1865 / 202 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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als man fie seit 20 Jahren um diese Zeit nicht gesehen hat, berechtigen fortwährend zu guten Erwartungen. Mit der Aussaat der Winter- Oelgewächssaat haben bereits manche Landwirthe seit der Mitte dieses S begonnen, andere aber verschieben jene Aussaat bis in den Sep- tember.

In der fünften und sehstea Sizung des zweiten internationa- len thierärztlihen Kongresses wurde ein allgemeines Währschafts- geseß, beziehungsweise die Feststellung jener Hauptfehler und Gebrechen be- rathen, welche als sogenannte Gewährsömängel anerkannt werden sollen. Man einigte sich zunächst zu der vorauszuschickenden Erklärung :

a) Die Thierheilkunde is so weit fortgeschritten, daß sie im Allgemeinen im Stande ist, die konkreten Fälle zu beurtheilen ; b) Die Thierheilkunde is dagegen nicht im Stande,

-

alle die Mängel auf

auch nur annähernd | zuführen und eine bestimmte Gewährszeit für die- |

| selben unnöthiger | sind schon über 1 Ausland verkauft.

Weise in die Höhe getrieben würden. 0,000 Tonnen Säesaat à 12 Rbl. S. auf Lieferung ins

So wie verlautet-

Telegraphische Witterungsberiechte:.

| | | |

¿ e | Stande j

Beobachtungszeit. |

Ort

| meter, j ! Paris. 1 Linien, '

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Baro- ¡ Ler..pe

ratur.

Réau-

InT.

V ind

Allgemeine Himmeis- ansIiCcht

selben zu normiren, welche dem Käufer einen wohlbegründeten Rechts- |

anspruch geben ; daß

vom thierärztlichen Standpunkte die Beibehaltung der allgemeinen |

Hasftoerbindlichkeit als nothwendig bezeichnet werden müsse, den-

noch aber

spezielle Gewährsfehler und Fristen aufgeführt die Beibehaltung der allgemeinen Haftpflicht wendig, um die sogenannten Nachtschäden (d.

werden ;

sei auch deshalb noth- | h. 24 stündige Garantie |

für alle Krankheiten, die sih in dieser Zeit äußern) wegfallen lassen

zu können; neben der allgemeinen Haftpflicht wird eine höchstens einem Vierteljahr für zweckmäßig erachtet, weil die wissen-

Verjährungsfrist von

schaftliche Beweisführung in der Regel nicht über diese Zeit hinaus- |

geht.

Uebergehend auf den speziellen Theil des Gegenstandes, die Feststellung |

der Thiere und der Krankheiten, gelten sollen, wurden nah dem Antrage Pferdegeschlehts, 2) Rindvieh, 3) Schafe und Ziegen, 4) betreffenden Thierarten angenommen, Pferden als Gewährsmängel ausgeschlossen. sicht auf die Anträge des Comité's als anerkannt :

1) Pet Thieren des Pferdegeschlehtes: der schwarze Staar mit

welche bei denselben als Gewährsmängel | der Kommission: 1) Thiere des | Schweine als die | jedoch Stettigkeit und Koppen bei |

Ferner wurden meist mit Nük- | Hauptfehler der Gewährsmängel |

6 Mrgs. |[Posen.…..

einer Gewährszeit von 7 Tagen, Roß, verdächtige Drüse und Hauts- |

wurm mit je 14 Tagen, mit 21 Tagen, Mondblindheit

Dämpfigkeit mit 14 Tagen, Dummkfoller | (periodische Augenentzündung) mit 28

Tagen (Epilepsie und Schwindel wurden als Gewäbrsmängel ausge- |

lossen);

beim Rindvieh:

Lungentuberkulose und Perlsucht mit 28 Tagen, |

Lungenseuche mit 42 Tagen, und auf Antrag Prof. Zlamál aus | 7 Pesth auch die Rinderpest mit 7 Tagen (Fallsuht wurde ausge- |

{lossen)j;__

3) bei Schafen und Ziegen: Tagen (Leberegelkrankheit wurde fallen gelassen) ;

4) bei Schweinen: Finnen und Trichinen mit je 14 Tagen.

Auf Antrag

Bestimmung aufgenommen :

Pocken mit 7 Tagen, Räude mit 14 |

Prof. Husson aus Brüssel wurde \hließlih folgende | »In jenen Ländern, wo der Gegenbeweis durch |

das Gesey nicht zugestanden ist, verliert der Käufer das Recht auf Ge- |

währleistung in den Fällen von Rog, Hautwurm,/ genseuche,

Lungentuberkulose, Lun- | Rinderpest, Poken und Räude, wenn nachgewiesen wird, daß die- |

selben nach geschehener Uebergabe mit Thieren in Berührung standen, welche |

an einer dieser Krankheiten gelitten haben. « Es folgte nun nach Erledigung des

Kongresses vom Jahre 1863 in den einzelnen Staaten.

Die Versammlung sprach schließlich den Wunsch aus, daß unter den | Berathungsgegenständen des nächsten internationalen Kongresses die Rege- | lung des thierärztlihen Studiums einen Plaß einnehmen möge, | einem Antrage des Prof. Hertwig | uchen, jene Orte zu ermitteln, in | ursprünglich, genuin nicht entwickelt ohne |

und vertagte sich dann, nachdem noch

die Kaiserlich russisbe Regierung zu ers welchen sih die Rinderpest Diskussion beigetreten war.

Limburg, im August. (Niederlande.)

Korn und Stroh mittelmäßig. gerste ist eher s{lecht als mittelmäßig zu nennen und hat kurzes Stroh,

vierten Programmpunktes die Be- | richterstattung über die Erfolge der Beschlüsse des Hamburger |

Sw Uw w Wi

Weizen steht in Bezug auf | Roggen is in keiner Hinsicht besser. Winter- |

Sommergerste kann gut genannt werden, wie sehr auch das Stroh zu |

wünschen läßt. Hafer steht auf s{werem Boden gut, doch

hat er wenig |

Stroh, Buchweizen scheint im Allgemeinen eine gute Ernte zu liefern. Oel- |

samen is mit Ausnahme von Leinsamen wenig günstig geerntet. H sehr knapp, doh erwartet man einen guten zweiten Schnitt. Von Kleesamen erwartet man eine mittelmäßige Ernte. Kartoffeln versprechen eine sehr große Ernte, doch klagt man im Allgemeinen über Durhwachsen derselben

in Folge der starken Regengüsse.

Riga, 17. August. (Ost. Ztg.) Gegenwärtig is die Flachspflanze so weit vorgerüct, daß man über das neue Gewächs oder dessen Ernte wohl so viel mit Bestimmtheit sagen fann, daß wir eine gute Mittelernte annehmen dürfen. Der Flachs ist durchschnittlich nicht sehr lang, aber bei günstiger Witterung reichlich und gesund und kräftig emporgewachsen, w0o- durch die mittelmäßige Länge wohl erseht wird. Den größten Einfluß aber auf ein reihlihes Quantum übt der Umstand aus, daß in diesem Jahre viel mehr Flachs gebaut worden ist als sonst, weil die hohen Preise von Flachs sowohl wie von Saat den Landmann veranlaßt haben, wo nur möglih Land aufzureißen und Flachs zu säen. Die. Saatkapseln haben reichlich angeseßt und sind gut gefüllt; hält die Witterung so an, wie sie jeyt ist, so muß die neue Leinsaat auch gut geerntet werden und auch der ortrag hiervon bedeutend sein. Die Felder, welche wir auf einer Rundreise ansahen, zeigten nur wenig Unkraut, ir fassen nah unserer Anschauung

das Facit also dahin zusammen, daß bei zufriedenstellender Qualität wir

auch nicht zu hohe Preise zu befürchten haben, es sei denn, daß die Frage vom Auslande übermäßig groß wäre und durch starke Vorausverkäufe die-

Heu ist |

2

A War 0:0

Paris Brüssel....

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Helsingfors

| Petersburg

Riga

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Memel... Königsberg Danzig Putbus ..- Cöslin Stettin Berlin

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Pana Brüssel.... Haparanda. Helsingfors Petersburg Riga Moskau .. Stockholm .

Skudesnäs . Gröningen . Helder... Hernösand . Christians. .

Preussisecehe

Königsberg Danzig ««««« Putbus Cöslin

Stei. -4

Berlin Posen Münster... Torgau «. Bresiau Cöln - Ratibor .. Prie ails

. | 339,0 |

338,6 339,6 340,2 338,1 339,7 341,3 339,4 339,4 339,1

338,0 336,1 338,2 334.7

339,2

E E.

27. August.

13,8 11,9 01

11,5

10,0 114 13 0

C1 13,6

10,2 12,5 13.6 10,4

9,0

|NO0., s schwach. 0, sehr schw. SW., schwach. WSW., stark.

|W., mässig. [SW., stark. WSW..hft.Sturm

WSW., mässig.

S., schwach. S., fast still. SW., schwach. W , sehwach, W , sebr stark.

Stat 0h

26. August.

9,3

| Windstille,

247; AVgust,

13,0 11,2 11,4 V7 10 6 9.0 9.0 8,2 9,2

8,6 8,0 12,0 5,0 10,1

SW., fast still. SW , fast still, W., mässig. W., mässig. SW., mässig, SW , schwach. (S, sehr schwach SSW., sehr schw NO0., schwach.

S., schwach. SO., schwach, N., schwach. SO., s. schwach NO., schwach.

WNW,, schwach. |

[à.

schön, nebelig, dicke Luft, halb bedeckt. bedeckt, diesen Morgen Schnee. bedeckt, Regen. bedeckt. j bedeckt. bewöikt. bedeckt, Maxim. 16,0°, Minim. 7,6°. Regen.

schön.

heiter.

beinahe bedeckt, Regen,

D | heiter.

bedeckt. bedeckt, bedeckt. wolkig. ziemlich heiter,

heiter,

.{ meist heiter. [ziemlich heiter,

sehr heiter, gestern Abend Nordlicht. heiter,

trübe.

heiter.

halb heiter. heiter.

Wart ge Stationen 28. August.

S7 Z30 8 | 329,5 SOL. 332,

301,0 301,5 DOL, B 334,7

335,6

336,8 304 300,7 337,2 338,6 336,8 336,1 336,2 320,4 333,65

339,8 Doe 333,0

20.6 19,0

8,5 144 12.3 15,6 12,6 17,0

14,4 1,0 17,0

1,4 10,5

13,0

12,0 (U 10,3

9,9

9,8 11,4 10,7 10,9 11,0 10,4 16,0

9,7 11,9

SW., stille. NNO., stille.

W., schwach.

|SW., mässig. |

mässIg.

|WSW.,,

| |

W, lebhaft.

0., stille.

S, s. schwach. NW., schwach. WSW., lebhaft.

| heiter.

(wenig bewölkt, | heiter,

bedeckt, Regen, bewölkt.

| bedeekt, Regen, |bewölkt.

¡fast bedeckt, gest. Ab. WSW.,, stark, am 27sten Maxim. 21,0, Minim. 14,0. bewölkt. bewölkt.

etwas bedeckt. halb bedeckt. bewölkt.

S La TLUU E L

28. August.

W , stark.

W , stark.

W., mässig. W., mässig. W, schwach. SW , schwach., SSW., s. schw. ¡|SW., stille.

S, schwach,

S., schwach.

SS0., schwach. S0, schwach. NO0., schwach,

SO., s. schwach,

trübe, Nachts Regen. heiter. heiter. heiter,

heiter.

heiter. bewölkt. heiter.

heiter. heiter. heiter.

sehr heiter. heiter. ; | heiter, nebelig.

Köuigliche Schauspiele.

Dienstag , 29. August. Jm Opernhause. (154se Vorstel- lung.) Der Feensee. Große Oper in 5 Abtheilungen. Musik von Auber. Ballet von Hoguet.

Gewöhnliche Preise.

Im Schauspielhause. (117ste Abonnements-Vorstellung.) Hans Lange. Schauspiel in á Akten von Paul Heyse. Gast: Hr. Dahn vom Großherzoglichen Hoftheater zu Weimar: Bugslaff.

Gewöhnliche Preise.

Mittwoch , 30. Augusi. Jm Opernhause. (155. Vorstellung. ) Der Troubadour. Oper in 4 Akten, nach dem FJtalienischen des S. Camerano. Musik von Verdi. Ballet von P. Taglioni. (Gast : Frl. Bähr, vom Stadttheater zu Cöln: Azucena. Leonore: Frau Harriers-Wippern.)

Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (118. Abonnements-Vorstellung.) Heinrich der Vierte. (Erster Theil.) Schauspiel in 5 Abtheilungen von Shakespeare, nah A. W. Shlegel's Uebersehung.

Gewöhnliche Preije.

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Stedtbrie},

Der unten näher bezeichneteGüteragentKarlJuliusHermannOmann i wegen verabredeter Begünstigung eines Betruges und wegen Betruges rechts- kräftig zu zwei Jahren Gefängniß, 600 Thlr. Geldbuße, event. noch zu einem Jahre Gefängniß und zu Ehrverlust und Polizeiaufsiht je auf zwei Jahre ver- urtheilt worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden fönnen, weil derselbe in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden ist; er latirt daher oder hat sih heimlich von hier entfernt. Ein Jeder , welcher von dem Aufenthaltsorte des Omann Kenntniß hat, wird aufgefordert , davon der nächsten Gerichts- oder Polizei-Behörde An- zeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair - Behörden des In- und Auslaudes dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Omann zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sih vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die nächste preußische Gerichtsbehörde zu Strafvollstreckung , welche hiermit um dieselbe ersucht wird, abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent- standenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert. Angeblich soll sih der 2c. Oman n im Königreich Sachsen aufhalten.

Berlin, den 18. August 1865.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. I. Ferien-Deputation. Signalement,

Der Karl Julius Herrmann Omann ist 39 Jahre alt, am 18. Dezember 1825 in Rafow bei Arnswalde geboren, evangelischer Reli- gion, 5 Fuß 4 Zoll 2 Strich groß, hat dunkle Haare , graublaue Augen, dunkle Augenbrauen, dunklen Baen- und Schnurbart, breites Kinn, ge- wöhnliche Nase, gewöhnlichen Mund, volle Gesichtébildung, gesunde Gesichts- farbe, Bakenzähne defekt, oben fehlt ein Schneidezahn, is} korpulenter Gestalt, spricht die deutsche Sprache, und hat als besondere Kennzeichen unter rech» tem Auge 2 siccknadelknopfgroße Knotchen, am Z. Gelenk des linken Zeige- fingers zwei £ Zoll lange Narben, an beiden Oberarmen á silbergroschen- große Pockennarben; am Halse links 1 stecknadelknopfgroße Warze , rechts 1 desgleichen hinten am Nacken, am linken Schulterblatt je 1 stecknadel- fnopfgroßer Leberfleck, unter rechtem Schulterblatt und Kreuz je eine erbsen- große Warze.

Ste bri eh

Gegen den unten näher bezeichneten Tischlermeister Carl Wilhelm Julius Arndt ist in actis A. 27 de 1865 die gerichtliche Haft aus Fg. 247. 251 Nr. 5 und 56 des Strafgeseybuchs beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können , weil er in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden ist, er latirt daher oder hat sich heimlich von hier entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des 2c. Arndt Kenntniß hat, wird auf- gefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei - Behörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil - und Militair - Behörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht , auf den 2c. Arndt zu vigiliren , ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm si vorfindenden Gegen- ständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei- Direction hierselb abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadur entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des

Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 23. August 186d. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission kl. für Voruntersuchungen. Signalement. : : Der 4c. Arndt ist 44 Jahre alt, am 31. August 1821 in Berlin ge- boren, evangelischer Religion , 5 Fuß 4 Zoll groß, hat dunkelblonde Haare, blaue Augen, dunkelblonde Augenbrauen, rasirten Bart, \pizes Kinn, ge- bogene Nase, gewöhnlichen Mund, längliche Gesichtsbildung, gesunde Gesichts- farbe, defekte Zähne, is untersegter Gestalt, spricht die deutsche Sprache.

(

: Stedbrit f Gegen den unten näher bezeichneten Privatschreiber Julius Eduard

| de Peterse ist in den Akten P. 214 1865 die gerichtliche Haft wegen

Diebstahls und Urkundenfälschung aus §F§. 215 seq. und §F§. 247 seq. des Strafgeseßbuchs beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden is, er latirt daher oder hat sih heimlich von hier entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des de Peterse Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei- Behörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil - und Militair - Behörden des Jn - und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sih vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadt- voigtei-Direction hierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 24. August 1869.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission 11. für Voruntersuchungen. S anal emen l

Der de Peterse ist 33 Jahr alt, am 24. Juni 1832 in Schweß ge- boren , evangelischer Religion, 5 Fuß 6 Zoll groß, hat blonde Haare, blaue Augen , blonde Augenbrauen , blonden Schnurbart, rundes Kinn, gewöhn- liche Nase, gewöhnlichen Mund, runde Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, unvollständige Zähne, is schlanker Gestalt, spricht die deutsche Sprache und hat als besondere Kennzeichen auf dem linken Auge den grauen Staar.

Stor

Der Doktor der Philosophie Johann Christian Reinhold Wil- liger, legitimirt durch eine Paßkarte des Landrathsamts zu Sensburg vom Juni d. J, am 1. August 1830 in Glogau geboren, 5 Fuß 3 Zoll groß, hellblond, mit blondem Schnurrbart, blaugrauen Augen, goldener Brille und einer linsengroßen Warze im Naen, ist verschiedener Diebstähle und Betrügereien dringend verdächtig.

Indem ich auf dies gefährlihe Subjekt die Sicherheitsbehörden des In- und Auslandes aufmerksam mache, ersuche ih, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und mir Nachricht zu geben.

Königsberg, den 22. August 1865.

Der Königliche Staats-Anwalt, Dr. Tuchen, V, C.

SteckEbLie fs

Der nachfolgend näher bezeichnete angebliche Tanzlehrer JZuckersüß alias Fal, welcher des Verbrechens der Unterschlagung und des Betruges drin- gend verdächtig ist, hat am 18. d. M. den hiesigen Ort. heimlich verlassen und soll auf das Schleunigste zur Haft gebracht ¡verden.

Jeder, wer von dem gegenwärtigen Aufenthaltsort des Entwichenen Kennîniß hat, wird aufgefordert, solche dem Gerichte oder der Polizei seines Wohnorts augenblicklich anzuzeigen und diese Behörden und Gensd'armen werden ersucht, auf den Entwichenen genau Acht zu haben und denselben im Betretungsfalle unter sicherm Geleite an die unterzeichnete Gerichts-Kom- mission gegen Erstattung der Geleits- und Verpfslegurigs - Kosten abliefern u lassen.

y D 18 Eda u, den 24. August 1865. Königliche Kreisgerichts-Kommission.

Signalement: Größe: d Fuß 2 Zoll 3 Strich. Haar: \{chwarz, fraus. Augen: grau. Mund: gewöhnlich. Statur: mittel s{chlank. Alter: 21 Jahr. Religion : mosaisch.