1887 / 175 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 29 Jul 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Um diese Vorgänge mit genügender Sicherheit verfolgen zu können, wird es allerdings erforderlih sein, daß man an jedem Beobachtungsorte zwischen Berlin und der vorerwähnten westlihen Grenze über den unshwer zu berechnenden Verlauf der Bewegung des Schattenkegels durch die Atmosphäre gehörig unterrichtet ist, d. h., daß man weiß, an welcher Stelle des Himmels die Punkte der ersten und der legten Berührung des Kernichattens mit den verschiedenen Atmosphärenshihten zu suchen sind.

In Berlin wird der Verlauf dieser Bewegungen der folgende sein: S

Die erste Berührung des Kernschattens mit einer Atmosphärenschiht von 100 Kilometer Höhe erfolgt nahezu im Süden in einer Höhe von etwa 25 Grad über dem Horizonte, die legte Berührung mit derselben Atmosphärenschiht, also das charaktteristishe Wiederaufleuchten des reflektirten Sonnen- lihtes in jener Höhe erfolgt im Südwesten ebenfalls in nahezu 25 Grad Höhe über dem Horizont. :

Der erste Eintritt derselben Berührung des Kernschattens mit einer Atmosphärenshiht von 50 Kilometer Höhe erfolgt zwishen Süd und Süd-Südwest in einer Höhe von etwa 15 Grad über dem Horizont, die legte Berührung, also das Aufleuchten in dieser Höhe zwischen Südwest und West-Süd- west in einer Höhe von etwa 13 Grad über dem Horizont.

Je weiter man von Berlin in der Totalitätëzone nah Westen kommt, desto mehr verschieben sih diese Punkte an der Himmelskugel nah der Ostseite, und je weiter man von Berlin aus nah Süden fommt, desto mehr erheben sie si über den Horizont und verschieben sich nach dem Scheitelpunkt und nach Norden hin. :

Eine das ganze Gebiet umfassende zahlenmäßige Angabe über diese Lagenänderungen würde an dieser Stelle zu weit führen, die Berliner Sternwarte wird aber bereit sein, auf Wunsch für jeden Beobachtungsort derartige Angaben zu liefern. : L - Von besonderer Bedeutung würde es nun sein, wenn die hellen Wolkengebilde, welhe mögliher Weise bei diesem Anlaß in sehr großer Höhe über der Erdoberfläche wahr- genommen werden können, dur photographische Aufnahmen fixirt würden. E

Gelingt es, eine solche Aufnahme zu machen, so wird niht nur der Zeitpunkt derselben so genau als möglich zu fixiren sein, fondern auch der Ort des aufgenommenen Gebildes an der Himmelskugel, und zwar wird leßteres in ausreihender Weise dadurh geshehen fönnen, daß man die Lage der optishen Axe des Jnstruments mit Hülfe eines Lothfadens gegen den Sceitelpunkt und dann die Lage der durch die Axe und das Loth bestimmten Ebene durch Visiren nach entfernten Gegenständen hin örtlich orientirt.

Wenn man recht empfindliche photographische Platten zur Anwendung bringen kann, wird sih troß des tiefen Sonnen- standes vielleicht auch der Versuch lohnen, während der Totalitätsdauer und nach der Aufnahme von hellen Wolken auch die verdunkelte Sonne und ihre nähste Umgebung photo- graphish aufzunehmen. i

Die Berliner Sternwarte wird, {hon um von möglicher Ungunst des Wetters unabhängiger zu werden, mehrere astro- nomish und zum Theil auch photographish ausgerüstete Ex- peditionen in die Nachbarschaft entsenden, eine in die Nähe der Nordgrenze, etwas nördlih von Eberswalde, eine in die Nähe der Südgrenze, nah Grünberg, eine in die Nähe der Centrallinie, nah Fürstenwalde, eine nach Thüringen. Außerdem wird ein Beobachter jenseits der Westgrenze der Aufzeihnung des Verlaufs der Dämmerungs-Phänomene ih widmen.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der gestern fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 176. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nahmittags-Ziehung: y

2 Gewinne von 10 000 F auf Nr. 712. 106 037.

2 Gewinne von 5000 M auf Nr. 33 174. 107 273.

29 Gewinne von 3000 M auf Nr. 14398, 18017. 98 263. 29 604. 47452. 57756. 75193. T8 544. 81 716. 86097. 94244. 96751. 100442. 101704. 116 022. 116 265. 124629. 124 704. 129308. 129578. 133 943. 141 053. 145024. 157009. 157740. 160014. 177 408. 179234. 187 416.

32 Gewinne von 1500 # auf Nr. 2048. 15080. 18255. 19 734. 20059. 28351. 35207. 43 273. 46 653. 62331. 63777. 70401. 72988. 73 409. 83 000. 87 473. 89 720. 96035. 99559. 108260. 113422. 125 148. 130 825. 139 479. 140024. 144450. 167286. 171 754. 172107. 175990. 176 293. 180 206.

Gewinne von 500 auf Nr. 4364. 27713. 39 836. 41 621. 46 234. 60817. 65528. 67 434. 74609. 84221. 84568. 858. 101678. 110 668. 114631. 121964. 129855. 131 669. 143 396. 143982, 144519. 150867. 152107. 155 972. 165 740. 176 983. 184 596.

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 176. Königlich preußischer Klafsenlotterie fielen in der Vor- mittags-Ziehung:

9 Gewinne von 10000 A auf Nr. 1752. 34 942.

2 Gewinne von 5000 M auf Nr. 8933. 29 965.

30 Gewinne von 3000 auf Nr. 3692. 10 822. 11 470. 13162. 17697. 19746. 20001. 32285. 40091. 49 761. 72498. 75155. 8054. 97216. 100415. 101 045. 103 933. 105 302. 112984. 122636. 123713. 124877. 127 813. 136 743. 136 792. 146018, 149266. 158936. 172 554. 178 245.

35 Gewinne von 1500 M auf Nr. 3593. 13 500. 14 112. 35001. 36 804. 39094. 39582. 39796. 55 410. 60 283. 63134. 66914. 70169. 82409. 84026. 90785. 90 910. 93 536. 96 411. 115 473. 120 232. 127 741. 130 820. 136 669. 138 248. 141988. 149441. 161849. 164361. 168 456. 170 769. 171344. 179242. 186553. 186 761.

32 Gewinne von 500 A auf Nr. 1557. 9992 10 562. 14366. 16645. 17177. 21442. 23158. 24736. 29 100. 30 440. 34 300. 38295. 35401. 55188. 66 (29, 67 321. GT TS6. 81833. 92253. 98 030. 108210. 127 782, 131 893. 135 450. 135610. 136 743. 150948, 158 830, 162 724, 177 122, 185 133.

AmtlichGe Berihte aus den Königlichen Kunstsammlungen.

(Aus dem „Jabrbuch der Königlih preußishen Kunftsammlungen“ VIII. Sabrgang Nr. 3. Pr. 3 Æ jährli.)

I. Königliche Museen 1. Januar bis 31. März 1887.

A. Gemälde-Galerie.

Im lezten Vierteljahr sind vershiedene bervorragende Er- werbungen gemacht worden: E E

1) Diego Velazquez, weiblihes Bildniß. Eine junge Frau von vornehmen Gesichtszügen in dreiviertel Profil nach links gewandt, gerade aus dem Bilde blickend. Schwarzes gemustertes Seidenkleid mit Goldborten und blaugrüne goldgestickte Aermel. In _bhochge- thürmter Haarfrisur, um den Hals und vor der Brust reiher Shmud, an den Fingern kostbare Ringe. Die rechte Hand stüßt sich auf die Lehne eines links stehenden roth gepolsterten Seels, die gerade berab- bängende Linke bält einen zusammengeklappten Fäber. Nah einer alteren Inschrift, welche sich auf der alten Leinwand befand, wäre die Dargestellte die Gemahlin des Velazquez, die Tochter des Malers Pacheco. Doch scheint die auffallend reiche und vornehme Trat diefer Angabe zu widersprehen. Grund bellbraun. Lebenégroße Figur, Kniestück. Leinwand b. 1,26 m, br. 0,99 m. Erworben in London aus der Sammlung des Lord Dudley. Trefflihes Werk vom Ausgange der früheren Zeit des Meisters. j

2) Ian van Eyck. Bildniß des Iohann Arnolfini. Bis zur Hüfte sichtbar, leiht nach links gewandt, die Arme unter der Bruft zusammengelegt. In grünem, pelzverbrämten Gewand, auf dem Haupt eine turbanartige rothe Kopfbedeung. Grund dunkel, Eicenholz, h. 0,29, br. 0,20. Erworben auf der Auktion John Nieuwenbuis zu London 1886. (Val. Iahrb. der Königl. preuß. Kunstsammlungen 1887 IT_ TII./ : x

3) Ercole Roberti. Der beilige Iobannes d. T. Auf der Höbe eines felsigen Meeresufers stehend, von einem grünen, rotbgefütterten Mantel und. dem Fell nur dürftig bedeckt, in den Händen ein Kruzifir baltend. Im Hintergrund ein Hafen mit einer Stadt und Höbenzüge, binter denen die Sonne eben hinabgesunken ist. Pappelholz, h. 0,53, br. 0,31. Aus der Sammlung Dondi-Orologio stammend. (Vgl. Iabrb. der Königl. preuß. Kunstsammlungen 1887 Il. III1)_

4) Benedetto Bonfigli. Maria mit dem Kinde thronend. Sie bâlt den nadten Jesusknaben, der mit der Rechten segnet und in der Linken die Weltkugel emporhebt, vor sich auf dem Schooß. Zu den Seiten des Thrones zwei onbetende Engel. Goldgrund. Pappel- bolz, b. 0,27, br. 0,21. Aus Perugia ftammend. Wie das vorige als Gabe eines ungenannten Senkers an die Sammlung gekommen. Das Bildchen, von tadelloser Erhaltung, zeigt den Begründer der Schule von Perugia noch ganz unter dem Einflusse des Fra Angelico und theilweise au des Benozzo Gozzoli in dessen frübester Ent- widelung. Einziges außerhalb Italiens bekanntes Werk des seltenen Künítlers. :

5) Ein anderer dankenswerther Zuwachs, ein Gemälde von David Ryckaert (111), ist der Galerie dur Vermäctniß der verstorbenen Fürstin Carolath-Beuthen zu Theil geworden. Dasselbe stellt die Werkstatt eines Dorfbarbiers dar, welher im Begriff ift, einem Alten ein Pflaster auf das Bein zu legen; in der Thür ein am Fuß verwun- deter junger Bure. Leinwand, b. 0,43, br. 063 m.

I. V.: Bode.

B. Sammlung der Skulpturen und Gipsabgüfsse.

I. Antike Skulpturen.

Na&dem im Dezember vorigen Jahres die Ausgrabungen in

ee eingestellt wurden, bat eine Zutheilung vorzugsweise von

rcitekturstücken und Inschriften, jede aub man(er zur Ergänzung der Bildwerke willkommener kleiner Skulpturbrustücke, sowie ver- schiedenartiger sonstiger Fragmente Seitens der Kaiserlihen otto- manischen Regierung an die Königlichen Museen stattgefunden. Die- selben sind nunmehr sämmtlih bier angekommen, eine Anzabl von Kisten freilid leider erst, nachdem sie vor Amsterdam mit dem Dampfer „Stella“ gestrandet waren; durch etwa zweimonatlihes Liegen in dem Seewasser, welbes in das Schiff eingedrungen war, hat die Oberfläche aller dieser Stücke nit unerheblich gelitten.

Eine Anzabl von Architekturtheilen und Skulpturen, letztere jedoch geringen Wertbes, welhe bei der Dublettenzutheilung in Olympia der deutschen Reichsregierung zugefallen waren, haben in der olympishen Sammlung bei der Abtheilung Aufstellung gefunden. Auch einige Abgüsse, namentlich von nahgefundenen Stücken der Giebel- ffulpturen des Zeustempels, sind dorthin gelangt.

Von anderen Erwerbungen an Originalen ift ein als Geschenk eingegangenes Bruchstück eines Hekate-Idols, an welwem der Mittel- chaft oben mit Frücten bedeckt ist, zu erwähnen (f. Arch.-epigr. Mitt. aus Oesterrei I1V S. 160 U 4); auferdem wurden die Abgüsse altertkümlicher bronzener Greifenköpfe, von Gerätben berrührend, in Marseille und St. Germain befindli, vcm Antiguarium der Ab- theilung überwiesen (vgl. Ed. Flouest, Notes pour servir à l’étude de la haute antiquité en Bourgogne, 4. fascicule: Les tumulus des Mousselots. Semur 1876: (Extrait du Bulletin de la Société des Sciences historiques et naturelles de Semur 1875) pl. 1, 1. 3. „Westdeutsche Zeitshrift“ V 1886, S. 238, 2 und daselbit S. 237).

In der Werkstatt war man vor Allem mit dem Auëpacken der Pergamenischen Sendungen und mit dem kleinen Friese vom Altar beschäftigt ; von leßterem wurden alle erhaltenen Stücke in einer Ab- theilung der Werkstatt vereinigt, und die größeren übersihtlih auf- recht geftellt, womit das Studium erbeblich erleichtert ist. Zur Gigantomachie wurde eine ncue Gruppe aus den Ueberresten zweier Platten hergestellt.

Die neue Ds der Abtheilung gegen die egvyptishe Ab- theilung wurde dur Abgabe der afsyrishen Original-Skulpturen weitergeführt.

Für die Publikation der Alterthümer von Pergamon wurde die mit Ünterstüßung der Königlichen Akademie der Wissenschaften aus-- geführte kartogravhische Arbeit des Hrn. Rittmeisters von Diest bei der Abtheilung eingeliefert.

Manuskript und Abbildungen des illustrirten Katalogs der Originalskulpturen mit Ausschluß der pergamenis&en Fundftüdcke wurden im März vollständig zur Herausgabe fertig a1 die Verlags- bandlung eingeliefert.

Druckfertig wurde au das Manuskript eines „Führers dur die Ruinen von Pergamon“, wie es an Ort und Stelle entstanden war. Die Herauëgabe eines solhen Hülfsbüchleins steht im Zusammenhange mit der Sorge, welche Se. Excellenz der Herr Minister, im Einver- nehmen mit der Kaiserlihen ottomanishen Regierung, speziell Sr. Excellenz dem General-Direktor der Kaiserliben Museen in Konstan- tinopel, Hamdi Bey, für die Bewachung und Erhaltung der Ruinen von Pergamon seit Schluß der Ausgrabung übernommen vos

onze.

: Il. Abtheilung der mittelalterlihen und Renaissance-Plastik.

_ Die Sammlung der italienishen Originalwerke wurde im ver- flossenen Vierteljahr um zwei Arbeiten ersten Ranges bereichert.

1) Antonio Rofsellino. Die Anbetung des Kindes. Rundrelief in Terrakotta, unbemalt. Maria in halber Figur verehrt das rechts vor ihr liegende Kind; im Hintergrund links der betende Joseph und die Hütte mit Os und Esel, rechts die Hirten, denen der Engel die Botschaft verkündet, und in der Ferne die Thürme einer Stadt. Das Ganze ums{lofsen von einem Cherubimkranz. Durm. 0,94. Er- worben in England. Von besonderem Interesse als Modell für das in Marmor ausgeführte Relief des Museo Nazionale zu Florenz, von dem es in Einzelheiten abweiht, das es aber an Frische und Un- “revviei “au der Auffassung und reizvoller Behandlung bei Weitem übertrifft.

2) Benedetto da Majano. Maria mit dem Kinde auf dem Throne. Lebensgroße Statue in gebranntem Thon und mit der alten

Bemalung. Maria bâlt, auf einem vergoldeten Thronsefsel sißend, das Kind auf ihrem Schoß, das mit einer leihten Wendung des Oberkörpers nah dem Beschauer, die Rechte segnend erhebt. Ein blauer, grüngefütterter Mantel verbüllt in weiten Falten den unteren Theil der Figur und läßt rur an Brust und Aermeln das tiefrothe Gewand der Madonna \ihtbar werden. H. 1,27. Sodckelb. 9,15. Erworben in Florenz. Nach der Verwandtschaft mit der Madonna dell'Ulivo zu Prato, der es indeß an Reichthum der Motive über- legen ist, ein zweifelloses Werk des Benedetto da Majano. Die äußerst individuelle Bildung von Mutter und Kind, die geschmadckvolle und zugleih noch ganz naturalistishe Faltengebung deuten auf die frühere Zeit des Meisters, um 1480. In der Einfachheit und Größe der Anordnung, der Lieblihkeit des Ausdrucks, der meifterhaften Dur{führung und der gut erhaltenen Bemalung ein Werk, wie es selbft im italienishen Kunstbesiß kaum feines Gleichen findet.

Im Anfang März konnte die im ehemaligen Nordishen Saal, im Erdgeschoß des Neuen Museums zur Aufstellung gelangte Samm- lung der deutschen Original-Sfulpturen und der Gip8abgüfle nah Werken der deutschen Plastik dem Publikum zugänglich gemacht werden. Leider ist der Play fo beschränkt, daß vershiedene wihtige und um- fangreihe Abgüfse magazinirt bleiben und ein Theil der Originale mit dürftigstem Licht vorlieb nehmen mußte. :

In der durch Ausfceidung der deutshen Gipse erweiterten Ab- tbeilung der italienischen Gipsabgüfse wird an der Aufrichtung einiger größerer, bisher wegen Raummangels in die Depots verwiesener Natbildungen gearbeitet. Bode.

C. Antiquarium.

Dur Se. Excellenz den Herrn Minister wurden dem Antiquarium 90 Terrafotta-Statuetten aus Myrina überwiesen. Dieselben stellen Apbrodite in mehreren Geftalten, bekleidete Mädchen, Eroten u. a. dar; bemerkenswerth eine geflügelte Figur (Nike ?), die ein Reb vor einem Artemis-Idole als Opfer tödtet, und dreimal in verschiedener Auffassung ein Sklave, der mit der Aufsicht eines Knaben betraut ift. Die Statuette eines Eros zeigt auf dem Rücken die Signatur des Artemon. S

Sonft wurden nur noch zwei kleine Gemmen (Venus victrix und Eros auf Delphbin mit Dreizack) erworben.

Als Geschenk ging der Abtheilung von Hrn. Professor Eugen

fa ein Bronzebuhstabe von der Inschrift des Prachtthores von alia zu.

Die Vorarbeiten zu einem neuen Gemmenkataloge werden fort- geführt. Hr. Dr. Scherer fährt fort, die noch unbeschriebenen Gemmen zu inventarisiren.

I. V.: Furtwängler. D, Münzkabinet.

Es konnte nur eine sehr fleine Anzahl von Münzen erworben werden, darunter die Kupfermünze der gänzlih unbekannten flein- asiatishen Stadt Titracazus, vielleiht in Pisidien gelegen, etwa aus dem II. Jahrhundert n. Ch. Durch den Fundort interessant ift eine vom Königlihen Konservator Hrn. Krause der Sammlung geschenkte Kupfermünze Gordian's III., gefunden auf dem Vogelsberg in der Provinz Hessen. Die erfreuliste Erwerbung ift ein prahtvolles gol- denes Kleinod vom Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg von 1621, reich emaillirt und mit zierlih gearbeitetem Arabesfen- rand umgeben, an drei Ketten von dem emaillirten goldenen Adler gehalten, ein Werk von erster Schönheit, und unseren aus dem alten Kurfürstliben E stammenden ähnlichen Kleinoden von Iohann Georg und Iohann Sigismund völig ebenbürtig. Unter den erworbenen Mittelaltermünzen verdient ein erst vor Kurzem in einem einzigen Eremplar aufgefundener, sehr \{öner Bracteat des Markgrafen Otto des Reihen von Meißen und ein sehr seltener Bracteat von Ulrih von Wettin Erwähnung.

Geschenke erbielt die Sammlung von Sr. Kaiserlihen und Königlichen Hobeit dem Kronprinzen (ungarisher Dukat Rudolf's II.), von der italienis{en Regierung, von der Stadt London, von Hrn. Verlagsbuchbändler Albert Cobn, Hrn. Premier-Lieutenant von Dachen- haufen, Hrn. Amtsrihter Henry, Hrn. Dr. Hulbsch{, Hrn. Konservator Krause und von einem Ungenannten.

v. Sallet.

E. Kupferstihkabinmet.

Nur wenige Erwerbungen konnten in diesem Quartal gemacht

werden. Zu erwäbnen sind: E A. Kupfer ftiche.

Franz Brun. Fünf Blatt aus der Folge der Landsknechte, B. IX, p. 450, Nr. 41, 43, 45, 48, 50.

Daniel Chodowiecki. Zwei Blätter zu Wenzel’s Peter Marks. Die „Erste und die zweite Frau“. E. 292 und 293 auf einem Blatt, unzerschnitten, mit gefälschtem Einfall.

Lucas van Leyden. Die Auferweckung des Lazarus. Vorzüglicher Abdruck. B. 42.

Hendrik Goltzius. Der venezianisGe Ball von 1584. B. 247.

B. Holzscbnitte.

Lucas Cranach. Märtyrertod der bl. Barbara. B. 70.

Derselbe. Jüngling (sähsisher Prinz) zu Pferde. B. 116.

Derselbe. Bildniß des Friedrih Myconius.

Lucas Crana zugeschrieben. Bildniß des Georg Rhau. E. 307.

Kopie nach Lucas Cranach. Der bl. Christopborus. B. 58.

Hans Holbein d. J. Titelumrahmung. David vor der Arche tanzend. Woltmann Nr. 212. j P Vans Holbein d. I. zugeschrieben. Spielende Kinder am Brunnen.

af. 35.

Anton Woensam von Worms. 703 Blatt aus dem Werk des Meisters. Erworben aus der Versteigerung der Sammlung Rader- schatt in Köln, nebst 53 Kopien na diesem Künstler.

Mathias Gerung. Titelumrabmung mit den Aposteln Petrus und Paulus, der Krönung Mariä, und dem Tod des Evangelisten Johannes. B. IX., p. 160, Nr. 8. Val. Paf. III, p. 309, Nr. 14.

Dante, Divina Commedia mit dem Kommentar des Landino. Venedig 1493, Mit Holzschnitten der Venezianishen Schule. (Hain, Repert. Bibl. Nr. 5952.)

C. Zeibnungen.

Bernhard Rode. 43 Entwürfe zu den Radirungen für Schröch's

Weltgeschichte. Geschenk des Herrn Rittergutsbesizers Dorgerloh. I. V. : v. Portbeim.

(Fortsetzung folgt.)

Friedri - Wilbelmstädtishes Theater. Die neue Saison, die am näbften Sonntag, d._31. Juli, bereits ihren Anfang nimmt, verspricht gleich im Beginn si sehr interessant zu gestalten, insofern die Aufführung der auswärts mit bedeutendem Erfolge gegebenen Operetten-Novität „Farinelli“, von Zumpe, bevorsteht, in welcher cine Reibe neuengagirter künstlerisher Kräfte mitwirken werden.

Im Zoologishen Garten ist dieser Tage mit dem Bau des neuen Nilpferdhauses begonnen worden. Die Pläne ged von dem Baumeister Carl Schäfer unter Mitwirkung des Direktors Dr. Mar Smidt ausgearbeitet worden, und die Bauleitung liegt in den Händen des genannten Architekten.!

Redacteur: J. V.: Siemenroth.

. Verlag der Expedition (I. V.: Heidrich).

Druck der Norddeutshen Buchdruckckerei und Verlags-Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Drei Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

2 17D.

- Erste Beilage zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 29. Juli

187.

1. Steckbriefe und UntersuGungs-Saten.

. Zwangsvollftreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

2 Z Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

. Verloofung, Zinezablung 2c. von öffentlichen Papieren. 5. K-mmandit-Geselishaften auf Attien u. Aktien-Gesellich.

Deffentlicher Anzeiger.

. Berufs-Genofiens{aften. Wochen-Auësweise der deutshen Zettelbanken. . Verschiedene Bekanntinachungen. . Theater-Anzeigen. 10. Farmnilien-Nachri®ten.

| In der Börsen-Beilage.

1) Stectbriefe und Untersuchungs - Sachen.

[22200] Steckbriefs-Erncuerung.

Der gegen decn Arbeiter Franz Rudoif Wilbelm Simon avs Pasewalk, geboren am 17. Februar 1849 zu Pasewalk, unterm 27. Iuni 1883 erlassene, bereits sechs Mal zuleßt in Nr. 157 18782 erneuerte Stedbrief wird nochmals erneuert.

Königsberg N.-M., den 26. Juli 1887.

Königliches Amtsgericht.

[22323] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegen den Handelsmann Adolf JFhloff, wegen gewerbé- und gewohnbeitêmäßiger Heblerei unter dem 12. Juli 1887 erlassene Stedcwbrief ist durch dessen Ergreifung erledigt.

Berlin, den 27. Iuli 1887.

Der Untersuchungeritter am Königlichen Landgericht I. S Bt Bal, Geri{t8-Assefor. [22169] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegen den Gärtnergehülfen August Iohann Julius Friske wegen {weren Diebstahls in den Aftten I. J. 139/87 unter dem 9. Iuli 1857 erlaffene Stedckbrief wird in Felge Ergreifung des 2. Friske zuruckgenommen.

Berlin, den 25. Juli 1887.

Königliches Landgericht. Il. Der Unterfuchungsrihter.

{17320]

Der Sch{mied Hermann Reet aus Rebfeld, am 16. Mai 1560 zu Klein-Schlatikow, Kreis Saaßig, geboren, wird besculdigt :

als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß aus- gewandert zu sein,

Uebertretung gegen §8. 360 Nr. 3 des Strafgesetz- buds. :

Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 18. Oftober 1887, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht in Berlinchen zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der na §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks-Kommando zu Küstrin auégestellten Crflârung verurtheilt werden.

Berlinchen, den 25. Iuni 1887.

Wagner, Gerichté]schreiber des Königlichen Amtêgerits,

[22321] Beschluß.

Segen den Füsilier Con!tantin Hirt L., der 12. Compagnie des Infanterie-Regiments Nr. 99, geboren am 11. Januar 1866 zu Komp, Kreis Sieg, wider welchen Seitens des Königlichen Gerichts der (33. Division zu Straßburg im Elsaß die Unter- juchung wegen Fahnenfluht eingeleitet ift,

wird auf Untrag des genannten Gerichts und in Gemäßheit des §8. 246 der Militärstrafgerihts- ordnung, sowie der §8. 333 und folgende der Straf- prozeßordnung das im Deutschen Reich befindliche Vermögen des genannten Hirt I. bis auf Höhe von 3000 A für den rpreußischen Fiéfus mit Beschlag belegt.

Hennef, den 27, Juli 1887.

Königligzes Amtsgericht. Buyx.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[22173] _ In Saten der Wittwe weil. Dekonomen Friedri Düber, Auguîte, geb. Prelle, in Braunschweig, Klägerin,

N L gegen

den Gastwirth Gütte bieselbst, Beklagten,

: i wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Besch{lag- nahme des dem Beklagten gehörigen Wohnhauses No. ass. 90 bieselbst nebst Zubehör zum Zwede der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 12. d. Mts. verfügt, au die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbute am nämlichen Tage erfolgt ist, Ter- min zur Zwang®versteigerung auf

den 2. Dezember d. F., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglihem Amtsgerichte hieselbst angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hhpothekenbriefe zu überreichen haben.

Königslutter, den 14. Juli 1887.

Herzoglies Amtsgericht. (Unterschrift.)

[22172] In Sathen, betreffend die Zwangêversteigerung des dem Arbeiter Johann Schmidt zu Neukalen gehörigen Wohnhauses sub Nr. 39 e. p. daselbst wird zur Ab- nahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungêévlan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Mittwoch, den 10. August 1887, E Vormittags 10 Uhr, bestimmt. Das Honorar des Sequesters wird auf 60 4, die Auslagen desselben auf 5,35 Æ festgeseßt. Neukalen, den 25. Juli 1887. Großherzogliches Amtsgericht. Zur Leg anes:

Grage, G.- Aktuar.

Zibait Aufgebot.

Das auf den Namen des S6neidergesellen Albert Cbrhardt in Halle a. S. ausgestellte Sparkassen- buch Nr. 9202 der Sparkasse des Saalkreises über 110 Æ ift angebli verloren gegangen. Auf Antrag è des Schneidermeisters Friedrid Ehrhardt in Oppin- Inwenden wird dasselbe hierdurch aufgeboten und der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens in dem auf

den 26. März 1888, Vormittags 11 Uhr,

an biefiger GeritSftelle, Zimmer Nr. 31, anberaum- ten Termine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und das Sparkafsenbuch vor- zulegen, widrigenfalls daselbe für fraftlos erflärt werden wird.

Halle a. S., den 18. Juni 1887.

Königliches Amtëégeriht. Abtbeilung VI. Bourwieg.

[19966] Aufgebot.

Die unverebelicte Anna Dorotkee Albre&t aus JIeetze, jeßt in Plathe, bat das Aufgebot des auf ibren Namen ausgestellten Sparkafenbues Nr. 3099 der Ständishen Sparkaïe zu Kalbe a./M,, lautend übec 188 A 85 S, beantragt. Der Inhaber der Urfunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Februar 1888, Vormitrags 11 Uhr, vor dem unterzeicneten Gerichte anberaumten Auf- gebotêtermine feine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu widrigenfalls die Kraftloserklä- rung der Urfunde erf ird.

Kalbe a./M., !

[17006] Das auf de der Louise L dt aus Mansfeld in L , Sovrhter ; Gutsche ausgestellte Spartaffenbuch Nr. 26 586 der . über 66,64 M ist angebli verlo Louise. geb. Brandt, in Halle a... S., Jäg Nr. 29a, wird d ierdurch aufgeboten der Inbaber desselben aufgefordert, spätestens dem auf deu 26. März 1888, Vormittags 11 Uhr, an biesiger Gerichtéstele, Zimmer Nr. 31, anbe- raumten Termine seine Rechte bei dem unterzeiGneten Gerichte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzu- en, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erflärt

en Babnarbeiter Ohme erplaß UNnD

in

Halle a. S., den 21. Iuni 1887. Königliches Amtsgericht. Abtbeilung VII. Bourwieg.

[65132] Nate fassenbü a: Mt: 3 Nadzi 1878 eingezablten 85 M 90 S, . Nr. 1866, ausgestelit für Friedri Protokowit üter die für ihn am 17. Juli 1883 eingezaß[ten 2E Mi; werden auf Antrag des Kätbners Adam Lpka in Gr. Radzienen bezw. des Lo8manns Michael Skrzeb in Montwitz, biermit aufgeboten. E “Die Inkaber der Sparkaïenbü®ßer werden auf- gefordert, ibre Rechte und Ansprüche auf dieselben svätestens in dem Aufgebotstermin den 18. Oftober cr., Vormittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 18, bei dem unterzeihneten Gerichte anzumelden un Sparkaffenbücher vorzulegen, widrigenfalls für kraftlos werden erflärt werden. Ortelsburg, den 19, März 1887. Königliches Amtsgericht.

[65142] Aufgebot.

Der Weinbändler Chriitian Rudolph Dümmatßen zu Hamburg hat das Aufgebot des angebli verloren gegangenen Depositalsdeins vom 24. Oktober 1879 zur Police der Lebensversicherungs - Aktien - Geseil- {haft „Germania“ zu Stettin Nr. 171160 vom 4. Januar 1868 über 6000 Æ, ausgestellt für den pes Wilhelm Carl Daniel Mück zu Ham-

urg, inbalts dessen die „Germania“ si verpflichtet bat, das als Unterpfand gegebene Versicherungs- Dokument gegen Rudckzablung des auf Grund der Versicherung gewährten Dariehns nebst event. rüdck- ständigen Zinsen zurückugeben, beantragt.

_ Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 24. November 1887, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 48, anberaumten Aufgebotstermine feine Recte anzumel- den und die Urtunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Stettin, den 22. März 1887.

Königliches Amtêgeriht, Abtbeilung I.

[22183] Aufgebot.

_Die von der Lebens-, Penfions- und Leibrentcn- Versicherungs-Gefellshaft „Iduna“ zu Halle a. S. au8gestellten VersiWerung#- und Depositalscheine 2c.

I. der Depositalschein Nr. 3126 d. d. Halle a. S., den 5. Februar 1871, Inhalts dessen der ordentliche Lehrer Julius Friedri Ludwig Chblers aus Hanau die auf sein Leben über 2500 Thaler Versicherungs- summe na Tabelle I. von der „Iduna“ autge- fertigte Police Nr. 69872 4d. d. Halle a. S., den 3, Januar 1866 als Unterpfand für ein ibm ge- währtes Darlehn von 100 Thaler bei der „Iduna“ deponirt bat, : Il, der Versi®erungss{ein, Tabelle VI. A. Nr. 110 522, d. d. den 30. November 1872, lautend

über 100 Thaler Versiherungssumme, zahlbar am

1 1H

16. Februar 1887, wenn an diesem Tage Mittags 12 Ubr, Clara Therese Sturm in Gerbstedt, geboren den 16. Februar 1863 noßH lebt,

_VIT. der Depositalshein Nr. 13400, 4. 4d. Halle a. S., 3. Februar 18383, Inhalts dessen der Böttcher Carl Georg Friedri Robne zu Podejuch, die auf sein Leben na Tabelle .B. über 225 Thaler Versiherungésumme von der „Iduna“ auSgefertigte Police Nr. 197344, 4. alle a. S., 13. Dezember 1871 als Unterv? fu n am 29. Januar 1883 gewährtes Darlehn von 90 bei der „Iduna“ deponirt bat,

IV. der Verficherunasi{ecin Nr. 9245, Tabelle A. d. d. Halle a. S., den 22. August 1859 über Fünfzig Thaler Versicherunzsfummne auf das Leben der verwittweten Frau Maric Emilie Kooke, ge- borene Linde, zu Berlin, geboren am 22, November 1809, zablbar na deren Tode,

V. der Depositalschein Nr. 10143, d. d Halle a. S,., den 19. Juni 1850, Inbalts dessen die Wittwe Rosalie Stulz, geborene Beutbner, zu Berlin, die auf ibr Leben über 150 # Versicherungssumtmne nah Tabelle XI. A. ausgefertigte Police Nr. 21090 der „Iduna“, d. d den 11. August 1860 als Unter- pfand für ein „i m 17. Juni 1889 gewährtes Darlehn von 40 Æ bei der „Jduna* deponirt bat,

sind. angeblich verloren gegangen.

Auf Antrag:

zu T. der verwittweten Frau Real-

Eblers, Matkilde, geborene Keit, zu Hanc

zu IT. des Gutsbesiters Bail Gerbstedt,

zu IIL. des 2 zu Podejuch,

zu IV. der 2 zu Berlin,

zu V. der Armen-D

werden die Inhaber der vorbe; eichneten Urkunden aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. März 1888S, Vormittags 11 Uhr,

tor: oto E -no Sts vor dem unterzeidneten Gerichte flcine Stein- -

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zer straße Nr. 8, Zimmer 31 anberaumten Auf- gebotstermine ihre anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlosë- erflärung der Urkunden erfolgen wird. Halle a. S., den 1. Juli 1887. Königliches Amtsgericht. Abtheilung FII.

S s (O Ausgebot.

Die Handlung Eißner & Haussig in Berlin, ver- treten dur den Rechtzanwalt Hugo Sachs ebenda, hat das Aufgebot zweier von dem Rentier A. Eißner unter dem 14. Mai 1886 auf den Kaufmann S. Schönwald jr. hier gezogener, von diesem acceptirter und 3 Monate a dato zahlbarer Wechsel über je 1000 M beantragt. Die Inhaber dieser Wechsel werden aufgefordert, svätestens in dem auf den 17. September 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine ibre Rechte anzumelden und die Wechsel vorzulegen, “widrigenfalls die Kraftlos- erflärung derjelben erfolgen wird.

Charlottcuburg, den 22. Januar 18587.

Königliches Amtsgericht.

[22182] Aufgebot.

Die Hypothekenurkunde über die auf dem in unserem Grundbuche der Rittergüter Vand II. Blatt Nr. 42 verzeichneten Rittergute Parey I. Antheils in ITT. Abtheilung unter 4 für den Baron Carl Heinrich Friedrich Marimilian von Plotho zu Parey eingetragene Rest-Hypothek von 670 Tblr. 22 Sgr. 2 Pf, bestehend aus ciner als Zweigdokument über 8000 Tklr. gefertigten beglaubigten Abschrift der von dem Gutsbesitzer Carl Freiherrn von Plotbo zu Parey und dem Erbkämmerer Ludwig Heinri Wil- belm Freiherrn von Plotibo zu Genthin für den Rentier Gustav Albert Kaphengit zu Parey gericht- lid augegestellten Schuld- und resp. Pfandverschrei- bung über 16 009 Thir. rüdckständige Kaufgelter, fowie mehreren Cessionen und Hyppothekenscheinen, insbesondere derjenigen vom 23. Dezember 1848 über die zufolge Verfügung . von diesem Tage erfolgte Eintragung der 16 000 Thlr., ferner aus der nota- riellen Ceision des genannten Erbkämmerers von Plotho über 8000 Téülr. vom 29. April 1852 und dem Umschreibungs-Atteste vom 27. Mai desselben Jahres, ist angeblich verloren gegangen und wird auf Antrag des jeuigen Eigenthumers des Pfand- grundstücs, des Fretherrn Wilhelm von Plotho zu Parey zum Zwecke der Löschung der obez bezeichneten Resthypothet hiermit aufgeboten.

Der unbekannte Inhabec der Urkunde wird dem- na aufgefordert, spätestens in dem auf den

9. November 1887, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle bierselbst, Zimmer Nr. 1, anbe- raumten Aufgebotstermine scine Rechte bei uns an- ¿umelden uno die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die leßtere für kraftlos erklärt werden wird.

Genthin, den 20. Iuli 1887.

öniglihes Amtsgericht.

[22236]

Der Schuhmawer D. G. BVokblsen zu Burhave wünscht seine zu Burhave belegene, unter Artikel Nr. 49 der Mutterrolle der Gemeinde Burkave auf- geführte Besitzung, bestehend aus einem Wohnhause mit Kofen, pag. 44 des Brandkafsenregisters und den dabei vorhandenen Haus-, Hof- und Gartengründen Flur 3 Parzelle 170/99, 171/99, groß zusammen 14 a 99 qm, dur den Rechnungssteller Boog zu Burhave offentlih meistbietend verkaufen zu laffen. Vorbesiterin dieser Besizung war Fräulein He- lene Elisabeth Oltmanns, jeßt zu Oldenburg.

Es werden deshalb alle Berechtigte hiermit auf- gefordert, ihre hypothekfarischen Forderungen an Ka-

pital, Zirïsen und Kcsten, sowie ihre dinglichen An-

, insbesondere au Cigenthums-, [ehnre@tliche eikfommissarische Rechte, Reallasten und

, in dem auf den 17. September 1887 unterzeibneten Gerichte angesecß ine anzumelden, bei Strafe 5 ingliben Ansprubs, wobei noc ie Angaben {riftli cder mün z es GerichtssMreibers gemadt werden Éôr Der Auésch&lußbesceid erfolgt am

D

19. September 1887. Termin zum öffentlichen Verkaufe des Immobils wird auf den 21. September 1887, Vorm. 11 Uhr, im Lokale des unterzeichneten Gerichts anzesectt. Ellwürden, 1887, Juli 19. s Großherzogliches Amtsgeriht Butjadingen, Abtb. erborft.

El Aufgebot.

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de inde Riesenbeck, # einem Reinertrage L igenthümerin die elidt vecritorbene ] Catharina Lammers zu Riesenbeck im Grundbucbe von Riesenbeck Band 51 Blait 19 eingetragen ist, bean- tragt bebufs Eintragung als Eigentbümerin des gee nannten Grundftücks (gemäß dem Gesete vom 7. März 1845).

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ferner etwaige Nachkomnien Personen, aufgefordert, ihre Rechte und Ansprü nannte Grundftück späteftens in dem be Königlichen Amtsgericht am 4. Februar 1888, Vormittags 10 Uhr, anstehenden Aufgebotstermin anzumeiden bezw. zu bescheinigen, widrigenfalls fämmitlite Eigenthumé- prätendenten mit ibren Ansprüchen und Retbten auf das Grundstück werden autge!ch{lofen, und die Antrag- stellerin als Eigenthümerin desselben im Grundbuwe auf ihren Antrag wird eingetrage Jbbenbüren, den 1s. I Königliches A

Aufgebot.

[5629]

ut F A o Ct L 5 Auf Antrag des Steuerkontroleurs wird biermit die nab 1... 7 L -. M T ung auf unbekannte Weiïe nto 9 ei aufgeboten, betreffend ia Gi tS Hz C4 f 5 . oto genanntem Antragsteller und dejten E M „4 L. CTTI T, F Tra Met, geb. Mälzer, einerseits Rottmann, ach. Feldner, bier mit Mnoetitmai 1 be xcioner, r 1mtt

Ehemannes, dec ModeÜcurs

straße bier (Nr. ©

bus für Gotha) am 1 Kaufvertrag, laut wel vorgenannten Met'schen Eheleute auf tem vorgedachten Grund- ftüde cine urfprünglid 2 700 Tblr. betragende, T geminderte

E, eingetragen

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im Jahre 1879 aber auf 1000 T Kaufgelderrestforderung hypothbek worden ist.

Aufgebotêtermin wird bezügli Dokuments auf den 26. November 1887, Mittags anberaumt.

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem genannten Aufgebotêätermine vor dem unterzeihneten Amtsgeriht seine Ansprüce an- zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftleserklärung derselben erfolgen wird.

Gotha, den 20. Avril 1887.

Herzogl. S. Amtsgericht. T. Ras.

s vorbezeineten

2 Uhr,

{22184] Genecralaufgcebot. Folgende Grundstüde:

A Der in der Gemarkung Scidliß unter Artikel Nr. 204, Nr. 7 des Kartenblatts und den Parzellen- nummern 749/338, 741/339a.,, 741/339b. und 566/360 der Grundsteuermutterrolle eingetragene, an der Grenze mit Stolzenberg belegene Ader von zu- sammen 33 a 25 qm, obne Grundbuchbezeibnung ;

B. der in der Vorstadt Scbidliz mit Stolzen- berg unter Artikel Nr. 65, Nr 7 des Kartenblatts und der Parzellennummer 291 links der Chauffee nach Emaus belegene, im Grundbuche Blatt 17/18 verzeihnete Acker von zusammen 7 ar 70 qm, für wel(en der Besigtitel auf den Namen der Fleischer- meister Carl und Elisabeth, geb. Dreyer, Kraßkischen Eheleute berichtigt ift; :

C. das im Grundbu@e von „Am Werderschen Wege“ Blatt 30 verzeihnete, Sandweg Nr. 7 be- legene, unter Artikel 21, Nr. 1 des Kartenblatts und Nr. 44 der Parzelle der Grundsteuermutterolle ein- getragene Grunditück von 23 a 70 qm, dessen Besitz- titel gegenwärtig auf den Namen des Eigenthümers Daniel Burke und feiner gütergemeinschaftlichen Ebefrau Anna Negina, ged. Kohl, berictiat ift;

D. das im Grundbuße von II. Neugarten Blatt 34 (Artikel Nr. 73, Nr. 7 des Kartenblatts und Nr. 316 der Parzelle) verzeihnete, zu Schidliß und Stolzenberg linkë dec Chaussee nah Emaus be- legene Grundstück von 53 a 10 qm, defsen Besißz- titel für den Königl. preußischen Major Casimir von Humbracht berichtigt ift,

sollen auf Antrag

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