daß er als Vorsißender der Budgetkommission bei jeder nach seiner Meinung einigermaßen erheblichen Position gefragt habe, ob das Wort zur Diskussion verlangt würde, und daß, wenn das Wort nicht verlangt worden sei, er eine Zeit lang gezögert habe um kein Mitglied der Minorität zu verhindern, das Wort zu nehmen. Es sei aber das Wort von der Oppositionspartei bei Vei nicht T worden.

Der Abg. von Bennigsen meinte: der Abg. Richter habe vollkommen Recht, daß diese Frage in der uin A E A A nen E sei.

em Redner) mitgetheilt worden, in der Kommissi s leßten Reichstages erörtert worden, und zwar von A sehe sahkundigen Mitgliede des Reichstages. Es sei ihm nicht wider- sprochen worden, daß eine vierwöhige Uebung im Oktober gleich zu achten je einer dreimonatigen Uebung im Winter, wo der Boden vereist sei und die Leute mit den Pferden sih nicht gut Im Uebrigen habe er die Aeußerung daß die Militär-

nahme habe.

pflihtung zur Kavallerie läge.

bewegen Ftönnten. des S verwaltung lediglich mit Rücksicht auf den Wegfall des vier- wöchigen Manquements bei der Ravallerie darau veridiine habe, bei der Vorlage über die Vermehrung der Cadres für die Jnfanterie, Artillerie, Pioniere, Train auch eine ent- 1prehende Vermehrung der Kavallerie-Cadres vorzushlagen welche sie Angesichts der auf diesem Gebiete in den le ten Jahren bedeutend eingetretenen Vermehrungen in den Nahbar- staaten jonst wohl in Aussicht genommen hätte. Es sei also eine intensivere Ausbildung der Kavallerie durch den Fortfall diejes vierwöchigen Manquements, ein Verzicht auf die sonst T N aues ee Teras der Kavallerie und ine volkswir i i 5 tin E irthschaftlihe Erleihterung als au Schon aus diesem Grunde dürfte es für den Rei rathener erscheinen, sich mit diesem Vorgehen der Mik verwaltung einverstanden zu erklären. - Ver Staats-Minister Bronsart von Schhellendor

erklärte :

n Meine Herren! Ih muß ausdrüdlich bestätigen: Herr von Bennigsen hat mi vorhin ganz richtig verstanden: Es ist allerdings die Vermehrung der Kavallerie in Frage gekommen Bir s verschiedene Verhandlungen darüber gehabt i diefen Weg gewählt, um den ; der Heeresverstärkung so niedri

vakanz.

entgennete ;

._ Meine Herren! wäre ein Wunder, daß man nich die Kürassierregimenter abzuschaffen. \chafffung der Kücassierregimenter, ift j E gn ih finde auch, uns wetter unterhalten wollten, würden wir nit weiter dami uns weit Uten w , würden wir n amit fo Die Ansidten darüber sind au in militärishen Kreisen sehr getheilt. , daß in militärischen Schriften sch au ae der S UerE age proen haben zu r le \alerte; es find aber au ebenfo bea- ags ura Stimmen aus der«Kavallerie beraus laut A vet

e Beibehaltung der Kürassiere für richtig und gut halten. meine ich, meine Herren, wird man hier im Reichstage \chwer eine

Mir ist ja sehr wohl bekannt Meinungen für die Abs{ Gunsten der leihten Kav

abe nur gesagt und halte es aufrecht, daß der Friedens- ch mitgetheilt

rihtig, daß die e ¿Folge des neuen D daß das Haus der Vorlegung dieses Nachtrags-Etats in voller Kennt- daß die verbündeten Regie- i diesem Nachtrags - Etat ts der folgenden Jahre Rekrutenvakanz insofern einzuschränken, als bei der Kavallerie die Rekruten am 1. Oktober eingestellt werden habe der Reichstag gewußt und bei seinem Besch Septennat implicite gebilligt.

Nun sei es völli

Er geb türlich p as D ] i Fr gebe natürlih zu, daß der Reichstag noch heute in der Lage sein würde, bdvón zurüd- zutreten, konstatire aber, daß die Kommission einen Abstrich a! Forderung niht vorgeschlagen habe. Freunde des Abg. Richter hätten einen solhen Antrag in der Kommission nicht gestellt.

Der Abg. Richter äußerte: handlung der Frage sei das sehr erklärlih. Außerdem seien einfache Konsequenzen Auf die Sache selbst wolle er

Auch die

Bei der summarischen Be- Positionen

der Mehr-

nur implicite,

Der Kriegs-Minister habe

Sie sei aber, wie ihm ist, will ih auch zugeben. Ic bin aber überzeugt, daß nach den An- ordnungen, die fortan auch für diesen Fall getroffen werden sollen die aber dem Herrn Abgeordneten nit bekannt sein können, in einem zukünftigen Kriege nit in einer wirkli mißbräublihen und über die Gebühr binausgehenden Art ein illegitimer Verdienst gewonnen wird.

waltung jüdishe Lieferanten bevorzugt werden, ein ganz unberechtigter. dahin verstanden, in so nackter Weise bei. dieser Gel _nadcter Weije bei dieser Gelegenheit hier konfessi

Segensa e n die Débatie - hineingeb / lnt geringe Beifall, den der Abg. Bödel gefunden, lasse es uicht nöthig erscheinen, ausführlich auf seine Beinerkunden ao gehen. Er (Redner) habe nur den dringenden Wunsch, daß es dem Hause erspart bleiben möge, ferner konfessionelle Gegen- A in dieser Art hier in die Verhandlungen gezogen zu

die Judenfrage noch als eine fkonfessionelle ansehe. Die Judenfrage sei eine Rassenfrage; nicht wegen konfessioneller Rücksichten, sondern als Rasse würden die Juden bekämpft.

finanzielle Ersparniß ermöglicht t r -

glich die Juden ganz dieselben staatsbürgerlichen Rechte hätten, wie die Deutschen, sie seien gerade so Reichsangehörige, und es ser Niemand berechtigt, ihnen direkt oder indirekt diese Rechte zu bestreiten. Er hoffe auch, daß dieser Gesichtspunkt Vertretung

auf anderen Seiten niht finden werde.

meinen Debatte über jüdische An en. Wir baben sogar abzusehen bitten, er würde eine solche nicht dulden fönnen ‘habt. Wir haben aber gerade ] n E E der Maßregel diesem Grunde hat von einer Ve H a i a es id fon an verschiedenen Stellen i ba R E RE können, und wir baben uns gesagt, Kavallerie so gut wie mögli zu gestalten. Weise erreibt worden durch den We Der Abg. Richter bemerkte : habe dem Verziht der Militärverwaltung auf eine Ver- mehrung der Cadres der Kavallerie do eine Bedeutung bei- gelegt, die ihm thatsählich niht innewohne. Kavallerie sei bekanntlich im Verhältniß eFriedensheer viel stärker als die französische, auf die Zahl der Regimenter. Wunder, daß man von vorn Kavallerie-Cadres Abstand genommen. handelte, die Kavallerie machen und sie den gestal:en, so müß dazu übergegangen sei, die heutige Zeit nicht Ohne Techniker oder haupten, oaß die mehr gesteigert würde,

sei wiederholt und zuleßt in der vorjährigen Budgetkommissi eingehend verhandelt worden; der MegE-Minisics babe ion damals die Versicherung gegeben, daß die Verwaltung es sich angelegen sein lassen werde, so weit als möglich die Li

gen direkt von den Produzenten zu beziehen.

aben wütde, abgesehen werden wir wollen nun seßen, unsere i Das ist in erheblicher gfall der Rekrutenvakanz.

Der Abg. von Bennigsen | U leugnen, daß für das Jäger-Bataillon in Marburg der

Jude die Lieferungen wieder bekommen habe, und e

wo die eine Kate sei, da seien auch mehr bevaleiben. E Vorwurf sollte es auch nicht sein, sondern nur eine Bitte künftig 10 etwas nicht mehr geschehen zu lassen. Dem Abg. Struckmann entgegne er, daß, wenn die Juden au momentan noch deutshe Staatsbürger jeien, die Antisemiten mit allen Kräften dahin wirken würden . . , (Stürmische Unterbrechung,

Die deutsche Me daa auch 1in Bezu

__ Deshalb sei es gar N herein von einer Vermehrung der l Wenn es ih darum i besonders leistungsfähig zu heutigen Anforderungen ent)prechend zu e man fsih doch wundern, daß man nicht die Kürassier-Regimenter von der für ehr passenden Ausrüstung zu befreien. ¿xahmann zu sein, könne man wohl be- gsfähigkeit der Kavallerie dadur als durch die Aufhebung der Rekruten-

Der Kriegs-Minister Bronsart von Schellendorff

Worte der Rede gingen in diesem Lärm verloren.) die übrigen Titel des Ordinariums des Militär-Etats.

Etats wurde gemäß dem Antrage der Budgetkommission i

4 j J nmi Zusaz: „Die Gewährung des Lobnngatu fe ufs darf bei vorliegendem Bedürfniß über den Êtats- anjagz hinaus erfolgen“, gestrichen.

mission über die Wahl des Abg. Hoffm Sachs Die Kommission beantragte, die Wahl für O: Der Herr Abg. Richter hat eben gesagt, es i die Tlubfaf ing fiber t son daran gegangen wäre, Viese Frage, betreffend die Ab- a au früher schon im Reichstage wenn wir beute über diese

diese Wahl auszuseßen und über die Protestbehauptu

- l f hebungen anzustellen. Selbst der Abg. von Kgl fei bei ier neulichen Verhandlung der Meinung gewesen, daß die Fort- nahme von Stimmzetteln sich als eine Wahlbeeinflussung dar- stelle und absolut unzulässig erscheine. Nah dem Protest Jelen zweimal Stimmzettel konfiszirt und Stimmzettelvertheiler verhaftet worden ; man habe ferner den Letzteren bei ihrer Entlassung die Stimmzettel niht wieder ausgehändigt. Hier- über müße durhaus Beweis erhoben werden, dann werde

nee “A E CSDSC A P O O H I I E I ED T A IAAD L

Kürassierregiment oder ein Ulanen- oder ist, die liegt ja was Jeder, der es will, aus der kann an einer ganz anderen Stelle.

Bei Kap. 2. bemerkte der

Armee sei nicht

Leiden der Landwirthschaft

gebe, so habe man ein gut Stück sozialer Frage gelöst.

erwiderte:

Lieferantenwesen begünstigt würde, als ganz unzutreffend hiermit zu- rückweisen. Es ist das Bestreben in der Arniervenvatina, überhaupt so viel als mögli, und sofern wir dabei nicht finanziell Nactheile erfahren, direkt vom Produzenten zu kaufen. Der Herr Abgeordnete scheint die Verhältniffe wirklich sehr wenig zu kennen, denn sonst müßte?er auh erfahren haben, daß gerade in der neuesten Zeit dur ganz besonders kbervortretende Maßregeln der Armeeverwaltung diesem Grundsay, auf welchen er im ganzen genommen hingeht, Folge gegeben wird. Ich spreche natürlich nicht vom jüdischen Lieferantenwesen fondern vom Lieferantenwesen überhauyt. Wir haben im leßten Jahre noch die Einrichtung bei sämmtlichen Armeecorps, bei sämmt- lichen Divisionen, mit Ausnahme von einer einzigen, getroffen, daß, soweit es irgend möglich war, alle Manöverbedürfnifse, die Vervflegung der Truppen durch direkte Ankäufe Seitens der Intendanturbeamten von den Grundbefigern in der Gegend, in welcher wir manövrirten, sicher gestellt wurden. Ich muß also annehmen, daß zer Herr Abgeordnete obglei er bei diefer Frage einen Vorwurf gegen die Armeeverwaltung erhebt, fih gar nit um die augenblicklihen Verbältnifse kümmert. Daß vielleicht ein Lieferant, und selbst wenn es ein jüdischer ist, dur große Lieferungen 1870 reich geworden ift, meine Herren, das ist ja mögli, das will ih gar nit bestreiten; es fommt im Kriege vor allem darauf an, die Armee unter s{chwierigen Verhältnissen überbaupt zu verpflegen, und wenn wir da die Lieferungen rechtzeitig dahin bekommen, wo wir sie brauen, dann haben wir eigentlich auch feine Veranlassung, in dem Augenblicke zu fragen, wer sie uns bringt; sondern der Soldat joll gesättigt werden, da- mit er für seine Aufgaben brauchbar bleibt, und im übrigen muß man au in solchen Fällen immer ziemli theuer bezahlen. Daß da Miß: bräuche vorgekommen sind, daß dur& manaelbafte Anordnungen hiér und da vielleiht mehr bezahlt worden isi, als streng genommen nötbig

Aber auch jeßt schon ist der Vorwurf, daß in der Militärver- Der Abg. Struckmann glaubte, es sei das erste Mal, daß

racht würden. Der

Der Abg. Böckel wunderte sich, daß der Abg. Struckmann

Der Abg. Struckmann erwiderte dem Abg. Böckel, daß

Der Präsident von Wedell bemerkte, von einer allge- elegenheiten möchte er do

Der Abg. Kalle erklärte, die Frage des Lieferantenwesens

eferun-

Der Abg. Dr. Böckel meinte, die Thatsache sei doch nicht

roße andauernde Unruhe, Gloce des Präsidenten. Die lezten Das Kapitel wurde bewilligt; desgleihen ohne Debatte

In Kapitel 24 Titel 7 des sähsishen und württembergischen

Es folgte der Bericht der Wahlprüfungs-Kom-

Der Abg. Singer beantragte, die Beschlu assung über

sih ergeben, daß in einem F ie Sti i sic L Falle die Stimmzettel einen Tag vor der Wahl fortgenommen worden seien, wo sie gar

Entscheidung geben können. Außerdem ist das au gar nit erforder- lih, denn die Entscheidung über diese Frage, ob E ein Fagmerreguman einzurihten

Verfassung ersehen

Der as Richter wurde abgelehnt, der Titel bewilligt. 2 „Naturalverpflegung der Truppen“,

e : bg. Dr. Böckel: Er möchte diesen Etatstitel niht vorübergehen lassen ohne einen energishen Protest gegen das jüdische Set nmesen in der Armee. Die deutsche sei azu da, daß Juden fih an ihr bereicherten.

Im Offizierstande möge man die Juden nit, aber als Liefe- ranten heiße man sie willklommen das sei doh ein screien- der Widerspruh. Jn Kassel wohne ein Jude, Ascher, der an Armeelieferungen im Jahre 1870 ein Ver- mögen erworben habe. Jn Marburg sei ein Jude, Simon, Lieferant des dortigen Jäger-Bataillons. Für die ehaupte man stets ein warmes

erz zu haben, warum wende man die Millionen dieses

tapitels niht dem nothleidenden Bauernstand zu? Der stelle

die Truppen, schlage die Schlahten, zahle die Steuern; wende man diesem die Lieferungen zu, die man den Juden

Der Staats-Minister Bronsart von Schellendorff

Meine Herren! Ich muß den Vorwurf, den der Herr Abgeordnet eben ausgesprochen hat, als ob in der E E jüdische

Wahlen als einen Protest der Mehrheit der dortigen gegen die Minderheit, die sich ider in den Besiß der Man- date geseßt gehabt habe. Wenn der Abg. Baumbach den Abg. Gög als einen Neuling behandelt habe, so sollte er daran denken, daß dieser schon lange im Reichstage gesessen habe ehe der Abg. Baumbach in denselben gekommen. :

Ce R s alls müsse die ungeseßlihe Handlungswei Beamten gerügt werden. Ebenso solle f M N

mittelung des Wahlresultats in zwei Wa shlossen gewesen sein. Ueber alle diese Argo Ko

Wenn die hlprüfungskommission ihre Aufgabe Beeinträhtigungen der Wahlfreiheit Thür und

Sachsen die Agitation so wild betrieben worden -

der Arbeiter zu unterdrücken. Wer, wie er, selbs

beeinflussen, werde ihm Recht geben. Von den Flugblätte

rückzuweisen und den seinigen anzunehmen.

nit als ernste zu bezeihnen seien. Sie würden künstlich

Präsidium nit zugelassen werden könne.

Aeußerungen, wie lächerlihe Kindereien und der | man in Sawsen den sozialen Frieden nicht fördern An U Aufrechterhaltung der Wahlfreiheit seien Alle gleihmäßig be: theiligt. Er bitte daher, für den Antrag Singer zu stimmen.

Der Abg. Ackermann erklärte: Das Ergebniß der Wahle

in Sachsen sei hervorgegangen aus de | Sinn î E A Daß dieses N e Klo Siuer 1 gefalle, sei begreiflich, aber die übergroße Mehrzahl der sä& sischen Bevölkerung wünsche fi dazu Glü, nos nicht e ider Sozialist in den Reichstag aus Sachsen gekomma. Und was jei die Frucht der sozialistishen Agitation geg dieses Resultat? Fünf Proteste, das sei Alles.

esultat dem Abg. Singer nis

D Stgs ; Sol vie in Der Abg. Singer meinte: Selbst wenn die in den Pr:

testen behaupteten Vorkommnisse, wenn fie erwiesen würden das Wahlrejultat nicht beeinflufsen sollten, so tene das den Reichstag kein Grund sein, auf die Protesterhebung verzihten. Denn die Frage, ob die Wahl gültig sei, ste neben derjenigen, ob die Beamten das Gesetz richtig gehand : habt hätten. Wenn Gesezwidrigkeiten der Beamten bewiesen seien, so werde der Reichstag darüber Beschluß zu fas haben, ob er fih solhe Dinge gefallen lassen wolle. Di: Ausführungen des Abg. Göz - Lindenau machten ihn einen Jeltsamen Eindruck bei der Erinnerung an di frühere Gesinnung des Herrn. Wenn der Abg. Ackerman sih zu den Wahlresultaten in Sachsen gratulire, so möge das mit si selbst ausmachen; durch loyale und legale Mitte! seien diese Resultate nicht erkämpft. Wenn di: K

nur in fo kleiner Zahl angebraht würden, so liege das daran, daß man zu dieser Mehrheit des Reichstages doch kein recht Vertrauen mehr habe. Das sollte die Mehrheit bewegen, di: Proteste zu prüfen, ohne Rücfsiht auf die politische Gesinnun: ihrer Urheber. Die Sozialdemokraten würden trog alla Machinationen unmer noch in solher Zahl vertreten sein, un L E E Ackermann die Klagen der Arbeiter vorbringer ö .

ahlprotesi

Der Abg. Marquardsen nahm als Vorsißender der Wahk-

prüsungskommission dieselbe gegen die i Zorwürfe in Schuß; nicht jede bei der Btahl c A keit habe die Kommission zu prüfen, sondern nur die Legiti mation der Reichstags-Abgeordneten, d. h. die Frage, ob si me der R 2a Res i man in früheren Zeiten über dieje Grenze h : sei, so könne dies augenblidcklih idt B acbeib iet Ae an einem Orte einige Stimmzettel weggenommen seien, könne bei der großen Mehrheit für den Gewählten niht von Be deutung sein. Dic politische Gesinnung der Protesterheber sei bei der Entscheidung über jolhe Frage Nebensache.

__ Der Abg. Baumbach dankte dem Abg. Marquardsen für die leßtere Erklärung, aber er glaube doch, daß die Vorfälle die in den Protesten behauptet seien, so erheblih seien daß die Beweiserhebung beantragt werden müsse. ;

Der Abg. Freiherr von Heereman trat den Ausführungen

des Abg. Marquardsen entgegen, daß der Reichstag n

prüfen habe, ob der Gewählte die Méttheit arde ‘dite eli g E E Nee nue jeden Fall einer unge-

ichen Beeinflussung zur Aufklärung bri sei

meg nA E fundgeben. L der nta O mehrsach gethan; er habe z. B. bezüglich der Wahl: versammlungen die Geseßesbestimmung M Setariet e die Anmeldung einer Versammlung durh einen Sozial- demokraten noch kein Grund zum Verbot derjelben sei.

Der Abg. Günther bezeihnete das Resultat der uaLen ähler

Der Antrag der Wahlprüfungskommission wurde ange-

nommen.

Der Präsident theilte mit, daß im Laufe der Sizung die

Branuntweinsteuer-Vorlage eingelaufen sei.

Um 51/, Uhr vertagte sich das Haus auf Freitag 1 Uhr .

Steigen eingetreten, sondern der Jahreédurchschnittspreis für daë Kalenderjahr 1886 stellt sich auf 134 4, und der Märzdursnitts- preié des Berliner Marktes von 1887 stellt sich sogar noch geringer, auf 124 4. Also auch in diesem Falle dürfte unzweifelhaft und un- bestreitbar konstatirt sein, daß ein erabgehen des Preises bei diesem wihßtigfien landwirthschaftlihen Produft itattgefunden hat

niht mehr zu erseßen gewesen und mögli i L: Wahsresultat ausge L E “Y A

treffende den geseßlichen Bestimmungen die Oeffentlichkeit bei deo f n ausge.

Im weiteren Verlauf der gestrigen (47.) Sißgung es der Abgeordneten er i der Ber Abgg. Freiherr von die Erhöhung der landwirthschaft- achdem die Abgg. Freiherr von Minni- von Schorlemer-Alst ihre Anträge zuerst das Wort der Minister für Land- und Forsten, Dr. Lucius:

Erklärung ermächtigt, daß die ng die schwere Krisis, unter der die Landwirth- hren leidet, durchaus und in vollem Maße an- wie vor entschlofsen ift, alle die Maßregeln zu Beseitigung und Hebung derselben eneigt ist, mit einer angemeftenen Zölle vorzugeben, vorauêge]eßt aths und der Mehrheit des

en! Dieselben Rücksichten sind bisher {on maß- bei der Einbringung der Zollvorlagen von 1879 und werden auch künftig maßgeb Finanz- und Wirtbschaftsvolitik i de daftlichen Zölle ist die Rücksicht auf die bend gewesen; man hat damals viel- n Landwirtbschaft er- Bestehen dieser Zölle nanziell sehr günstige Re- Scut der hei-

griff bei innigerode und

4 ,

; Schhutzölle, n E Dr. Freiherr wichtigsten Lebensmittel im kleinen Marktverkehr. Die Mittelpreise für die Jahre 1876 bis 1886 liegen mir bier vor. Das Weizenmehl Nr. 1 koftete 1876 pro Kilogramm 40 8, 1885: 32 4, 1886: 30 S, also netio um 25 °/g niedriger als 1876, lange vor Einführung der 2ôlle; Rogaenmehl das Kilogramm 1876: 33 1, 1886: 25 S. Dieselbe Preisbewegung findet natürli nit bloß für heimische Pro- dukte statt, sie manifestirt si für alle grefen Verbraucégegenstände, für Robprodukte, für Halbpredufte au. Der Jarareis kostete pro Kilogramm 1876 bier 59 A, er fostet jeßt 54 A, der Javakaffee 1876 291, er foftet jegt 228, tros des nicht unerbeblihen Kaffeezolleë, der 1879 und sväter darauf gelegt worden ift. Dasfelbe wiederholt ih bei S6weineshmalz also einem Nahrungëmittel, was den unteren Volkéklaîsen bauptfählih ju gute fommt, wo man ganz besonders ängstlich war bei Ginführung des Schmalzzolles, daß das eine ganz erbeblich: Vertheuerung diefes Nahrungëémittels herbeiführen könnte. Bei diesem stellte sich ter Preis 1876: auf 187 4, 1886: auf 166 ; es hat also auÿ hier wieder feine Vertheuerung, sondern ein Preisrückgang stattge7unden.

mission Namen, MaE sie niht genügend substanzirt seien E j\caft, Domänen

Meine Herren! :;[. Staats8regieru E: jeit einigen Ia

formalistish auffasse, dann werde sie höchstens Bas Ich bin zu der

öffnen. Bei den legten Wahlen sei ae dienen d tenen Tennen, un

Erhêbung ter land- , daß sie die Deutschen Rei

man au den ungeheuersten Protestbehauptu :/ ar E «e somit g ben schenken könne. Jn Sathsen hätten si Behbins Gla til f Arbeitgeber brüderlih die Hand gereicht, um die Wahlfreihei

habe, welhe Mittel angewendet würden, um die Arbeiter

¿ des Bundesr

Meine Herr 5; dieselben Rücksichten aßgebend sein bei ' ¡g der ge]ammten der landwirthf ellen Erträgnisse ni - in erster Linie den S

Nun ift es aber na einem ahtjäh mehr zweifelhaft, daß die ‘igte ergeben haben, daß sie a wirthschaft allerdings

der Ordnungspartei in Sachsen wolle er hon garni :

Ait man diese Wahl einfach für gültig ecflato mit reden E ne a die Wahlprüfungen überhaupt, wo bleibe das Recht de Fi Wähler, zu verlangen, daß die sächsischen Behörden die Ges J: respektirten? Alle Parteien im Hause hätten das gleiche Zet teresse daran, in diesem Falle den Antrag der Kommission 2 ,

chuy der heimise gleichem Umfang, aber doch mebr oder weniger in Bezug auf alle landwirtbschaftlihen Produkte. Ich verweise nur auf die Produfïte der landwirthschaftlihen Nebengewerbe: Zucker Spiritus; dasselbe Preissinken ist auch da zu konstatiren. Wenn also auf der einen Seite es als unzweifelhafte Thatsahe nachzuweisen ist, daß die Preise sämmtlicher landwirthschaftlichen Produkte einen bedeutenden Rück- gang erfahren baben, und wenn andererseits fesisteht, daß die Pro- duktionékosten, die Ausgaben zum Theil dieselben geblieben find, daß die öffentlichen Lasten nur eine geringe oder keine Verringerung er- | fahren haben, so ist das Exempel sehr leiht zu maden, daß die Rein- ertrâge aus der Landwirthschaft in demselben Verhältniß gesunken fein müßen. Die detaillirten Nachweise dafür zu bringen, würde i ja in der Lage sein, aus dem reichhaltigen Material, welches in den Be- ribten der landwirtb\chaftlihen Centralvereine vorliegt, über die

ölle zwar finanzi er in Bezug auf den M erkt : ) : [ Tugigem V(aße gewtr

i: er Aa Dr. Göß meinte: Daß die Proteste von sozial-Leea A emokratisher Seite so wenig Erfolg in der Wahlprüfungs-| 2 Kommission hätten, liege daran, daß diese Proteste überhaupt ;

etreidezôlle sind von 14 Millionen für 1886 steben die der Viehzölle sind unerbeblich, \ Ich sage das, um

die die Viebzölle Meine Herren, wenn Ergebniß der Zoll-

finanziellen Ergebniffe der G Zahre 1885 auf 30 m noch nicht feît.

von 1 Million auf

PYiillionen gestiegen ; Die Ergerniîïe 4x4 Millionen gestiegen. auf zurückzukommen. um die Bedeut rihtige Maß zurückzuführen.

so ist ja ein günstiges der verbündeten Regierungen durchaus dur n die Beträge, die auf diese Weise jedem Steuerzabler zu gute, in? anderen Gebieten zur Folge haben, info- urch anderweite Steuern aufzubringen en günstigen morali} c lichen Bevölkerung das Vertrauen befestigt Regierungen ihre Lage baben und sie zu #0

macht; er halte sieben Achtel aller dieser Proteste für l¿ : liche Kindereien. Die Wahlen in Sachen iem its ausgefallen (Zuruf: Leipzig-Land !), au für Leipzig-Land- e sei stolz darauf, als Vertreter derjenigen Parteien dort s wählt zu sein, die aus Liebe zum Vaterlande den bisheri E Vertreter verdrängt hätten. Sie hätten eben als Ordnungs- parteien ordentli gearbeitet; diese Parteien hätten für E gerehte und gute Sache gekämpft, für die die Sozialdemo- traten ihren Parteigenossen das Verständniß geraubt hätten.

Der Präsident von Wedell bat den Redner, eine ole Art parlamentarisher Diskussion, wie er sie am Swlufe seiner Nede beliebt habe, künftig zu unterlassen, da sie vom

tiache festitebt, „d Wirthschaftépolitik zu konstatiren ; den nd, kommen di ntlastung auf m diese Zollerträge nit d nd. Die Zölle haben au bez ste in der landwirthschaft en, daß die verbündeten orge im Auge Daf dagegen die Preise d

Jahre 1885 und 1886. Ih will die heutige Diskussion mit diesem Material nit über Gebühr beschweren ; aber aus 2 Berichten mödte id mir do erlauben, cinige Säße vorzulefen, die das anschauli® für die öostlihen Provinzen und anschaulich for die westliden Provinzen darstellen, wie dieser Preis- rúckgang aller landwirtb\chaftlihen Produkte stattgefunden hat und wie er thatsäblid gewirkt hat. Der Bericht über den Zustand der Landeëfultur des Centralvereins für Westpreußen üter das Jahr 1385 fonstatirt Folaendes. Er giebt die Preise nad den Danziger und Königsberger Notirungen an: für Weizen 1881 auf 209 M, 1885 auf 141 K, also über 30/9 geringer; für Reggen 1881 184 Æ, 1885 129 ., für Spiritus 1881 55,70 Æ, 1885 40,23 Æ, ein weiteres

“lé He etne &

chen Effekt gebabt,

fortwährend dauernd rdern gesonnen sind. Zëlle eine Veränderung nicht er- Steigerung, sondern

das ist allerdings offenkundige

chck mit Fürf

infen der Preise eingetreten ist,

unleugbare, den Zahlen, au meinerseits cinige binzu- Beschränkung thun, indem eïhränke, auf Weizen und übrigen Getreidepreise, in- einen dur die andere hen Hülsenfrüchten und G Getreidearten jedenfalls typisch iammtlicer übrigen Getreidearten. Und staticen, daß tros dieser isftand haben,

ogar ein S

Der Abg. Baumbach bedauerte lebhaft, daß der Abg, würdi : merkwürdige,

Dr. Gög einen bisher unbefannten Ton in die V i l Verhandl getragen habe. Man habe hier nah Gründen ne nid fe

vagen Redewendungen zu entscheiden. Mit solchen fer aus fiatislijhem Gebie gegeben Ls

Fch will das mit der möglicsten die beiden Hauptbrodfrüchte b do vorbildlih sind für alle Ersaß, eine Untertra Eruótart, ich will z. B. sagen, zw! Extifindet und insofern als nd für die Preiésteigerun da fônnen wir das mertiw Greiésteigerung und Einführung ¿besondere in Weizen, wie es Oder man kann vielfach Vreiè dagewe!e 5 Minnigerode ang 6 auf die Berliner Marktprei?e : ch auf die für das ganze Deuts en also den Jahresdur{!ch@nitt 1 ese Zablen hier vor mir feit de reis 221 M, die mit 264 F und Die nicdrigiten Preise sind gewesen 1864 mit nach der Einführung der Zölle die 9 cin bedeutender Herabgang der der Durcschnittäpreis ift 1879 820 auf 219 M, 1881 auf 220 M, §83 auf 185 #, 1884 auf 173 M der Zollerhöhung von 1 au! 3 en auf 162 gesunken auf 157 #, und te Statistik von 1887, türlid noch nit ent- von 161 A. ber wird man wobl un- Einführung der Zölle zu einer ntt gefuhrt bat. ise betrifft, so sind diese nit erklärt sih aber wobl einfa der roggenbautreibenden Länder si sondern in den bisberigen alten n weizenbautreibenden Ländern on Amerika gekommen ist, und in den leßten e Konkurrenz von Indien i teressant, die in einer sehr lesens- ch weiß nit, ob sie {on publizirt Arbeit des Dr. Franke: 1878 bis 1885.“ Weizenausfuhr aus Indien ge- Millionen Centner auf Export aus

2 mib auf 115 4, also aud bier cine Abnabme um über 30/9; für Zuer

Fern ja ein diese beiden

rfwürdige Faftum fon der Zölle wir einen Pre l Jahren nicht der Fall gewesen ist. ist überbauvi noH nie ein tieferer

niet die | bôberem Maße geltend bei den weniger fundirten und vershuldeten

ch habe bier vor mir die Zablen, eführten Zahlen, das sind diejentg beziehen, die von mir gegebenen che Reich aufgenommene chnitt für das ganze

Bahlen stüßen f Statistif und geb i Ic babe di Fabre 1861 betrug der Weizenp Weizenpreise feit diesem äIahre 867 mit 258 S.

sind gewesen 1873

Nun ist die Preiébewegung Es hat von 1874 bis 187 cesammten Getreidepreise stattgesu ewesen 196 M, er ist gestiegen 1: 882 beginnt ein Sinken auf 208, 1 und im Jahre 1885, also dem Jahre entner ist er gesunk 1886" ist er weiter die leite veröffentli

pro Doppelc

Im Kalenderjahr der Berliner Märzpreis, iebt nur cine fleine Steigerung, die aber na ür den Jabresdurchschnitt

‘heidend sein fann für c t dieser Thatsache gegenü

Meine Herren, bestritten behaupten können, Vertbheuerung dieses wihtigen Nahrungé

Was die Bewegung der Roggenpre n demselben Maße s{chwankend. der Thatsache, daß der Kreis znig oder nit auëgedehnt hat, Srenzen geblieben ift, inmal die Konkurrenz v tahren ganz besonders die ziehung find die Zahlen sehr in gegeben sind, die, i 1 publizirt wird, die

während zu de In dieser Be-

ommene Unregelmäßig-Werthen Arbeit

it, jedenfalls nächstens | h A&t Jahre deutschen Getreidehande dieser Arbeit ist angeführ

mebr wie verdoppelt hat sich der Ex 1 getreidebauend gar nit in Curopa in ere Auêédehnung mögli und wahr-

heit gewählt seien. Wenn t, daß die 15 Millionen; also einem Lande, das biëher als getr fam. Daß da eine weite! d man nit bezweifeln können.

fonstatirt weiter îin seinen l tas ift eine Bemerkung, die ih auch zuglei auf Abg. von Schorlemec anwenden möhte —, ob die Produktion jeßt {on auf den faum als zutreffend anzunehmen iît. t, fo ist auch die feit cines weiteren Preisrückgangeë un- Beziehung ist folgendes merkwürdige rd gesprochen über die Weizenpreise

iheinlih ist, wir __Hr. Dr. Franfe diese Frage und die Ausführungen des Hrn. daß doch die Deutung, als o bôhsten Höhepunkt gediegen sei, Wenn aber die weitere Prod Möglichkeit und Nothwendig ¡weifelhaft gegeben, und in Zaftum hier zu erwähnen. im Jahre 1884. : Amerika erfreute s ei dort z. B. in dem St wurde, weil er si billiger _ Das Nireau der Weizenpreî!e Iabres in allen Ländern Jahren noch sammelten sich in Deuts(&lan Vorräthe von diesem Getreide an. Soviel über Weizen. | Die Schwankungen auf dem Gebiete eringer, aber vorhanden sind etragen 154 #4; er hat in erreit: 1861 mit 202 Æ un Preis, der auch im Jahre 1867 vorha also vor Einführung der Zölle, von 143 M und ftieg 144 M, 1880 auf 193, 188 beginnt also hier ebenso wie wieder 147 Æ, 1885 war der auf 143 A.

Ausführungen über

ne mögliche 1

ner besonders großen Maisernte, so daß Nebratfa Mais zur Feuerung verwendet stellte als die Kehlen. :

ging dann auch im Laufe des © herab, in England auf einen

sehr erhebliche

Das habe der Reichstag auch

niht dagewesenen Stan &land, namentlich in Berlin,

des Roggens, sind wie gesagt, Der Roggenpreis diesen 26 Iahren den höchsten Stand d im Jahre 1874 mit 198 #, derselbe Im Jahre 1878, Roggen auf einen Preis ch Einführung der Zölle also, auf 881 : 202, 1882: 161, 1883: 147 A es beim Weizen wieder der Fall 1884 Stand noch weiter heruntergegangen

cine Herren! No anschaulicer sind die Mittelpreise für die

Meine Herren! Dasselbe wiederbolt f, wenn au nicht in

s r

Sinken ist seitdem eingetreten für Wolle 1881 156 A, 1885

32,70 Æ für das Jahr 1881, 1885 23,70 M „Diese Zusammen- stellung“, sagt der Verein, „bedarf keines Kommentars, sie ist der iprehendste Beweis für die Nothlage der provinziellen Landwirth- baft, deren ausfübrlihe Darlegung und Begründung die weiteren Abschnitte geben.

Dieser Preisdruck wird natürlich in der ganzen Monar{ie und in ganz Deutschland empfunden, aber naturgemäß macht er si in höherem Maße geltend in den östliben Provinzen als in den west- lichen, die eine bochentwidelte Industrie haben. Er macht si in

Besitzern als bei den unverschuldeten. Ich glaube, auch den land- wirtbscaftliben Vercins*erihten folgend, do annehmen zu sollen, daf dieser Preisdruck in höherem Maße sich nothwendig bei den größeren Besitzern geltend machen muß, wie_bei den mittleren und fleineren, deren Wirtbschaft fich naturgemäß der Naturalwirthscha\t näßert. Trotzdem hat sich dieser Rückgang auch in den west- lichen Provinzen und in den bestfundirten Provinzen, und das sind meines Erachtens Sachsen, Hannover und sicher S{leswig: Holstein in derselben Weise geltend gemaht. Der Vereinsbericht für das Jahr 1885 fonstatirt folgendes. Es wird eine größere Wirtb]@aft dargestellt, die durchaus gut fundirt ist, die Bücher sind gut geführt, das Gut wird von einem Pächter bewirthshaftet. Es wird dabei angenommen, daß der Verkauf des Sommergetreides den Ankauf künstliher Futter- mittel deckt. Roggen wird nur zur Deckung des eigenen Bedarfs" gebaut. Demnach wurde nur der zum Verkauf kommende Weizen, die Butter und der Ertrag aus den Sweinen in Anrechnung gebraht. Der Ausfall am Verkauf des Weizens belief sh na dem fünfjährigen Dur({scnitt auf rund 2900 , der Ausfall an der Butter es sind hier fehr bobe Erträge angenommen, welche beweisen, welche intensive Wirth- schaft dort berrscht Butter immer proJahr und Kuh im Dur(schnitt auf 150 Vfund angenommen im Jahre 1886 waren 181 Pfund wirk- li vroduzirt und es wurde nahgewiesen, daß die Butter in den leßten 5 Jahren folgendermaßen im Preise zurückgegangen tit. Im Fahre 1882 kostete der Centner 128 A, 1883 119 Æ, 1884 114 M, T885 nur 109 e und 1886 ist sie bereits auf 102 # heruntergegangen, alío um 6 M oder 20°% in 5 Jahren. Nun ergiebt der Dur- schnitt ter ersten 4 Jahre ohne Bruch 117 «s. Davon ab der Preis des Jahres 1886 mit 102 , ergiebt einen Rückgang pro Pfund Butter von 14 s, also pro Kuh von 150 Pfund 21 als Re- sultat der gebaltenen 120 Kühe = 2520 ä jährli, Schweine waren gemästet ca. 50 Stück mit einem Durschnittsgewiht von 250 Pfund. Der Rückschlag des Preises für Speck ergab auf 100 Pfund 5 4. folglih pro Schwein 12,50 A, mat auf 50 Schweine 625 Mark. Wird nun das Minus dieser 3 Posten zusammengestellt, so ergiebt si eine Mindereinnahme für den Hof von 6040 M oder pro Tonne Land von 11 , d. i. 22 Æ pro Jahr und Hektar. Meine Herren! Daß dieser Rückgang an den Butterpreisen von einer durbgreifenden, tiefeinshneidenden Bedeutung [ein muß, das liegt ia auf der flahen Hand, und daß lomit au gerade in den land- wirthschaftlichen Kreisen, die fi in den leßten Jahren mit besonderem Interesse und mit großer Energie der Produktion ‘von Butter und dem Molkereiwesen zugewandt haben, daß man da sehr lebhaft dafür thätig ist, um diese Butterpreise wenigstens vor etner unanständigen und unreellen Konkurrenz zu \chüßen, das ift meines Erachtens ein durchaus berechtigtes Streben. Ich glaube, daß in dieser Beziehung allerdings die verbündeten Regierungen die Zustimmung des Reichs- tages zu der Vorlage, die ihn jeßt beschäftigt, verdienen S Meine Herren! Wenn also nachgewiesen ist, _ die Preise sämmtlicher Produkte, die der Landwirth zu_ verkaufen hat, gesunken sind, daß die Ausgaben im Wesentlichen dieselben geblieben sind, so übersehe ih dabei keineswegs, daß der Landwirth nit blos Produzent ist, sondern auch Konfument, daß ihm also auch die niedrigen Preise der Maschinen, Geräthe, Saatgut, Futtermittel, fünstlihen Düngers in gewissem Grade au zu Gute kommen, soweit er_ dieselben noch zu faufen und anzuschaffen in der Lage ist. Ueber diese Grenze hinaus fehlt \chon die Möglichkeit, von der Gunst der Situation Gebrau zu maten dur eine intensive Wirtbschaft. ; Ein wesentli günstiger ans für den Grundbesiß ist au neulich hier {on in der Diskussion angeführt worden, nämlich die Herabseßung des Zinsfußes, und ih darf mit Genugthuung konstatiren, daß fast alle Landschaften vón dieser Möglichkeit Gebrau gemaht haben, und daß die Pfandbriefe und somit au die Schuldzinsen in den letzten Jahren um 1—11/2 °/o reduzirt sind von bis auf 31/2, was immerdin ein erheblihes Soulagement ist. Troßdem darf man das Fazit ziehen, daß die Reineinnahmen aus der andwirthschaft etwa 25 9/0 herabgegangen sind in Folge der allgemeinen wirthshaft- lihen Konjunkturen der leßten Jahre. Dieser Rückgang ist naturgemäß für diejenigen Besißer, die hochvershuldet waren, etwa bis zu drei Viertel ihres Besihes, absolut ruinós, die Reduktion um diesen Betrag

Nach Einführung der erhöhten Zölle ist au bier nicht ein

ift vollständig genügend, um alle diese Existenzen über den Haufen zu Desen: und i fürchte, daß nah der Richtung auch keine Staatshülfe

rthshaftlihen

t vorliegt, durch irgend welche wi welche an der

- und Zollpolitik die Erxistenzen, liegen, retten zu fönnen. Wobl aber ist =e der Staatéregierung tetrachtet werden, ch Möglichkeit durch ihre Wirtb- und dazu ift, wie

und keine Möglichkei Maßnahmen der Finanz Grenze dieser Verschuldung_ und muß es als eine Aufga Alle, die no eristenzfäbig find, na ollpolitif zu büßen und zu erhalten, Staatsregierung au es ift vorber von dem

schafts- und Z

esagt, die Königliche E E Hrn. Abg. v. Minnigerode

die besondere Erwartung aus e Steigerung der Zölle von f önnte. Ich glaube das nit. Unjer hr unerbeblicher aeworden, und un]er Werthe höher wie der

in Bezug auf die Viehzölle no worden, daß da eine erheblich wirthscaftliher Bedeutung sein k Viehimport und -Erport ist ein sehr unerHe! Ervort ift im Wetentlihen wabrscheinlich im

Die Zakblen in Bezug auf den Pferde- 885 die folgenden.

Import und -Exrport sind in Die Pferdeeinfuhr ha bis 76 000 Stück ich lasse die er Einfuhr bat betragen hat die Einfuhr 69 000 Fch bin der Meinung der Werth dieser Ein- Anlaß dazu giebt mir ührt ift aus dem Jahre daß der durchsnittliche Stück gewesen ist.

den Jahren 1880—1 tragen in diefen Einerzablen weg. Der gef 59 bis 69 Millionen #, im Jahce 1889 Pferde betragen, der Werth 59 Millionen Mark. ch begründen zu können, daß fuhr wahrsHeinlih ein zu hoch geschäßter ist. die Zabl, die in der amtlichen Statistik auf Im Iabre 1880 wird angenommen, Werth der imvortirten Pferde 1000 # pro kalte diese Werthbestimmung für eine viel zu hot Soweit meine persönliche Keantniß reit, Pferden über die östliche Gr werthigen Pferden, foler,

dienen und in ihrer Mehrzabl f in bewegen, 10 Thaler sogar fehr

Zeit betragen zwischen 15 000 un erthe von bis 24 Millionen diese Schâtung annehmen und 7 i och ift, so kann man

Fahren 54 000 chäâßte Werth d

und glaube, fie au

ist der Import von enze fast durchweg ein solher von minder- die zu den allergeringsten Spanndiensten Preisen von 10 bis 50 Thaler vielfach. Unfer Erport hat in der d 19 000 Pferden ver Jahr in einem Mark. Meine Herren, wenn & ferner annehmen, daß sie für dea sagen, in Bezug auf Pferde ist sehr geringer vraftischer Bedeutung.

ch mir Folgendes zu bemerken: der Rindviebimport fi eben- Osten, nach Oester-

enn Sie also

Import etwas h der Zoll wahrscheinli In Bezug auf Rindvieh erlaube i Ih babe [hon neulih ausgeführt, daß falls beschränft auf | reih und Rußland, etwa ron Rindvieh des Schmuggels herein, figurirt_a nad hat der Imvort von Westen, aus Dänemark, I zusammengerenet

217 000 Stüdck im Werthe von l äFmvort gegenüber einem Viehbestand, wie er Viebzählung von 1883 vorhanden ift Import von 200 000 Stü meines Eradtens n er bedeutet nicht mehr als rasen, deren fe dringend bedürfen. abgesehen von Schleswig-Holstein und geborenen Vichschlag, der nicht der dürfte; und dazu genügen nicht einzel auch das weibliche Vieh degenerirt, wenn nicht in ge Muttervieh von fremden Stämmen eingeht. Heraufschrauben der Z (Be s der Züdbter tragen könnte, gebe ih meinerseits auben, daß es praftisch von irgend Außerdem beträgt unser Erport auf das Rindvich mehr ten 5 Jahren zwischen 66 Millionen Mark, Dabei ist zu fehr in Shleswig-Holstein Rieh unter Zollrückerstattung auf die Hol- gemästet wieder nah aus- d ausgeführt wird.

der Import noch v Der Schweine-Import hat in den 000 Stück bewegt. Seitdem hat aber ob infolge von en Zölle, ist nicht mit Viehgattung hat sich

die westlihen Grenzen; gegen ind die Grenzen leit Jahren gesperrt, und was von dort Ferecinfommt, fommt illegitim im Wege lso nit in unserer Statistik. Da- der SÉweiz, aus Holland,

53 Millionen Mark. Meine § i nach der letzten 786 000 —, ist ein ibt der Rede werth Blutes unserer Land- Wir haben in der ganzen Monarchie, Oftfriesland, faum einen ein- edelung dur frishes Blut be- ne männlide Zuchtthiere, sondern wien Zwischenräumen [lîo ih glaube, auch ganz ohne Bedeutung

eine Auffrischung

Weiteres zu; ih kaan aber nit gl einer großen Bedeutung sein würde. dem Werthe und der Kovfzahl na in Bezug als der Imvort. Der Exrvort hat sih in den [leß 168 und 256 000 Haupt bewegt, der Werth um also etwa um 13 Millionen höher als d wir einen Veredelung8ver

er Import. berücksihtigen, daß baben, daß dort magere® steinishen Fettweiden wärts, vorzugsweise nah Englan nzige Viehgattung, wo sind die Schweine. zwischen 545 090 und 1 167 cht das Jahr 1882. Sinken der Einfuhr stattgefunden; Maßregeln oder der erhöht Der Export von diefer 994 000 und 502 000 Stück bewegt. Schafvieh der Import allmählih f Schafe ist die Einfuhr in den fen auf 11484 Stück im Jahre uhr nicht eine wesentlihe Rolle irthscaft, liegt auf der flachen Hand. bar und augenscheinlich auf den Ober!chlesien gestattet ist, [leishnahrung ing kann im

geht und daß es on einiger Be-

deutung ist, das 11 leßten 5 Jahren fi ) Das Maximum hatte erret

veterinärpolizeilichen Sicherheit zu fagen.- in den 5 Iahren zwischen (

Dagegen ist in Bezug auf glei Null geworden. lekten 5 Jahren von ß 1585. Meine Herren, da spielen fann in unserer Landwirth Dieser Import beschränkt fich offen legitimen Grenzverkehr, im Interesse der en billig zu sorgen.

In Bezug- au 1 736 000 ge?un

er seit Jahren in Db / Montanbevölkerung für dle Für unsere Viehverwe

einigermaß rt t mehr von Bedeutung etn.

Großen dieser Import nich Bezug auf die Viehzöle. Meine Herren, I Bemerkung {ließen zu dürfen, lichen Maßnahmen zur welche möglih find, wer auch die am wet

allem diesem glaube ih mit derselben mit der ih begonnen habe: die staat- landwirthscaftlihen Nothstandes, den Seitens des Staates ergriffen werden. aatshülfe, wird nie die irth\chaftlihen Be- duziren, über-

Abhülfe des

testen gehende St Anstrengungen der landw wirthschaften und zu pro i ] Die Königliche Staatsregierung ist hr liegt, um der landwirthschaft- ierige Krise hinwegzuhelf gierung bedarf ab

Aber jede, i Selbsthülfe, die eigenen * völkerung, billig und spar]am zu flüssig und entbehrlih maden. entshlossen, Alles zu thun, w: lichen Bevölkerung über die \{w

Die Königliche Staatsre be unbedingt der Mitwirkung der g olitif und ins

en, in der sie er zur Lösung esetzgebenden Körper- esondere au der Mitwirkung nicht fehlen möge,

ch befindet. dieser Aufga / schaften bei ihrer Zoll- und Finanzp des Reichstages. : diese Hoffnung wage ih auszusprechen.

Der Abg. Graf seinen Dank für den Aus Interesses für die wägen zu w0

Daß uns diese

von Kaniß sprach dem Minister zunächst druck des soeben bethätigten warmen t aus, bat aber nohmals, er- Erhöhung der Viehzölle Jmport von Vieh aus dagegen der Export

Einfuhrzöllen

Landwirthschaf ob nicht auch eine Nachweislich sei der und Oesterreih gestiegen,

zurüdgegangen. normaler Viehpreise. preise sei gleihbedeute also eine dringende A zu tief sinken zu lassen. denn wenn man mit werde der Zwis ph R öhung der Der Abg. Frage der Erhö aufgefaßt habe, de eine Preisermä fönnte man sich fragen: warum gestellt worden sei? andere Absichten b i die Landwirthe, welche hin dem Wohlwollen regierung zufrieden sei o erhöht ei nicht genug er Dann wür

der Vieh- inken der Viehzucht, es sei diese Preise nicht Eile nothwendi g der Schuyzölle warte,

Zwischenzeit die Wirkungen r bitte er, mit der Er-

nd mit dem S ufgabe der Regierun Aber es sei au der Erhöhun chenhandel in der llusorisch machen; dahe ólle noch in diesem Jahre vorzugehen. von Saueen-Tarputschen beme ung der Zölle so läge, rx mit großer Objektivit ßigung den Zollerh

Wenn die der Minister sie ät nachgewiesen habe, gen gefolgt sei, so der Antrag überhaupt steller hätten jedenfalls ganz Er zweifele, ob n ständen, mit

Die Antrag ei ihrem Antrag verfolgt. ter den Antragsteller Die Schuyzölle sollten

Das sei die L

n würden.

öht worden. L en die Lebensmittel, Brot,