1907 / 237 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 04 Oct 1907 18:00:01 GMT) scan diff

in Kirhhain der Regierungssekretär Schrader aus Magdeburg und in Grottkau der expedierende Sekretär und Kalkulator bei der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse Scholßÿ aus Berlin.

Ernannt sind: der Katastersekretär, Steuerinspektor Pfundi in Marienwerder zum Katasterinspektor bei der Königlichen Regierung in Bromberg sowie der Kataster- kontrolleur, Steuerinspektor Klauser in Essen zum Kataster- inspektor bei der Königlichen Regierung in Münster.

__ Versegt sind: der Katasterinspektor, Steuerrat Deiters in Münjter, der Katasterkontrolleur, Steuerinspektor A naer in Langenschwalbach, die Katasterkontrolleure Bu ch in Marg- rabowa, Hochmann in Sullenschin, Loewen in St. Vith, Müller in Angerburg und Wortmann in Neuhaus a. d. O. in gleicher Diensteigenshaft nah Potsdam bezw. Wallmerod, Posen (Katasteramt 1), Hochheim a. M., RNuúdesheim, Hof- geismar und Langenshwalbach, ferner der Katasterkontrolleur, E eros Schüß in Hochheim als Katastersekretär nah Wiesbaden.

. Bestellt sind: die Katasterlandmesser Brodersen in Münster, Hirß in Stade, Hans Müller in Potsdam, chmeil in Liegniß, Schreiber in Königsberg i. Pr. und Waeßmann in Posen zu Katasterkontrolleuren in Neuhaus a. d. O. bezw. St. Vith, Zsenhagen, Freystadt, Angerburg nd Sullenschin. Dem Katasterkontrolleur Gehlen is die Verwaltung des Ratasteramts in Marggrabowa übertragen worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Den Domänenpächtern Richard Bratring zu Schön- eld im Regierungsbezirke Frankfurt a. O,, Friedri ch O sterndorff zu Pompdamm und Emil Jcken zu Schönort m Regierungsbezirke Stade is der Charakter Königlicher Oberamtmann verliehen worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.

Dem Gymnasialdirektor, S Dr. Meuß ist die Direktion des Gymnasiums in Jauer übertragen worden.

Roniglihe Seehandlung (Preußische Staatsbank). Die Seehandlungskassensekretäre Lange und Schatte nd zu Seehandlungsbuchhaltern und

die Bureaudiätare Shmidt undZup per zu Seehandlungs- pssensekretären ernannt worden,

BVelanntmachung,

Gemäß § 46 des Kommunalabgabengeseßzes vom 14. Zuli 893 (Geseßsammlung S. 152) wird zur öffentlichen Kenntnis ebraht, daß der im laufenden Steuerjahre zu den Kom- unalabgaben einshäßbare Reinertrag aus dem Betriebs- hre 1906/07 bei der Westfälischen Landes-Eisenbahn 39 760 6 beträgt.

Münster, den 28. September 1907. Der O e lean aminsssaë.

Ditmar.

S eranrntmahuna.

Gemäß S 46 des Kommunalabgabengeseßes vom 14. Zuli B93 (Geseßsammlung S. 152) wird zur a: Kenntnis ebracht, daß der im laufenden Steuerjahre zu den Kom- unalabgaben einshäßbare Reinertrag des Unternehmens der haus-Enscheder Eisenbahngesellshaft aus dem Be- lebsjahre 1906 von der im preußischen Staatsgebiete be- genen Strecke Ahaus—Landesgrenze 31 466 M 39 beträgt.

Münster, den 28. September 1907.

Der Königliche Silenvahnkommifsar. es B Ditmar.

Veran ima Quna,

Gemäß § 46 des Kommunalabgäbengeseßes vom 14. Juli 393 (Geseßsammlung S. 152) wird zur öffentlihen Kenntnis bracht, daß der im laufenden Steuerjahre zu den Kommunal- gaben einshäßbare Reinertrag aus dem Betriebsjahre 1906/07

Bentheimer Kreisbahn 18025 M 43 Z beträgt.

Münster, den 28. September 1907.

Der* Königliche A Dar, L . Ditmar.

eranntmaquna.

Gemäß § 46 des Kommunalabgabengeseßes vom 14. Zuli 93 (G.-S. S. 152) wird zur öffentlihen Kenntnis gebracht, ß der im laufenden Steuerjahre zu den Kommunalabgaben shäßbare Reinertrag aus dem Betriebsjahre 1906/07 bei der eppen-Haselünner Eisenbahn 220 4 36 4 beträgt.

Münster, den 28. September 1907.

Der N I omnissax.

Ditmar.

Beranntma@Gungen.

T

Das bevorstehende Studienhalbjahr unserer Universität nimmt t dem 15. Oktober seinen Le Anfang. Indem wir dies durch zur allgemeinen Kenntnis bringen, machen wir diejenigen, che dic Absicht haben, die biesige Universität zu besuchen, darauf merksam, daß sie sich pünktlich mit dem Beginne des Semesters einzufinden haben. Jn Ansehun derjenigen Studierenden, welhe Grund vorschriftsmäßiger Dürftigkeitszeugnisse die Wohltat der undung des Honorars für die Vorlesungen in Anspruch zu nehmen

wollen, bemerken wir, d Fade bei Vermeidung vierzehn Tage nah dem werden müssen. | Bonn, den 30. S

der Rheinischen! Fr

er 1907.

f und Senat

iedrich Wilhelms-Unitersität. «S rafe.

halbjahr findet vom 15. Oktober an bis zum 5. statt. Später können nah den bestehenden Vorschriften nur die-

zögerung threr Anmel Ne lit en. Verhinderungsgründen zu ent- huldigen vermögen. Behufs der Sltatrikülation haben 1) die- jenigen Studierenden, wel le Universitäts\tudien beginnen, insofern

e Inländer sind, ein vorschri{{8mäßiges Schulzeugnis und, falls sie

usländer sind, einen Paß oder sonstige ausreichende Legitimations- papiere sowie einen Ausweis über die erforderliche Schulbildung, 2) diejenigen, welhe von anderen Universitäten kommen, außer den vorstehend bezeihneten Papieren noch ein vollständiges Abgangszeugnis bon jeder früher besuhten Universität vorzulegen. Diejenigen Inländer welche keine Reifeprüfung bestanden, beim Besuche der Universität au nur die Absicht haben, 46 einé allgemeine Bildung für die höheren Lebenskreise oder eine besondere Bildung für ein gewisses Berufsfach zu geben, ohne daß sie fich für den eigentlichen gelehrten Staats- oder Kirchendienst bestimmen, können auf Grund des § 3 der Borschriften vom 1. Oktober 1879 immatrikuliert werden.

Bonn, den 30. September 1907. Die Immatrikulationskommisstion. Grafe.

Abgerei st :

Czern der Staatsminister und Minister für ewerbe Delbrück, in dienstlichen Angelegen-

Seine Handel und heiten;

Seine Exzellenz der Staatsminister und Minister der

geistlichen, Unterrihts- und Medizinalangelegenheiten Dr. Holle, nach der Provinz Westfalen.

Angekommen:

_ Seine Exzellenz der Staatsminister und Minister der öffentlihen Arbeiten Breitenba ch, von Cöln.

Nichtamkliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 4. Oktober.

Jn der am 3. d. M. unter dem Vorsiß des Staats- ministers, Vizepräsidenten des Staatsministeriums, Staats- sekretärs des Jnnern Dr. von Bethmann Hollweg ab- gehaltenen Plenarsißung des Bundesrats gedachte der orsißende mit bewegten Worten des Hinscheidens Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs Friedrich T. von Baden. n

Demnächst wurö(&-von der Bildung der Ausschüsse für das Landheer und die e tungen und für das Seewesen Mitteilung gemacht und die Bildung der übrigen Ausschüsse durch Wahl vollzogen. Der Ueberweisung des Entwurfs eines Geseßzes über die Abänderung der Gewerbeordnung, des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Aenderung des 8 63 des Handels- geseßbuchs sowie mehrerer anderer Vorlagen an die zu- ständigen Ausschüsse stimmte die Versammlung zu. Ueber die Be- seßung einer Ratsstelle bei dem Reichsgerichte wurde Beschluß gefaßt. Die Ausshußanträge über den Entwurf einer Ver- ordnung, betreffend die Pensionen und die Fürsorge für die Hinterbliebenen der Reichsbankbeamten, und über die Vorlage, betreffend die landesrechtlihe Anwendung des Reichsbeamten- geseyes in Elsaß-Lothringen, fanden Zustimmung. Schließlich wurde über mehrere Eingaben Beschluß gefaßt.

Der Kaiserliche Botschafter in Wien Graf Carl von Wedel ist vom Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder übernommen.

Der Königliche Gesandte in Stuttgart, Wirkliche Geheime Rat Graf von Plessen-Cronstern is von dem ihm Aller- höchst bewilligten Urlaub auf seinen Posten _zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der Wirkliche Geheime Oberbaurat im Reichseisenbahn- amt v. Misani ist vom Urlaub zurückgekehrt.

Der Königlich bayerische Gesandte Graf Lerchen feld ist wieder in Berlin eingetroffen und hat die Geschäfte der Gesandtschaft übernommen.

Der Großherzoglih hessische Gesandte von Neidhardt ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Ge- sandtschaft wieder übernommen.

Der Großherzoglih mecklenburgishe Gesandte Freiherr von Brandenstein ist in Berlin wieder eingetroffen und hat die Geschäfte der Gesandtschaft übernommen.

Oesterreich-Ungarn.

Wie der „Neuen Freien Presse“ aus Budapest gemeldet wird, lauten die Meldungen über den Stand der Aus- gleihsverhandlungen etwas günstiger. Beide Regierungen haben ihre Schlußvorschläge formuliert und si _gegen- seitig mitgeteilt. Man erwartet spätestens morgen die Ent- scheidung. Die Oesterreicher verlangen Dg, der Bank- gemeinsamkeit, die Ungarn Ausschaltung der Bankfrage. Von der Lösung dieser Streitfrage hängt das Schifsal des Aus- gieihs ab. /

Einer Mitteilung der Staatseisenbahn- Gesellschaft zufolge ist eine Neuregelung der Bezüge des gesamten Eisen- bahnpersonals beshlossen worden. Die gefaßten Beschlüsse sind, „W. T. B.“ zufolge, im wesentlichen identisch mit den vorgestrigen Beschlüssen der Nordbahn, durch die das Schema der Staatsbahnen eingeführt wird. Außerdem erfahren aber auch die Löhne und Afordsäße der Werkstättenarbeiter Er-

bsichtigen oder um ein akademisches Stipendium ih bewerben

höhunaen.

ad den geseplichen Vorschriften derartige Nichtberücksichtigung innerhalb der ersten chen Anfange des Semesters eingereicht

U 11. Die Funn af r Ren für das bevorstehende Studien- J. November eins{chl.

jenigen Studierenden noch immatrikuliert werden, welche die Ver-

Die Wirkungen der passiven Resistenz der Eisen- bahnangestellten äußern si bei der Oesterreichish-Ungari- schen Staatseisenbahngesellshaft in geringen Zugverspätungen. Man hofft, daß die in der gestrigen Sißung des Verwaltungs- rats gefaßten Beschlüsse zur Beruhigung beitragen werden. Bei der Nordwestbahn hat ih die Lage verschlimmert. Die Güterzüge haben durchshnittlich drei Stunden und die Per-- Be halbstündige Verspätung. Der Betrieb der Böhmi-

|hen Nordbahn und der Buschtiehrader Bahn ist nicht gestört.

Großbritannien und Jrland.

Der Staatssekretär des Auswärtigen Sir Edward Grey gal, wie das „W. T. B.“ meldet, auf Vorstellungen hin das zersprechen gegeben, in Erwägungen über eine Entschädigung für die in Casablanca von Engländern erlittenen Verluste einzutreten.

__— Zwei Vertreter Mulay Hafids sind gestern in Gibraltar auf der Reise nah England aus Saffi eingetroffen. Sie wollen, nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“, dem König Eduard im Auftrage Mulay Hafids einen Besuch abstatten.

Rußland.

Das Marineministerium hat, „W. T. B.“ zufolge, be- {hlossen, vom Jahre 1908 an keine Schiffsbauten mehr an ausländishe Werften zu vergeben. Die Werften Finnlands sind dabei als ausländische Werften anzusehen.

Ftalien.

_ Der König von Siam ist gestern, „W. T. B.“ zufolge, in Rom eingetroffen. Türkei,

Die Botschafter der Ententemähte haben mit gleich- lautenden Begleitnoten der Pforte den Text der Weisung mit- geteilt, die die Vertreter der Ententemächte in Athen, Belgrad und Sofia erhalten haben. :

_— Die kürzli von der „Kölnischen Zeitung“ verbreitete Meldung, die Pforte habe die Mitteilung erhalten, daß die Botschafter der Mächte den türkishen Justizreform- plan für Mazedonien einstimmig gebilligt, sih aber gemäß den Mürzsteger Abmachungen das Recht der Ueberwachung und Durchführung vorbehalten hätten, ist, einer Mitteilung des „Wiener Telegraphen- Korrespondenzbureaus“ zufolge, u nrichtig. Die Bot- schafter haben bisher der Pforte absolut feine Mitteilung ge- macht, sondern werden noch eine Besprechung abhalten und dann ihren Regierungen berihten. Erst nahdem diese si über die Anträge ihrer Vertreter geeinigt haben werden, kann eine Mitteilung an die Pforte erfolgen.

Amerika.

Präsident Roosevelt hat gestern in Cairo (Jllinois) eine Rede gehalten, in der er, „W. T. B.“ zufolge, für die Vermehrung der Flotte eintrat und die Hoffnung aussprach, daß man in Zukunft den Modus, den Aufenthalt der Schlachtschiffsflotte zwischen dem Stillen und dem Atlan- tishen Ozean wechseln zu lassen, beibehalten werde. Er befür- wortete eine Politik des Friedens, deren Störung der Gesamt- heit wie dem Einzelnen Nachteil bringe.

Die New Yorker Handelskammer hat ein ihr von der Tokioer Handelskammer zugegangenes Schreiben bekannt gegeben, in dem diese bittet, alles zu tun, um einen Bruch der Beziehungen zwishen Japan und Amerika wegen der San Franciscoer Schulfrage zu verhüten. Die New Yorker Handelskammer sprach, wie das „W. T. B.“ berichtet, in ihrem Antwortschreiben die Zuversicht aus, daß die gesunde offentlihe Meinung obsiegen werde.

Jn der argentinischen Provinz C orrientes ist, obiger Quelle zufolge, eine Revolution ausgebrochen. Einige Per- sonen sind bei den Unruhen verleßt und getötet worden.

Asien.

Jn der vorgestrigen Nacht is es in Kalkutta, nah einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“, zu ernstlichen Nuhestörungen gekommen. Eine Volksmenge, die cine Ver- sammlung abhielt, in der aufreizende Reden gehalten wurden, warf mit Steinen nach der Polizei, die den Pöbel zerstreute. Die Menge sammelte sih aber von neuem. Eine Schar Holigans vereinigte sich mit dem Pöbel, griff das Publikum an, plünderte die Läden und zertrümmerte die Straßenlampen. Um Mitternaht wurde die Ruhe wieder hergestellt: bald darauf aber sammelte sich die Menge von neuem und warf wiederum mit Steinen nah der Polizei. Wie die radikale bengalische Zeitung „Bande Mataran“ meldet, legten zahlreiche eingeborene Polizisten ihre Uniformen ab und vereinigten sih mit den Nuhestörern. Vierzig Polizisten sind verlcßt, von den Aufrührern aber niemand verhaftet worden.

Afrika.

Nach einer Meldung der „Kölnischen Zeitung“ hat nur einer der Schaujastämme, die in der Nähe von Casablanca wohnenden Senata, bedingungsweise, nämli vorbehaltlich der Entschließung des Sultans, mit den Franzosen ein Abkommen getroffen, nah dem das Gebiet ihres Stammes den Europäern wieder zugänglich sein soll und sie selbst wieder zum Markt in Casablanca kommen werden. Die gesamten übrigen Schauja- stämme haben si bereit erklärt, 21/4 Millionen Francs zu zahlen, falls die Franzosen Cafsablanca räumen würden. Die Ablieferung von Waffen hat kein Stamm zugestanden.

Die Mahalla Mulay Hafids, die Verstärkungen erhalten haben und ziemlich gut bewaffnet sein soll, hat, einer Meldung des „Reutershen Bureaus“ zufolge, ihren Aufbruch nah Marrakesch bis zum Empfang der Steuern von den Dukala-Stämmen vershoben. Eine zweite Mahalla, über deren Stärke man noch im unklaren ist, soll der ersten folgen, und eine dritte unter dem Kommando El Ruschids gebildet werden, um gegen Fes vorzurücken und Mulay Hafid' zum Sultan auszurufen, während der Heerführer der ersten Mahalla Burial el Amun, die Getreuen des Sultans Abdul Asis in Rabat einschließen soll. Den Gouverneur von Mazagan hat Mulay Hafid verhaften lassen und ihn gefesselt mit sich nach Marrakesh geführt. s : ,

Der Madsen beriet vorgestern den ganzen Tag über die von Raisuli gestellten Forderungen, der bedeutende Geld- summen, die Kaidshaft von Faht, Lieferung von Munition und Stellung unter britishen Shuy verlangt. Die englische Gesandtschaft drängt auf Annahme der Vorschläge Raisulis, weil der Machsen den Kriegszug gegen Naisuli auf eigene Verantwortung unternommen und durch das Scheitern des- selben die erhöhten Forderungen Naisulis veranlaßt habe.

Nor Der

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Gegen 5000 Berliner Töpfer und ihre Hilféarbeiter, die d öpferträger, sind, hiesigen Blättern ige in den allgemeinen Musstand eingetreten. Der allgemeine Streik ist ausgebrohen, nach- jem Verhandlungen des Arbeitgeberverbandes im Töpfergewerbe mit

Wen BVertrauensleuten der Töpfer unter dem Vorsiß des Ober-

neisters Thiele ergebnislos verlaufen sind. Die Gefellen vollen den neuen, von der eror anton aufge- ellten Tarif niht untershriftlich anerkennen. Der Zentralverband der Töpfer hatte seine Mitglieder verpflichtet, vom gestrigen Donnerstag þ in ganz Berlin und den Vororten die Arbeit ruhen zu lassen. uh private Arbeit darf in keinem Falle angefertigt werden. Dur jen Töpferstreik wird die Fertigstelung manher Bauten verzögert 1 roen.

| Aus London wird der „Voss. Ztg.“ telegraphiert : Die Kessel- chmiede nahmen mit 11001 gegen 7476 Stimmen den von den teitern thres Verbandes mit den Schiffsbaumeistern in Edin- hurg vereinbarten Vergleich an, sodaß die für den 6. Oktober ange- Findigte Aussperrung unterbleibt.

Kunft und Wissenschaft.

: Neuerwerbungen für die Königlichen Kunstsammlungen

in Berlin;

| Vom 1. d. M. ab erscheinen die „Amtlichen Berichte aus Den Königlichen Kunstsammlungen“ in einer neuen Form, die

Mweifellos den Beifall aller Kunstfreunde finden wird. Während sie isher vierteljährlih als Beilage zum „Jahcbuch der Königlich M reußishen Kunflsammlungen“ herausgegeben wurden, hat die General- erwaltung der Königlichen Museen sich E, sle jeßt monat- Mich und außerdem in einer veränderten

estalt vorzulegen. Die lten Berichte brahten im wesentlihen eine Aufzählung der im hgelaufenen Vierteljahr gemahten Neuerwerbungen und eingegangenen Seshenke, denen nur gelegentliß nähere Angaben hinzugefügt paren, Die neuen Monatsberichte enthalten zwar knappe, aber wifsen- haftlih äußerst wertvolle Beschreibungen der Neuerwerbungen aus [len Museen, von Fahmännern verfaßt und durch gute Abbildungen eich illustriert. Au diese Monatshefte, die wie die bisherigen Bierteljahr8hefte im Groteshen Verlag erscheinen, bilden ein Bei- hatt zum „Jahrbuch“, sind aber au allein zu einem Jahrespreis jon 5 M zu beziehen; die Einzelnummer kostet 50 Z. Das vor- jegende erste (Oftober-) Heft wird durch zwei Berichte des General- jirektors der Königlichen Museen, Wirklichen Geheimen Oberregterungs- ats Dr. Bode eingeleitet, der über neue Erwerbungen n der Abteilung der deutschen Plastik und über solch- in jer Gemäldegalerie berihtet. Jene liegen vornehmlich auf dem jon den Sammlern bisher vernahlässigten Gebiete der bayerischen [lastik des XVI. Jahrhunderts, während die Gemäldegalerie dur ershiedene Bilder aus den primitiven Sghulen, der alt- talienishen und der altniederländishen bereichert wurde, die n dem sehr reihen Bestand an Werken dieser Schulen iden ausfüllen. Es folgen Berichte über die neuen Säle es Antiquariums (von Dr. Köster), über die Erwerbungen er ägyptishen Abteilung (von Professor Or. Schäfer), die jorderafiatische Abteilung (von Dr. Messershmidt) und ie Sammlungen des Kunstgewerbemuseums (von Dr. H. Shmig.) Den größten Umfang in dem vorliegenden Heft nimmt ber ein ausführliher Aufsaß ein, den Dr. Max Schmidt über eine beraus wertvolle Sammlung peruantscher Alteèt ümer erstattet at, die durch eine Stiftung des jüngst verstorbenen Geheimen Kom- erzienrats Julius van den Zyven in den Besiß des Museums ir Völ’erkunde gekommen sind. Diesem Bericht, den ¡ahlreihe Ab- Dildungen zieren, find naGstehende Angaben entnommen :

Nur ein kleiner Teil der großen aliperuanischen Sammlung, die em Königlichen Museum für Völkerkunde leßthin von dem genannten Sönner gestiftet wurde, konnte dur die Sonderausstellung in dem erâumigen Lichthofe des Kunstgewerbemuseums zeitweise öffentlich ur Ausftellung gelangen. Der Umfang dieser ungemessenen dâge aus zeillich wie räumlich wvershiedenen Kulturen es alten Peru i zu groß, um fürs erste alles übersehen nd zeigen zu können, wa8 Herr Gräßer aus Harnover ährend seines 33jährtgen Aufenthalts in Peru zusammengebracht hat nd was eine wahre Fundgrube für ethnologishe wie kunsthistorische Studien darstellt. Von ganz besonderm Werte war die Erwerbung er Sammlung für das Museum gerade deshalb, weil die Hauptmafsse us Gebieten und Kulturperioden stammt, die bisher in n reichhaltigen peruanishen Sammlungen des Museums errbältnismäßig nur sehr \{chwach vertreten waren. Es sind tes die Gebiete von Pachacamac und Jca. Gerade das uinenfeld von Pachacamac ift in letzter Zeit durch die von Uhle, m jeßigen Direktor des Nationalmuseums in Lima, ausgeführten [lltematischen Ausgrabungen tn den Vordergrund altperuanischer orshung getreten, sodaß es von besonderer Wichtigkeit ist, daß die ammlung gerade auf diesem Gebiete nach jeder Nihtung hin be- pnders umfangreich ist. Der zweite, aus dem Tale von Ica her- ammende Hauptteil der Sammlung ist deshalb von hervorragendem pnkeresse, weil sich in dieser Gegend eine ganz besondere. von t übrigen in vielen Punkten abweichende Kultur entwickelt hat, ren Erzeugnisse besonders für das Studium südamerikanischer tnamentlehre von Wichtigkeit sind. Auch die aus den übrigen Ge- eldteilen Perus herrührenden Teile der Sammlung bilden wertvolle tganzungen der bisherigen Bestände, so vor allem die zahlreichen ongefäße von Chimbote, Trujillo, Pacasmayo, Chancay, Recuay

d Huacho sowte umfangreihe Sammlungen von Marquez, Chuquis- nla und andern Orten aus der Gegend von Lima. Das, was die Sammlung bietet, \ind aus\chl[ießlich Grabbeigaben, d denno gibt sie ein fast vollständiges Abbild von dem, was die peruani)che Kultur in ihren ber YiSenen Ey AetUnolsormen er- afen und fortgebildet hat. Es bestand die Sitte bei den alten fruanern, thren Toten mit der größten Sorgfalt alles das mit ins rab zu geben, was sie im Leben besessen und woran sie im Leben hangen hatten, und die flimatishen Verhältnisse sowie der alpetergehalt des Bodens haben bewirkt, daß uns aus der âäkolumbischen Zeit altperuanisher Kultur nicht nur die unver- nglihen Grabbeigaben aus Stein, Ton oder Metall er- ilten geblieben sind, fondern daß uns aus den ältesten Zeit- hnitten Kulturerzeugnisse aus jeglihem vergänglihen Material zur erfügung stehen. Die farbenprächtigen Federmäntel und Gewebe wie die feinen Holzschnißzereien geben das beste Zeugnis ab von sen günstigen ÜUinständen, die uns troß dem mit Bereicherungs8\sucht paarten Vernichtungstrieb der alten Eroberer diese herrlichen Reste !indianisher Kultur bis in die Gegenwart erhalten haben. L

n zweierlei Hinsicht kommen dite aus den altperuanishen Gräbern haltenen Gegenstärde für die Kenntnis der altperuanishen Kultur

Vetracht : einmal unmittelbar, indem fie uns die Erzeugnisse dieser len Kultur in Kleidung, Shmuck und Gebrauchs®gegenständen aller

bor Augen führen, und sodann mittelbar, indem auf den Gegen- inden in Malerei, Schnißkunst oder Webetechnik dasjenige dargestellt / was im Leben der alten ‘Peruaner vorging oder was ihre jotegung beshäftigte. Einige der Sammlung beigefügte otographien veranshaulihen die Art und Weise, in

die Gegenstände durch Ausgrabung im Boden ge- "den wurden. Hiet bilden wieder die Funde von Jca eine Aus- ne von den übrigen, indem hier die Toten in großen Graburnen, denen zwet in der Sammlung vorhanden sind, beigeseßt werden, pie verschiedenen Gebrauhsgegenstände teils in der Urne und teils

ter Umgebung gefunden werden, wie z. B. auch die großen, fein- nißten und farbenprähtig bemalten Holzruder. Jn den übrigen wenden wurde die Leiche, angetan mit ihren Shmuckgegenständen

Prachtgewändern, zusammen mit [kleineren ebrauchs- tenständen von Geweben oder Geflehten zu einem großen indel umwickelt und in dieser Form zusammen mit

Tongefäßen und sonstigen Gegenständen betgeen!, Die Sammlung hat eine größere Anzahl folher ungeöffneten Mumienbündel aufzu- weisen, und zwar in der verschiedensten Form. Ein solches, in achacamac gefundenes Mumienbündel ist von feingemusterten und be- eßten Geweben umhüllt, und eine ausgesehte Stoffmaske gibt dem Ganzen die Gestalt einer mens{chlichen Figur. Von solchen den Mumienbündeln zugehörigen Masken enthält die Sammlung eine gute Auswahl. Neben Stoffmasken finden \ich in größerer Anzahl Holzmasken vor, die in s{öôner Plastik porträtartig ausgeführt find, sowie Tonmasken und Gold- und Silbermasken.

Vor kurzem hat der Berichterstatter in einer der Sitzungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte eines der Mumienbündel von Pachacamac ezgewickelt, um die ver- \hiedenen Schichten der Umhüllung vorführen zu können. Auf eine äußere Schicht aus groben Leinwandgeweben, die teilweise von einer buntgemusterten, gewebten Binde folgte ein prächtiger Federponcho mit geometrischen Mustern und unter diesem eine Anzahl weiterer Gewebe, von denen vor allem ein vollständiges Hemd mit ziemli langen Aermeln und bunten Mustern hervortrat. Außer den Gewändern, mit denen die Mumie bekleidet war, waren eine große Anzahl von Geweben und ein zweiter Federponcho um die Mumie lose herumgelegt, offenbar, um dem ganzen Bündel die rundlihe Form zu geben. Der an der Leiche selbst befestigte Shmuck bestand in einer kleinen unscheinbaren Kette aus Samenkernen und einem silbernen breiten Armreifen. Einige Teile der Haut zeigten Tätowterung.

Die verwendeten Gewebe zeigen neben der Verschiedenartigkeit der angewandten Webetehnik auch eine Mannigfaltigkeit in den Mustern, die aber in einer gewissen Abhängigkeit voneinander stehen. Die Muster sind entweder dur Kettenfäden oder durch Einschlag ge- bildet; es kommen hierbei alle Möglichkeiten vor von einfachen Streifenmustern bis zu den zusammengeseßten figürlihen Darstellungen. Andere Gewebe maden einen stickereiartigen Gindruck, obwohl ihnen die Muster jedenfalls glei bei der Entstehung des Gewebes eingewebt sind. Die größte Freiheit zeigen aber nan nes die den Geweben aufgemalten Muster. Von den den Leichen beigegebenen Schmugegenständen enthält die Sammlung eine aroße Anzahl wertvoller Ketten, Armreifen, Fingerringe, Ohrpflöcke und auch Haars{muck, darunter viele Gold- und Silbersachen, feine Muschel- mosaiken, wertvolle Steinperlen und auch ie echte Muschel- perlen. Große Bedeutung ift unter den Grabbeigaben den Tongefäßen beizumessen, sowohl in ethnologisher Hinsicht, als auch vom künst- lerischen Standpunkt. Sehr schône Henkelgefäße, die aus Chimbote stammen, zeigen mens{liche Köpfe in porträtähnliher Dar- stellung. Die Sammlung besißt eine große Anzahl ähnlicher Kunstwerke, auch Darstellungen ganzer mensch{licher Guten verschiedenen Stardes und în den verschiedensten ebens- lagen. Die Figuren sind bald plastisch, bald in Reliefform oder auch nur in ne aufaemalt, dargestellt. Die verschiedenen Zwischenstufen urd Zusammensftellungen dieser drei Darstellungsarten bringen eine große Mannigfaltigkeit hervor. Als Motiv ift fast alles benußt, was in den Vorstellungskreis der alten Peruaner fiel: außer menschlichen Tier- und Pflanzenmotive, daneben aber auch Phantasiegebilde, die wohl mit mytbologischen Vorstellungen in Zusammenhang stehen. Als weitere Grabbeigaben seien Prunkruder und Steuergeräte genannt. Ferner wurde den Toten eine bis jeßt noch unübersehbare Menge ver- schiedener Gebrausgegenstände beigegeben; so Webergeräte in kleinen Körbchen, oft auch Waffen. Was die szenishe Darstellung auf den Gebrauchsgegenständen betrifft, so kommen dabei vor allem die Ton- gefäße in Betracht, auf denen oft ganze Szenen aus dem Leben dar- gestellt sind. Wohl das s{chönste Stük der Sammlung in dieser Hinsicht ift eine große Schale aus Chimbote, deren Innenrand mit

iguren bemalt ist. Vier Krieger im Waffenschmuck führen an

tricken je einen nackten Gefangenen vor fh her, deren Nasen star? bluten. Kleidung und Waffen des Gefangenen hängen als Tropbäe an der Keule des Siegers. Kampfszenen kehren mehrfach auf den Ge- fäßen von Chimbote und Trujillo wieder ; fo findet ih ein Prachtstücck unter den Gefäßen von Trujillo, bei dem zwei Dämonen miteinander kämpfen und dabei der eine, halb Mensch, halb Krabbe, von dem Hunde des andern in die Schere gebissen wird. Bemerkenêwert find auch die in Relief dargestellten Totentänze, bei denen die Toten, der peruanishen Anschauung entsprehend, niht als Skelette, sondern als Mumien dargeftellt sind, sowie Szenen aus dem ‘häuslichen Leben, in denen die Häuser im Querschnitt wiedergegeben sind.

Noch wichtiger als diese szenenhaften Darstellungen auf den Ton- gefäßen sind Szenen, die in einigen der feinen Gewebe von Pacha- camac eingewebt sind. Sie zeigen mers{chliche Figuren in mannig- facher Betätigung. Wenn fi auch die Darstellung als Ganzes noch niht ohne weiteres threm garzen Umfange nach deuten läßt, so läßt sich doch fo viel sagen, daß es fih auch hier um die Darstellung eines Kampfes handelt und daß eine Person durch Größe, Kopfputz und sonstige Abzeichen vor den übrigen als maßgebende Persönlichkeit bervorgehoben ist. Jedenfalls aber wird das eingehendere Studium dieser bisher in threr Art nicht bekannt gewesenen Gewebeteile von Pachacamac mit den szenenhaften Darstellungen für die Kenntnis des altperuanischen Lebens wihtige Beiträge liefern können.

Den Abschluß des interessanten Heftes bildet ein tabellarisches Verzeichnis sämtliher Erwerbungen der Königlichen Kunstsammlungen im Juli und August d. J.

ums{chnürt waren,

Bauwesen.

Das Arbeiterdorf

wird einen abgeschlossenen Teil der hessishen Landesaus- stellung bilden, die für 1908 in Darmstadt geplant ist. Bei der für das Großherzogtum Hessen so meisterhaft organisierten Klein- wohnungspflege wird die Ausführung dieses Gedankens obne Zweifel einen wesentlihen Anziehungspunkt der Ausstellung bilden, gute Anregungen geben und nahhaltigen Einfluß binterlassen. Vom Hessishen Zentralverein für Errichtung billiger Wob- nungen, der das Arbeiterdorf schaffen wird, werden für Rechnung hervorragender Industriefirmen 6 Arbeiterhäuser errichtet. Bei Ausführung und Einrichtung dieser Häuser foll das Schwergewiht auf die wirtschaftlihen Momente gelegt werden. Die Kosten für Haus und Möbel usw. follen so bemessen werden, daß sie für minderbemittelte FeanG, in erster Linie für Arbeiter erschwingbar sind. Jedem Er- auer bezw. Architekten bleibt die freie Verfügung bezw. Betätigung seines Wollens und Könnens überlassen. Es i angenommen, daß unter Berücksichtigung eines 200 bis 300 qm großen Bauplaßes dessen Preis is auf 1,50 bis 3 G für den Quadratmeter stellen fol, die Baukosten höchstenfalls 4000 « für das Einfamilienbaus und 7200 A für das Zweifamilienhaus betragen dürfen, sodaß ie die Gesamtkosten höchstens auf 4500 bezw. 8000 K belaufen. Das Einfamilienhaus foll mindestens 3 Zimmer und Küche enthalten, aud bei den PrefamBlenytusoen soll möglihft jede Wohnung diese Größe baben. Die Gesamtkosten der notwendigen Möbel für eine drelräumize Wohnung follen im Durchschnitt 600 (A betragen, wobei für die K) 141—190 #, für das Schlafzimmer 171—216 A und für das Wodbu« zimmer 200—260 „M vorgesehen sind. Die Hersteler der Möbel müßen sich {riftlich verpflihten, zu den von thnen zu bezelhnenden Elubetts. preisen jede in der Ausstellung etwa gemachte Bestellung auszu übreu Zur Erhöhung des Eindrucks sollen sämtlihe Räume îu elueu völlig bewohnbaren Zustand verseßt, d. h. mit allen zu diesem uwe do erforderlihen Einrihtungs- und Deforationdgegensländen ver ebei werden. Großer Wert wird auf Vorführung von gutem und bige Wandschmuck gelegt. Gerade mit Hilfe des leßteren 1Ußt f ¿tue Hebung des Geshmacks erztelen.

. Land- und Forftwirtfschaft.

Ernteergebnisse ln Oesterrei,

Das Kaiserliche Konsulat in Triest berltet unterm 24. v. M Von den Obstsorten gerieten ln Krain, Görz, Gradiöka und Jitaiqu Aepfel und Zwetshen ziemli qui, dagegen Ut die Virucuecute chwächer ausgefallen, Bei den Feldfrüchten ist das Crnieargeputs gu

Kartoffeln, Rüben, Kraut ‘und Mais in Krain und in den Küsten- ländern zufriedenstellend. Die Klee-, Heu- und Grummeternte ist in Krain, den Küstenländern und in Dalmatien infolge der großen Troenheit sehr {lecht ausgefallen, sodaß in diesen Gegenden {on jeßt Futtermangel herrscht. Die Aussichten der Weinlese, die jegt inx Gange ift, sind gut.

Ernteergebnisse und Getreidehandel in Rußland.

Das Kaiserliche Generalkonsulat in Odessa berichtet unterm 6. v. M.: Wenn es auch im Monat September an vorübergehenden Niedershlägen niht fehlte, so war do größtenteils \chöônes Wetter zu verzeichnen, die Erntearbeiten haben daher fast überall zu Ende geführt werden können. Eine gewisse Enttäuschung hinsichtlichß des Grgebnisses ist freilich nit ausgeblieben. Man hatte das Ergebnis m Süden fehr T E Demgemäß entsprehen auch die Zufuhren nicht den gehegten Hoffnungen. Dies. trifft in erster Linie auf den hiesigen Play zu, der {ih teilweise in Cherson Deckung suchen mußte. Aber au Nikolajew konnte mit den Ankünften nicht zufrieden sein. Die Ausfuhr in Weizen ift sebr gering gewesen, Ihren Grund hat diese Erscheinung darin, daß die Inlandsmühlen, deren Bestände nach der vorjährigen Mißernte auf- gebraucht waren, lebhaft kaufen und bessere Preise äls das Ausland zahlen. Unter diesen Umständen wird das Getreide nicht hierher ge- braht. Der Ausfall in der russishen und der amerikanishen Ernte hat eine f\tarke Aufwärtsbewegung hervorgerufen, die erst in den leßten Tagen ein wenig zum Stillstand gekommen ist, Doch behaupten sich die ten Preise, Für Weizen be- trägt diese Steigerung etwa 15 Kop.,, für Gerste 8 Kop. für Roggen 10 Kop. Trotzdem bewegt sih das Angebot a haltend in recht mäßigen Grenzen. Vie Gerstenernte zeigt sich im Durchschnitt fast noch kleiner als im Vorjahre. Auh Mais, der nur eine geringe Ernte gebracht hat, folgte der allgemeinen Haussestrômung. Hafer bleibt gut gefragt, und es finden die sehr mäßigen Zufuhren s{lanke Aufnahme. Jn Leinsaat lagen größere Ankünfte vor, die glatt ins Ausland gehen. In Oelkuchen ist die Tendenz sehr feft. An Preisen notiert man gegenwärtig :

Da + e o e 120138 Des -

Ula . 118—136

Roggen , 112—120

Gerste . 91—100

Beier 85— 95 ais

E O 82—90 Naps und NRübsen . 215 Leinsaat Es 180 Die Vorräte am Plagze beliefen sich am Weizen auf s E und zwar: Osfima . . d a 40 950 E a E Arnautka . a 3276 verschiedene Arten . 7918 Roggen auf ; Gerste , D s Mais , E Raps und Rübsen auf . Leinsamen auf ;

In Oelkuchen betrugen Leinkuchen (lose) Napskuchen , a Kokoëkuchen (gefackt) . Hederihkuchen (lose) . Hetderichbauernkachen (lose) . S

Die große Anzahl verfügbarer Dampfer, von dener Cb

namentlich Nikolajew überhäuft waren, führtzr jun Druck herbei, doch erholten fih die Fratzn mizher jeßt recht stetig.

Man zahlt disponibel:

Odeffa, Nikolajew . Rotterdam, London, Hul 32 Antwerpen, Weser . §9 Hamburg . . für Cherson 3 Pence mehr.

Ld

- -

Seidenernte und Seidenmarkt in der I Das Kaiserlihe Generalkonsulat în Fonftarnt?- unterm 25. v. M.: Na den jet vorliegenden N Seidenernte in der Türkei im Fahre 19067 erbes! im Vorjahre. Die Seidenzebnten in sie für die ältere Staatëshuld verpfändet warz 110 000 Lia. gegenüber 117 500 Lia. im Jaßre 13 An Seidensamen wurden in Br Kampagne 1996/07 ausgelegt 153 753 im Vorjahre, woraus 6643389 kg 7 459 990 im Vorjahre gewonner d ergab also dur{schnitilich 43 kg Keokons zezen jahre. Der Preis für das Kilogra durchs{nittlich auf rund 14 Piafte Gold im Vorjahre. Die Ausfubr aus Br:

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1905/6 | 40207 W0 U. N 1906/7 622% W0 x Wáú Die gegenwärtige Gunde Wi S} gesagt als die legte und ist daes: ail eiue. Das Eugodais war t Ulen aide brt PettaDes, Naa Gwaña HDitudelte und Augen): «va dad Ur Das Métagi t Adriauedel i mogl dar I Nut: Kies: MDittilt: €- 24K Seis Man uui die Gruts doud us D Ie "Cr}de Wia

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