1887 / 149 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 29 Jun 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Garde-Kürassier-:RNegiments und der Regimenter der 3. Garde- Kavallerie-Brigade bei Berlin. 16.—-19. August. Regiments- übungen des Regiments der Gardes du Corps bei Potsdam. 17.—19. August. Regimentsübungen der Regimenter der 2. Garde-Kavallerie-Brigade bei Potsdam. der

Marsh des Stabes

NL 2 bet Berlin. 25

Brigade bei Berlin.

Brigade besteht aus dem Regiment Nr. 2 und dem 30. August. Marsh der

Berlin und Gegend. 31. August.

zweier Compagnien der

2 September. theilungen gegeneinander

Viwaks. 21. September. der Fußtruvpen in ihre Garni Ruhetag für die berittenen Wasen. 23. —26, tember. Rückmärsche der berittenen W Die Uebungen finden im Allge bahn und nördlih derx Eisenbga Provinz Brandenburg und den Provinz Sachsen statt. Das 4. Garde-Grenadier-Regiment Königin nimmt an den Herbstübungen des VTII. Armee-

Corps Theil.

___— Der zum Kaiserlichen Gesandte Hofe ernannte Legations-Nath ijt in Kopenhagen eingetroffen neuen Postens übernommen.

Der Bevollmächtigte zum Bunde bayerische Ober-Zollrath Geiger ist

Vayern. München, 28. Zuni. den bis Jebt vorliegenden Resultaten der wurden 72 Liberale, 5 katholische

4 protestantishe Konservative und der Centrumspartei gewä an die Liberalen und 3 an die katholischen gewann dagegen einen Siß von den Liberalen.

Sachsen. Dresden, Der Herzog von Sachsen- Kamenz hier ein und begab si sofort nah de Swhlössern. Die Weiterreise

Vormittag.

__Vaden. Baden-Baden, Die Großherzogin, welcher der Großherzog bis D1 entgegengefahren wcr, traf heute Mittag hier ein; Höchstdieselbe war bereits in Oes von der Kronprinzessin v und deren Kindern, sowie von Erbgroßherzogin begrüßt worden.

Die Großherzogin-Mutter von Me Schwerin hat heute nah längerem Aufenthalt Baden-Bade1

wieder verlassen.

19. August. Garde - Kavallerie - Brigade und des Garde- Kürassier - Regiments D Go 1923 der 3. Garde - Kavallerie - Brigade 20.—24. August. Regimentsübungen des 1. Garde-Regiments 3. F. bei Potsdam, des 4. Garde-Regiments z. F. und 9. Garde - Grenadier - Regimentss§ Kör.igin t Spandau, Brigadeübungen der 1. Brigade bei Potsdam. 22.—26. Augus.. des 2, und 3. Garde-Regiments 3. Regiments, des Kaiser Alexand: Nr. 1 und des Kaiser Franz Garde-Grenadier- Regiments | Marsch des Stabes Garde-Kavallerie-Division und Marsch dcr 3. Garde: Kavallerie- Brigade nah Potsdam. 26. August. der 1. Garde-Jnfanterie-Brigade , Regiments z. F., des Garde-Jäger-Bataillons, Znfanterie-Bataillons, des 4. Garde-Regiments 9. Garde-Grenadier-Regiments Königin Elis und Gegend. 26.—29, August. Kavallerie-Division bei Potsdam. Uebungen der 1., 2, 3. und kombinirten Garde-Jnfanterie- Garde-Jnfanterie- Kaiser Franz Garde-Grenadier- Garde-Füsilier-Negiment. (Sarde-Kavallerie-Division Marsch des Stabes und Potsdam, Ruhetag für die Große Parade Nuhetag für die Garde- die ihnen zugewiesenen antonnementsverhäsltniß 9 Marsch-, 3 Uebungs- und

Brigadeübungen

und 2. Garde-Kavallerie- Regimentsübungen F., des Garde-Füsilier- r Garde-Grenadier-Regiments

Marsch des Stabes

. F. und des nah Berlin der Garde-

27. —31. August.

Uebungen

fombinirte

gusson, die Regierung sei nicht im Besitze des Jn- halts der angeblihen Note Frankreichs an den Sultan über die englisch:türkische Konvention; der eng- lischen Regierung sei keine solcze Note mitgetheilt worden und

Unteroffizierschule am Manöver theilnehmen, nach Berlin. Garde-Kavallerie-Division. 1. September. bei Berlin. 2. September. ÖZnfanterie-Divisionen und Liegetag für Truppen anderer Waffen, die sih im K befinden. 2.—9. September. 2 Ruhetage für die kombinirte Garde-Kavallerie-Division. Die Uebungen sind in zwei Brigaden gegeneinander abzuhalten. 3.—17. September. 3 Marschtage, 3 Nebungstage der kom- binirten Garde-Jnfanterie-Brigaden in zwei Detachements gegen- einander, 5 Uebungstage der ftombinirten Garde-Jnfanterie- Divisionen in zwei Abtheilungen gegeneinander, —- 10. September. Märsche der Stäbe und Truppen der kombinirten Garde-Kavallerie-Division in das der kombinirten Garde-xFnfanterie-Divisionen und Eintreten in den Verband dieser, um die fünftägigen Uebungen der kom- binirten Garde-Junfanterie-Divisionen in zwei Abtheilung einander mitzumachen. i

worden. Cameron wünschte hierauf zu wissen, ob die Pforte bei der englischen Regierung angefragt habe, ob sie auf eine wirksame Erfüllung der Konvention bezüglich Cyperns im Falle der Ratifikation der egyptishen Kon- vention renen könne. Unter-Staatssekretär Ferzusson er- widerte, er müsse es ablehnen, eine Fnformation über das zu geben, was zwischen England und der Pforte verhandelt sei, bevor die Unterhandlungen abgeschlossen seien; übrigens sei kein Grund vorhanden zu der Annahme, daß die Konvention England in einen Krieg mit irgend einer Macht verwickeln könne. Was den Schriftenwechsel be- züglih der Neuen Hebriden angche, so solle derselbe mitgetheilt werden, sobald die Unterhandlungen abgeschlossen jeten, was hoffentlih bald der Fall sein werde. Die Ver- handlungen der kolonialen Konferenz über diese Angelegenheit eten vertraulih und würden nit veröffentliht werden. Der erste Lord des Schaßes, Smith, kündigte im weiteren Ver- laufe der Sißung an, er werde am Donnerstag, den 30. d. M., den Antrag stellen, daß der Schluß der Debatte über die irishe Strafrechtsbill am nächsten Montag, den 4. Juli, Abends 7 Uhr, stattfinde, wenn der Bericht bis dahin nicht erledigt sein sollte.

4 Nuhetage.

Manöverterrain

September. Corpsmanöver dazwischen Eisenbahn - Rücttransport _September. Ez resp. 27. Sep assen in ihre Garnisonen. l N A der No-d- m Berlin—Belzig in der P L / angrenzenden Theilen dex | ball anläßlich der Jubiläumsfeier statt. Es wohnten dem-

selben etwa 6000 Personen bei, darunter Jhre Kaiserliche und

Königliche Hoheit die Kronprinzessin des Deutschen Reichs und von Preußen, Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen, Prinz und Prin- zessin von Wales, der König von Sachsen und andere ¿xürstlihkeiten. Die hohen Gäste, insbesondere Jhre Kaiser- liche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin sowie der Prinz und die Prinzessin von Wales wurden bei ihrer An- kunft und beim Verlassen des Festes von der Bevölkerung enthustastish begrüßt. Ï

Jandten am Königlich dänischen esretherr von den Brincken und hat die Geschäfte seines

: Königlich hier angekommen.

B) Nah Landtagswahl! Konservative, 77 Mitglieder verlor 8 Sitze Konservativen,

Burcaus“ aus Simla vom 28. d. M zufolge

3 49. D. M. zufolge fand das Treffen zwiscen den Truppen des Emirs und den Ghilzais bei JFstadeh statt. Die Truppen des Emirs standen unter Befehl des Gholan Hyder Khan. Die Ghilzais

hlt. Das Centrum seien besiegt worden und hätten empfindliche Verluste erlitten.

der Budgetkomm ission erklärte der Kriegs-Minister General Ferron in Betreff des Entwurfs über die probeweise Movilisirung “eines Armee-Cor-98s, er schäße die Kosten auf 8 Millionen, weil es sih, um cllseitige Erfahrungen zu machen, nicht blos darum handle, das Armee-Corps zu mobilisiren, jondern auch die betheiligten Truppen nah dem dazu bestimmten Punkte zu transportiren und daselbst zu A Die Kommission wird am Sonnabend Beschluß assen.

28. Juni. (Dresd. Journal.) Altenburg traf gestern aus n Albrechts-

nach Altenburg erfolgte heute

28. Zuni.

on Schweden

dem Erbgroßherzog und der XIII. Armee-Corps, dessen General-Kommando in Cler-

mont-Ferrand steht, ernannt worden. cklenburg Frankreich und China ist am 26. d. M. in Peking unter- zeichnet worden.

Oesterreich-Ungarn. Der Kaiser machte heute D\{l dem König von Se

und empfing hierauf den serbischen den österreichishen Gesandten in Bel und später den deutschen Botî König von Serbien begiebt fi Wien und kehrt Donnerstag 1 (Wien. Abdp.) Jn Unga legten Wahlen für das Abgeo und zwar wählten die beiden B welche bisher von Anhängern d waren. Gewählt wurden diesma Partei, und zwar im ersten Bezi im zweiten Nikolaus Boncza. __— (Pr.) Der Landes a wie die „Laib. Ztg.“ meldet, an die R suchen zu stellen, im September,

tritt des Reichsraths, den

außerordentlihen Sess selben wäre, daß der Lanz vertirung der Grundentl Landes Krain seine Zustimm legenheit dem Reichsrath sofo

„Bureau Reuter“ meldet: Jn Folge der Vorstellungen des Kardinals Manning und des E1zbischofs Walsh von Dublin, daß eine v„ntervention des Vatikans in der irischen ¿Frage zur Zeit inopportun wäre und einen shlechten Zindruck machen würde, hat der Papst gestern von der Mission, welhe Msgr. Persico und dem Pater Gualdi an- vertrayc werden sollte, einstweilen Ab stand genommen.

Wien, 28. Juni, Mittag vor seiner A emen Abschied sbesuchch sandten Bogitschewitsch, grad, von Hengelmüller, Prinzen Reuß. —— Der te Abend nah Baden bei Wien zurück.

rn haben vorgestern die zwei haus stattgefunden, k n Maros-Vásárhely, er äußersten Linken vertreten l die Kandidaten der liberalen rk Staatssekretär Béla Lukács,

W. T. B) reise nah

Graf Solms-Sonnewalde wurde heute Nachmittag von der Königin empfangen.

rdneten Senatoren wohnten etwa 50 Senatoren bei. Cambray Digny erstattete im Namen der im vorigen Jahre mit dem Studium der Verhältnisse des Senats betraut gewesenen Kommission Bericht. An diesen knüpfte sih eine längere Dehatte, welche morgen fortgeseßt werden soll.

us\chuß von Krain b egierung d der, noch vor dem Krainer Landtag on einzuberufen.

tag der beabsichti astungs- Obliga ung gebe,

ri nach seine

„Politischen Correspondenz“ wird gemeldet, daß die Negierun: den Vertretern der M'chte mitgetheilt habe, die S0 bran je

würde si lediglih mit V l befassen. Ms erwaltungsangelegenheiten

Zusammen- zu eine: Zweck der- gten Kon :- zationen des so daß diese Ange- m Wiederzusammen-

früh nah Tirnowa abgereist; Stoilow wird Von S nerstag dorthin begeben. Der Minister des A E s chowitsch, bleibt in Sofia. s eußern, Nat-

tritt vorgelegt werden könnte, um das hiezu erforderliche Reichsgeseß zu erwirken.

, Krakau, 28. Juni. (W. T. B.) Die Reise des Kron- Prtnzen und der Kronprinzessin war von Oswiecim bis hierher von fortwährenden Ovationen de” Bevölkerung be- gleitet. Jn Oswiecim und Trzebinja, wo ein Aufenthalt von je 8 Minuten stattfand, erfolgte die Vorstellung der Behörden, wobei huldigende Ansprachen gehalten wurden, welche der Kronprinz dankend erwiderte. Um 73/4 Uhr traf das Kronprinz- liche Paar auf dem reichdekorirten Krakauer Bahnhofe ein, von den zum Empfange Anwesenden enthusiastish begrüßt. Nach- dem die auf dem Bahnhofe anwesenden Damen der Kron- prinzes\tin vorgestellt waren und derselben Blumenspenden überreicht hatten, hielt der Landmarschall Tarnowski eine Be- grüßungsansprache, worauf der Kronprinz für den glänzenden Einpfang ‘dankte, seine Freude aus)prah, das shöne Land sehen zu können, und seiner Sympathie für die beiden Natio- nalitäten Ausdruck gab. Der Einzug in die Residenz erfolgte unter enthusiastishen Kundgebungen; für den Abend ist eine allgemeine Fllumination vorbereitet.

- Großbritannien und Jrland. London, 28. Juni. (W. T. B.) Jm Oberhause theilte der Staatssekretär für Jndien, Croß, mit, nah einem Telegramm Lord Dufferin’s vom 26. d. M. scheine am 13. d. M. ein ernsteres Gefecht in Afghanistan stattgefunden zu haben. Von Reisenden werde behauptet, die Ghilzais seien in demselben siegreich ge- wesen, während der englische diplomatische Agent in Kandahar behaupte, die Truppen des Emirs hätten einen entscheidenden Sieg errungen.

Jm Unterhause erklärte der Unter-Staatssekretär Fe r-

au von Frankreich sei keinerlei Mittheilung darüber gemacht

Gestern Abend fand in Guildhall ein großer Fest -

29, Juni. (W. T. B.) Einer Meldung des „Reuter' schen

Frankreih. Paris, 28. Juni. (W. T. B Mi

General Boulanger is zum Commandeur des

(Köln. Ztg.) Der Handelsvertrag zwischen

Jtalien. Nom, 27. Zuni. Ein Telegramm des

-— 28. Juni. (W. T. B.) Der deutshe Botschafter

(W. T. B.) Der heutigen geheimen Sitzung der

Bulgarien. Sofia, 28. Juni. W S B) Der

Nadoslavoff und verschiedene Deputirte sind heuie

gnadigl.

Zeitungsftimuen.

Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitun g“ schreibt :

Selbît in einem so überwiegend industriellen Lande, wie Belgiea, wo im Jahre 1873 die damals bestehenden Vieh- und Fleis{zöle ab- geschaffï wurden, hat der sih immer fühlbarer machende landwirth- \chaftlihe Nothstand daz gedrängt, ernitlih an den Schuß der ein- heimischen Landwirthe za denken. So ist denn in der Zwetten belgi- hen Kammer Ende vorigen Monats der Antrag Dumont und Genossen nah jahrelanger Bekämpfung durch die Frethändler und die Vertreter der Industricbezirke, und nach tagelangen Debatten, in welchen alle die gewohnten Argumente der manchesterlichen Doktrin und die bekannten Schlagworte gegen die Schutzzölle auf landwirth- schaftliche Produkte verwerthet worden sind, mit 69 gegen 54 Stimmen angenommen worden. Nach den Bestimmungen des Kammerbeschlusses, welche auch vom Senat angenommen worden sind, sollten fortan in Belgien bet der Einfuhr von Ochsen uxd Kälbern 5, von Stieren 4, von Kühen 3 Centimen pro Kilogramin Lebendgewicht, von Hammeln pro Stück 25, von Lämmern 1! Frank, von frishem Fleisch bei der Einfuhr von ganzen und halben Thieren pro Kilogramm 15, andernfalls ebenso wie vom Wildpret 30 Centimen an Zoll zu entrichten scin. Ferner estimmt §. 2 des Art. 1 ves Gesetzes, daß vom 1. Januar k. F. ab \rishes Fleish nur dann zugelassen werden soll, wenn die geshlahteten

Yhtere im Ganzen oder deren Hälften und Borderviertel zur Einfuhr a?langen und fi an diefen Stücken noch die Lungen befinden. Durch Art, 2 Isi „dann noch der Regierung die Ermächtigung ertheilt, ausländisches, zur A tederausfuhr bestimmtes Vieh unter noch näher zu bestimmenden Vedingungen vorläufig zollfrei einzulassen, während Art. 3 den Erlaß von Bestimmungen vorsieht, durch welche der betrügerisWen Einfuhr von Vieh entgegengetreten werden soll. Ein ün Senat von verschie- deren Seiten unterstütztes Amendement, die Geltungsdauer des Gesetzes bië zum 1. Januar 1892 zu beschränken beziehungsweise davon ab- hängig zu machen, wenn der Durchschnittspreis des Fleisches in drei arf einander folgenden Monaten den für die Monate April und Mai d. J. festgestel ten Durchschnittspreis um 109% überschritten haben 1oûrde, ift niht zur Annahme gelangt, weil der Landwirthschafts- Minister Namens der Regierung die Erklärung abgab, daß die Regie- rung selbst die Aufhebung des Gesetzes beantragen werde, wenn sih dessen Wirkungen in einer nachhaltigen Steigerung der Fleishpreise äußerr. würde.

__ Aus dena Verhandlungen entnehmen wir, daß die Hauptursache füc den stetigen Rückgang der Vich- und Fleischpreise, welche eine Verminderung des Viehstandes, eine Verschlehterung der Viehrassen und im Zusammenhang damit wegen Mangels an ausreichendem Dünger ein Sinken der Bodenkultur im Gefolge habe, in dem fort- währenden Anwacksen der Einfuhr fremden Viehes und Fleisches ge- funden wird, während îm Gegensatz hierzu der belgische Erport be- ständig zurückgeht. Die Zahlen hierfür sind folgende:

Rindvieh Schafe Schweine Fleis Stü Stü Stück A Import 1884 108 585 265 378 82575 9415 667 Erport 1884 06 797 110916 105 973 8 090 287 Import 1885 133 716 238 793 37 249 11 281 865 e Erport 1885 52 324 99 998 100 562 9 072 457

An diesem Import sind die überseeishea Länder stark betheiligt welche sich niht mehr damit begnügen, Europa mit ihren Bu erzeugnissen zu überfluthen, sondern dem heimischen Landwirth, welchem man früher den woblfeilen Rath gab, bei dem niht mebr lohnenden Getreidebau sich auf die Viehzucht zu legen, in Folge der \ich immer mehr verbesfernden Kommunikationen und Transportmethoden seit einem Jahrzehnt auch ben europäischen Vieh-, Woll- und Fleishmarkt mit ihrer Konkurrenz streitig mahen. In welem Maße fich beispielsweise die R an T L im N Dezennium gehoben j - 4. daraus hervor, daß aus den Vereini Staate

Kanada M E i A 8 2910 Stück im Werthe v 2 Mill

1879 100000 -, N 54 S

: 1885 200900 *, J 7 L ausgingen und daß an Nindfleish, von welchem im Jahre 1875 ein Erport aus den Vereinigten Staaten überhaupt nicht stattfand, 1885 435 Mill. Kilogr. allein nach England eingeführt wurden. Neuerdings ist zu der nordamerikanishen auch noch die süd- amerikanische Fleischausfuhr getreten. Zwar ist dieselbe bisher wegen der ungünstigeren EGrportbedingungen verhältnißmäßig gering geblieben, doch hat die Erfindung, frishes Fleish in gefrorenem E zu transportiren, bereits die Gründung verschiedener (Sesellschaften ver- anlaßt, welche den Viehreihthum von Brasilien (20 Millionen Stück Hornvieh), Argentinien und Uruguay für den europäis{chen Markt nußbar zu machen beabsichtigen. Diese Transportmethode is auch au die Viehausfuhr Australiens von großem Einfluß gewesen, welches im Jahre 1882 1 900 000, im Jahre 1886 aber schon 20 Millionen Kilogramm gefrorenes Hammelfleisch nach England einführte.

Daß den Antragstellern von freihändlerischer Seite der insbesondere auf die Massen berechnete Einwand nicht erspart worden ist, die Zölle wüßten notbwendigerweise dem Konsumenten zur Last faüen, bedarf

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laum der Erwähnung. Interessant ist jedoch eine zur Entgegnung

E

29,0, in Franffurt a. M. 20,8, in Wiesbaden 10,9, in Hannover 15,8, in Kassel 17,4, in Magdeburg 17,8, in Stettin 20,4, in Altona 21,0, in Straßburg 20,0, in Met 23,0, in München 37,5, in Nürnberg 22,6, in Augsburg 31,7, in Stuttgart 18,8, in Dresden 20,9, in Leipzig 20,0, in Karlsruhe 14,4, in Braunschweig 16,3, in Hamburg 22,8, in Wien 29,3, in Pest 31,5, in Prag 32,0, in Triest 21,9, in Krakau 34,2, in Basel —, in Brüssel 26,1, in Amsterdam 21,1, in Paris 23,1, in London 17,2, in Glasgow 21,6, in Uverpool 20,7, in Dublin 26,7, in Edinburg 18,4, in Kopenhagen 24,7, in Stockholm 25,9, in Christiania 22,9, in St. Petersburg 27,4, in Warschau 25,3, in Odessa 33,5, in Rom 26,5, in Turin —, in Venedig 27,2, in Alexandria 32,7. Ferner in der Zeit vom 22. bis 28, Mai Cr; in New-York 26,7, in Philadelphia 21,2, in Baltimore 15,9, in Kalkutta 29,6, in Bombay 24,7, in Madras 34,0.

Rußland und Polen. St. Petersbur , 29. Juni. (W. T. B.) Wie der „Regierungsanzeiger“ elke E das Petersburger Militärbezirksgeriht am 26. Mai und 4. Juni über 21 Personen, welhe dem Gericht über- wiesen waren, wegen Theilnahme an der ver- brecherishen Thätigkeit der geheimen, \ih als russische fsozial-revolutionäre Partei der Norod- naja Wolja (Volkswillen) nennenden Genossen- schaft im Allgem-inen und wegen Ermordung des Gendarmerie-ODberst-Lieutenants Sudeikin, wegen anderer Mordthaten, räuberischer Ueberfälle, Dy- namit-Attentate, Errichtung geheimer Druckereien 2c. im Besonderen. Das Militärbezirksgericht sprach drei der Angeklagten, Namens FrenkelSemen, Bieloussow und Lebedenko, frei, erkannte die übrigen 18 für schuldig und verurtheilte 15 zum Tode, und zwar den verabschiedeten Beamten Lopatin, die Offizierstohter Ssalowa, die Beamtensöhne Ssuchomlin und Janow, den Kandidaten der St. Petersburger Universität Jakubowitsch, die Kleinbürgerin Dobruskina, den Priester- sohn Starodworsky, den Beamtensohn Konaschewitsch, die Kleinbürger Felko, Antonow und Wolnow, den Be- amtensohn Kusin, den Kleinbürger Liwadin, den Offiziers- sohn Geier und den Kleinbürger Popow. Va verurtheilte das Gericht zwei Jnkulpaten zu Zwangsarbeit und einen zu Gefängnißhaft. Fn Bestätigung des Urtheils und unter Zubilli- gung mehrerer bei den Verhandlungen zu Tage getretener huld- mildernder Umstände änderte der Adjunkt des Militär-Ober- Kommandanten die gegen Ssuchomlin, Wolnow, Kusin, die Do- brusfkina, Jelko und Geierverhängte Todesstrafe in Zwangsarbeit und die Todesstrafe Liwadin's und Popow's in Deportation nah Sibirien. Der Kaiser schenkte Lopatin, Starodworsky, Konaschewitsh, Antonow, Janow, Ssalowa und Jakubo- witsh das Leben und wandelte die Todesstrafe in Zwangs- arbeit um. Geier wurde zur Deportation nah Tomsk be-

hierauf beigebrachte Tabelle über die Vertheilung des Preises zwischen den Produzenten und dem Zwischenhandel, wonah

der Antheil Antheil des

Transport- Verschiedene u. Lagerungs8-

Produzenten

Rindfleisch Meh

D Roe

Man kann aus dieser Tabelle, heißt es in der Begründung des Antrages Dumont, den Schluß ziehen, daß bei einer Crhöbung der Zölle allein die Interessen des Zwischenhandels und die Schmälerung l mei seines Verdienstes, niht aber eine Erhöhung der Fleischpreise in Frage | Großstädten Europas, namentlich in den deutschen eine günstige, wenn auch im Allgemeinen etwas größere Sterblichkeitsziffern als in der Vorwoche gemeldet wurden. Gering (noch nit 20,0 pro Mille und Jahr) war die Sterblichkeit in Wiesbaden (10,9), in Bremen, Barmen, Karlsruhe, Hannover, Braunschweig, Kassel, Magdeburg, Mannheim, Stuttgart, Dormstadt, Düsseldorf, Aachen, London, Edinburg; auch in Frankfuct a. M, Stettin, Straßburz, Dresden, Leipzig, Berlin, Elberfeld, Glasgow, Liverpool, a. A war die Sterb- lihkeit eine mäßig hohe; über 30,0 (pro Mille und Jahr) melden von den deutschen Städten Königsberg, München, Augsburg, Chemnitz. Unter den Todesursachen wurden akute Entzündungen der Athmungsorgane und Katarrhe der Luftwege aus deutschen Städten etwas zahlreicher ge- meldet ; so hat in Berlin, Breslau, Dresden, Köln, Elberfeld, Königs- berg die Zahl der durch sie veranlaßten Sterbefälle etwas zugenommen, während in Wien, Paris, London und in den größeren englischen Städten deren Zalbl kleiner wurde, Auch Darmfatarrhe der Kinder und Brehdurchfälle waren vielfach, wie in Berlin, München, Breslau, Hamburg, Frankfurt a. M., Königsberg, Wien, Odessa und anderen Orten gesteigert, wiewohl die Zahl der gemeldeten Sterbefälle weit hinter derjenigen der entsprechenden Woche des Vorjahres zurückblieb. Die Theilnahme des Säugiingê- alters an der Sterblichkeit war im Allgemeinen nur wenig gesteigert, von 109 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, in Beriin 97, in München 136 Säuglinge. Von den Infektionskrankheiten zeigten Masern, typhöse Fieber und Pocken eine Abnahme, Diphtkerie und Scharlah sowie Keuc)husten eine Steigerung der gemeldeten Sterbefälle. Todesfälle an Masern wurden in Königsberg,

—- Die „Berliner Politishen Nachrichten“ theilen aus der Sammlung amerikanischer Konsulatsberichte über die Auswanderungsfrage den nachstehenden, von dem amerika- nischen Konsul Potter in Krefeld erstatteten mit :

„Nachdem ich mit vielen intelligenten Vertretern der Arbeiter- bevölkerung gesprochen habe, bin ih logisherweise zu der Schluß- daß die relative Zufriedenheit,

folgerung gelangt, und vielleiht des

industriellen Klassen dieses Distrikts Königreichs Preußen zu herrschen s{heint, ihrer Intelligenz und der richtigen Auffassung der maßgebenden Thatsachen zuzuschreiben ift. Sie wissen, daß das Vermögen des Fabrikanten in der Regel klein ist und langsam erworben wird. plößlihen Ansammlungen

fabrikindustrieller Thätigkeit vor.

Es fommen in dieser Gegend von Reichthum Eine Verzinsung des investirten Kapitals mit 5—6 9/0 ist zur Zeit Alles, was der Fabrikant für sein Geld, seine Arbeit, Verantwortlichkeit und Sorge aufzuweisen hat. Es ist ferner allgemein bekannt, daß in der allgemeinen wie in der lokalen Verwaltung die allergrößte Sparsamkeit und finanzielle Um- sicht geübt wird und daß große Unternehmen, welche die Veraus- gabung öffentliher Geldmittel erfordern, Angriff g nommen werden, wenn fie die Interessen der arbeitenden Klassen gür: stig Die Reichsregierung, die Staats- und lokalen MRe- zeigen sich unermüdlih die Fabrikindustrie damit das

nur dana in Angriff ge-

beeinflussen. in Deutschland praktischen Anstrengungen, zu fördern, der Funktionen der Regierung angesehen zu werden. In allen Ver- | bli eb die Zahl derselben fast die gleiche, während sie in Breelqu, waltungs-Departements in Preußen scheinen die Staatsdiener von dein Gedanken durchdrungen zu sein, daß ein thätiges Volk zufrieden ist und daß Müßiggang Unzufriedenheit und Anarchie erzeugt. allgemeinen und lokalen Steuerlasten sind s{hwer, aber man weiß sehr wohl, daß sie so leiht sind, wie sie nur möglicher Weise gemacht ] Niemand klagt über Verschwendung oder Extravag1nz Die numerishe Stärke der Armee ift eine enorme, aber sie wird mit cinem Minimalaufwand vou Kosten unter- halten. Der Sold des Offiziers steht ganz im Verhältniß zu der des gewöhnlichen Tag bekommt.

frankungen an Masern wurden meist seltener, nur aus den Negierungs- Zahl mitgetheilt. Das Scharlachfieber hat in Köln, Wien,

werden können. 1 in öffentlichen Ausgaben,

Soldaten , fünf Cents strenge Sparsamkeit annehmlichkeiten mit sich, aber man trifft selten einen Soldaten, der sich beklagt oder der niht \tol; darauf ist, der Armee ) Seten wir den Fall, daß es ungeachtet eifersüchtiger und «ivalisirender Nachbarn möglih wäre, die Armee abzuschaffen und die Soldaten dem Acerbau, der Fabrikindustrie und dem Hand- Die landwirthschaftlihen Produkte würden sich niht vermehren, denn es sind jeßt mehr Hände da als nothwendig, um dera Boden, der vollständig unter Kultur ist, den höchsten Ertrag Die gewerblichen und industriellen Erzeugnisse ließen sih allerdings vermehren, aber das Produkt ist jeßt {hon größer, als Man darf somit annehmen, daß die fünf oder sechs Mal hunderttausend tungen Leute, die jeßt im Heere dienen, wenn man sie entließe, als Produzenten deu Reichthum des übervölkerten Landes nicht vermehren würden, während die Regierung durch sorg- fältige Ausbildung sie geistig und körperlich zu fördern und als Sol- daten weit billiger im Großen zu ernähren vermag, als im Kleinen daheim möglih wäre, wo weder Plaß noch prodpuktive Beschäftigung Das ist die Logik intelligenter Arbeiter, mit Sie begreifen die unvermeidliche industrielle das Verhältniß der An der Zoll- und Steuer-

anzugehören. werk zurückzugeben.

abzuzwingen.

der Marît verlangt.

für sie vorhanden ist. denen ich gesprochen habe. Lage ihres Landes, und danach | Regicrung zu den arbeitenden Klassen. E nd Stkeu: politik der Regierung wird mitunter gemäkelt, aber daß mit ihr der Zweck verfolgt wird, h dem Gemeinwohl

somit auch Lebensloo8

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ßeurtheilen sie

arbeitenden

industriellen und gewerblichen finden mögen, so machen se voch nicht Herrscher und Politiker oder Geseße und Sitten oder die Inhumanität und Gleichgültigkeit der Gesellschaft und des Gemeinwesens, in dem sie leben, verantwortlich. die Schwierigkeit mit einem Acselzucken, sagen einfah: „Wir sind unser zuviele“, und folgern sehr vernünftig, daß Klagen zu Nichts lange sich kein anderer Ausweg bietet, als die Aus- Darum beschließen sie, zufrieden zu scin, und sinnen sie aus dem Leben alle Bruchtheile von Glück Und die Summe an

Sie lösen

wanderung. darüber nah, wie : herausziehen können, die dasselbe ihnen bietet. persönlihen Genüssen, welche ein deuisher Handwerker oder Fabrik- arbeiter durch geshickte Verwendung seines spärlihen Verdienstes sich zu verschaffen weiß, könnte Denjenigen zur werthvollci Lehre dienen, und unzufrieden find, so lange sie niht zu den Millionären zählen.

Marine-Verordnungs- Blatt. i Gesetz, betreffend die Fürsorge für die Wittwen und Waisen von An- gehörigen des MNeichsheercs und der Kaiserlichen Marine. 17. Juni 1887. : . E :

Veröffentlichungen des Kaiserlihen Gesundheits- Nr. 26. Inhalt: Gesundheitsstand. Volkskrankheiten in der Berichtswoche. Säuglingssterblichkeit im Deutschen Reich 1875—77. Sterbefälle in deutshen Städten von 40 000 und mehr in größeren Städten Krankenhäusern. in deutschea Stadt- und Landbezirken, Witterung. Grund- wasserstand und Bodentemperaturen in Berliu und München, V 1887. Zeitweilige Maßregeln gegen Volkskrankheiten. Lhier- Viehseuchen in Belgien 1885. Lungenfseuche in den Nieder- y s A

nzeigepfliht bei ilzbrand. Reg.-Bez. Düssel-

Auslandes.

Einwohnern. l Desgleichen

Erkrankungen

Veterinärpolizeilihe Maßregeln. (Deutsches Reich.) Schlachthaus-Anlagen. (Schluß.) (Preußen. j dorf.) Verkehr mit Giftea 2c. (Württemberg.) Jahresberichte der (Reichsgericht.) Verkauf eines Gemisches von Kunstbutter mit Butterfett als „Mecklenburger Verhandlungen von geseßgebenden Körper- (Deutsches Reich.) Beförderung von Leichen auf Eisen- (Jtalien.) Bekämpfung der Pellagra.

Oberamts-Thierärzte, -— Rechtsprechung.

Molkerei-Butter “.

bahnen. Vom Reichstage. Geschenkliste. Centralblatt der Bauverwaltung. Nr, 26A, Inhalt: Der Gebrauch des Rechenstabes bei perspektivischen Zeichnungen. Die Statistik der Güterbewegung in Frankrei. Vermischtes: „Frankfurt am Main und seine Bauten.“

Nichtamilitiches:

Statistische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlihungen des Kaiserlihen Gesund- eit vom 12. bis 18. Juni inkl. von je ahresdurchschnitt berechnet, als gestorben gemeldet; in Berlin 22,0, in Breslau 26,7, in Königsberg 31,3, in Köln

heitsamts sind in der 1000 Bewohnern, auf den

Die Sterblichkeit blieb in der Berihtswoche in den meisten

Frankfurt a. M, Magdeburg, München (41 in der Berichtswc e), St. Petersburg seltener, in Berlin, Köln, London, Liverpool, Dublin

N Chemniß, Wien, Paris, Stockholm eine größere wurde. Auch Er- bezirken Aachen, Stettin sowie aus Pest und Kopenhagen in geîteigerter

Warschau, St. Petersburg und Christiania größere Aus-

dehnung gewonnen und mehr Sterbefälle hervorgerufen, in Berlin und Hamburg blieb die Zahl der Erkrankungen fast die gleihe beschränkte wie in der vorangegangenen Woche. Die |

Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war vielfach wieder eine |

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gesteigerte, wie in Berlin, Dresden, Königsberg, Frankfurt a. M,, Nürnberg, Magdeburg, Wien, Paris, London, Kopenhagen, Warschau, St. Peteröburg; in Breslau, München, Chemniy, Prag tank die Zahl der Sterbefälle etwas; neue Erkrankungen kamen aber aus den meisten der genannten Städte, sowie aus dem Regierungsbezirë Schleswig in größerer Zahl als in der Bor- wohe zur Anzeige. Unterleibstyphen haben nur in Paris etwas mehr, in St. Petersburg weniger Todesfälle veranlaßt ; auch zeigten in lezterem Orte die Neu-Grkrarkungen eine erheblichere Abnahme. Aus Wien, Krakau, London, Edinburg, St. Petersburg kam je 1 Todesfall, aus St. Petersburg auch 4 Erkrankungen an Flecktyphus zur Anzeige. An epidemischer Genickstarre O U o S E Gr krankungen an rosenartigen Entzündungen des Zell- gewebes der Haut kamen in Berlin und Kopenhagen etwas häufiger zum Vorschein. Dec Keuchhusten forderte in Paris und London etwas weniger, in Berlin, Liverpool, Edinburg, St. Peters-

burg etwas mehr Opfer. Einzelne Todesfälle an Pocken wurden |

aus Königsberg, den Vororten Wiens, Pest. Alexandria mitgetheilt,

mehrfache aus Triest und St. Petersburg; in Prag kamen 11, in Warschau 12, in Paris 13 Todesfälle zur Anzeige. Erkrankungen wurden aus London 1, aus Breslau d, aus Wien und Pest je 15, aus St. Petersburg 21 zur Anmeldung gebracht. _ eren D Oer Gu ente Des Ersaßgeschäfts für das Ja hr 1886 in den Ersatbezirken desRNeichsgcbiets mit Ausschluß Elsaß-Lothringens, und desletzteren. In den deutschen Staaten bezw. im Reichslande sind von den 1 357 854 bezw. 41 116 in den alphabetischen und Restantenlisten Ge- führten als unermitte!i ir. den Restantenlisten geführt 2,96 % bezw. 7,40 9/9; ohne Entschuldigung auszeblicben 8,38 %/o bezw. 20,93 90; anderwärts gestellungspflichtig geworden 22,34 %9 bezw. 7,41 9/0; zurück- gestellt 35,92 9/0 bezw. 32,68 %/o; ausgeschlossen 0,09 % bezw. 0,04 9/0; ausgemustert 4,95 9% bezw. 5,60 ; der Ersaß-Reserve 1 überwiefen 7,15 9/9 bezw. 7,94 9/0 ; der Ersatz-Rescrve 11 überwiesen 4,64 9/6 bezw. 2,67 9/0; der Seewehr II überwiesen 0,004 % bezw. —; auêgehoben 11,476 9% bezw 13,940 °%/; überzählig geblieben 0,57 9/9 bezw. 0,14% und freiwillig eingetreten 1,49 9% bezw. 123% _—, Der im 1. Hest des 283, Bandes der „Beiträge zur Statistit des Großherzogthums Hessen“ enthaltenen Uebersicht der Ge“ schäfte der ordentlichen streitigen Gerichtsbarkeit be! dem Großherzoglihen Ober-Landesgericht zu Darm- stadt und bei den Gerichten und Staats8anwaltschaften im Bezirk desselben während des Geschäftsjahres 1886 entnehmcn wir bezüglich der 3 Landgerichte resp. Staatsanwaltschaften Folgendes: A. Civilsachen. a. Zahl der Sachen. Es sind in 1886 anhängig geworden: I. Vürgerliche Rehtsstreitigkeiten in erster Instanz: aa, vor den Civilkfammern : 1) 2061 gewöhnliche Prozesse ; 2) 53 Urkunden- prozesse (darunter 16 Wechselprozes)e); 3) 122 Arreste und einstweilige Verfügungen ; 4) 130 Prozesse in Chesachen ; bbÞ. vor den Kammern für Handelssachen: 1) 577 gewöhnliche Prozesse; 2) 379 Urkunden- prozesse (darunter 371 Wechselprozesse); 3) 18 Arreste und einstweilige Verfügungen. 11. Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten in der Berufungs- instanz: 539 gewöhnliche Prozesse. 111. Beschwerden (aus\chließlich der den Ansaß der Gerichtskosten betreffenden Beschwerden): a. 444 in bürgerlihen Rechtsstreitigkeiten ; b. 15 in Konkurssachen. w. Mündliche Verhandlungen : I. Zahl der mündlichen Verhandlungen in erster Instanz: 1) vor den Civilkammern 4267 (darunter 1969 kontradiktorishe); 2) vor den Kammern für Handelssahen 1173

(darunter 515 fkontradiktorishe Verhandlungen). 11. Zahl der mündlichen Verhandlungen in der Becufungsinstanz 987 (dar- unter 624 fkontradiktorishe). III. Zahl der mündlichen Verhandlungen in der Beschwerdeinstanz 7. IV. Ergeb-

nisse der mündlihen Verhandlungen erster Instanz vor den Civil- kammern: 801 Endurtheile auf Versäumniß, Verzicht, Anerkenntniß und zur Erledigung eines bedingten Urtheils, 679 andere Endurtheile und solhe Zwischenurtheile, welche hinsichtlich der Rechtsmittel als Endurtheile gelten, 25 Zwischenurtheile, 102 Vergleiche, 1124 Beweis- beshlüsse, 3 Anordnungen eines vorbereitenden Verfahrens und 1641 anderweite Ergebnisse; zusammen 4375. V, Ergebnisse der münd- lichen Verhandlungen erster Instanz vor den Kammern für Handels- sahen: 491 Endurtleile auf Versäumniß 2c, 118 andere End- urtheile 2c., 9 Zwischenurtheile, 20 Vergleiche, 214 Beweisbeschlüsse, 1 Anordnung eines vorbereitenden Verfahrens und 333 ander- weite Ergebnisse; zusammen 1186. V]. Ergebnisse ‘der mündlichen Verhandlungen in der Berufungsinstanz für gewöhn- liche, Urkunden- und Wechselprozesse: 96 Endurtheile auf Versäum- niß 2c., 373 andere Endurtheile 2c., 3 Zwischenurtheile, 22 Vergleiche, 223 Beweisbeschlüsse und 285 anderweite Ergebnisse; zusammen 1002, 7. Einzelheiten: I. 230 Klagen in Ekbesachen, von denen 90 beendet und 140 unbeendet geblieben. 11. Jn den beendeten Ehesachen 53 rechtskräftig gewordene Urtheile auf Ehescheidung. F. Thätigkeit der

Staatsanwaltschaft in Ehe- und Entmündigungétfahen: 109 Anträge auf Entmündigung und 9 auf Wiederaufhebung der Entmündigung.

B. Strafsachen. a. Zahl der Sachen. I. Geschäfte, welche

dem Hauptversahren vorangehen: 1) von der Staatsanwaltschaft ohne weiteres Verfahren 272 Anträge und Anzeigen zurückgewiesen und 375 an die zuständige Behörde abgegeben; 2) 8980 Vorverfahren, darunter 646 Veruntersuhungen, von denen 7901 (469) beendet und 1079 (177 unbeendet geblieben. II. Hauptverfahren in erster Instanz: 1) 79 vor den Schwurgerihten, von denen 74 beendet und 5 unbeendet ge- blieben; 2) 472 wegen Verbrechen und 404 wegen Vergehen vor den Strafkammern, von denen 422 bezw. 350 beendet und 50 bezw. 54 unbeendet geblieben. TII. 817 Berufungen (178 in Privat- HageiaMc) von Denen (01 (199) beender und 116 (29) unbeendet geblieben. IV. 127 Beshwerden, welche zur Zuständigkeit der Strafkammern gehören. —- #. Hauptverhandlungen : I. 72 vor den Schwurgerichten (72 Urtheile, 72 verurtheilt und 29 freigesprochen); II. 777 vor den Strafkammern in erster Instanz (759 Urtheile, von denen 452 wegen Verbrechen und 307 wegen Ver- gehen, 1400 verurtheilt und 95 freigesprochen); III. 490 vor den Strafkammern in der Berufungsinstanz (459 Urtheile, von denen 256 nah der Verhandlung vor 5 Richtern und 203 nah der Verhand- lung vor 3 Richtern, 180 auf Aufhebung des ersten Urtheils und 279

auf Verwerfung der Berufung lautend). x. Einzelheiten: 1) 7901 Borversahren vbeendel Und war 9 du CGtistelling des Verfahrens Seitens der Staatsanwaltschaft, 3419 Dur D dr Sram U (O au andere U 2) Im beenveten Bersahren! a 460 Antrage auf

Eröffnung der Voruntersuchung gestellt, urd zwar 5 vom Angeschul- digten und 462 von der Staatsanwaltschaft; b. 7 Beschlüsse der Strafkammern auf Eröffnung der Boruntersuhung, und zwar 5 auf Antrag und 2 von Amtswegen; ec. 469 Voruntersuchungen geführt, und zwar 383 von den Untersuchungsrichtern und 86 von den Amts-

gerihten. 3) Am Jahres\{lusse 105 anhängige Strafsachen, in denen ein Beschluß auf vorläufige Einstellung des Verfahreas er- gangen war. 4) Unter den beendeten Strafsachen 4 Wiederauf-

nahmeverfahren, von denen 3 zu Gunsten des Verurtheilten und 1 zu Ungunsten des Angeklagten beendet.

Kunst, Wissenschaft und Literatur. Das Gesetz über 'die Enteignung von Grundeigen-e-

C&

thum vom 11. Juni 1874, erläutert mit Benußung der Akten des Königlich preußishen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten von

At 5

Dr. jur. Georg Gger, Regierungs-Rath, Dozent der Rechte an der Unterttar Bresiau E Dan (Bresla S. U Ses Verd

Max Müller. 492 S. 12 A). Der durch viele staatsrechtliche Arbeiten bereits wohlbekannte Verfasser hat es unteriommen, das Enteignungsrecht eingehend wissenscaftlich zu begründen, um die

Lösung vieler Streitfragen, die sich über diese wichtige Nechtsmaterie erhokten haben, zu ermöglichen. In dem vorliegenden Kommentar hat er durch Heranziehung und Sichtung der Geseßes8materialien, durch forgfältige Benußung der einschlägigen Literatur und Rechtsprechunz, insonderheit der Erkenntnisse des ehemaligen preußischen Ober-Tri-

bunals, des Gerichtshofs zur Entscheidung der Kombpetenzkonflikte,

des Ober-Verwaltungs- und des Reichëgerichts, sowie èurch Ver- werthung der Entscheidungen der Berwaltungsinstanzea, gauz | esonders

auch durch Benußung der Akien des Ministeriums der öffentlichen Ar-

beiten, eine erschöpfende und üÜübersihtlihe Erläuterung des Ent-

eignungsgeseßes g2' haffen. Die Erläuterungen -sind den einzelnen Paragravhen in kleinerer Schrift anges{losscn; auf 15 Paragraphen d's Gesetzes, die der erste Theil umfaßt, kommen 151 Anmerkungen Dieser reichhaltige Kommentar wird allen Denen, die bei Anwendung des Enteignungsgesetßzes Interesse haben, dieselbe wesentlich erleichtern.

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D C O C D U En Ae Oel Oen Großen his8KaiserWilhelmI. 53 Porträts nah Siegeln an Ur- funden, nac) Münzen, Grabmälern, Denkmälern und Originalbild iffen gezeihnet von Professor Heinrih Schneider u. A. nebst biographischen Umrifsen für die reifere Jugend und das Haus erzählt von Dr. E. D. Mund von Pochhammer. Gotha, Friedr. Andr. Perthes, 1886. (Preis geb. 10 6). Vor uns liegt in gediegenster Ausstattung, auf dem Einbanddeckel mit dem Medaillonbilde Sr. Majestät des Kaisers geschmüdt, “ein trefflihes Buch, welches besonders für die heran- wachsende Jugend rccht empfehlens8werth ift. Schon die alte bochverdiente Firma Frievrih Pertbhes Da e Se

eine Reihe von deutschen Kaiserbildern nach zuverlässigen Quellen an-

| fertigen lassen, zu welchen damals der befannte Historiker Friedrich | Kohlraush den Text lieferte. Dieses Werk neu zu beleben und zeit-

gemäß umzugestalten, war gewiß ein Gedanke zur guten Stunde. Derselbe konnte kaum besser und zweckentsprehender ausgeführt werden, als es dur die vorliegende Arbeit eines bewäztrten deutschen Schriftstellers geschehen ist Selbstverständlih werden in dem Buche keine neuen und selbständigen Forschungen dargeboten, aber die reichen Erträge des bisher auf dem einschlägigen Gebiete Erarbeiteten werden in überraschender Fülle in klarer, übersihtliher Form und lebendig ansprechendem Vortrag vor der Jugend ausgebreitet. Der Verfasser felbst macht in der kurzen Vorrede diejenigen deutshen Geschichts- werke namhaft, aus welchen er vorzugêweise ge{opft hat. Hat er auch Lie Erträgnisse seiner Studien vielfah ganz mit den Worten der einzelnen Geschictsscreiber wiedergegeben, so s{chlägt cr doch scin eigenes Verdienst be: Zusammenstellung des {vönen Werkes be- MEIDENTU Diel U Ge O S S O Der oan ganzen Buche einen lebendigen, cinheitlihen Geist eingehauhr und alle die herbeigezogenen Elemente in den rechten Guß und Fluß gebr2cht und der Jugend so mundreht ges macht hat, daß sie mit großem Vergnügen und vielseitiger Förderung ihm in allen seinen Darstellungen folgen wird. Da häuft fich nirgends ein trocknes und todtes Material, da herrscht kein er- müdendes Namen- und Zahlenwesen, frisch und frei fließt der Strom der Erzählung dalin. Wohlth.1end ift es, daß allenthalben das Cha- rafteristishe hervorgehoben, auch interessante chronikalische Nachrichten, sowie sinnreihe Sagen nicht übergangen werden, daß endlih auch die deutsche Poesie an besonders bezeihnenden Stellen hin und wieder ihre Stimme erschallen läßt. Den Geschichtserzähiungen über die e:nzelnen Kaiser sind, wo es Noth that, Absnitte allgemeiner Natur über die wichticsten Fortschritte und Zustände kulturhistorisher Art beigefügt. Dic Fortführung der deutschen Kai!ergeschichte bis auf die neueste Zeit giebt dem Buch einen erfreulichen Abschluß und eine cr- hebende patriotishe Wirkung. Das prächtige Werk ist zu Geschenken vorzügli gecignet. E

Die bürgerlihe Rechtspflege in England von Ernst Schuster, mit einem Vorwort von Dr. Rudolf Gneifst, Berlin, Frarz Vahlen (331 S., 7 4) Das Thema, welches das vorliegende Bu behandelt, ist für den deutschen Jurister i:n Jahre 1551 durch RKüttimann (der englishe Civilprozeß, Leipzig) in muster- hafter Weise bearbeitet worden, Seitdem aber hat sich in der eng- lisden Gerichisverfassung und dem Prozeßverfahren eine durchzreifende Reform vollzogen, die dem Deutschen umsoweniger Üübersiht!ih ift, als sie stüclroeise und niht nach einem bestimmten System vor si gegangen ist. Der Verfasser hat sich der mühsamen und \{chwierigen Aufgabe unterzogen, alle diese Bruchstücke des englischen Prozeßrehts zu beschreiben, ihre Entstehung historisch zu verfolgen und dann, da ihre systematishe Gliederung niht mögli ist, sie übersihtlich aneinander- zureihen. Zur besseren Orientirung in den Einzelheiten. hat der Ver- fasser in der Einlcituag das englische Prozeßrecht in einigen Haupt- punkten dem deutschen, dem es sich in den leßten Jahren erheblich ge- nähert hat, vergleihungsweise gegenübergestellt. In dem ersten Buch behandelt er sodann die Gerihtsverfassung (Grafschaftsgerihte, Her Majesty's High Court Justice, Her Majesty's Court of Appeal, Re»- visionshöfe, Gerichtsschreibereien des Supreme Court, Personal desselben und der Nevisionshöfe, Vollstreckungsbeamte, Anwälte und Advokaten). Im zweiten Buch folat die Darstellung des Civilproz-sses in der (Queen'’s Bench Divisior, der Chancery Division und den Ober- instanzen (1) die Pacteien, 2) Klage und Einlassung, 3) Verfahren vor der Hauptverhandlung, 4) Hauptverhandlung und Urtheil, 5) Rechts- mittel, 6) Zwangsvollstreckung). Im dritten Buch wird das Verfahren

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