1865 / 204 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2786

Ble icher ode, 25. August. (Magd. Corr.) Nach einer Be- kanntmachung des Königlichen Oberpräsidiums is nunmehr hierselbst eine eigene Missionspfarrei gegründet. Der Missionar wohnt in der

Stadt Bleicherode, hält daselbst den Gottesdienst ordnungsgemäß ab,

ertheilt den Religionsunterricht und verrichtet die übrigen einem Pfarrer zustehenden Amtshandlungen für die katholischen Einwoh- ner der hiesigen Stadt und mehrerer umliegenden , bis jeyt den Pfarreien Friedrihslohra, Nordhausen, Neustadt und Jußgenbach zu- gewiesen, gewesenen Ortschaften des Kreises Nordhausen. Seit Mai d. J. ist, wie seiner Zeit berichtet; das Bethaus der katholischen Ge- meinde in Gebrauch.

Scbleswig-Holftein. Der zum Civil- und Militair-Gou- verneur für Schleswig ernannte General-Gouverneur von Man- teuffel wird, wie die »Nord. Allg. Ztg.- hört, zunächst bei der Auflösung des Ober - Kommandos thätig sein. Dieselbe wird als vollständig erfolgt angesehen werden können, wenn die beiderseitigen Truppen nach den für sie bestimmten Herzogthümern sich zurückge-

zogen haben, für Preußen also, wenn sämmtliche preußische Truppen | In dem Effektivbestande der Truppen 1wvird weder von preußischer noch von österreichischer Seite eine Aenderung |

in Schleswig stehen.

eintreten.

Ein Artikel der »Elmsh. Nachr. «, Überschrieben »ein Jahr Po- | litik in Schleswig-Holstein« , in welchem die Gasteiner Ueber- | einkunft und ihre Konsequenzen besprochen werden, äußert sih

folgendermaßen :

»Die lehten Vorgänge lassen es außer allem Zweifel, daß die preu- | Fische Regierung ernstlich gewillt gewesen, sich von den Herzogthümern nicht | Daß sie es aber eben so ernst meinte mit | nicht zu vergewal- | nachzuweisen. |

vergewaltigen zu lassen. ihrer ausgesprochenen Absicht , tigen, ist aus dem Verlaufe

die der

Herzogthümer Dinge unschwer

Preußen hofte auf ein Entgegenkommen der Bevölkerung; es mußte | nationale |

der und der

erwarten, daß die Schug - Bedürftigkeit des Landes Qug des Volkes, zu ihm hinüber drängen werde fam cs den Wünschen des Landes in der Verbindung

Preußenhaß in seiner ganzen widerlichen Gestalt , aufgestachelt von der » Schleswig - holsteinischen Jeitung« und großgezogen von der schwankenden und wenig offenen Politik der herzoglichen Kreise.

Elemente in den Vereinen, die mit Preußen so wenig wie möglich oder gar

Ri Adam Ber 2AM ror Augeständnisse, welche dem preuß

macht wurden, verblaßten völlig wieder vor dem Vorbehalt der Zustimmun einer künftigen Landesversammlung So nahm man den Kampf gegen die preußischen Forderungen, gegen die deutschen Jnteressen mit gemüthlicher Gedankenlosigkeit auf. Indem Oesterreich für sich selber kämpste, glaubten die Vereine, es kämpfe für sie; die Fahnen von den Dächern redeten von

der Sympathie für das Haus Oesterreich, die Übrigens wiederum auf nichts |

anderem als Täuschung und Schein beruhte und mit dem Tage von Gastein in nichts verschwunden sein dürfte, unter allen Umständen aber in der-Gegenwart einer s{hweren Prüfung entgegengeht. Jndem das Land von der Bundesgenossenschaft mit Preußen redete, suchte es Preußens Stellung und Ein- fluß: in den Herzogthümern zu untergraben. Wir haben die preußische Re- giexung so zum offenen Kampf herausgefordert, und darum fällt nun die ganze. Wucht des Gasteiner Abkommens auf das Land zurück. Die Erxrb- rechte des Fürsten, das absolute Selbstbestimmungsrecht des Landes, die Verbindung der Herzogthümer, so wie der ganze shleswig- holsteinische Re- gierungs-Apparat sind in Gastein zertrümmert, und auf den Ruincn wird ein neues endloses Provisorium errichtet, das die künftize Gestaltung des Definitivums nur ahnen, aber schwerlich mit Gewißheit vorherbestimmen (äßt. Jnzwischen bleibt es Oesterreich überlassen, sih mit den bisherigen politischen Vereinen in Holstein abzufinden. Kiel, 29. August. (Kiel. Ztg.) Die Königlich preußische

Brigg »Rover« wird zur Vervollständigung ihrer Ausrüstung nach Danzig segeln und foll, bis zum 12. September hierher zurüdkehren. Die Jacht »Grille«, welche gegenwärtig in Hamburg liegt, hat Ordre erhalten, hierher zu gehen. Ï

_ Neuß. Gera, 27. August. (L. Ztg.) Heute früh marschirte, mit: Benußung eines Extrazuges, unser Füsilier « Bataillon nach. der Gegend von Merseburg ab, um dort bis zum 23. September an dem Herbstmanöver der preußischen 8. Division theilzunchmen. Die zwei Compagnieen von Reuß à. L. sind, wie schon im vorigen Jahre, auch. diesmal nicht dabei betheiligt.

__ Hessen. Darmstadt, 28. August. (D. Z.) Se. König- liche Hoheit der Großherzog is heute Nachmittag über Aschaffen- burg von Schloß Leopoldsfron wieder in hiesiger Residenz ange- fommen.

Ihre Königlichen Hoheiten der Prin. und die Frau Prinzessin Karl von Preußen statteten heute Vormittag Gbver Elba Hoheit der Frau Prinzessin Karl v.on Hessen auf der Rosenhöhe e Besuch ab und kehrten mit dem Nachmittagszuge nah Mainz zurück,

Württemberg. Stuttgart, 26. August. Heute Nach- mittag trafen, nah Bericht des »St. A. f. W.«, E, Majestät L König und Jhre Majestät die Königin, von Ostende kommend,

darum | Herzog“ | thümer und der Errichtung der schleswig- holsteinischen Regierung entgegen. | Allein das Land vergaß, daß die Hand, die aufzubauen, auch niederzureißen | vermag. Schon früh regte si in den schleswig - holsteinischen Vereinen der |

Der alte Central- | aus\schuß wurde gestürzt, und dann vollzog sich die Verbindung aller der |

Bayern. München, 28. August. Der Großherzog wo Hessen hat heute die Rücfreise nah Darmstadt fortgeseßt E Majestät der König von Sachsen wird sih gegen Ende diese, Woche von Possenhofen nach Js{chl begeben und kurze Zeit daselbi | verweilen. l | 29. August. (W. T. B.) Die -Bayersche Zeitung« wide, | spricht der Nachricht, daß in Folge der ‘Gasteiner Uebereinkunft de Antrag dér Mittelstaaten bei der Bundesversammlung zurüdckgezo werden solle; im Gegentheil sei der Bundestagsgesandte Barecs angewiesen , auf baldige Berichterstattung Seitens des \{leswia, holsteinscen Auss{husses hinzuwirken. Ebenso sei es unrichtig, dah

die Feststellung der Gasteiner Convention Antheil gehabt hätten.

Hohenschwangau, 28. August. zogin von Sachsen-Altenburg sind gestern zum Besuche auf einige Tage dahier eingetroffen. Se. Majestät der König ist fast voll, fommen wieder hergestellt.

Oesterreich. Wien, 29. August. Die heutige »Wiener Zeitung« bringt die Ernennung des Grafen Anton Forgäch zum Obex, | gespann des Neogrâder, des Kämmerer Grafen Franz von Pongräc | zum Obergespann des Arvaer und des Grafen Heinrich QJicy 4 Obergespann des Wieselburger Komitates. i: L

Großbritannien und Irland. London, 28. Auguf | Durch den gestern erfolgten Tod des Generals Sir George Brown

hat England einen seiner tapfersten Krieger verloren. Er hat den ganzen spanischen Krieg mit durchgefochten. Als Major begleitete er den General Roß auf der Expedition nach Amerika, und nahm Theil an der Schlacht bei Bladensburg und der Einnahme von | Wasbington. Die lebende Generation aber kennt Sir George Brown vor Allem als den Commandeur der leichten Division im Krim- | kriege. Jm Jahre 1860 erhielt er das Kommando der Truppen in Der greise Held verschied in scinem Geburtshause Linkwood bei Elgin iín Schottland, 75 Jahre alt.

Die französishe Flotte wird am Dienstag Mittag zuy | Spithead erwartet. Am Abend desselben Tages giebt der erste | Lord der Admiralität, Herzog von Somerset, dem französischen Ma- rine-Minister Chasseloup-Laubat und den hervorragendsten Offizieren der französischen und englishen Flotte an Bord des englischen Linienschiffes »Duke of Wellington« ein Diner. Am folgenden | Tage findet im Royal Naval College ein Diner in ausgedehnterem

| fluli, Lun am Donnerstage ein gleicl s idti n hes von den städtischen Behörden von Portsmouth veransfstaltetes in einem (e zu

| diesem Zwecke hergeri J i | _Bwecte hergerichteten Zelte folgen wird. Am Frei tor- gen wird eine Parade Über die Besaßung von e pr | halten, am Mittage ist Diner im Royal Naval College und am Abend giebt Admiral Sir Michael Seymour einen Ball.

Die Regierung hat das Schiff » Vimieira« gemiethet, um 280 Sträflinge von Sheerneß, Portsmouth und Portland aus nah Swan River in West-Australien einzuschiffen.

Frankreich. Paris, 28. August. Die Sessi

c etch, S. De Stilon der Ge neralräthe ist dieses Mal sehr rasch vorüber gegangen, an Ergeb- nissen jedoch nit arm ausgefallen. Die Generalräthe haben überall bewiesen, daß der Kaiser von einem richtigen Urtheile geleitet wird,

| Irland.

Uo fung

wenn er der Decentralisirung mögli freies Spiel läßt und die Tentral-Regierung wie seine eigene T E Ueberbür- dung {üht. Bei den Banketten, welche zum Schlusse der Arbeiten üblich sind, fehlte es keineswegs an patriotischen Toasten.

Die Generalräthe von Algerien sind zu ihren Jahre®ssizungen auf den 15. und 18. September einberufen. Die Mitglieder der algerischen Generalraths-Versammlungen werden nicht erwählt, son- dern auf die Dauer von drei Jahren von der Regierung ernannt. ; Morgen geht ein Expreßzug von Paris nah Neufchatel mit Betten und sonstigen Bequemlichkeiten, um die Kaiserin mit den Verwundeten vom 24. August abzuholen.

Spanien, Der -Epoca i

/ panien, « zufolge werden der Kaiser und

E Kaiserin der Franzosen am 4. September der Königin von panien ihren Besuch abstatten, aber nicht, wie man behauptet

hatte, in San Sebastian, sondern in Zarauz. Am 6. September

a E Königin den französischen Majestäten ihren Gegenbesuch

Amerika. New-York, 17. August, Abends. Daß die von dem Präsidenten eingeschlagene aat Sie zu Les Zwiespalte im Kabinet Anlaß gegeben habe, wird jeßt halbamilicher Weise in Abrede gestellt. Es is jedoch bekannt, daß nicht alle Minister mit J ohnsons Politik zufrieden sind und größere Strenge, so wie einen hinlänglicheren Schuy für die Rechte der Neger ver- langen, und es wäre somit genügend erklärt, wenn diese Meinungs verschiedenheiten im Kabinette auch zu Tage getreten wären. Die Enthebung Simeon Drapers von dem Amte des Joll - Ein- nehmers in New-York und seine Ersezung durch Preston King, welche

mittelst Extrazuges hier ein, verweilten wenige Minuten und seßten sodann ihre Reise nah Friedrichshafen fort. : E

auf den Rath Sewards und Thurlow Weeds i i tath Se! T erfolgt sein soll, wird als Beweis für die Fusion der Parteien angesehen, wodurch des

die Regierungen Sachsens und Bayerns an den Verhandlungen über |

Der Herzog und die Her: |

2787

Präsidenten Stellung sehr befestigt worden sei. Weiterhin verlautet, | daß Johnson fich mit Stanton nah Richmond zu begeben be- | absichtigt, um dort an einer Berathung der höheren Generale über | die Lage der Dinge in Virginien und die Wirkungsart des John- | son’schen Verwaltungssystems theilzunehmen. Einer halbamtlichen | Angabe zufolge steht die Wiederherstellung der Habeascorpus - Akte | und die Abschaffung der Militärgerichte bevor, und aus gleicher Quelle | vernimmt man, daß Präsident Johnson zum Entschlusse gelangt sei, qefferson Davis unter Anklage des Hochverraths vor ein bürgerliches Feschwornengericht zu stellen. a Der provisorische Gouverneur von Flo- rida, Marvin, forderte in einer zu Jacsonville gehaltenen Rede die Bürger auf, sih auf die zur Rückführung des Staates in die Union nöthige Revision der Verfassung vorzubereiten, zu welchem Ende er einen möglichs baldigen Tag für eine Convention bestim- men werde. Die durch den Krieg herbeigeführte Abschaffung der Sklaverei habe dem Neger alle Vorrechte des Weißen verliehen, mit Ausnahme des Wahlrechts j die Frage, ob auch dieses Privilegium ihm gewährt werden solle, werde ein geeigneter Gegenstand zur Be- | rathung in der Convention sein. Die Convention zur Revision der Verfassung des Staates Mississippi in am 10. d. I. in Jackson zusammengetreten j der provisorishe Gouverneur | Sharkey war anpvesend. Mobile is den Negern | verboten worden, nah neun Uhr Abends ohne Erlaubnißschein ihrer | Arbeitgeber auf den Straßen zu erscheinen, und zwar ist diese An- | ordnung vom Marschall-Profoß ausgegangen. Ueberdies hat der | Mayor der Stadt öffentlich angekündigt, daß den Negern das Recht, | gegen Weiße als Zeugen aufzutreten, niht zu gewähren sei. Die | Militairbehörden in Charleston verlangen von den Zeitungs-Re- | dacteuren die Vorlegung eines jeden Leitartikels, ehe leßterer ver- öffentlicht werden darf. Jn Jnnern von Texas sollen schlimme | Zustände herrschen, Entsittlihung der Gesellschaft, Räubereien und | Frevel aller Art, Vernachlässigung des Landbaus. |

Quebec, 16. August. Das fkanadishe Ministerium wird, wie | verlautet, die Fragen der Konföderirung der interkolonialen Eisenbahn | und der Vertheidigungsbauten bis zum nächsten Jahre verschieben und dann auch die Bestimmungen wegen des Ankaufes des Terri- | toriums der Hudson's-Bucht treffen.

Asien. Nach den mit der Ueberlandpost eingetroffenen Be- | rihten zu schließen, hat das Gerücht von der Einnahme Pekings | weiter feine Begründung, als daß, wie schon bekannt war, die Nien-* | fei-Jnsurgenten gegen die Hauptstadt vorrücten. Vielmehr wird zu- | gleich gemeldet , daß disziplinirte Truppen nach Tien-tsing geschickt | worden seien, um den Aufstand zu unterdrücken. Die Hauptstadt | hwebe in großer Furcht; doch verlaute nichts Gewisses Über die | Bewegungen der Rebellen. Die Angabe von der Unterdrückung | der Taiping-Empörung bedarf gleichfalls sehr der Bestätigung j sie ügt sih auf eine Nachricht aus Hongkong, daß man von den Tai- pings nichts mehr höre und der Aufstand erloschen scheine. Wie | bereits bemerkt worden, sind die Berichte überhaupt älteren Datums | als früher empfangene, welche meldeten, daß kein Ereigniß von poli- tischer Bedeutung in China und Japan vorgefallen sei. Jn leyte« rem Lande wird die Militairtaxe von 20 Millionen Ayebus mit Strenge eingetrieben, worunter sowohl der cinheimische als der aus- | ländische Handelsverkehr leidet.

—-

Telegraphishe Depeschen |

aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

Basel, Mittwoch, 30. August, Morgens. Der Personenzug

von Luzern nah Basel stieß gestern Abend auf den in Zofingen | haltenden Güterzug, zertrümmerte und wars mehrere Wagen dessel- ben um und erlitt selbs wenig Schaden. Preußen befanden sich;

mit Ausnahme des Abgeordneten Ziegler nebst Familie, auf dem |

Zuge nicht. Nur zwei Personen , der Lokomotivführer und ein hie- |

siger Einwohner sind verwundet, Leßterer leicht,

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

Das fünfhundertjährige Jubiläum des Ftisdrii- Vilhelms-Gymnasiums zu Neu-Ruppin, dessen jeiner eit im | Anfang des Julimonats in diesem Blatte die gebührende Erwähnung ge- | {hah, hat auf den Wunsch vieler Festtheilnehmer den Anlaß gegeben, daß | der zeitige Herr Direktor des Gymnasiums, Dr. W. Schwarß, die auf das Fest bezüglichen Reden, Schriftstücke, Gedichte 2c. als »Gedenkblätter« zu- | sammengestellt und durch den Druk (Neu - Ruppin 1865. Verlag | der Oehmigke u, Riemschneider'schen Buchhandlung [R. Petrenz] ) veröffentlicht hat. Es i auf diese Weise ein lehrreicher und dankenswerthen Beitrag zur Geschichte des gelehrten Schulwesens in unserer Mark gegeben, welcher dazu angethan ist, Vorbild und Antrieb für weitere Entwickelung mitzutheilen. Als besonders beachtenswerth möchte die Fest- rede des Direktors über den Geschichtsunterricht auf, preußischen Gymnasien zu bezeichnen sein, indem hier das so wichtige Verhältniß er- örtert wird, in welches die preußische Geschichte zur deutschen und weiterhin zur allgemeinen Geschichte durch den Unterricht gebracht werden muß, wenn kräftige und für das Vaterland segensreiche Cre ge erzielt werden sollen.

| 8 Mgrs,

| 6 Mrgs. Memel

| O Danzig

die Eröffnung des Museums und der Ruppiner Gallerie, Stiftungen [zunx Jubiläum und eine Reihe von Glüwunsch-Adressen benachbarter und be-

freundeter gelehrten Schulen. Einen großen Verlust hat die katholische Universität zu Löwen er-

litten: einer ihrer ältesten Lehrer, der Professor der griechischen und rômi-

| schen Alterthümer und der neueren politischen Geschichte, Dre. Arendt, if

zu Speier, wohin er sih zur Erholung begeben hatte, vor einigen Tagen gestorben. ;

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Anhalt. Wie die »Cöth. Ztg.« vernimmt, s{hweben gegenwärtig zwischen der diesseitigen Herzoglichen Regierung und der Königlich preußi- schen Regierung zu Merseburg Verhandlungen wegen Abschliéßung eines Uebereinkommens behufs gegenseitiger Zulassung der Gewerbtreibenden zum Gewerbebetriebe in den betreffenden Landesgebieten. Voraussichtlih werden auch mit den anderweiten Königl. preußischen Regierungen, deren Bezirke an Anhalt grenzen, derartige Vereinbarungen, welche offenbar sowohl den Kon- sumenten wie den Produzenten von entschiedenstem Nuzen sind, abgeschlos- sen werden. Demselben Blatte zufolge wird beabsichtigt, für das ge- sammte Herzogthum eine gemeinschaftliche Landesbrandkasse einzurichten und

die bisher für die Dessau-Cöthenschen und Bernburgischen Landestheile ge-

sondert bestehenden aufzuheben. Es is deshalb zur Ausarbeitung eines bè-

| züglichen Statuts eine besondere Kommisfion ernannt worden, deren Arbeit

jeßt der Prüfung der Herzoglichen Regierung, Abtheilung des Jnnerty unterliegt.

Landwirthschaftlichbe Nachrichten.

Der zweite internationale thierärztlihe Kongreß in Wien is am 27. d. M. geschlossen worden. Außer den gewöhnlichen Formalien des Schlusses famen in dieser leßten Sizung noch Vorträge des Prof. Unterberger aus Dorpat über die sibirishe Pest und des Prof. Jessen aus Dorpot über die Tmpfung der Rinder vor.

Telegraphiseche Witterungsberliehte«.

j _———Baro- | Terzpe- Sevbachntungezeit. | neter 2 i i Ci s a” Lo 5 | Paris. | Réau- '

| Liniéa.i mur.

| Allgemeine Himnmels- | ansiCHt.

i Wind. Sterne | üri.

A d Wte Statio e n. 30. August. 13,6 |NW., mässig. bedeckt. 15,4 |W,, sehrschwach.|bewölkt, ab- wechs, Regén.

heiter.

bed., Nachts Rég. bedeckt, Regén. ¡ bewölkt. : bedeckt,

heiter.

bew., gést. sf. Régeén, gestérn Abend ONO., am 29sten d, M. Maxim. 13,2, Minim. 10,0. |Régen.

340,0 338,9

332,4 §318 331,4 336,6 333,5 326,6 333,8

» [Brüssel...,

0., schwach. N, schwach,

6,4

8,9 10,0 14,1 14,2 15,5 10,0

Haparanda. Helsingfors Petersburg Riga

Libau Moskau .. Stockholm

SW., mässìg. W.., s. stark.

WSW , sehwach.

N., schwach.

337,0 | NW., s. sehw. [fast bedeckt.

¡Skudesnäs ;

¡ Hérnösand.| 331,5 8.0

| Christians. . | 336,4 T9 |W, lebhaft. Regen. Preusslsehe Statiónen.

30. August.

1 W,, stark.

NW , schwach,

Windstille.

NW., schwach,

NW., schwach.

WNW.,, schwach.

NW, schwach.

W., sehrschwach.

10,0

wolkig.

bedeckt.

bedeckt, Regen. bewölkt. bedeckt.

bed., gest. Regen. Regen.

bedeckt, Regen und Gewitter, Regen, Nachts 34,0 C.

| bedeckt.

ganztrübe,Nchts. Regen,

bedeckt.

sehr heiter.

wolkig.

trübe, neblig.

334,6 339.5 536,0 334,8 309,7 330,9 | 004 009,3! |

D

¡¿ » [Königsberg

bund jam

D R p p CO m p bet - C

-

N O WALN

Fulbus „d Cöslin Steitin ¡Berlin

u -

ames pem jenes sere,

_—

NW., schwach.

337,3 | N,, schwach.

333,9 391,3 430.4

10,6 12,0 13,8 12,0

Münster .…. Torgau a4

N., sechwach, NNW , schwach, 329,2 13.8 |SW., sehr schw. 3326| 12,5 |N., schwach, Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 31. August. Jm Opernhause. (156ste Vorstellung.) Die Seeräuber. Großes Ballet in 3 Akten nach dem Gedicht des Lord Byron: The Corsair, von P. Taglioni. Musik von Gährih. Anfang 7 Uhr.

Gewöhnliche Preise.

Im Schauspielhause. (119. Abonnements - Vorstellung.) Auf Begehren: Der Kammerdiener. Posse in 2 Abtheilungen von Leitershofen. Vorher: Der Jugendfreund. Lustspiel int J Ab- theilungen nah Ancelot und Comberousse von F. v. Holbein.

Gewöhnliche Preise. : Freitag, 1. September. Jm Opernhause. (120ste Schauspiel- haus- Abonnements - Vorstellung). Wilhelm Tell. Schauspiel in 5

Abtheilungen von Schiller.

Breslau... Cöl Ratibor... «

Der weitere Jnhalt der »Gedenkblätter« umfaßt den früher bereits veröffent- lichten Festbericht, verschiedene Ansprachen und Toaste, einen Bericht Über

Im Scauspielhause. Keine Vorstellung.