1865 / 160 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Nächstens begiebt \sich Graf Le Moynier nach Abyssinien, um | mit 300 jungen Franzosen , die sich ihm angeschlossen und jeder ein Kapital von 3000 Fr. eingezahlt hat, daselbst eine Kolonie zu grün- | den und dadurch dem französischen Elemente in jenen bisher mw e

raf Le | Moynier hat außerdem noch eine große Zahl von Individuen ange- | worben, die gleichzeitig als Soldaten und als Arbeiter Dienste |

zugänglichen Ländern einen festen Anhaltspunkt zu geben.

leisten sollen. Spanien.

mission unterzeichnet worden.

und nimmt den Abschluß eines Friedens-, Handels- und Schifffabrts- vertrages in Aussicht. Die Räumung der Stadt San Domingo sollte gegen Ende des Monats Juni stattfinden. Die an den |pa-

ni‘chen Gesandten beim heiligen Stuhle gerichtete Depesche des neuen

spanischen Staatsministers, d. h. Ministers des Aeußern, Herrn Ber-

mud ez de Castro, in welcher derselbe die amtliche Anerkennung des Königreichs Jtalien Seitens der spanischen Regierung anzeigt, ist

vom 26. Juni datirt. Die Auseinandersezung der Motive fnüpft

an eine Unterredung des Ministers mit dem päpstlihen Nuncius in

Madrid, Msgr. Barili, an.

Als zukünftigen spanishen Gesandten am Hofe des Königs |

Victor Emanuel bezeichnet die »Correspondencia« Herrn Ulloa.

Ftalien. Florenz, 8. Juli. (W. T. B.)

rücfgewiesen worden seien.

durch deren Rückkehr die öffentliche Ruhe gefährdet werden könnte.

Griechenland. mer scheint der Regierung gesichert.

10 Millionen Drachmen is unvermeidlich.

Türkei. Konstantinopel, 1. Juli,

Mehrzahl der Vertreter der Schußzmächte die bei den Megzeleien im

Jahre 1862 fkompromittirten \syrishen Häuptlinge und den da- |

-

maligen Gouverneur in Beyrut. Aus Mekka wird das Auf

bôren der Epidemie im Hedschas gemeldet; der Vicekönig von Egyp- |

ten überbrachte zablreihe Geschenke und den einjährigen Tribut.

Telegraphish wird gemeldet, daß in Konstantinopel vom |

28. Juni bis 4. Juli kein Todesfall in Folge von Cholera vorge- kommen ift. Konstantinopel kein Cholerafall vorgekommen.

178, beut nur 118 gestorben, immer die Hälfte Kinder. gestorben 454.

Dem »Tempo« wird unter dem 27. Juni geschrieben: »Jm | Allgemeinen stehen die Europäer hier in feiner großen Gefahr j | wenigstens sind die Fälle selten und Viele genesen. Jh glaube, daß | man bei ciner regelmäßigen Lebensweise sehr wenig zu fürchten hat. |

(Doch wird, nah der nämlichen Korrespondenz, die Zahl der abge- reisten Europäer auf 30,000 angeschlagen.)«

Nab der -General-Corresp.« vom 8. ist die Nachricht, daß in Semlin die Cholera ausgebrochen sei, niht begründet.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 7. Juli. Das | alte Arsenal, das große Gebäude auf der Liteinaja, zwischen der | Shpalernaja und Sacharjewskaja, in dem bis jeht Niederlagen von Waffen und Muniton aufbewahrt wurden, soll, dem »Gol« zufolge, | gereinigt und dem Justizministerium zur Verfügung gestellt werden, |

damit es dasselbe als Lokal für öffentlihe Gerichtsverhand- lungen éinrihte.

Die »Finnl. All. Tid.« meldet, daß am 1. (13.) Juni zwei | Verordnungen die Allerhöchste Bestätigung erhalten haben, von 1wel- | chen ‘die eine die Preßfreiheit in Finnland einführt, die andere auf | die in Finnland ín fremden Sprachen erscheinenden Werke, so wie |

au auf die aus dem Auslande eingeführten Bücher Bezug hat.

Der auf vollständige Abschaffung der Todesstrafe lautende Be- {luß der Stände hat, nach einer Mittheilung der »Helsingforser Zeitung=-, die Allerhöchste Sanction nicht erhalten. beauftragt, ein neues Projekt eines einstweiligen Strafgesehes zu- sammenzuftellen , den oll,

Das »Warsch. Tgbl « {reibt ; Auf Vorstellung der Negie- rungéfommission des Fnnern und der Kulte hat das Verwaltungs-

Die Uebereinkunft, durch welche das Aufgeben | San Domingo?s besiegelt wird, ist am 6. Juni von dem spani- | {en General-Capitain Gandara und einer dominifanischen Koms- | Die Convention enthält Garantieen | zu Gunsten der auf der Jnsel lebenden spanischen Unterthanen, ge- | währt der spanischen Flagge die Rechte der meistbegünstigten Nation |

Die »Gazetta usfiziale« veröffentliht den Bericht des Vorsißenden des Ministeriums | an den König Über den Gang der Verhandlungen mit Rom. Der Bericht sagt, daß die versöhnlichen Vorschläge des italienischen Gou- vernements bezüglih des Eides der Bischöfe und des Exequatur zu- | Die Unterhandlungen hätten daher abge- | brochen werden müssen; das Gouvernement werde in die Rückkehr | der abwesenden Bischöfe willigen und nur diejenigen ausnehmen, |

Athen, 1. Juli. Die Majorität der Kam- | Eine Anleibe von mindestens |

Die Pforte am- | nestirt e auf die Verwendung Abd-el-Kaders mit Zuslimmung der |

Nach einem Telegramm vom 6. 2 U. Nm. war in | Der am Sonntag | abgehende Lloyddampfer wird wahrscheinlich patente neita erhalten. |

Aus Alexandrien, 5. Juli, wird telegraphirt: Gestern hier | In Kairo |

Der Senat ist |

welches dem nächsten Landtag vorgelegt wer- |

fonseil des Königreichs Polen die Aufhebung der bis jegt allmonat- lich in Warschau offiziell festgeseßten Taxe für Brod und Fleisch auf- gehoben und beschlossen, die Feststelung der Preise für diese Gegen- stände der freien Konkurrenz anheim zu stellen. Da nun Warschau bei 222,000 Einwohnern, die dort stationirten Truppen nicht mit einge- rechnet, 58 Bäcker und 116 Fleischhändler, d. h. 1 Bäcker auf 3843 und 1 Fleishhändler auf 1836 Einwohner hat, so fordert der Ma- gistrat der Stadt Warschau die im Reiche seßhaften Bäcker und Fleishhändler auf, nah Warschau überzusiedeln, um die Konkurrenz zu vermehren, und bemerkt dabei, daß die Abgaben für diese beiden Qweige des Geschäftsbetriebes durchaus nicht drückend seien und nur von 1 Rubel 80 Kopeken bis höchstens 13 Rubel 20 Kopeken jährlich betrügen.

Aus einem Tagesbefehl des Kriegsminister s über die Kompletirung der Reservetruppen geht hervor, daß dem bleibenden Bestande derselben die Aufgabe geworden, Rekruten für die Armee vorzubereiten, was bisher zum Theil den Feld- und zum Theil den Garnisonstruppen oblag. Jn Folge dieser neuen Ein- richtung bleiben die neu eingestellten Rekruten für's Erste beständig in der Landschaft, wo sie ausgehoben sind, um tüchtiger ausgebildet zu werden , was bei der häufigen Dislocation der Feldtruppen nicht jo leiht war. Es wird außerdem eine strengere und einsichtigere Wahl der Justruktoren vorgeschrieben. Qu den Reservetruppen als Vorschule sollen überhaupt die besten Elemente der Armee gezogen werden, sowohl in monralischer, als in technisch - militairischer Be- ziehung.

Kronstadt, 6. Juli. (Kr. B) Das Panzerboot-Ge- \chwader is gegenwärtig in zwei Abtheilungen getheilt ; die klei- nere, welche aus dem Klipper »Jachont«, den Monitors »Kolduns, »Latnik«, »Bronenossez« und den Schraubenbooten »Russalka« und » Koptschik« besteht und von dem Contre-Admiral Butakow fkom- mandirt wird, befindet sich in Transund. Contre - Admiral Lichatschew liegt mit den Übrigen Fahrzeugen noch in Kronstadt , doh sind die meisten schon fast vollständig ausgerüstet und es steht zu erwarten, daß sie \sich in kür- zester Zeit mit den übrigen Schiffen in Transund vereinigen. Von den Fahrzeugen , welche nicht zum Panzerboot - Geschwader gehören, wird die Schraubenfregatte »General-Admiral« in diesen Tagen mit den beiden Segel-Yachten »Victoria« und »Sabawa« in See gehen. Die Schraubenfregatte » Alexander-Newsfi« mit 51 Kanonen is am Z. Juli in den Hafen eingelaufen. Auf der Schraubenfregatte »Dinitri Donsfoi«, der Schraubenkorvette »Kalewala« und dem ©Dampffklipper »Abrek« wird der Besuch des Kaisers heut erwartet.

Wilna, 1. Juli. General Kaufmann hat an den Gouver- neur von Kowno einen Erlaß gerichtet, worin er in Anbetracht der zahlreichen Klagen russischer altgläubiger Pächter über Bedrückungen von Seiten der Grundeigenthümer an die von Murawieff zu Gun- sten der Russen erlassenen Vorschriften erinnert und namentlich die Bestimmung einschärft, daß die Starowierzen von den gepachteten Grundstücken weder vor noch nach Ablauf der Pacht exmittirt und denselben keine höheren Abgaben als 3 Rubel pr. Dessjatine (15 Mor- gen) auferlegt werden dürfen. Auch sollen die Klagen der Staro- wierzen über ihre Grundherren nicht mehr von der Landpolizei, son- dern in gleicher Weise wie bei Klagen von Bauern, von den Frie- densrichtern entschieden werden.

Riga, 3. Juli. Ueber die Verhandlungen und Beschlüsse der brüderlichen Konferenz der kurländishen Ritterschaft sind der »Rig. Ztg.« nachstehende Mittheilungen zugegangen:

»In Bezug auf den anderweitig bereits gemeldeten Beschluß über die Freigebung des Güterbesizrehts muß bemerkt werden, daß die betreffende Nachricht nicht genau den Beschluß der Ritterschaft wiedergiebt. Es is nämlih die Freigebung des Güterbesißrehts an Personen aller Stände christlicher Confession allerdings im Prinzip beschlossen, jedo vor Allem erst eine Kommissson beauftragt worden, hinsichtlih der durch diesen Beschluß nothwendig werdenden Modification der Ver- fassung und der einschlägigen Emendationen des Privatrechts Vorlagen zu- fernerer“ Beschlußfassung der Ritterschaft vorzubereiten und is weiter die Landesvertretung angewiesen, sich hinsichtlich dieses Beschlusses mit den Repräsentationen der anderen baltischen Ritterschaften ins Einvernehmen zu segen. Einen nicht minder wichtigen Gegenstand der Berathungen bildete die Frage der Justiz- Reorganisation. Es isst das Projekt der Central-Justiz-Kommission, welche die wissenschaftliche Seite der Aufgabe gelöst hatte, im Wesentlichen angenommen worden, und hat sich die Ritterschaft in der offen gelassenen ¡Frage der Geschworenengerichte gegen Einführung derselben ausgesprocben. Außer verschiedenen Gegenständen geringeren Interesses ist eine ganze Ge- meindeordnung entworfen und berathen worden, durch welche den Land- Gemeinden Kurlands eine durchaus unabhängige und selbsiständige Stellung in adminiskrativer Beziehung gesichert werden soll. Ferner sind die Vor- {läge des Herrn General-Gouverneurs in Bezug auf die Ermäßigung und die Unification der polizeilihenStrafbestimmungen in den baltischen Provinzen berathen und angenommen worden ; weiter ist die ¡Freigebung des Patrociniums der Advokaten in Bezug auf Sachen der Bauern befürwortet, ein Gesehprojcekt rücksichtlich der Verkaufs-Ermöglichung von Gesinden der im Pfandbesige befindlichen Güter entworfen und ange- nommen, ein Gutachten hinsichtlich der Schenkerei-Berechtigung abgetrennter (Hutsparzellen abgegeben, die Befürwortung der Holzflößung zur Versorgung der Städte Mitau und Bauske mit oberländischem Floßbrennholz unter

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¿eitgemäßen Modalitäten beschlossen, ein Gesehprojekt bezügli der Reorga- nisation der Landesvertretung angefertigt und beliebt worden. Dem Ritter-

schafts- Comité, welches obne vorgängige Ermächtigung die Aufhebung des | Rechtes der Körperstrafe der Guts - Polizeien und Dienstherren an ihren |

Dienstboten im vorigen Jahre in Vorschlag gebracht hatte, wurde dieser- halb die erforderliche Indemnität ertheilt. t \ i endlich eine Reihe von Geldbewilligungen aus der Ritterschafts-

Kasse gemacht worden. Darunter zur Begründung eines Progymna- |

siums der Stadt Goldingen eine jäbhrlide Garantie von 3000 Rel. Dem General-Superintendenten Lamberg wurden 1000 Rbk. zu einer Reise

_

ins Ausland bewilligt. Der biSherige Iabre®beitrag der kurländischen Ritter-

schaft für das Polytechnikum ward, um diese Austalt den baltiscen Pro- vinzen zu erbalten, verdoppelt. _ Endlich bat die Ritterschaft zur Begründung der, dur die Sokolowißsche Stiftung ins Leben zu rufenden, Ackerbau- (chule für das fkurländische Landvolk die Abtretung für das Wirtbschafts- Etablissement unter gewissen Bedingungen genehmigt.

Dánemark. Kopenhagen, 6. Juli. (H. N.) Die biesigen Blätter entbalten eine Uebersiht über die Sparkassen bier im Lande. Von 65 Sparkassen bat man genaue Berichte und beträgt das Gesammtkapital derselben, d. b. das Guthaben der Jnteressenten und das eigene Vermögen der Sparkafsen zusammen gegenwärtig 37: Mill. Tblr. R.-M. Die größte Sparkasse im Königreich ist die Odenseer, in welche 4/7; Mill. Tblr. eingeseßt find. Kopenhagen kat 3 Sparkassen, die »Kopenbagener Sparkasse«, der »Bienenkorb« und die von Herrn J. A. Hansen verwaltete Sparkasse für den sceländischen Bauernstand. Jn den beiden ersten steht ein Kapital

von 3—4 Mill. Tblr. Es ist daraus jedoch nicht zu schließen, daß

der Woblstand Kopenhagens geringer ist, als der Odensee®, vielmehr |

i der Umstand, daß Kopenhagen viele Bankhäuser und zwei große | Bankinstitute besißt, die Ursache, daß sehr viele Sparer ihre Kapi- Der Wohlstand des | "ck» de be at : e Landes, und ganz besonders Kopenhagens, hat sich im Allgemeinen | E A U E M E deus a (929 pu nach dem Kriege bemerkbar gehoben und kommt es Kopenhagen | d 236 erwachiene Pee), Ls P, L PLNE I E

talicn unmittelbar in Staatspapieren anlegen.

vorläufig nebst den Inseln auf Kosten Jütlands zu Gute, daß wegen Rertagung des Reichstages dies Jahr weder eine Kriegssteuer er-

summen für Jütland die Rede ist.

furhtbar steigenden Miethepreise viel beitragen.

Der Bornhbolmer Lieutenant und Literat Lucian Kofod, der | 8; HL : L c gel ' E | i i Kinder katholisch. Die Qahl der Konfirmanden belief sih auf 34,838, die in Schweden öffentliche Vorlesungen gehalten hat, in denen er hie- | S PE% s f fich auf 34,838,

sige Verhältnisse und Persönlichkeiten bis in die höchsten Regionen

in unwürdigster Weise besprochen und geshmäht, soll, wie es heißt, Herr Kofod ist |

demnächst vor ein Kriegsgericht gestellt werden. H fod wütbender Skandinav, Übrigens eine wesentlich komische Persönlich-

keit und findet nirgends Vertbeidigung, da er der Sache, welcher er | La) ) C ! g gung, | 468,919 Lasten; außerdem an Dampfbooten zur Personen-Beförderung 1861

dienen will, auch in Schweden nur geschadet hat.

Amerika. New - York, 28. Juni. Bei einer Konferenz mit Delegaten von Süd - Carolina erklärte Präsident Jobnson u. A,, er sei ein besserer Verfechter der Rechte der Einzelstaaten als irgend einer der Anwesenden, insofern seine Politik darauf abziele, die Regierung der abgefallenen Staaten durch die Thätigkeit ihrer

resp. Einwobner wiederherzustellen.

Form festgestellt werden.

einen provisorischen Gouverneur wähle. : Militairbebörden in Charleston die Weisung zukommen lassen, politische Meetings von Farbigen nicht länger zu verbieten. General Lerry hat seinerseits in Richmond eine Ordre veröffentlicht, daß die Schwarzen in Zukunst denselben persönlichen Rechten und

Beschränkungen wie die Weißen unterworfen sein sollen. Die

Legislatur von Virginien hat sih vertagt, nachdem sie das Stimm-

recht auf diejenigen ausgedehnt hatte, denen es von der Alexandria- | Constitution entzogen worden war (d. h. allen jenen, die sich in |

irgend einer Weise an der Rebellion betheiligt hatten). Jn Char-

leston, Norfolk, Savannah und anderen Orten waren blutige, zum | Theil sehr ernste Schlägereien zwischen Weißen und Schwarzen vor- |

gekommen. Jn Folge von Meetingsbeschlüssen virginisher Grund-

für Negerarbeiter aufstellen wollten, hat sich General Hartsapp in

Behörden festgestellten Lohnsäßen festhalten werde.

Gesandter in Paris war, ist vom Präsidenten amnestirt worden.

Asien. Jnsel Manila, 5. Mai. Am 30, April und 2, Mai baben dier furchtbare Feuersbrünste stattgefunden / die einer vorläufigen Annahme zufolge 4000 Wohnungen zerstörten und 30,000 Menschen obdachlos machten. Der pecuniäre Schaden wivd

Qu verschiedenen Qwecken |

Die Sklaverei betrachte er durch | den Krieg, dessen Hauptveranlassung sie gewesen, thatsächlich abge- | fen zu 12,143 Lasten; endlich die preußische mit 17 Schiffen zu 3932 Lasten schaft, doch fürchte er, daß der Süden sih über diese Thatsache noch immer nit ganz klar geworden sei, und deshalb müsse sie vermit- telst Conventionen und Ratificationen der Legislaturen in aller | Die Delegaten erklärten sih hierauf be- reit, diese Bedingungen zu erfüllen, und legten dem Präsidenten die | Namen mehrerer ibrer Mitbürger vor, damit er selber unter diesen | Der Präsident hat den |

| übrigens nur auf 910,000 Pesos angeschlagen , da unter obiger Zahl

von 4000 nur 30 steinerne Häuser sih befanden. Es scheint leider, als wenn diese Feuersbrünste ihre Entstehung oder Ausbreitung der Böswilligkeit verdanken , und bat deshalb der General - Gouverneur unter gestrigem Datum eine Verordnung erlassen , wodurch für die Verbrechen der Brandstiftung und des Raubes das Kriegsgericht mit abgefürztem mündlichen Verfahren eingeseßt und die Todesstrafe für alle Schuldigen ausgesprochen wird.

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

Das von Ihren Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Frau Kronprinzessin dem Kölner Dom zugedachte Thorfenster (westliche Seite zwischen den beiden Thürmen) hat der Lübecker Maler Milde in Auf- trag erbalten. Gegenstand der Malerei wird das jüngste Gericht in sechs Bildern sein. Der Glasermeister Acheli us in Köln wird unter Leitung des Malers das Bild später im Glase brennen.

Am 29. Juni starb zu Wilna der als Rechtskundiger und Ge- \chichtsschreiber bekannte Nik Malinowski im 66. Lebensjahre.

Statistische Nachrichten.

Kirhliche Statistik der Provinz Schlesien. Die summarische Nachweisung der statistishen Nachrichten im Konsistorial-Bereich für Schlesien hat für das Jahr 1864 folgendes Resultat ergeben: Die Seelen- zahl der evangelischen Einwohner betrug im Regierungsbezirk Breslau 754,961, (Stadt Breslau inkl. der eingepfarcten Ortschaften 88,568), im Re- gierungsbezirk Liegniy 793,412 und im Regierungsbezirk Oppeln 102,930; im ganzen Bezirk existirten daher 1,651,303 evangelische Christen. Die Zahl der getrennten Lutheraner erreichte die Höhe von 11,000. Kommunikanten waren 1,044,444 oder 38,209 weniger als im Jahre 1863. Judentaufen

desfirche fanden statt: von den getrennten Lutheranern 61, von den freien Gemeinden 78 und von den katholischen Dissidenten 90. Ausgetreten sind:

Ie Dl Mle | zu den getrennten Lutheranern 37, zur katholischen Kirche 28 zu den Dissi- boben wird , noch vorläufig von Repartition der Kriegsschädenersaß- | Für Familien mit festen kleinen |

Einnahmen wird das Leben bier dagegen stets \{hverer, wozu die | Suhr | Erfolg abgehaltzn worden.

denten 125. Getraut wurden 15,078 Paare und waren hierunter 1519 Misch-Ehen, wo der Mann, und 408 Ehen, wo die Frau katholisch war. Sühne-Versuche behufs Ehescheidung sind 544 mit günstigem und 560 ohne Eheliche Geburten sind 56,341 eingeschrieben worden, uneheliche 8779, In 8 Fällen waren die Eltern der getauften

der Selbstmorde auf 273.

Schifffahrtsverkehr an der Donau-Mündung. Näh Inhalt der im Auftrage der europäischen Donau - Schifffahrts - Kommission aufgestellten Listen sind in den drei Jahren 1861 bis 1863 aus der Donau in das Schwarze Meer ausgelaufen: 1861 2902 Schiffe zu 408,966 Lasten; 1862 28412 Schiffe zu 410,372 Lasten; 1863 2891 Schiffe zu

182 Boote zu 41,804 Lasten; 1862 173 Boote zu 39,642 Lasten; 1863

| 208 Boote zn 50,413 Lasten. Mit Uebergehung der untergeordneten Ziffern | ist zu bemerken, daß, abgesehen von den Dampfbooten zur Personen-Beför-

derung im Jahre 1863 an dem obigen Schifffahrtsverkehr betheiligt waren :

| die griechische Flagge mit 1073 Schiffen zu 140,350 Lasten; die lürkische | mit 486 Schiffen zu 41,962 Lasten; die italienishe mit 368 Schiffen zu

81,237 Lasten ; die großbritannische mit 247 Schiffen zu 73,533 Lasten; die österreichische mit 225 Schiffen zu 61,774 Lasten; die russishe mit 31 Schif-

und die hanseatische mit 1 Schiffe zu 202 Lasten.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Berlin. Die am Tten d. M. erschienene Nr. 27 des y Preußischen Handelsarchivs« entbält: Gesezgebung: Handels - und Yollvertrag zwischen den Staaten des deutschen Zoll- und Handelsvereins und Oester- reih. Handelsvertrag zwischen dem Zollverein und Belgien. Handels- vertrag zwischen dem Yollverein und Großbritannien. - Beseitigung der Ursprungs - Zeugnisse bei der Einfubr nach Frankreich. YZu-

| sammenstellung der auf Preußen Anwendung findenden BerkebrSerleichierun-

gen nach dem mit der Schweiz abgeshloFenen Handelêvertrage in Franfrei. Statistik: Waarenverzollungen , so wie Zolleinnabmen des Zollvereins im ersten Quartal 1865. Jabresbericht der Handelskammer zu Mainz im Jahre 1864. Jahresbericht des preußischen Konsuls zu Reval für 1864. Handelsbericht aus Malaga für 1864. Mittheilungen: Tilfit. Memel. Danzig. Bromberg. Steitin. Landsberg a. W. Breslau. Magdeburg. Cóôln. Vera-Cruz. Savona. Barcelona. Stockholm. Nach der Uebersicht der »Waarenverzol lungen und

e.

tigungen, so wie Zolleinnahmen des Zollvereins im

fi j edri i(lfürli T au | Q 865 (»Pr. Handels + Archive Nr. 27) betrug die Einna besiger, welche einen sehr niedrigen und willkürlichen Tagelohnsay | Quartal 1865 (»Pr. Handels - Archiv« Nr betrug d B

an Ein- und Ausgangs - Abgaben für diesen Zeitraum 4,T26,023 Il

s L ab mi da vi | d i. 170,240 Thlr. weniger, als in dem gleichen Abschnitte des Petersburg zu der Erklärung bewogen gefunden , daß er derartige | Mectingsbeschlüsse nicht berücksichtigen und an den von den a | Charle®8«|

Faulkner aus Virginien, der unter Buchanans Präsidentschaft

jahres. Jm Algemeinen ist binsichtlich dieser Minder- Einnadme zu demer» fen, daß, wenngleich Handel und Verkehr unter der Ungunst der Zeitoer» hältnisse immer noch gelitten baben, die verminderte Waaren - Emfudhr und die dadurch herbeigeführte Minder+ Einnahme do au dejonderS dem 2 haltenden Winter, welcher bis zum Schlusse des Monats März diz Schiss fahrt bemmte, zuzuschreiben ist. Neben der Unficderbeit der polttifcen Ver»

| hältnisse und namentlich der Fortdauer des Krieges m Amaerika, daten deu»

nächs|t aber auch die nicht unbedeutend in die HLdC ZCgAngenet Preuie dex Kolonialwaaren von Speculationskäufen zurückgehalten. Dag Leun dai der Handelsstand mit Rüesicdt auf den am 1. Juli d. F. u dab Lten

N n i G j getretenen neuen Zolltarif und au? die damit u Au igte Tedendut M