1865 / 185 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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»Wir Dekane und die Doktorenkollegien der theolo ischen, rechts- und staatswissenschaftlichen, medizinischen und philosophischen afultät an der von Rudolph 1V. am 12. März 1365 gestifteten Wiener Universität geben kund, daß wir, altehrwürdigem Brauche folgend, kraft unsers statutarischen Rechtes zur Verherrlichung der am 1. , 2. und 3, August 1865 festlich begangenen Universitätsjubelfeier berühmte Männer der Wissenschaft zu Ehrenmitgliedern unserer Kollegien erwähli haben, und zwar: Ï,

In der theologischen Fakultät: Karl Guntner, Professor in Prag. Karl von Rimely/, Vicerektor des Pazmaneums in Wien. Eduard T ers, Direktor de Fürsterzbischöflichen Klerikalseminars in Prag. Franz Wieser, Professor in Olmüß. Heinrich Denzin ger, Professor in Würz- burg. Franz Düringer;, Professor in Bonn. Daniel Haneberg/ Abt und Professor in München. Karl von Hefele, Professor in Tübingen. Franz Hettinger, Professor in Würzburg. Hugo Lämmer, Professor in Breslau, Lorenz Reinke, Domkapitular in Münster. Alban Stolz, Professor in Freiburg. Andreas Thiel, Professor in Braunsberg.

n der Fakultät der Rechts- und Staatswissenschaften: I. Fr. H. Abegg- Professor in Breslau. H. Ahrens, Professor in Leip- zig. Hieronymus Bayer, Professor in München. Albert Friedrich Ber- ner, Professor in Berlin. J. C. Bluntschli, Professor in Heidelberg. Georg Hanssen, Professor in Göttingen. C. G. Homeyer, Professor in Berlin. Fr. v. Holyendorff, Professor in Berlin. Rudolph Jhe- ring; M oe in Gießen. C. J. A.-Mittermayer/ Professor in Hel- delberg. Robert v. Mo bl, Bundestagsgesandter in Frankfurt. K. H. Rau, Professor in Heidelberg. Friedrich Osfar Schwarze, General - Staats- auwalt in Dresden. Heinrih Thöl, Professor in Göttingen. E. G. v. hter, Professor in Leipzig. K. Ad. v. Vangerow/, Professor in Heidelberg. H. A. Yachariä, Professor in Göttingen. Heinrih Zöpfl, Professor in Heidelberg. E : Y En Pad Fakultät: Ernst Gräfe, Prof. in Berlin. Robert Bun sen, Professor in Heidelberg. Justus Freiherr von Liebig, Professor in München. Karl Gustav Mitscherl ic, Professor in Berlin. Rudolph B. Langenbeck/, Dircktor des ir. flin. Jnstituts in Berlin. Albin Y. Middeldorpf/ Professor in Breélau. _Max Pettenfkofer/, Professor in München. Gustav Jakob Henle, Profesjor in Göttingen. M. H. Romberg, Medizinalrath in Berlin. _ Emil Dubois - Rey- mond, Professor in Berlin. Hermann Helmholyg, Professor in Heidelberg. Max Chelius, Professor in Heidelberg. Friedrich von Scanzoni, Professor in Würzburg. Cornelius Donder®/ Pro- fessor in Utreht. Theodor Frerihs, Professor in Berlin. Otto Weber, Professor in Heidelberg. Johann Purfinye, Professor in Prag. Gustav Karl Carus, Professor in Dresden. Karl Reichert, Professor in Berlin. Theodor Christ. Ruete, Professor in Leipzig. Viktor v. Bruns, Professor in Tübingen. Wilhelm Baum, Professor in Gôt- tingen. Ernest v. Baer / Staatsrath in St. Peteröburg. Wilhelm Grie- singer, Professor in Zürich. Albert Kölliker, Professor in Würzburg. Gabriel Valentin, Professor in Bern. Magnus H in Stockholm. August Nelaton/, Professor in Paris. Claude Bernard, Profesjor in Paris. Nikolaus Pirogoff, emer. Professor in St. Petersburg.

ITR- der philosophischen Fakultät: Alfred Ritter v. Arneth in Wien. Gustav Bischof in Bonn. August Böckh in Berlin. William Robert Bunsen in Heidelberg. Friedrih Christian Die in Bonn. Heinrich Wilhelm Dove in Berlin. Eduard Gerhard in Berlin. Hans Bruno Grinig in Dresden. Franz Grillparzer 1in Wien. Moriz Haupt in Berlin. Oswald Herr in Zürich. August Wilhelm Hofmann in Berlin. Viktor Aimé Huber in Wernigerode. Gustav Robert Kir h bof f in Heidelberg. Hermann Ko PÞPÞ in Heidelberg. Josepb Eutychius Ko ppin Luzern. Adolph Eduard Kupffer in Petersburg. Justus Freiherr v. Liebig in München. Johann Heinri Mädler in Dorpat. Karl Heinrich Nau- mann in Leipzig. Georg Heinrich Pert in Berlin. Griedrih L. G. von Naumer in Berlin. Heinrich Ritter in Göttingen. Ferdinand Römer n Breslau. Gustav Rose in Berlin. Anton S rôtter in Wien. Christoph von Stalin in Stuttgart. Georg Waiß in Göttingen. Friedri Wöhler in Göttingen. Georg v. Wyß in Zürich. Hermann 2 Fr. Helmhboly in Heidelberg. Albert Jäger in Wien. August Reuß in Wien. Joseph Purg ftaller in Pesth. A

Wir begrüßen unsere Ehrenmitglieder, haben ihre Namen in die Ma- ¿rifel unserer Kollegien eingetragen und bringen ihnen durch den solennen Aft dieser Wabl unsere actungsvolle Anerkennung dar für ihre großen Berdienste auf dem Felde der Wissenschaft und der Lehre. 4 x ;

SRien, den 3. August 1865, am dritten Tage der Universitätsjubelfeier.

Dr. Joseph Kisser. Dr. Karl Bernt. Dr. Franz Egger. Dr. Emil Hornig. Hyrtl, Rektor. i

Jn Stockholm is eine Kommission niedergesezt worden, um eine neue (sfkandinavische) Pharmacopôe auézuarbeiten. Die dänische Regierung, o wie die norwegische, is von Seiten Schwedens aufgefordert worden, auch ihrerseits Delegirte zu ernennen, welche mit der schwedischen Sommission zusammen arbeiten sollen, um eine so große Uebereinstimmung wie nur möglich in den Pharmacopôöen der drei Reiche zu erzielen. Von 7 citen Schwedens Find zu Mitgliedern dieser Kommission ernannt worden: General-Direftor Berlin (Vorfißender), Professor P. H. Malmsten/, Adjunkt O. Th. Sandahl, Inspecteur N. P. Hámberg und Apotheker V. Anderberg. Die norwegische Regierung hat den Dr, Lohmann, die dänische Regierung den Assessor pharm. S. M. T rier und Professor Dr. T. S. Warndcke zu Delegirten erwählt.

Statistishe Nachrichten.

Hannover. Eudlich, schreibt man der »H. B. Z.4; liegt eine amtliche Angabe über die Volkézählung in unserem Lande vom Z. Dezember v. J. vor. Die Bevölkerung beträgt demnach 1,923,492 Seelen gegen 158/079, mithin trat innerhalb des dreijährigen Zeitraumes eine Vermeh- zung n um 35,422 Einwohner. Jn Rücksicht auf Religionsverschieden-

heiten ergab die Zählung 1,584,767 Luiheraner;, 98,010 Reformirte, 226,009 Katholiken, 2282 Angehörige christlicher Sekten, 12,424 Israeliten. Jn die, sen Zahlen ist nicht mit inbegriffen das Hannover und Braunschweig ge: meinsame Kommunion-Bergamt Goslar, welches 680 Einwohner zählt. Eg fommen auf den Flächeninhalt von fast 6983 geographischen Quadratmeilen

- 9753 Einwohner auf eine Quadratmeile.

Gewerbe- und Handels: Nachrichten.

Aus Aarhuus wird den »Hamb. Nachr.« gemeldet, daß dort Ju-

genieure eingetroffen sind, um die Telegraphen-Verbindung zwischen Seeland und Jütland herzustellen. Das Kabel, welches bereits im vorigen Frühjahr während des Krieges von Seeland bis in die Nähe der jütijchen Küste versenkt wurde, wird bei Helgolás ans Land geführt werden, und von dort wird die Leitung über Rönde nach Aarhuus gehen. (Ru þland.) Ueber den Modus bei Ertheilung des Patents auf die russishe Flagge sind unter dem 5. Juli neue Vorschriften er- schienen: Durch diese Vorschriften wird das Recht, die russische Kauffahbrteti. flagge zu führen, welches nur russischen Unterthanen vorbehalten war, au auf russische Actiengesellschaften, deren Verwaltung und Hauptcomptoire si in Rußland befinden, auf Handelshäuser, die in gesehlichem Wege errichtet sind, wenn einer der Hauptdisponenten, der die Prokura hat, russischer Unterthan ist, und auf Personen, welche auf gemeinschaftliche Kosten ein Schiff gebaut oder gekauft haben, wenn das Hauptmitglied russischer Unterthan ist, ausge deynt, (ÿ. 1.) Das Führen der russischen Flagge wird gestattet, nah dem das Schiff in die Schiffsliste eines russischen Hafen-Zollamtes einge- tragen worden 1ist, Den Schiffen, welche bereits die russische Flagge nah den bisherigen Vorschristen geführt , wird zur Eintragung und Lösung cines neuen Patents ein Jahr Frist gegeben, welcher Termin für die im Uuslande befindlichen Schiffe erst vom Tage ihres Einlaufens in einen russischen Hafen gerechnet wird (§. 2). Das Gesuch um Eintragung wird dem Zollamt des Hafens auf dem geseylich dazu bestimmten Stempelpapier eingereicht, Jn demselben müssen Namen, Zeit und Ort der Erbauung deê Schiffes und, falls das Schiff ein ausländisches ist, Zeit und Ort des Kaufes angegeben werden. Außerdem werden beigelegt: die betreffenden Dokumente, daß die Eigenthümer berechtigt sind, führen ; der Schiffs - Kaufbrief; der Besichtigungsschein mit Bezeichnung der Gattung (Schooner , Brigg, Barkschiff 2c.) und Angabe der Maße und der Größe nach Lasten. (H. 5). / Bei Verkauf oder Umänderung der 1vesent lichen Kennzeichen des Schiffes hat der Rheder hiervon im Laufe von sechs

Wochen dem nächsten Hafen-Zollamte Anzeige zu machen. (F. 11). Wenn |

ein russischer Unterthan ein Schiff im Auslande kauft, können die russischen Konsulate Jnterimspatente auf ein Jahr (in anderen Welttheilen auf 2 Jahre) ausstellen , wobei das Hafen-Zollamt angegeben werden muß , bei welchem das Schiff spätec eingetragen werden soll. (§. 15.) Wenn das Schif aus irgend einem Grunde nicht zur festgeseßten Zeit in dem bezeichneten Hafen sein fann , muß hierüber dem nächsten russischen Konsulate Anzeige gema werden; dieses ertheilt dem Capitain einen neuen Interimsschein und meldet dies sowohl dem Zollamt, als auch dem Departement des Handels und der Manufakturen. (§. 16.) Das Schiff, welches nach dem angegebenen Zeit: raum in den russischen Hafen kommt und keine erheblichen Gründe dafür angeben fann, erhält das Patent zur Führung der russischen Flagge nur gegen Erlegung einer Strafe von 100 R. (§. 18). Jedes Schiff muß fol gende Dokumente bei sih führen : a) den Schiffs-Kaufbrief, b) das Patent zum Führen der russischen Flagge, c) das Verzeichniß der Schiff8mannschaft und d) den Zollamts-Paß (§. 19). Als Ausnahme von der im §Ÿ. 855 def X1I. Bds. des allg. Geseßbuches wird es für die nächsten 10 Jahre gestatte! auf russischen Fahrzeugen ausländische Capitaine und Steuerleute zu haben; in Betreff der Mannschaft kann auf den Schiffen, welche in die Listen der Häfen der Ostsee und des Weißen Meeres eingetragen sind, 7, auf denen, welt bei den Häfen des Schwarzen und Asowschen Meeres eingetragen sind, 3- Auslân- der sein. (§. 20). Der Rheder oder Capitain , welcher eigenmächtig den Namen des Schiffes verändert , oder die in diesem Reglement enthaltenen Vorscyriften nicht ausführt, zahlt jedes Mal 100 bis 300 R. Strafe. (§. 21 bis 23). Wer nach Lösung eines Patents zur Führung der russischen Flagge auf seinem Schie ausländische Dokumente führt, ohne die festgeschte Ve scheinigung, daß das Schiff Eigenthum eines russischen Unterthanen gew?" den ist, zahlt 500 R. Strafe (§. 27). Diejenigen, welche mit dem Erkennt niß einer Strafe von Seiten des Zollamts nicht zufrieden sind, können 1m Laufe eines Monats an das Departement des Handels und der Manufak- turen appelliren und wird die Berufung an dasselbe dem betreffenden Zol“ amte eingereicht , welches dieselbe in höchstens 7 Tagen weiter zu befördern hat (§. 31 und 32).

Ein Senatsbefehl vom 31. Juli veröffentlicht die Preise, zu welchen die Actien und Obligationen der industriellen Gesellschaften und Compaÿ! nicen als Caution bei Stundung der Zahlung der Branntiveinaccise ang“ nommen werden. Als Grundsaß bei Festseßung des Werthes dieser Papicrt gilt hierbei, daß die Actien und Obligationen der von der Regierung garal' tirten Gesellschaften höchstens zu 65 pCt.* die der andern zu höchsten? 50 pCt. des Pfandwerthes, nah dem durchschnittlichen Börsenpreise der legten sechs Monate berechnet, angenommen werden.

Landwirthschaftliche Nachrichten.

Stettin, 7. August. Die Witterung, schreibt die »Osisee-Ztg.«, ws? n den leßten Tagen vorherrschend regnig, namentlich hatten wir vorgester® ununterbrochenen ftarkfen Regen. Für die Kartoffeln ist dies Wetter gung dagegen ist von Weizen, Gerste und Hafer in unserer Provinz noch v! auf dem Felde und würde fernere Nässe die Qualität wesentlich beeinträd tigen. Die Besserung der Weizenpreise machte hier fernere Fortschritte, aud fand Locowaare mehr Beachtung, da einige Export-Abschlüsse stattgefunde?. Von England berichtet man, daß sowohl die Qualität wie die Quantitä!

NBeilagé

die russische Flagge zu F

2537 Beilage zum Königlich Preußischen Staats - Anzeiger.

185.

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der diesjährigen Ernte der vorjährigen bedeutend nachstehen wird, auch von Frankrei bört man nichts Günstigeres. Es is daher wohl anzunehmen, daß unser Export - Verkehr endlich ein besserer werden wird, wenn nicht Speculations - Ankäufe unsere Notirungen wieder außer Verhältniß siellen sollten.

Cöslin, 6. August. Hafer und Gerste, wird der »Osts. Ztg. « geschrieben, liegen zur Zeit geschnitten im Felde. Ersterer ist dünn und furz im Stroh, so daß er auf vielen Feldern im eigenen Stroh nicht ge- bunden werden kann, und hierin auf einen nur mittelmäßigen Ertrag zu cechnen is. Gerste hat weniger gelitten , wenn auch Klagen über Nothreife laut wurden, so sind solche doch nur vereinzelt und die Aussichten auf einen guten Ertrag begründet. Weizen wird nächste Woche geschnitten. Dessen Stand is sehr verschieden, auf einigen Feldern \chôn, im Allgemeinen aber dünn, und der Ertrag wird ebenfalls nur mittelinäßig genannt werden können. Der Roggen is größtentheils eingefahren, das Korn ist fräftig und gefund, doch der Ertrag kaum Z der vorjährigen Ernte Seit Freitag regnet es bier anhaltend, und so sebr der Landmann dies Vitterung vor 2—3 Wochen herbeiwünschte, so wünscht er heute wieder nichts sehnlicher als trockene Tage. Da sämmtliches Sommetkorn geschnit- ten, der Weizen vollständig reif ist, dürften die ohnehin schwachen Ernte- aussichten bei anhaltendem Regen noch bedeutend \{werer getrübt werden. Die hochgelegenen Wiesen sind ausgetrocinet, während die tiefer gelegenen auh nur zu shwachen Hoffnunnen berechtigen. Kartoffeln stehen gut im Kraut, die Frucht ist noch klein, der Ansay ein mäßiger zu nennen. Mageres Vieh, namentlich Hammel, werden stark angeboten, aber erfolg- los, da fast jeder Besißer seinen Viehstand in Rücksicht auf den sehr zeitig eintretenden Futtermangel verringern muß.

Pyriß, 4. August. Die Angaben der Landwirthe, schreibt der »B.

a. d. W 4, lauten in Bezug auf die Ernte verschieden, nur über Erbsen und Gerste hört man eine Stimme , die eines günstigen Nesultates; da- gegen wird über Roggen allgemein geklagt und gegen sonst gute Jahre nur twa eine halbe Ernte augenommen; in Weizen und Haver will ein Theil unserer Landwirthe eine gute Ernte baben , ein anderer wieder bedeutend gegen voriges Jahr zurückbleiben. Was sich vom Erdrusch des Roggens bis jegt sagen läßt , so fällt solcher sowohl qualitativ als auch quantitativ gut aus; das Korn hat s{önes Aussehen und 84 85 Pfd. Gewicht yr. Scheffel. Gerste wird zwar , von s{hönem Wetter begünstigt , eine helle Farbe haben, jedenfalls aber an Gewicht der vorjährigen nachstehen, da bei der großen Hitze das Korn nicht seine volle Ausbildung erlangt hat Kar- toffeln und Rüben versprechen sehr gute Erträge.

Mecklenburg. Die Ernte-Arbeiten, schreibt die »Meckl, Stg. «, schreiten jeßt sehr rüstig fort, seit die große Hiße vorüber ist. Unsere Stadt- felder fangen an, sich zu lichten, und wenn das Wetter nur noch einige Zeit so bleibt, wie bisher, wird der Wind bald über dic Haferstoppel hinfahren.

Eisenbahn- Angelegenheiten.

(Eisenbahn Danzig- Stolp.) Die Königliche Direction der Osfibahn is, der » Westpr. Ztg.« zufolge, von dem Herrn Handelsminister beauftragt worden, spezielle Vorarbeiten zu einer Eisenbahn von Danzig nah Stolp nebst einer Zweigbahn von Stolp nach Stolpmünde anfertigen zu lassen und nimmt der Königl. Eisenbahn-Bau- und Betricbs-Inspektor Menz diese Arbeiten jeßt in Angriff.

Mittwoch 9. August

1865.

Telegraphische Witterungsberiehtes.

Baro- | Ter:pe- |

D ratur. ker / L ind, |

| Parie. | Réau- | Win s

i Liniea.! mur. |

Beebachtungszeit. | Allgemeine

Himmeis- aneich:.

Ä wr Le Bl Erl 01 E A.

8, August. 337.9 | 16,1 |NW., mässig. 339.8 4 SSW., schwach. 333,3 | 14,9 |080., mässig. 335,7 15,4 |S., schwach, M 334,3 | 19,6 |[dV., masn2, Libau 329,9 15,0 10., s. schwach. Moskau „../ 329,8 | 14,0 |W., stille. Stockholm .| 332,60 | 14,2 |ONO0., mässìg.

bewölkt,

bewölkt.

bed., gest. Reg,

bedeckt. s

bewölkt.

bewölkt.

heiter.

bed,, Reg., gest. u Nachts Reg, O Abend l. Mark, Maxim. 14,2, Minim. 10,6.

bedeckt.

bedeckt.

sehr bewölkt,

bewölkt.

Helsingfors Petersburg

336.0 399,6 335,9 16,2

Skudesnäs . Gröningen . Helder .….. Christians. .

14,4 15.8

N., lebhaft,

W, stille. NWZ{W,, mässig 337,3 | 14,5 |O0NO0., schwach.

Preuss ite TE€ Stæeti1o0on0 en 8. August. 12,6 ¡SW,, mässig. 10,9 |W., stark. 10,7 |WSW., mässig. 10,1 |NW., stark. 10.0 |NW., mässig. 11,2 |W.. mässig. 10.6 |WNW.. schwach. 9,9 [W., mässig.

Memel Königsberg Danzig Putbus . ¿% Cöslin Stettin

3902 | 330,9 3049 331,3 331,7 333,9 353,0 331,9

bedeckt, bedeckt, bedeckt. | bedeckt. bedeckt, bedeckt, bewölkt. bedeckt, Regen, Regen West, {9;7 C. trübe, Nebel, ganz bedeckt, trübe. trübe, Regen. wolkig. [trübe.

Regen, Regen.

Regen. Regen.

Münster .…. Torgau. .., Breslau...

S4 332,7 329,3 333,9 327,8 500,7

12/5 11,0 10,4 12,8

9,2 FL4

NW, schwach. S, schwach. SW., schwäaeh. W. schwach. SW., mässig. S., s. schwach.

Ratibor...

Königliche Schauspiele.

Mittwooch, 9. August. Jm Opernhause. (140ste Vorstellung ) Flick und Flocks Abenteuer. Komisches Zauber - Ballet in I Akten und 6 Bildern von Paul Taglioni. Musik vom Hoscomponisten Hextel. Anfang 7 Uhr.

Gewöhnliche Preise.

Donnerstag den 10. August 1865: Keine Vorstellung.

Das Schauspiel hat bis Mitte August Ferien.

Heffentlicher Anzeiger.

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

Am 30. Juli er. ist zwischen Berlin und Treptow an der sog. alten Badestelle die Peiche eines unbekannten Mannes erhängt gefunden worden.

Der Verstorbene ist etwa 45 bis 50 Jahre alt, 5 Fuß einige Zoll groß, hat rothes Haar und einen rothen Backen- und Kinnbart. Befkleidet war derselbe mit einem braunschwarzen Tuchrock, grau melirter Hose, grauer Weste, weiß leinenem Hemde, s{warzem Halstuch, grau- und schwarzbunter Müßte, blau leinener Schürze, einem Paar ledernen Handschuhen, einem

ledernen Riemen.

Ein Jeder, welcher über die Persönlichkeit des Verstorbenen Auskunft zu geben vermag, wird aufgefordert, dies entweder \chriftlich zu unseren Akten T. E. Nr. 18 de 1865 anzugeben oder sich zu seiner kostenfreien Vernehmung auf der Kriminal-Abtheilung des unterzeichneten Gerichts,

Hausvoigteiplag 14, in den Vormittagsstunden einzufinden.

Berlin, den 3. August 1865. Königliches Kreisgericht. T. (Kriminal-) Abtheilung. Der Untersu chungsrichter.

Handels: Negister. Handels-Register des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin.

Unter Nr. 1199 unseres Gesellschafts-Registers, woselbsi die hiefige Hand» lung, Firma Fränkel u. Friedländer, und als deren Jnhaber die Kaufleute Heinrich Fränkel und Julius Martin Friedländer vermerkt stehen, is zufolge heutiger Verfügung eingetragen: Der Kaufmann Heinrich Fränkel zu Berlin ist aus der Handels- gesellschaft ausgeschieden ;- der Kaufmann Julius Martin Fried» länder zu Berlin seßt das Handelsgeschäft unter der Firma Jul. Mart. Es fort. Vergl. Nr. 4365 des Firmen-Registers. Unter Nr. 4365 des Firmen + Registers ist heut der Kaufunann Ju- lius Martin Friedländer zu Berlin als Inhaber der Handlung, Firma Jul. Mart. Friedländer (jeßiges Geschäftslokal: Neue Friedrichsstraße Nr. 3) eingetragen.