1865 / 155 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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trifft, was in der Neuzeit geschaffen worden. Es is ein Glück, daß diéser | zens war 40 Sh. 2

Saal dem Verhängniß, abgetragen und in den Neubau hineingezogen zu werden, durch den Umstand entging, daß der gegenwärtige Besizer ihn zu einem. Waarenlager zu benußen gedenkt. Dieser Prachtbau hat in seinem Mittelpunkte eine Säule, a welcher eines der fünstlihsten und prächtigsten Sterngewölbe ruht, ein Gewölbe, welches wie ein Diamant alle böhmijchen Steine neumodischer Stuckaturardeit übertrifst. Es wäre {ön, schreibt der

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Korrespondent, »wenn der edle Saal seiner früheren Bestimmung erbalten bliebe, wenn sein Bekanntwerden bei den künstlerishen Kapazitäten eine der |

Geldfkapazitäten bewegen könnte, ihm einen höheren Beruf zu geben, als den eines Waarenlagers.«

Am 1. Juli hat Konsistorialrath Dr. Krabbe das ihm durch |

Wiederwahl für den Zeitraum vom 1. Juli 1865 bis eben dahin 1866 |

übertragene Amt eines Rektors der Universität Rostock unter den hergebrach-

ten Feierlichkeiten angetreten. Als Decane für das mit diesem Tage be- | So feifo Geschäftsjahr wurden verkündet: für die theologische Fakultät |

rofessor Dr. Joh. Bachmann, für die juristische Professor Dr. Böhlau,

für die medizinische Ober-Medizinalrath Dr. Thierfelder und für die phi- | | Elastizität der Einnahmequellen des Staates. Im Jahre 1850 er- In dem eben erschienenen ersten Hefte des vierten Bandes des afes. Jm Jah r

losophische_ Professor Dr. Schulze.

» Archivs für die Sächsische Geschichte«, herausgegeben von dem Direktor des Königlich sächsischen Hauptstaatsarchivs Dr. von Weber, befindet

sih ein über die Spezialgeschichte hinausreichender Aufsay von K. Fr. Graf | Vitthum von Eckstädt, »Lehtwillige Verfügungen Peters des Großen,

Sachsen und Polen betreffenda. Derselbe weist aus den im sächsischen

Staats8archiv befindlichen Mittheilungen des unter der Kaiserin Anna in St.

Petersburg fungirenden sächsischen Refidenten nach, was freilich auch bereits

von anderer Seite geschehen is, daß das oft erwähnte Testament Peters des

Großen nichts weiter ist, als ein später fabricirtes gefälschtes Dokument. Die Vollendung der beiden Thürme des Domes zu Regens®s-

burg nah Maßgabe der jährlich zur Verwendung kommenden Mittel für das Jahr 1870 in Aussicht gestellt. Nach dem Baubetriebsplan ist | 1866 die Vollendung der beiden Achtecke bestimmt, und die Arbeiten am

Hochbau haben seit Kurzem begonnen.

In Folge des Strike der Hutmacher in Paris haben die londoner Hutmacher 500,000 Hüte auf dorthin geworfen. Jett sucht die Schweiz den |

Strike der Färber in Lyon in ähnlicher Weise zu ihren Gunsten auszubeuten.

Basel bat den lyoner Fabrikanten den Antrag gemacht, das Färben der |

Seide, die sie bedürften, noch 10 pCt. billiger zu übernehmen, als fie ibnen =—, ,,; ¿At chs L L | nach dem bisherigen Lohne ‘der Färber n ved aaa fei, und gleich- | SLLLLLN, gUMTONEN, MUZtRT SuMtelier hänen Gon eingeput, | Der De-

zeitig die Transportkosten nach Basel und nach Lyon zurück zu übernehmen. |

Das wird wahrscheinlih die Färber in Lyon bestimmen, nicht länger auf

wieder aufzunehmen. Jn den Färbereien, wo bloß {warz gefärbt wird, wo die Arbeit leicht ist und keine geübten Färber erfordert, ist das Färben gar nit unterbrohen worden. Die ausgetretenen Arbeiter wurden sofort durch Arbeiter von anderen Gewerben erseßt, welche unter der Leitung ge- \chickter Werkmeister die Arbeit eben so gut und eben so schnell wie die Färber selbs besorgen.

Qu Saint-Louis (Senegal) hat ¡man, dem »Pays®s« zufolge, dem Reisenden né-Caillé in Deboke am Rio-Nunez ein kleines Denk- mal erri{htet, zu welchem das Lokalbudget 4000 Fr. beigesteuert hat. Es trägt die Inschrift: »Das Monument is errichtet worden zum Andenken an den berühmten Reisenden Réné-Caillé. Von diesem Orte am 29. April 1827 abgereist, fam er am 7. September 1828 in Tanger an, nachdem er Tombuctu passirt hatte. «

Statistische Mittheilungen.

Eine höchst {ähbare und zuverlässige Uebersicht über die Bevölke rungsverbältnisse, die Handelsthätigkeit, die Finanzwirth schaft des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Arland bictet die in der Erscheinung begriffene Jabhresnummer des Statistical Ab- stract, deren Werth durch gelegentlihe Rücblicke auf den YJeitraum der lehten} fünfzehn Jahre noch erhöht wird. Was die Bevölkerung des Kö- nigreichs und ihren socialen Status betrifft, so finden wir, daß die Seelenzabl um die Mitte des Jabres 1864 sih in England auf 20,772,308, in Schottland auf 3,118,701, in Irland wobl nit ganz auf 5,700,000 belief; die Auswanderung hatte 208,900 Menschen 15,000 weniger als im Jahre 1863 außer Landes gezogen. Jn der Zabl der Personen, welbe vor die Geschwornengerichte gezogen wurde, zeigte sich eine Abnahme im Vergleide zu dem Jahre 1863; in England ware# ibrer 19,506, in Schottland 3312, in Jrland 5086. Auf die Unterstühung von Armen deren Zahl in England abgenommen ¡ in Schottland und Jrland sih kaum verändert zu haben scheint wurden

auf amitlichem Wege 6,423,381 Pfd. Sterl. in England; 770,030 Pfd. Sterl.

in Schottland, 732,369 Pfd. St. in Jrland verwendet. Die unter Kon- trole fiebenden Elementarshulen Großbritanniens wurden von 1,011,134 Sc{ülern besucht. Qu der VerkebrEthätigkeit des Landes über- gehend, müssen wir uns mit einer Andeutung der wesentlichsten Punkte begnügen. Die Einfuhr roher Baumwolle, obwohl niht mehr als 8 Mil- [ionen Cir. , belief fich dem Werthe nach aufs Doppelte des über 12 Mil. Cir. betragenden Jimports des Jahres 1860, nämli auf 78,200,000 Pfd. St. Kurz vor dem großen Aufschwunge, welcher die neueste Periode des Handels fennzeichnet, in den Jahren 1853, 1854 und 1855 nahm die Baumwolleinfuhbr s{chon dieselbe Höhe ein wie im vorigen Jahre.

Der Jmpori von Wolle war im vorigen Jahre bedeutender, als | je zuvor: 206 Millionen Pfund Sterling, wovon 150 Millionen | i i Í Ricasoli , eine Jnstruction an die italienishen General-Konsuln hat / spiegelt sich in den Dimenfionen der Getreide-Einfubr wieder, welche sowohl | i D 9 - | O / 3 | Königreichs Jtalien nur nach den mit Sardinien abgeschl Ï Iabre 1859 bis 1863 zurüŒblieb. Der Durchschnittspreis heimischen Wei- | S R En

dem inlándishen Konsum anheimfielen. Der günstige Auffall der Ernte an Quanltität, wie an Werth {19,881,161 Pfd.) binter den Einfuhren der

P., geringer als in irgend einem Jahre seit 1851; im Jahre 1855 hatte er 74 Sh. 8 P. betragen. Die Handelsmarine des Königreichs betrug 21,513 Schiffe mit 5,208,468 Tonnengchalt und 195,756 Mann Bemannung. Flußdampfer find nicht aufgeführt. Die in Sparbanken niedergelegten Fonds , 39,417,995 Pfund Sterling, blieben um 1,840,373 Pfd. Sterl. unter dem Jahre 1860; do nabmen dagegen die seitdem gegründeten Post - Sparbankén 4,993,124 Pfd. St. ‘an. Jn der Königlichen Münze wurden im vorigen Jahre 10,088,861 Pfd. St. Geldes geprägt. Eine große und günstige Metamorphofe hat fich im Laufe des leßten Dezenniums in den finanziellen Verhältnissen des Landes vollzogen. Mit Ausnahme des Jahres 1858 auf 1859 weist seit dem Krim- kriege fein Jahr eine so niedrige Ziffer der Staatsausgaben auf, wie das Finanzjahr 1864/65, nämlich 62,475,736 Pfd. St., das mit März 1856 abgelaufene Jahr hatte die schwere Last von 88 Millionen zu tragen gehabt. Seit 1850 freilich haben sih die Ausgaben einzelner Departements gesteigert, für den Civildienst wurden damals 10, jeßt 15 Millionen erfordert, für Armee und Flotte 15, jeßt 25 Millionen (im Jahre 1855/56 jedo 51 Millionen Pfund Sterling). Bemerkenswerther als die Ausgaben is die

gaben die Zölle 22 Mill. Pfd. St., im vorigen Jähre troß der großen Aufhebungen und Verminderungen , welche inzwischen stattgefunden haben und neu eingeführte Belastungen dagegen in Anschlag gebracht eine Summe von 9 Mill. repräsentiren, 224 Mill. Pfd. St. Die Brutto-Ein- nahme des Postamtes stieg seit 1850 von 2,277,000 Pfd. St. auf 4 Mil. Pfd. St. Thee und Kaffee sind minder ftark besteuert und bringen weniger ein; von Spirituosentrinkern aber bezieht der Staat 13 Mill. Pfd. St, von Rauchern und Schnupfern 6 Mill. Pfd. St. an Stelle der 83 resp. 45 Mill. Pfd. St. im Jahre 1850. Die Nationalshuld betrug vor zehn Jahren 801,878,763 Pfd. St.; zwei Jahre später brachte der Krimkrieg sie auf 831,722,963 Pfd. St. und seitdem is sie auf 808,289,398 Pfd. St. zurückgeführt worden.

Gewerbe: und Handels: Nachrichten.

Am 2. Juli wurde die » Allgemeine Industrie - Ausstellung« zu

such war am leßten Tage, wie sich erwarten ließ, fehr stark. L A 4 i - ; A Rostock, 1. Juli. Der Johannis- Termin nahm in diesem Jahre

o " é S c s n. ca a | i d Y A 2 » 8 dJ e ° eine Lobnerböhung zu dringen,- sondern die Arbeit zum früberen Lohnsaß | n mancher Beziehung einen sehr lebhaften Verlauf. Man kann nicht

sagen, daß es an Kapital mangeltez wenigstens soweit es sih um die Un- terbringung guter ritterschaftlicher Hypothekenscheine handelte, haben wir nicht gehört, daß Schwierigkeiten vorgekommen. Jn den leßten Termins- tagen waren erste Sicherheiten sogar sehr gesucht, ohne daß das volle Be- dürfniß befriedigt sein wird. Dagegen waren Kapit.listen binsichtlih des zu bedingenden Zinsfußes schwieriger als in früheren Terminen und sehr wählerisch binsichtlich der Sicherheiten. Der Kinsfuß stellte sich durcstebend für Kapitalien bis zu 25 Mille pro Hufe auf 4 pCt. p. a, und blieb eine Belegung zu 35 pCt gegen allererste S'cherheit eine Ausnahme. Bei Sicherheiten hinter 25 Mille pro Hufe wurden meist 44 bis 5 pCt. p. a. bedungen. Die bevorstehende Mißernte dieses Jahres blieb auf die Stim- mung des Geldmarktes unverkennbar, obwobl die Folgen davon sich erst mehr in den späteren Terminen geltend machen werden. : :

Es fkursiren österreichische Banknoten verschiedener Gat- tung, deren Gültigkeit auf Grund geseßlicher Bestimmungen zu verschiede- nen Zeitpunkten erlischt oder deren Umwechslung wenigstens nach cinem gewissen und zwar nächstbevorstebenden Qeitpunkte mit besonderen Scwie- rigkeiten verbunden sein wird. Dem »Staats-Anzeiger für Württemberg« entnehmen wir darüber die nachfolgende, aus angeblich vollständig sicherer Quelle berrührende Zusammenstellung: Laut eines von dem österreichischen ¿Finanzministerium an sämmtliche Centralstellen gerichteten Erlasses vom 19. Mai befinden sich von den seit 1858 zu wiederholten Malen zur Ein- ziehung kundgemachten, auf Conventionsmünze lautenden Banknoten noch schr bedeutende Beträge im Umlaufe. Dasselbe gilt von den gleichfalls ein- berufenen Banknoten à 10 Fl. österr. Währung früberer Form, mit rothem Drucke und mit dem Datum vom 41. Januar 1858. Nach den neuen Bank- Statuten ist die Bank, 6 Jahre nach Ablauf der von der Bankdirection festge- seßten und kundgemachten Frist für die Einziehung einer einzelnen Gattung oder auch einer ganzen Auflage von Banknoten, nicht mebr verpflichtet, die ein- berufenen Banknoten einzulösen oder umzuwechseln. Diese Verbindlichkeit der Bank wird binsichtlih der Conventionsmünze - Banknoten {on am 1. Januar 1867, binsichtlicy der Noten à 10 Fl. österr. Währung frühbe- rer Form (mit dem Datum vom 1. Januar 1858) aber am 1. Oftober 18 (1 «erlôscben. Wegen des Umtausches der Conventionsmünze-Banknoten bat man fih \ch{on jeyt schriftlich an die Bank - Direction in Wien zu wenden, während die einberufenen Noten à 10 Fl. österr. Währung noch bis Ende September 1865 an allen Bankkassen angenommen werden. Vom 1. Oktober 1865 angefangen wird man fih wegen des Umtausches dieser leßteren Banknoten ebenfalls schriftlih an die Bank-Direction in Wien zu wenden haben.

Die »Wiener Abendpost«, wird der »yWeser-Jtg.« geschrieben, eignete sid jüngst die Aeußerung , eines anderen (ungenannten) Blattes an, worin

| es geheißen: die Handelsbeziebungen Oesterreichs zu Piemont und den ande:

ren italieniswen Staaten hätten auf Verträgen aus früherer Zeit beruht, und die Regierung Victor Emanuel's habe es angemessener gefunden , diese Verträge fortbestehen zu lassen , ohne die Anerkennung Oesterreichs zur Be- dingung zu machen. Diese Bemerkung von dem Fortbestehen auch der frü- beren Verträge mit den anderen italienischen Staaten , is sicherlich falsch. Wir erinnern uns, daß im September 1861 der damalige Minister, Baron

lassen , worin dieselben belehrt wurden , daß die Handelsbeziehungen des

geregelt wären und die Verträge der anneftirten Staaten außer Kraft ge-

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treten seien. Aus diesen Sachverhältnisse folgt aber weîterhin, daß Oester- reich in ganz Jtalien vor dem YJollverein bevorzugt ist.

Landwirth\s&aftlicbbe Mittheilungen.

In Tyrol und Vorarlberg is die österreichi sche Regierung mit Erfolg bemüht, durch Aufforstung devastirter Waldgründe den Uebel- ständen entgegenzuwirken, die namentlich in den Alpenländern aus den durch Abtreibung von Waldtheilen hervorgerufene Blößen entstehen. Nach einem Bericht der »yWiener Zeitung« is es-im Laufe der lehten fünf Jahre in Tyrol und Vorarlberg gelungen, nahezu 4000 Joh Waldgrund jeglicher Eigen- thumékfategorie durch künstliche Anzucht ihrer ursprünglichen Bestimmung ieder zuzuführen und hunderte von Saatkämpen und Pflanzschulen zur Gewinnung geeigneter Seßlinge für die fommenden Jahre anzulegen. Bis Ende des Jahres 1868 sollen noch weitere 14,000 Joch dermal ertragloser MWaldflächen künstilih wieder aufgeforstet werden, so daß zu Ende 1868 nicht weniger als fast zwei Quadratmeilen seit Decennien, ja seit Jahrhunderten ¿den Waldbodens für die Forstproduction wieder gewonnen sein werden.

Eisenbahn - Angelegenheiten.

Nach der Mittheilung, welche der Landtagscommissair in der lehz- |

ten Kasseler Ständesigung über den Stand des Baues der Bebra- Hanauer Eisenbahn machte, wird die Eröffnung der Bahnstrecke Bebra- Hersfeld im Herbst d. J , Hersfeld-Fulda im Frübjabr k. J., Hanau-Geln- hausen im August k. J. und Gelnhausen-Wächtersbach im September k. J. erfolgen.

ODünaburg-Witebsker Eisenbahn. Zur Widerlegung fal- cher Gerüchte über den Eröffnungstermin dieser Bahn meldet die yDy. Petersb. Qtg.«: Die Gesellschaft der Witebsker Bahn hat mit den Herren Peto und Bates einen Kontrakt sowobl hinsichtlich der Arbeiten auf der Linie, als auch binsichtlich der Beschaffung der nöthigen Zubehör in der Weise abgeschlossen, daß die Fahrten auf der Strecke von Dünaburg bis Po- [ozk am 30. November 1866, auf der noch übrigen Strecke bis Witebsk aber am 30. November 1867 beginnen müssen. Für den Fall, daß die Bahn am 30. November 1867 nicht eröffnet werden sollte, find die Unter- nehmer fontraktlich verpflichtet , die Gesellschaft für alle durch die Verzöge- rung entstandenen Nachtheile mit 6 Prozent des für die Arbeiten und an- dere Ausgaben verausgabten Kapitals schadlos zu halten, und zwar für die ganze Zeit von dem fkontraktlich feftgeseßten Termin bis zur faktischen Er- öffnung der Babn.

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Telegraphisehe Witterungsherliehte, '

Baro- Tempe-

Beobachtungzzeit. | neter. | ratur. 4 Allgemeine » L Wind. Himmels- Stunde | Ort Faris. | Réau- uúnsicht N : Linien.i mur. | Aaucewartlgzge B.tatl:0 n.6 M. 4. Juli. 8 Mrgs,| Paris ….…. 338,6 | 16,9 |080., s. schwach.| schön. » |Brüssel....| 338.2 14,4 |SW,, schwach. |[schön. » |Haparanda.| 3374 15,3 |0., schwach. halb bedeckt, » |Helsingfors | 335,5 | 13,7 |Windstille, bedeckt, gestern u, in der Nacht Regen. » Petersburg | 435,8 17,2 |Windstille. bewölkt. S I obs 330,1 | 13,6. [9,, miudig. bewölkt. «' MouSkat ...| 330,7 T0:B Windstille. heiter. » [Stockholm .| 335,8 | 14,5 |0.,, s. schwach, |bewölkt, gestern Abd. Windstille, am Zten er. Maxim. 20,0, Minim. 10,2. » |Skudesnäs | 337,6 8,2 |N., sehwach. bedeckt. » |Gröningen . | 338.9 14.0 |S., sehr schw. |schön. » [Helder ....]| 338,7 14,4 |SSW , sehr schw. |heiter. » |Hernoesand | 335,7 11,2 | Windkstille. nebelig, bedeckt, regnerisch, » |Christians. | 338,9 8,3 |W., frisch. bedeckt, Regen, Pru ie E Satte R d 4 Ur | 6 Mrgs. Memel... 335.9 10,4 ¡SW., mässig. bedeckt. 7 « [Königsberg | 336.5 | 11,2 |SW., schwach. |bedeekt,

wolkig, gestern Nehm. Gewitter- Regen 694 C.

0». 1Danzigee. 1.397,04 144 Wi, máasig.

[Putbus A 339,5 | 10,8 |NW., stark. wolkig. T. CöOelin «v l.336,8 11,5 |NW., schwach. |trübe, (B „css! 000,8 | 109 |W.,, WAHNG. bedeckt. » [Benlin „ch. 337,0 9.2 |WNW., mässig. |bewölkt. »= |Posen .....| 360,0 10,0 |WNW , schwach. |heiter, gestern

Nachm. Regen 246,2 C.

» IMünster...| 3374| 95 |S., schwach. heiter. » [Torgau „.. 4 339,7 7,8 |W., schwach. heiter. Breslau ...| 333,1 | 10,4 |W., schwach, trübe, gestern | 2 Uhr Donper u. | Regen. QOIN 46% 6 337,0 | 12,23 |NNW., schwach. |sehr heiter.

» [Ratibor ¿..| 331,7 12,0 |NW., schwach, |trübe. E aas! D004 105 |NO0., schwach. heiter, nebelig.

Deffentlicher Nuzeiger.

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

E El.

Gegen den unten näher bezeichneten Telegraphen-Secretair Eduard Wilhelm Gustav Blankenhagen is die gerichtliche Haft wegen Un- terschlagung in amtlicher Eigenschaft empfangener Gelder aus Y. 324 des Strafgesezbuchs beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht aus- geführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden ist, er latirt daher oder bat sich heimlich von hier ent- fernt. Ein: Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des Blankenhagen Kenntniß haf, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei- Behörde Anzeige zu machen. B A s

Gleichzeitig werden alle Civil - und Militair - Behörden des Jn - und Auslandes dienstergebenst ersucht , auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sih vorfindenden Gegen- ständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei- Direction bierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Aus- landes cine gleiche Retswillfährigkeit versichert,

Berlin, den 3. Juli 1865. : i

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission 11. für Voruntersuchungen. Signalement. E

Der Eduard Wilhelm Gustav Blankenhagen is 46 Jahre alt, am 19. Juni 1819 in Jasenigz in Pommern geboren , hat dunkles , etwas graumeliïtes Haar , desgleichen Backen- und Kinnbart, dunklé, tiefliegende Augen, scharfgeshnittene Nase und is von kleiner Statur,

Offene Requisilt ton.

Der unten näher bezeichnete Schlossergeselle Friedrih Wilhelm Lenk, aus Fürstenwalde gebürtig und daselbst wohnhaft, welcher durch rechtskräftiges Erkenntniß des Königlichen Kreisgerichts zu Cottbus zu einer {monatlichen an ihm noch zu vollstreckenden Strafe verurtheilt worden if; hat den bisherigen Wohnort heimlich verlassen und is der gegenwärtige Aufenthalt nicht zu ermitteln gewesen,

Sämmtliche Civil- und Militair - Behörden werden ersucht, auf densfel- ben Acht zu haben, im Betretungsfall verhaften und an ihm die Gefäng- nißstrafe vollstrecken zu lassen, auch“ uns hiervon gefälligst Nachricht zu geben.

Cottbus, den 1. Juli 1865.

Königliches Kreisgericht. Signalement.

Vollständiger Name: Friedrih Wilhelm Lenk. Alter: geb. am 15. April 1841. Größe: 5 Fuß 6 Zoll. Haar braun. Augenbrauen braun. Augen blau. Nase breit. Mund gewöhnlich. Kinn und Gesichts- bildung rund. Gestalt schlank. Sprache deuts. Bekleidung kann nicht angegeben werden.

Oeffentliche Vorladung, Ï Gegen nachbenannte Landwehrmänner 1) August Hinz aus Kazmierzewo, 2) Leopold Teske aus Zazdrosc, 3) Friedrich Grüning aus Wonsos®z,

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