1907 / 276 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 19 Nov 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Cöln, 18. November. (W. T. B.) Rüböl loko 80,00, Mai 76,50. Bremen, 18. November. (W. T. B.) (Börsens{hlußbericht.) Malern, Schmalz. Stetig. Loko, Tubs" und Firkin 47}, D O BeTrmolls, Veabio, Upland loko middl boi, A umwollbörse. Baumwolle. Wuhig. and lo \ j

i Pamburg, 18. November. (W. L. B.) Petroleum. Standard white loko stetig, 7,55.

G E 19, November. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags- Geriht.) Good average Santos Dezember 31 Gd., März 315 Gd., Mai 312 Gd., September 324 Gd. Träge." Zuckermark1, (Anfangsbericht.) Rübenrohzucker 1. Produkt Basis 8809/0 Rende- ment neue Usance frei an Bord Hamburg November 18,70, De- ember 18 80, Januar 19,00, März 19,25, Mai 19,50, August 19,80. Ruhig,

U

dapest, 18. November. (W. T. B.) Raps August 17,15 Gd., 17,25 Br

Lo ndon, 18. November. (W. T. B.) 96% Javazucker prompt, stetig, 10 1h. 3 d. Verk. Rübenrohzucker November ruhig, 9 1h.

d. Wert.

London, 18. November. (W. T. B.) (S(luß.) Chile-Kupfer träge, 58, per 3 Monat 58.

Liverpool, 18. November. (W. T. B.) Baumwolle. Umsaß 10000 Ballen, davon für Spekulation und Export 500 B. Tendenz: Nuhig. Amerikanishe good ordinary Lieferungen: Stetig. No- vember 5,60, November - Dezember 5,51, Dezember - Januar 5,51, Januar - Februar 5,53, Februar - März 5,54, März - April 5,54, April - Mai 5,55, Mai - Junt 5,56, Juni - Juli 5,56, Jult- August 5,55.

Glasgow, 18. November (W. T. B.) (Schluß.) Noheisen ftetig, Middlesborough warrants 50/3.

Paris, 18. November. (W. T. B.) (Sc(hluß.) Nohzucke: ruhig, 88 2/0 neue Kondition 24—24}. Weißer Zucker ruhig, Nr. 3 für 100 kg November 27/3, Dezember 2723/3, Januar-April 28, März-Juni 28.

Amsterdam, 18. November. (W. T. B.) Jaya - Kaffee good ordinary 364, Bankazinn 873.

Antwerpen, 18. November. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 22 bez. Br., do. November 22 Br., do. Dezember 224 Br., do. Januar-März 223 Br. Fest. Schmalz November 111.

New York, 18, November. (W. T. B.) (Sch{luß.) Baumwolle- preis in New Vork 10,80, do. für Lieferung per Januar 10,07, do, für

teferung März 10,17, Baumwollepreis in New Orleans 102, Tro Standard white in New Vork 8,75, do. do. in M

,70, do. Refined (in Cases) 10,90, do. Credit Balances at Dil City 1,78, S{chmalz Western Steam 9,00, do. Rohe u. Brothers 9,25, Setreidefraht nah Liverpool 23, Kaffee fair Rio Nx. 7 6, do. Rio Nr. 7 Dezember 5,50, do. do. Februar 5,55, Zucker 3,30, Zinn 29,25— 29,75, Kupfer 13,00—13,25, Die Visible Supplies hbe- trugen in der vergangenen Woche an Weizen 42 158 000 Bushels, ar Mais 3 704 000 Busbels.

Verdingungen im Auslande.

WOesterreich-Ungarn.

23. November 1907, 12 Uhr. Direktion der priv. österreihis- ungarischen Staatseisenbahngesellshaft in Wien: Lieferung von Seilerwaren. Näheres bei der vorgenannten Direktion (Material- wesen) T. Shwarzenbergplaß Nr. 3, IIL. Stock, und beim „Reichs-

anzeiger“. K. K. Intendanz des 2. Korps in

12, Dezember 1907, 10 Uhr. Wien: Lieferung: Diverse Verbandstoffe. Näheres bei der erwähnten

Intendanz und beim „Reichsanzeiger“.

Theater und Musik.

Konzerte.

Franz von Vecsey gab am Donnerstag in der Phil- harmonie ein eigenes Konzert. Das Philharmonische Orchester hatte die Begleitung bei den drei Violinkonzerten von Bach, Dvorák und Vieuxtemps, die das Programm füllten, übernommen. Bach scheint dem hochbegabten jungen Geiger noch einige Schwierigkeit zu bieten, die sich von der Auffassung auch auf die Technik übertrug. Wenigstens entfaltete fich der Ton in seiner weihen Schönheit und in seinem heitern Glanze erst voll in den folgenden Konzerten ; dabei wurde der Bogen mit der gewohnten \staunenerregenden Leichtigkeit und Sicher- heit geführt. Das an demselben Tage veranstaltete erste Abonnement3- konzert der Professoren Florian Zajic und Heinrich Grünfeld in der Singakademte bescherte den Hörern auserlesene Gaben. Ein Sextett nSouvenir de Florence“ von STschaïfowsky, das den Abend eröffnete, war so reih an charakteriftisher Schönheit der Form und des Klanges, an Zartheit und Eigenart der Melodie, s es bet der temperamentvollen Wiedergabe einen tiefen Eindruck hinterließ. Dieser frishen Tondichtung gegenüber erschien das Oktett von Mendelssohn bei aller Anmut und liebens8würdigen Feinheit etwas abgeblaßt. Auch diesem Werke wurde dur das liebevolle Versenken aller Vortragenden in die Tondichtung eine tadellose Wiedergabe zuteil. Den Gesangs- part hatte Mary Münchhoff übernommen, die den Reiz ihres Se \{önen Soprans überall voll zu entfalten wußte. Fräulein Gisela Springer, die gleichzeitig im Saal Bechstein einen Klavierabend gab, ist bereits hier als vortrefflihe Pianistin, die über eine ausgeglihene Technik und mit allen Stilarten vertrauten Vortrag verfügt, bekannt. Von ihrem kraftvollen Anschlag machte sie jedo dieses Mal auf Kosten des Wohlklangs häufig zu ausgiebigen Gebrauch, sodaß z. B. die Phantasiestücke von Shumann manches von ihrem zarten, poetishen Netz einbüßten. Der Berliner Ton- künstlerverein brahte an seinem leßten Vortragsabend eine Violin- sonate sowie Biolinstücke von Adele aus der Ohe, eine größere Anzahl Lieder von Edmund Uhl und ein kleines Chorwerk. Besonders interessierten die Lieder von Uhl, wenn auch ihr geistiger Gehalt keine ganz aus\{chöpfende Interpretation fand. Um die neuen Violinkompositionen von Adele aus der Ohe machten sich die reih- begabte Komponistin und Professor Dessau verdient. Die Vor- züge Susanne Dessoirs als Sängerin sind allzubekannt, als daß es nôtig wäre, die Gaben ihres am Donnerstag im Mozartsaal veranstalteten Liederabends einzeln zu würdigen. Sie erwies sich wiederum, von Herrn Hinze-Reinhold auf das beste begleitet, in der musikalischen Kleinkunst als Meisterin. Leopold Godowsky, der am Donnerstag im Beethovensaal seinen ersten Klavierabend in diesem Winter gab, bewährte sich wieder als Virtuose größten Stils. Daß bei seinem Sptel, in dem Glanz und Wohllaut den Vorrang haben, Beethoven und Bah nicht ganz di threm Necht kommen, ist. niht abzuleugnen. Aber wenn Godowsky Chopin und Liszt spielt, führt er uns in eine klingende Zauberwelt, wte sie uns sonst kaum ein anderer Künstler ershließt. Der Vortrag der Chopinschen B-Moll-Sonate und der beiden Lisztshen Transzendentaletuden: „JIrr- lihter* und „Mazeppa*, waren bei dieser in jeder Einzelheit sowohl genden als künstlerisch geschmadckvollen Wiedergabe von fortreißender

irkung. Als Schlußnummer hatte Herr Godowsky eine eigene Be- arbeitung von Themen aus der „Fledermaus* gewählt. Die feine fontrapunktische Fcrw, die er seiner nur dem verwegensten virtuosen Können zugänglichen Klavierstudie gegeben fatie, zeigte die Ps, allbekannten elodien, zum Teil bizarr harmonisiert, wie in einer luftigen Bmg, Das Publikum, zu dessen erwählten Lieblingen Godow#ky gehört, füllte den Beethovensaal bis auf das Podium und war in angeregtester, beifallsfreudigster Stimmung.

Pablo de Sarasate, der mit Frau Berthe Marx Gold- \chmidt am Freitag in der Philharmonie konzertierte, besißt, wie der rauschende Beifall des zahlrei ershienenen Publikums bewies, die alte Anzichungskraft. Seine elegante Bcogenführung, sein be- ftrickend weiher Ton, die virtuose Technik kamen auch diesmal zur vollsten Geltung. Auch die Dame erwarb \sich lebhafte Anerkennung durch ihre Klaviervorträge. Ganz besonderer Erwähnung aus dem ceaabaen Peograniin verdient die Suite für Klavier und Violine von Gd. Schütt : eine klangshöône, wirkungsvolle Tondichtung, die mit

vollendeter Meisterschaft von den beiden Künstlern wiedergegeben wurde. Die Mezzosopranistin Fräulein Lisst Kurz erzielte, gleichfalls am Frellag, in der Singakademie etnen größeren Erfolg, als ihr im

orjahre hier beschieden war. Wenn au thre an und für sich wohl- lautende Stimme namentlich in der Mittellage bisweilen noch etwas fladert, so ist doch der FOuguias im allgemeinen siherer geworden und auch das Ausdrucksyermögen hat sich agchoben. Am meisten trat dies bei den Lisztshen Liedern „Der Fischerknabe“ und „Die drei

igeuner“ in die Erscheinung. Von den mitwirkenden Herren

lemens Shmalstih und Georg Enders (Klavier) zeigte sh der erstere als \{äßenswerter Pianist und gewandter Tonseßer vornebmlich in den feinangelegten „Variationen G-Dur* (für 2 Klaviere bearbeitet) mit ihrem gefälligen, {chlichten Thema, während von seinen Liedkonipositionen eigentlich feine besonders hervortrat. Das gleih- zeitig im Choralionsaal gegebene gemeinsame Konzert von Frau Lucte Harden - Cervini (Klavier) und dem Königlih Württem- bergishen Hofsänger Herrn Max Gießwein bereitete den Zubörern

einen im allgemeinen recht genußreihen Abend. Die Dame verfügt über eine beachtenswerte Technik und einen \{chönen, weihen Anschlag, Selbst bei den im zartesten P'ano ge-

spielten Läufen und Trillern bleibt jeder Ton klar und wohllautend. Dennoch gelang es ihr nit, bei thren Zuhörern ein ttieferes Mit- empfinden auszulösen. da es ihr selbst an Temperament und Jnner- lihkeit fehlîi. Fhr Partner war ihr in leßterer Hinsicht überlegen ; er sang mit gutem Vortrage. Die Stimme, die in dem kleinen Naume fast zu mächtig wirkt, erschien im Piano und in der Mittel- lage freilih etwas belegt. Um dieselbe Zeit gab Fräulein Willi Kewitsch einen Liederabend im Saal Bechstein, zu dessen Pro- aramm Fräulein Fuanita Norden ein Vtiolinsolo beisteuerte. Die Sängerin verfügt über eine {ôn gebildete, retzvolle Sopran- stimme, die au in den böten Lagen weich und wohllauter d bleibt, ein Vorzug, den man nit vielen hoben Frauenftimmen nahrühmen kann. Im Vortrag \cheint das Gebiet der jungen Dame aber noch umgrenzt zu sein. Charakter und Energie im Ausdruck fehlen den anmutigen Darbtietungen von Fräulein Kewitsch noch einstweilen, sodaß ihre Sangeskunst einen ganzen Abend hindurch nicht in gleiher Weise zu fesseln vermag. Das Programm war der Eigen- art der Sängerin entsprehend ge\{ch|ckt zusammengestellt, vom ästheli- \{en Standpunkt aber zu kontrastarm. Die neuen Lieder von Klara Fiedler und Klara Hoppe, die Willt Kewitsch vortrug, erwiesen sich als sangbar und ansprehend. Beso»ders das „Wiegenlied" von Klara Fiedler erfreute durch melodishe Feinheit und harmonishe Eigenart. Der Geigenvortrag von Juanita Norden bot eine willkommene Bereicherung des Programms. Fräulein Norden hatte ¿wei Sätze aus dem 2. BViolinkonzert von Reinh. Becker gewählt, die fie mit gediegener technisher Abrundung und einem musikalische Wärme und ÎInnerlichkeit bekundenden Vortrag zu Gehör brachte, sodaß man bedauerte, threm Namen nicht an diesem Abend roch einmal auf dem Programm zu begegnen. Herr Kapellmeister Erben, der den Plaß am Flügel inne hatte, begleitete sicher und musikalisch fein.

Im Beethovensaal ließ ch am Sonnabend die bekannte Sängerin Anna Stephan einmal wieder hören. In ihrer kühlen, flugen Weise trug sie im ersten Konzertteil eine interessante Kantate von Marcello und Stanzen aus der Oper „Savpho“ von Gounod vor. Die immer noch klangvolle, sauber geshulte Stimme folgte willig den Absichten der Sängerin. Im Klindworth-Scharwenkasaal fang oleihzeitig Leonie Born. Der helle Sopran der Dame besitzt zwar Wohllaut, daaeaen mangelte es aber überall an hinreichender musikalisher Sicherheit. Eine wirklihe Freude weckte dafür das ton- \{öône und gesunde Violoncellospiel des hochaeschäßten Cellisten Fritz Beer; darin ruhte der künstlerishe Wert des Konzerts. Die gewohnte Meisterschaft zeigten, qleihfalls am Sonnabend, im Saal Bechstein die beiden Künstler Frédöric Lamond und Bernhard Dessau am zweiten ihrer drei geplanten Beethoven- sonaternabende. Gälte es eine Feter zu Ehren des großen Komponisten, fle hätte nicht würdiger begangen werden können. Der Hauch seines Geistes war in den Sonaten in A-, G- und Es-Dur sowîle den 12 Variationen aus „Figaros Hochzeit" und dem Rondo in G-Dur zu verspüren, bei deren Wiedergabe der blühende, s\angreiche Geigenton des einen und das fklassisch abgeklärte Klavier- spiel des anderen Konzertgebers wahrhaft berzerheberd wirkten. Fräulein Leontine de Ahna, eine Shülerin von Frau Gerster, erfreute an demselben Sonnabend tibre zablreiben Zuhörer im Blüthnersaal wiederum durch den Wohllaut ihrer sywvathischen Stimme. Daß der Ton in manchen Lagen niht ganz fest stand, vers- mochte den günstigen Gesamteindruck ihrer Leistung nur unwesentlich zu beeinträchtigen, da das Gebotere Zeugnis von echtem, ernstem Kunst- empfinden ableate. Bei manchen Liedern fehlte es allerdings zuweilen on durchdater Ausarbeitung und feinerer Schattterung des Ausdruck8. Im vollbeseßten Saal der Singakademie konzertierten am Sonnabend mit dem Philharmonishen Orchester die Damen Ninon NRomaine (Klavier) und Emeline Klenen (Gesang). Von diesen zeigte sh die erssgenannte in dem A-Moll-Konzert von Grieg und in dem in Es-Dur von Liszt als eine recht tüchtige Pianistin. Au die Sängerin, die durch thre kraftvolle Altstimme auffällt, konnte sich lebhaften Beifalls erfreuen. Sie wurde von Herrn Dr. Rudolf Bode gewandt begleitet. Frau Ella Müller-Nastatt wußte bei ihrem um dieselbe Zeit im Choralionsàal gegebenen Konzert die ansheinend infolge über- anftrengter Stimme bedingte Störung ihrer Gesangskunst durch einen leben8vollen Vortrag erfolgreich auswugleihen. Das tiefe Empfinden, mit dem sie u. a namentlich „Ruhe, meine Seele“ von Strauß, „Schneefall“ von Anforge und „Sieh? im Garten die Naht“ von Loewengard sang, machte einen gleich nachhaltigen Eindruck auf ihre Zuhörer, die den Saal nit unbefriedigt verließen. Besondere An- erkennung verdient auch der Begleiter, Herr Egon Püßt.

Am Sonntag, Mittags, ließ \sich die Sänaerin Annemarie Mendcke im Saal Bechstein hören. Sie zählt zu der großen Schar der Sängerinnen, die eine ganz angenehme Stimme besißen, eine leidlihe musikalishe Bildung genossen haben und über einen nicht ganz ausdruckslosen Vortrag verfügen. Die tiefgehende An- regung, die der Hörer von der Kunst erwartet, bleibt freilih dabei aus. Shren 2. Kammermusikabend im Saal Bechstein hatten die Herren Schnktrlin (Violine), Eisenberger (Klavier) und Becker (Violoncello) dem Andenken Schuberts gewidmet; außer den Genannten wkkten noch die Herren Breeft (Viola), Skibicki (Kontrabaß) [os Frau Susanne Dessotr (Gesang) mit. Auf dem Programm stand zu Beginn das Klaviertrio in Es-Dur (Op. 100), es folgten dann fünf ausgewählte Gesangskompositionen, darunter das neckishe Lied „Die Forelle*. Das selten gehörte „Forellenquintett“ bildete den harmonishen, würdigen Abschluß. Die Wiedergabe der beiden Kammermusikwerke entsprah vollkommen dem bekannten künstlerisden Ruf der Ausführenden, und au die beliebte Sängerin, die vortrefflich bei Stimme war, bot ihr Bestes. Der rege Zu- \pruh, dessen sich die Sonntagskonzerte im Charlottenburger Sch illertheater erfreuen, beweist wieder, daß es bei uns noch ein Bedürfnis nach guter, im volkstümlihen Rahmen gebotener Musik

ibt, troy der ungesunden, stetig wachsenden Ueberfülle der Virtuosen- onzerte. Die milwirkenden Künstler des leßten Sonntags- konzerts, Professor Zajic, Professor H. Grünfeld, König- liher Kammermusiker Hans Hasse, Gertrud Steiner und Robert Reske, müssen selbst Freude an dem Beifall ihrer Hörer gehabt haben, der aus echter, unverfälschter Begeisterung für das gebotene Schöne ents range Auf dem Programm standen, in tehnisch und musikalisch feinster Ausführung dargeboten, Haydns Streichquartett Op. 77 und Mozarts großes Quintett in G-Moll. Zwischen dea beiden Kammermusikwerken sang Paul Knüpfer, dessen prächtige Stimmittel in dem akustisch günstigen Theaterraum voll zur Geltung kamen, zwei Löweshe Balladen, denen er noch, auf den unermüdlichen Beifall des Publikums hin, als Zugabe eine dritte folgen ließ, Otto Bake waltete seines Begleiteramtes am Flügel mit großer Umsicht und Sicherheit. Die Quartettvereinigu g der Herren Professor Ppalir, Exner, Müller, Dechert seßte an demselben Sonntag n dem ausverkauften Beethovensaal ihre „Brahms-Abende*" fort

und brahte an diesem vierten Abend in Gemeins mit rofessor O. Schubert das Klarinettenquintett mit rofessor G. Schumann das Klavierquintett, Werke gehören zu den bekanntesten des Meisters

zu den vornehmsten der Kammermusik; sie machten auch an Abend tiefen Eindruck; das eine, reifere, durch die Größe der danken, das andere, jugendlichere, durch seine packende Ursprünglig Zwischen beiden Quintetten stand das j (Op. 87) auf dem Programm und wurde von den Herren Schum Halir, Dechert mit einer Feinheit ausgeführt, die niht übertre

und Frische.

werden kann.

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Wetterbericht vom 19. November 1907, Vormittags 9h j

Name der E Wind- E el Witterungs, Beobachtungs- j e Wetter 5s Jo d A e

In E stärke B. N L Stunden Borkum . _ |_7703|N 2 heiter 85|_3 [Nachts Nieders Keitum . . | 771,9 |DSOD 3\|bedeckt 3,6|__8 [Nachts Nieder Hamburg . | 7722|SO 3\bedeckt |__2,4|_0 | meist bewi Swinemünde | 7743 |/SO Z3hheiter | —3,2/ 0 | meist bewöls RNRügenwalder-

münde 776,0 |DSO 3 heiter |_—7,1|_0 [vorwiegend he Neufahcwasser| 776,8 |SSO 1|Dunst |_—7,0|_0 |vorwiegend h Memel _778 8 [D 2|Dunft | —8 2|_0 [|oorwiegend h Aachen …. _| 7712 |SSO 1|wolkig |__3.8/_0 | meist bewöls Hannover _| 771 6 |DSO 2\Nebel |__35|_0 |__meist bewil Berlin 17734|0 _1\wolfig | —10|_0_|_meist bewil Dresden . . | 7731|S 1bedeckt |_ 1,80 | meist bewil Breslau . - | 774,7 |SO 1swolkenl.|_—6,2|_0 [vorwiegend Bromberg _| 77665 |O0 _1/wokkenl. —7,0|__0 [vorwiegend hi M __|771,9 |OSO 2lbedeckt | 1,4|_0 | ztemlih heil Frankfurt, M. | 772,4 |SO 4hbedeckt | 43|_0 |_ meist bewül Karlsruhe, B. | 771,6 |NO 2\bedeckt | 2,40 | meist bewöl München _ | 772,9 [(SO 2|Nebel | —1,0|_0 | meist bewöli A E (Wilhelmshs Stornoway . | 757,8 |/SSW 9 bedeckt 6,7) - meist bewdlls Kiel Malin Head | 760,4 |SSW 7 |bedeckt 5,6) —_ j meist bewölt E G E (Wustrow Ü Valentia . 765,3 |S 4 bedeckt 8,9| | meist bewdöll (Königsbg, P Scilly 768,9 |S 2 'bededt 9,4| [vorwiegend hel (Cass8el) Aberdeen . 767,1 |SSW 3 halbbed.| 5,0|_-—- F (Magdeburg) Shields 770,0 |/SW 2 wolkig 1,1| -— | meist bewöôl! (GrünbergßSd Holyhead . 768,4 |[DSO 3 wolkig 7,2| | ziemli heita (Mülhaus., El Isle d’Aix ‘768,6 [D 1 Dunst 6,8| 0 | meift bewdöll | (Friedrichshd St, Mathieu | 768.1 ¡NO 2 beiter 6,81 0 | meist bewöll (Bamberg) Grisnez _769,7 S 2\bededckt 6,2/_0 |__meift bewöll Paris . . . | 771,1 |SSOD 2\bedeckt 221-0 _—— Vlissingen . | 770.9 |/SW 1|Dunft 67| u _ Helder . 770 9 |/OND 2|Negen 93/ 2 Bodoe ._. _… | 769,2 |SSW 6|Regen 44| 8 Christiansund | 770,9 SO 2|wolklig | 3,9| 7 Skudesnes |_771 8 [DSO 2sbalbbed.|__ 4,5|_0 Skagen 772,4 |SSW 2'bedeckt 8,7| 3 YBestervig 771,7 |SO 4lbeiter 0,0| 14 —- Kopenhagen | 774,3 |SSO 2hhalbbed.| 3,0 0 Karlstad 7749 S Z|bededt 4,3/_6_ Stockholm | 7767S 2|bedeck | 3,1| 0 Wisby 777,3 |SSO 2|heiter 12/0 Hernösand 777,9 |Windst. [halbbed.| 0,2/_9_ -—- Haparanda 772,6 |Windft. beiter 2,0| 12 Niga 781,2 |[OSO 1\wolkenl.| —9,0| 0 Wilna . 780,3 [Windst. |wolkenl.|—10,3| 0 Pinsk . | 777,7 /NO 2bedeckt | —7,3| 0 Petersburg | 784,1 |/SSO 3 |wolfenl. —8,6| 0 Wien 772,8 [Windst. |bedeck | —1,0| Prag 773,7 [W 1/bededckt O Rom 766,8 |N 4|wolkenl.| 6,4| 0 Florenz . 769,4 |SSW 1 [wolkenl.| 5,8| 0 Cagliari . . |_767,1 NW 3\wolkenl.| 10,0|_0 t Warschau . . | 776,4 |ONO 1/halbbed.| —9,0|_0_ Thorshavn . | 751,4 S 9Regen | 5,3| Seydisfjord . | 731,5 |SSW 7|Negen 7,2| _— Cherbourg 769,7 |SSO 1\wolkig |__5,8|_2_ - Clermont . | 770,0 [WSW l|bedeckt |__41|/_0_ a Biarriy . _. |_ 767,3 |[DNO 4lhalbbed.|_ 5,2/_0 Nizza 768,4 Windst. |[halbbed.|__6,9|_0 Kralau. . .| (00,900) 3|bedeckt | —-3,8| 0 Lemberg 774,7 [DND 1/Schnee | —6,3| D Hermanstadt | 770,8 |/DSO 1\|bedeckt | —0,5| 0 Triest _770,2 |DOND 3|wolkenl.| 5,8/_ 0 _— Brindisi . . | 763,3 |[WNW 6|bedeckt 12,0| 10 Livorno .__|_ 768,8 |D 4halbbed.| 9,20 Ps Belgrad _771,0 |[SO l1/bededt |__1,3/ 0 Helsingfors . | 780,7 |SSW 3 heiter | —0,4/_0 Kuopio. . . | 780,3 |S 1|bedeckt | —2,4/_0 Zürich . ._. | 771,3 /NO 1sbedeckt | 2,3|_0 —_ Genf . (77080 2/bededckt 44| 0 Lugano . . . | 770,0 |N 1|wolkenl.| 2,0| 0 Säntis. . . | 5655 [O 1\wolkenl.| —4,4| Dunroßneß . |_764,3 |S Tibededckt |__6,7| Portland Bill! 769,2 1D 3|bedeckt | 10,0! -—

Eine neue Depression zieht heran, ihr Minimum unter 730 M d liegt über Island, in Hochdruck über 78% mm über Nordrußland, breitet zu den Alpen aus. Eine Depression unter italien. In Deutschland ist das Wetter trocken und rubig: im O8 herrs{cht heiteres Frostwetter, sonst ist trübes Tauwetter berwi die Nordseeinseln hatten Nachts Regen.

gefallen. Ein

rland und Schottland ift das Barometer !

ebiet über 770 mm, mit einem Mari ù von Skandinavien ! 63 mm liegt über Un!

egen Deutsche Seewarte

Zweite

Beilage

zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Dienstag, den 19. November

„M 286.

1, Untersuchungssachen. 9, Aufgebote, ¿, Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versichecung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. b. Verlosung 2c. von Wertpapteren.

erlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

| Öffentlicher Anzeiger.

6, Kommanbditgesellsha 7, Erwerbs8- und A 8. Niederlaffun 9, Bankausweise.

10, Verschiedene Bekanntmachungen.

1907.

ten auf Aktien und Altiengesell\ck. chaftsgenofsenschaften,

2c. von Nechtsanwälten.

ÿ) Untersuchungssachen.

[65445] Vekfanntmachung. I.N!.173/07. 511, 570.

Der Maurergesclle Karl Brzezinski zu Shweden- höhe ist durch Urteil des Köntglichen Schöffengerichts zu Bromberg vom 24. Februar 1906 wegen Dieb- stahls an Billardkugeln zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Die gegen dieses Urteil eingelegte Berufung i| durch das Urteil der Strafkammer I des Königlichen Landgerichts zu Bromberg vom 7. April 1906 verworfen ‘worden. Beide Ent- \{eidungen sind rechtskräftig geworden. In dem dem! äst eröffneten Wiederaufnahmeverfahren sind jedo beide Urteile aufgehoben und ist der Maurer Karl Brzezinski in Shrredenböhe durch Urteil der Strafkammer hierselbst vom 2. Mai 1907 von der Anklage des Diebstahls an Billardkugeln rechtskräftig freigesprohen worden. Dies wird hiermit gemäß 8 411 Absay 4 Str.-Pr. O. auf Antrag des früher Berurteilten öffentlich bekannt gemacht.

Bromberg, den 15. Oktober 1907.

Königliches Landgericht. Strafkammer 1. Schaß. Kunad. Vette.

[66627] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Einjährig-Freiwilligen Vinzent Josef Kolski der 7. Kompagnie Fuß- artillerieregiments Nr. 5, wel@er flüchtig ist, ist die Untersuhungsbaft wegen Fahnenflucht verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und tin die Militär- arrestanstalt în Posen oder an die nähste Militär- behörde zum Weitertransport hierher abzuliefern.

Posen, den 15. November 1907.

Kommandanturgeri@t. Der Gerichtsherr : von Issendorff, Generalleutnant und Kommandant.

Beschreibung : Alter 26 Jahre, Größe 1 m 76 cm, Statur s{lank, Haare dunkelblond, Augen grau, Nase gewöhnlih, Mund gewöhnlih, Bart: kleiner Schnurrbart, Gesicht eingefallen, länglih, Gesichts- farbe blaß, ftark sommersprossig, Sprache deutsch und polnisch. Besondere Kennzeichen: Steifheit in den Beinen beim Gang; trägt Brille. Kleidung:

Zivilsachen.

[66628] Fahneufluchtserklärung.

In der Untersuhungs]ache gegen den Rekruten Wojciech Tabaszyuski aus dem Landwehrbezirk Hohenfalza, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der S8 69 ff. des Militärstrafgeseßbuhs sowie der §8 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflühtig erklärt.

Bromberg, den 14. November 1967.

Gericht der 4. Division.

[66636]

In der Untersuhungssahe gegen den Rekruten Julius Arno Schmidt des Bezickskommandos TI Dresden, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §8S 69 ff. des Militärstrafgeseßbbuhs sowie der S8 356, 360 der Militärstrafgerihtsordnung der Bes \huldigte hierdurh für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Retche befindlihes Vermögen mit Be- {lag belegt.

Dresden, den 14. November 1907.

Königl. Gericht der 1. Division Nr. 23.

[66629] Fahneunfluchtserklärung.

In der Untersuhungssache gegen den Rekrut August Strothmaun vom Bez.-Komd. Soest, geb. am 9. 4, 1886 zu Hamm, wegen Fahnenflucht, roird auf Grund der §8 69 ff. des Militärstrafgeseßbuchs sowie der §8 356, 360 der Militärstrafgerihtsocdnung der Beschuldigte hierdurh für fahnenflüchtig erklärt.

Münster i. W., den 16. November 19097.

Gericht der 13. Division.

Garnisou Um. Fahnenfluchtserklärung und Beschlaguahmeverfiügung.

In der Untersuchungssache gegen den am 18. Nov. 1887 zu St. Gallen geb., zum Inf. Regt. 124 aus- gehobenen Rekruten Albert Kies, Zeichner, heimat- berechtigt in Habershlat, Brackenbeim, wegen

ahnenfluht, wird auf Grund der §8 69 ff. des

tilitärstrafgesegbuchs sowie der §8 356, 360 der Militärstrafgerihtsordnung der Beschuldigte hier- durch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindlihes Vermögen mit Beschlag belegt. VDèn 10) T1 O7: K. Württ. Gericht der 27. Division.

Garnison Ulm. Fahnuexunfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuhungssache gegen den am 26. Zuni 1885 zu Nürtingen geb., für Gren.-Regt. 123 aus- gehobenen Rekruten Gotthold Hahu, ODrechsler, j. Z. in London, wegen Fahnenfluht, wird auf Grund der §8 69 ff, des Militärstrafgeseßbbuchs sowie der §9 356, 360 der Militärstrafgerihtsordnung der Be- [duldigte hierdarch für fahnenflüchtig erklärt und sein m Deutshen Reiche befindlihes Vermögen mit Beschlag belegt.

Den 15. November 1907.

K. Württ. Gericht der 27, Division.

[66635] Verfügung.

Die in Nr. 275 des Deutschen Neichsanzeigers sub 3iff. 67151 veröffentlichte Verfügung des Gerichts er 3, Division vom 20. Nov. 1902, betr. Fahnen- fluhtserklärung des Chevaulegers u. Soldaten

[66633]

[66634]

II, Klasse Mathias Weißgerber, 2./5, Chev.-Ngts., mat wegen Gestellung des 2c. Weißgerber wider-

Landau, 16. Novbr, 1907. K. B. Gericht der 3. Division. Der Geri Htsherr :

Munter,

| [66630] Verfügung. _Die wider den Husar Emil Filbrand dex 1. Egk. Hus.-Negts. Nr. 8 in Nr. 174 des Deutschen Neichs- anzeigers erlaffene Fahnenfluchtserklärung vom 20, 7. 1307 wird aufgehoben. Münfter i. W., den 16. November 1907. Gericht der 13. Division.

[66631] Die unter dem 23. April 1907 gegen den Musketier Peter Noos der 8. Kompagnie Infanterteregiments Nr. 161 erlassene Fahnenfluchtserklärung wird auf- gehoben. Trier, den 14. November 1907. Gericht der 16. Division.

[66632] Garnison Ulm. Verfügung. In der Untersuungssache gegen den Musketier 4.1127 Nobert Neher, geb. am 2. 8. 1886 in Memmingen, Bayern, wegen Diebstahls i. R. u. A., wird die unterm 1. Mat 1907 ausgesprochene Fahnen- fluhtserflärung und Beschlagnahmeverfügung gemäß § 362 M.-St.-G.-O. wieder aufgehoben. Den 16. 11. 07. K. W. ESericht der 27. Division.

E TERSE D E

2) Au gebote, Verlust- u. Fund-

sachen, Zustellungen u. dergl.

[66432] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvoll\streckung soll das in Berlin, Alte Jakobitr. 60, belegene, im Grundbuche von der Luisenstadt Band 4 Biatt Nr. 262 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Architekten Franz Scheil in Berlin ein- getragene Grundstüdck, bestehend aus Vorderwohnhaus mit rechtem Seitenflügel und Hof, am 17. Ja- nuar 1908, Vormittags Al Uhr, durch das unterzeihnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13/15, Zimmer Nr. 113/115, IIT (drittes Stockweik), versteigert werden. Nach Nr. 4299 der Gebäudesteuerrolle ist das Grundstück b:i einem jährlihen Nußungswert von -7200 „6 mit einem Jaßreébetrag von 288 4. zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Jn der Grundsteuermutterrolle if das Grundstück niht nachgewiesen und zur Grundsteuer ist es nicht veranlagt. Der Versteigerungsvermerk ift am 13. November 1906 in das Grundbu ein- getragen. 85. K. 125. 06.

Verlin, den 4. November 1907.

Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 85.

[58611] Zwangsverfteigerung.

Im Wege der Zroangsvollstcreckung soll das in Berlin, Bornholmerstraße 86, belegene, im Grund, buhe von den Umgebungen Band 261 Blatt Nr. 10 055 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks auf den Namen des Dekorationsmalers Adolf Flemming zu Dresden, Bergmannstraße 7, eingetragene Grundstü am 11. Dezember 1907, Vormittags LO Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, N. 20 Brunnenplaß, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das Grundftück, eine Bornholmerstraße 86 belegene Wiese von 9 a 40 qw Größe und 1,47 Tlr. Grundsteuer- reinertrog, besteht aus den Trennstücken Kartenblatt 27 N 853/18 und 854/18 und ift in der Grund- teuermutterrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Artikel Nr. 26 035 und in der Gebäudesteuer- rolle roch nicht verzeichnet. Der Versteigerungs- vermerk ist am 30. September 1907 in das Grund- buch eingetragen. Das Nähere ergibt der Aushang an der Gerichtstofel.

Veeclin, den 18. Oktober 1907, Königliches Amtsgericht Berlin- Wedding. Abteilung 6.

[66431] Zwaugsverfteigerung.

Im Wege der Zwangtvollstrekung soll das in Berlin, Türkenstraße, provisorishe Nr. 22, belegene, im Grundbuche von. den Umgebungen im Kreise Niederbarnim Band 145, Blatt 5315 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Bautechnikers Paul Sabottke in Berlin eingetragene Grundstück am 14. Januar 1908, Vormittags 10 Uhr, dur das unterzeihnete Ge- richt an der Gerichts\stelle Brunnenplah, Zimmer Nr. 32, linker Flügel, rechts, T Treppe, versleigert werden. Das Grundstück Garten an der Türken- straße, provisorische Nr. 22, in Berlin ist 8 a 70 qm groß, besteht aus den Parzellen Kartenblatt 22, Flähenabschnitten 2213/182 2c. und 2220/182 2c. und ist unter Artikel 23 642 der Grundsteuermutterrolle mit 1,36 Taler Reinertrag zur Grundsteuer veranlagt. Zur Gebäudesteuer ist es noch nicht veranlagt. Der Bersteigerungsvermerk ist am 4. November 1907 in das Grundbuch eingetragen. Das Weitere ergiebt der Aushang an der Gerichtstafel.

Beeclina, den 12. November 1907. KZ3nigliches Amtsgericht Berlin-Wedding. Abteilung 7.

[66430] Zwang#versteigerung.

Im Wege der Aanciralteeduna sollen die in Wittenau belegenen, im Grundbuhe von Wittenau Band 18 Blatt Nr. 538 und 539 zur Zeit der Ein- tragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Tischlermeisters Friedrih Karl Falkenhainer zu Lichtenberg eingetragenen Grundstücke am 15. Ja- nuar 1908, Vormittags UU/¿ Uhr, durch das unterzeichnete Geriht an der Gerichtsstelle Brunnenplaß Zimmer Nr. 30 T, versteigert werden. Das Grundstück Blatt Nr. 538, Holzung an der Konradstraße tn Wittenau, ist 8 a 28 qm roß und besteht aus dem Trennstück Kartenblatt 3 arzelle 973/12, Es is in der Grundsteuermutter- rolle des Gemeindebezirks Wittenau unter Artikel

S a N ù

Nr. 539, Holzung an der Korradstraße in Wittenau, ist 8 a 28 qm groß und besteht aus dem Trennstük Kartenblatt 3 Parzelle 974/12. Es ift in der Grund- steuermutterrolie des Gemeindebezirks Wittenau unter Artikel Nr. 519 eingetragen und mit 0,17 Taler Neinertrag zur Grundsteuer veranlagt. Der Ver- steigerungsyermerk ist am 7. November 1907 in das Grundbuch eingetragen. Das Nähere ergibt der Aushang an der Gemeindetafel und Gerichtstafel. Berlin, den 14. November 1907. Königliches Amtsgericht Berlin-Wedding. Abt. 6.

1s ist s ift das Aufgebot der nachstebend bezeichneten, angebli abhanden gekommenen Wertpapiere von folgenden Personen beantragt worden:

1) der Köntglich Sächsishen Staatsshuldverschrei- bung über dreiprozentige jährliche Nenten vom Jahre 1878 Lit. D Nr. 4526 über 500 (G Kapital von Martha Marie Amalie Räder hier,

2) der dreteinhalbyrozentigen Schuldscheine der Dresdner Stodtanleißhe vom Jahre 1875 Lit. B Nr. 1746 und 2467 über je 1000 vom Rentner e H aen es,

L er dreteinhalbprozentigen Schuldscheine der Dresdner Stadtanlcißhe vom Jahre 1905 Lit. C Nr. 10 721, 19364, 19365 über je 1000 A und Lit. D Nr. 32 400 über 500 A von Hedwig veiw. Walkhoff, gek. Bayer, in Magdeburg-Werder,

4) ver dreieinhalbprozentigen Kreditbriefe des Land- wirtshaftlihen Kreditvereins im Königreih Sachsen zu Dresden, Serie XI1V Lit. D Nr. 567, 785, 1472, 1473 und Serie XVI Lit. D Nr. 599 über je 100 4 E Da E Habn) geb. Q hier,

er dretieinhalbprozentigen Pfandbriefe der Säsischen Bovencreditanstalt zu Dresden, Serie IT Lit. C Nr. 6908 über 1000 4 und Serie II[ Lit. D Nr. 17101 über 500 A von Anna Clara verehel. Ziegler, geb. Röhr, hier. s p

Die Jnhaber der vorstehend aufgeführten Wert- papiere werden aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, deu 8. Juli 1908, Vormittags 9 Uhx, vor dem unterzeichneten Gericht, Lothringer Straße 1 1, Zimmer 69, anberaumten Aufgebots- termine ihre Nechte bei Gericht anzumelden und die Wertpapiere vorzulegen, andernfalls die Kraftlos- erkläruxig der Wertpapiere erfolgen wird.

Dresden, am 12. November 1907.

Königl. Amtsgericht. Abt. 111.

[66672] Bekauntmachung.

Verloren am 13. d. Mts. 1 Stück 40/6 Preußische Schayanweisung Serie I Nr. 31086 über 1000 46 (8333 IV. 26. 07.)

Verlin, den 18. November 1907.

Der Polizeipräsident. I1V. E. D.

[66681]

Auf Veranlassung des Herrn Justizrat Dr. Lang- bein in Leipzig zeigen wir unter Bezugnahme auf S 367 des Handelsgeseßbuchs hierdurch an, daß dems- jelben die 49% Pfandbriefe der Leipziger Hypotheken» bank Serie X1III Lit. C Nr. 2197—2199 im Nominalbetrage von #4 3000,— eins{chließlich Er- neuerungss{heine und Zinsscheine per 1. Oktober 1907 abhanden gekommen sind.

Leipzig, den 18. November 1907.

Leipziger Hypothekenbank.

[66453] A Aufgebot. R O n

Die Gräfin Hugo von Hermersberg, Helga geborene Walter genannt Hager zu Groß-Lichterfelde bei Berlin, Promenadenstraße 3, hat das Aufgebot dés verloren gegangenen Hypothekenbriefes vom 10, Mai 1904 über die im Grundbuchblatte von Rheinbach, Kreis Rheinbah, Band 1 Blatt 36 auf Bergwerk Hedwigs- glück in Abteilung I11 Nr. 6 eingetragene zu 5 9% jährlich verzinsliche Darlehnsforderung von einhundert- tausend Mark, eingetragen für den Kaufmann Friedrich Werner in Düsseldorf und abgetreten gemäß Ein- tragungsvermerk vom 30. August 1904 an die Gräfin Hugo von Hermersberg, Helga geborene Walter ge- nannt Hager zu Berlin beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. März 1908, Vormittags Ul Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 13, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Rheinbach, den 13. November 1907.

Köntgliches Amtsgericht. [66450] ubs, Der Hoteldirektor Wilhelm Sailer in Stuttgart, die Köchin Luise Sailer in München, der Geometer Chrijtian Saiker in Straßburg i. E. und der Geometer Karl Sailer in Straßburg, vertreten durch die Nehtsanwälte Dr. G. Nüßel und R. Laturner in München, Karlsplay 10/11, haben das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des am 24. März 1882 von der Deutschen Lebensversiherungs-Gesell- haft in Lübeck ausgestellten Depositalsheins über die auf das Leben des Friseurs Franz Seraph Mayer in München lautende Police Nr. 63 005. Der Ju: haber der Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem Termin am 25. Mai 1908, Vorm. A0 Uhr, hier anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Lübeeck, den §8. November 1907. Das Amtögeriht. Abt. VIl1.

(A Aufgebot, F. 3. 07. 2. Kaufmann Gustav Angerthal zu Berlin, Wilhelms« Favenertnans 68, vertreten durch Rechtsanwalt Adolf

eroinsky zu Berlin, Dresdenerstraße 135, hat das Aufs geo! des angeblich verloren gegangenen, am 15. Septem-

r 1906 fällig gewesenen Wechsels, ausgestellt hier über 80 « vom Fahrradhändler Max Posch bier, akzeptiert vom Bauunternehmer W. Linke zu senhausen,

Lobenhoffer, Generalleutnant u. Div.-Kmbr.

Kriegsgerichtsrat.

Nr. 518 eingetragen und mit 0,17 Taler Retnertrag zur Grundsteuer veranlagt. Das Grundstück Blait

dur Blankoindossement an thn begeben, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, \pä-

testens in dem auf ten 15, Juni 1908, Vor- mittags LO07 Uher, vor dem unter;eichneten Gericht anberaumten Aufgebotêtermine seine Rebte anzumelden und die Urkunde votzuleegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfolgen wied. Oranienburg, den 12. November 1907. Königliches Amtsgericht.

[66440] Aufgebot.

Die Freiherrn Adolf v. Hake in Ohr, Karl v. Hake in Diedersen und Otto y. Hake in Hasperde haben als Eigentümer des Ritterguts Buchhagen glaubhaft gemaŸt, daß fie das Eigentum an der im Grund- buche nit eingetragenen, bislang einen Teil des alien Müblengrabens Nr. 195, Linser Feldmark, bildenden Grundfläche zu 3 a 50 qm, auf der über- reiten Verm.-Bescheinigung vom d. Juni 1907 mit A, D, C, d, ©, f, & h, L K 1 m, L 0, D, A n {rieben erworben haben. Auf Antrag der genannten Besißer werden alle diejenigen, welche an der bezeih- neten Grundfläche Rechte zu haben vermeinen, zu dem auf Mittwoch, den 22. Jauuar 1908, Vor- mittags LO7 Uhr, vor dem unterzeihneten Ge- rihte angeseßten Termin unter dem Rech!snachteil vorgeladen: daß nach Ablauf der Frist die genannten Antragsteller als Eigentümer der angegebenen Grund- fläche in das Grundbuch eingetragen werden und daß, wer die ihm obliegende Anmeldung unterläßt, sein Necht gegen etnen Dritten, welher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuches das Grundstück oder Rechte an dem Grundstück erworben hat, nicht mehr geltend ma&en kann.

Eschershausen, den 13. November 1907.

Herzogliches Amtsgericht.

[66067] Aufgebot. S8. R. 366/07. S8. R. 466/07.

Das Amtsgericht hat zur Herbeiführung der Todes- erklärung:

1) des Avgust Tutschmanu aus Brösa, für den auf Blatt 5 des Grundbuchs für Brösa unter dem 24. Januar 1844 eine Herberge eingetragen ift,

2) des Kutschers Johann August Mueke, der bis 1876 in Niedergurig gewohnt hat,

bon deren Leben seit länger als zehn Jahren keine Nachricht eingegangen ist, das Aufgebotsverfahren einzuleiten beschlossen.

Der Antrag ist gestellt:

zu 1: von dem Wirtschaftsbesizer Johann Bartho in Brôsa,

zu 2: der “e Agnes Mucke in Dresden.

Als Aufgebotstermin wird der 30. Mai 1908, Vormittags 9 Uhr, bestimmt. Die unter 1 und 2 genannten Tutschmann und Mucke werden hiermit aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine sich zu melden oder Nachricht von ihrem Leben hierher ge- langen zu lassen, widrigenfalls ihre Todeserklärung erfolgen wird. Es ergeht Aufforderung an alle, die Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu geben vermögen, spätestens im Aufgebotstermine dem Amtsgericht Anzeige zu machen.

Königl. Amtsgeriht Vaugtzen, den §8. November 1907.

[66070] K. Amtsgericht Blaubeuren. Aufgebot.

Nachverzeichnete Perfonen

1) Georg Ott, geboren am 13. März 1827 irc Suppingen,

2) Christine Ott, geboren am 11. März 1831 daselbft,

3) Walpurga Ott, geboren am 6. Oktober 1832

Kinder der verstorbenen Söldners8eheleute Jakob Ott und Walpurga geb. Kast von Wennenden, Ge- meinde Seißen, im Jahr 1854 nach Amerika aus- gewandert,

4) Jakob Maier, geboren am 23. April 1817 in Asch, Sohn der verstorbenen Taglöhnerseheleute Jo- hann Jakob Maier und der Anna Maria geb. All- gaier von Asch,

5) Jakob Maier, geboren am 28. Mai 1853 da- selbst, Sohn des Jakob Maier und der Apollonia geb. Haußmann von Asch, 4 und 5 im Jahre 1853 nach Amerika ausge- wandert, 6) Georg Laucher, in Ash, Sohn der verstorbenen Taglöhnerseheleute Johannes Laucher uud der Judit geb. Jacob von Asch, seit 1885 in Amerika verschollen, sollen auf Antrag, und zwar 1, 2, 3 von Hirshwirt Heinri Ott in Wennenden und Chriftine Bayer, Söldnersehefrau von n, 4 und 5 von Amtsdiener Jakob Strohm in Asch als Abwesenheitspfleger, 6) von Gemeinderat Sheck in Asch als Abwesen- heitépfleger, für tot erklärt werden. Die Vers@ollenen werden aufgefordert, sich spätestens in dem auf Dienstag, deu 2. Juni 1908, Nachmittags 2 Uhr, an- beraumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, wel@he Auskunft über Leden oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, f im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu maten. Den 6. Nov. 1907.

Oberamtsri@ter Dodel.

[66438] Aufgebot. F 28/07. 1. Der Mandatar Bernhard Janssen in Gmden als Abwesenheitspfleger hat beantragt, die Verschollenen : 1) Johannes Antonius Koch, geboren an 1. Junk 1825 als ersteheliher Sohn des Lotsen Franz Koch senior in Emden, 2) Roelf Heinrich

am 8. September 1837 als Sohn 2. Ghe des Lotfen canz Koch senior in Emden, zuleßt wohnhaft in mden, für tot zu erklären. Die Daa Vers schollenen werden aufgefordert, fi späteftens in dem auf den 18. Juni 1908,

11} Uhr, vor dem unterzeichneten raumten Aufgebotstermine zu melden,

geboren am 12. Juni 1858

die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welhe