ja freie Hand gehabt. Hier aber waren die Beihülfen von vornherein auf ein gewisses Maß beschränkt, und wir hatten die Verpflihtung, soweit es nach menschlihem Ermessen möglich war, dafür zu sorgen, daß dieser limitirte Gesammt- Unterstützungébetrag unter die Gesammtheit der Betroffenen nah den von dem Gesetz fixirten Grundsätzen vertheilt wurde. Nun muß doch der Hr. Abg. Rickert immer das Eine erwägen, daß auch diejenigen, denen die Summe zu Gute gekommen ist, um die Klingen- berg gekürzt beziehungsweise die ihm nicht zugebilligt worden ift, immer noh bei weitem niht den erlittenen Schaden ersetzt erhalten habea. Man wird doch sagen können: diese Svyumme ist vollkommen im Sinne des Gesetzes verwandt worden, während es äußerst zweifel- haft ist, ob wir im Sinne des Gesetzes gehandelt haben würden, wenn wir Klingenberg in die Entschädigung hineingezogen hätten.
Richtig #st, daß die ungünstige Vermögenslage, in die Klingenberg gerathen ist, soweit meine Informationen reichen, wesentlich durch die Schäden von 1883 mitverursaht war. Soviel ic weiß, sind ihm auch damals im Wege der Mildthätigkeit Beibülfen zu Theil geworden. Er scheint also von einer Reihe von Unglücksfällen betroffen worden zu sein, welche zu seinem Vermögens- verfalle gcführt Haben; aber ich glaube, das muß man bei den staats- rehtlichen Erwägungen, in denen wir uns hier befinden, ausscheiden ; hier handelt es fich in der That nur darum! i nach dem Gesetze verfahren, oder is auch nur der Schatten eines Beweises dafür erbracht, daß dics nicht geschehen sei? Das Lettere glaube ich bestimmt verneinen zu müssen; die Ausführungen des Hrn. Abg. Rickert haben nicht ausgereicht, um den ganz forrekten Standpunkt der Regierung zu nichte zu machen.
Ob die Herren den Antrag Rickert oder Wehr annehmen, ist für mich völlig daëfelbe. Ich kann nur soviel sagen, daß ich auf Grund der heutigen Verhandlungen, im besonderen der Angaben des Hrn. Abg. Rikert, weitere Informationen einziehen werde, und wenn es sich bkestätigen sollte, daß jener beklagenswerthe Mann durch eine Verkettung von gehäuften Unglücksfällen in eine folche Lage gebracht worden ist, welche ihm, ih will nicht sagen, eine Art von Anspruch, aber doch einen Anlaß gegeben hat zu glauben, er werde bei der Vertheilung der Beihülfen berücksichtigt werden, bas in meinen Kräften Stehende thun werde, um, soweit es sich in den sehr bescheidenen Grenzen, welche hier gezogen sind, über- haupt ermöglichen läßt, zu bewirken, daß ihm — wenn ih mich des generellen jucistischen Ausdruckes bedienen darf — eine Kompetenz in irgend einer Weise zu Theil werde. Aber ih vermag für den Erfolg nicht einzustehen, und bitte, mich niht als engagirt cnzusehen, daß nach dieser Richtung hin etwas geschehen kann beziehungsweise wird.
Der Abg. Dr. Freiherr von Schorlemer-Alst gab zu er- wägen, ob dem Petenten nicht vielleiht die Provinz helfen könne.
Der Antrag des Abg. Dr. Wehr wurde hierauf an- genommen. |
Die Petitionen des Präparators Möller in Wedel, Kreis Pinneberg, des Grundbesißzers Ladiges und der Wittwe Ellerbrock zu Tiesdahl, betreffend Erwerbung der dor- tigen Pulverfabriken, wurden durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. i 5
Die Petitionen des Rheinischen Bauernvereins um Ueberweisung der Grund- und Gehäudesteuer an die Gemeinden, des Landwirthschaftlihen Vereins für Rheinpreußen um Beseitigung der Grund- und Ge- bäudesteuer, einiger Hausbesißzæex um Beseitigung der Gebäudesteuer, des Utermärkischen Bauernvereine um Einführung einer Kapitalrentensteuer und Ent- lastung des Grundbesißes und Gewerbes von Steuerzuschlägen, und des hessischen Vereins für wirth- schaftliche Jnteressen um Einführung einer Kapital: Rentensteuer und Reform der Einkommensteuer, wurden der Regierung als Material für eine künftige Steuer- geseßgebung überwiesen.
Schluß 4 Uhr. Nächste Sißung: Sonnabend 12 Uhr.
Centralblatt der Abgaben-Gesehßzgebung und Ver- waltung in den Königlich preußischen Staaten. Nr. 10.— Inhalt : Anzeige der in der Geseßsammlung eischienenen Gesetze und Verordnungen. — Allgemeine Verwaltungégegenslände: Veränderungen in dem Stande und in den Befugnissen der Zoll- und Steuerstellen., — Erkenntniß des Reichsgerichts. Inkrafttreten der Publikation von Anordnungen der Steuerbehörden. — Indirekte Steuern: Wegfall der Bezettelung bei Durchfuhr von vereinsländischem Wein im Eisen- bahnverkehr. — Einfuhr bewurzelter Gewächse aus den bei der Reb- lausfonvention nit betheiligten Staaten. — QDenaturirung von Gewerbebestellsalz bei Steuer- und Zollstellen. — Personalnachrichten.
Neichstags - Angelegenheiten.
Dem Reichstage ist folgender Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Abänderung des Gesetzes über den Ver- kehr mit Nahrungsmitteln, Genußmitteln und Ge- brauhsgegenständen, vom 14 Mai 1879 (Reichs-Geseßthl. S. 145), zugegangen :
Wir Wilheïm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c. :
verordnen im Namen des MNeichs, nah erfolgler Zustimmung des Bundesraths und des Reichstages, was folgt :
Der §, 16 des Gesetzes, betreffend den Verkehr mit Nahrungs- mitteln, Genußmitteln und Gebrauchégegenständen, voin 14, Mai 1879 (Reichs-Geseßbl. S. 145) erhält folgenden Zusaß:
Sofern in Folge polizeiliher Untersuchung von Gegenständen der im §. 1 bezeichneten Art eine rehtsfkräftige strafrehtlihe Verurtheilung eintritt, fallen dem Verurtheilten die durch die polizeilihe Unter- suchung erwachsenen Kosten zur Last. Dieselben sind zugleih mit den Kosten des gerichtlichen Verfahrens festzusetzen und einzuziehen.
Begründung.
Nach §8. 2 des Reichsgesetzes, betreffend den Verkehr mit Nah- rungêmitteln, Genußmitteln und Gebrauch3gegenständen, vom 14, Mai 1879 (Neichs-Geseßbl. S. 145) sind die Polizeibehörden befugt, von feilgehaltenen Nahrungs- und Genußmitteln, Spielwaaren, Tapeten, Farben, Eß-, Trink-, Kochgeschirren , Petroleumvorräthen , Proben entnehmen und behufs Feststellung einer nah Maßgabe der 88. 10 ff. des Gesetzes strafrehtlih zu ahndenden verfälshten beziehungsweise gemeinschädlihen Beschaffenheit derselben untersuchen zu lassen.
Bezüglich der Frage, wem die dur solche Untersuchungen er- wachsenden Ausgaben zur Last fallen, ist eine besondere Geseßes- bestimmung nicht getroffen. Von den betheiligten Behörden ist theil- wetje angenommen, daß die fraglichen Ausgaben in Fällen eines dur die Ergebnisse der polizeilihen Untersuhung veranlaßten strafgeriht- lichen Verfahrens den im §. 497 der Strafprozeßordnung vom 1, Februar 1377 vorgesehenen, durch die Vorbereitung der öffentlichen Klage entstehenden Kosten beizuzählen seien; in einem neuerlich zur Kenntniß gekommenen Falle sind auf diese Annahme Vereinbarungen einer Gerichtsbehörde mit einer Polizeibehörde gegründet, wonach im Falle der Verurtheilung des Angeklagten die Kosten der polizeilichen Untersuchung zuglei mit den gerichtlihen Kosten des Strafverfahrens in Rechnung gestellt, von dem Verurtheilten gerichtsseitig beigetrieben und an die Polizeibehörde abgesührt wurden.
Von anderer Seite wird dagegen die Auffassung vertreten, daß nah dem Zusammenhange, in welhem der §. 497 in dem von den Kosten des Verfahrens handelnden Abschnitte der Strafprozeßordnung auftritt, unter den durch die Vorbereitung der öffentlichen Klage im Sinne jenes Paragraphen entstehenden Kosten immer nur Kosten
A E E E E E E E I pan E E p E P E Es
innerhalb eines bestimmten von dert Gerichte oder der Staatsanwalt- schaft veranlaßten Verfahrens verstanden werden können.
Ein Bedürfniß, diese Frage, welhe auch auf anderen Gebieten der Strafrechtspflege hervortreten kann, auf dem Wege der Gesetz- ebung allgemein zu entscheiden, hat sich bisher nit geltend gemacht.
ohl aber erheischt cs das öffentlihe Interesse, auf dem Gebiete der Nahrungsmittelfäl\chung eine zweifelsfreie Rechtslage zu schaffen. Jene Zweifel haben in einzelnen Bundesstaaten nach Lage der landes- gesetzlichen Vorschriften dazu geführt, die in Rede stehenden Kosten ohne Rücksicht auf den Ausgang der strafrechtlihen Untersuchung als fächlihe Kosten der örtlihen Polizeiverwaltung zu behandeln und demgemäß den zur Tragung dieser leßteren verpflihteten Verbänden aufzuerlegen. Dies kann indeß als ein erwünschter Zustand nicht be- trachtet werden.
Eine wirksame Handhabung des Gesetzes, betreffend den Verkehr mit Nahrungsmitteln 2c., vom 14. Mai 1879 erscheint vor Allem von scharfer Kontrole und energishem Eingreifen dec örtlichen Polizei- behörde abhängig. Ein solhes Eingreifen aber wird da die Orts- Polizeiverwaltung meist für Rechnung der Gemeinden von den Ge- meindebehörden zu führen ist, niht selten durch die Erwägung ge- hemmt werden, daß die verhältnißmäßig beträchtlichen Kosten der sachverständigen Konstatirung eines verbots8widrigen Zustandes von Nahrungsmitteln 2c. eine jedesmalige Belastung der Gemeinde involviren. Cs wird diefe Rücksiht leiht dahin führen, ein polizeilihes Vorgehen gegen das Feilhalten verdähtiger Nah- rungsmittel 2c, wenn viht überhavpt zu unterlassen, so do auf eine Anzeige kei der zuständigen Staatsanwaltschaft zu beschränken und abzuwarten, ob etwa Seitens der leßteren nach Maß- gabe des §. 159 der Strafprozeßordnung zur Herbeiführung ciner polizeilihen Untersuchung Auftrag ertheilt wird. Geschieht letzteres, jo bildet die auf Grund desselben von der Polizeibehörde alsdann veranlaßte sachverständige Untersuchung ohne Zweifel einen Theil des auf Vorbereitung einer öffentlichen Klage abzielenden Verfahrens und sind die Kosten dec Untersuung nah eventueller s\trafgerichtlicher Verurtheilung des {huldigen Verkäufers gemäß §. 497 der Straf- prozeßorduung von dem Letzteren zu tragen. Es ergiebt sich aber aus der Natur der Sache, daß das Geseß vom 14, Mai 1879 cin sofor- tiges Einschreiten auf frischer That zur wesentlihen Voraussetzung hat, und daß der Zweck des Geseßes auf dem angegebenen, von zeit- raubenden Correspondenzen abhängigen Wege nur in mangelhafter Weise crreicht werden kann.
Auch vom Standpunkte der Billigkeit erscheint es niht gereht- fertigt, daß die Kosten der fraglichen polizcilihen Untersuchungen je nah dem zufälligen Umstande, ob die Untersuchung »von der Polizei- behörde aus eigener Jnitiative oder in Folge Auftrages der Staats- anwaltschaft bewirkt worden ist, aus öffentlihen Fonds, oder aber von dem Schuldigen getragen werden sollen.
Zur Befeitigung der hervorgetretenen Zweifel bestimmt ver wor- liegende Entwurf, daß die fraglichen Kosten dew. Verurthetiten zur Last fallen, und zwar ist das entscheidende Moment in den Umland gelegt, daß die polizeilihe Untersuchung, auch wenn sie zunächst niht zum Zwecke der Borbereitung einer öffentlichen Klage vorgenommen worden ist, zu ciner solchen geführt und zur Erzielung einer BVer- urtheilung mitgewirkt hat. Dabei soll es auch keinen Unterschied machen, ob die Verurtheilung auf eine spezielle Vorschrift des Nah- rungsmittelgesetzes oder auf eine allgemeine Strafbestimmung des Strafgesebuchs gegründet worden ist.
Die Festseßung und Einzichung der in den Fällen des Entwurfs zu erstattenden Kosten polizeilicher Untersuchungen wird am einfachsten und zweckmäßigsten zugleich mit der Festseßung und Einziehung der Koften des gerichtlichen ÜUntersuchungsverfahrens erfolgen.
Falls das Ergebniß der polizeilihen Untersuchung eine straf- gerihtlihe Verurtheilung niht zur Folge hat, oder die betreffenden polizeilichen ÜUntersuchungskosten von dem Verurtheilten nicht erlangt A können, find dieselben nach den bisherigen Vorschriften zu be-
andeln.
Es erscheint zweckmäßig, die neue Vorschrift auch in Beziehung auf alle diejenigen Spezialaeseße zur Anwendung zu bringen, welche sih an das Nahrungsmittelgesetz anschließen und dazu bestimmt sind, einzelne Zweige des Verkehrs mit Nahrungsmitteln, Genußmitteln und Gebrauchsgegenständen einer näheren Regelung zu unterwerfen. Um dies bezüglich der Gesetzentwürfe über den Berkehr mit Kunst- butter und über den Verkehr mit blei- und zinkhaltigen Gegenständen zu erreichen, ift die neue Vorschrift dem §. 16 des Nahrungsmittel- gesetzes angeshloFen, welcher in jenen Entwürfen auf die in denselben gercgelten Gebiete für anwendbar erkiärt ist. Bei etwaigen späteren Gefegzen ähnlihen Inhalts wird auf cine gleiche Bestimmung Bedacht zu nehmen fein.
Statistische Nachrichten.
Stiftungen und Zuwendungen in Schlesien im JIJaÿre 1886, — Nach den Angaben der Amtsblätter der Königl. Regierungen zu Breslau, Liegniß und Oppeln fowie des kirchlichen Amtsblattes des Königl. Konsistoriums der Provinz Schlesien fanden im Jahre 1586 in ganz Schlesien 233 haare Schenkungen, Vermächt- nisse u. st w. im Gesammtbetrage von 724 250,23 1. \tütt; der Durchschnittsbet-ag einer Zuwendung beläuft sich somit auf 3108,35 4 Gruppirt man die Zuwendungen nah den Zwecken, welchen sie ge- weiht sind, so erhält man folgende Uebersicht. (Ls n:urden beslimmt :
für Zuwendungen Betrag
Kirche und Gottesdienst 130 115 184,96 M. Erziehung und Unterricht, Kunst und
E 36 124 175,75 G E 11 63 703,65 , Wokhlthätigkeiis- und Armenpflege. . 33 158 855,00 , Invaliden: und Alterversorgung .. 1 30 000,00 , M 3 6 600,00 ,„ Mehrere ver vorgenannten Zwecke . . 19 225 730,87 j
dienen gewöhnlich gleichzeitig der Kirwe und Schule oder der Kirche und Wohlthätigkeit bezw, Armenpflege. Von den für Kirche und Gottesdienst bestimmten Zuwendungen entfaller, 123 mit einem Ge- sammtbetrage von 76 499,91 M auf die evangelishe und 7 Zuwen- dungen in Höhe von 38 685,05 #46 auf die katbolishe Kirche. Unter den ersteren befinden si 32 Zuwendungen für den \{lesischen Vikariats- fonds im Betrage von 10 697,95 4, welhe der ganzen Provinz zu Gute kommen, während alle übrigen Geben örtliche Zuwendungen sind.
— Ueber das Alter der mit Motoren acbeitenden Gewerbe-Unternehmungen Ungarns ha: das Königlich ungarische statistishe Bureau bei Gelegenheit der Gewerbe- und Industri-.itatistik im Jahre 1885 zum erster Male Daten gesammelt, die in jolchem Umfange, als die ersten ihrec Art, ein reges Interesse beanspruchen können. Wir stellen die wichtigsten Angaben im Folgen- den zusammen. Von sämmtlichen 19 700 mit Motoren arbeitenden Gewerbebetrieben entstanden
darunter
in den Jahren überhaupt Nahrungs-u. chemische 1001—1100 5 1101—12C0 2 2 1201—1300 3 3 1301—1400 11 11 1401—1500 13 1501—1600 64 59 1601—1700 308 701—1800 1664 1801—-1824 1058 1825—1849 3112 1850—-1866 3373 1867—1885 3462
U
G Industrie indu
el versiherungs- Anstalten, (Fr. Stollberg in
Diejenigen Stiftungen, welhe mehreren Zwecken geweiht sind, | U . i | Brandschäden im Vergleich zu den Immobiliar-Brandschäden. — Ver- | waltungs-Ergehnisse der Anhaltishen Landes-Brandkasse pro 1. Juli
Bei 4829 gewerblihen Unternehmungen mit Motoren waren diesbezüglihe Angaben nicht gemacht worden. Von sämmtlichen Industriezweigen weist die Nahrungsmittelindustrie die ältesten Unter- nehmungen auf; diese Unternehmungen sind die Mühlen. Bei der chemischen Industrie sind die früher entstandenen Unternehmungen Lohestampfmühlen, Schieß pulver- und Oelmühlen; in der Holzindustrie reichen besonders die Sägemühlen weit in die Vergangenheit zurü. Zu denjenigen Gewerbebetrieben, welche außer den bereits genannten ein hohes Alter aufweisen, gehören noch die Bäder, Bierbrauereien und Spiritusbrennereien. Abgesehen von der Nahrungsmittelindustrie und nah Abzug jener gewerblichen Betriebe, dcren Entstehungszeit unbekannt ift, sind 53,8 9/0 der Unternehmungen mit Motoren erst seit dem Jahre 1867 entstanden, d. h. seit dem Bestehen eines fselbst- ständigen ungarischen Staats.
— Die Cholera-Epidemien in Italien von 1835 bis 1885, Bei der im Jahre 1885 in Italien veranstalteten hygienisch- fanitären Enquete wurde auch eine Angabe darüber verlangt, wie oft jede Gemeinde im Laufe dieses Jahrhunderts von der Cholera heim- gesucht worden ist und welche Opfer die Krankheit jedesmal gefordert hat. Während die erste Frage fast überall beantwortct werden tonnte, ist für die zweite nur lückenhaftes Material eingegangen. Nach den Zusfammenstellungen der Generaldirektion der Statistik wurde Italien von 1835 bis 1855 im ganzen 18 Mal von der Cholera heimgesucht. Die größten und \{wersten Epidemien waren die von 1836, 1854/55 und 1867. Ueber ihre Verbreitung giebt folgende Uebersicht Auskunft. Es wurden infizirt
im Iahre im Jahre Gemeinden 1835 1857 57 1836 1865 187 1837 98 1866 560 1848 9 1867 2143 1849 312 1868 42 1850 3 1871 25 1854 312 1873 377 1855 3018 1884. 665 : 1856 1138 1885 152
Von 185 Gemeinden konnten die Epidemiejahre niht mehr an- gegeben werden. Im Laufe der 50 Jahre, über welche sich der Bericht erstreckt, siad nur 2 Kreise, Domodossola in der Provinz Novara (Piemont) und Orvieto in der Provinz Perugia (Umbrien) gänzli von der Cholera verschont worden.
Die Zahl der Opfer wird für 1854 auf 80 000, für 1855 auf 200 000 geschätzt; 1865 ftarben 12 901, 1866 : 19571, 1867 gar 128075 Perfonen (einschließlich 107 Todesfälle im Monat Januar 1868) ; dagegen focderten die Epidemien von 1884 und 1885 nur 14 299 bezw. 3459 Todte.
Gemeinden 9231
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften,
Nachtrag zu der Abhandlung über dic Kunstbutter- frage von Dr. Rudolf Wollny, gerihtlich vereideter Chemiker. (Kiel, Druck von Schmidc & Klaunig.)
Deutsche JIäger- Zeitung. Organ für Jagd, Fischerei, Zucht und Dressur von Jagdhunden. (J. Neumann, Neudamm.) Nr. 12. — Inhalt: „Brüche“, Bilder aus dem Jägerleben. Von Lederstrumpf. XX. Der Birschgang auf den Rehbock (Schluß). — Die Prüfungsfuche des „Vereins zur Züchtung deut) cher Vorstehhunde“ bei Weißenfels am 28. April 1887, — Aus Wald und Heide: „Schrecken“ eines krank ge’chofsenen Rothwildes. Ein zählebiger Hirsch. — Des Jägers Plauderstübchen: Fliegt der Zugvogel mit dem Winde oder gegen den Wind? Zur „Jagd auf den Hühnerhabicht.“ —- Aus der Jagdtasche: JIagd- und Saisonberichte; Schußlisten. Weitere Bemerkungen zum Sohlenfleck der Wildkate, Ueber das Gewicht des Rehwildes im Thüriager Walde. Zu ten „Unfällen auf der Jagd“. Aus dem Jagdschutz. Vereins-Nachrichten. Kvnologisches. Lustige Eke. Brief- und Fragekasten. — Inserate.
Certralblatt für allgemeine Gesundheitspflege. 4. und 9. Heft. (Bonn, Emil Strauß.) — Inhalt: Lenneper Bade- anstalt. — Ueber das Sorhlet’s{che Milchkochverfahren. Von Dr. F. A. Schmidt (Bonn). —- Nachweisung über. Krankenaufnahme und Bestand in den Krankenhäusern aus 54 Städten der Provinzen West- falen, Rheinland und Hessen-Nassau pro Monat Januar 1837, — Sterolihkeits-Statistik von 55 Städten 2c. pro Monat Januar 1887. — Sterblichkeits-Statistik von 55 Städten 2c. pro Monat Februar 13987 — Nachweisung über Krarkenaufnahme 2c. pro Monat Februar 13887, — Kleinere Mittheilungen: Cholera. — Versammlung des Vercins für (Besundheitstechnik. — Der VI. internationale Kongreß für Hygiene und Demographie. — Die Cheschließungen, Geborenen, Ge torbenen 2c. im Jahre 1885. —— Die Eheschließungen, Geburten 2c. iw Jahre 1885, — Verhaftungen wegen Trunkenheit in England und Wales, — Zur Alkoholgeseßgebung in der Schweiz, — Zwei be- rmerfensioerthe Verordnungen zur Gesundheitspflege — Bericht über das Möckner-Rothe'she Reinigungsverfahren. — Polizei-Verordnung, betr. Desinfektion bei ansteckenden Krankheiten. — Ueber Wurstver-
| giftung. — Ueber Afkklimatisationsfähigkeit der Menschearacen. -—
Literaturbericht-. j
Evangelisch-Lutherisches Gemeindeblatt für die gebildeten Glieder der cvangeclishen Kirchen. (Leipzig, Fr. Wilh. Grunow.) Nr. 21, — Inhalt: Bitten. — Ueber Kranken- beilung?en durch das Gebet. — Die Lote’she Philosophie innerhalb der modernen Weltanschauung: Einleitung; Moderne Weltauffassung. — Anfang und Ende des Kulturkampfes. — Grund und Absicht der neuen Kirchengeseßze. — Vereine gegen Bettelei, oder Herbergsvereine 2? — Cin Vorschlag zur Güte. — Der gegenwärtige Zustand. — Aus dem Gustav-Adolf-Verein: Rheinprovinz ; Oesterreichisch-Schlesien. — Krankenhaus in Teschen. — Aus Ftalien: Evangelisation; Von den deutschen Gemeinden; Keterdenkmäler in Rom.
Mittheilungen für die öffentlihen Feuer- Merseburg.)
Nr. 7. — Inhalt: Rechtsprehung. — Die Höhe der Mobiliar-
1885/86; der Magdeburgischen Land-Feuersozietät ; der Westpreußischen landschaftlichen Feuersfozietät; der Prager städtischen Versichecungs- Anstalt; der Brandversicherungs-Anstalt des Herzogthums Salzburg (Gebäude-Abtheilung) pro 1886. |
Milch- Zeitung. Organ für die gesammte Viehhaltung und das Molkereiwesen. (Heinsius, Bremen.) Nr. 19. — Inhalt: Das Genossenschaftswesen. Von Plehn-Lichtenthal. 1. (Schluß.) — Die Prüfung der Butter durch das Margarimeter. Von F. Benecke. — Ein Verbot der Mischbutter-Industrie. Von Oekonomie-Nath Boysen- Kiel. — Ausstellungen. Deutschland. Landwirthschastliche Landes- ausstellung für das Königrei Sachsen in Bautzen vom 7. bis ein- \hließlich 15. September 1887. — Rindvichausstellung in Königs- berg. — Oeesterreih-Ungarn, Wiener Pferdeausstellung in der Ro- tunde 1887, — V. s{chweizerishe landwirthschaftlihe Ausstellung in Neuenburg. — Allgemeine Berichte. Förderung der Pferde- und Rindviehzuht in Schleswig-Holstein, — Margarin-(Kunstbutter-) A — Zur Lage der Landwirthschaft. — Verschiedene Mitthei- ungen. Deutschland. „Kunstbutter“-Geseß im Reichstage. — Schweiz. Zum Einfluß der Anwendung von Kunstdünger auf die Käsefabrika- tion. — Sprechsaal. An die Molkereipähter Deutschlands. — Be- richtigungen. — An- und Verkäufe von Vieh. Zuchtmarkt für edlere Pferde in Neubrandenburg. — Marktberichte. — Anzeigen.
zum Deutschen Rei
W 112.
Zweite Beilage
Berlin, Sonnabend, den 14. Mai
chs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaals-Anzeiger.
1887.
1, Steckbriefe und Untersuhungs-SaGthen.
2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3, Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2.
4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.
5. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktievr-Gesell\ch.
1} Stectbriefe nad Untersuchungs - Sachen.
18670] Steckbriefs-Erneuerung. Der hinter den Redakteur Heinrih Karl Joachim Gehlsen, geboren am 28. Januar 1841 in Thönin- gen i. Holstein , wegen Beleidigung mittels der Presse 2c. zu 4 Jahren Gefängniß verurtheilt, in den Strafakten gegen v. Arnim u. Genossen A. 4. 77 VIII. unter dem 6. August 1878 erlassene Steck- brief wird hiermit erneuert. _ Verlin, den 9, Mai 1887. Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht I. [8668] _Steckbrief.
Gegen den Cigarrenmacher Joseph Fuhrmann, zuleßt in Aken a. E,, ist die ÜUntersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt.
Es wird ersuht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, auch zu den Atten — T I. 718/87 — Nachricht zu geben.
Altona, den 7. Mai 1887.
Königliche Staatsanwaltschaft. [8669] Steckbriefs-Erledigung.
Der gegen den Maler (Arbeiter) Emund Paul Seydler aus Chemniß, wegen Diebstahls, unter dem 21. Juni 1886, in den Akten J. IV. B. 837/1885 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Verlin, den 10. Mai 1887,
Staatsanivaltschaft bei dem Königlichen Landgerichte I. [8671] Strafvollstre#ungs-Erledigung.
Das unterm 16. September 1884 in der Ersten Beilage Nr. 222 unter Nr. 41 473 erlassene Straf- vollstreckungsersuhen is auch gegen den Fischer- gesellen Heinrich Krause aus New-Vork erledigt.
Verlinchen, den 7. Mai 1887.
Königliches Amtsgericht.
6, D . c [%] OeffentliGe Ladung.
In der Strafsache gegen Hirs und Genossen D J. Ila, 141, 87. — werden nahstehende Per- onen :
1) Leib Hirsch, geboren am 20. März 1863 zu Filehne,
2) Ioseph Schlotum, geboren am 12, Mai 1863 a E L A L
3) Schiffer Otto Franz Janke, geboren am 2. Juni 1862 zu Posen, Y s
4) Kommis Julius Be, geboren am 18. Dezem- ber 1863 zu Posen,
9) Tischler Hermann August Scheller, geboren am s. Oktober 1863 zu Posen,
6) Kaufmann Adolf Kuno Kiesewalter, geboren am 7. Mai 1863 zu Grenzdorf, Kreis Lauban,
7) Knecht Wilhelm August NRilski, geboren am 10, August 1859 zu Münsterwalde, Kreis Marien- werder,
8) Seemann Albert Richard August Bernard, geboren am 16. Oktober 1862 zu Berlin,
9) Handlungsbeflissener Wilhelm Georg Frick, geboren am 15. Juli 1862 zu Berlin,
10) Maschinenheizer Paul Julius Wilhelm Con- rad, gevoren am 18. November 1863 zu Berlin,
11) Schlächter Johann Christian Nichard Doering, geboren am 3. November 1863 zu Berlin,
12) Swblächter Paul Gottlieb Aßmann, geboren am 16, November 1864 zu Berlin,
13) Schlähter Alwin Heinrih Paul Ahrens, geboren ara 7. November 1864 zu Berlin,
14) Schiächier Hugo Wilhelm Oskar Ahrens, geboren am 7. November 1864 zu Berlin,
15) Schlähtcr Franz Wilhelm Hermann VBuchow, geboren am 2. Juni 1864 zu Berlin,
16) Seemann Friedrich Wilhelm Alexander Benz, geboren am 31. Dezember 1864 zu Berlin,
17) Seemann Emil Julius Adalbert Max Be, geboren am 29. Februar 1864 zu Berlin,
18) Seemann Karl Hermann Gustav Berthold, geboren am 22. Januar 1364 zu Berlin,
19) Secmann Paul Rudolf Albert Berthold, geboren am 22. Januar 1864 zu Berlin,
20) Schriftseßer Hugo Albert Max Busch, ge- boren am 18. Juli 1864 zu Berlin,
21) Schriftseßer Wilhelin Friedrich Berend, ge- boren am 21. Januar 1864 zu Berlin,
22) Kellner Karl Ludwig Hermann Vie, geboren am 22. Januar 1864 zu Berlin,
23) Vâtkec Sally Cohn, geboren am 11. Juni 1864 zu Berlin, ¿
24) Schiffer Franz Wilhelm Martin Vieder- staedt, geboren am 28, Oktober 1865 zu Berlin, 29) Theodor Ferdinand Mar Dauer, gebocen am 30. September 1864 zu Berlin, :
26) Paul Irlius Hermann Eisentraut, geboren am 16, Novemker 1864 zu Berlin,
27) Kommis Isaak Ehrenfried, geboren am 25. Juli 1864 zu Warschau,
28) Max Karl August Falt, 21. August 1864 zu Berlin,
29) Eduard ODéfkar Friedri Freier, geboren am 13, März 1864 zu Berlin,
30) Ferdinand August Albrecht Freibote, geboren am 7. Juni 1864 u Berlin,
31) Posameatier Theodor Friedri Rudolf Flittner, geboren am 26. Juni 1864 zu Berlin,
32) Wilhelm Heinrich Karl Trill, geboren am 14. September 1864 zu Berlin,
33) Ludwig Hermann Frischeisen, geboren am 21. November 1864 zu Berlin,
34) Kaufmann Paul Friedrih Füllner, geboren am 15, Oktober 1864 zu Berlin,
39) Zander Hermann Friedlaender, geboren am 28. September 1864 zu Berlin,
geboren am
2 E Berlin, 38) Heinri lbert Hugo Fenner, geboren am 23. März 1864 Zu Berlins A d :
99) Schlächter Heinrih Franz Fuhlrott, g:boren
E e 0 gran F s eorg Nudolf August Paul Fiedler, geboren am 13. Februar 1864 A M E
41) Hermann Wilhelm Paul Francke, geboren a E E zu Berlin,
2) Emi ilhelm Paul Auri eboren a 24. März 1865 zu Berlir M E
43) Arbeiter Eduard Karl Friedrich Breitkreuz, geboren am 20, August 1865 zu Berlin,
44) Arbeiter Julius Ludwig Karl Oskar Emil Vaade, geboren am 23. Januar 1865 zu Berlin,
45) Paul Rudolf Franz Vrunow, geboren am 3. September 1865 zu Berlin,
46) Klempner Edmund Eduard Johannes Ber- tramm, geboren am 25. Mai 1865 zu Berlin,
47) Gustav Julius Vischert, geboren am 12. März 1865 zu Berlin,
43) Arbeiter Heinrih Wilhelm Paul Vaade, geboren am 4. Juni 1865 zu Berlin,
49) Buchhändler Oskar Hermann Karl Bauer, gedoren am 11. März 1865 zu Berlin,
90) Hermann Oskar Eugen Ernft, geboren am 18. April 1865 zu Berlin,
91) Andr:as Wilhelm August Fahrenkrug, ge- boren am 9. Februar 1865 zu Berlin, Í
92) Anton Reinhold Albert Bachmann, geboren am E EE U
99) Gugen Abraham Vermas, gebor 25. Juli 1866 zu Berlin, N
54) Alerauder Edwin Waldemar Verger, ge- boren am 20, November 1866 zu Berlin,
95) Wilhelm Robert Albert Vrauer, geboren am 9. Juni 1866 zu Berlin,
56) Schuhmacher Mar Franz Hermann August S geboren aim 9. September 1866 zu Derlin,
57) Karl Oskar Max Bach, geboren 10. Juni 1866 zu Berlin, S E
98) Arbeiter Karl Emil Gustav Vlättermann, geboren am 6. Januar 1866 zu. Berlin,
99) Mar Richard Datow, geboren am 24. August 1866 zu Berlin, :
60) Gürtler Gerhard Herraann Debeling, ges boren am 21. Oktober 1866 zu Berlin,
61) Handlungsbeflissener Moriß Erhard Arthur Frombling, geboren am 19. Juli 1863 zu London,
62) Gürtler Johann Albert Ernst Beutiu, ge- boren am 29, März 1864 zu Berlin, ?
63) Karl Friedrih Wilhelm Gereke, geboren am 24. Januar 1864 zu Berlin,
64) Ernst Karl Ludwig Gutmaun, geboren am 9. Oktober 1864 zu Berlin, x5 Gh Rz
65) Hermann Karl Otto Grof, geboren am 19, Dezember 1864 zu Berlin,
66) Ernst Paul Goettert, geboren am 24. Dezem- ber 1864 zu Berlin,
67) Johann Karl Bruno Grafwunder, geboren am 28. Dezember 1864 zu Berlin,
68) Laufburshe Georg Edmund Otto Aleranter Gruhl, geboren am 15. Juni 1864 zu Berlin,
69) Laufbursche Franz Theodor Gan, gebecen am 6. September 1864 zu Berlin,
70) Cigarrenarbeiter Moriß Grütntacher, ge- boren am 17. Februar 1864 zu Berlia,
71) Paul Albert Hermann Wilhe!m Guhl, ge- boren am 26. April 1864 zu Berlin,
72) Schreiber Gustav Friedrih Wilhelm Mar Grohmarn, geboren am 1, Februar 1864 zu Berlin, 73) Johann Ernst Hermann Gerlach, geboren am 22. März 1864 zu Berlin, 74) Ludwig Friedrih Adolf Gorkow, geboren ain 3. Mai 1864 zu Berlin, 75) August Paul Gersdorf, geboren am 11. April 1865 zu Berlin, 76) Lehrling Rudolf Friß Hermann Gehrke, ge- boren am 19, September 1365 zu Berlin, 77) Schneider Karl Franz Grungtz, geboren am 5. Januar 1865 zu Berlin, 78) Arbeiter Nobert Wilhelm Karl Gabin, ges boren am 6. Februar 1865 zu Berlin, 79) Franz Wilhelm Ernst Gaßumann, geboren s s M L 1 A
einri Oekar Alexander Hoppe, geboren am 31. Mai 1864 zu Berlin, O 4 81) Wilhelm Kar! August Haberlandt, geboren M 3 S Q zu on 32) Tapezierer Friedri ermann Paul Hesse geboren am §. Mai 1864 zu Berlin, E 83) Kaufmann Leib Heilbrunn, geboren am 8, Mai 1864 zu Berlin, 84) Friy Albert Bernhard Haag, geboren am M L E zu D S S
5) Uhrmacher Paul Hugo Haupt, geboren N O 1864 zu Berlin, O 86) Karl Georg Victor Heinze, geboren 24. Juni 1864 zu Berlin,
87) August Friedrih Franz Hahn, geboren
16, Januar 1864 zu Berlin,
88) Ferdinand Rudolf Heilmann, geboren
19, Januar 1865 zu Berlin,
89) Arthur Hirschmauu, geboren am 11. Juni 1865 zu Berlin,
90) Ernst Johann Georg Hoffmann, gebcren am 4. Iunt 1865 zu Berlin,
91) Louis Wilbelm Hermann, geboren am 29, März 1865 zu Berlin,
92) Sclosser Emil Alexander Franz Hartbrodt, geboren am 27. Mai 1865 zu Berlin,
93) Iohann Hugo Herder, geboren am 6. März 1865 zu Berlin,
94) Karl Ferdinand Friedrich Haverkost, geboren
, 56) Karl Friedrich Rudolf Bethge, geboren am 17, Dezember 1866 zu Berlin,
am 22, Mai 1865 zu Berlin,
Deffentlicher Anzeiger.
37) Gustav Adolf Richard Flechtner, geboren
95) Paul August Wilhelm Jen
am e Ma 1864 zu Berlin, A
tarl Paul Georg Joehn, gebo 13. Ok-
N E ju Berlin M Qn am *
7) Louis Robert Maximilian Junker am 30. Januar 1864 zu Bin A 98) Stlächter Emil August Oswald Kiesling, geboren am 23. Juni 1862 zu Berlin, 99) Kaufmann Adolf Knobloch, geboren am
2. April 1862 zu Warschau,
100) Kutscher Paul Karl Wilhelm Kielhorn, ges
Do E ; L, dp 4 zu Berlin,
‘*re ichard Paul Kraa ebo 1
16. Februcir 1864 zu Berlin E
102) Ferdinand Julius Johann Koenig, geboren am 6. Januar 1864 zu Berlin, 103) Paul Karl Richard Krüger, geboren am
15. September 1864 zu Berlin,
104) Uhrmacer Otto Franz Oskar Kohser, ge- boren am 25, April 1864 zu Berlin, 105) Stanislaus Komieczky, geboren am 17. April
1864 zu Berlin,
106) Bernhard Kossub, geboren am 7. Dezember
1864 zu Berlin,
107) Reinhold Adolf Johannes Kraemer, ge- boren am 30. Juni 1864 zu Berlin,
108) Arbeiter Johann August Heinrih Kunitter, geboren am 17. August 1864 zu Berlin,
109) Commis Ernst Friedrich Karl Kungte, ge- boren am 21. August 1864 zu Berlin,
110) Gustav Heinrih Bernhard Reinhold Kobert, geboren am 24. September 1864 zu Berlin,
111) August Gustav Richard Kramer, geboren am
17. Oktober 1864 zu Berlin,
112) Heinrich Emil Otto Keucher, geboren am
21. September 1864 zu Berlin,
113) Bildhauer Franz; Gustav Kleeberg, geboren am 21. Ianuar 1864 zu Berlin,
114) Richard Reinharò Bernhard Kempen, ge- boren am 7, März 1864 ¿u Berlin,
115) Wilhelm Theodor Paul Kiekebusch, acboren am 7, Dezember 1864 zu Berlin,
116) Charles Theodor Kraztzer, geboren am
11, November 1864 zu Berlin,
117) Hermann August Wilhelm Kolmegt, geboren am 7. Juni 1864 zu Melbourne,
118) Maschinenarbeiter Robert Bernhard Kun, geboren am 9. Januar 1864 zu Warschau,
119) Friß Gustav Wilhelm Kaiser, geboren am
6. Dezember 1865 zu Berlin,
120) Karl Heriuann Koerner, geboren am 23. August
L E i
21) Arbeiter Wiihelm Franz Klar, geb 29, Jali 1865 zu Berlin, E E
122) Hermann Theodor Ernst Krüger, geboren am 21, Oktober 1865 zu Berlin,
123) Iohann Fricdrich Wilhelm Kielbloc, ge- bcren am 2. August 1865 :u Berlin,
124) Karl Friedrich Wilhelm Kammholz, ge- boren am 11. Januar 1865 zu Berlin,
125) Heinrich Cmil Mar Klarbvaum, geboren am 16. Juli 1865 zu Berlin, 126) Kaufmann Iohann Friedrih Heyl, geboren am 25. Juni 1864 zu Berlin, 127) Cand. jur. Georg Jacob Clostermann, ges A am U N zu Speyer,
28) Destillateur Martin La gebore 23. Mär; 1862 zu Liegniß, S N 129) Gmil Anton Albert Wilkes, geboren zm 21 März 1364 zu Münster,
130) Nichard Gotthilf Leberecht Heinze, geboren am 21, November 1862 zu Grünberg,
131) Alfred Julius Gustav Heinrich, geboren am 24. September 1860 zu Mohrungen,
132) Otto Strauß, geboren am 16. August 1863 zu Pr.-Mark,
133) Hermann Fenchel, geboren am 1. Januar 1862 zu Mohrtmngen,
134) Gerichtissekretär Karl Erhard Alfred Vogel, geboren am 25. Juli 1862 zu Priebus, Kreis Sa [H D :
9399) Karl Hermann Diehuel, geboren am 30, Apyri 1863 zu Berbersdorf, E E 136) Porzellanmaler Joseph Emanuel Schiestel, geboren am 1. Juli 1863 zu Deut, Landkreis Köln, 137) Sattler Hermann Friedri Ul:ich Meyer, geboren am 11. Oktober 1861 zu Grimmen,
133) Kellner Robert Karl August Bliesener, eboren am 7. August 1864 zu Gollnew, Kreis
6. Berufs-Genossenshaften. 7. Wochen-Ausweise der deutshen Zettelbanken. 2 e Bekanntmachungen. . Theater-Anzeigen. : ; 10. Familien-Nachrichten, / 2n der Börsen-Beilage,
Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestell- ten Erklärungen verurtheilt werden. Die Erklärungen sind ertheilt :
bezüglich des Angeklagten ad 1 von der Ersatz- Kommission zu Czarnikau,
bezüglih des Angeklagten ad 2 von der Ersatz- Kommission zu Bischofsburg, Kreis Rössel, _bezüglih der Angeklagten a4 3—5 von der Ersatz- Kommission zu Posen (Stadt),
bezüglih des Angeklagten ad 6 von der Ersat- Kommission zu Lauban,
bezüglih des Angeklagten ad 7 von der Ersaßtz- Kommisfion zu Marienwerder,
bezüglih der Angeklagten ad 8-—126 von der Ersaß-Kommission zu Berlin,
bezüglih des Angeklagten ad 127 von der Ersatz- Kommission zu Speyer,
_ bezüglich des Angeklagten ad 128 von der Ersatz- Kommission zu Liegnitz,
_ bezüglich des Angeklagten ad 129 von der Ersat- Kommission zu Münster,
bezüglich des Angeklagten ad 130 von der Ersat- Kommission des Grünberger Kreises,
bezüglih der Angeklagten ad 131—133 von der Ersaßz-Kommission zu Mohrungen,
_ bezügli des Angeklagten ad 134 von der Ersatz- Kommission zu Sagan,
_ bezüglich des Angeklagten ad 135 von der Ersaß- Kommission zu Roßwein,
_bezüglih des Angeklagten ad 136 von der Ersatz- Kommission des Landkreises Köln, _ bezüglich des Angeklagten ad 137 von der Ersaß- Kommission des Kreises Grimmen, _ bezüglih des Angeklagten ad 138 von der rsaß- Kommission zu Naugard, _bezüglich der Angeklagten ad 139—142 von der Grsaß-Kommission zu Grünberg,
_bezüglich des Angeklagten ad 143 von der Grsaßz- Kommission zu Bischofsburg, Kreis Rössel. _ Berlin, den 21. März 1887. Staatsanwaltschaft bei dem Königl. Landgericht I.
( __ Oeffentliche Ladung. e nabstchend aufgeführten Personen: I
1) Wilhelm Friedrih Johann Beer, geboren am 13. Mai 1860 zu Langenfelde und zuletzt daselbst wohnhaft; :
2) der Knecht Karl Friedrich Christian Bruhn, geboren am 27. April 1860 zu Müggenwalde, zuleßt in Zarrenthin wohnhaft ;
3) Friedrih Christian Martin Daemler, geboren am 19. Februar 1860 zu Dcrow, zuleßt in Wotenick wohnhaft ; :
4) der Arbeiter Heincih Johann Theodor Dett- mann, geboren am 2. Juni 1860 zu Grimmen, zus leßt daselbt wohnhaft ;
9) der Knecht Johann Friedri Ckristian Eickhof, geboren am 19, Oktober 1860 zu Loi, zuleßt in Padderow wohnhaft ;
6) der Kneht Wilhelm Heinri Ludwig Freuk, geboren am 28. Januar 1860 zu Grammendorf, zu- leßt in Langenfelde wohnhaft ;
2 Karl Friedrih Wilhelm Hacker, geboren am 11. November 1860 zu Iargenow, zuleßt zu Dargelin wohnhaft;
3) Karl Friedrich Christian Hagemeister, geboren am 26. Februar 1860 zu Willerswalde, zuletzt daselbst wobnhafi;
9) Friedrih Christian Heinrih Henning, geboren am 17. Mai 1860 zu Loiß, zulegt in Volksdorf wohnhaft;
__109) Ernst Karl Johann Jgel, geboren am 20. April 1860 zu Wilmshagen, zuleßt daselbst wohnhaft; ]
11) der Kneht Johann Friedrich Christian Krabbe, am 1, Oktober 1860 zu Gr. Rakow geboren, zuleßt ia Zacnekow wohnhaft ;
12) der Schorn!teinfeger Christian Wilhelm Georg Kropp, am 16. Dezember 1860 zu Tribsees geboren, zuleßt daselbst wohnhaft ;
13) der Bâcker Gustav Ferdinand Theodor Krüger, am 14. September 1860 zu Tribsees geboren, zuletzt daselbsi wohnhaft ;
14) Iohann Karl Ludwig Kummeroww, am 18. De- zember 1860 zu Tribsees geboren, und zuletzt daselbst wohnhaft ;
rius 39) Friedrich Wilhelm Weiß eboren am | e E e N Pur Gu, S
40) Fohann Karl Paul Grabars, gebore l 14, E A zu Loos, S 141) Johann Karl Heinrih Heckert, geboren am O E u Seder E
2) Johann Karl Reinhold Kur eboren am 10. März 1864 zu Saaboro, S 143) Joseph Thiedig, geboren am 18. Oktober 1863 zu Seeburg, sämmtli unbekannten Aufenthalts, teren leßter Wohnsiß oder Aufenthaltsort Berlin gewesen ist, beschuldigt, als Wehrpflichtige in dec Absicht, sih dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, chne Erlaubniß vas Bundes- gebiet verlassen oder na erreihtem militärpflichtigen Alter sih außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben. Vergeben strafbar nach §. 140 Nr. 1 des Reichs- Strafgeseßbuchs. Dieselben werden auf
den 23. Juni 1887, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer I1V. des Königlichen Land- gerihts T. zu Berlin, Alt-Moabit 11/12, 1 Treppe, Saal 68, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf G-und der nach §. 472 Reichs-Strasprozeßord-
nung von den nachstehenden Behörden über die der
15) der Knecht Christoph Friedri Christian Netz- band, geboren am 1. Mai 1860 zu Segebadenhau, zuleßt in Helmshagen wohnhaft ;
16) Friedrich Wilhelm Martin Oehmkte, geboren am 30, Juli 1860 zu Poggendorf, zuletzt daselbst e) Sohann Karl Ch
17) Iohann Kar ristian Ohlrich, geboren am 11, Dezember 1860 zu Tribsces, zuleßt daselbst E lm August
8) Wilhelm August Karl Theodor VPi!lgrim geboren am 19, Februar 1860 zu Siéberiafage zuz leßt dafelbst wohnhaft ;
19) der Seemann Johann Friedrich Albert Platt, geboren am . Februzr 1860 zu Tribsees, zulett da- N ebe tned
20) der Schäferknecht Friedrich Johann Martin Rothbarth, geboren am 5. Juli 1860 zu CTrihs sees, zuleßt daselbst wohnhaft ;
21) Karl Friedrich David Scheel, geboren am 29. Dezember 1860 zu Gr. Lehmhagen, zuletzt daselbst R NuL
22) Albert Johann Hermann Scheu, geboren am 30, April 1860 zu Grimmen, zuletzt wobnbaft daselbst ;
23) der Schuhmacher Friedrich Wilhelm Karl Schmidt, geboren am 18, Juli 1860 zu Loitz, zu- leßt daselbst wohnhaft ;
24) Johoun Martin Ernst Schmidt, zeboren am af E 1860 zu Tribsees, zuleßt wohnhaft aselbi;
29) der Knecht Johann Joachim Christian Stroth,
4
L EE L E e2 P E E E R E es
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