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Grund von §. 139 Absay 2 der Gewerbeordnung begegnet werden Eönnen.
Zu 8. 7. E
___ Nath den in Elsaß-Lotbrdret bestehenden Organisationsgeseßen im Zusammenhalt mit §. 155 der Gewerbeordnung, wona unter den Landesgesepyen, auf die die Gewerbeordnung verweist, auch die ver- fassungs- oder gesepmäßig erlassenen Verordnungen zu verstehen sind, ist die Zuständigkeit des Landesherrn, Bestimmungen über die Kompe- tenz und das Verfahren vor den Verwaltungsbehörden zu treffen, auch ohne besondere geseßlihe Delegation gegeben. :
Um jedoch Zweifel auszuschließen, welhe namentlich daraus her- geleitet werden fönnten, daß das Geseß vom 14. März 1884, be- treffend das Aufsuhen von Waarenbestellungen und den Gewerbe- betrieb im Umherzichen, welhes die entsprechenden Bestimmungen der Gewerbeordnung übernahm, die Zuständigkeit der Behörden und die Bestimmungen über das Verfahren selbst regelt, erschien es rath- fam, die Bezeihnung der zuständigen Behörden und des auf Grund von S. 21 der Gewerbeordnung zu regelnden Verfahrens über die Genehmigung lästiger Anlagen einer Kaiserlihen Verordnung ausdrücklich vorzubehalten.
Statistische Nachrichten.
Ueber die Anmusterungen von Vollmatrosen und un- befahrenen Schiffsjungen bei der deutschen Handels- marine im Jahre 1886 veröffentliht das soeben herausgegebene Aprilheft zur „Statistik des Deutschen Reichs“ zwei Uebersichten, von welchen die erste die Zahl und den Hafenplatz der betreffenden Anmusterungen sowie die Beträge der verabredeten Mo- natéheuern bezw. die anderweitigen Vergütungen, die zweite das Alter, die Herkunft und die Heuerverbäütnisse der (unbefahrenen) Schiffs- jungen (d. h. derjenigen, die Scefahrten auf Kauffahrteischiffen bisher noch niht gemacht hatten) nachweist. Hiernah betrug die Zabl der angemusterten Vollmatrosen 13 301, etwas mehr als im Jahre 1885 (12 947), dagegen nit ganz so viel als in den Jahren 1884 und 1883 (14 101 bezw.13 598). Namentlich hat die Zahl dieser Anmusterun-en 1886 im Vergleich zum Vorjahr zugenommen in den Hafenpläten Altona und Bremen (einschlißlich Bremerhaven und Vegesack), wogegen sie in anderen Häfen des Nordseegebiets, wie Hamburg, Geestemünde und Brake, nicht unwesentlih zurückgegangen ist, und ebenso in den meisten Ostscehäfen. Die Zabl der Anmusterungen von unbefahrenen Schif fsjungen ist von 2629 im Iahre 1883, 2432 im Jahre 1884 und 2069 im Jahre 1885 zurückgegangen auf 1928 im Iahre 1886, vermuthlich wegen der Abnahme des Segelsciffê-
in Ostpreußen. Vergleiht man die Provinzen und Kommunalverbände untereinander in Bezug auf die Anzahl der überhaupt in Zane, erziehung untergebrahten Kinder, so nimmt Schlesien mit 1840 die erste Stelle ein; daran s{hließen sich die Rheinprovinz mit 1275 und die Regierungsbezirke Kassel und Wiesbaden sowie Stadt Frankfurt a. M. mit 1080. Es reihen sich an Brandenburg mit 953, Sachsen mit 901, Pommern mit 865, Hannover mit 802, Posen mit 709, Westfalen mit 668, Ostpreußen mit 619. Alsdann folgen Schleswig- Holstein mit zusammen 541, Berlin mit 450, Westpreußen mit 391; die wenigsten weist Hohenzollern-Sigmaringen mit 7 auf. Demgemä
stellt sich auch der Gesammtbetrag der Kosten für die von 1878—1886 in Zwangserziehung untergebrahten Kinder. Dieselben nahmen den höchsten Umfang an in Sóblesien, wo sie für den Kommunalverband und Staat 1028578 #4 betrugen; daran schließen \sich die Rheinprovinz mit 940 339,90 Æ, ferner die Regierungsbezirke Kassel mit 347 719,24 A und Wiesbaden mit 140 524,45 #4, Frank- furt a. M. 58 854,48 A Brandenburg verausgabte 433 433,8 M, Sachsen 547 34449 #, Pommern 433231,46 Æ, Hannover 511 668,98 M, Posen 258 965,72 A, Westfalen 356 715,51 Æ, Osft- preußen 183 603,91 4, Schleswig-Holstein 337 503,59 A, Berlin 275 662,92 M, Hohenzollern- Sigmaringen 2784,84 M
Land- und Forstwirthschaft.
Nach dem Jahresberiht des Präsidiums des Verbandes hessisher landwirthschaftliher Konsumvereine für 1886, erstattet auf dem Verbandstage zu Darmstadt am 15. Mai 1887, ergiebt sich die Mitgliederbewegung aus nachstehenden Zahlen : Der Stand der Verbandsgenossenshaften Ende 1885 war: 154 Genofsen- schaften mit 7152 Mitgliedern. Zugegangen sind im Jahre 1886 9 Genoffenschaften, nämlich 7 landwirthschaftliße Konsumvereine und 2 Molkerei-Genossenschaften. Abgegangen sind inzwishen 5 Vereine. Der Bestand der Verbandsvereine ist somit: 145 Konsumvereine, 11 Molkerei-Genossenshaften, 2 Abfuhr: Genossenschaften, zusammen 158 Genossenschaften mit 7285 Mitgliedern und zwar: in Starken- burg 62 Vereine mit 2818 Mitgliedern, in Rheinhessen 50 Vereine mit 2808 Mitgliedern, in Oberhessen 28 Vereine mit 885 Mitgliedern, außerhalb Hessens 18 Vereine mit 774 Mitgliedern.
Es hatten 109 landw. Konsum-Vereine Ende 1885 einen Mit- gliederstand von 5639, Das von denselben bewirthschaftete Land beläuft sih auf 40184 ha; es wurden auf denselben 26 172 Stück Rindvich Sa L :
Der Gesammtwaarenbezug dieser Vereine bezifferte sh auf:
Steinkohlen 169 459 Ctr. zu 123 972 M Hülfsdünger 46806 , „ 8301103
E S U Aufwand pro Morgen . . 0,20 Pfd. 1960
Im Jahre 1886 wurden bezogen: as P L - o ooo po R eduzirt man hiervon die in Form von Thomass\{lacke H, Phosphorsäure ihrer Wirksamkeit nah auf solhe, wie sie 4 beiti phosphat enthalten ist (55 : 100), um auf eizen Verglei zu Ens wo keine, eventuell ganz wenig Thomas\hlackenmeh[l beg so us Fus rc an Pbospdhorsaure. . . t E 7; Aufwand pro Morgen . . 3,08 Pfd. 946750 N an Stickstoff. . . . «a 2 O Aufwand pro Morgen . . 1,03 Pfd. N L C Aufwand pro Morgen. . . . . , 0,32 Pfd. N Es is dieses eine Steigerung des Verbrauchs gegen 1385 hoWpborsre um. e N éd E Mal. «e O Seer man bei einem mäßig intensiven Betriebe einen Aua pro Morgen: 1) an Kali von 1 Pfd., so hätte der Verband, um dic Bedarf in Form von Kainit zu befriedigen, 14 500 Ctr. [den müssen; 2) an Stickstoff von 4 Pfd. pro Morgen, müßte der Verb) (die Befriedi ung durch Chilisalpeter gedacht) 45750 Ge Ghilifalpeter beschaffen; 3) an Phospborsäure von 10 Pfd D Morgen, hâtte der Verband an Thomas\{lackenmehl wohl 15000) & zu beschaffen, im Ganzen also einen Bedarf an künstlichen Ds mitteln innerhalb des Verbandes von 165 250 Ctr. Aus D Zahlen geht hervor, daß der Verband noch lange nit die ias erreicht hat, an der er {on angelangt sein müßte, wollten dz Mitglieder Anspru auf einen mäßig intensiven Betrieb maden An Steinkohlen wurden im Großen und Ganzen die Beftel] von 1885 in 1886 nit erreiht. Es wurden in 1886 1064 Doz Waggons bezogen. E An Kraftfuttermitteln wurden 119 837 Ctr. zum Preis: 607 908 „% angefauft, 9292 Ctr. und 98 306 4 weniger als 16s" An Sämereien und Saatgetreide wucden beschaft: Rottx, 133,97, Luzerne 122,57, einf. Esparsette 256,60, doppelte Etpariez 27,38, Timotheusgras 1,25, italienischcs Raygras —,10, \chwediitz Klee 1,25, Weißklee —,16, Incarnatklee 12,92, Seradella 126 amerikanisher Pferdezahn-Mais 181,24, Probst. Saathafer 135 Probst. Saatgerste 100, Saatwicken 54,68, bunter Mais 153 englishes Ravygras —,80, Summa 1021,17 Ctr. E
Der Versuchsstation wurden 1104 Proben zur Untersuchung tz gesendet. j s
¿falen Vei der i : die Kosten in ihrem Höchstbetrage auf 360 in Lauenburg und 140,70 4
verkehrs. Z i führen, wogegen dies bei
14,09 M neben freier Beköstigung.
— Eine Nachweisung derjenigen verwahrlosten Kinder, welche in der Zeit vom 1, Oktober 1878 (dem Tage des Inkraft- tretens des Geseßes vom 13. März 1878) bis zum 31, März 1886 überhaupt in Zwangserziehung untergebraht gewesen sind bezw. welche fich an dem leßtgenannten Tage noch in Zwangserziehung be- funden haben, ergiebt (zufolge der Statistik der zum Ressort des Innern April bezeichneten Kinder Kommunalverbänden in Summa ult. März 1886 11 011, Stand ult. März 1885 9528, Zuwachs pro ) Davon sind inzwoif{hen widerruflich ent- lassen 319, unwiderruflich entlassen 636, verstorben 222, anderweit in Die Zahl der am 31. März des Berichts- Kinder waren am _in Familien 4348, vom Kommunalverbande Anstalten 707, in Privatanstalten 4687, in Summa also 9747. Der Betrag derjenigen Kosten, welche aus der Pflege aller in Zwangs- erziehung befindlihen Kinder im lettverflossenen Etatsjahr erwachsen find und zwar dem Kommunalverbande, betragen 771 744 67, dem Staate 761 396,6 é, in Summa alfo 1 533 140,73 M. Der Gesammtbetrag der- jenigen Kosten, welche aus der Verpflegung der in Zwangserziehung ge- gebenen Kinder bis zum 31. März d. I. überhaupt erwachsen sind und zwar dem Kommunalverbande, belaufen ih auf 3058 194,12 M, dem Staate auf 3 034 755,3 Æ, in Summa also 6 092 949,15 4 Die Verpflegungskosten für jedes Kind auf die Dauer eines Jabres stellen ih im Durchschnitt verschieden. . Bei der Unterbringung in Familien ist der Höchstbeirag 250 ÆA und zwar in Frankfurt a. M,
Königlich E Ministeriums des Straf- und efangenen - Anstalten pro 1. Resultat: Die Zahl der oben
folgendes i Provinzen bezw.
betrug in 17 1885/86 1573 oder 163 9/0.
Abgang gekommen 177. jahres in Zwangserziehung verbliebenen auf 9747, Von diesen Kindern des Berichtsjahres untergebracht anstalten 5, in den
der niedrigste Betrag 79 F#Æ und zwar in der Urterbringung in
Denn Segelschiffe pflegen fast stets Jungen an Bord zu Dampfschiffen vielfah nit der Fall ist. Die durhschnittlihen Monatsheuersäße waren verbältnißmäßig niedrig und betrugen für Vollmatrosen 45 4A und für Schifféjungen
Anstalten
Kraftfutter .
Milc- und Nugtvich Sonstiges N
1 542 088 M nabmen, 1513720 „, Ausgaben,
gehörenden sachlichen f 1885/86) | Kosten den Vereinen erwuhjen.
Reservefonds übergegangen.
beläuft si 31, Maäôrz in Staats- eingerichteten
beschafft worden . im Iahre 1886
also mehr .
im JIahre 18385:
an Phosphorsäure. . . Aufwœard pro Morgen .
an Stickstoff . L Aufwand pro Morgen .
Provinz West- stelen fch
Saatgetreide und Sämereien .
Der S bezifferte ch auf: in
3 055 808 J zusammen, wobei an persönlichen Verwaltungskosten .
Auf 1886 sind insgesammt 39 861 Æ als Gewinn-Vortrag bezw.
Angekauft wurden im Auftrage des Verbandes durch die Ankaufs- kommission T für die betbeiligten Verbandsgenofsen in den Monaten Juni, September und November 51 Stück Kühe im Gesammtbetrag vou 20558 4M Die Durchschnittspreise des angekauften Rindviehes zuzüglih aller Unkosten stellen sh folgendermaßen: Schwyzer per Stück 463,16 #, Angler per Stück 243,43 4 Das Ankaufsgeschäft war im abgelaufenen Jahre ein E apa unbedeutendes. Der Mastviehverkauf bewegte sich ebenfalls in sehr so daß angenommen werden darf, nicht des Beifalls der Vereine und ihrer Mitglieder zu erfreuen hat. Im 1 Verein verkaufte 3 Stück Kühe à 999,55
Im Jahre 1885 sind an künstlihem Dünger durch den Verband
__ Es verhält fich ‘diese Zunahme wie 100 zu 159, Die Verbands- mitglieder bewirthshafteten ein Areal von 177 360 Morgen und bezogen
154712 , 848 257 33 363
1679,65 , — 48 864 — L 65 960 zusammen zu 1421519 M
324 536,23 M,
16 096 #, 6 208 ,„ zusammen 22 304 M.
gründet.
bofen,
n sehr bescheidenen Grenzen, daß diese Einrichtung sich wohl
38 172 Ctr. 60 884 Ctr.
227192 Ctr. | dafür
381 360 Pfd. 143 600 Pfd.
59 745,13 M
Der Werth aller Bezüge in 1886 ist folgender: 1) Hülfédürzz
2) Steinkoblen 78 555 M, 3) Kraftfuttermits
609 827,58 H, 4) Sämereien: a. Klee- und Grasfamen 20 706,13 5 b. Wien 514,63 4, ec. Pferdezahnmais 2327,88 4, d, Saztirah 2154,31 M, 25 703,01 , 5) Piasavawaaren 899,28 4, 6) N und Milvieh 20 558 4, 7) Weinbergsshwefel 1506,50 %, 8) V berg8pfäble 1662,90 Æ, 9) Maschinen und Geräthe 1746,57 4 10) Diverse Waaren 661,29 #, Werth der B 1 065 656,66 MÆ, Werth der Bezüge in 1885 1 190 843,54 M, mitth in 1886 weniger 125 186,88 M
In 1886 wurden keine Molkereigenossenschaften in Hessen 2» 1 Molkereigenofsenshaften mit Dampfbetrieb bestehen Alsfeld, Darmstadt, Dornheim, Gießen, Guntersblum, Heëlcs Dittel8sheim, Langen-Brombach, Mörlenbah und Nierstein, auße gehören dem Verband resp. der Betriebsstelle die Privatmoltrtix ip reien) ; Milchverkauf beschäftigen \sich die Konsumvereine in: Arheilgen, Errò Biebrich-Mosba _und die Molkerei Pfaffenschwalenteit Der Milchverkauf der Konsumvereine Nieder-Modau und Ha dur die Vereins-Dampfmolkerei Darmstadt e. G. unter Leitung des Molkerei-Instruktors stehende, für den gemeinsaza Absay der Molkereiprodukte bestimmte Vertriebsstelle bat sié è leßter Zeit zugleich mit Beschaffung von Molkereibetriebs: m Hulfsmitteln befa Maschinen, Milchverkaufswagen, Transportkannen, Lab, Pergame i papier, Milchprüfungs-Instrumente 2c. 2c. im Betrage von 4900,12 4 | Laufe des Jahres wurde vom Verbande ein Verkauftfizt in der Markthalle zu Frankfurt a, M. errichtet; derselbe sheint n den bis jeßt vorliegenden Erfahrungen für den Absatz der Molk:® produkte recht \{chôn zu prosperiren. den Monaten Juni bis Dezember 1885 5222 Pfd. Butter, und wutte erlôst 6623,85 M zu 1,268 Æ pro Pfund. In den ersten 4 Monaten des laufenden Jakrt wurden in der Markthalle 5755 Pfd. verkauft, davon im April 177 Die Steigerung bält ständig an. Insgesammt wurden dur§ t Vertriebsstelle an Butter und Käse verkauft resp. verrechnet
ezüge in 18
Monsheim und Salz an. Hauptsädli& r
abn wit
bewirkt.
ßt, sie beshaffte für die angeschlofenen Molkerzia:
Es wurden daselbst verkauft ù
einem Bruttodurchschnittspreis 2a
1. Steckbriefe und Untersubungs-Sagen.
L 2wangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungeu 2c.
4. Verloosung, Zinszahlung 2. von öffentlichen Papieren. 5. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesell\{.
Deffentlicher Anzeiger.
6. Berufs-Genofsenschaftten. 7. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.
9. Theater-Anzeigen. z : 10. Familien Alaiti@len. In der Börsen-Beilage.
1) Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.
[13774] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Handwerks- burschen und Väkergesellen Lorenz Schlecht- riehm von Roftthal bei Dresden ift die Unter- snchungshaft wegen mittelst Fälschung einer Privat- urkunde verübten Betrugs verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das amtégerichtlide Gefängniß dabier abzuliefern.
Tübingen, den 7. Juni 1887,
Der Untersuchungsrichter bei dem K. Landgerichte.
S Igez, 7 f: _ Beschreibung. Alter 21 Iabre, Größe mittlere, Statur s{lank, bartlos, Gesicht länglich, Kleidung : A JIadcke und Beinkleider, seidene Müßte mit Sid.
[13780] _ Steckbrief.
Gegen den Arbeiter Friedrih Kliszat, unehelichen Sohn der Arbeiterin Caroline Kliszat, geboren am 11. Februar 1864 in Dubeningken, Kreis Goldap, welcher flüchtig ist, ist die Untersuhungshaft wegen vorfäßlicer körperliher Mißhandlung verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste S gann abzuliefern und Mit- theilung zu den hiesigen Akten D. 20/87 gelangen ¡u laffen.
Meldorf, den 7. Juni 1887.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.
[13771] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Gerbergesellen Wil- helm ter Jung, geb. am 8. Januar 1865 zu Mül- heim a. d. Ruhr, evangelisch, ledig, Sohn von Her- mann ter Jung und Helene, geb. Markes, welcher si verborgen hält, ift die Untersuhungshaft wegen Unterschlagung verhängt.
*
Es wird ersucht, denselben zu verbaften und in das Kanton-Gefängniß zu Lennep abzuliefern.
Lennep, den 3. Juni 1887.
Königliches Amtsgericht. T.
Beschreibung: Alter 22 Jahre, Größe 1,72 m, Statur unterseßt, Haare bellblond, Stirn frei, Bart fl. bellblonder Schnurrbart, Augenbrauen : bellblond, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnli, Zähne gut, Kinn oval, Gesicht oval, Gesichtsfarbe J, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: Keine.
[13781] Steckbriefs-Erneuerung.
Der gegen den Kaufmann Sally Loeser, am 10. Februar 1863 zu Frankfurt a./O. geboren, wegen Diebstahls in actis 83 G. 2107. 82. T. III. a. 516. 82 unter’m 10. August 1882 erlassene und unter'm 11. November 1884 erneuerte Steckbrief wird no{- mals erneuert.
Verlin, den ò, Juni 1887.
Königliches Amtsgerichts 1. Abtheilung 83.
Steckbriefs-Erneueruug. Der unterm 2. Juni 1885 hinter den Kaufmann
[13773]
Friedrich Richard Leny aus Müncheberg wegen Verleitung zur Körperverleßung erlassene Steckbrief wird biermit erneuert. B: den 7. Juni 1887 öniglihes Amtsgerict.
[13782] Steckbriefs-Erneuerung.
Der in Nr. 25 des „Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlih Preußishen Staats-Anzeigers“ vom 28, Januar 1886 sub 46 849 erlassene Stebrief wird gegen sämmtliche Beschuldigte mit Ausnahme der sub 31 und sub 32 benannten Beschuldigten Müller und Majud erneuert, gegen den sub 39 er- wähnten R Meier mit der Maßgabe,
daß gegen ihn nur eine Geldstrafe von 20 4, im
Unvermögensfalle fünf Tage Gefängniß zur Voll- ftreckung zu bringen sind. Der Erste Staatsanwalt. Im Auftrage.
[13927]
_Am 4. Mai 1887 ist am Ufer des Krampnig- Sees im Jagen 41 der Königlihen Potsdam-Bor- nimer Forst der Leichnam eines unbekauuten erwachsenen Mannes angeschwemmt aufgefunden
worden. _ Derselbe war bekleidet :
1) mit olivfarbenem halbkurzem Frühjahrsüber- zieher, der mit brauner Halbseide gefüttert, mit einer braunen Wollenborte eingefaßt und einem Sammet- fragen beseßt war. Der Ueberzieher war an den Taschen durgetragen und zeigte hier im Obertuche s Löcher, G
2) mit einem in ziemlih gutem Zustande befind- Tichen graubraunem Stoffjacet, Du l
3) mit einer weißen Sommer-Piqué-Weste mit e nen, s
4) mit einer grau und \chwarz gestreiften Hose, 4 a Hosenboden einen Keil von \{chwarzem Zeuge atte,
9) mit einem Paar fkalbledernen Zugstiefeln, die E heile dünne Sohlen, aber gebrohenes Oberleder
atten,
6) mit einem anscheinend altén weißen Pletthemde mit Stehkragen,
7) mit einem roth und grau gestreiften Parcent- Unterhemde,
8) mit einem weißen Schlips mit ziemlich großen Karreaus, in demselben eine anscheinend goldene Nadel in Hufeisenform,
9) mit einem Paar rothwollener Strümpfe, hinten am oberen Rande mit „C. T.“ gezeihnet und anßer- dem über der Zeichnung wit einem kleinen Leinwand- knöpfchen beseßt.
In den Kleidungsstücken wurden folgende Gegen- stände gefunden:
Ein Paar graue was{lederne Hands\chube in Paletottasche. Ds :
In den Jackettashen ein weißleinenes Taschentz ohne Zeichen, ein kleiner zusammenlegbarer Tasée spiegel, in der Innentashe eine durch das Wre aufgeweihte Brieftashe von \{chwarzem dünnen L und mit Papier und rothem Zeuge ausgeklebt.
In der Tasche fanden si eine Vijitenkarte 5 dem Namen „Ferdinand Peham“ und ein Loos de Kölner Dombau-Lotterie mit der Nummer 3118 (Ziehung 13. Januar 1887). J
In der Seitentasche des Jackets fanden si r Hosenträger von Gummi mit Lederansäten, in | Hosentashe ein Messer mit s{warzer Horn und ein Portemonnai — s{chwarzledern mit brei? Bügel — mit Inhalt: ; ék österreichishes Zehnkreuzerstück und ein U
u})e
Der Leichnam hatte eine Länge von 1,75 m.
Bei Entkleidung desselben zeigten sich auf t stark in Verwesurg übergegangenen Körper beson? Merkmale nit mehr.
Auf dem Rücken der reten Pan dicht an Wurzel war in der Haut eine kleine etwa ert! große Narbe. .
Die Zähne waren anscheinend nach hinten # mangelhaft, Nase klein, Ohren shienen von gew licher Größe zu sein. Die Haare von brauner F waren dicht und voll.
Sénurrbart mäßig, von rothblonder Farbe. Bat und Kinn zeigten keinen Bartwuhs. O
Das Alter der Persönlichkeit der Leiche di? zwischen dem 25.—35. Jahre liegen. Gr
Aeußere Verlezungen waren an der Leiche n vorhanden.
Jeder, der über die Persönlichkeit des Todten die Art seines Todes Auskunft geben kann, wird 7 fut, seine Kenntniß der Königlichen Staatsanwe haft zu Potsdam oder der Polizei-Verwalt#i daselbst mitzutheilen.
Potsdam, den 28. Mai 1887.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen
Berlin, Sonnabend, den 11. Juni
¿134 _
Zweite Beilage
Slaals-Anzeiger.
1887.
Stedbriefe und Untersuhungs-SaGen.
ngsvollstreckungen, Me Vorladungen u. dergl.
erfäufe, Verpachtungen, erdingungen 2c.
* Kerloosung, E R O 2c. von öffentlichen Pap
* Fommandit- esellshaften auf Aktien u. Akti
ieren. esellsch.
Deffentlicher Anzeiger.
6. Berufs-Genofsenschaften. 7. Wochen-Ausweise der deutshen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.
9. Theater-Anzeigen. ] i 10, Familien-Nachrichten. /În der Börsen-Beilage.
E
1) Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.
005 Stebriefs-Erledigung. p28) gegen den Kaufmann Adolf Baumgarten n Kuppelei unter dem 22, Januar 1886 in den fen U. R. 11. 805 1886 erlafsene Steckbrief wird i men.
las, Alt-Moabit Nr. 11/12 (NW), den
uni 1887. : E j Nintersuchungsricter beim Königl. Landgericht I.
3929 Stebriefs-Erledigung.
E ai den Arbeiter Paul einbard Hermann finger, geboren am 15. April 1865 zu Alt- ndsberg, Kreis Niederbarnim, evangelisch, wegen Fzhrlicher Ker ve ns, unterm 11. Mai 1887 assene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 4. Juni 1887. :
Königlihes Amtsgericht T., Abtheilung 88.
3930] Steckbriefs-Erledigung. , Der gegen den Tischlergesellen Wilhelm Kragtzin gen Diebstahls vom Königlichen Amtsgericht I., tbeilung 84, hierselb unter dem 13. Januar S1 in den Akten Kratin I1I. d. 879 1881 rep. asene und unter dem 13. Januar 1883 und Juni 1886 erneuerte Steckbrief wird zurück- ommen. —
Verlin, den 4. Juni 1887. : aatsanwaltshaft bei dem Königlichen Landgerichte I.
3775] Steckbriefs-Erledigung.
Der gegen den Knecht August Wegert, am
August 1861 zu Molericstadt geboren, zuleßt in
randenburg a. H. wohnhaft, wegen {weren Dieb-
¡bls in den Akten I. 2298/86 unter dem 17. Ja-
ar 1887 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Potsdam, den 7. Juni 1887.
Königliches Landgericht. Der Untersuchungsrichter.
515] 5
Der Grenadier, Zimmermann August Martin
auke, zuleßt in Zechin wohnhaft, am 27. Februar
? in Zechin, Kreis Lebus, geboren, wird be-
huldigt : als beurlaubter Reservist der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, :
Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Straf- geseßzbuhs. O
Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen
ntsgerihts hierselbst auf
1 26, Oktober 1887, Vormittags 9 Uhr, das Königlihe Schöffengeriht in Seelow zur
huptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe Grund der nah §. 472 der Strafprozeßordnung dem Königlichen Bezirks-Kommando zu Frank- N Oder ausgestellten Erklärung verurtheilt
rden.
Seelow, den 6. Juni 1887.
e Winneg, Gerichts\hreiber des Königlichen Amtsgerichts.
931] Bekanntmachung. : In der Untersuhungssahe gegen den zur Dis- ition der Ersaßbehörden entlassenen Musketier ritian Gottlieb Würthele aus Rommelshausen, Innstadt, wegen Fahnenflucht hat das Königl. Mi- âr-Revisionsgeriht zu Stuttgart am 1. d. M. zu eht erkannt: es solle das dem Würthele gegenwärtig zu- stehende oder künftig anfallende Vermögen un- [elVadet der Rechte Dritter mit Beschlag be- egt sein. Ludwigsburg, den 6. Juni 1887. 92. Infanterie-Brigade (2. K. W.).
3932] Beschluß. Auf Bericht des Landgerichts-Raths Weber über trag der Kaiserlihen Staatsanwaltschaft wird das Deutschen Reihe befindlihe Vermögen des nenflühtigen Johann Baptist Caspar Burele, ren am 3, Oktober 1864 zu Sulz, Kreis ebweiler, bis zur Höhe von 3000 (Dreitausend) arf mit Beschlag belegt. 5 . uh wird die Publikation dieser Verfügung im Utshen Reichs-Anzeiger zu Berlin, wie au im bweiler Kreisblatt angeordnet. olmar, 21. Mai 1887. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. #6. E. v. Klöckler. Caspers. Weber. Für richtige Abschrift : Der Landgerichts-Sekretär.
(L, 8.) Diebels.
2) Zwangsvollstreckungen,
aigebote, Vorladungen u. dgl.
In Sachen betreffend die Beschla ; gnahme zum 1 der Zwangsversteigerung des dem Schuh-
G. Johann Jochen Christian August Dieckmann ger» comüblen gehörigen Aerstücks Nr. 1214, o auf hiesiger Stadtfeldmark im Barensoll- / au wird zum öffentlih meistbietenden Page ia 8 Grundstücks ein erster Verkaufs-
Freitag, den 16. September 1887
d ein Ueberbotéteemin au y ez Sonnabend, den 8. Oktober 1887,
k al Vormittags 11 Uhr, angeseßt; der erste E ufstermin ist zugleih auch bestimmt zur end- hitw Feststellung der Verkaufsbedingungen, deren
bte zwei Wochen vor demselben auf der
schreiberei und bei dem Sequester Aktuar
Hoffmann zu Grevesmühlen, zur Einsiht bereit liegen wird. Dem Sequester und den bei der Zwangsversteigerung betheiligten Gläubigern wird freigelassen, in dem gedahten Termine zu dem an- gegebenen Zwecke zu ‘erscheinen und au bis eine Woche vor dem Termine Vorschläge für die Verkaufs- bedingungen einzureien. Grevesmühlen, am 6. Juni 1887. Großherzoglihes Amtsgericht. L erke. Zur Beglaubigung: Der Gerichts\cchreiber : W. Tiede, Gdtr. [13872] Zur Zwangsversteigerung der dem Schuhmaer- altermann Carl Voigt hieselbs gehörigen Grund-
stüdcke : Wohnhaus Nr. 224 an der Thurmstraße, Nr. 22592 Wishhof am Grapenwerder, Nr. 1108 b Wiese am Mevenbruch, Nr. 2815 — 12/4 Scheffel Krummfuhrt am Diey, Nr. 2813 und 2818 — 24 Scheffel Krumm- fuhrt, Nr. 858 — 1 S{effel Vorklause und Nr. 794 Garten an der Vorklause, steht nah dem vom Großberzoglichen Amtsgerichte am 26. März 1887 erlassenen Verkaufsproklame der Ueberbotstermin auf Donnerftag, den 30. Juni 1887,
__ Vormittags 11 Uhr, an. Derselbe wird vorschriftsmäßig biedurh öffentli in Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, daß in dem heute stattgefundenen ersten Verkaufstermine für das beregte Grundstück ein Bot nicht abgegeben worden ift.
Penzlin, den 9. Juni 1887,
l W. Haatck, Aktuar, Gerichtsschreiber des Großherzoglihen Amts8gerihts. [8975] Aufgebot.
Der Professor Dr. Robert Caspary aus Königs- berg hat das Aufgebot folgender 14 angeblich ihm verloren gegangener Kreis-Obligationen des Kulmer Kreises beantragt :
Obligation Nr. 102 Litt. B. über 200 Thaler, Obligation Nr. 215 Läitt. B, über 200 Thaler, Obligation Nr. 247 Litt, C. über 100 Thaler, Obligation Nr. 250 Litt. C. über 100 Thaler, Obligation Nr. 257 Litt. C. über 100 Thaler, Obligation Nr. 589 Litt. C. über 100 Thaler, Obligation Nr. 648 Litt, C. über 100 Thaler, Obligation Nr. 673 Lätt. C. über 100 Thaler, Obligation Nr. 701 Litt. C. über 100 uter, Obligation Nr. 767 Litt. C. über 100 Thaler, Obligation Nr. 794 Lätt. C. über 100 Thaler, Obligation Nr. 811 Lätt. C. über 100 Thaler, Obligation Nr. 843 Litt. D. über 50 Thaler, Obligation Nr. 848 Läitt. D. über 50 Thaler.
Diese Schuldverschreibungen sind auf Grund des Geseßes vom 27. November 1854 und des Beschlusses des Kulmer Kreistages vom 12. Juni 1854 von der ständischen Kommission für den Chausseebau des Kulmer Kreises Namens des Kreises ausgegeben und unter dem 1. Januar 1855 ausgestellt worden, für jeden Inhaber gültig. Seitens der Gläubiger unkündbar und in Appoints von Thalern Preuß. Courant nah dem Münzfuß von 1764 ausgestellt.
Die Inhaber vorstehend bezeihneter Shuldverschrei- bungen werden aufgefordert, spätestens in dem auf
den 4. Januar 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf-
ebotstermine ihre Rehte anzumelden und die Ur- unden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. _
Kulm, den 9. Mai 1887. :
Königliches Amtsgericht. Mayer.
P Aufgebot.
Auf den Antrag der Ostpreußischen General- Landschafts - Direktion zu Königsberg wird der JIn- haber des angeblich verloren gegangenen 49/0 Oftpreußi- \chen Pfandbriefs Litt. E. Nr. 27775 über 300 Æ aufgefordert, seine Ansprühe und Rechte auf den- selben spätestens im Aufgebotstermine
am 29. Dezember 1887, Vormittags 11, bei dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 34, anzumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Königsberg, den 4. April 1887.
Königliches Amtsgericht. L.
LRARARRNANANNARI
[13829] Aufgebot. :
Nachdem die Chefrau des Gu elivers August Knaak, geb. Jete, in Beverdick glaubhaft gemacht hat, daß der ihr gehörige Kurhessishe Prämienschein Serie 2990 Nr. 74 732 vor verschiedenen Jahren ihr unbekannt wie? abhanden gekommen sei, so wird das öfentlihe Aufgebot dieses nach der Bescheinigung der Hauptverwaltung der Staats\{hulden vom 30. März 1887 in deren Büchern noch offen stehenden Prämienscheins hierdurch erlassen und jeder, welcher Ansprüche auf denselben zu erheben vermag, aufge- fordert, solhe spätestens im Termin den 16. Februar 1888, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 19, geltend zu machen, widrigenfalls der Prämienschein für kraftlos erklärt werden wird.
Kassel, den 7. Juni 1887. :
Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. (gez.) heobald. Wird veröffentliht : Der S Geier ede.
12994 Aufgebot. : L Auf Antrag des Fuhrwerksbesizers Karl Schlüter
in Berlin, Fruchtstraße Nr. 16, wird das Aufgebot
der dem Antragsteller angeblich am 31. JIanuak dieses Jahres gestohlenen Prioritätsobligation der Nordhausen-Erfurter Eisenbahn-Gesellschaft Nr. 2293 über 500 Æ erlassen. Der Inhaber der vorbezei- neten Urkunde wird aufgefordert, späteftens in dem auf
den 6. Juli 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 9, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Nordhausen, den 22. Mai 1885.
Königliches Amtsgericht. TI1. Abtheilung.
[13808] Aufgebot. j Auf Antrag der Wittwe Maria Dörfler zu Ober- brunn, welche glaubhaft angezeigt hat, L daß ihr verstorbener Ehemann, Amtsregistrator Johann Dörfler, zu Staffelstein i. Königr. Bayern, sein Leben bei der Deutschen Lebens- versiherungs-Gesellschaft zu Lübeck laut Police Nr. 49415 für # 2057,14 versichert babe, die von der Gesellshaft am 20. Februar 1887 aus- gestellte Quittung über # 13,77 Prämie für die Zeit vom 20. Nov. 1886 bis 20. Februar 1887 — Prämiengquittung Nr. 16 513 — aber verloren gegangen sei, wird der unbekannte Inhaber dieser Prämienquittung aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche an dieselbe spätestens in dem auf Freitag, den 10. Februar 1888, Vormittags 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermin bei dem unterzeiGneten Amtsgeriht zu melden, auch die Prämienguittung selbs vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird. Lübeck, den 2. Juni 1887. Das Amtsgericht, Abtheilung Ux. Aschenfeldt, Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.
[13831] Aufgebot.
1) Der Rentner Herm. D. Bieber, vertreten
durch den Rechtsanwalt Dr. O. Meier, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung der zu den Actien der Bergedorfer Actien- Bierbrauerei-Gesellshaft Nr. 221 und 222 gehörigen Talons und der desfallsigen Coupons pro 1884/85. Die Bank für Handel und Industrie in Berlin hat das Aufgebot beantragt zur Kraft- loserklärung der Aktie Nr. 5349 der Dynamit- Actien-Gefsellshaft, vorm. Alfred Noktel & Co. in Hamburg über Æ 500,— nebst dazu gehörigen Dividendensheinen Nr. 6 bis 10 sowie Talon zu Dividendenscheinen für weitere 10 Jahre.
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert,
spätestens in dem auf
Sonnabend, den 26. November 1887,
Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerihte, Dammthorstraße 10, immer Nr. 23, anberaumten Aufgebotstermine ihre echte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er- folgen wird.
Hamburg, den 22. Februar 1887. :
Das Amtsgericht Hamburg. Civil-Abtheilung I.
Zur Beglaubigung: : Romberg, Dr, Gerichts-Sekretär.
[8737] Aufgebot. :
Die Wittwe des Dr. med. Cohn in Apenrade, Emma, geb. Levy, jeßt in Hamburg, als Rehtsnac- folger ihres Ehemannes, hat das Aufgebot einer von den Vertretern des Gesammtarmenverbands Ries und zwar den Gemeindevorstehern Jacob Friedrih Theodor Wohlenberg, jeßt in Ries, für die Gemeinde Lunderup, Peter Hansen in Ries für die Gemeinde Ries, Jacob Christian Hansen in Soes für die Ge- meinde Soes, Jes Peter Jörgensen in Norderen- leben für die Gemeinde Norderenleben, Jes Nicolai Petersen in Mjöls für die Gemeinde Mijöls. Thomas Kiesbye z. Zt. in Flensburg für die Gemeinde Brunde und Hans Petersen in Ries- jarup für die Gemeinde Riesjarup, an den Dr. med. Cohn in Apenrade über ein Darlehn von 6000 #4 am 7. Oktober 1878 ausgestellten Schuldurkunde beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge- fordert, spätestens in dem auf den 30. November 1887, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur- kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä- rung der Urkunde erfolgen wird.
Apeurade, den 5. Mai 1887.
Königliches Amtsgericht. I. Abtheilung. Cohen.
[13837] Aufgebot.
S V das Aufgebot folgender Dokumente be-
antragt :
a. des auf den Namen des Bâäckermeisters Max Bertuch in Hamburg lautenden Dokuments vom 3/20. März 1882 über eine Forderung von 1000 M an den Bäckermeister Heinrich Brandt in Dessau, :
. des auf den Namen der verehel. Kreiskassen- rendant Jahn, Emma, geb. Forger, in Bern- | burg lautenden Dokuments vom 27./27. Oktober 1881 über eine Hypothekforderung von 600 M an die verehel. Vorarbeiter Elze, Friederike, geb. Römling, in Dessau, Ï
c. des auf den Namen des Rentiers Friedrich Rottmann in Münster, jeßt dessen Erben lauten- den Hypothekdokuments vom 30. April/1., Mai 1874 über 4500 A an den Apotheker Robert
Pohlmann hier,
den gestellten Anträgen ift stattgegeben und Auf- gebotstermin auf Dienftag, den 23. August d. J., Vormittags 10 Uhr, _ anberaumt, zu welchem die etwaigen Inhaber der abhanden gekommenen Dokumente, sowie Diejenigen, welche an denselben Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch öffentlich geladen werden. Deffau, den 26. Mai 1887. i Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. gez. Siegfried. Zur Beglaubigung : (L. S.) Jauerfta, : i, V. des Gerichts\chreibers des Herzogl. Amtsgerichts.
13836;
Der Oberförster Otto Thiel zu Westerholt, welcher auêweise der Bescheinigung der Ortsbehörde das Grundstück Flur 1 Nr. 904/329 Katastralgemeinde Westerholt, Mühlenkamp, Weide 28 a 8 qm 3 Thlr. 30 Dez. Reinertrag, seit 1867 eigenthümlich besißt, beantragt behufs Besittitelberihtigung das Aufgebot desselben. Es ergeht deshalb an alle unbekannten Eigenthumsprätendenten die Aufforderung, ihre Rechte und Ansprühe auf das Grundstü spätestens in dem am
22. September 1887, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle anberaumten Aufgebots- termine anzumelden, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen und Rechten auf das Grundstück ausge\s{lossen werden.
Buer, den 28, Mai 1887. :
Königliches Amtsgericht.
[13838] Aufgebot. — .
Das Eigenthum des Käthner-Grundstücks Weiß- heide Nr. 2, welhes bei einem Flächeninhalte von 4,57,90 Hektar mit einem Grundsteuerreinertrage von 26,46 #4 zur Grundsteuer und mit einem jähr- lihen Nugßungswerthe von 24 Æ( zur Gebäudesteuer veranlagt ist, soll für den Besißer Johann Blaschke zu Weißheide eingetragen werden. :
Auf Antrag deffelben werden daher alle ihrer Existenz nah unbekannten Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rehte auf das Grundstü spätestens im Aufgebotstermine den 15. Oktober 1887, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte anzumelden, widri- genfalls sie mit ihren etwaigen Realansprühen auf das Grundstück ausgeschlossen werden und ihnen des- halb ewiges Stillshweigen auferlegt werden wird.
Graudenz, den 5. Juni 1887.
Königliches Amtsgericht.
[13839] Aufgebot.
Nachstehende Grundstücke sollen zum Zwecke der Besittitelberihtigung aufgeboten worden :
1) Auf Antrag des Tischlers Johann Poeppel aus Orlowen
die Grundstücke_Bd. III. Bl. Nr. 61 und 67.
Das Grundstück Orlowen Nr. 61 ift ein Käthner- grundftück, bestehend aus den Flächenabschnitten Kartenblatt Orlowen 1 Nr. 135, 136 und 344 und hat eine Größe von 9,67,20 Hektar und 1,56 Thlr. Reinertrag. e
Das Grundftück Orlowen Nr. 67 ist ein Garten- rundstück, bestehend aus den Flähenabschnitten Kartenblatt Orlowen 1 Nr. 340 und 341 und bat eine Größe von 0,18,40 Hektar mit 0,51 Thlr. Reinertrag. i
Beide Grundstücke sind im Grundfsteuerbuch unter Artikel 48 eingetragen. Als eingetragene Eigenthümer sind im Grundbuch „Friedrich Sokolowski in Güter- gemeinschaft mit Catharine, geb. Rehra al. Reck,“
eingetragen. ) A Grundbesigers Michael
2) Auf Antrag des
Purwien — / das Grundstück Widminnen Bd. II. Bl. Nr. 39, nage tagen im Grundsteuerbuch unter Artikel Nr. 27.
Dieses unadlige Lehngut besteht aus den Flähen- abshnitten Kartenblatt Widminnen 1 Nr. 127, 130, 131, 306 bis 308ab. und Kartenblatt 2 Nr. 35 ab.
Es hat eine Größe von 1,14,20 Hektar mit 1,83 Thlr. Reinertrag und das Recht der freien
ischerei zur Tischesnothdurft im See Widminnen.
ls Eigenthümer sind im Grundbu „Heinriette, geb. Hoffmann, verwittwete Gonschorre später ver- wittwete Korseß, und ihr gütergemeinschaftliher Ehemann Paul Chorosh“ eingetragen. Audere Ei Oas als die Antragsteller sind niht angegeben. 5
Es ebben daher a “O O Aa aufgefordert, spätestens in dem au
04 22. September 1887, Vorm. 9 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden und alle zur Unterstüßung derselben dienenden Ur- funden vorzulegen, widrigenfalls der Ausschluß aller Eigenthumsprätendenten und die Eintragung des Eigenthums der Antragsteller erfolgen wird. öten, den 5. Mai 1887. :
Königliches Amtsgericht.
[13590] Aufruf. Nachdem von den Geschwistern folgender seit länger als zehn Jahren unbekannt abwesender Per-
onen : | a, des Hugo Carl Ferdinand Brandt aus Treptow
a. Rh., | b. des August Bürger von hier, 5 c. des Carl August Schulze von Zwätzen, d. des Wilhelm Kraufe von Lobeda, der Antrag auf Todeserklärung geftellt worden, werden, dieselben andurch g ote is zum
n25. Juli d. J., Montag,
Vormittags 10 Uhr,