1865 / 208 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2844

zurück, wo die Königin von England am künftigen Mittwoch zum Besuche erwartet wird. :

Großbritannien und Jrland. London, 1. Septem- ber. Ein größeres Banket, als das an Bord des »Dufe of Welling- ton« gegebene hat zu Ehren der Franzosen in Portsmouth am Mittwoch , den 30. , Abends im großen Saal des »Royal Naval College« stattgefunden. Die Zahl der Gäste war 150. Um halb

8 trat der Herzog v. Somerset in den Saal, begleitet zur Rechten |

vom französischen Marine-Minister und Admiral Sir M. Seymour);

zur Linken von dem französischen Vice - Admiral , Grafen Bouet- |

1

Lieutenant Sir J. Butler. Um 4

Willaumez , und dem General - um den ersten Toast

auf zehn erhob sich der Herzog V. Somerset, auszubringen. Er sagte im Wesentlichen :

ITch wünsche dem Marine-Minister, den Behörden von Cherbourg und Brest, und den Offizieren der französischen Flotte für die Güte und Gast- lichkeit, mit der wir dort empfangen wurden, im Namen der britischen Ad- miralität und des britischen Geschwaders meinen Dank zu sagen. Jch freue mich über diese Besuche, weil ich fühle, daß eine innige Freundschaft zwischen den beiden Flotten so viel Gutes stiften wird. Wenn die englischen und französischen Offiziere einander in fernen Weltgegenden, an den Küsten Chinas oder Japans begegnen, werden sie hoffentlih an ihre Begrüßungen in Brest und Portsmouth denken, und sich als alte Freunde begegnen. Sie werden damit, glaube ih, ihre Pflicht gegen ihre resp. Regierungen und Länder am besten erfüllen. Jm Laufe der Zeit, glaube mehr Freunde werden. Dies is das Resultat , zu welchem die Weltereig- nisse führen , und thöricht und unweise wäre es, wenn wir nicht daraus Nugzen zögen. Aber ich will nur noch bei Einem anderen Punkt verweilen. Ich wünsche, dem französischen Geschwader auf dem La Plata den beson- deren Dank der Admiralität abzustatten. Sie Alle werden sih erinnern, daß , als der yBombay« verbrannte , die Offiziere und Matrosen dieses

Schiffes von allen Mitteln entblößt , ohne Kieidung und in Noth blieben,

aber die Offiziere der französischen Flotte kamen ibnen in jeder Weise zu | Menn solche Dinge |

Hülfe und gaben ihnen ihre eigenen Kleidungsstüde. vorkommen, dann i} es unmöglich, daß die beiden Nationen nicht Freunde werden sollten. Jch bringe nun, dem artigen Cherbourger Beispiel folgend,

den ersten Toast aus auf die Gesundheit des Kaisers, der Kaiserin und

des Kaiserlichen Prinzen.

Der Marquis de Chasseloup-Laubat erwiderte darauf in

französischer Sprache: ITch bin gewiß, daß diese

rühmten Seeleuten, die mich hier anhören, den Wunsch erwecken / fich

wiederzusehen und wo und unter welchen Umständen es immer sei, einander | Ohne Hintergedanken zeigen wir | einen | einander | O | ckU- |

in Freundschaft die Hand zu drücken. einander die Fortschritte, welche unsere und anderen Seite gemacht haben; wir verheimlichen nihts von dem, was zu neuem Fortschritt dienen kann. sammen haben wir jene furchtbaren Zerstörungswerkzeuge besichtigen können, vor denen der Geist beinahe ershrickt und für die er sich ver- sucht fühlt, das (Kenie, Aber, meine Herren , der Geist beruhigt sich mit dem Gedanken , daß die Menschheit von der Gewalt desto weniger zu fürchten hat, je gewaltiger ihre Mittel sind; je unheilvoller ihre Anwendung, desto seltener wird sie von Tag zu Tage; der Geist beruhigt sich zumal, weil er weiß, daß bei gesitteten Nationen die Macht in der Mäßigung besteht in der Achtung vor dem Recht. Nachdem er hierauf die den französischen Offizieren für ihre Freund-

Seemänner auf der

lichkeit gegen die Mannschaft des Bombay gespendeten Lobsprüche als zu | die Gesundheit der Königin Victoria aus. |

Toast auf die Königin Victoria begann wozu die Kanonen und Raketen der |

\chmeichelhaft bezeichnet, bringt er

Gleichzeitig mit dem die Beleuchtung der Flotten alten »Victory« das Signal gaben. Die Flotten feuerten erst eine Salye von 21 Kanonen, und wie der Wiederhall des lezten Schusses erstorben war, war jedes Schiff der beiden Geschwader mit rotben, weißen und blauen Lichtern illuminirt. Zum Schluß feuerte jedes der Lichtschiffe ein Bouquet von 24 Signal-Raketen in die Höhe.

2. September. Am dritten Tage der Festlichkeiten in Portsmouth, Donnerstag den 31. August, gab der Mayor (Mr. Ford) den französischen Gästen ein Frühstück, das von 3 Uhr Nachmittags bis 6 Uhr dauerte, darauf ein Concert und einen Ball, der um Mitternacht mit einem Souper \{loß.

Gesiern fand auf der Southsea Common die Militairparade einiger Bataillone Junfanterie und einiger Compagnieen Artillerie statt. Gestern Abend sollte ein großer Ball die Festlichkeiten schließen und heute wird die französische Flotte wieder nach Cherbourg zurück-

, segeln.

Frankreich. Paris, 1. September. Die Küisérti ift mit den in Neufchatel verwundeten Damen in Fontainebleau ein- getroffen j am Sonntage tritt der Hof die Reise nah Biarrißh an.

Die vielbesprochene Zusammenkunft der Königin von Spanien mit dem Kaiser Napoleon findet am 9. September in San Seba- stian Statt, in dessen Nähe Zarauz liegt; am 12, wird hierauf die Königin mit ihrem Hofgefolge in Biarriy dem Kaiser ihren Gegen- besuch machen. |

Graf Walewsfki, welcher sich im Departement der Landes zum Mitgliede des geseygebenden Körpers, in Aussicht auf die Ernennung zu dessen Präsidenten, wählen ließ, hat, wie der »Moniteur« mel- det, seine Entlassung als Senator gegeben und der Kaiser dieselbe angenommen.

|

| | |

| | | | | |

ih, müssen wir immer |

Besuche ein Unterpfand für die lange Dauer | unserer Freundschaft sind, denn sie werden unter so vielen tapferen und be- |

welches sie geschaffen hat, zur Rechenschaft zu ziehen. |

Die Japaner, welche hierher gekommen sind, haben feine diplo. matische Mission. Sie gehören sehr vornehmen Familien an, haben aber weiter keinen Auftrag, als über europäishe Gewerbs- und Han- delsverhältnisse zum Frommen ihres Landes Beobachtungen zy machen und Erfahrungen zu sammeln. Sie reisen in Begleitung eines jungen Marine-Jngenieurs, Herrn de Verny, und haben \ich zunächst nach Toulon begeben, gehen dann nach Lyon, Paris, Bel. gien, Deutschland und England.

wr September. Das Dekret, wodurch Graf Walewskfi zum Präsidenten des gesehgebenden Körpers ernannt worden, ist aus ¿Fontainebleau vom gestrigen Tage datirt. Diese Ernennung war seit der Wahl in den Landes eine beschlossene Sache.

__ Am 31. August wurde das Standbild Franz Arago's in dessen Geburtsorte Estagel feierlich eingeweiht. Der große Gelehrte ward in dem Städtchen geboren, das 22 Kilometres von Perpignan in den Westpyrenäen gelegen j das Standbild ward unter dem Rufe: Vive l'Empereur! enthüllt und J\aak Pereire, als Deputirter der Westpyrenäen, und Michel Chevalier hielten die Festreden.

Portugal. Aus Lissabon, 2. September, wird tele- graphirt: »Das neue Kabinet ist zu Stande gekommen und fol- gendermaßen zusammengesezt: Vicomte Castro Minister-Präsident und Minister des Auswärtigen; Rodriguez Sampaio Jnneres; Peginta Teixas Justiz; Fontes Finanzen; Torres Novas Krieg; Tavares Almeida Marine; Sepo Pimentel öffentliche Bauten.«

R Italien. Florenz, 2. September. (W. T. B). Ei Königliches Dekret suspendirt auf Antrag des Kriegsministers den Oberst Tamajo von seinem Grade, weil er als Deputirter sich dem Protest gegen das ministerielle Rundschreiben angeschlossen hatte. Briefe aus Rom vom 30. August melden, daß der Papst am | 10. September wieder von Castel - Gandolfo zurückkommen wird, Das Konsistorium isst auf den 25. Oktober festgeseßt. Der heiligo Vater wird in seiner Anrede Über die lehten Unterhandlungen mit dem Kabinet von Florenz s\prehen. Msgr. Hohenlohe wird im | Dezember den Kardinalshut erhalten. Der spanische Gesandte hat dem Papste sein Abberufungsschreiben Überreicht. Sein Nachfolger, | Herr Jsturiß, wird im Laufe des Monats erwartet. |

Griechenland. Nach der neuesten Ueberlandpost war der | Deputirtenkammer in Athen der Vertrag mit einer französischen Ge- sellschaft in Betreff der Austrocknung des See's Kopais vorgelegt worden. Die Gesellschaft verpflichtet sih , der Regierung eine An- leihe von 170,000 Drachmen zu machen. Die Korinthenernte ist der Qualität nah vorzügli, der Quantität nach spärlich aus- | gefallen; die Getreideernte aber schlecht.

| Türkei. Nach der in Triest am 2. d. Mts. eingetrofsenen Ueberlandpost sind in Konstantinopel am 22. 110, am 23, 81, | am 24. 78 Personen an der Cholera gestorben. Jn Smyrna | sielen in der Zeit vom 18. bis 25. August 64 Personen der Seuche | zum Opfer. An der syrishen Küste herrscht die Krankheit fortwäh- rend, eben so in Nicosia; auf Cypern und Larnarca hat dieselbe auf | gehört. Der Metropolit von Cypern ist an der Cholera gestor- ben. Nachrichten aus Bagdad zufolge is die Seuche von Buschir gegen Schiras und Jspahan vorgedrungen.

Bucharest, 26. August. Fürst Kusa ist gestern auf seinem Gute Ruginoso in der Moldau angekommen, woselbst er, wie man hört, einige Zeit verweilen wird, bevor er sich nach der Hauptstadt der Walachei begiebt. Die Minister und andere bochgestellte Beamte erhalten jegt häufig Droh- und Brandbriefe, worin ihre bevorstehende Ermordung und die Ermordung des Fürsten Kusa angezeigt wird.

Ee hält, fkampirt noch immer ein Bataillon Soldaten unter elten.

Rußland und Polen. Kronstadt. Die neue Fregatte »Petropawlowsk« ist in Gegenwart der Großfürsten A leyxei Alexandrowitsch und Nifolai Konstantinowitsh vom Stapel ge laufen. Der Bau der Fregatte, von dem verstorbenen Ingenieur- Capitain Iwaschtschenko begonnen, is von dem Oberst - Lieutenant Sswisstowski zu Ende geführt. Das neue Schiff kostet annähernd 1,609,816 R. S.

Nishni-Nowgorod. Wie der »M. Ztg.« geschrieben wird, hat der Civil-Gouverneur von Nishni-Nowgorod verschiedene Unord-

raturen , Mangel an Pferden bei den Löschanstalten u. st. w., ent deckt; in einer Behörde fand man 5000 unexpedirte Papiere und 700 unerledigte Sachen. Wegen Abhülfe dieser Mängel sind die erforderlichen Anordnungen getroffen worden. :

Von der polnishen Grenze, 1. September, wird dek » Ost. Ztg. « geschrieben: Die in Paris von dem ehemaligen Jn- surgentenführer Alexander Zabielski {hon im vorigen Jahre gé- gründete Militairschule, die sich ihrem Programm zufolge die wissen- schaftliche und technische Ausbildung von Offizieren für den »fünsftigen polnischen Aufstand« zur Aufgabe gestellt, hat in lehter Zeit in Folgs

Im Hofe des Ministeriums, in welchem das Minister - Conseil seine

nungen der Landpolizei, als mangelhafte Wege- und Brücken-Repa-,

2845

der ihr reichlicher zufließenden Unterstügungen den Kreis ihrer Wirksam- feit erweitert. Sie zählt gegenwärtig 116 Zöglinge , A in der

|

Anstalt freie Wohnung, Beköstigung und Unterricht erhalten. Die |

Zöglinge werden in den trnilitairishen Wissenschaften und

der Handhabung der Waffen unterrichtet und treten nach Ab-

solvirung J dien. Auf Autrag des Kurators des Kiewer Lehrbezirks hat der

Minister der Aufklärung in Petersburg bestimmt, daß von i

des nächsten Schuljahrs în allen Schulen Mébctkenan Detotiens und der Ukraine der römisch-katholische Religionsunterricht nicht mehr wie bisher in polnischer, sondern in ruthenischer Sprache, der Mutter- sprache der überwiegenden Mebrzahl der Schüler , ertheilt werde. Die polnische Sprache ist durch diesen Erlaß aus den höheren und niederen Schulen der genannten Gouvernements gänzlich verbannt. Bei der am Montag auf dem Mokfotower Felde stattgehabten PYarade über die bei Warschau konzentrirten Truppen ritt der Groß-

fürst Nicolaus zuerst dic lange Front entlang, stellte sih dann in

die Mitte, und nachdem sämmtliche Truppen auf sein Kommando das Gewehr präsentirt hatten, wandte er sih an dieselben mit einem

Gruß vom Kaiser und dankte ihnen im Namen des Kaisers für die

-

im Kampse vour. L mit lauten Hurrahs.

gegen die Insurgenten brwiesene Tapferkeit und Bra-

Am Dienstag hielt der Großfürst auf dem

Mokotower Felde Vormittags über die Garde - Kavallerie und die |

DOragoner-Brigade, Nachmittags Über die Ulanen- und Husaren-Bri- gade der dritten Division eine Revue, verbunden mit militairischen Exercitien, ab. Er sprach über die Leistungen sämmtlicher Kavallerie- Brigaden seine völlige Befriedigung aus.

Dánemark. Kopenhagen, 28. August. Der Wortlaut der an den _Reichsrath zur Eröffnung desselben gesandten Königlichen Botschaft ist nah der »Wiener Ztg.« folgender: i

Wir Christian der Neunte u. st. w. Jndem wir, in Uebereinstimmung mit §. 30 des Grundgeseges vom 18. November 1863, den Reichsrat zu einer neuen außerordentlichen Versammlung zusammenberufen haben, is} es unser Hauptzweck gewesen, gleichwie es unser lebendiger Wunsch i}, zu be- wirken, daß der Reichsrath auch an seinem Theile die höchst wichtige Ange- legenheit fördern wolle, welche unserer Regierung in der lehtabgehaltenen außerordentlichen „Versammlung nicht geglückt ist, zum Abschluß zu bringen. Wir haben es unserer Regierung auferlegt, zu diesem Be- huf dem Reichsrathe den Entwurf zu dem revidirten Grundgeseße vom d. Juni 1849, welcher, nach einem großen Entgegenkommen von unserer Seite, den Beifall der Mehrzahl des einen Things des Reichsrathes gewann während hingegen eine hinreichende Anzahl von Stimmen demfelben im anderen Thinge des Reichsrathes nicht zu Theil ward, vorzulegen. L Or übersehen dabei keineswegs, daß dieser Entwurf nicht ganz den Vorstellungen von der bestmöglichen Verfassung, welche irgend ein einzelner Theil im Volke sich angeeignet haben kann, entsprechen wird, wie wir denn _auh selbs einzelne zur Befestigung des Königreihes und zur Handhabung der allgemeinen Freiheit nah unserer Ansicht mehr gesicherte Bestimmungen gewünscht haben. Gleichwohl aber nähren wir nichtsdestoweniger die feste Ueberzeugung, daß durch solche Verfassung kemem Stande und keiner Klasse Unrecht geschehen werde und ‘daß die tFrei- heit und das Wohl des Vaterlandes durch dieselbe gesichert sei, während die Ordnung der Verfassungsverhältnisse, angestrebt auf einem anderen Wege oder auf eine andere Weise, zum großen Schaden für das Gemeinwohl, noch lange den endlichen Abschluß der Sache in die Länge ziehen könnte. Da wir es auf solche Weise nicht für verantwortlich ansehen und deshalb nicht gesonnen sind, weiter in Zugeständnissen zu gehen als bereits geschehen ist, so hoffen und er- warten wir von der Vaterlandsliebe unseres getreuen Reichsrathes, daß der- selbe, wohl erwägend, daß die feste Ordnung der Gesellschaftsverhältnisse der Grundwall für Entwicklung der reichen Hülfêquellen unseres geliebten Vater- landes sei , zu welcher dasselbe nah den uns zugefügten Unglücksfällen so sehr drängt und welche nur durch inniges Zusammenwirken der Regierung und des Volkes unter Gottes Beistand möglich is , gewissenhaft das Seinige dazu beitrazen werde ; daß die Verfassungssache in Uebereinstimmung mit unserem Wunsche gefördert werden möge. Wir haben zugleich unserer Regierung aufgegeben, nachdem die weitläufigen dahin gehörenden Aufklärungen nun zuwege gebracht sind, dem Reichdrathe den Entwurf zu einem Gesetze vorzulegen, durch welches die Bürde und der Verlust, der be- sonders einem einzelnen Landestheile durch den Krieg zugefügt worden ist, auf eine billige Weise und so weit es die Kräfte des Landes zulassen, den Shadenleidenden erstattet werden können. Auch diese Angelegenheit, deren rdnung Unserem Herzen so nahe liegt, empfehlen wir warm dem Wohl- wollen des Reichsraths. Wir verbleiben unserem getreuen Reichsrathe 0 aller Königlichen Huld und Gnade gewogen und befehlen Euch Gott! MDriaßen in unserer Haupt- und Residenzstadt Kopenhagen, 22. August

2. Unter unserer Königlichen Hand und Siegel! Christian Rex. (W. T. B.) Mehr als 2000 Schleswiger

2. September.

| andeten auf 6 Dampfschiffen heute Nachmittag 15 Uhr in Korsöer, | wurden von der Bürgerschaft begrüßt und festlih empfangen. Heute

Abend 8 Uhk werden sie in Kopenhagen eintreffen. Rei Die Mißtrauensadresse der Opposition wurde im Folkething des eihsrathes durch eine motivirte Tagesordnung mit 51 Stimmen

| gegen 48 beseitigt.

Amerika. Nehrheit von 86 Nississippi das

New-York, 23. August, Morgens. Mit einer gegen 11 Stimmen hat die Convention von Amendement zu der Constitution des Staates,

Î ; : velches die Sklaverei oder, abgeschen von der Bestrafung von Ver- |

der vorschriftsmäßigen Kurse in den französischen Militair-

Die Truppen erwiderten den Kaiserlichen Gruß und Dank |

in |

brechen, die Zwangsarbeit verbietet, latur in ihrer nâchsten Session Schuge der Person und des lassen.

angenommen und es der Legis- E oed aa e E Geseße zum L: ms der- befreiten Neger zu er- Der Mayor von Fayetteville in Robr Mans be-

| hauptet, daß dié Angaben von Mißhandlungen der Neger seitens

der Civilbehörden oder Bürger nicht gegründe i C

unter den in Richmond Giatinie : T ppabi Mét Us: zufriedenheit herrscht weil sie über das Ende des Krieges hinaus im Dienste zurücgehalten zu sein glauben , o hat General Terry sie in einem Tagesbefehle bedeutet, daß der Krieg nicht als beendigt angesehen werden könne, so lange die bür- gerliche Verwaltung nicht vollständig wiederhergestellt sei. Noch gelte das Militairgesez in voller Strenge; und auf Znsubordination oder Desertion stebe noch dieselbe Strafe, als wenn die Armee im ofsenen Felde stünde. Jn Charleston hat General Gilmore, von seiner Reise durch Süd - Carolina zurügekehrt, in ähnlicher Weise verkündigt, daß die Leitung der Staats - Angelegenheiten dem Mi- litair verbleiben müsse, bis eine regelrechte Staats - Regierung eingerichtet sein werde. Die Militair-Kommission in Washin g- ton, welche die Untersuchung gegen den weiland südstaatlichen Ca- pitain Wiry zu leiten hat, ist am 21. August zusammengetreten, hat sich jedoch ibleder vertagt. Die Anklage Wiry war bekanntlich während des Krieges Kommandant des stüdstaatlichen Militairgefäng- nisses Andersonville in Georgien lautet auf Ermordung nord- siaatlicher Krieg8gefangener durch Erschießung, Aushungerung und bar- barische : Behandlung, ferner auf Verschwörung mit General Lee und dem Kriegsminister Seddon zur Erreichung jener Zrwoecke. Wirh stellt die Competenz des Gerichtshofes in Abrede, erklärt seine Ver-

_———

haftung für unrechtmäßig, weil er in die Tragweite der Sherman-

Johnstonschen Capitulationsacte falle, und E N „VYNITO. ¡ Und leugnet zuleht die ihm zur Last gelegten Verbrechen. Aus der Vertagung des Gerichtshofes

| ohne Terminbestimmung {ließt man, daß die Anklage auf Verschws-

rung aufgegeben werde. Jn einer Zurückweisung der von Zeitungs- berichterstattern und andern Gévfondfi gegen fin Aiecaiiesiet Stan. E Beschuldigung, daß derselbe für die Verzögerungen 4 er Auswechslung von Kriegsgefangenen und folglich für ‘die Leiden der leßteren verantwortlich sei, erklärt General Hitchco, daß die Schuld einzig an den Konföderirten gelegen habe. (Das Hin- derniß, auf welches die Auswechslung stieß , bestand, wie man sich erinnern wird, in der Weigerung der südstaatlichen Regierung, auch die farbigen Unionssoldaten in den Austausch einzuschließen. Präfsi- dent Lincoln durfte natürlich auf eine solche Unterscheidung zwischen den unter gleichen Bedingungen in die Armee eingetretenen farbigen I L nicht eingeben, und war gezwungen, die Aus- efangenen ei i je Konföderi nts Bolfbren Gedan.) einzustellen, bis die Konföderirten \ich __ Quebeck, 22. August, Dem canadischen Parlament sind die Pläne und Kostenanschläge der Ee Gentatk a diet worden j die empfohlene Route über den Wolssfluß (Rivière du Loup) die Chaleur-Bucht &Grederickton und Pictou nach Halifax wird 25 Mill. Dollars fosten, d. i. 40,000 Dollars per Meile. Aus Buenos-Ayres, 27. Juli, Rio de Janeiro, 9. August Bahia, 12., und Pernambuco, 14. August, bringt der K. Post-! dampfer »Douro« Berichte von dem Kriegsschauplagze am Uruguay und Parana. Jn der Stellung der feindlichen Armee hatte sih nah denselben wenig geändert es sei denn, daß sich die nicht unwahrscheinliche Angabe , die paraguitischen Truppen hätten den Jbicuy überschritten, bestätige. Jtaquy hatten fie am 11. Juli beseßt und waren am 14. in der Richtung nach Uruguayana (noch in Rio Grande do Sul) und Salto (in der Republik Uruguay) ab- marschirt, um die Partei der Blancos gegen die usurpirte Regierung des Flores in ihre Reihen zu ziehen. Jhre Stärke wird auf S 10,000 Mann gegeben. Die brafsili- nchen Generale Caldwell und Canabarro hatten \sich mit einer gleichen Streitmacht an dem linken Ufer des Jbicuy aufgestellt, um dem Feinde den Uebergang und den Weg nach Uruguayana zu wehren j auch hieß es, Flores sei mit 6000 Mann am rechten Ufer des Uruguay heraufgerückt, um gegen die Paraguiten auf dem anderen Ufer zu operiren und ihnen den Rückzug aus der Provinz Rio Grande abzushneiden.« Unterdessen beschäftigt sih das argen- tino-brasilishe Kontingent, welches 20,000 Mank stark bei Concordia steht, mit Paraden ¡; besonders sollen die brasilischen Truppen einen glänzenden und vielversprehenden Eindruck machen. Urquiza, heißt es, habe sich von jedem Vorwurf wegen seiner nach Hause oder gar zum Feinde gegangenen Armee reingewaschen j am 23. Juli war er bei einer Revue in Concordia zugegen und zwar auf freundschaftlihstem Fuße mit dem Präsidenten Mitre. Urquiza soll {hon eine neue Armee von 4— 5000 Mann in Conception zusammengebraht und dem Präsidenten ver- sprochen haben, am 18. August zu ihm zu stoßen. Die Flotte des Admirals Tamandaré liegt noch bei Salto, Hochwasser abwartend, um den Uruguay hinaufzusegeln. Das andere brasilianische Ge- schwader, auf dem Paraná, kann nicht über den Chimboral binaus- fommen, wie es heißt, gleichfalls wegen niedrigen Wasserstandes.