Gewerbe und Handel.
Gewerbeblatt aus Württemberg, herausgegeben von der Königlichen Centralstelle für Gewerbe und Handel. Nr. 24. — Der Autokopist und dec Tachygraph. — Ausstellungswefen. — Ent- scheidung des Reichsgerihts. — Literarishe Erscheinungen. — Fre- guenz der Sammlungen der Kgl. Centralstelle. — Neues im Landes- Gewerbe-Museum. — Reichs-Patente von Erfindern aus Württem- berg. (Patentanneldungen, Patentertheilungen.) — Ankündigung.
— Gewerbeblatt für das Großherzogthum Hessen. FeiGrit des Landesgewerbvereins. (Darmstadt, in Kommission bei
. Brill.) Nr. 24. — Inhalt: a. Hauptblatt: Bekanntmachung. — Das Unfallrersiberungsgeseß. — Ausstellung von Lehrlingsarbeiten. — Literatur. Eine deutsche Zeitung in China. Karmarsch und Heerens technisches Wörterbuch. — Berichtigung. b. Anzeiger: Der Frankfurter Bezirksverein IEENE Ingenieure. — Rekuréentscheidung des Reihs-Versicherungsamts.
S “Mew Boeter Hdls.- Ztg.“ schreibt in ihrem vom 3. Juni datirten Wochenberiht: Das Geschäft am Waaren- und Produktenmarkt hat einen ziemli befriedigenden Verlauf genommen. Von Brodstoffen bewegte sich Weizen, sowohl für Locowaare als auch für Termine, in langsam nahgebender Richtung ; Mais verkehrte zu ebenfalls eine Kleinigkeit abges{wächten No- tirungen. Der Export dieser beiden Cerealien war durchaus zufrieden- stellend. - Hafer war etwas matter, Gerste nahezu unverändert. Am Frawtenmarkt ist die Stimmung eine günstige geblieben. Die Umsäte in Baumwolle waren sowohl in Loco-Waare als au in Terminen, bei langsam steigenden Notirungen, recht umfangreich. Die Haufse in Brajil-Kaffees und milden Sorten scheint kein Ende nebmen zu wollen; Preise haben auch in diefer Woche eine weitere Avanz zu verzeihnen. Am Thee- und Zuckermarkt ist nichts Neues von Bedeutung vorgefallen. Mit Provisionen sah es noch immer nicht bescnders aus; S{malz war weiter rückgängig, do trat zu den gewichenen Preisen lebhaftere Kauflust, besonders für Export, hervor; auch Schweinefleisch mußte ich einem allerdings niht bedeutenden MRückgange unter- zieben. Am Metallmarkt verkehrten Blei und Eisen in fester Haltung, Kupfer war träge, Zink fowie Zinn lagen stetig. Von Sciffsbedürfnissen entbehrte Terpentinöl des Animo, Harz war ruhig. Raffinirtes Petroleum ift unverändert till. Die Spekulation in Pipes lines ift so gut wie ausgestorken. Sclußpreis 63{ C. Für Wolle gab sih eine anhaltend feste Stimmung kund. Fremde und einheimishe Manufakturwaaren hatten ganz ftillen Verkehr. Der Import fremder Webstoffe beträgt für die heute beendete Woche 1687 110 Doll. gegen 1294943 Doll. in der Parallelwohe des Vorjahres.
Landsberg a. W, 14. Juni. (W. T. B) Der Wollmarkt wurde gegen Mittag dur Lausiter, Neudammer und sähsishe Fa- brikanten geräumt. Die Nachfrage war größer als das Angebot. Stammwolle wurde mit 144 bis 156 M bezahlt, d. h. mit Aufschlag bis 30 ÆÆ, einzelne bis 35 A Bauernwolle erzielte 110 bis 120 , d. i. ein Aufschlag bis 25 M.
_Königsberg i. Pr.,, 14. Juni. (W. T. B) Die General- versammlung der Ostpreußischen Südbahn genehmigte die vorgesblagene Dividende von 29/6 auf die Prioritäts-Aktien, wählte die ausscheidenden Mitglieder des Verwaltungsraths wieder und er- mächtigte denselben, abermals eine Herabseßung des Zinsfußes der Obligationen anzustreben.
__ Warschau, 14. Juni. (W. T. B) Zu dem morgen be- ginnenden Wollmarkt sind 14000 Pud gegen 23 786 Pud im ver- gangenen Jahre zugeführt. Stimmung fest, Gestern kaufte ein Bres- lauer Händler einige Partien Wolle mit *10 Thaler Aufsblag. Es werden größere Zufuhren erwartet.
__ New-York, 13. Juni. (W. T. B) Weizen - Ver- \hiffungen der leßten Woche von den atlantishen Häfen der Ver- einigten Staaten nach Großbritannien 12d 000, do. nah Frank- reih 115 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 112 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 45 000, do. na anderen Häfen des Kontinents — Qrts.
— 14. Juni. (W. T. B.) Der Werth der in der ver- gangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 6 854 340 Doll, gegen die Vorwoche d 764 222 Dol.
Submissionen im Auslande.
I. Niederlande.
1) 18, Juni, Nachmittags 1 Ubr, im Ratbhause zu Gouda: Lieferung von 25 000 11 deutscher Gaskohle für die Gasfabrik daselbst. C fäuflih für 25 Cts. in der Gemeinde-Sekretarie zu
ouda.
2) 22. Juni. Polderbestuur zu Afsendelft : Leferung von 1200 h] grobe Maschinenkohle. Auskunft an Ort und Stelle.
3) 23. Juni. s'Rijks-Magazijn van Genecêmiddelen im Haag: Lieferung von 50 kg Sulphas Chinini. Auskunft an Ort und Stelle.
4) 27. Juni, Nahm. 1 Uhr. De Dijkstoel van den Polder Arkembeen zu Nijkerk (Provinz Gelderland) im Gemeindehause : Lieferung von ca. 2000 kg Rubrkoblen naG Muster. Auskunft er- theilt die Sekretarie van den Polder zu Nijkerk.
5) 4. Juli, Nachm. 12 Uhr. Kolonial-Ministerium (Technisches Bureau) im Haag:
Loos Nr. 91. Lieferung des Eisenwerks zum Unterbau von Güter-, Platten-, Langholz-, Sand- und Viehwagen für die Staats- eisenbahnen auf Java. Auskunft an Ort und Stelle. Bedingungen käuflih für 3 Fl. bei Buchhändler Martinus Nijbof im Haag, Nobelstraat 18,
Einschreibung muß dur in Holland wohnhafte Personen erfolgen.
TI. Rumänien.
7. Juli. Generalverwaltung der Spitäler des St. Spiridon- stifts zu Jassy: Lieferung von 6580 m hbolländishe Leinwand, 2120 w amerikanisde Leinwand (ungebleichte Baumwoll-Linwand), 895 m Parosina- Leinwand, 2850 m Leinwand für Strobsäckte, 900 m FSlanell, 35 m Zwillih, 150 Paar baumwollene Socken, 390 Paar Pantoffel mit Soble, und 109 Paar Frauenscuhe.
Kaution 2000 Lei. Muster und nähere Bedingungen an Ort
16 Gewinne von 300 # auf Nr. 10389. 26016. 29 819. 30 755. 33377. 34720. 41 832. 59093. 63 920. 91072. 131903. 152861. 154116. 185645. 187 256.
189 738.
Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 3. Klasse 176. Königlih preußischer Klassenlotterie fielen in de“ Vor- mittags-Ziehung:
1 Gewinn von 15 000 #4 auf Nr. 167 081.
1 Gewinn von 10000 A auf Nr. 108 004.
1 Gewinn von 5000 #4 auf Nr. 23 318.
1 Gewinn von 3000 F auf Nr. 40916.
2 Gewinne von 1500 #6 auf Nr. 78251. 149734. _
8 Gewinne von 500 # auf Nr. 5024. 17032. 35 711. 44 923. 111 808. 120 679. 136 754. ;
22 Gewinne von 300 auf Nr. 4023. 4708. 17 945. 21 028. 40302, 57147. 60279. 65132. 78 206. 80 059. 86 000. 92045. 95 817. 109860. 112 913. 115 581. 137 073. 137 1£9. 145 052. 149 616. 165 518. 183 960.
Wilhelmstiftung Beamtendank.
In Gemäßheit des laut Allerhöchsten Erlasses vom 28. Januar 1882 bestätiaten Statuts bat das Kuratorium jährlich am 11. Juni zur Erinnerung an das im Jahre 1879 gefeierte Ebejubiläum Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin öffentlihen Be- riht zu erstatten.
Am 11. Juni 1886 war ein Bestand vorhanden:
a. in Hypotheken-Karitalien .
b. in Effekten zum Nominalwerthe
c. in baar N Summa 36 332 M 25 A deponirt bei der Kur- und Neumärkischen Ritterschaftlihen Darlebns- kasse hierselbst.
Von den im Geschäftsjahre 1886/87 aufgekommenen Kapital- zinsen im Betrage von 1519 4 10 & § sind vorweg 75 # zur weiteren Deckung des im Vorjahre durch eine Aenderung der Be- legung entstandenen Coursverlustes dem Kapitalstock zugeführt. Von den verblieberen 1444 A 10 - waren statutenmäßig zwei Drittel mit 962 M 72 S zu Stiftungëzwecken zu verwenden. Dieser Betrag ist durch eine Allerhöchste Zuwendung aus den Uebershüssen der im Jahre 1886 stattgehabten Subskriptionsbälle um 100 F erhöht worden, fo daß, unter Hinzurechnung des aus dem Vorjahre bei dem Unterstüßungsfonds verbliebenen Bestandes von 210 #( 24 A, zu- sammen 1272 A 96 A zur Verfügung standen. Hiervon find an Beamte und Hinterbliebene von Beamten Unterstüßungen gewährt und zwar an 33 Perfonen zusammen 96 F 50 S — An Portokosten sind 14 80 4 und an sonstigen Unkosten 19 verausgabt, so daß 282 Æ 66 A im Bestande des Contos für die laufenden Ausgaben verblieben find, über welhe Summe in der beutigen Sitzung verfügt und im räcsten Jahresberiht Rechnung geleat wird.
Das letzte Drittel der aufkfommenden Zinsen ift dem Kapital- sto fo lange zuzuführen, bis derselbe die Höhe von 200000 M erreicht hat. Zur Kapitalifirung sind in Folge dessen aus dem Vor- jabre baar 422 Æ 1 S übernommen, und aus dem Geschäftsjahre 1886/87 von den Zinsen (zuzügli der oben erwähnten 75 M) 556 AÆ 38 4, sowie eine durch Umwandelung 49/6 in 349% Wertbpapiere der Stiftung zu gute gekommene Konvertirungéprämie von 43 M 20 2 verwendet, im Ganzen also 1021 59 & zurückgestellt worden.
Der Gesammtbestand der Stiftung beträgt am beutigen Tage:
a. in Hypothbeken-Kapitalien .. ...,, 30000 M b. in Effekten zum Nominalwerle „,.., 5700 , c. in baar (282 A 66 S + 1021 Æ 59 S) 1304 , L 37 004 MÆ Berlin, den 11. Juni 1887. Das Kuratorium.
Der Verlauf der Rennen am Dienstag auf der Rennbabn zu Hoppegarten war folgender:
I. Kriterium. Klubpreis 4000 AÆ Für 2jährige inländische Pferde. Der Sieger des SierstorvF-Memorial oder eines Rennens im Auslande 4 kg mehr. Sieger eines der beiden Berliner Versus- Rennen 2 kg mebr, und zwar affumulativ für jedes Rennen. Distanz 1000 m. Vem ¿weiten Pferde die Hälfte der Einsäße und Reugelder. Von 18 angemeldeten Pferden ershienen 9 am Ablaufspfosten. Nach mehrfachem falschen Start entwidckelte si ein febr lebhaftes Rennen, bei dem des Königlien Hauptgestüts Gradiß F.-H. „Hortari“ im
Canter des Hrn. V. Mai F.-St. „Herzdame“ mit einer Länge {lug.
Ebensoweit binter der Stute erbielt des Kapts. Joë br. H. „Argonaut“ den dritten Play. Vierter. Zweiten.
IL. Silberner Schild Sr. Majestät des Kaisers und 10 000 Æ Für dreijährige und ältere inländische Hengste und Stuten.
Der Sieger erbält den Besiß des Scildes auf ein Jahr und muß denselben im nächsten Iabre vertheidigen oder 300 # Reugeld zablen. Wer denselben Schild zum dritten Male gewinnt, erbält ihn als Dem zweiten Pferde 1500 Æ, dem Der Sc{ild war
Eigenthum. Distanz 2400 m. dritten 500 A aus den Einsäten und Reugeldern. von Grf. Henckel sen. zu vertbeidigen, der diese Aufgabe „Abenadar“ unter Iockey Sopp übertragen hatte. diesem Rennen angemeldet Karen, hatten 22 das böbere Reugeld an- genommen. Von diesen starteten 6, von denen nach einem sehr beftigen Sélußgefecht des Kgl. Hauptgestüts Graditz 4jähr. br. H. „Harten-
fels" mit des Grafen Henckel sen. 4jähr. br. H. „Abenadar“ todtes Rennen um den ersten Plaß lief. — In dem entscheidenden Lauf,
welcher nah dem legten Rennen abgebalten wurde, siegte „Hartenfels“ gegen „Abenadar“ mit 4 Längen. — Werth des Rennens: 14 1009
für „Hartenfels“, 1500 M für „Abenadar“, 509 # für „Pumper-
nidel“.
Grf. Nic. Esterhazy's br. H. „Fragezeihen“ wurde Werth des Rennens: 4810 # dem Sieger, §10 # der
Von 48 Pferden, welche zu
1500 MÆ eingeseßt war, so fiel der UebersGuß von 2250 4 der kasse zu. Rene
_ V. Hvmenaeus-Rennen. Staatspreis 2000 %- Zjährige und ältere inländische Hengste und Stuten. Distanz 160 Dem zweiten Pferde die Hälfte der Eiasäße und Reuzelder — L 17 angemeldeten Pferden starteten nux 3 und nah \charfem Sts gefecht siegte des Hrn. F. Bothe 3jähr. F.-H. „Ruppsippoe einem kurzen Kopf gegen des Königl. Hauptgestüts Gradiß br e; „Närrin.* — Werth des Rennens: 2500 Æ dem Sieger 500 d Zweiten. G i
VI. Charlottenburger Handicap. Klubpreis 159
oe dreijährige und ältere Pferde aller Länder. Distanz 1400 ;
em zweiten Pferde die Hälfte der Einsäße und Reugelder Y 22 angemeldeten Pferden erschienen 10 am Start. Na E 0! Kampf siegte, des Grafen Nic. Esterhazy 4 jähr. br. St. R A the Lock“ mit einer Kopflänge gegen des Hrn. W. Hiestrib F. „Terminus*. Werth des Rennens: 2315 M der Siegerin, g A
dem Zweiten.
Wie nothwendig es war, eine Sanitätswahe für z; Potsdamer Vorstadt zu errihten, beweisen die seit dem fura Bestehen dieser Wache vorgekommenen Fälle. Es sind in der J vom 9. bis incl. 31, Mai 35 Fälle behandelt, und zwar 11 e gische, 23 innere Ugen und 1 Geburtshülfe; auf der Vak selbst wurden 20, außerhalb derselben 15 Fälle behandelt. Aud j Monat Juni ist die Wache bereits stark in Anspru genommen, Y
Man \chreibt uns aus München: Die von dem unermütlite; Polylinguisten Pfarrer Ioh Mart. Schleyer, früher in Ligels jeßt in Konstanz am Bodensee lebend, zum Zwecke des international Verkehrs geshaffene Weltsprawe, „V olapük “ genannt, beginnt j immer weitere Kreise vorzudringen. Ein Verkehrsmittel im Nest: verkehr der Nationen soll Volapük fein und diese Idee ist dey auch fofort von den Gebildeten aller Nationen mit Freuden begrüßt wordex.
Nicht allein im engeren Vaterlande des geistvollen Erfinder, in
- , _ Y! Großherzogthum Baden und im angrenzenden Württemberg, f
; Z 2 j 9, londemn allenthalben in Deutsland, Defterreih-Ungarn, der Schweiz, Îtalin, Spanien, Portugal, Frankrei, Belgien, den Niederlanden, Englan Dänemark, Schweden und Rußland, ja sogar jenseits des Weltmers baben sich wissenschaftlich gebildete Männer gefunden, welche Sthleyer? Idee mit Freuden ergriffen, sich erst felbst mit ibr näher vertraut maten und dann als die Pioniere der neuen Welt- und Verkehrt sprache durch Unterri@t-Ertheilen und Gründen von Vereinen zy ihrer Weiterverbreitung mächtig beitrugen. /
Das kleine Samenkorn der Weltsprahe-Idee hat fh den innerhalb weniger Jahre bereits zum mähtigen Baume entwitelt Hunderte von Vereinen baben si konstituirt, Hundecttausende babe die äußerst ecinfahe und leiht erlernbare Weltsprace Volapüf s angeeignet und beute drängen ih neue Hunderttausende berzu, un Volavük zu erlernen.
In die vordersten Reiben der Weltsprahe-Bewegung ift der ver ca. zwei Jahren erst gegründete Volapüfk-Klub Münden getreten Ursprünglich nur von fünf fi selbst gegenseitig niht näber fennendza Herren gegründet, zählt derselbe laut feinem jüngsten Berichte von März l. I. beute mehr als 309 Mitglieder und hat mebr als 1000 Personen, Damen und Herren jeden Alters und Standes, in unent gem Unterricht in die Elemente der neuen Weltsprat§e r geführt.
Seit 28. September v. I. ist der Volavük-Klub München jw glei Centralverein für Bavern und baben si ißm als Zweigyveräne die Klubs in Haidbausen bei Münen, AnsbaH, Augsburg, Nüm berg, Regensburg und Tölz angesch{lofsen.
Unter diesen Umständen darf es nit Wunder nebmen, daß di: Wakbl des Ortes zur Abbaltung des II. internationalen Volapükistæ Kongresses auf München fiel. Das offizielle Organ des Münder r rana „Täbled cogableda volapükelas“ veröffentlicht hierüber
olgendes:
„Einladung zum 11. Volavükisten-Kongreßs in Münten 1887, Vom 1. Volapükisten-Kongreß, welcher in Friedrihshafen 1884 statt fand, wurde ein Comité gewäblt, mit dem Auftrage, den tünftige Kongreß zur rechten Zeit und am rechten Orte vorzubereitea, C drängt von der Nothwendigkeit hat dieses Comité die Volapükisin der Welt zu einer zweiten Versammlung berufen, welche am 6, T, 8. und 9. Auaust d. I. stattfinden soll, und hat als geeignetste Stadt hierfür Münwen auêëersehen. — Der Weltiprache-Verein Müntæ hat auf Antrag dieses Comités und des Hrn. Swhleyer die Ehren pfliht übernommen, alle weiteren Schritte zu thun, daß dieser II. Ker greß zur festgeseßten Zeit stattfinden kann. — Deshalb laden wir all Welt1prache-Vereine der Welt und alle einzelnen Volapükisten i, nach Müncen zu kommen und tbeilzunehmen an den vielen und sebr wichtigen Arbeiten, welche diese Versammlung erledigen muß. "Va Einheit des Volapük droht Gefahr. Arbeiten wir deshalb einträdti: und einigen wir uns vollständig, damit unser liebes Volapük nit! zerstört werde, sondern wabse und blübe mehr und mehr. Mündxr, den 1. Mai 1887. Der Weltsprache-Verein München, Central-Vertit Baverns. Swnepper, I. Vorsitzender.“ :
Kurzes Programm des I1. Volapükisten-Kongresses in Münder 1887. Sonnabend, 6. August. Empfang der Volapükisten im Central Bahnhof. Verweisung in die Wohnungen, ins Festlokal 2c. 2c. 8 Ur Abends: Festempfang im Festlokale. — Sonntag, 7. August. Bor mittags 9 Ubr: Wabl des Bureaus für die Versammlung. — 10 Utt: Oeffentliche Festoersammlung (verschiedene Redner). Mittags 1 Ukr: Festbankett. Abends 5 Ubr: I. gesblofsene Sitzung. Abends § Ubr: Ünterbaltung auf einem Keller. — Montag, 8. August, Vormillas 9—12 Ubr : II! ges{lofsene Sißung. Nachmittags 4—7 Uhr: 111. f \{loîene Sitzung. Abends 8 Uhr: Großes öffaatliches Kellerse!t. — Dienstag, 9. August. Vormittags 9—12 Ubr: IV. ges{lofe Sitzung. Nachmittaas: Auéflug an den Starnberger See. — Ges stände der Verbandlungen: Grammatik, Wörterbu, Sthreibuns Akademie, Weltverein, Central-Bureau 2c.
Sp&ezielleres Programm wird den sich anmeldenden Theilnebms
rechtzeitig zugestelt werden. Anmeldungen bezw. der Theiln% Vorträge, Wünsche, Anträge u. \. w. {ide man baldigst.
Nichtamtliches.
ven. Berlin, 15. Juni. Jm weiteren Verlauf Pren (42.) Sitzung des Rei chstages wurde bei
G A esepter zweiter Ms vos Gesezentwurfs,
Besteuerung des Branntweins, §8. 3a
rerend die Y n. E 435, welche die Kontrolvorschriften und die „xfvestimmungen enthalten, wurden ohne wesentliche Debatte «erommen. S. 36 bestimmt, daß der Reinertrag der Ver- zucéabgabe den einzelnen Bundesstaaten nah Maßgabe der réularmäßigen Bevölkerung überwiesen werden solle. ‘Der Abg. Rickert fragte: weshalb denn jeßt die Ein- ¿rung der Franckenstein’shen Klausel in das Geseg? Man & 125 Millionen Matrikularbeiträge; wozu nun dieses “tylatorishe Manöver? So sehr si die Einzelstaaten auf - Lecht stellten, sie gewönnen dur folhes Manöver nichts, fe müßten ja doch den Bedarf des Reichs in den :trifularbeiträgen sofort wieder herauszahlen. Wenn nun 4 gestern von dem Minister von Scholz wieder hervor- ohen sei, daß die durch dieses Geseß bewilligten Summen t ausshließlih zu Reichszwecken, sondern auch für Zwecke „ Einzelstaaten disponirt seien, so frage er vergeblich, welches
bn diese Zwecke seien, besonders soweit sie in Preußen über
41)
s B
¿Beseitigung des Defizits hinausgingen? Er könne sich solche dx¿&: abjolut nicht denken. Was nun feine Haltung in der 292 der Ueberweisung der Grund: und Gebäudesteuer an- rfe, fo habe gestern der Kollege Miquel unter dem Beifall ; Nationalliberalen die Rede, welche er (Redner) 1879 über j: Frage als Redner der nationalliberalen Partei und zum zuziden Etat gehalten habe, benußt, um ihm einen Wandel ; Ueberzeugung nahzuweisen. Es müsse ihm das Material zu dur einen Freund zugänglih gemacht worden fein, der ne (des Abg. Rickert) Rede nicht verstanden, oder gar nit (¿jen habe. Es habe sich damals darum gehandelt, eine Ver- inbarung darüber zu treffen, daß, im Falle man sich über die erwendung überflüssiger Mittel aus Reichsüberweisungen rigen fônne, ein Steuererlaß eintreten jollte. Die
zticnalliberalen hätten damals mit großer Mehrheit ver- | ngt, daß event. nicht bloß ein Erlaß an Klassensteuer, fon: ! m auc event. eine Ueberweisung von Grund: und Gebäude- | ' | wiederholt darauf aufmerksam gemacht,
zuer stattzufinden habe. Jm Jahre 1880 sei darüber weiter
rhandelt worden, und da habe der General-Steuer-Direftor |
jurghart der durch den Finanz-Minister Hobrecht extrahirten
vinetèordre eine Erflärung gegeben, welche die National- alen niht für zutreffend gehalten hätten. Er (Redner) ¡damals beauftragt worden, den nationalliberalen Stand- t darzulegen. Wer seine damalige Rede lese und ihm 12 Widerspru nahweisen wolle, dem gratulire er zu feiner git. Er (Redner) sei heute wie damals nicht prinzipiell n eine Ausgleihung in Bezug auf die Realsteuern. n, der ihm einen gangbaren Weg zeige, der es ermögliche, : Lasten gereht zu vertheilen, werde er dankbar sein. Er e fit aber überzeugt, daß es leichter sei, l tung zu erheben, als durchzuführen. Wenn übrigens die feweisung an die Gutsbezirke von dem Abg. Gamp
n werde, so verweise er ihn auf die Autorität ¿ Reidsfanzlers, der ausdrüdcklich diesen Weg für ungangbar Urt habe. Wenn man ihn nun ermahne, nit in polemiscer nt frühere Reden von Kollegen zu verlesen, so erwidere : Keinem Mann gegenüber im öffentlichen Leben seien seine üteren Reden so lange und so zum Ueberdruß vorgelesen n, als ihm von seinen ehemaligen nationalliberalen funden, Solle er ihnen die Pakete von Flugblättern, die itl der „Kölnischen Zeitung“ und anderer nationalliberaler ter vorlesen, die nch ausschließlich mit seinen früheren n beschäftigten, die Zeugniß ablegten von der niederträch- nund böswilligen Art der Verleumdung, wie sih die Presse "e Partei mit ihm beschäftigt habe? Er bitte die National- ‘uen, doh wenigstens eine Erklärung dafür zu geben, +2010 eine Frage, welche 1879 für alle Nationalliberalen dend gewesen, jeßt auf einmal alle Bedeutung verloren
Ler Abg. Sattler äußerte: Der Freund, der dem Abg. ul jenes Material gegeben habe, sei er gewesen, und ? babe er dazu um so mehr Veranlassung gehabt, als "n im vorigen Jahre in der Branntweinsteuer-Kommission : Vg. Ridert hauptsählih nachzuweisen bemüht gewesen, : %Æ Haltung der nationalliberalen Kommissionsmitglieder eet früheren Haltung der Partei niht übereinstimmte. Redner) habe schon damals Gelegenheit genommen, zu „attren, daß man lediglih zu Parteistänkereien kommen “1%, wenn man immerfort auf frühere Reden zurücgriffe.
die For-“
Erste B eila ge zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
¿ 137.
Berlin, Mittwoch, den 15. Juni
mache. Die Hauptsache sei doch, daß man die Einnahmen aus dem Branntwein überhaupt bekomme; daß eine starke Vermehrung der Reichseinnahmen nöthig sei, gäben doch selbst die Freisinnigen zu.
Der Abg. Rickert bedauerte in der That sehr, wenn der-
artige Diskussionen hier stattfänden, die niht nah seinem Geschmack seien. Er habe gestern in mehreren Kardinalfragen frühere Reden der nationalliberalen Führer citirt, um nah- zuweisen, daß sie in den konstitutionellen Kernfragen ihre An- shauung verändert hätten. Nun antworte ihm der Abg. Miquel, ohne seine damalige Rede au nur gelesen zu haben, vielmehr behelfe er sich mit den Notizen des Abg. Sattler. Er (Redner) habe sich wohl gedacht, daß es von der Seite fommen würde, habe aber feine Neigung, mit dem Herrn sich in eine Diskussion einzulassen. Wenn er (Redner) sage, er könne nicht für solche Verwendungszwecke 150 Millionen bewilligen, wenn ihm nicht das Wie der Verwendung klar gemaht werde, sei das Wandel der Ueberzeugung? Dann habe der Abg. von Benda diese Wandlung bis 1881 mitgemaht. Jm Jahre 1879 hätten die Nationalliberalen jene Allerhöhste Ermäh- tigung in Gesetzesform übertragen wollen, 1880 hätten sie eingesehen, daß das Ding E durchführbar sei, deshalb habe er 1880, wie der Abg. von Benda 1881, ausgesprochen, der Eifer, die Begeisterung für die Durhführung dieses Gedankens sei bei seiner Partei abgekühlt.
Der Abg. Dr, Miquel sagte: Er könne das Zeugniß aller Kollegen dafür verlangen, daß ihm in seiner lang- jährigen parlamentarischen Thätigkeit jeder Zeit die Neigung zu persönlichen Angriffen und verleßenden Aeußerungen in sah- lichen Debatten fern gelegen habe. Man sei die größte Vor- sicht und Zurückhaltung in dieser Beziehung der Würde des deutschen Parlaments schuldig. Nun befürchte er, daß aus einer
| der Aeußerungen des Abg. Rickert eine neue persönliche
Zänkerei hervorgehe, und dem wolle er entgegentreten. Wenn ein nationalliberales Blatt solche, wie er durchaus zugebe, niederträchtigen Verleumdungen gegen den Abg. Rickert aufge-
| nommen hatte, so gehörten die Leute, die das gethan hätten,
niht entfernt zu der nationalliberalen Partei; sie alle wiesen die Gemeinshaft mit solhen Leuten zurü.
Der Abg. von Benda äußerte: Er habe den Abg. Rickert daß in dem Ver- hältniß der damaligen Bedürfnisse seit 1879 ganz ungemeine Wandlungen eingetreten seien. Er (Redner) beschränke si auf diefe Erklärung und wünsche, daß solche persönlihen Dis- kussionen niht wieder vorkämen.
8. 36 wurde hierauf mit großer Mehrheit angeno mmen, ebenso ohne Debatte 8. 37.
Nach §. 38 soll die Erhebung der Maischbottichsteuer nur noch erfolgen in landwirthschaftlichen Brennereien, d. h. in folhen Brennereien, in denen ausschließlich Getreide oder Kartoffeln verarbeitet, die Rückstände in der Wirthschaft des Brennereibesißers verfüttert und der erzeugte Dünger auf dem Grund und Boden des Brennereibesißers verwendet werden ; ferner in Brennereien, welhe Melasse, Rüben oder Rübensaft verarbeiten. Die Steuer beträgt 1,31 M für jeden Hektoliter Maischraum; die Steuer wird in 4 Abstufungen erhoben, nämlih zu */g, wenn täglich nur 10501, zu */16, wenn täglich nur 1050—1500 1, zu /10, wenn tägliÞh nur 1500-—3000 1 bemaisht werden. Der Betrieb dieser landwirthschaftlichen Brennereien ist aber nur für die Zeit vom 1. Oftober bis 15, Juni gestattet. (Die Vorlage beschränkte die Brennzeit sogar bis auf den 31. Mai.)
Der Abg. von Helldorff beantragte, den bemaischten Bottichraum nicht täglich zu berehnen, sondern im monatlichen Durchschnitt.
Der Abg. Freiherr von Eardstein wollte den Betrieb der landwirthschaftlichen Brennerei gestatten für die Zeit vom 15. September bis zum 15. Juni. Ein weiterer Antrag des Abg. von Landsberg will die Frist bis zum 15. Juli erstrecken.
Der Abg. Freiherr von Wedell-Malchow bat »en Antrag von Helldorff anzunehmen, der den kleinen und Mittelbrennereien, die niht mehr als höchstens 3000 1 täglich einmaischten, also nur eine Kartoffelfläche von 50 ha brauchten, einen gewissen Vor- sprung vor den großen landwirthschaftlihen und gewerblichen Brennereien gewähren solle, gegen welche sie ohnehin {wer zu fämpfen haben würden. Die fisfalishen Einnahmen würden dur den Antrag nicht alterirt. Nehme man ihn nicht an, so würden diese kleinen Brennereien gezwungen sein, sih neue Maischbottiche anzuschaffen und andere Einrichtungen zu treffen, die die Vorlage vorschreibe; also gerade im Jnteresse der kleineren Brennereien empfchle er die Annahme.
Der Staats-Minister Dr. von Scholz bemerkte: Er habe
Kommissionsbeschlüssen 8. 42, welcher von der Uebergangsabgabe handelt.
8. 42a einzu
durch dieses Geseß ( j ì munen zu Statten kommen, aber Niemand könne garantiren, daß bei Ausführung des Gesezes dieser gute Wille verwirk- liht werde, weil ja die Landesgeseßgebungen s{hließlich über die Verwendung der ihnen zugewiesenen Gelder zu befinden
1887.
in der Wirthschaft verbleibe, während das Vieh einem Fremden gehöre, die Schlempe also in fremdes Vieh hineingefüttert werde. Er möchte dem Zweifel entgegentreten, als ob dieser Zustand an der Qualifikation der betreffenden Brennereien als landwirthschaftliher irgend etwas ändern könnte.
Der Abg. Sattler erklärte, nah den Ausführungen des Ministers dem Antrage von Helldorffff, den er in der Kom- mission bekämpft habe, nunmehr zuzustimmen.
Nachdem noch der Abg. Freiherr von Eckardstein seinen Antrag empfohlen, bat der Bundeskommissar Regierungs- Assessor Köhler, das Haus möge die neuen, zum Theil erst heute bekannt gegebenen Anträge, deren Wirkungen sich noch niht übersehen ließen, heute in der zweiten Lesung lieber fallen lassen.
Der Abg. Lieber zog hierauf seinen Antrag vorläufig zurück; der Antrag von Ectardstein wurde abgelehnt, der von Helldorff mit großer Mehrheit angenommen.
Nach 39 joll von den gewerblichen Brennereien an Stelle der Maischraumsteuer ein Zuschlag von 20 F für das Liter reinen Alkohols erhoben werden ; auch andere als gewerb- lihe Brennereien können auf ihren Antrag auf dieselbe Weise behandelt werden. Die Kommission hat für die schon bestehenden gewerblihen Brennereien und für die auf ihren Antrag mit dem Zuschlag belegten landwirthschaftlichen Brennereien gewisse Ermäßigungen des Zuschlages vor- geschrieben.
8. 39 wurde mit einer vom Abg. Spahn beantragten redafttionellen Aenderung angenommen.
Nach §. 41 soll von dem vom Zollauslande in Fässern eingehenden Arrac, Cognac und Rum vom Tage der Ver- kündigung des Geseßes ab ein Zoll von 125 M, von allen übrigen Branntweinen von 180 A für 100 kg erhoben werden.
Der Abg. Broemel meinte: Die Frage, auf welhe Höhe der Zollsaß für Rum, Arrac und Cognac zu bemessen sei, könne gerechterweise nur unter Berücfsihtigung der Höhe des gegen- wärtigen Zollsaßes beantwortet werden. Fn den Motiven der Vorlage sei nur davon die Rede, daß der gegenwärtige Zoll- say um 60 M erhöht werden solle. Dabei sei aber nicht berüsihtigt, daß der gegenwärtige Zoll vom Bruttogewicht erhoben werde, also die Umhüllung mit umfasse; die Er- höhung würde danach in gleiher Weise den Stoff wie das Faß treffen. Das wäre doch eine Abnormität gegenüber allen Bestimmungen der Vorlage, welche eine Konsumabgabe von 70 M pro Hektoliter reinen Alkohols erheben wolle. Sodann sei durhaus niht Rücksiht genommen auf den Alkoholgehalt des importirten Branntweins, der im Durch- schnitt auf 60 Proz. in den Motiven angenommen werde, während doch die Verbrauchsabgabe auf reinen Alkohol be- rechnet sei; die Erhöhung des Zolles um 70 Proz. pro Doppelcentner würde hier weit hinausgehen über das, was die Verbrauchsabgabe von 70 M bedeutete; sie würde mehr als das Doppelte bedeuten. Man habe erst vor zwei Jahren einseitig den Zoll für importirten Branntwein erheblich erhöht ; darauf sollte man Rücksicht nehmen, wo es um eine generelle Erhöhung \ih handele. Seine Partei wolle nicht eine Be- günstigung für den importirten Arrac, Rum und Cognac,
sondern wünsche nur, daß diese Konsumartikel nicht einer
exzeptionellen Belastung unterworfen und nur einigermaßen
in dem Verhältniß getroffen würden, in dem anderer Brannt- wein auch getroffen werde.
Doppelcentner / l i M den Doppelcentner übrigen Branntweins würde wenigstens
einigermaßen der Billigkeit entsprehen, und er bitte, diesem Vorschlage zuzustimmen.
Der Sag von 100 für den rrac, Cognac und Rum, und von 150 #. für
Dieser Antrag wurde abgelehnt und §. 41 nah den unverändert angenommen; ebenso
Hinter d 42 beantragte der Abg. Struckmann folgenden halten:
Durch die Landesgesetßzgebung kann auch den bisher hierzu niht berechtigten Gemeinden oder weiteren Kommunalverbänden gestattet werden, den in ihren Bezirken verbrauchten Wein und Branntwein zu besteuern. Diese Besteuerung darf bei dem Wein den Höchstbetrag von 12 S für das Liter und bei dem Branntwein den Höchstbetrag von 20 A für das Liter reinen Alkohols nicht übersteigen. Ausnahmen hiervon sind nur insoweit zulässig, als einzelne Gemeinden schon gegenwärtig eine höhere Abgabe erheben, welchen Falles leßtere fortbestehen kann. .
Der Abg. Struckmann führte aus: Die Mittel, welche ewonnen würden, sollten auh den Kom-
Anerkannt aber sei das Bedürfniß der Ge-
einen ähnlihen Antrag in der Kommission bekämpft, besonders | haben würden.
wegen der Schwierigkeiten der Kontrole; er habe nicht voll- ständig überschen können, wie sie sih gestalten würde, wenn man nicht das täglihe Maximum der Bemaishung, sondern
und Stelle. L 2 Ag H E I: III. Großes Armee-Jagd- Rennen. Ebrenpreis Sr. Ma- | Theilnehmerkarte kostet 5 Æ und berebtigt au zum Festbanket!.
jestät des Kaisers und Königs und 3000 A vo î . _KU : E A : a 6 altive Offiziere des stehenden Heeres der beiten Armee aut Dfebbe, A S Baîsist der Königlichen Se in N 2A it e L g A E Eee Alg arr a8 Bühne E Gunst des Berliner Publikums S bobem Grate # Prellen: das erîte P! ZU S6, V E L. ! s gs n Ade 7 n rh F „4 í ane : J Ä ‘ - urs : ce e : ; Sitte E L wette Pferd 1000 Reiter Ébreunezis ; | wonnen, tritt bier am Ag Los Neuem auf, und on “igen Berathung befolgt werden würde; darum habe auch | ein durhschnittliches ins Auge faj)je. Inzwischen seien Er- das dritte Pferd aus den Cinsäßen bis 300 #, Reiter Ebrenpreis; | Saraîstro“, feine nächste Rolle wird der „Belifar“ sein. Legtere S „ine früheren Reden vorgenommen. Er habe nah: | mittelungen angestellt, welche ergeben hätten, daß seine Be- das vierte Pferd aus den Einsägen bis 150 #, nachdem das dritte | !!l In Berlin seit langer geit nit gegeben worden und gebt e e He n wollen, daß die Haltung der Nationalliberalen | denken nicht i K er stehe also niht an, den Antrag zur Pferd abgefunden, theilen den etwaigen Rest der Einsäge und Reu- Quart S T E L Wien t O M zéir WMüber der Lösung der Branntweinsteuerfrage mit | Annahme zu empfehlen. elder das erste: und zweite Pferd. 26 Pferde waren für das | Fn run Gafspiel cin. Fr. Katbs ‘ina Klafs?v singt nur n Rennen angemeldet, von denen 14 am Start erschienen. Nach sehr E E L M I N N scarfem und beftigem Lauf und interessantem S&lußgefet siegte mit | an zwei Abenden, am Freitag zunähst noch einmal die Donn 3+ Längen, wie er wolite, des Rittmstrs. von Goßler (Garte-Hus.) | im „Don Juan“. . E t R U T E enan hon Hevden-Linden, E Haid Hoe Le Be fden orgen ut . Ul.) gegen des Lieuts. Wolf (4. Ul.) a. F.-W. „Wellington“ (Besitzer), | morgen die leßten Aussubrungen des Schauspiels „Geor Lé - l B / A 5 ; Bo s QN n p fait 4 f Charlotte Frobn in E Titelrolle statt, am Sonnabend g ‘0)dter sei er gewesen, zu finden, daß der Abg. Rickert | in sehr trockenen und sehr nassen Jahren. Der Antrag alterire
10 Ungen binter leßterem wurde des Lieuts. v. Gillbausen (10. Ärt.) h ; ; ;
F.-W. „Evrefield“ unter Lieut. v. Blottniß Dritter — Werth des | dic Novität „Geniale Kinder“ zum ersten Male in Scene. In ‘ März 1879 einen ganz ähnlihen Gedanken ausge- | die Tendenz des _Geseyes nach keiner Richtung.
Rennens: „Cliffs Brow“ 2100 , Lieut. v. Hevden-Linden den Ehren- | prächtigen Sommergarten treten morgen zum ersten Male die ee Sen habe, wie er (Redner) thn später geäußert habe — wo- Der Abg, Lieber äußerte: Nah den Erklärungen des Y Ministers tntialie für seine Partei jedes Bedenken, dem An-
preis des Kaisers, eine werthvolle silberne dorpelte Frubt-Etagère, | Liedersängerinnen“, Geschwister Laura, Amalie und Gisela r von de i fti iffen worden sei, näm- T0 e ta Bea E O Rid Dn ton. its („Erst heile n die Mile dann fénne man n eine | trage von Helldorff zuzustimmen. Hiernach dürfe er (Redner) féalc ean 200 e e Blottrit “in fbernes SSbE — Wterung der direkten Steuern gehen! Der Abg. Miquel | aber auch erwarten, daß die Mau des Antrages von Eckard- e S ectaufo Meine, G G CurDer: i stern, übrigens erst auf direkte Provokation des Abg. | stein den Antrag von Landsberg ace. denn p man Für 2jährige und ältere inländische Pferde. Der Sieger ist für Gerlis: Redacteur: Riedel. via seine Behauptung von dem Wandel in dessen An- | hon einmal von der 8!/, monatlichen Be A stand 4000 M fäuflid, für jede 500 Æ billiger 3 kg erlaubt. Distanz S da Verlag der Expedition (S& olz) gen durch Beweise belegt. — Was 8. 96 nehme, müisse man auch die Juteressen der Peter Arns 1000 a cus icharfem R e Pen W. Lieris 3jähr. i E iges L is M lags-Ansiali U d jo würde er C D nS E aas des s berücksichtigen, somit den Spielraum auf 10 Monate F.-St. „Gebieterin* des Hrn. Ulri 4jähr. F.-St. „Maketenderin“ ru or wen Duchdruderei und Berlagé-An1lat "aß alles aus dem Geje uffommende in | ausdehnen. : j E mit einer Halslänge; einen Kopf dahinter wurde Kap. Joë's br. Berlin 8W., Wilbelmstraße Nr. 32, Reichsfasse flö}se, Aber dib stehe der That: Der Abg. Struckmann äußerte: Es komme vielfa vor, St. „Wildgräfin“ Dritte. — Werth des Rennens 2280 #4, welche Sechs Beilagen E egenüber, daß man die Mittel überhaupt nicht bekomme, namens in Hanne, daß es R in U 2e Tates A “man ni i isi ; in’ rennereigutes eingestellt werde, der Vünger dieje e (einschließlih Börsen-Beilage) niht die Konzession der Franckenstein'’shen Klausel gutes ges /
¿‘t nun den Abg. Rickert als einen Mann kennen gelernt „ der immer mit besonderer Energie äußerst eifrig die b Reden seiner Parteifreunde durstöbere, so habe er vor- “en müssen, daß dieses Verfahren von jenem auch bei
meinden nach weiteren Einnahmequellen. Deshalb sei es vielfach als nicht ferner angängig bezeichnet worden, daß gerade die Besteuerung der Getränke den Gemeinden theilweise oder zanz genommen werde. Die verbündeten Regierungen hätten fnse Zeit bei der Monopolvorlage auch Fürsorge getroffen, daß den Gemeinden die Möglichkeit gegeben werde, ‘threr}eits gewisse Zuschläge zu erheben. Jn dieser Vorlage finde seine Partei eine derartige direkte Fürsorge für die Gemeinden niht. Der gegenwärtige Rechtszustand sei in Bezug auf die Besteuerung der Getränke Seitens der Gemeinden folgender: Jun Betreff des Bieres könnten sie, soweit die Landesgeseh- gung es gestatte, bis ju 20 Proz. der Biersteuer zuschlagen. A
Verkehrs - Anstalten.
Hamburg, 14. Juni. (W. T. B.) Der Postdampfer „Hammonia* der Hamburg-Amerikanishen PacLetfahrt- Aktiengesellschaft ist, von New-York kommend, gestern Nacht
auf der Elbe eingetroffen.
London, 14. Juni. (W. T. B.) Der Castle-Dampfer „Hawarden-Cafstle“ ist heute auf der Heimreise in Plymouth angekommen.
Paris, 14. Juni. (W. T. B) Der Transportdampfer „Hindostan“, welchen man für verloren bielt, bat beute Singa- pore pa!irt.
7 Ansichten von 1878 und 1879 durchaus harmonirt habe. Der Abg. Holy empfahl den Antrag von Ecfardstein im : de er denn zu seiner Ueberraschung gefunden, daß der A der landwirthschaftlichen Brennereien des Ostens. ? Ridert sich 1879 für die Ueberweisung der Grund- und | Dort beginne die Kartoffelernte ganz allgemein mit dem teuer ausgesprochen habe, während er sie in der | 15. S es sei also nicht uns und ogar Jap, “Intweinsteuer-Kommission lebhaft bekämpft habe. Noch | den Betrieb sofort mit der Ernte beginnen zu lassen, zum E E, A M a olga tar cdéuiliGan Mio ländern gestattet, den Wein mit einer Kommunalabgabe zu be- steuern. Es seien aber auch da gewisse Schranken festgeseßt. Jn Betreff des Branntweins hätten gar die Gemeinden das Besteuerungsreht, welche es bereits 1867 gehabt haben. Es bestehe also in Betreff des Weines und Branntweins ein ungleihmäßiger Zustand im Deutschen Reiche. Ju manchen Gegenden sei die Besteuerung gestattet, in anderen nicht. Schon dieser Zustand sei auf die Dauer nicht zu halten. Es sei nur die Gelegenheit zu finden, bei welcher eine Aende- rung angebahnt werden könne. Der Einwand, daß es hier, wo es sih um die Branntweinsteuer handle, niht am Plaze sei, die kommunale Weinsteuersrage hinein zubringen, sei doch nur formal. Er halte es für nothwendig, daß, wenn man
Berlin, 15. Juni 1887,
Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der gestern fortgeseßten Ziehung der 3. Klasse 176. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nahmittags-Ziehung:
2 Gewinne von 5000 M auf Nr. 37 914. 172 878.
2 Gewinne von 3000 A auf Nr. 34 293. 108 546.
2 Gewinne von 1500 A auf Nr. 81 520. 92 323.
10 Gewinne von 500 # auß Nr. 70915. 93282. 101 409. 117195. 124173. 140[995. 148319. 150 173. 152 341. 177245.
der Siegerin zufielen, die bei der folgenden Versteigerung für 3750 #4 vom Lieut. Prinz G. Radziwill gefordert wurde. Da die Stute mix