1865 / 214 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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2) Zur Ausführung der durch die Convention de dato Gastein , den 44. August 1865, in Betreff der Verwaltung der Herzogthümer Schleswig und Holstein getroffenen Bestimmungen verfügen wir hiemit Folgendes:

1) Dié Verordnung vom 12. Januar 186 / betreffend die Einseßung einer gemeinsamen Landesregierung für die Herzogthümer Schleswig - Hol- stein , so wie die Verordnung vom 14. Januar 1869 / betreffend die Ver- theilung der Geschäftszweige unter die einzelnen Sectionen der Schleswig» Holsteinschen Landesdregierung und deren Geschäftsgang , treten mit dem 15. September dieses Jahres außer Kraft, uyd beendigt die Schles- wig - Holsteinsche Landesregierung ihre Wirksamkeit mit Eintritt dieses Tages. Ueber die an die Stelle der Schleswig - Holsteinischen Landesregie- rung tretenden neuen Verwaltungsbehörden wird in einer besonderen Ver- ordnung sür jedes Herzogthum das Nähere bekannt gemachk werden.

Z) Die den Herzogthümern Schleswig und Holstein bisher gemein» schaftlichen Jnstitute, Ánstalten und Einrichtungen, als die Schleswig - Hol- steinische Ritterschaft , die Landeßuniversität zu Kiel, der Schleswig - Hol- steinische Kanal, die Jrrenanstalt und das Taubstummen-Jnstitut zu Schles- wig und die Strafanstalten zu Glüdcfstadt, sowie das Brandversicherungs- wesen bleiben gemeinschaftlich und unterliegen auch fünstig der gemein- samen Behandlung der obersten Regierungsbehörden für Schleswig und fur Holstein. Außerdem werden folgende bisher beiden Herzogthümern gemeinschait- liche Einrichtungen ; als die Examinationókollegien für die Kandidaten der Theologie und Rechtswissenschaften y die Landmesser-Examinations-Kom-

mission, das Sanitäts - Kollegium und das Haupteichamt zu Kiel vorläufig in ihrer gemeinsamen Wirksamkeit belassen, dagegen wird der durch die Verordnung vom 3. August 1865 dem Medizinal-Znspektor und dem Vete- rinair-Physikus beigelegte abgezweigte Wirkungskreis fortan in jedem Herzog thum eigenen Functionairen zugewiesen werden. d

Die Verordnung vom 12. Januar 1865, betreffend die Vereinigung der Verwaltung des schleswigschen und holsteinschen Zollwesens und die Einseßung einer \chle8wig - holsteinschen Jolldirection , die Bekannimachung vom 11. Dezember 1864, betreffend die Einseßung einer {hleswig - holstein- schen Ober - Yost - Jnspection und die Bekanntmachung vom 11. Dezember 1864, betreffend die Einseßung einer \{le8wig-holsteinschen Ober-Telegraphen- Inspection, treten vom 15. September d. J. an außer Kraft und haben die vorgenannten drei Behörden mit diesem Tage ihre Functionen einzustellen.

4) Die Verwaltung des Zoll-, Post- und Telegraphenwesens wird vom 15. September c. ab für jedes Herzogthum getrennt geführt, die Kreuzzoll- inspektorate verbleiben jedoch als gemeinsame Behörden in ihrem bisherigen, auch das Leuchtfeuer-, Tonnen- und Bakenwesen umfassenden Geschäjtsfkreise, den beiderseitigen Zollverwaltungen untergeordnet. Die in dieser Beziehung weiter erforderlichen Bestimmungen werden *durh besondere Verordnungen für jedes Herzogthum getroffen werden. :

5) Die Schleswig-Holsteinische Hauptkasse in Rendsburg verbleibt mit der Modification in ihrer bestehenden Einrichtung daß vom 15. Septem- ber d. J. ab eine getrennte Buchführung über Einnahmen und Ausgaben für jedes Herzogthum unter Einsegung eines Schleswigschen und eines Hol- sieinischen Kontrolleurs eintritt,

6) Die Finanzverwaltung der Herzogthümer Schleswig und Hol- stein wird vom 19. September er. an getren nt, und sollen durch eine besondere Verordnung die näheren Modalitäten dieser Trennung und der

Behandlung der bisher gemeinsam gewesenen Ausgaben festgestellt werden.

7) Das durch Verordnung vom 1. Februar 1865 eingeführte gemein- same » Verordnungsblatt für Schleswig-Holstein und Lauenburg« hört mit dem 15. September cer. auf, als solches zu erscheinen. Ueber die Form der fünftigen Kundmachung der Gesehe und Verordnungen in den Herzog- thümern bleibt die Bestimmung den obersten Verwaltungsbehörden derselben

vorbehalten. O Sachsen. Coburg, 7. September. Die Königtn vou

England hat vor ihrer Abreise der Bürgerschaft hiesiger Stadt |

ibren Dank für deren freundliche und anhängliche Gesinnung durch folgende Zuschrist an den Bürgermeister zu erkennen geben lassen : Die Königin war gerührt und erfreut, zu sehen, wie die Bewohner der Stadt Coburg in dem Streben, das Andenken Jhres unvergeßlichen Gemahls zu ehren y sich Jhr angeschlossen haben. Der jüngste Beweis der

Liebe zum Prinzen von Seiten Seiner Vaterstadt hat die Königin tief er- | griffen. Coburg / der Geburtsort Jhres Gemahls und Ihrer Mutter, wird

der Königin immer lieb und werth sein. Sie kann jeht Coburg nicht ver- lassen, ohne Jhren wärmsten Dank auszusprechen sowohl dem Bürgermeisier der Stadt, als auch durch ihn allen Bewohnern von Coburg, für die Be- weise von Anhänglichkeit, welche sie bei diesem lehten Besuche, wie bei jeder früheren Gelegenheit erfahren hat. Coburg, September 1869. Lord Granville.

Hessen. Darmstadt, 9. September. (D. Ztg.) Ihre Kô- niglichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin von Wales, Ihre Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Ludwig, nebs den Prin- zessinnen NBRictoria und Elisabcth, sind heute Nachmittag mit

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dem Courierzuge der Main - Rheinbahn über Mainz und Köln nach England abgereist.

Bayern, München, ®. September. (N. C.) Wie bereits he- stimmt is, wird Se. Majestät der König zum Beginn des diesjährigen Okftoberfestes hierher kommen, sih jedoch, wenn die Herbstwitterung günstig ist, nah kurzem Rerweilen noch einmal nach Hohenschwangau begeben. Dabei vernimmt man, daß Se. Majestät sih nun wieder des besten Wohlseins erfreut.

Hesterreich. Wien, 10. September. Die heutige »Wiener QZtg.« bringt im amtlichen Theil folgendes vom 4. September da- tirtes Kaiserliches Handschreiben .

Lieber Freiherr von Gablenz. Ich ernenne Sie zum Statthalter in Holstein, indem Jch Jhnen die Leitung der Civil - und Militairverwaltung dieses Herzogthums Übertxage. |

Großbritannien und Irland. London, 9. Septem- ber. Jhre Majestät die Königin is gestern mit Familie in Wind- for angekommen.

Hr. Layard, der Unter - Staatssekretär im Ministerium des Auswärtigen , macht heute bekannt , daß späteren Nachrichten aus Aegypten zufolge Kapitän Cameron zwar aus seinen Ketten erlöst sei, aver noch nicht Ab yssinien verlassen habe, und daß König Theodor den britischen Agenten Rassam aufgefordert habe, ohne Verzug durch Aegypten an seinen Hof zu kommen. Die Boten, welche Hr. Rassam zu dem Könige gesandt hatte, waren gut behan- delt worden und hatten die Erlaubniß erhalten, nah Massowah zu- rückzukehren. Man hofft , daß Rassam die völlige Befreiung Ca- meron's erwirken werde.

Frankreich. Paris; 8. September. Der König von Siam beanspruchte bisher Oberhoheitsrechte auf Kambodscha, dessen König seit mehr als hundert Jahren sein Vasall hieß; jeßt hat der König durch Vertrag Frankreichs »Rechte« auf dieses Land aner- fannt. Dieses Land mit etwa 12 Mill. Einwohnern bildet das auf beiden Seiten von Gebirgen umschlossene Langthal des großen Kambodschastromes oder Maikong , an dessen Delta die Franzosen sich festgeseyt haben. Das große Thal des hivterindishen Nils, bis- her zwischen Siam und Anam getheilt , kann als Hauptreiskammer für Frankreichs Machtstellung und Handel in Südost-Asien ungemein wichtig werden. Der Gouverneur und Oberbefehlshaber in Cochin- ina , der diesen glücklichen Coup ausgeführt , Contre-Admiral von Lagrandière , ist durch Kaiserliches Defret vom 5. September zum Vice - Admiral ernannt worden. Die Schiffs-Kapitäns Marquis v. Montaignac und Dieudonné wurden zu Contre-Admiralen be- fördert.

Wie die »Annales du commerce extérieur« mittheilen, hat die japanische Regierung beschlossen , das französische Münzsystem einzu- führen und die geeigneten Maschinen und Werkzeuge | sowie das di- rigirende Personal hierfür aus Frankreich kommen zu lassen.

_— 9. September. (W. T. B.) Aus Cherbourg wird ge- meldet, daß die beiden Geschwader heute Morgen abgesegelt sind; man versichert, sie würden an die spanische Küste gehen.

Die »Patrie« dementirt , daß die französische Regierung gegen die Gasteiner Convention protestirt habe und fügt hinzu , daß die französische Regierung ihre Repräsentanten im Auslande nicht in Unwissenheit lassen konnte iber die Art, wie sie in Betreff des Salz- burger Arrangements denke, sie hat sie also in einem Cirkular auf die Tragweite der Convention aufmerksam gemacht. Die »Patrie« glaubt zu wissen, daß die französische Regierung die Convention als einen Akt betrachte , dessen provisorisher Charakter der Hoffnung Raum gebe, daß die Frage der Herzogthümer noch zu aner den modernen Prinzipien angemessenen Lösung gelangen werde.

Biarrißtz, 9. September. (L V) De S, die Kai:

| serin und der Kaiserliche Prinz haben sich heute nach San Sebastian

begeben und werden heute Abend hierher zurückkehren. Die Königin von Spanien wird nächsten Montag hier erwartet.

Spanien. Madrid, 9. September. (W. T. B.) Die »Correspondencia« erklärt das Gerücht von einer bevorstehenden Ver-

mähblung der Infantin Jsa bella von Spanien mit dem Prinzen Amadeus von Jtalien sür grundlos.

Griechenland. Athen, 2. September. (W. D a Der russische Gesandte Gras Bludoff is abberufen und Novikoff erscht worden.

Türkei. Konstantinopel, 2, September. (W. Z.) Am 23. August sind 81, am 29. 32, vow 30. bis 31. 25 Cholerakranfe gestorben. Auch im Harem des Sultans sind drei bis vier Fâlle vorgekommen. Der Vice-König von Aegypten hat die Errichtung cines Lazareths in Suez beschlossen, wo die aus Mekka heimfkehren- den Pilger Kontumaz halten müssen. Zehntausend Tschetschenzen sind nah der Türkei gewandert; auch unter der Bevölkerung der großen und kleinen Kabardei beginnt die Auswanderung. Prinz Alfred von England wird, von Triest kommend, Mitte September hier erwartet.

Bukarest, 7. September. Der hiesige Gemeinderath wurde vom Fürsten Couza aufgelöst und bis zur Neuwahl eine Kommission mit der Kommunalverwaltung betraut.

Nufßiand und Polen. Das neugebildete Gouvernement! Orenburg is am 5. August feierlich eröffnet worden.

Dänemark. Kopenhagen, 7. September. (H. N.) Der König und die Königin , sowie die übrige königliche (Familie mit Gefolge sind gesiern Nachmittag von Schloß Bernstorf mit einem Extrazug von der Station Gjentoste nah Kor ör abgereist und nach Ankunft daselbst sogleih an Bord des Dampfschiffes »Slesvig« gegangen.

Aus Nyborg hat die »Berl. Tid,« nachstehendes Telegramm erhalten: Gestern Abend 105 Uhr ging das Dampfschiff » Slesvig«

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früherer südstaatlicher Offizier, der in Andersonville einen Posten zu fom-

im Nyborgfjord vor Auker und wurde mit Feuerwerk und S

empfangen. Heute Vormittag 10 Uhr ging die Königliche R ans Land. Der Empfang war sehr festlich. Eine Menge Bewoh- ner der Umgegend und Deputationen verschiedener Kommünen und mehrere Beamte des Amtes Svendborg, sowie die Gutsbesiger waren hier in der Stadt versammelt. Um 12% Uhr ging der Eröffnungs®-

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zug von hier nah Middelfart ab.

Amerika. New-York, 31. August. Der PYrásident

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mandiren hatte, verhörtj er sagte aus, daß 5 efâ Ü "i

E VETYOTIL ja ¡ daß das Gefängniß überfüllt gewesen sei, daß eine Grenzlinie bestanden habe, a die 08 genen nicht überschreiten dursten, daß Hunde gehalten worden seien

| zur Verfolgung flüchtiger Gefangener. Der Hunde seien sechs bis

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hat in einer Proclamation alle auf den Handelsverkehr in und mit

dem Süden noch lastenden Beschränkungen , einschließlich der Be- stimmungen betreffs Kricgscontrebande, aufgehoben, und nur solche

sieben gewesen, gewöhnliche »Plantagenhunde« und feine

Er wisse nihts davon, daß Wirß die Hinrichtung eines arr boti angeordnet oder selbst einen getödtet habe. Pr. J. E. Bates früherer Chirurg in der südstaatlihen Armee, spra cine Ansicht aus, daß drei Viertel der Gestorbenen dur ordentliche Bebandlung

| zu retten gewesen sein würden. Viele Gefangenen seien in Folge

Anordnungen, wie sie etwa von dem Finanzministerium getroffen |

würden, sollen fernerhin bestehen. Den provisorischen Gouverneuren in den Südstaaten ist angekündigt worden, daß der PYostdienst in

den verschiedenen Staaten augenblicklich wieder einzurichten sei, sobald

loyale Postmeister angestellt worden j auf sehszehn Routen ist der Dienst |

hon wieder hergestellt und 186 Postämter sind wieder eröffnet. Der Prozeß gegen Jefferjon Davis soll vor einem Distrikts- Gerichtshofe , wahrscheinlich in Norfolk, Virginien, unter

Vorsiy des Oberrichters Chase, zur Verhandlung fommen.

Die Untersuhung gegen den Capitain Wiry dauert ots ec Der Fälscher Kethum is in das Tombs - Gefängniß eingesperrt worden. Der Bezirksanwalt hat im Namen des Volkes die Anklage gegen ihn erhoben, indem sich, wie er sagte, kein Privat-

fläger bereit fand, in der Sache aufzutreten. Den gegen Mumsord,

der Gefangene is in Freiheit geseht worden. In Nord-Ca-

rolina is ein Konslift zwischen den Militair- und Civil-Behörden | entstanden. Der provisorische Gouverneur Holden forderte von

dem General Rugen die Auslieferung dreier Bürger, welche wegen

eines Angriffes auf einen Neger verhaftet worden waren. D

General verweigerte die Auslieferung, weil, nachdem die Civil-

Behörden mehrmals derartige Geseßüberschreitungen, ja selbst Mord, |

hätten ungeahndet passiren lassen, jeßt das Militair die Pflicht habe,

New-Jersey hat den General Remyan zum Gouverneur n0-

minirt. Die Resolutionen {hoben den Krieg auf den Fanatismus der Abolitionisten und die Wahl eines parteiischen Präsidenten j |

sprachen sih für die Rechte der Einzelstaaten aus / stimmten dem

Präsidenten Johnson darin bei , daß die Entscheidung Uvex Lie Stimmberechtigung der Neger den einzelnen Staaten anheimzustellen | sei , und erklärten die Staats\huld als eine ungeschickt verwaltete |

und drückende Last. Jn Richmond is eine Unions-Majsen- versammlung veranstaltet worden , um den von der nordstaatlichen Presse gegen die Aufrichtigkeit der südstaatlichen Loyalität erhobenen Rerdächtigungen entgegenzutreten und die Zufriedenstelung 1it dem Ausgange des Krieges und der Abschaffung der Sklaverei an den Tag zu legen. Auch wurde der Vorschlag gemacht, daß im ganzen Süden derartige Versammlungen gehalten werden sollten. Der Hon. Mont- gomery Blair (der bekanntlich von jeher Sewward's Widersacher war), ek- flärtein einer zu Clarksville in Maryland gehaltenen Rede, daß Hr.Seward

nach * seiner Anstellung in dem Kabinette Lincolns noch mit dem

Kriegsminister Stanton uud Mitgliedern der Buchananschen Admi- nistration zusammen dahin gearbeitet habe, die Rebellion auszumun- tern, er verlangte weiterhin, da nun die Sklaverei abgescha}t et,

keine Strafe mehr gegen den Süden zu vollziehen und alle, selbst die

der Baumuvoll-Ernte nicht mehr als die Hâlf ertrages. Die Pflanzer in Süd-Carolina führen Klage über die Trägheit der Neger, die nur unter militairishem Zwange arbeiten wollten. Der »Shen andoah« hat wiederum neun Wallfisch-

ersten Führer der Insurrection, zu amnestiren. Man erwartet von

fängerboote zerstört. Quwei Unions - Kriegsschiffe sind von Acapulco | ausgelaufen, um Jagd auf das Raubschiff zu machen. Bon | Havannah kommt das Gerücht, der {hon lange fällige Dampfer | von San Domingo sei bei Samana von den haitishen Revolu- tionairen weggenommen worden. An der mexikanischen Grenze |

sollen sih die Beziehungen zwischen den Armzen diesseits und jenseits des Rio Grande freundschaftlicher gestaltet haben. Der Kaiserlich

mexikanische Minister des Jnnern, Sennor Rofles, besuchte am ôten | August Brownösville und speiste mit den Bundes-Generalen Steele, | Weiyel und Draper, bei welcher Gelegenheit grope Kordialität ent- |

wickelt worden sein soll.

Die demokratishe Convention von Pennsylvanien, | welche am 24. August in Harrisbury zusammengetreten ist, hat ihre | Parteigenossen in Obio noch überboten an Heftigkeit der Sprache. | In ihren Resolutionen spricht sie von dem »Gemeyel, den Schulden | und dem Schimpf« des Krieges, welche die Folge der Nichtachtung |

der Rathschläge demokratischer Führer seien, fordert den Präsidenten

die Verleihung des Stimmrechtes an Neger als ein Verbrechen gegen die Weißen. Auch verlangt sie die Wiederherstellung der Rede- und Preßfreiheit. Die Zeugenvernehmung in dem Wirg' schen Pro- zesse hat begonnen. Als erster Zeuge wurde G. C. Gibbs, ein

die Ordnung aufrecht zu erhalten. Die demokratische Convention von

te eines Durchschnitts- |

der Kargheit und der Gesundheitswidrigkeit der dargereichten Nah- rung gestorben. Die Vertheilung der Rationen habe sich nah den Vorräthen rihten müssen, und eine Verschwörung, um den Tod der Gefangenen zu verursachen, sei seines Wissens niht vorhanden gewesen.

F Nach Berichten aus Vera Cruz vom 14. August haben die Kaiserlichen Tacambero wieder erobert, die republikanische Armee des Centrums völlig geshlagen und ihr alle ihre Artillerie genommen. Dagegen hat sh die Stadt Zongolica in Orizaba gegen das Kaiserreich erklärt. Der »Mexican Estafette« zufolge hat der Kaiser Maximilian beschlossen, eine offizielle Persönlichkeit nach

Washington zu senden, damit dieselbe sih Über die Haltung der

| Unionsregierung zu Mexiko vergewissere.

Die »Politica« bringt Nachrichten aus San Domingo vom

| 9. August , de in Bür Le f g 2 y ( O U 9. August , denen zu olge ein Bürge Aus den Börsenmakler, eingeleiteten Prozeß hat man fallen lassen und | A zud Bürgerkrieg dort in naher Aussicht

steht. Ein scheinbar einstimmiges Pronunciamento hat in den drei Südprovinzen stattgehabt; aus demselben ist die Ernennung des Generals Jose Maria Cabral zum höchsten Befehlshaber unter dem Titel »Beschüher der Republik« hervorgegangen. Die Namen derer, welche die neue dominikanische Regierung bilden, sind: Jose Gabriel Garcia Justiz , öffentlicher Unterricht und auswärtige Beziehungen j General Manuel Maria Castello, Jnneres und Polizei j Louis Du- rocher, Finanz und Handel General Valverde, Krieg und Marine.

___ Asien. Man reibt dem »Moniteur« aus Peking, 30. Juni, daß der aufständishen Bewegung in der Provinz Fo-Kien durch die Einnahme von Tschang- Schao ein Ende gemacht worden sei. Die Rebellen haben diese Stadt geräumt, um sich nach dem Khuang-Siî hinzuziehen. Wahrscheinlih werden si diese lehten Reste der Tai- pings, von der Hoffnungslosigkeit ihrer Anstrengungen überzeugt, nunmehr in die Gebirge flüchten, die ehemals den Aufstand erstehen sahen und ihm jetzt eine sichere Qufluchtsstätte bieten. Troß aller Erfolge der Kaiserlichen Truppen is die Ruhe in den Provinzen Tsche-Kiang und Kiang-Si noch immer nicht volllommen hergestellt. Wenigstens lassen die militairischen Vorbereitungen des Vicekönigs Si - Nhon - Tschang voraussehen , daß man einen neuen Einfall der Räuber in diese reichen Gegenden befürchtet. Eine andere Rebellen- bande, welche die Grenzen von Ho - Nan, Shang - Tong und che „Gi - Descut Diel, O Seit lang zu Des sorgnissen Anlaß gegeben. Nachdem diese Aufständischen den Prinzen San - Ko - Lin - Sin geschlagen und getödtet hatten , gingen sie den Kaiser-Kanal in der Richtung gegen Tien-Tsin hinauf und veranlaßten durch einige drohende Bewegungen die chinesische Regie- rung sogar, auf Dampfschiffen in aller Eile 7000 Mann Soldaten von Si-Rhon - Tschang zum Schuße von Peking herbeikommen zu lassen. Der Kommandant der Kaiserlichen Truppen trieb nun, ohne es zu einer offenen Schlacht fommen zu lassen, die Rebellen wieder vor si her, stets darauf bedacht, ihnen die Rüekzugslinie nicht abzu- \chneiden. Dieselben haben sich auch, mit reicher Beute beladen, Über den gelben Fluß wieder nach dem Ho-Nan zurückgezogen. Nach der offiziellen Zeitung von Peking waren die Kaiserlichen Armeen auf allen Punkten sfiegreih. So meldet der Gouverneur von Schan-Si die Besezung mehrerer wichtigen Städte; doch haben sih die ihm zugeschickten Soldaten von Hang-Keu und Kieau-Kiang empört und auf diese Weise seine weitere Action lahmgelegt. Nah einer bis jeßt noch nicht verbürgten Nachricht hätte sich auch in Kuei-Tshu der Vize-König einer Rebellenstadt bemächtigt. Telegraphishe Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

Glogau, Montag, 1. September, Vormittags. Heute wurde der dritte \{chlesische Städtetag durch den Präsidenten, Ober-Bürger- meister von Breslau, Hobrecht, eröffnet. An demselben bethei- ligen sich 162 Vertreter hlesisher Städte. Die Verhandlungen werden drei Tage beanspruchen. Nach der Tagesordnung werden unter Anderem folgende Punkte zur Erörterung gelangen: Die

Johnson auf, dem Amtsmißbrauch militairisher Behörden Einhalt | Handwerker - Fortbildungschulen die Städtechroniken, die Städte-

zu thun und keine amtliche »Mordthaten« mehr zu dulden, erklärt |

ordnung und das Prinzip der Selbstverwaltung, das Verhältniß der Landräthe zu den Städten, die Armenhäuser, das Festungsrayon- Regulativ und die Umuwandelung der Naturalleistungen für Kirche und Schule in Geldrenten, Die Theilnahme ist lebhaft.

E T SS E T E E E S E E f E T E E T E T Se T E L E A2 N El E dg Ea E E air But ir aa did t i Ri E E E E E 2E L E C E E E C EIE E E C

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