1907 / 248 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 Oct 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Grofßfhandels8preise von Getreide für den Monat September 1907

nebst entsprechenden Angaben für den Vormonat.

1000 kg in Mark.

(Preise für greifbare Ware, soweit nicht etroas anderes bemerkt.)

erter name:

Königsberg. Moggen, guter, gesunder, 714 g da81 .., We Ee guter, bunter, 749 bis 754 g das 1 Hafer, guter, gesunder, 447 g das1 . .,, erste, Brenn-, 647 bis 652 g das1 .,. Breslau. Roggen, Mittelware . . Daf zen, t a Cr, u G6 M9 j Brau- Gerste, i 1 andere

E Mais {O aae ei

Berlin. Roggen, guter, gesunder, mindestens 712 g das 1 Weizen, Z L L 765 g das 1 Hafer, s L 450 g bas 1 Mannheim. Ie Ce A i fälzer, russischer, amerik., rumän., mittel EeE russischer, mittel badische, Pfälzer, mittel , russische, Futter- . . München. Roggen, bayerischer, gut mittel . eizen, . m fer, s E A erste, ungarishe, mährische, mittel 4 DaverisMe, aut mittel... Wien, Noggen, Pester Boden T O Hafer, Ne L d ck Erie, TLOVaT Me. .. Mais, ungarischer. . . ..

Budapest,

Roggen, Mittelware . . . ., eizen, a e

afer, E 6 Futter- . ,

erfte, Mais,

Roggen, Weizen ba

Hafer, Gerste (

Odessa. Roggen, 71 bis 72 kg das bl ,. Weizen, Ulka, 75 bis 76 kg das hl

Riga. Roggen, 71 bis 72 kg das hl ., E A S

Paris, ggen [lieferbare Ware des laufenden Monats {

Antwerpen.

Donau, mittel ¿ L é “nie R ä Kansas Vir. 2. h S U

Amsterdam.

E ¿t ammten s Odeffa E amerikanischer Wintex- amerikan. bunt .

La Plata .

London. Produktenbörse.

t Ven (Mark Lane) ..,

La Plata an der Küste Australier

D S

| (Baltic)

englishes Getreide, Mittelpreis aus 196 Marktorten (Gazette averages)

Liverpool.

U c D roter Winter- Nr. La Plata . S Me a ch U Hafer, englischer, weißer . .

Ra Gerste, Futter- \| amerikanische

Weizen Pofer erste

Weizen

ck00

Odefsa Mais amerikan, bunt . . La Plata, gelber .

Chicago. i / September Wetzen, Lieferung8ware | Dezember .

l R A Mais September

Neu York. ter U Nie Nord Frühjahrs- Nr. 1 September

Lieferungsware Dezember , A

Maiy J September Buenos Aires,

Weizen

Welzen

Mais | Durhschnittsware „. . . . ,

Bemerkungen.

Monat Septbr. 1907

190,80, 159,20] 131/65)

183,60| 217,50| 176,00] 165,40| 148,50) 153,00| 152,00|

| 205,70| 224,68| 177,48)

212,07) 239,97 195,63 203,05 155,00 l

196,00] 233,00 192,00] 222,00| 207,00)

172,59| 211,27| 145,81 178,54| 128,38|

161,28 190,34 139,01 133,35 116,20

148,22 163,50

149,52 191,74

175 41

178,49 183 76 168,04

169,52| 167,10 181 '67| 8 i | 122 761! 118,10]

160,40| 180,02| 181,20| 148,32| 126,89

123,46 126 60 121,05

147,22 154,03 163,29 102,37

162,53 183,16 163,16

3 5

Das gegen im

| Vor- | monat

180,10

166,40 144,00

180,40 208,10 176,00 162,00 148,50 148,50 148,00

198,53 222,44 196,25 191,09 152/50

187,50 228,00 1909,50 227,00 211,00

164,38 214,64 148,65 178,58 126,54

152,86 194 4TC 139,59 129/92

115,38

134,29 141,02

135,26 160,54

141,11 198,65

156,14 149,89 156,95 160,52 162,71 152,65

163,41 161,01 164,53 169,23 157,87 144,94 143,49

154,72 152,65 159,31 164,06

166,00 158,32 113,14 119,41 120,09

136,83 144 61 93,61 93,41

148 21 167,38 150 09 156,25 162,27

106,89

151,63 95,95,

1 Imperial Quarter ist für die Weizennotiz von engl. Weiß- und = 480 Pfund

MNotweizen = 504, für La Plata und Australier engl. gerechnet ; Königreichs ermittelten Durchschnittspr

(Gazette averages) ift 1 Smperial Quarter Weizen

= 312, Gerste = 400 Pfund englisch angeseßt.

für die aus den Umsägen an 196 Marktorten des se für einheimishes Getreide = 480, Hafer 1 Busbel Weizen

= 60, 1 Bushel Mais = 56 Pfund englisch; 1 Pfund englisch = 453,6 g; 1 Last Roggen = 2100 Weizen = 2400, Mais = 2000 kg.

Bei der Umredmung der Preije in Reichswährung sind die aus den einzelnen Tagesangaben im „Reichsanzeiger“ ermittelten monatlihen Durchschnittswechfelkurse an der Berliner Börse zu Grunde gelegt, und zwar u Wien und Budapeft die Kurse auf Wien, ür London und Liverpool die Kurse auf London, für Chicago und teu York die Kurse auf Neu York, für Odessa und Niga die Kurse zu St. Pier , für paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse a i atn Preise n Buenos Aires unter Berücksichtigung der NoldÞpräamte.

Berlin, den 17. Oktober 1907.

Kaiserliches Statistisbes Amt. van der Borght.

Nichkamlkliches.

Großbritannien und Jrland.

Die in London tagende internationale Versamm- lung der Schiffseigentümer hat gestern ihre Verhand- lungen geschlossen. Die Berichte über die Frage der Arbeit zur See in allen an der Konferenz teilnehmenden Ländern wurden vorgelegt und besprochen. Das Ergebnis dieser Berichte und der ausgiebigen Beratung, die stch daran anschloß, war, nah dem Bericht des „W. T. B.“, daß die Notwendigkeit zu einem gemeinsamen Vorgehen klar zu Tage trat, um der Ge- fahr zu begegnen, die, wie si zeige, in allen Ländern dem Schisfergewerbe drohe. Es wurde demgemäß beschlossen, einen praktischen Arbeitsplan aufzustellen für ein gemeinsames Vor: gehen in künftig notwendigen Fällen. Ein Auss{huß wird binnen kurzem zusammentreten.

Frankreich.

Der Finanzminister Caillaux beantragte gestern in der Budgetkommission der Deputiertenkammer, das Defizit des Nehnungsjahres 1908 in erster Linie durch eine Staffelung der Prämienzahlungen an die Handelsmarine zu deen. Der Minister und die Kommission einigten \ich, laut Meldung des „W. T. B.“, über die Beschaffung der Mittel für diese, Prämien, die wie gegenwärtig seitens der staatlichen Depositenkasse als Vorschüsse an den Staat gezahlt werden sollen.

Rußland.

Durch einen an den Senat gerichteten Kaiserlichen Ukas sind die Wahlen der Abgeordneten für die Reichs- duma in den Städten St. Petersburg, Moskau, Kiew, Odessa und Riga, „W. T. B.“ zufolge, auf den 30. Oktober festgeseßt worden.

Der finnische Senat hatte vorgeschlagen, daß; das im finnischen Landtag von 1906 angenommene Gesetz über die Pressefreiheit gutgeheißen werde. Der Generalgouverneur machte einige Bemerkungen gegen einzelne Bestimmungen Geseßentwurfes, besonders gegen solhe, die geheimnisse betueffen, schlug aber vor, den Geseßentwurf zuheißen, der darauf nah St. Petersburg gesandt wurde, um von den betreffenden russischen Ministern geprüft zu werden. Nach einer Meldung des „Aftonbladet“ aus Helsingfors hat der Präsident des Ministerrats Stolypin in seinem Bericht an den Staatssekretär in allen Punkten, über die man seine Aeußerung gewünscht hatte, sih gegen die Geneh migung des Geseßes ausgesprochen. f :

Niederlande.

Jn der gestrigen Plenarsizung der Fricdenskonferenz übermittelte der Präsident Nelidow zunächst den Dank des Kaisers Nikolaus für die jüngste Kundgebung der Kon ferenz. Sodann wurde, „W. T. B.“ zufolge, die Resolution des englischen Vertreters Fry, die als Anner dem ameri kfanish-deutsh-englishen Entwurf, betreffend Errichtun einer cour de justice arbitrale, beigegeben ift einstimmig, bei sehs Stimmenthaltungen, darunter Rumänien und die Schwei ferner die Revision der Konvention von 1899, betreffend das Schiedswesen, ein stimmig und der Entwurf, betreffend gewaltsame Ein treibung vertragsmäßiger Staatsschulden, gleichfalls einstimmig, mit fünf Enthaltungen und mehreren Reserven sowie schließlich die Resolution, betreffend die Frage obligatorischen Schiedsgerichts einstimmig drei Enthaltungen, nämlich Nordamerika, apa! Rumänien, angenommen. Hierauf ergriff Delegierte Freiherr von Marschall drückte dem Ersten ( Französishen Republi Bourgeois für dessen edlen Eifer, Unparteilichkeit und Lonali seinen Dank und seine chtigen Sympathien aus von Destournelles - Fr ch ausgesprochene Wunsch Regierung möge zur Erb g des Friedenspalastes Sendung von ihrer nationalen Eigenart entsprechenden und Ausshmückungsmateriali beitragen, wurde Akklamation angenommen. erstattete Renau Frankreih Bericht namens daktiongausschusses. Konferenz hat dannach 1 , außerdem eine Neih von Resolutionen und Wünschen bes{lo}en: abgesehen von der Konvention über das Sd | s allen auch

mMe12

N A LULO mit 15 No N19 UCt U

D 1 das Wort

erten der For

l chiedswesen, soll der Beitritt zu diesen Konventionen auf Der Konferenz nicht vertretenen (— c. ck R, . f Q [” wi . Slaaten offenstehen. Die nächste Plenarsfißung findet heute statt.

Wodena

Unter militäris{chem ] wie die „Kölnische

patriarchiftishe Landleute aus Saloniki meldet, t _bulgarischen überfallen worden. Ein Unteroffizier und zwei

sind getötet, ein Geisilicher u Bauern verwundet word Der Bandenführer Wanew u ‘ei Komitatschis sind aefall

V UTTU R

„St. Petersburger Telegraphen Verwaltung von Ushnu (Persish:Kurdistan) en Kaimakam (Statthalter) ernannt Jn Urmia ijt die Bevölkerung durch innere Varteiunae uneinig, das Verhalten der Bevölkerung von Täbris geg über den Geschehnissen an der türkischen Grenze ist ziemlich teilnahmlos. :

Jm Zusammenhang mit der Räumung der Man- d\hurei is, „W. T. B. zufolge, eine Vereinbaruna ae troffen worden, durch welche die Telegraphenlinien in d Mandschurei, die außerhalb der Erpropriationszone der östlichen chinesischen Eisenbahn der russischen Verwaltung unterstellt find, den chinesishen Behörden überantwortet werden. China wird die Einrichtungskosten der Linien bezahlen. Die Vereinbarung tritt am 1. -Novemher in Kraft.

rfen

Nach einer Meldung der agentur“ haben die ein

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Gestern is das erste philippinishe Parlament dur den Kriegssekretär der Vereinigten Staaten von Amerika

Wm. H. Taft mit einer Rede G worden, in der er, nat einer Meldung des „Reutershen Bureaus“, sagte:

Er glaube nicht, daß die Filipinos für die Dauer wenigstens der gegenwärtigen Generation zur Selbstregierung geeignet feien, aber die Angelegenheit liege gänzlih in den Händen des nordamerikanis{hen Kongresses. Sodann bestritt Taft mit Nachdruck, daß die Vereinigten Staaten beabsichtigten, die Philippineninseln zu verkaufen. Er, dex Kriegsminister, habe unbedingtes Vertrauen zu den Filipinos und glaube, daß sie die Notwendigkeit anerkennen, die Regierung der Vers einigten Staaten zu unterstützen.

Afrika. Die franzosenfeindliche Stimmung, die an dex algerishen Grenze herrscht, beginnt, nah einer Depesche des W. T. B.“, sih auch in der Rifgegend zu zeigen.

/ Sd

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

S{ulhygiene und Gesundhbeitsverhältnisse der Schulkinder in Preußen. 1905.*)

Mit dem Ende des Jahres 1905 war die erste fünfjährige Um- laufzeit, während der die Kreitärzte nah & 94 ibrer Dienstanweisung bom 23. März 1901 sämtlihe Volkss{hulen ihres Bezirks b sichtigen sollen, verstriGen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, waren denn auch bis zum Schluß des Jahres 1905 alle Volks\{ulen von den Kreisärzten revidiert worden. Beim Rückblick auf diese erste Periode ge- regelter {hulhvgienisher Aufsichtstätigkeit der Medizinalbeamten kommen die Berichte der Regierung8medizinalräte aus allen Bezirken überein stimmend ¡u dem SWlusse, daß ihr große Fortschritte zu danken scien. Di gründliche DurGmusterung der Schulen dur die Kreisärzte bätten zabllof größere und kleinere, bis dahin unbeahtete Mängel aufgedeckt und zu threr Beseitigung Anstoß gegeben, sodaß der Gesamtstand der Schul- hygiene si wesentlich gehoben babe. Durhweg wird anerkannt, daß die Kreisärzte mit Geshick und Takt ihre Aufc abe angefaßt und mit dem begnügt hätten, was nah der finanziellen Leistungsfäh!gkeit der Schulunterhaltungepflichtigen erreihbar gewesen sei. Demgemäß ist au das Verhältnis ¡wishen Kreitärzten und Schulvorständen fast all- gemein gut, ihr Zusammenwirken mit denLebrern barmonisc und segen 8 reich. Den Scbulvorständen und Lehrern wiederum wird nagerübmt, daß sie fast überall verständnisvoll auf die Anregurgen der Kreisärzte ein- gegangen seien und nah Kräften zur Abstellung von Mißständen das ihre getan bâtten. Indessen wird aud von allen Seiten betont daß noch sehr viel zu tun übrig bleibe, um allgemein befiiedigente Zustände zu {af In mehreren Beri@ten es als notwendig bezeichnet, daß Schulen in fünf als cinmal

on den Medizinalbeamten besidhtigt

efü ß die Schulbesidhtigurg,

uf etne eingebende UÜntersuGung uleinrihtungen ih erstrecken l allgemeinen rt8besihtigung )

ant ina wünscht folgen müsse. Als bez Medizinalbeamten und Lek den Bezirken dîe konferenzen t:

L

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bicte der S

meisten

ilgenommen u aus dem Gee 1lgesundbeitspflege gehalten baben. Es kann ni&t ¡zweifelhaft scin, daß eir solhes Vorgehen wesentli dazu beitragen muß, die Lebrer immer mehr mit Interesse und Verständnis für {ulbygienishe Fragen zu durdringen.

Von allgemeinen Anordnungen im Jahre 1905 ift der Ministerial- erlaß vom 15. März zu erwähnen, durch den Anweisung gegeben wurde, daß au die den ProvinzialsGulkollegien unterstellten Eöhberen Schulen künftig sämtli in fünfjährigen Umlauffristen von den Kreis - ärzten auf ibre bygienisGen Verbältnifse untersucht werden sollen. Die

f m n Besichtigungen baben bereit

böberen Lew

c) ch1 n re

 I L

[were Folgen. Es geworden, 9 taubstumm, 1 stumm, 27 \wer- 11 avf cinem Auge, Sehstörunges zeitig minderwertiga waren 43, 0 brigen 25 batten Lähmung{n,

oholiémus der Eltern hei des

[1 ] / der Kinder selbft So wurde der Kreisarzt zu Heyvekcug im Hes i Sfteré vou Lehrera auf Kinder aufmerksam gemalt, Der Freisar¡it fand, val der neben avfallenver S@üvelbiltung

rur tft 44/744

s

rgefähig secier dicier Kinder

dem vou der Medvizinalabtcilung ves Ministeriums ber . Angelegerheiten veröffentlichten Bericht üher bas Et len des vrevbishen Staats im Jahre 1905, (Verlag 998

f ort Berlin.) E, T O. }

sehr vertieften und sehr

Weitere Nahforshungen ergaben, vas diese Kinder sämtlich von Vätern abstammten, die dem runke ergeben waren. In der Hilfsshule zu Köslin hatten 8 von 34 Kindern Trinker zu Vätern. Jn den Kreisen Fohannióburg und Netdenburg des Reg.-Bez. Allenstein wird der durchweg s{hlechte Körper- und Ernährungszustand der Volk s\ul- finder mit der mangelhaften Ernährung dur Kartoffeln, Grüge, Brot, Kaffee und Hering erklärt, die mit dem hohgradicen Alkoholismus der gesamten Beyölkerung fn Verbindung steht. Jn einer Landshule des Kreises Plôn im MNeg.-Bez. Schleswig fiel dem Kreisarzt das stumpfe und \chläfrige Wesen der Kinder auf; er konnte feststellen, daß die Kinder in der Erntezeit und beim Dreshen hin und wteder Schhnaps zu trinken bekamen. In Nordhausen, Neg Bez, Erfurt, erhielten von 216 Volks- {ulkindern im 6. Lebensjahre 133 62 9% ôfters Bier, 119 = 55 9% öfters Schnaps; 72 33 9%) gaben an, schon betrunken ge- wesen zu sein. In einer Klasse bekamen 13 Kinder häufig des Morgens Schnaps zum Brot statt Kaffee, 6 sogar regelmäßig ; von 53 Schülern derselben Klasse gingen 28 Sonntags Abends bis spät in die Nacht in Wirtschaften. Die Lehrer erklärten, daß ein großer Teil der Kinder am Montag in der Schule vollständig \{chlaff set und daß diejenigen Kinder, die mehr oder wentger regelmäßig Alkohol er- hielten, die geringsten Leistungen zeigten.

Was das Vorkommen der früher mit Vorliebe aus schließlich dem Einfluß der Schule zugeschriebenen Krankheiten Blutarmut, Kurz- sihtigkeit, Nückgratverkrümmungen betrifft, so wird wtederum in pielen Berichten hervorgehoben, daß diese Krankhciten oft \{chon von den Kindern in die Schule mitgebracht und durch ungünstige häusliche Verhältnisse vershlimmert wurden. Die Einwirkung der Lebens- hedingungen in der Familie auf die Schulkinder tritt am deutlihsten da in die Erscheinung, wo in gleich artigen Schulen Kinder aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen unter Beobachtung stehen. Beisptiel8weise wird aus Bocholt, Neg.-Bez, Münster, mitgeteilt, daß kränkliche, {chwächliche und \{lecht genährte Kinder nur unter dem Nachwuchs der Fabrikarbeiter beyölke- rung bemerkt wurden. Im Kretse Hameln, Nez.-Bez. Hannover, hat der Kreifarzt etnen auffallend besseren Gesundheitszustand unter den Landkindern als in der Stadt gefunden; obwohl die Landschuler stellenweise mangelhafte Bänke und ungünstige Belichtung haben, sind Sehstörungen und Skoliosen dort elten, häufiger aber in der Stadt mit den hygtienisch besseren Schulen. Im Reg.-Bez. Lüneburg foll es auf dem Lande in der Regel leicht gelingen, die wenigen {lecht genährten Kinder zugezogener Arbeiter- und Tagelöhnerfamilten unter den übrigen herauszufinden. Mehrfach wird die frühzettige Beschäftigung der Kinder im Gewerbebetriebe des Vaters als Ursache der körperlichen Nückständigkeit aufgeführt. Für das Ueberwtegen der Kurzsichtiglkeit in den höheren Schulen gegenüber den Volks\chulen liefert einen neuen Beitrag eine Auf nahme in Merseburg und Naumburg. Unter den Gymnafiaften der beiden Städte wurden 23,3 und 14/2 %%% Kurzsichtige gefunden, unter den Volks\{ülern nur 2,8 und 3,4%. Allerdings ist beim Bergleich der Zahlen das höhere Durchschnittêalter der Gymnasiasten gegenüber den Volks\hülern in Betracht zu ziehen, da ja bekanntli mit ju- nehmendem Alter und bei angestrengter Augenarbeit Kurzsichtigkeit überhaupt häufiger und stärker zu werden pflegt.

Aus fast allen Regierungsbezirken werden noch bemerkent werte, insbesondere auch statistische Angaben über verhältnismäßtg häufiges Vorkommen von Kurzsichtigkeit, Augenentzündungen und anderen Augenleiden, Schwerhörigkeit, Shwachsinn, Skrofulose und sonstigen gesundheitlihen Mängeln gemacht, bezüglid deren wir auf den er- wähnten Bericht der Medizinalabteilung des Ministeriums der geist- lihen 2c. Angelegenheiten verwetsen müssen. Recht ungünstig war das Gesamtergednis der im Jahre 1905 von den Kretsärzten vor- genommenen Untersuchungen der Schüler im Regierungsbezirk Liegnitz. Unter 29056 in 259 Schulen dieses Negterungsbezirks untersuhten Schulkindern waren 1142 blutarm, 969 \krofulös und tuberkul68, 1742 furzsichtig, 755 sont augenkrank, 386 \chwerhörig, 69 epileptisch, 230 Stotterer, 189 {wachsinnig, 209 fkoliotish und mit sonstigen BVildungsfehlern behaftet, insgesamt 5782 = 20% nihcht gesund.

Gesihtszügen etnen

tuptden und „fiup Gaumen aufwies.

schmalen harten

Türke t.

Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinovel hat für verkfünfte von Mytilene etne ärztlihe Untersuhung angeordnet, die im ersten türkischen Hafen, in dem ih ein Sanität3arzt befindet, zu erfolgen hat.

Für Herkünfte Bahrein hat der Gesundheitsrat 48 \tündige Beobachtung nebst Desinfektion verfügt. Diese nahmen haben in einem Lazarett der Türkei zu erfolgen.

Lie für Herkünfte von dem Küstenstrih zwischen ind El Wedj, diese beiden Häfen eingeschlossen, angeordnete

Untersuchung ist wieder aufgehoben worden. (Veral.

2c. ZUUt D L, fr. L102)

von ine

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Bulgarien. Die bulgarische Regierung hat die Stadt Oran für vestverseucht erklärt. d Konstantinopel, 16. Oktober. (W. T. B.) Vil J 1 N ! 1 C 1 - * x i! Ao (Wilajet Aidin) ift ein pestverdähtiger Fall vorgekommen.

Handel und Gewerbe.

den im Neihsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie *.) Schweiz.

. Ursprungszeugnisse für hohgradige Weinspeziali lälen und Süßweine. Die tn den Bekanntmachungen der [hweizerishen Oberzolldirektion vom 28. Januar und 19. März d. I. treffend die Zollbehandlung von hochgradigen Weinspezialitäten und Sußweinen, vorgesehenen Zollbegünstigungen werden rackch einer wetteren Bekanntmachung derselben Behörde vom 20. April d. F. nur folchen Weinsendungen zugestanden, deren Herkunft dur ein von einer Behörde oder Handelskammer des E rzeugungslandes oder von einem s{weizeris{chen Konsulat des betreffenden Konsular. bezi1ks ausgestelltes Ursprung9zeugnis nahgewtesen ist. Um diese Zoll- begünstigung auch auf solhe hohgradigen Weinspezialitäten und Süß- weine auszudehnen, die aus deutshen Zollagern kommen, ist von dem chweizerishen Bundedrat angeordnet worden, daß auch durch deutsche Zollbehörden ausgestellte Ursprung&zeugnisse für derartige Weine ans erkennen sind, wenn darin bescheinigt wird:

l) daß das Zeugnis auf Grund elnes der zollabfertigungöstelle Vorliegenden Original zeugnlsses der zuständigen Behörde des H er a lunftslandes ausgestellt ist, wobei die Amtsstelle zu bezeichnen it, île das Origtnalzeugnis ausgestelli hat, ebenso die tn leßterem ange (ebene Art dec Weilinspeztalität mit Zeichen, Nummern und Znhalt der Nohgewicht der Fässer,

2) daß der Im Originalursprungözeugnisse beicihnete Weln in

dem darin angegebenen Bestande nah der betreffenden Zollutederlage elangt ist und dort, mit Ausnahme elwatger Umsüllung, ketne Ber« nderung erlitten hat, 3) daß der mit dem Ursprungözeugnlsse nah dex Schwelz ver- sandte Wein, dessen Art, nebst Zeichen, Nummeen und Fnhalt oder Rohgerolcht der Fässer anzugeben i}, der betresfenben Lrlginalsendung tnlnommen und unverändert nah ber Schweiz versandt wirb

Verzollung yon Elsenwaren in Berbindüng mit anwesentlihen Bestanbteilen aus anderen Metallen Nmäß der geseylihen Vorbemerkung zu Kategorie X1 A (Gisen) bes [hwelzecishen ebrauddiolliarits sind (Fisenwarea mit unweseunt lihen Beslanbtellen aus anderen uneblen Metallen od als (Liseu varen zu behandeln, Ueber ben Begriff „unweseutlihe Bestaubleile"

hat die schwelzerlshe Dberzollbirefllon anläßlich eines (Finzelfalls cul

schieden, daß bei Eisenwaren Bestandteile aus „anderen Metallen® in der Regel nur dann als „unwesentlich“ zu betrahten find, wenn sie 10 v. H. oder wentger des Gesamtgewichts ausmahen, Im anderen Falle kommt die allgemeine Ta! ifregel zur Anwendung, wo- nah gemishte Waren, sofern ketne besonderen Bestimmungen entgegen- siehen, nah dem Sage des höher belegten Stoffes zu verzollen And. Auf Eisenwaren mit einem Ueberzuge von anderen Metallen, auch in L von 10 v. H. und mehr, ist diese Cntscheidung nicht an- wendbar.

Der chinesische Hafen Tshinwangtau.,

Der Hafen von Tshinwangtau hat in den leßten 1} Fahren etne Entwicklung genommen, die ihn nicht mehr ledtglih als Winter- hafen von Tientsin erscheinen läßt. Seine etgentlihe Bedeutung hat er vielmehr als Kohlenausfuhrplayz für die Förderung der Chinoas Engineering and Mining Company. Aud zetgt ih immer mehr, daß der Hafen im Begriffe ist, unabhängig von Tientsin etn Handbels- hinterland zu gewinnen, wofür das nördliche Chili und die südliche Mandschurei tin Betracht kommen. Zwelgntederlassungen kaufmännt- scher Firmen finden sich allerdings zur Zeit noch n{ch{t in Tichin- wangtau. Wohl aber haben verschiedene britische Schiffahrtfirmen, wie Butterfield and Swire, JFardine Math-son and Co Forbes and Co., daselbs \chon festen Fuß gefaßt.

Die entstandenen Piers bieten zur Zeit für 7 stellen, deren Tiefen bei zweten 21 Fuß, bet zweten 20 Fuß den anderen 18, 17 und 16 Fuß betragen.

Die Verladungsmöglichkeiten sind fehr bequem, da die Schtenen bis längsfeit des Schiffes laufen. Auch sind bereits zwet große Lager- häufer entstanden. Vom Pier aus führt eine normalfpurige etngleisige Unschlußbahn nach Tangho, wo sie auf die nordch{h; esishe Eisenbahn Schanhaikuan—Titentsin— Peking \tößt.

Der Wert des Gesamtgüterverkehrs im Hafen yon Tschinwangtau, wo etn deputy commissioner des Katserlich Chinesischen Seezolls seinen Siy hat, betrug in der Ausfuhr 1905: 72 282 Haifuan-Taels, 1906: 236 942 Haikuan, Tacls; in der Einfuhr 1905: 2066 15,7 Haikuan Taels, 1906: 3 401 454 Haikuan-Taels,

Der Hauptausfuhrartikel Kohle stieg von 134610 t im Jahre 1904 auf 155 904 t im Jahre 1905 und auf 177 030 t im Fahre 1906,

Der Schiff9verkehr im Hafen ist aus folgender Tabelle ersihtlich. Es givgen ein und aus:

Ia. . « « 196 Qamvfee | 19085 17 Damyfer

S e 208 E, Q

[904 186 | deren Tonnengehalt von Jahre 1906 gestiegen ift.

Die Schiffe gebören der ; and Mining Company, der China Navigation Co, der Hamburg-Amerika-Linie an. Auch japanishe Schiffe holen Kohlen. Neuerdings läßt au die französishe Schiff3gefellshaft der „Chargeurs Réuni ( Monate in direktem Verkehr von Antwerpen Thi von Tschinwangtau anlaufen auf dem Wege Westküste von Amerika.

Sollte der seit Jahren bereits erörterte Plan verbindung Tshinwangtau—Pefking ausgefütrt der Play zweifellos \{chnell entwickeln, was bereits durch die Anlage von Tsingtau in seinem H geflechte) beeinträchtigten Tientsfins hinauslaufen würde.

Eine Zeitlang bekam Tschhinwangtau eine als Kuliausfuhrplaz für Transvaal. Diese ift eins strengen Ausfuhrverbote Yüan Schi kais ge\ Barackenlager der Chamber of Mines Labour Importat steht seit einer Neihe von Monaten leer.

Bon fremden Truppen stehen nur noch kleine Wa zosen und Japaner dort. Der dortige deutsGe Pos ¡urückgezogen, nahdem dur besonderen, zwischen Gesandtschaft und der Chinese Engineering and pany abges{chlofsfenen Vertrag die Baulihkciten Grund und Boden gegen ein oben auf dem f legenes Stück Land vertauscht worden ist, (

Konsulats in Tientsin.)

Schiffe Anlege- und bet

154 000 im Zahre

Chinesso g Mi

Engineering ar

l, f In Nor

Austral if

Abänderung Brann VBerbrauchssteuertarifs3. parlamente vorgelegten Gefezenirww Branntwcinsteuergesetzes (dest iteuertarifs (Excise Tariff 190: als „The OPIT1CS A cts 1906 A in gegeben worden. Die auf den und 59 des Branntweinsteuergeset daß die Forderung \hnittbranntwein fallen nach dem Verschnitt erhalte erböbt worden ist. Weiter find gestellten Spirituosen vorgeschrieben Gesetz dem bereits mitgeteilten Entwurfe dem ab die Bestimmung in Gelt und im Lande hergestellter mens{chlichen Genuß etne twe haben muß, is auf ten Auf Gin, Genever, holländis@en

Y d Us) 12 und Liköre)

des

worden,

elassen

lowle auf Berschn bezüglih der Lagerfrift keine Anwendung noch die Bestimmung, daß Kognak zugelassen wird, wenn der Zolldeh lrsprungslandes nachgewte!en wi gewonnen ift.

M Das zweite Besse, Exois Berbrauchssteuertarifs (Exciss hergestellten Spirituosen ermäßigt

Entwu1 fe.

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H an Feuer! reh). Die Gemeindever Feuerwehrfommandos ül und Ausrüstungen darunte genommen und dieer etn der Gemetindevertretung und Den Borse des Bürgermeisters inte tut Vampsitraß j } ia

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Ausnußung von Wasserkraft inSpyanten, Hermenegildo

Gorría (über defsen Wohnfiß die Dirsocción

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públicas fn Madrid wtrd Auskunft geben können) hat die Konzession nahgesucht, 30 000 1 Wasser in“der Sekunde aus dem Flusse Segre im Bezirk Vilanova de la Barca (Lórtda) zweck3 Erzeugung elektrischer

Kraft entnehmen zu dürfen,

(Gaceta de

Madrid.)

Lieferung von Typographen- und Kuvferdruckfarben

nach Madrid an die Generaldirektion für das wesen (Dirección general del Timbreo dol Eatado) sh um den Bedarf für die Jahre 1908, 1909 und handlung: 9, November 1907, 11 Uhr. (Monitour Materiels,)

Neue Navarra.

Straßenbahn in panischen

Die Sociedad anónima Electra Oîz ta P

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staatliche Stemvel- (Sa

handelt

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die Konzession für eine elektrishe Straßenbahn von Vamblonc

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Sangüesa nahgesucht. Konkurrenten 6. November d. “X. bet der Dirección general d in Madrid etnzureichen. (Ga

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Lieferung von Papier nah Belgien

4 ¿A 1907, 11 Ußr Vormittags, wird die Lieferung des Vayierk

„Moniteur / dur den Direktor des Charges“ Proben des zu liefernden Bureau des en o“ Brlifsel, Rue jur Einsicht aus. 9 Ausfunft erteilt da

Belge“ für bas Sahr 1908

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