1865 / 193 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ten sowohl wie die Neger mehrere Wochen hindurch nur eine Ration Mais erhielten, der, im Wasser aufgeweicht, ihre einzige Nahrung bildete, und selbst diese Ration mußte bald auf ein Minimum reduzirt werden , so daß sih hie und da der Hunger- typhus entwickelte , der die oben beschriebene Form annahm. Zu- gleih mit jenen s{warzen Rekruten hatten die Sflavenbarfken des oberen Nil eine bedeutende Anzahl shwarzer Sklavinnen mitgebracht, welche bei der herrschenden Theurung der Lebensmittel der Regie- rung nicht geringe Verlegenheit bereiteten. Dieselben wurden , nur um sie los zu werden, an die türkiswen Soldaten und Kawassen verschenkt, und jeder von ihnen erhielt 2 4 Weiber als absolutes

Eigenthum, s#o daß während des Mai das Lager bei Chartum und | die vom Militair besezten Häuser der Stadt ein scheußliches Bild |

der Unsitte und des Elends darboten. Die Behörden fanden si daher veranlaßt , diesen Zuständen durch Vertheilung der Truppen abzuhelfen , und es soll die Krankheit , die in Chartum unter den Truppen herrschte, bald nah Ergreifung dieser Maßregel fast ganz spurlos verschwunden sein.

Australien. Ueber Melbourne, 24. Juni, wird berichtet, daß die militairische wie die politische Lage Neuseelands si wenig geändert hat. Die öffentliche Meinung steht in dem Bruche zwischen dem Ministerium und dem General Cameron augen- scheinlich auf Seiten des ersteren, und spricht sich mit großem Tadel gegen das unrühmlihe Ende Dieses Unternehmen hatte den JZweck, eine Communicationslinie zwischen Wanganui und Taranaki herzustellen, welche späterhin von den Truppen der Kolonisten gehalten werden sollte, um diejenigen eingeborenen Stämme, welche den Krieg geführt hatten, in Zaum zu halten. Die Folge des Mißlingens dieses Plans ist, daß die Maoris sih cines Sieges rühmen, und die Kolonisten hegen den ernsten

führe oder ihre Truppen zurücziehe. Unterwerfung des Wiremu Tomechana oder William der sich mit den Häuptern seines nun nicht

Thompson,

geben hat. Thompson und wenn si jeßt auch noch der kämpfende Häuptling Rewi ergäbe, \so wäre es klar, daß die Eingeborenen alle Hoffnung auf die Wie- dereroberung Walkato's aufgegeben hätte.n Die Mörder des Geist- lichen Velkner hat man nicht fangen können. Kriegs\chif »Eclipse« fuhr am 19. Mai nach Opotiki ab und setzte eine Schaar Seesoldaten ans Land,

gefallen. Drei Tage später ging eine zweite Abtheilung ans Land

und es gelang ihr, des wirklichen Mörders habbaft zu werdin, wäh- |

rend sie ihn jedoch nach der Küste hin brachte, wußte er zu ent-

fliehen.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau. Madrid, Mittwoch, 16. August, Abends. Der König reist morgen nach Zarauz. Florenz, Mittwoch, 16. August, Abends. Die »Gazzetta uffiziale« enthält eine Bekanntmachung , welche aus Anlaß der in

Marseille herrschenden Cholera eine Quarantaine von sieben Tagen |

für die Provenienzen aus den Mittelmeerhäfen des französischen Kontinents vorschreibt und andererseits die Behörden der italieni- \chen Jnseln ermätigt , die Provenienzen aus dem italienischen Kontinent einer Quarantaine von sieben Tagen zu unterwerfen. Die Cholera hat in San-Severo zugenommen, zeigt sih in Nican- dro und läßt in Ankona nach.

Kunust- und wissenschaftliche Nachrichten.

Der Monatsbericht der Königlih Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin vom Juni d. J. enthält Vorträge von Peters, »über Typhlopina«, Rammelsberg, »Üüber die Zusammenseßung und die Constitution des Topases«, Wiedemann, »über den Magneti8mus der Salze der magnetischen Metalle«, mitgetheilt von Magnus, Peters, »über die Classification der Jnsektivora«, Kummer, »über die algebraischen Strah- lensysteme, insbesondere über die der ersten und zweiten Ordnung«, Quince, »über das Eindringen des total reflektirenden Lichtes in-das dünnere Me- dium«, mitgetheilt von Magnus.

Die mehrfach gemeldete interessante Erscheinung eines nohmali- gen Blühens der Apfelbäume hier und da beschränkt sich nach Mitthei- lung eines Fachgelehrten an die »Magd. Ztg. « nicht auf diese Baumgattung allein, sie bietet sich bereits an noch verschiedenen andern Holzgewächsen dar, bei Prunus Padus, die Ahl- oder Traubenki1sche, Kerria japonica, Japani-

der Campagne in Wanganui aus. |

mehr als 200 waffen- | fähige Männer zählenden Stamwes dem Brigadegeneral Carey er- | ist der politishe Führer der Eingeborenen, |

Das britische |

welche die Eingeborenen über- |

raschen sollten, lehtere aber eröffneten zuerst das Feuer und die Sol- | ; 8 Ka { daten mußten sich zurückzichen, nachdem auf beiden Seiten ein Mann | stand der Feier vor und hielt die Festrede. | der schönen Künste, präsidirte der Versammlung.

scher Ranunkelstrauch, Cornus alba, weißbeeriger Hartriegel, Spiraea ulmifol; ulmenblättriger Spierstrauch. Die Exscheinung mag im ersten Augenblicke wohl manchen Beobachter frappiren, hat aber unterBerücksichtigung der ganz eignen Wit terungsverhältnisse dieses Jahres durchaus nichts Wunderbares. Bei einem Ther. mometerstande von oft + 20°, ja zuweilen 25° R. im Monat Mai ging die Blüthezeit jener Gewächse schnell vorüber und in rapider Weise entividelten dieselben schon in jener Zeit den sogenannten Johannistrieb mit den für's nächste Jahr bestimmten Fruchtaugen und es trat mit Beginn des Jul bereits ein Abschluß in der Vegetation ein, der sich durch Abfallen “des Laubes deutli genug markirte. Jn Folge fleißigen Gießens jedoch und vielleicht auch durch den in lehter Zeit öfter gefallenen Regen wurde der Lebenötrieb aufs neue angeregt, der Saft brach die Knospen und s#o bietet denn der August-Monat zum andern male frischgrünes Laub und Blüthen an jenen Pflanzen, deren Florzeit bei der gewöhnlichen Ordnung dem Früh, linge angehört. |

Wie bekannt, is in Hamburg ein Comité zusammengetreten, um in dankbarer Erinnerung an die dem norddeutschen Handel durch das See, gefecht bei Helgoland gewordene Befreiung von der dänischen Blokade den in diesem Gefecht gefallenen Oesterreichern ein Denfmal zu seßen. Es soll dieses vor dem Waisenhause in Altona in der Königstraße errichtet werden, da dies Haus als österreichisches Lazareth gedient bat. Am 13. d. M, ist, den yHamb. N. « zufolge, mit den Grundarbeiten für dieses Denkmal begonnen, welches in den neu angelegten Gartenparticen neben dem mit der Statue der Minerva gezierten Brunnen sich voraussichtlich stattlich aus: nehmen wird.

Mit außerordentlicher Schnelligkeit, berichtet die »yA. A. Ztg «, i| der Wiederaufbau des durch Brand zerstörten Thurmes der Lorenzfkirche in Nürnberg zu Stande gekommen, so daß am 12. d. M. die Kuppel nebst dem Hahn aufgeseßt werden konnte. Die innere Construction des Thurmes besteht aus Schmiedeeisen und die Bedachung wird von vergolde- tem Kupferblech gebildet werden, so daß das VYrachtgebäude bald wieder in seiner früheren Schönbeit glänzen wird.

Der österreichishe Reichs-Forstverein wird am 4., 9. und 6. September seine diesjährige Wanderversammlung ün Küstenlande ab-

: Z es : d cit F | ) U | der C si i C arf iet v Wunsch, daß die Königliche Regierung entweder den Krieg als Krieg | halten und zwar am 4. früh mit der Excursion in das Karstgebiet von

Ein wichtiges Ereigniß ist die |

Adelsberg in Krain aus beginnen, dieselbe am 5. fortsehen und am 6. die Schlußverhandlung in Triest pflegen.

Bei dem großen in Huy stattgehabten internationalen Sän- gerfeste, an welchem sih 48 Vereine betheiligten, trugen die Deutschen die besten Preise davon. Von den Städten ersten Ranges erhielt der »Lie- derfranz« von Köln den ersten Preis und noch einen Prix d’honneur, Den zweiten Preis unter den Städten zweiten Ranges erhielt der Verein

| »Phönix« von Solingen, den zweiten Preis unter den Städten dritten

Ranges der »Männergesang-Verein« von Euskirchen, und den ersten Preis unter den Landgemeinden der »Cäcilia-Verein« von Haaren bei Aachen. Paris, 14. August. Heute Mittag um 1 Uhr fand im Museum des Louvre die Vertheilung der Orden und Auszeichnungen an die Künstler statt, welche die leßte Kunst-Ausstellung beschickt hatten. Marschall Vaillant, als Minister des Kaiserlichen Hauses und der \{chönen Künste, Graf Nieuwerkerke, Jutendant Qu Offizieren der Ehren- Legion wurden ernannt der Bildhauer Nanteuil und der Maler Amaury Duval; zu Rittern der Bildhauer Mathurin Moreau, die Maler Lauge,

| Hüllemacher, de Curzon, G. R. Boulanger, Chaplin und Protais, so wie | der belgische Maler de Winne.

Statistische Nachrichten.

Breslau. Verwaltungsbericht pro 1864. Die Zusammen stellung der Ergebnisse bei der Verwaltung der städtischen Steuern, Handels Abgaben und Gefälle pro 1894 ergiebt, nach der »Prov. Ztg. f. Schl.4

" daß 1) an Kommunal - Einkommen - Steuer 196,121 Thlr. 16 Sgr. 7 Pf

2) an Kommunal-Real-Steuer 153,949 Thlr. 23 Sagr., 3) an Einzugsgeld 16,730 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., 4) an Bürgerrechtögeld S047 Tblr, 9) al Hundesteuer 10,541 Thlr. 10 Sgr. und 6) an Tanzsteuer 2190 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. eingegangen sind. Von den indirekten Steuern brachte: die Brennmaterialien steuer 47,695 Thlr. 10 Sgr. 11 Pf., die Wildsteuer 8144 Thaler 17 Sgr. 6 Pf, die Biersteuer 5722- Thlr. 28 Sgt. 8 Pf, dié Mahlsteuer 48,551 Thlr. 6 Pf., während an Mahl - und Schlachtsteuer- Ueberschüssen eingingen 4443 Thlr. 10 Sgr. 8 Pf. Die Zuschläge zu den Staatssteuern betrugen: bei der Braumalzsteuer 32,784 Thlr. 6 Sgr. 5 Pf. bei der Königlichen Mahlsteuer 71,161 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf., bei der Königlichen Schlachtsteuer 69,976 Thlr. 13 Sgr. 3 Pf. Die Einnahme Brükenzöllen, Aichungsamts - Gefällen, Packhofs- Gefällen u. \." w. betrug 33,075 Thlr. 27 Sgr. 10 Pf., die Gesammteinnahmen aber 721,238 Thlr. Sgr. 2 Pf. bei 9652 Thlr. 21 Sgr. 2 Pf. Renten. Zur Kommunal- Einkommen - Steuer waren im Jahre 1864: 34,481 Perfonen und zwar 25,721 Personen mit cinem Einkommen von 100 Thlr. bis 300 Thlr, excl, 6645 Personen mit einem Einkommen von 300 bis 1000 Thlr. incl. veranlagt. Das zur Kommunal-Einkommensteuer herangezogene Ein- fommen betrug 12,153,800 Thlr. und entfallen hiervon auf die Klasse 100 bis 300 Thlr.: 3,348,450 Thlr. , auf die Klasse 300 bis 1000 Thlr.: 3,155,550 Thlr. und auf die Klasse über 1000 Thlr. 5,649,800 Thlr. Gegen die Steuerveranlagung sind 970 Reclamationen al gebracht worden. Die Real-Einkommenfsteuer wird von 1865 ab nicht mehr erboben, vielmehr tritt an ihre Stelle ein 5 pCt. betragender Zuschlag zl! der Staats-Grundsteuer. Die Zahl der realsteuerpflichtigen Grundstücke bt trug 3827. Niederlassungen sind im Jahre 1864 angemeldet worden 2559, Versteuert wurden im abgelaufenen. Jahre 4293 Hunde. Die Tanzsteuer ist erhoben worden von 401 öffentliche Tanzlustbarkeiten , welche bis zul Polizeistunde dauerten mit 1 Thlr und von 58 öffentlichen Tanzlustbarkel- ten, welche bis über 11 Uhr dauerten, mit 2 Thlr. Was die Schlachk- steuer anlangt, so wurden versteuert : 7079 Ochsen, 5003 Kühe 29,381 Kälber, 33,398 Schweine und 38,843 Schaafe, zusammen 113,710 Stüd Vieh. Geaicht wurden im hiesigen Aichungsamte 11,887 Gewichte, 3159

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Hohlmaße 536 Waagebalken 113 Paar Waageschalen, 102 Stü Brüenwaagen / 713 Längenmaße und 14 Streichhölzer, zusammen 16,524

Gegenstände.

(Waaren - Ein- und Ausfubr Schleswig-Holsteins im

! j j f

|

nicht unerheblich sein wird. Das Stroh ist kurz. Gerste ist durch die Dürre flah im Korn geworden, Hafer steht {ön, Weizen gut, doch ist er häufig

| mit Rost befallen. In Bayern, Böhmen, Steiermark steht rother

gahre 1864. Nach den statistischen Mittheilungen der \{leswig-holstein-

chen Zolldirection. ie al l ( {ruppen eingeführten Kriegsmaterialien und Verpflegungsgegenstände sind ausgeschlossen.) 1. Getreide, Hülsenfrüchte, Saaten. Einfuhr: 847,906 Ton. und 92,064,297 Pfd. , Ausfubr: 811,428 Ton. und 499,192 Pfd. 11, Hanf, Flachs, Heede. Einfuhr: 1,478,430 Pfd., Ausfuhr: 252,238 Psd. IIT. Kolonialwaaren. 4 A. : 1,922,309 Pfd. und 1670 St. Orang. Bau- und Nugßholz. E.: 2,134,815 Kbfh 142,061 Kbfß. und 16,368 Stäbe. Außereuropäische Hölzer, geschnittene Fournicre. E.: 498,406 Psd, A.: 6342 Pfd. Holzwaaren. E.: 227,770 Pfd. A.: 181,663 Psd. animalische Rohprodukte, lebendes Vieh. E.: 25,326 Stück, A.: 207,611 Stück Vich. Produkte. S: @ 7,306,137 Pfd. VI. Mineralishe Rohprodukte und mineralische Waaren. Steinkoblen und Coaks. E.: 881,547 Ton., A.:-.152: Ton. Steinsalz. E.: 3,762,066 Pfd, anderes Salz A: 1,771 Pfd. Glas-, Porzelan- und Töpferwaaren. A. : 4,371,235 Pfd, Ziegel-, Dachpfannen, Drains. E.: A : 10,207,110 Stck. Diverses. VII, Chemifalien und Dungmittel.

VIIL, Metalle, Metall- und kurze Waaren Schmiedeeisen, Schienen,

5,526,016 Stü,

51,975,015 Pfd./ A.: 2,327,005 Pfd.

E.: 167,693 Viertel und 8937 Flaschen , A. : 22,245 Viertel und 2193

tel und 3867 Flaschen. : : 12,986,869 Pfd. - Robzuer E. : 14,692,752 Pfd., A. : 8561 Pfd., Roh- ‘abak E. : 5,267,782 Psd., A.: 6824 Pfd., Kartoffeln E. : 67,749 Ton, U: 102,044 T., Butter E. : 42,486 Pfd, A. :15,482,331 Pfd. u. 11,412,652 P. Milch. X. Textil-Tndustrie, Manufakturwaaren und Verwandtes, Baumwollengarn

Leinwand und Segeltuch E.: 995,353 Pfd. Z E: 5,026,224 Pfd. und 58,713 Spiele Karten, A.: 1,928,200 Pfd. XI. Ver- schiedenes: Gummiwaaren E. 40,126 Pfd., A. : 89 Pfd, Hopfen E.: 201,817 V, A. : 915 Psd! Cichorienwurzeln E.: 2,143,162 Pfd., Bücher und

E.: 5,543,003 Pfd. und A. : 1,591,221 Pfd. und (577 Tonnen, Heu, Stroh, Retb. E. : 10,037,833 Pfd A.: 10,580,205 Pfd. London, 15. August.

Flaschen, Wein E. : 190,987 Viertel und 124,608 Flaschen, A.: 533 Viere Mükhlenfabrikate und Brot E. : G12 O4 O M | wenigen Stellen aufgelaufen ist und deshalb auf vielen Feldern nachgesäet | werden muß. | Auch das Obst erreicht seine Normalgröße nicht. j urn | Pflaumen wegen der großen Dürre nur klein bleiben und kaum reif werden. E.: 601,611 Pfd. A : 2613 Pfd. Baumuwollenwaaren E.: 506,220 Pfd. | A. : 7459 Pfd., Wollengarn- und Waaren E. : 785,291 Vfd., A. : 42,375 Pfd./ | A. : 28,934 Pfd., zusammen |

Die für die alliirte Armee und Bundes-Executions- |

Klee vielversprehend, weißer Klee ist selten. Diejenige Larve , welche seit etwa Mitte Juli ihre Verheerungen in den schon ohnehin ärmlich bestandenen Rübenfeldern der Magdeburger

| Gegend, namentlich in der Börde, anrichtet, ist die Raupe der Wintersaat-

E.: 14,756,736 Pfd. und 1,209,545 Stück Orangen, | IV. Holz- und Holzwaaren.

und 1,072,963 Stäbe, A.: | | ernte, schreibt die »yRostck. Ztg.«, ist bis zum 9. d. durch die Witterung Tischlerarbeiten und feine | V. Vieh, Pferde und |

286 Tonnen oder 3,962,926 Pfd., A.: | | früchten noch verschlechtert , | Wirthschaft einwirken kann. E.: 3,850,960 Pfd. und 31,986 Ton., | E: : 3,227,189 Pfd. | | men geschlagen : E.: 15,254,233 Pfd., A. : 2,079,331 Pfd. | E. : 52,168,678 Pfd., A.: 11,387,895 Pfd. | Maschincn und Jnstrumente: | Blech und Eisendraht E.: 40,236,323 Pfd., A.: | 42,085 Pfd., Eisen. und Stahlwaaren E. : 2,903,973 Pfd., A. : 972,042 Pfd, | Kurze Waaren E.: 112,670 Pfd, A. : 6562 Pfd., Instrumente, Maschinen | und Maschinentheile E.: 637,083 Pfd., A. : 222,081 Pfd., zusammen E.: | IX. Konsumtivilien; Spiritus, Rum | | Kornmangel , weil sich Stroh oft für Geld nicht herbeischaffen läßt. Zu

diesem Jahre geringer gewesen , als in der entsprechenden Periode irgend | eines der lehten zehn Jahre, mik Ausnahme des Jahres 1861, als plöglich |

eine so ungemein große Baumwollverschiffung eintrat. Jm laufenden Jahre

beträgt die Goldeinfuhr erst 3,720,000 Pfd, im Jahre 1864 in der gleichen

Periode belief sie sich auf 6,200,000 Pfd.

in diesem Jahre .nur auf 19,300,000 Pfd. Die jeßt aus New - York ein-

Tie (inf . Sicher S e d E: I e. , Die Einfuhr europäischer Fabri- (¡nigen Wagen im Gefolge hin

fate und Waaren berechnete sich jedoch damals auf 29,200,000 Pfd., und |

laufenden Berichte scheinen auf eine bevorstehende Verstärkung der Baar- |

verschiffungen hinzudeuten.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Königsberg, 15. August. i wurde, schreibt der »Elb. Anz.«, beginnt leider nun mehr und mehr ecinzu- treten: die bedrängte Lage der Landleute. ir die n te stel im Königsberger Landkreise nicht weniger als 72 Güter zur gerichtlichen Subhastation. Daß diese fraurigen KZeitverhältnisse auf die städtischen Ge-

einer Reihe von Kaufleuten, in den leßten Tagen auch mehrere, selbst grô- |

ßere Handwerker zum Konkurse genöthigt worden. Jekaterinosslaw.

In der Qwischenzeit zwischen dem Troizki'schen |

Jahrmarkt in Charkow und dem Iljinski'schen in Poltawa wird in Jeka- terinosslaw der Peter-Pauls-Markt, welcher für den Handel mit Wolle und |

Vieh von besonderer Wichtigkeit ist, abgehalten. al Wolle erreichte kaum die halbe Höhe desjenigen vom vergangenen Jahre. Wie die dortige »Gouv.-Ztg.« sich l ht Grund darin, daß viele Schafzüchter die Wolle schon früher verkauft hatten,

Ueberhaupt waren 75,000 Pud Wolle

bedeutend zusammengeschmolzen ist. 1 zugeführt und verkauft worden. Der

für einen Werth von 1,595,168 R.

darüber ausspricht , so hat dies seinen | der | schen Ostbahn, der sächsischen Staats-Eisenbahn-Direction, der Direction der

dann aber die Zahl der Schafheerden in Folge des Futtermangels überhaupt | Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft, der Direction der badischen Verkehrs-

Der diesjährige Umsaß der | | bereits vorberathen und kommen nun in pleno zur Erörterung.

Eule (Ágrotis segetum). Kinder und Frauen sind jet beschäftigt , meldet

| die »yMagdeb. Q.«, mit Messer und Löffel die Rübe blo8zulegen , um der

daran nagenden Schädlinge habhaft zu werden. Weiteren Einwanderungen von den benachbarten leer gewordenen Kleeäckern und Getreidefeldern sucht man durch das Ziehen von Gräben zu begegnen.

Mecklenburg. Rostock, 10. August. Die diesjährige Fehl-

wenig gestört worden. Weil zwei Hauptfaktoren der Landwirthschaft: Heu und Strob, sowohl in Mecklenburg als auch in vielen anderen Ländern nicht in ausreichender Menge, bei geringem Klee- und Kornertrage, vorhanden , is eine Fehlernte eingetreten, die, durch Manzel an Oel- jeßt und fünftig nur nachtheilig auf die Der heftige Wind am 1. d. Mts. hat nicht nur Weizen, sondern auch Hafer und Gerste ausgeschlagen. Von letzte- rer Kornart, wo sie der Reife genaht war, hat er die Aehren von den Hal- eine um so betrübendere Erfahrung, weil auf vielen Stel- len die Gerste einen eben so schlechten Ertrag als der Roggen in Aus- sicht stellt. Wie geringe der diesjährige Strohertrag ausfällt, läßt sich vielleicht daraus am deutlichsten ersehen daß in fruchtreichen Jahren eine weit größere Fuderzahl allein vom Winterkorn eingefahren , als Sommer- und Winterkorn zusammen in diesem Jahre hergeben wird. Auf gutem Mittelboden hat man die Erfahrung gemacht , daß von 300 Quadratruthen nur ein vierspänniges Roggenfuder statt sonst vier bis fünf Fuder eingefahren worden ist. Und Strohmangel ist s{limmer als

jeßigen und künftigen Nothständen is noch die Erfahrung zu rechnen , daß der im Frühlinge unter Winter- und Sommerkorn gesäete Klee nur an

Das Gemüse is in diesem Jahre hart und unschmahaft. Besonders werden die

Eisenbahn - Angelegenheiten.

Der Bau der Eisenbahn zwishen Neu-Brandenburg und

| Pasewalk schreitet, wie der »Osis. Ztg.« gemeldet wird, rüstig vorwärts

M en E: 152,989 Pfd, Torf E.: 18,900,000 Soden, Kleie/ Kaffff | obe Mitie lliasticn Zuntes V E

Diese Strecke sowohl als die Lübeck - Kleinen (welche zu derselben Zeit fertig sein soll) sind der Scluß-

stein der Bahn Stettin- Hamburg via Güstrow - Lübe. Die Goldeinfuhr aus New-York in i

15. August. Vor dem 1. Septem- Eröffnung der Bahnstrecke daß selbst zu diesem

Halle Eisleben. Halle, ber d. J., schreibt die »yH. Ztg.«, ist an eine Halle-Eisleben nicht zu denken. Wir zweifeln,

| Termine sämmtliche Arbeiten vollendet sein werden, denn wenn der Bahn-

körper selbst schon jeßt so weit hergestellt ist, daß täglich Lokomotiven mit und her dampfen, so sind doch die massiv,

geräumig und schöôn errichteten Gebäude auf den Stationen zu Teutschen-

| thal und Oberröblingen, selbst auf dem Bahnhofe zu Eisleben, im Ausbau

noch so weit zurü, daß wir an eine vollständige Herstellung derselben bis

| zum 1. September troß aller gegentheiligen Versicherungen nicht glauben | können.

Nordhausen-Nordheim. Am (lä. d. Mts. waren Vertreter der

. | Maadebura - Leipzi sellschaft ei its H ) S L Was con seit vorigem Jahre befürchtet Magdeburg - Leipziger Gesellschaft einerseits und der Hannoverschen Staats

bahn andererseits in Nordhausen zu einer Konferenz vereinigt , um in

| Betreff S ens i | insame Für die nächsten Monate fieben | Betreff der zu bauenden Bahn Nordhausen Nordhèim gemeinjame

Beschlüsse zu fassen. Die Lage der Dinge ist, wie allseitig bestätigt wird,

| die/ daß die Magdeburg - Leipziger Gesellschaft Nordhausen-Nigzei Üüber- werbetreibenden ebenfalls einwirken, is selbstverständlich, und so sind, neben | nimmt, während hannoverscherseits bis Nixei entgegengekommen

wird, Nähere Mittheilungen sind abzuwarten.

Die Techniker des Vereins deutscher Eisenbahn-Verwaltun- gen kommen am 11. k. Mks. in Dresden zusammen. Von neunzehn Eisenbahn - Verwaltungen sind bereits über die aufgestellten Fragen Berichte eingegangen, welche auf Vereinskosten gedruckt werden. Die Vorschriften über die Bau- und Betriebseinrichtungen der deutschen Eisenbahnen sind Die Signa- lisirungsfrage wurde von einer aus Abgeordneten der Direction der preußi-

Anstalten, dem Verwaltungsrathe der österreichischen Südbahn bestehenden

| Unter-Kommission vorberathen, eben so von den anderen Unter-Kommissionen

ganze Werth der Zufuhr beträgt 2,791,691 R. der der verkauften Waare |

1,887,250 R.

Kandwirthschaftliche 7 achrichten.

Stettin, 16. August.

noch Getreide, meist Hafer, auf dem Felde. Jn den benachbarten Provinzen ist der Ertrag sehr wenig befriedigend , selbst die Kartoffeln / welche sonst allenthalben prachtvoll stehen, haben in der Mark theilweije durch die an- haltende Dürre gelitten, man hofft jedoch, daß- sie sich nach dem in den lehten Tagen gefallenen Regen wieder erholen werden. In Böhmen ist das Getreide. durhweg gut geerntet, doch soll die Quantität hinter der des vorigen Jahres zurückbleiben. Bei Regensburg / Passau, Straubing 2c. ist Noggen ebenfalls schwerer Qualität, war aber von dünnerem Stand, als im vorigen Jahre, und glauat man, daß der Ausfall gegen leßte Ernte

Die Getreide-Ernte, schreibt die »Osis.- Ztg.«, ist jezt in ganz Deulschland nahezu beendet, nur vereinzelt findet sich |

die Fragen wegen der Lokomotiven und Wagen.