1930 / 140 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 19 Jun 1930 18:00:01 GMT) scan diff

—————— E C

Deutscher Reichsanzeiger Preußischer Staatsanzeiger.

Erscheint an jedem Wochentag abends. A Y N G Pt L : elt nzeigenpreis für den Raum einer fünfgespaltenen Petitzeile 1,10 A, Bezugspreis Mer Ti, See pee Lostanstalien „nehmen einer dreigespaltenen Einheitszeile 1,85 A. Anzeigen nimmt an die C 2 1 l Bestellungen an, in S 48 Wilhelmstraße 32. ie Geschäftsftelle Geschäftsstelle Berlin SW. 48, Wilhelmstraße 32. Alle Druckaufträge uen Free aare in | Strauß, Geschäf lgtoteee n C | Ginelne Nummern kosten 30 A, einzelne Beilagen kosten 10 Ap e L, oe Mair gueenore Maier Sve Moug ae ppe Augsburg, Oblatterwallstr. 36a, als Billh. rendamm_ 134, Genn Sie werden nur gegen L A e Sas des Betrages druck (einmal unterstrichen) oder dur Fettdruck (zweimal unter- dur bestätigten Vergleich beendet, | zweig: Shuhwarenkleinhandel, 4 Fernsprecher: F 5 Bergmann 115. (den deer hoben weren lee SUUURE con Fie

S-A i R E T paar emem aaa e “M A E E L E E E L E S E D E E Ln _

Zweite Zentralhandelsregifterbeilage zum Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 139 vom 18. Juni 1930, S, 4,

Ds G L Vas gerichtlide Veraleihas, über das Bera der ers I Toepper in Driesen is auf N Driesen, den 14. Juni 1930 en, Das Amtsgericht,

o

Ohrdruf. Beschluß. [28415] Ueber das Vermögen der Firma Alfred Raab, C E E in Tam- bah-Dietharz, wird heute, am 14. Funi 1930, vormittags 11 Uhr, das geriht- lihe Verglsihsverfahren zur Abwen- dung des Konkurses eröffnet. Termin zur Verhandlung über den Vergleihs- vorshlag wird auf den 21. Fuli 1930, vormittags 10 Uhr, vor dem Thür. Amtsgericht 3 in Ohrdruf, Zimmer 1, bestimm, Der Bücherrevisor Max Pfütßenreuter in Ohrdruf wird zur Ver- trauensperjon bestellt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleihsverfahrens nebst Anlagen und das Ergebnis der Ermittlungen liegen zur Einsicht der Beteiligten auf der Geschäftsstelle des Gerichts aus. Ohrdruf, den 14. Funi 1930. Thürtngishes Amtsgericht. 3.

Gera. . [28410] Ueber das Vermögen des Apothekers August Albin Theodor Johannes Wunderlich in Gera, Agnesstraße 36, alleinigen Fnhabers der Firmen „Medi, zinishes Kaufhaus Apotheker Johannes WPunderlih“ in Gera, Sorge 14, und „Dental-Depot Gera Apotheker Wunder- lid & Döhring Gera“ in Gera, Sorge 14, ist heute, 8/4 Uhr, das Ver- gleicsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. Vertrauens- person: der Bücherrevisor Withelm Teh- laff in Gera, Eiselstraße 17. Ver- gleihstermin: 10. Fuli 1930. Gera, den 16. Funi 1930. Das Thüringishe Amtsgericht.

[28411]

ihres Jnhaber37 t Schlußtermin, in dem die Vergütung des Verwalters festgeseßt werden joll, auf den 1. 7. 1930, 11 Uhr, Zimmer 2, bestimmt. Schlußrehnung und Schlußverzeichnis liegen zur Einsicht der Beteiligten Zimmer 5 aus. Amtsgericht 5 Osnabrück.

12 Uhr, das Ver lezHMenfahren zur Abwendung des Nachlaßkonkurses erx- öffnet. ur Vertrauensperson wird der Syndikus Dr. Wilhelm Ploß in Magdeburg, Berliner Straße 27, be- stellt. Termin zur Verhandlung über den Vergleihsvorkhlag wird auf den 10. Juli 1930, 9s Uhr, bestimmt. Der Antrag auf Eröffnung des Verglei®3- verfahrens nebst den Anlagen liegt auf der Geschäftsstelle des Amsgerichts Wanzleben, Zimmer 5, zur Einsicht aus. Wanzleben, Bez. Magdeburg, den

13. Juni 1930. : Das Amtsgericht.

eln. 2 as VergleihSerfahren

[8 dung des zur Abt

l onkurses über das

mögen des Schloffermeiste V Brandt in Egeln, Sthlossere; Elektroinstallation, ist nah bei, 2 Veraleih aufgehoben. Ita Egeln, 14. Funi 1930.

Stadthagen. Beschluß. [28402] | Das Konkursverfahren über den Nach- laß des verstorbenen Altenteilers Heinrich Daseking in Schmalenbruch wird nach erfolgtec Abhaltung des Schlußtermins hiermit aufgehoben. Stadthagen, den 2. Juni 1930,

z N mtan.. Das Amtsgericht Il. Amtgeri

ugs 28421] Pa e [ A burg. 421 über das Vermö En Das Amtsgericht, Augsburg hat sn : Bee, Strauß, mO der f mit Beschluß vom 12. Funi 1 iger, wohnhaft: Hamburs 2: Vergleichsverfahren zur Abwendung stbaße 131, in nit eingetracta Cy des Konkurses über das Vermögen der | delsbezeihnung Guhwarenhauz T

Weimar. [28403] Konkurs offene Handelsgesellschaft Max Reichardt, Maschinenfabrik in Weimar. Das Verfahren wird aufgehoben, nahdem die Schlußverteilung stattgefunden hat. Weimar, am 13. Juni 1930. Thür. Amtsgericht.

Halle, Saale. Vergleichsverfahren. Ueber das Vermögen des Kaufmanns David Milsenrath (Firma Carl Rase- mann) in Halle, Große Ulrichstraße 40, wird heute, am 13. Funi 1930, 15 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwen- dung des Konkurses eröffnet. Der

Bray

Schweidnitz. Beschluß. [28416] mals

Ueber das Vermögen des Kauf- manns Friß Lomniß in Schweidniß,

Wernigerode, [28404] Burgstraße 9, JFnhabers der Firma

nete

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der am 15. September 1928 ver- storbenen Witwe Anna Günther, zuleßt in Jlsenburg wohnhaft, wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben.

Wernigerode, den 7. Juni 1930.

Amtsgericht.

Berlin. [28405]

Rechtsanwalt Dr. Marcus Felixbrodt in Halle wird zur Vertrauensperson er- nannt. Zu Mitgliedern des Gläubiger- aus\chusses werden bestellt: 1. M. Storh in Leipzig, 2. Alfred Mark in Leipzig, 3. Willy Cohn in Halle, 4. Harry Gersten in Berlin, 5. Kurt Seidel in Leipzig, 6. Max Monderer in Leipzig, 7. Georg Simonsohn in Halle. Termin zur Verhandlung über den Vergleichs- vorshlag wird auf den 11. Fuli 1930,

leber das Vermögen des Kaufmanns | Max Casparius, in Firma Cajparius | & Levinthal Großhandel in Strumpfwaren und Trikotagen —, 1n Berlin C. 2, Bischofstr. 2—8, ist am 13. Juni 1930, 12 Uhr, das Vergleichs- verfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. 81. V. N. 43. 30. | Der Konkursverwalter Baudah 1n Bin.-Obershöneweide, Helmholßstr. 18, ist zur Vertrauensperson ernannt. | Termin zur Verhandlung über den Ver- | gleihsvorshlag ist auf den 9. Juli 1930, 114 Uhr, vor dem Amts- | gericht Berlin-Mitte, Neue Friedrich» | straße 13/14, III. Stock, Zimmer Nr. 106 Quergang 9 —, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seizen Anlagen ist auf der Ge- schäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. :

Geschäftsstelle des Amtsgerichts

Berlin-Mitte. Abt. 81.

——

Dentsch Krone. [28406]

Vergleichsverfahren.

Ueber das Vermögen des Sattler- meisters Wilhelm Dornblüth in Deutsch Krone wird heute, am 11. Juni 1930, 17 Uhr, das Vergleichsver- fahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Der Bücherrevisor Frib Henneberg in Deutsh Krone wird zur Vertrauensperson ernannt. Termin zur Verhandlung über den Vergleihsvor- s{chlag wird auf Mittwoch, den 9. Juli ! 1930, 10 Uhr, vor dem obenbezeihneten ; Gericht, Zimmer 10, anveraumt. Der | Antrag auf Eröffnung des Vergleichs- verfahrens nebst Anlagen i} in der Geschäftsstelle des Amtsgerihts zur Einsicht niedergelegt. :

Das Amktsgeriht Deutsh Krone,

den 11, Funi 1930.

Dessau, i [28407] Auf Antrag der Firma Louis Donner in Dessau, Tapeten-, Linoleum- und Teppich-Großhandel, all. JFnh. die un- ge:eilte Erbengemeinshaft nach dem Kaufmann Ernst Donner in Dessau, Steinstraße Nr. 2, ist heute, am 14. Zuni 1930, 914 Uhr, das Vergleihs- verfahren zur Abwendung des Kon- kurses über thr Vermögen eröffnet. Ver- trauensperson ist der Kaufmann Carl Krüger in Dessau, Kavalierstraße Nr. 25. Termin zur Verhandlung über den Vergleihsvorshlag ist auf Montag, den 7. Juli 1930, vorm. 10 Er vor dem unterzeihneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 16, bestimmt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleihsverfahrens nebst Anlagen liegt in der Geschäfts- stelle des Amtsgerichts, Zimmer Nr. 23, zur Einsicht der Beteiligten aus. Dessau, den 14. Funi 1930. Anhaltishes Amtsgericht. Abt. 6.

Döbeln. [28408] Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der Firma Tapeten- U. Linoleum-Haus Kurt Gelbricht in Döbeln, Johannisstraße, wird heute, am 16. Juni 1930, vormittags 8 Uhr, das gerichtliche Vergleichsverfahren er- öffnet, Vertrauensperson: Herr Bücher- revisor Hermann Greifenhagen, hier. Vergleichstermin am 16. 7. 1930, vorm. 10 Ühr. Die Unterlagen liegen auf der MeLVal Lees zur Einsiht der Be- teiligten aus. y Amtsgericht Döbeln, den 16. Funi 1930.

Elberfeld, [28409]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns zerbert Dörner als Alleininhabers der Firma Gebrüder Dörner in Elberfeld, Bremer Straße 6a, ist am 11. Funi 1930, 17,85 Uhr, das Vergleihsver- fahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Der Rechnungsrat Schleyer in Elberfeld, Blankstraße 40, wird zur Vertrauensperson' ernannt. Termin- zur Verhandlung über den Vergleihs- vorshlag wird auf den 10. Juli 1930, vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeihneten Geriht, Eiland 4, Zimmer Nr. 106, anberaumt.

Amtsgericht, Abt, 13, Elberfeld.

| Der Rechtsanwalt Löwen

‘1930, 10% Uhr, vor dem Amtsgericht

12. Uhr, vor dem unten bezeihneten Gericht, Preußenring 13, Zimmer 45, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seinen Anlagen ist auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.

Das Amtsgericht, Abt. 7, in Halle. Hamborn. [28412] Vergleichsverfahren.

Ueber das Vermögen des R ManRs Bruno Aron in Hamborn, eler Straße, ist am 13. Funi 1930, 12 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwen- dung des Konkurses eröffnet worden.

} t erg in Ham- born ist zur Vertrauensperson ernannt. Termin zur Verhandlung über den Vergleihsvorschlag ist auf den 4. Juli

in Hamborn, Zimmer Nr. 43, anbe- raumt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seinen Anlagen ist auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Be- teiligten niedergelegt. (2 VN 16/30.) Hamborn, den 13. Funi 1930. Amtsgericht.

Hamburg. [28413] Ueber das Vermögen der Han- seatishen Uebersee - Handel3gesellshaft mit beschränktex Haftung, Geschäfts- lokal: e eh Kaiser-Wilhelm-Straße Nr. 23/31, Geschäftszweig: Export und Fmport von Fndustrieerzeugnissen, ist zum Zwecke der Abwendung des Kon- lurses das gerihtliche Vergleihsver- fahren am 14. Funi 1930 um 13 Uhr eröffnet worden. Zur Vertrauensperson ist bestellt worden: beeid. Bücherrevisor Max Deutschländer, Hamburg, Mönke- damm 7. Zur Verhandlung über den Vergleichsvorshlag ist Termin auf Frei- tag, den 11. Zuli 1980, 12 Uhr, vor dem Amtsgericht in Hamburg, Ver- waltungsgebäude; Drehbahn 36I1V, Zimmer 4140, bestimmt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der Ermittlungen sind auf der Ge- shäftsstelle, Zimmer 437, zur Einsicht- nahme der Beteiligten niedergelegt worden. s i Das Amtsgericht in Hamburg.

Nordenham. [26834] „Ueber das Vermögen des Kaufmanns Johann Blum in Nordenham wird heute, am 3. Funi 1930, vorm. 11 Uhr, das Vergleihsverfahren zur Ab- wendung des Konkurses eröffnet. Der Rechtsbeistand Oehlshhläger in Norden- ham wird zur Vertrauensperson er- nannt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorshlag wird auf den 2. Juli 1930, vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 36, anberaumt. Der Antrag auf Er- öffnung des Vergleihsverfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind in der Ge- häftsstelle, Limmer 28 des Amts- gerichts, zur Einsicht niedergelegt. Nordenham, den 3. Funi 1930. Amtsgeriht Butjadingen. Abt, I.

NRLDDELE, [28414] Das Amt8gericht Nürnberg hat am 14. Funi 1930, vorm. 104 Uhr, zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Kaufmanns Gustav Rockstroh ‘in Nürnberg, Rennweg 33, Alleininhabers der Firma Gustav Rock- stroh, Kohlenhandlung- in Nürnberg, Breite Gasse 47, das gerichtlihe Ver- gleihsverfahren eröffnet und Ver- gleihstermin auf Donnerstag, den 3. Juli 1930, vormittags 9/4 Uhr, im an) PlGd Zimmer Nr. 452/0 (West- bau), bestimmt. Als L N eS ist Rechtsanwalt Fustizrat Hundrisser, Nürnberg, Karolinenstraße 11, bestellt. Der Antrag auf Eröffnung des Ver- gleih8verfahrens nebst Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermitt- lungen sind auf der Geschäftsstelle, Zimmer Nr. 460/0, zur Einsicht der Be- teiligten niedergelegt.

riß Lomnig in Schweidniß, Kupfer- chmiedestraße 4, wird heute, ani 14, Juni 1930, um 154 Uhr, das Ver- ge YWersauren zur Abwendung des onfurses eröffnet. Zur Vertrauens- person wird der Bücherrevisor Richard Markstein in Shweidniß, Obere Bölko- straße 18, ernannt. Vergleihstermin wird auf den 10. Juli 1930 um 924 Uhr vor dem unterzeihneten Ge- riht, Zimmer 16, anberaumt. Der Vergleihsvorshlag liegt zur Einsicht- nahme auf der Geschäftsstelle 6 aus. Schweidniß, den 14. Funi 1930. Amtsgericht.

Sorau, N. L. Vergleichsverfahren. Ueber das Vermögen der Firma Max Krause Fnh. Edmund Krause in Sorau, N. L.,, Tuchmacherstraße 17, wird heute, am 12. Funi 1930, 9 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwen- dung des Konkurses eröffnet, da die efevl en Regen vorliegen. r Kaufmann Otto Matthesius von hier wird zur Vertrauensperson er- nannt. Zu Mitgliedern des Gläubiger- ausschusses werden bestellt: 1. Fabrik- besißer Georg Thurm, i. Fa. Born- mann & Thurm, Sorau, 2. Fabrik- besivex Otto Gebler, i. Fa. Fee Gebler & Sohn, Bretnig i. L 3, Bankdirektor Bruno Herrmann, Sorau, N. L. Termin zur Verhand- lung über den Vergleihsvorshlag wird auf den 9. Juli 1930, 9 Uhr, vor dem untenbezeihneten Gericht, Zimmer 9, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der wei- teren Ermittlungen sind in der Ge- shäftsstelle, Zimmer 7, des Amtkts- gerihts zur Einsicht niedergelegt. Sorau, N. L., den 12. Juni 1930. Amtsgericht.

[28417]

Spandau. [28418] Vergleichsverfahren.

Veber das Vermögen der offenen Pundelogelen baft in Firma Ofen- fabrik Dr. Sadlon & Co. in Velten i. M., Bößower Straße 169, Fnhaber Dr.-JFng. Alfred Sadlon, 1st am 14. Juni 1930, 13,15 Uhr, das Ver- leihsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. Gleichzeitig ist an die Schuldnerin ein allgemeines Veräußerungsverbot erlassen worden. Der Kaufmann Alfred Geiseler in Spandau, Moltkestraße 29, ist zur Ver- trauensperson ernannt. Termin ¿1.r Verhandlung über den - Vergleihsvor- shlag ist auf den 14. Juli 1930, 11 Uhr, vor dem Amtsgericht in Spandau, Morißstraße 9, Zimmer Nr. 11, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der wei- teren Ermittlungen sind auf der Ge- shäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten" niedergelegt. 7, V. N. 4/30 zu 11. Spandau, den 14. Juni 1930.

Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Stettin, [28419]

Vergleichsverfahren. Ueber das Vermögen der Witwe Hulda Zander geb. Levin in Stettin, Pommerensdorfer Straße 21, Jn- haberin der Firma A. H. Zander in Stettin, ist am 14. Funi 1930, 12 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwen- dung des Konkurses eröffnet worden. Der Bücherrevisor Kurt Jonas in Stettin, Frauenstraße 50, ist u Ver- trauensperson ernannt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichs8vor- {lag ist auf den 12. JFuli 1930, 94 Uhr, vor dem Amtsgericht in Stettin, Elisabethstraße 42, Zimmer Nr. 60, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst fien Anlagen und das Ergebnis der wei- teren Ermittlungen sind auf der Ge- schäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Stettin, den 14. Funi 1930.

Das Amtsgeriht. Abt. 6.

[28420]

Magdeb. Beschluß.

Auf Antrag des Kaufmanns Hans Meyer zu Natrup in Wanzleben, Bez. Magdeburg, des alleinigen Erben des am 11. März 1930 verstorbenen Manu- fakturwarenhändlers Hermann Meyer

Wanzleben, Bz.

Fnh. d.

dung des Konkurses über das Vermögen des mei Paul Meier Groß- u. Kleinhandel in Trikotagen, Strumpf- f R aren in Chemnit, Zieten- raße Hauptstr. 13, ist stätigung des im 2. Juni 1930 angenommenen Vergleichs durch Beschluß vom 5. Juni 1930 auf- gehoben worden.

Dresden.

wendung des Konkurses über das Ver- mögen des Kaffeehausbesißers Reinhold

l i zugleich mit der Bestätigung des im ergleichstermin vom 10. angenommenen Vergleichs {luß vom gleihen Tage aufgehoben worden.

aufgehoben. K. R. 38/30. Geschäftsstelle des Amtsgerichts

Berlin. h _ [28423] Das Vergleihsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Franz Lange, Alleininhabers der Firma Mapräfa, Berlin S. 59, Cottbusser Damm 24, ist nah Bestätigung des an- genommenen Vergleihs heute auf- Men worden. (8, V. N. 13. 90.) erlin, den 11, Funi 1930. Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts Berlin-Tempelhof.

Berlin. ) [28424] Das Mrg e ape etahrest über das Vermögen des Tischlermeisters Emil Rohde, Berlin SW. 61, Belle-Alliance- Straße 84, ist nah Bestätigung des an- genommenen Vergleichs heute auf- gehoben worden. (8. V. N. 15. 30.) Berlin, den 11. Funi 1930. Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts Berlin-Tempelhof.

Berlin-Lichtenberg. [28422] Bekanntmachung. Das LEDA Merten zur Abwen- dung des Konkurses über das Ver- mögen der Fa. Maschinenfabrik u. Auto- werkstätten Ernst Rudolph, Berlin- Lichtenberg, Rittergutstraße 152, Jn haber Ernst Rudolph, i durch Beschluß vom 12. Juni 1930 aufgehoben, da der Vergleih angenommen und bestätigt worden ift.

Berlin-Lichtenberg, 12, Juni 1930.

Das Amtsgericht. Abt. 2.

Breslau. [28425] Das Vergleihsverfahren über das Vermögen der offenen Handelsgesell- haft Bobrowsky, Guttmann & Co. (7enhaber Otto Guttmann und Alfred

N 8 nah B ung des angenommenen ergleihs dur PREs von heute auf- En worden. (41 V N 23/30.) reslau, den 12. Funi 1930. * Amtsgericht.

Charlottenburg. [28426] Das Vergleihsverfahren zur Äbwen- dung des ee Uber das Vermögen des Kaufmanns Ernst Dawerdt, Allein- inhabers der Firma Paul Hennigs Nachf, Berlin-Wilmersdorf, Berliner M 20 (Handlung mit Lebens- mitteln), ist nah Annahme und Bestäti- gung des Zwangsvergleihs aufgehoben worden.

Charlottenburg, den 5. Funi 1930. Die Pa s Amtsgerichts.

Chemnätz. [28427] Das Vergleihsverfahren zur Abwen- dung des Konkurses über das Ver- mögen des Kaufmanns Friedrich Leander in Chemniy, ren Hall. } a. Friedrih Leander Spe- gialhaus sür Teppiche, Gardinen, Deko- rationen ebenda, Friedrichstr. 4, ist ugleich mit der Bestätigung des im ergleihstermin vom 2. Funi 1930 an- genommenen Vergleihs durch Beschluß vom 5, Juni 1930 aufgehoben worden. Amtsgericht Chemniß, Abt. A 18, den 13. Junt 1930.

Chemnitz. [28428] Das Vergleichsverfahren zur Äbwen-

9, und Mügeln (Bz. Leipzig) gugleic mit der Be- ergleihstermin vom

Amktsgeriht Chemniß, Abt. A 18, den 13. Juni 1930.

[28429 Das Vergleihsverfahren vit Ab. in Dresden, Grunaerx Straße 17,

uni 1930 urch Be-

eumann) in Breslau, Karlstraße 82, | ho

l erihtlihe VergleihsyertL A nah gerichtlicher Bestätige rgleichs aufgehoben. Hamburg, 6. Juni 1930.

Das Amtsgericht.

Hamburg. [3 Das über das Vermögen 1 Tapezierers Wilhelm Hermann Fj rih Albrecht, Gr. Reichenstr. 14 f den Eltern, 2. des Tapezierers Julius Johann Richters, Angerstz Nr. 30, Hs. 2, bei den Eltern, beide j niht eingetragener Geschäftshez nung W. Albrecht & A. Rihters ( (Ertioto!: Hasselbrookstraße 1% [häftszweig: Anfertigung von Poli möbeln, eröffnete gerihtlihe Y I wersupeen; ist mah geriiliä Matgün des Vergleichs aufgeho Hafiburg, 13. Juni 1930, Das Amtsgericht.

Hamburg. 24 Das über das Vermögen des Ma fakturwarenhändlers Joseph rae wohnhaft: Schulterblz

r. 128 11, alleinigen Fnhabers Sina F. Frankenthal, Geschäftslot

chulterblatt 134, Geschäftszwe Wäschekleinhandel, eröffnete gerittlit Vergleihsverfahren is nah geri liher Bestätigung des Vergleichs q

- 1 gehoben.

Hamburg, 13, Juni 1930, | Das Amtsgericht,

Jeasnitz, Anhalt. [2845 Ver f dei de iche Das Vergleihsverfahren zur A wendung des Konkurses über das W1 mögen des Kaufmanns Siegfnh) Senger, Fnh. der Firma J, Sen S. Asher Nahf., ah Siegfriß Senger in Jeßniy (Anhalt), ijt aus ben, nahdem der angenomnzl Vergleich bestätigt worden ist, Jeßniß, den 14. Juni 1930, Die Geschäftsstelle des Amtsgericht!

Liegnitz. [2800] - Das Vergleihsverfahren über d Vermögen des Kaufmanns Hy Schröter, Großhandel für künstlit Blumen und Bindereiartikel in niß, ane 10, wird nah Wi stätigung des Vergleihsvorschlags U! gehoben. «

Amtsgeriht Liegniß, 11. Funi 1M

Münster, Westf. [2800 Das Vergleihsverfahren über Wi Vermögen der Fa. F. Harms q Marie Harms, Münster i/W,, Spiel hof Nr. 14, wird aufgehoben, naht der Vergleich im heutigen Termin rihtlich bestätigt worden is. Münster i. W., den 13. Juni 19(. Das- Amtsgericht.

Speyer. (2800) Das Vergleihsverfahren zur f wendung des Konkurses über das M mögen der Firma Kaufhaus am 2} Heinrich Hammelmann, Komman! gesellshaft, alleiniger persönlih ? tender Gesellshafter Heinrich Ham mann in Speyer, Maximilianstteh! wurde nah Bestätigung des Verglei durh Beschluß des Amtsgeris! Speyer vom 12. Juni 1930 aufgehod Geschäftsstelle des Amtsgerichts Spehtl

_—

Vohenstrauss. (280) Das Amtsgericht Vohenstra hat mit Beschluß - vom 13. Jun! A das Vergleihsverfahren zur Ab dung des Konkurses über den N des am 14. März 1930 verst Kaufmanns Rudolf Loewy i ei haus nach Bestätigung des Vet

aufgehoben. Li : Geschäftsstelle i des Amtsgerihts Vohenstrauß.

Warin, Mecklb. Beschluß. [2650 Das Vergleichsverfahren zur Abwen! des Konkur\es über das Vermögen Fahrradhändlers Jean van K, Neukloster wird aufgehoben. T)

von dem S@uldner am 24. Apvri d gemachte Vergleichsvorschlag angenom

und gerihtlich bestätigt ist. Warin, den 5. Juni 1930, Meckl.-Schwer. Amtsgericht.

Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

zu Natrup, daselbst, wird heute, mittags

Amtsgeriht Dresden, Abt. Il, den 16. Juni 1930. ]

Verlin, Donnerstag, den 19. Funi, abends.

1930

Postschectkonto: Berlin 41821.

dr, 1 40 + Reichsbankgirokonto.

Fnhalt des amtlichen Teiles:

Deutsches Neich. mimahung, betreffend Verlust der Gültigkeit von Wohl- rtsmarken,

Amtliches.

Deutsches Reich.

BeranttmaGuUn g. die am 1. November 1929 ausgegebenen Wohlfahrt s- fen zu 5, 8, 15, 25 und 50 Rpf. mit Länderwappen

die Wohlfahrtspostkarte der gleichen Ausgabe zu 8 Rpf. ren mit Ablauf des Monats Juni 1930 ihre Gültigkeit.

Berlin W. 66, den 17. Juni 1930. Der Reichspostminister. J A: Krause.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Reichsrat hält Sonnabend, den 2l. Juni 1930, hr mittags, im Reichstagsgebäude eine Vollsißung.

Der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika, fett, ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der haft wieder übernommen.

Deutscher Reichstag. 177, Sißung vom 17. Funi 1930.

Nachtrag: Die Reden, die der Reichsminister des Fnnern Pirth in der fortgeseßten Debatte über den Etat des höinnenministeriums gehalten hat, lauten nach dem vor- ¡inden Stenogramm wie folgt: Dié erste Rede:

Meine Damen und Herren! J glaube, troy der Erregung Stunde wird es möglich sein, in sahliher, wenn auch s{harf tierter Form die - Auseinandersegung mit den National- listen zu führen. Diese Auseinandersepung ist nötig im tesse des Staates, ist nötig aber auh, um der in unserem ! um Geltung ringenden verschiedenen Kultuxströmungen n. Jh bin sehr gern bereit, auch in Einzelheiten einer solchen sprache einzutreten. Jch muß es aber zurückweisen, als ob Form des Austrags des Konflikts mit dem thüringischen têministeriuum um das dreht es sih in dieser Sache als f bezeihnet werden kann. : v will diesen Vorwurf gleih zurückgeben und exflären, wie dos Gespräch mit dem thüringishen Staatsminister Baum tragen hat. Denn dieses Gespräch mit Staatsminister Baum iht so einfach verlaufen, wie wir es hier soeben gehört haben. ï Staatsminister Baum hat mir insofern die Grundlage zu t damals möglichen Verständigung gegeben, als er und vird der Herr Dr. Frick als Minister wohl selbst auch gehört i sich in sehr scharfer Form von der von Jhnen, Herr Mit, angewandten Art der Antwort auf meinen Amtis- Anger Severing distanziert hat (hört, hört! bei den Sozial- Vraten und in der Mitte), die Jhnen vielleiht niht ganz an- m sein wird, die aber Tatsache ist. Diesen wesentlichen Teil "8 Gesprächs mit Herrn Staatsminister Baum haben Sie | wiedergegeben.

“eine Damen und Herren! Man kann also durhaus sagen, m thüringishen Staatsministerium sehr wohl. konservative fte vorhanden sind, die sich der Schwere des Konflikts und der weite der Schwierigkeiten durhaus bewußt sind, in die der ! Ninister Dr. Frick das thüringishe Ministerium gebracht j Diese Erkenntnis erstreckt sich auch auf andere Teile der Ver- N des Herrn Dr. Frick. Jch erinnere daran, daß der Staats- fer Baum vor wenigen Tagen in einer Rede dem „ngischen Volksbildungsministerium übèr die Art seines Vor-

Ds in der Schulgebetsfrage, eine sehr treffende Lehre

Vielleicht ist es aber in Thüringen so, daß der eine-

Grund der Darlegungen des Herrn Dr. Frick hier zu den Vor- gängen in Thüringen Stellung nehmen soll. Sind denn dem Herrn Dr. Frick nicht die amtlihen Dokumente der thüringischen Landesvertretung zu Gesicht gekommen? (Abg. Dr. Frik: Welche?) Jch habe sie hier, warten Sie nur ab, bis ih das Nötige aus- führe. Herr Dr. Frick hat vorhin über die thüringishen Schul- gebete ausgeführt, es sei fals, sie mit der von ihm gegebenen Anempfehlung in Zusammenhang zu bringen. Fch will mih ganz genau ausdrüdcken, damit kein Frrtum entstehen kann und sage also: „Anempfehlung“. Herr Dr. Frick wünscht, daß die thüringishen Schulgebete für sich allein betrachtet und gewürdigt werden. Jh kann diese Methode zunächst durchaus anwenden: ih kann mir sehr wohl denken, daß in einer Schule ein Gebet an- èmpfohlen wird, ohne daß der Lehrer den Kindern eine amtliche Anempfehlung vortragen wird. Es wäre das vielleicht sehr ab- wegig, der Kindesseele einen amtlichen „Stil“ nahebringen zu wollen. Aber, Herr Dr. Frick, ih darf Fhnen sagen: wenn ih diese Jhre Methode anwende, die Gebete, die in Thüringen ge- prochen werden, isoliert für sich zu betrachten, und den Lehrer vor die Aufgabe stelle, den Kindern Sinn und Bedeutung dieser Gebete darzulegen das ist wohl unumgänglich notwendig —, so muß doch ein intelligentes Kind seinen Lehrer fragen: Also niht wahr, Herr Lehrer, Sie werden mir jeßt sagen, was das ist: „Drum mah" uns frei von Betrug und Verrat, du“ so wird der Vater im Himmel angerufen „bestraft unseres Landes Verrat!“ und im dritten Gebet: „Fch weik. daß Gottlosigkeit. Baterlandsverrat unser Bork zerriß und vernichtete“, und ähn- lies mehr. (Zuruf von den Deutschnationalen: Der UVeber- zeugung sind ja alle!) Haben Sie nur Geduld! Wir werden darüber sprechen. Sie sind sih doch wohl darüber klar, da wir uns hier niht darübex unterhalten, ob ein Volk in seiner tiefsten Not beten kann und beten soll. Da sind wir volllommen derselben Ueberzeugung. Ein Volk wie das deutshe auch in der gegen- wärtigen Stunde —, das so wenig Staatsgeist in seinem Fnnern lebendig hat, ein Volk, das stande8gemäß, daß klassenmäßig ger- rissen ist und auseinanderfällt wie ein Faß ohne Reif, das in die glühende Sonnenhige gestellt worden ist, ein Volk, das in den s{wersten Stunden sih gegenseitig zerfleischt und in dem Augen- blick, wo die größten Gefahren gedroht haben und wieder drohen, nach außen das Bild der Zerrissenheit gibt, ein solhes Volk hat gewiß allen Anlaß, es hat die Pflicht, zu beten. (Abg. Dr. Neu- bauer: Amen! Zurufe rechts.) Sagen Sie nux „Amen“ dazu. Jch weiß nicht, was das bedeuten soll. (Sehr richtig! rets. Abg. Dr. Neubauer: Es war eine gute Predigt, Herr Wirth!) J glaube gerade, daß der Haß, den in den kämpfenden Gruppen des Proletariats (Zuruf von den Kommunisten: Den Sie säen!), der Bruder gegen den Bruder entwidelt, {hon manchem von den Proletariern ein Gebet auf die Lippen gelegt hat, diesem Zustande des Hasses im Jnteresse der Arbeiterschaft ein Ende zu machen. Jch sage also, meine Damen und Herren: der Lehrer hat allen Anlaß, diese Gebete zu analysieren und der Kinderseele nahezubringen. Dann frage ih aber: Welcher Betrug und welcher Verrat ist gemeint? Fch frage insbesondere: Welchen Verrat ivird der Lehrer den Kindern gegenüber als einen verwerflichen hinstellen müssen? (Zuruf von den Deutschnationalen: Den 9.” November!) Auch den! Aber jeglichen Verrat? Auch den Hoch- und Landesverrat? (Zustimmung bei den Deutschnatio- nalen.) Auch verräterische Dinge, die mag man zur Verfassung stehen, wie man will au nur geeignet sind, ein Volk vorüber- gehend in innerlichen staatlichen Wirrwarr zu stürzen? (Sehr gut! in der Mitte und links.) Wer es mit seinem Volke gut meint, der muß dann dem Kinde beibringen, daß, wenn eine Verfassung besteht, jegliher „Vervat“. in dem Gebete getroffen werden muß. (Abgeordneter Dr. Spahn: Jh möchte eine Frage an Sie richten, Herr Minister. Gerade JFhre Partei hat in den leßten Fahren immer wieder betont, daß die katholishe Kirche der Staatsform indifferent gegenüberstehe. Jh begreife nicht, weshalb Sie hier jeßt die augenblickliche Staatsform so in den Vordergrund stellen.) Zch habe über die augenblickliche Staatsform kein Wort gesagt. Jch habe gesagt: ein Volk in dieser zeitlihen und materiellen Not hat allen Anlaß, zur gegebenen Form des Staates zu stehen in dem Sinne, daß jeder Versuch, im Jnnern Wirrwarr zu stiften, und jeder Versuch, die bürgerliche, ja die gesamtdeutsche Gesell- schaft in blutige Kämpfe zu verwickeln, die nichts weiter bringen fönnen, als uns nur noch tiefer ins Elend zurückzustürzen, dana in diesen Gebeten als ein Verrat getroffen sein muß. (Zuruf von den Nationalsozialisten: Das ist. eine gang willkürliche Dar- stellung!) Sehen Sie, da haben wir nun das Problem. Es war ja nicht schwer, die Herren Nationalsozialisten auf diesen Punkt hinzuführen. - Einen Verrat also kann dann der Lehrer

buch als Hochverrat kennzeicnet.

Da muß mir Herr Dr. Frick eines gestatten: es ist eben Tatsache, daß in deutshen Landen ein Mann ih will die Sache wörtlih zitieren „wegen des Verbrechens der Beihilfe zum Versuch eines Verbrechens des Hochverrats zu einem Jahr und drei Monaten Festungshafi“ ver- urteilt worden ist. (Lebhafte Rufe: Hört, hört! links. Adbge- ordneter Dr. Frick: Das Urteil des Disziplinavhofs haben Sie nicht angeführt!) Wenn also die thüringer Gebete isoliert für sih betrahtet werden müssen, dann hat der derzeitige thüringische Volk3- und Staatsminister Dr. Frick ein Gebet gegen sich selbst propagiert; denn er ist selbst verurteilt worden wegen des Ver- brehens der Beihilfe zum Hochverrat. (Lebhafte Zustimmung links. Zuruf des Abgeordneten Dr. Spahn.) Herr Abge- ordneter Dr. Spahn, Sie sind seit Jhrer gestrigen Rede in diesen Dingen nicht mehr zuständig. (Sehr gut! und Heiterkeit links.) Jch sage: wenn in Thüringen ein Gebet gesprohen wird, das isoliert betrahtet werden muß, dann kommt die thüringishe Re- gierung selbst und dann kommen die politischen Parteien in ein verhängnisvolles Ringen, in Auseinanderseßzungen hinein, aus denen nichts anderes hervorgehen wird, als daß das Gemüts- und das Gebetsleben des Volkes im Jnnersten getroffen wird. (Leb- hafte Zustimmung in der Mitte und bei der Deutshen Volks- partei.)

Aber die Sache kann ja gax nicht isoliert betrahtet werden. Vor mix liegt die „Anempfehlung“ der Gebete, und zwar „Anmts-

n blatt do8 thüringishen Ministeriums für Volksbildung“ Fahr- gang 9. Da steht klar und deutlic # 1n0

dec Hinweis auf „artz un

volfksfremde Kräfte“. (Hört, hört! links.) Jch muß Herrn Dr. Frick bitten, doch einmal die amtlihen Protokolle seines Landtages in die Hände zu nehmen. (Abgeordneter Dr. Frick: Das halte ih alles aufrecht!) Fch beziehe mich auf den Bericht des Haushaltsaus\husses über den Haushaltsplan für Thüringen (Volksbildungsministerium), Ausgaben Titel 1 bis 3, Weimar dex 14. Mai, Allgemeine Ausgaben. Da wird ausdrücklich von dem zuständigen Abgeordneten, der, wenn ih mich recht erinnere, der volksparteilichen Fraktion angehört, berichtet:

Der Herr Minister erklärte, daß für die Herausfühung unseres Volkes aus der Notzeit die sittlich-religiöse Ertüchti- gung die Vorausseßung bilde.

Ganz einverstanden! Er fährt dann in dem Bericht fort, be- handelt die Verordnung im einzelnen und sagt, ein Schulgebet in der Schule sei do selbstverständlih in einem Lande, dessen Bevölkerung in ihrer großen Mehrheit christlich und national sei. Ganz einverstanden! Dann sagte er, in den legten zehn Jahren habe man bei uns Gelegenheit genug gehabt, die art=- und volksfremden Kräfte dazu rehne der Minister die Juden fennenzulernen (Abgeordneter Dr. Frid: Wollen Sie das bestreiten?), die die sittlich-religiöse Grundlage unseres deutschen Yenkens und Wollens zu zerstören geeignet seien. Jch bestreiie das, und ih bestreite es um der Ehre der deutshen Judenschaft willen. (Lebhafte Zustimmung links. Widerspruch und Unruhe bei den Deutshnationalen und den Nationalsozialisten. Ab- geordneter Stubbendorff verläßt den Saal.) Meine Damen und Herren! JFch bedaure diesen Vorgang (Stubbendorff) von ganzem Herzen. Jch würde die Verfassung gröblich verleßen, wenn wir nicht als Gesamtregierung über einen Teil der deut- hen Staatsbürger die shüyende Hand hielten. (Sehr richtig! links.) Niemand in diesem hohen Hause ist berechtigt, einen Volksteil in Deutschland von vornherein ob seiner Art irgendwie zu disqualifzieren. (Lebhafte Zustimmung links und in der Mitto. Zuruf von den Nationalsozialisten: Das ist ein fremdes Volk!) Es ist der Kern unseres staatlichen Lebens, daß der Staatsbürger in seiner Ehre, in seiner Würde und in seiner Freiheit geshüßt wird. (Erneute lebhafte Zustimmung links und in der Mitte. Zuruf von den Deutschnationalen: Das gilt auch für die anderen!) Das gilt au für die anderen; Sie werden das gleich hören; ich mache in dieser Beziehung gar feine Ausnahme.

Wir haben uns über die Frage der thüringischen Gebete niht auf Grund irgendeiner Parteileidenschaft zu äußern, und ih habe mir die Freiheit genommen, mit Herren zu sprechen, die von Berufs wegen, von Amts wegen mit dieser Sache zu tun hatten, nicht nur Herren meines Glaubens. Ih habe mit evan- gelishen Theologen darüber gesprochen, und ih werde ein Gut- achten eines evangelischen Theologen darüber wohl erhalten. J werde wohl ein Gutachten von einem bedeutenden katholischen Theologen zur Verfügung haben, wie ih bestimmt hoffe, habe auch kurz vor dem Heimgang Adolf von Harnacks mit ihm darüber gesprochen; er war entseßt über den theologishen Gehalt dieser Gebete. (Abgeordneter Dr. Spahn: Harnack und der theo-

tr nicht liest, was der Staatsminister in der Oeffentlichkeit hat, (Heiterkeit.) Man muß schon staunen, wenn man auf

iht in di indes- nicht in diesem Umfange bvandmarken, um das Gebet der Ki jeele wahezubringen, jenen Vervat nämli, den das Straßgeseß-

logishe Gehalt? Entrüstete Gegenrufe.) Herr Dr. Spahn, Sie können über alles mögliche urteilen, aber das muß ih do