Besißungen zu Gunsten kleiner Ansiedlungen expropriiert werden. Neuerdings ist eine Landbill vorgelegt, wona der Grafschaftsrat ein Grundstück zwangsweise erwerben fann, wenn es sonst nicht zu angemessenem Preise mögli ist. Also auch in dem Musterländ Gi¡gland wird diese Expropriation nicht als eine drakonische Maßregel angesehen. Und selbst im englischen Oberhause, wo gerade diejenigen sigen, die am meisten davon betroffen werden können, hat man das als eine vernünftige Maßregel betrahtet. Der Vorschlag unserer Regierung ist mit allen möglihen Kautelen umgeben, und wenn die Mittel dieses Gesetzes verwendet sind, dann hört das Enteignungsrecht wieder auf. Will die Negierung dann diese Tätigkeit fortseßen, so muß si? erst neue Mittel von uns dazu fordern. Ich will noŸ weiter dabei erwähnen, daß man in England auch an die Expropriation gedacht hat, um dem Absenti3mus der großen Grundbesitzer vorzubeugen und diese mehr an die Scholle zu fesseln. Aber meine {Freunde wollen nicht verkennen, daß das Enteignungsreht im einzelnen doch große Härten enthalten kann, und wir wollen in der Kommission prüfen, ob nicht noch andere Mittel zur Verfügung stehen. Man hat nun von der gewiß folgenden maßlosen Erbitterung der polnischen Bevölkerung ge\sprohen. Ih zweifle niht, daß die Vor- lage zur Agitation ausge\{chlachtet werden wird, aber wir mögen so oder so verfahren, das geschieht doch. Die Herren Polen irren si au, wenn sie glauben, daß es den geringsten Eindruck auf uns macht, indem sie das Ausland mobil mahen. Durch Eingreifen des Auslandes können Ste (zu den Polen, die andauernd Zurufe machen) Ihre Lage nur ver: eet — Die geringe Nentabilität der Ansiedlungsgelder halte ih nicht für so bedenklih, aber ein schwerer wirishaftlich-x Mißstand wird dadurch entstehen, daß die expropriierten Besitzer in andere Feten, besonders nah Oberschlesien abwandern werden. Ich edauere hierbei, daß gerade für Oberschlesien au in dieser Vor- lage noch nichts vorgesehen ist. — Wenn bezüglih der an- eblihen Verfassungsverleßung Herr Dr. Porsch bewiesen zu aben glaubt, daß man 1874 bei Erlaß des Enteignungs- geseßes niht an eine derartige Maßregel gedaht habe, so muß man doch auch entgegenhalten, daß man damals {on dem Ent- eiznungsbegriff eine ganz weite Fassung gab, um alle neu erwachsenden Aufgaben darin einshließen zu können. — Der Minliste:präsident hat einen lebhaften Appell an uns gerichtet, die Staatsregierung in ihrer Ostmarkenpolitik zu unterstüßen. Wir haben diese Absicht, aber dadurch foll unser selbständiges Urteil nit beeinflußt werden. Möge die Kommissionsberatung so arbeiten, daß die shweren Bedenken beseitigt werden, die wir der Vorlage noch entgegenbringen.
Abg. Kindler (fr. Vokksp.): Es ist traurig, daß der Chauvinismus bei uns so weit gediehen ist, daß man immer erst sein Deutshtum beteuern muß, wenn wan gegen eine solhe Vorlage stimmt. Ich kenne keinen Freisinnigen im Often, der nicht auch Gut und Blut opfern würde, um diese Landesteile zu erhalten, aber das rechtfertigt keine Ausnahmegeseße gegen die Polen, wodarh das Deutschtum überhaupt mehr geschädigt wird als die Polen. Ich fürchte, daß das Gesey dahin führen kann, solhe Besißer zu erpropriieren, die sich irgendwie mißliebig gemacht haben. Der Geheime Justizrat Wagner vom Ostmarkenverein hat in einer Broschüre hervorgehoben, daß bet der Enteignung das Eigentum voll erseßt werden soll. Wird aber auch der Umstand erseßt, daß der Betreffende in einen anderen Beruf gedrängt wird, dem er nicht gewachsen ift, und läßt man die Liebe zur Scholle ganz außer aht ? Die Konservativen haben \sich noch im Frühjahr sehr gegen das Gesetß auêgesprohen. Ift denn inzwischen eine Revolution aus- e Die wirklihen Schäden im Osten hat Geheimrat Witting n seiner Broschüre besprochen, so namentlich den, daß die preußische Verwaltung noch nach Vorschriften von 1817 handelt, und daß die Beamten die Volksseele nicht genug s\tudieren. Die Maßregel, die hier vorgeshlagen wird, ist niht begründet in den Erfolgen der Ansiedelungskommission. Ih erkenne die Tätigkeit der Kommission an und bin nicht Gegner einer Parzellierung und An- Pla an sih; die Kommission hat Ansiedlungen und Meltora- Uonen in anerkennenswerter Weise ges{haffen, und so weit können wir der Ansiedlungspolitik folgen, aber die Ansiedler selbst bilden noch kein fulturelles Element. Die vielen NückEwanderer aus Galizien und anderen Ländern, die angesiedelt sind, lehren uns, daß wir mit den
ersonen der Ansiedler äußerst vorsihtig sein müssen. Sobann hat ie Ansiedlungspolitik die Polen erft recht in einer Weise zum Schaden des Deutschtums zusammengeschlossen, wie es sonft sicherlich nicht der Fall gewesen wäre. Es ist kein Wunder, daß bei den Preissteigerungen der Güter die schwahen Besitzer gern ihren Grundbesiß los wurden und auch an Polen verkauft haben, wenn fie von diesen Tausende für ihren Besiy mehr erhalten konnten. I{ch verteidige dieses Verfahren nicht, aber die materiellen Interessen erweisen ih immer als die stärkeren. Ferner sind die deutshen Städte geschädigt worden, denn die aus- ekauften Polen müssen doch irgendwohin und bevölkern nun die Städte. ch erkenne dankbar an, daß die Regierung auch für die kulturellen Fäteressen der polnischen Landesteile durch wissenschaftlihe Institute und dergleichen in leßter Zeit viel getan hat, aber diese Provinzen find bisher“ auhch stiefmütterlich behandelt worden. Der Minister- präsident sagt, an den vollständigen Auskauf des polnishen Groß- grundbesitzes sei niht zu denken, weil das zwei Milliarden kosten würde. Aber bisher find mit dieser Vorlage zusammen schon 850 Millionen ausgegeben, es ist also gar niht mehr weit bis zu den zwei Milliarden. Die Fälle von Nichtgenehmigung von Ansied- [lungen für Deutsche mit polnishem Namen erbittern die Bevölkerung ; so wurde einem mir bekannten Deutschen mit polnishem Namen der Bau einer Baracke versagt, weil man fürchtete, es könne eine polnische Ansiedlung daraus werden. Die Erhöhung der Güterpreise könnte durch eine Verlangsamung der Ankäufe der Ansiedelungskommission verhindert werden, man wird dann immer noch neues Land für Arfäufe bekommen können. Die An- siedelunaskommission müßte kaufmännische und landwirtschaftlihe Sach- vecftändige haben. Wenn man die Polen in Erbpaht ansiedeln wollte, würden fie zu loyalen Staatsbürgern werden. Die Regierung muß noch mehr auf kulturellem Gebiete tun, namentlich für die Schulen. Fürst Bismarck hat als praktisher Mann {hon die Nußlosigkeit dieser Ansiedlungspolitik eingesehen; zur Zeit der Versöhnungs politik unter Caprivi wurden die Güterpreise nicht ge- steigert. Wir Fnen diese Vorlage niht mitmachen, deren Unge- rechtigkeit den Yoden für den sozialdemokratishen Staat vorbereitet.
Minister für Landwirischaft, von Arnim:
Meine Herren! Nur einige ganz kurze Bemerkungen !
Der Herr Abg Kindler hat eben bedauert, daß der Herr Minister- präsident bei der Beratung einer so wihtigen Vorlage nicht hier ift. Welche Wichtigkeit der Herr Ministerpräsident der Vorlage beimißt, werden Sie daraus entnommen haben, daß er sie persönlich ein- gebracht hat. Er bedauert ebenso, wie der Herr Abg. Kindler es tut, hier heute riht anwesend sein zu können, weil er gegenwärtig im Netchstag festgehalten ist.
Der Herr Abg. Porsch hat die Behauptung aufgestellt, daß der Gegenstand der Enteignung niht mehr das wirtschaftlihe Objekt, sondern jeßt das Subjekt geworden sel. Ih habe aber ganz aus- drüdcklich erklärt, daß uns absolut nihts daran liegt, irgend jemand
Domänen und Forsten
zu vertreiben. (Lachen bei ten Polen.) Im Gegenteil, wenn wir die Enteignung durchführen könnten, ohne daß wir jemand vertreiben müßten, so würde uns das
das Allerangenehm}te sein. Wir wollen die polnishe Bevölkerung nicht vom Grund und Boden vertreiben. (Lachen bet den Polen ) Es handelt si ja doch nur darum, eine verhältnis näßig beschränkte Anzahl von Großgrundbesißern zu expropriieren. Diese p3zar Groß- grundbesiger, die wir exprop:iieren, machen uns politis keinen Schaden.
Dée Träger der polnischen Be gung sind heute nicht die Großgrund-
besiger, sondern die breite Masse des Volkes und besonders der bürger-
lie Mittelstand. ‘Also wir Hä grundbesißer deshalb zu expropriier ir wir müssen sie expropriieren, well wir das Ansiedlungswerk fortsetzen wollen. : j N / i
Der Herr Abg. Dr. Porsch hat ferner das Märchen, möhte ih sagen, das ich wiederholt zu widerlegen versuht habe, reproduziert, daß wir, wenn die Ansiedlungstätigkeit nicht eingesezt hätte, heute Frieden mit den Polen hätten, und daß dann von einem Kampf der Nationalitäten überhaupt nicht die Rede wäre. Meine Herren, ih habe Jhnen die Thronrede vom Jahre 1886 deshalb vorgelesen, um zu beweisen, daß {hon damals das Vordringen und Eindringen der Deutschen, auf welches der Herr Abg. Porsch aufmerksam gemacht hat, zu Ende gekoramen war, und daß elne um- gelehrte Bewegung eingeseßt hat, daß das Anstedlungegeseß vom Jahre 1886 gegeben worden ist, weil ein s\ystematisches Vordringen des Polentums zu bemerken war.
Der Herr Abg. Freiherr von Zedliß hat bedauert, daß in der Vorlage nichts über die Arbeiïieransiedlungen gesagt worden sei. Ste wissen, daß die Königliche Staatsregierung und ih speziell einen ganz besonderen Wert auf die Ausbildung der Arbeiteransiedlungen legen, und die Ansiedelungskommission hat sich, soweit es irgend möglich war, bemüht, die Arbeiteransi:dlungen zu fördern. Aber sie is auf ganz außerordentliche Schwierigkeiten deshalb gestoßen, weil dec deutsche Arbeiter nach dem Westen drängt und mit dem polnischen Arbeiter in der Landarbeit nit konkurrièren will. Troß dieser großen Schwierigkeit ist es doch gelungen, an 1200 Stellen von der Größe unter 2 ha zu bilden und hier zum erheblichsten Teil Arbeiter anzuseßeu; von diesen sind sehr viele Landarbeiter geworden. Da es \o \{chwierig war, Arbeiter anzuseßen, fo ist der Versuhß gemaht worden, Arbeiter auf Miets\tellen, also auf Stellen, die im Besiß des Staats bleiben, anzusiedeln, um es so auch mitellosen Elementen zu ermöglichen, \sich dort niederzulassen. Dieser Versuch ist nicht ohne Erfolg geblieben. Es sind bisher 550 solcher Stellen einge.ihtet und von thnen {on 500 vergeben worden. Wir haben dann ferner versu(t, städtische Arbeiter anzusiedeln. Wir haben den Versuch gemacht in der Um- gegend von Posen, in Kardorf und Junikowo; wir haben es ferner in Lattowitz, Kreis Ostrowo, getan, wir haben es gemacht in Pustahowo bei Gnesen, in Schöndorf bei Bromberg, in Glinke, Kreis Bromberg, Braheberg, Kreis Bromberg, Knappstedt beim Culmsee, und haben so bisher eine ganz erheblihe Zahl von städtischen Anfiedlern angesiedelt, teils in der Weise, daß die Ansiedelungskommission das Ansiedelungs- werk selbst betrieben hat, teils in der Weise, daß wir besonderen An- siedelung8gesellshaften den Grund und Boden überwiesen und sie dabei unterstüßt haben. Nah der Richtung haben wir getan, was menschen- möglich war, und werden uns auch in Zukunft bemühen.
Dann haben Herr Abg. Freiherr von Zedliß und der Abg. Dr. Friedberg ihre Bedenken darüber ausgesprochen, daß die Polen, die wir enteignen würden, mit Geld versehen, in die Nachbarprovinzen ein- strômen und dort kaufen würden. Selbstverständlih ist diese Be- fürhtung nicht von der Hand zu weisen; aber die Erfahrung, die wir bisher gemacht haben, lehrt, daß man sie auch niht überschäßen soll. Von den Polen, die wir bisher ausgekauft haben, hat ich noch nit ganz ein Drittel wieder angekauft, sodaß also die Gefahr doch niht fo groß zu sein \scheint, wie man befürhtet. Aber wir müssen zweifellos diese Gefahr im Auge behalten und müssen, wenn es sich als notwendig herausstellt, auch die nôtigen Mittel dagegen zu finden suchen. Es wird jedenfalls beabsihtigt, in den Nachbarprovinzen die Sanierungspolitik, das Negulierungswesen, das si in Posen so gut bewährt hat, und das wir auf den Großgrund- besiß in Posen und Westpreußen ausdehnen wollen, einzuführen und dafür erheblihe Mittel zur Verfügung zu stellen. Wir prüfen ferner — das hat ja auch der Abg. Freiherr von Zedliy angeregt — die außerordentlih \chwierize Frage, wie der Umgehung des Geseßes von 1904, wie wir sie jeßt leider zu verzeihnen haben, entgegengetreten werden könne. Diese Frage ist außerordentlich {wterig, und ich bin heute noch nit in der Lage, Ihnen zu sagen, zu welhem Resultate wir kommen werden. Aber Sie können versichert sein, daß, soweit es möglich sein wird, alles geshehen wird, um diese Frage im Interesse und im Sinne des Deutschtums zu lösen. (Bravo! rets.)
Abg. von Oldenburg (kons.): Meine Freunde erwarten einen per fönlichen Vorteil von diesem Ce jedenfalls nicht. Wir stehen prinzipiell auf dem Standpunkt, daß die Polenpolitik der Negierung notwendig ist, und dazu gehört die Ansiedlungspolitik. Diese hat niht in vollem Umfange die erwarteten Früchte gezeitigt, deshalb müssen der Negierung in gewissem Umfange Fenguiile anderer Art eingeräumt werden. Ueber diese selbs und ihre Vpportunität kann man ver- schiedener Auffassung sein. Eine Hauptsache ist eine Reorganisation der Ansiedlungskommission, wofür leider der Ministerpräsident keine Andeutung gemacht hat. Fürst Bismarck hatte sih die Kom- mission als eine fouveräne Behörde mit einem möglichst unabhängigen Chef gedacht, der selbs Besitzungen beurteilen, kaufen und verwalken könne. Statt dessen ist die ganze Ankaufsmethode — auch beim Domänenankauf — in einem Schematismus erstickt, der von vorn- herein einen vorteilhaften Ankauf ausschließt. Die Sache ist ein Kaufgeshäft und darf nicht von der Kommission als eine Gnade betrachtet werden. Wie, sieht ein Mann, der sein Gut der Ansiedlungsbehörde angeboten hat, aus, nachdem er von dteser ein Jahr lang behandelt worden ist? unächst dauert es lange, bis er Antwoct bekommt ; dann finden Besichtigungen statt, ein Preis wird genannt, später wieder etn anderer Preis, und nah einem Jahre wird ihm gesagt: jeßt ist kein Geld da, oder: die Minister haben sih über die Sahe noch nicht verständigt. Der unglückliche Besißer muß während der ganzen Zeit setne bypothekarischen Ber- pflihtungen schieben. In Stößen von Brtiefen ist mir geschrieben worden : wir find ruiniert durch dieses Ankaufssystem. Das Ankaufs- system muß freier gestaltet werden. Die Kommission kauft auch von potenten Leuten, auch von deutschen Fürsten. Den reichen Deutschen könnte man das Odium überlassen, thren Besitz in polnishe Hände übergehen zu sehen. Was die Preis- bildung der Güter anlangt, so muß ih bemerken, daß die Preise doch niht bloß durch die Ansiedelungskommission ge- ftiegen find, fie find in allen Provinzen gestiegen. Die Bevölkerung ist gewachsen, der Reichtum ist gewachsen, aber nit das Land. Die wirklich guten Güter find nah unserer Ueb-rzeugung nicht zu hoh im Pielse gestiegen. Der Preis stellt lediglih die Summe der Auf- wendungen dar, die für die Güter gemacht wordea find, und wenn jemand heute ein Gut kauft für 300 oder 400 M für den Morgen, so zahlt er immer noch weniger, als der Besiger es tat, der vor 20 Jahren den Morgen vielleicht für 150 /( erwarb. Dadurch haben allerdings auch mit angezogen die Preise für Güter, welche solche Aufwendungen niht gemacht haben. Wir haben aber die Hoffnung, daß, wenn die Aasiedelungskommission umgestaltet wird, dann auh
fs: zu Rd
«gewesen, der Mobilisiecung des
der Uebergang von Gütern aus polnisher Hand we/'entlih erleichtert |
wird.
Es ‘kann dann auch den Deutschen, die genötigt sind, thre |
verfa n wesentli eholfe werd 1. Wi d an \ nr atn nos ae j
Reorganisation
in A genommen, um die Verhandlungen in polnish,F mehr gzurückzuhalten, und ein Gesey, um j po i se unterdrücken qu Tönen. “Nun ‘is uns ja ¿j _Vereinsgesey vorgelegt. Jch we s ob es angenommen wir denn es liegt eine gewisse Unstimmigkeit darin, ‘daß man q der einen Seite dem olentum entgegentritt, während dz Sozialdemokratie die Zügel nachgelassen werden. Die jeßi Vorlage fordert nun zunähst 300 Millionen zur i
füllung des Ausiedlungsfonds. Das erscheint mir etwas hoh, dey es handelt sich zunächst doch nur um einen Versu; wh Caen daß eine geringere Summe dafür ausreihen wür ir find aber vollständig einverstanden mit den weiteren 50 Milliong| ür Schaffung von Domänen, und bitten nur, daß die Geheim äte im Ministerium etwas \chnellex darangingen. Als h fonders glüdlih gen wir den Fonds von 50 Millionen y Schaffung und Erhaltung von Rentengütern an. Wäre auf diesey Wege so so wäre das sehr geeignd A LENE in Posen und Wes}
Bezüglich des Enteignungsrehts Haben dh Herren von Jazdzewski und Kindler uns Konservativen einen Wide, spruch Aadbiveiten wollen. Herr yon Kessel hat am 29. Min 906 namens unserer Fraktion eine Erklärung abgeceben, worin wi ausdrüdlich sagten, daß wir uns bezügliÞß weiterer - Maß, nahmen gegen die nationalpolnishe Bewegung auf keine Cx örterungen einlassen und uns eine Beschlußfassung vorbehalten, Die Regierung hat selb anerkannt, E die Enteignung eine \chwe; wiegende Maßregel is, und Herr von Jazdzewski Tat recht, wenn e meint, daß die Zustimmung dazu einem tonservativen Mann hart q kommen muß. Wenn wir für diese Maßregel stimmen solle, fo muß uns zunächst glaubhaft nachgewiesen werden, daß ein ander Weg als der der Enteignung niht zum Ziele führt, es muß ui aber au ebenso nahgewiesen werden, daß die Enteignu zum Ziele führt. Daß dieser Weg zum Ziele füt bestreiten wir zunähst. Nach unsercx Ueberzeugung wird die Eri einer wesentlihen Bereicherung des Pole ganz klar, daß die Besiger, die enteignd glücklihen Lage befinden wie solche, t an einer Kanaltrace liegen. Da werden Liebhaberpreise gezablt So sehr wir nun zwar wünschen, daß für den Grund uy Boden die Preise gezahlt werden, die sich durch Arbeit uh Konjunktur ergeben, fo sehr verurteilen wir die Preise, die jeman! dadurh erhält, daß er seine Scholle an einen Polen verkau Das ist ein unmoralisher Preis. Q - wenn er dann dafür ei neues Gut erwirbt und es noch einmal so macht, so kann er \ih j yon dem zweifelhaften Genuß, Güter zu verwalten, zurückziehen ur seine Renten verzehren. Wenn die polnishe Bevölkerung, durf Hunderte von Millionen flottgemachi, zum Ankauf in anderen Pro vinzen gedrängt wird, so wäre die Frage des Einspruchsrehts zu prüf wenn au ein Pole in der Diaspora angenehmer sein foll als j masfsiertem Zustande. Wir müßten vor allem die Sea pi haben, d dieses Gesey auh unbedingt als ein AlBiahmear eh wirkt, und weil wünschen wir, daß dem Laienelement bei den Ansiedlungsmaßnahma| nicht bloß eine beratende, sondern eine entscheidende Bedeutung ¡u gemesen wird. Die Landwirtschaftskammern sollten dafür geecigne ehörden bilden. Dadurch würden s{hematische Härten vermiedt werden. Es follten nur Polen mit fluktuierendem Besi betroffa werden. Dr. Friedberg hat auf frühere Beispiele von ( propriation hingewiesen. Bei uns ist die absolute Monardi selbst nur \{chwer darangegangen, und ter Windmüller von Potsday wird stets ein Ruhmesblatt in unserer Geschichte bleiben. Von einz! Austreibung der Polen kann nicht die Rede sein; in den Jahren 16! und 1628 hat England die Jrländer allerdings ausgetrieben, und ¿war ohne Entschädigung. Für uns kann es sich immer nur un einzelne Besißungen handeln. So, wie das Gesetz uns vorliegt, is es für uns nicht mö,„lich. Wir haben aber in nationalen ga niemals versagt. Ja, Herr Dr. von Jazdzewski, Gottes Mühlen
n früher vorgegangen
preußen Einhalt zu tun.
eignung zunächst zu tums führen. Es ift werden, sich in der
mahlen langsam, aber Sie haben das ja auch von N bis 1772 erfahren. Sie sind ja auch zu Grunde gegangen, weil Sie durch Ihre polnische Wirtschaft die Verteidigun
verlernt haben. Es hat kein Beshluß der Großmächte stat! gefunden, der eine nennenswerte Gegenwehr erfahren hätt Warum {ließen Sie sih niht dem preußishen Staatsgedanla an, nahdem Ste seit einem Jahrhundert preußische Untertanen sind! Sie stehen auf dem Standpu:ft: Vous avez pu germaniser, mai notre coeur, vous ne l’aurez jamais, Die preußishe Devise „Suun cuique“ bedeutet doch vor allem, daß der preußische Staat d Seine bekommt. Vorläufig müssen wir immer darauf gefaßt fei daß die nattionalpolnische Bewegung einen Konflikt in Oesterreich ode Rußland benugen wird, wenn das preußische Schwert bereits andt Fi weitig engagiert ist. Die Krone Hohenzollern foll niht vorüber gehend herrschen, sondern dauernd, und eine Lostrennung unsert Ostens kann nur stattfinden, wenn diese Krone in einem Meer vä Blut untergeht. Die Geschichte hat gelehrt, daß das Recht des Starlti und Stärkeren die Staaten geschaffen hat, und das beweist du englishe Reih am allerersten. Lernen Sie (zu den Polen) aus t Eeschichte. Ihr Reich ist unwiederbringlich für immer versunken, vor Ihnen steht der preußische Staat, der seine Mission noch nid! erfüllt hat. Jch {ließe mit einem Wort, das nah der Schlacht bi Königgräßz gefallen ist : Der Adler Preußens wendet sich zum Lit, {wer ist sein Flug, er trägt die Weltgeschichte.
Um 41/2 Uhr wird die weitere Beratung abgebrochen, ul morgen, Sonnabend, 11 Uhr, fortgeseßt zu werden.
Statistik und Volkswirtschaft.
Der Verbrauch von Fleisch in Deutschland im Jahre 1907, verglichen mit jenem in den drei Vorjahren.
Das Kaiserlile Statistishe Amt veröffentliht im „Reid arbeitsblatt* in Weiterführung einer früheren gleihartigen Arb eine eingehende Darstellung über den Verbrauch der wichtiglle! Lebensmittel in Deutschland und thre Preisbewegung im In- u! Auslande während ter leßten Jahre bis zum Schluß des drit! Quzrtals von 1907. Der erste, im Novemberheft erschienene D der Darstellung bezieht sich auf Fleisch und bietet ein ansaulihé Material für die Beurteilung des Verbrauhs und der so viel örterten Preisbewegung dieses wichtigen Nahrungsmittels. Jhn sind die folgenden vergleihenden Angaben über den Verbrau b Fleish in Deutschland, insbesondere die auf den Kopf der Bevölfertl entfallenden Mengen, für die ersten drei Vierteljahre 1907 und leßten Vorjahre entnommen.
Es wird zunächst konstatiert, daß, wie auch im „Reih?- und Staatsanzeiger“ son berihtet worden ist, etnem Rükang der venn liGen Schlachtungen bei einigen Viehgattungen eine Steigerung“ ide selben bei anderen, namentlich bei Schweinen, in s _ansehnl in Höhe gegenübersteht. Die Steigerung beträgt bei diesen für die er 7 drei Quartale des laufenden Jahres gegenüber dem gleichen Zen von 1906 über 2390/0, während die Zahl der Schlachtungen 2, Rindern nur um 5,12 9/6 kleiner, die der (übrigens nit nur zum 0e brauch für Menschen, sondern auch zur Tierfütterung gelangenden d \{lachteten Pferde hingegen um 9,09% geringer is als im I 1906. Sodann wird das Schlachtgewiht der Tiere, an denen d Schlachtvieh- und Fleishbeschau vorgenommen wurde, berechuet, et wieder die Sätze des d-:utshen Landwirtshafisrats zu Grunde i werden: für Bullen und Othsen 350 kg Schlachtgewicht, für / 250, Jungrinder 150, Kälber 40, Schafe 22, Schweine 90, Zieg“ ib
ferde 280 kg. Auf Grund dieser Säße ergeben fich die folge ewichtsmengen :
Ofen Kühe Jungrknder Kälber Sthafe Schweine Ziegen Pferde ra kg | kg kg kg kg kg kg kg « Vierteljahr 1907. . .} 93856350 | 100 993 000 | 41618550 | 43 639 120 1 30 5 573 030 | 337 468 860 786 64 7 [5 D a ae B ars 8 a I 750 | 30587 700 47 487 800 9 564324 | 334 041 390 3 578 260 7 aaa 480 L v 168 a 88 778 200 | 1017 J 750 | 27 598 350 42 143 400 9687 612 | 366 874 560 2 633 980 10 472 560 T - i E L SR 918 5009 ¿ 97 750 | 35 066 400 35 696 200 12778656 | 361 121 760 2 800 580 13 338 640 2 v es Ñ s 106 98 801 500 | 38 705 250 | 40 359 160 16 332 866 | 279 882 180 829 700 7 399 280 E - Ba 71A 880 5 165 000 | 33 351 150 50 167 080 10 695 058 | 268 372 260 3419920 8 121 400 L v dls A S8 LAS DAO 6 418 500 | 31681800 | 42 107480 10 689 030 | 291 445 380 1 966 460 12 191 760 2 - L S 08 E 0A L 108 678750 | 39321 900 36 524480 | 14469884 | 312 456 780 2 607 020 14 725 480 2. - » C0 21A 02 037 750 | 40 403 000 41 343 720 18 523 362 | 273 032 100 764 700 8 095 640 T d & 24s 101 710250 | 32 338 550 52 901 160 10 648 726 | 282 830 260 3 058 620 8 182 720 D ” 1d R i N 950 | 103 439 000 | 27 952 950 44 914 600 9 952 734 | 303 185 200 2153 560 10 051 720 2 r A Be As: 500 | 102 690 750 | 32 965 950 39 973 040 13 411 869 | 396 374 220 2738 760 12 546 800 W R R A 82 250 94 794 750 | 36 971 700 42 913 400 16 906 142 | 315 761 490 884 460 6 671 560. Auf den Kopf der Bevölkerung kommen folgende Gewihtsmengen als Ergebnis der gewerblichen Schlachtungen : Len Kab Jung A un e * | Kälber Fleis Owen Under Schafe | Schweine | Ziegen Pferde insgesamt kg kg kg kg kg Kk k g g kg kg S E O A E. 1,51 1,62 0,67 0,70 0,25 5,43 0,01 0,12 10,31 2. s C E 1,36 1,49 0,50 0,77 0,15 5,40 0,06 0,11 9,84 i w ide E Ce U 1,89 1,59 0,45 0,68 0,16 5,94 0,04 0,17 10,38 5 R C a e 1,45 1,65 0,07 0,58 0,21 5,87 0,04 0,22 10,59 B S 1,57 1,61 0,63 0,66 0,27 4,56 0,01 0,12 9,43 2. ; C A 1,47 1,61 0,55 0,82 0,17 4,39 0,06 0,13 9,20 L a id A 1,48 1,76 0,52 0,69 0,17 4,78 0,03 0,20 9,63 4 A O 1,48 1,76 0,65 0,60 0,24 5,16 0,04 0,24 10,17 J fs E O8 1,64 1,69 0,69 0,69 0,31 4,53 0,01 0,13 9,69 D é E E 1/57 1,69 0,54 0,88 0,18 4,71 0,05 0,14 9,76 Z ba R E O L 1,49 1:72 0,47 0,75 O17 5,07 0,04 0,17 9,88 En e 1,56 1,71 0,55 0,67 0,23 6,65 0,05 0,21 11/63 L E T 1,62 1,59 0,62 0,72 0,28 9,32 0,01 0,11 10,27. Daraus geht hervor, daß in dem Dreivierteljahr Januar bis September 1907 im Verglei mit demselben Z-itraum Al Jahre Æ 3 PIertetian 7 58 Lins 1906 das Schlahtgewiht pro Kopf der Bevölkerung um 2,7 kg E E 471 - gestiegen ist ; von 2828 ks auf 30 53 Kg. E y E 607 u diefen gewerblichen lachtungen ist nun die Summe L 4 O | s der Hausshlahtungen hinzuzurehnen. Auf Grund der leßten Z 3 f N 5 52 L
" Viehzählung ergab \ich für die Hausshlachtungen bei Zugrunde-
Legung der oben angegebenen Umrehnungsgewichte der Betrag
von 9,91 kg pro‘ F da sichere
wird ,
ftark variiert.
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=
Danach
3. 2. 1; 4. 3. 2. L 4, 3. 2. L 4.
läßt
DO Do f 1s DO C fn jak DO
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Andererseits ist in als genußuntauglih beseitigten R: Unte:suhung des Kaiserlichen
den Kopf auf 0,19 kg berechnet. Vierteljahren folgende Entwicklun Bevölkeru«-g an Schlachtgewi Hausshlachtungen insgesamt: . Vierteljahr 1907 .
ahr und Kopf der Bevölkerung.
Diese Ziffer
sonstige Anhaltspunkte nicht vorli ; kTonstant angenommener Faktor eingeseßt, wenn f ub ‘Ltsáalid
t au t
L 1906 . . Z 1905 .
1904 .
Vierteljahr 1907 .
1906 .
. 90 985 000
1905 .
1904 .
Abzug zu bringen die Menge des
e wird im Anschluß an die
esundheitsamts für das Jahr und Dana ergibt fih in dea einzelnen Es entfielen auf den Kopf der
8 den gewerblihen und
12,74 kg, 12,27 12,81 13,02 11,86 11,63 12,06 12,60 12,12 12,19 12,31 14,06 12,70
U Verbrau zu bereuen, A s 4 Ueb Fleisheinfuhr über die -ausfuhr Lia Muß der
Er betrug: pro Kopf der Be- völkerung 4210 600 kg 0,07 kg
4 381 200 O.
7.320 900 0,12 10 916 600 0,18
7 251 300 0,12 6 338 900 0,10 0,35 0,32 0,14 0,11 0,13 0,13 0,09
19 607 900 8 322 000 6 780 300 7 661 600 7 549 500 5 397 700
sich die Entwicklung des Gesamtkonsums ‘von
in- und: ausländishem Flei d T folgt, annähernd jem Fleisch auf den Kopf der Bevölkerung, wie
——
f j Gesamtverbrau eer Haus Mebr- | abzüglich “wet S(hlat- chlach- | 7, wegen Untauglih- t einfuhr Felt vernichteten ungen | tungen Fleisches z Vierteljahr 1907 | 10,31 | 2,48 | 0,07 | 12,81 E E E s : / 12 | 12/93 4 T 1906 | 10,59 | 2,48 | 018 | 13,20 90,45 kg E» 7 9,43 | 248 | 0,12 | 11/98 R E . " 1 1 1 12,41 4 L 1905 | 10,17 | 2,48 | 0/32 | 12,92 49,32 kg E 5 9,69 | 248 | 0,14 | 12/96 Eu e y i : 43 1048 : L L 1904 | 11/63 | 248 | 0/13 917216 23 L 10,27 | 2,48 | 0;09 | 12/79
In dem Jahre vom 1. der Sesamivetre au te dem Jahre vom
51,28 kg b ahre) um 2
iht und
werden mußten
d
/ 1. mon ¿ etragen und gegenüber einem Vergleich der von Okto
24 k » ‘auf absoltte bi g jugenommen
Juli 1906 bis dahin 1907 hat hierna
n Kopf der Bevölkerung 50,45 nh s r 1906 bis dahin 1907 bereits wteder dem Jahre 1905/06 um 1,15 bezw. ber bis September gerechneten beiden -— Diese Zahlen können natürlich
ichtigkeit keinen Anspruh maten, da für das S@la@ht- le Höhe der Hausschlachtungen feste Sihe cinceielt
, die mehr oder weni
er von der Wirklichkeit abweichen.
Da das Gewicht von Shweinefleisch, wie aus der Prokopf-
berechnung hervorgeht, di bedarfs ausmacht, hat das de Sh weine]
Hälfte und mehr des3- gesamt Leis- at das Kaiserliche Statisti)che Amt vie Entnialie, eischkonsums noh Die durch gewerblihe Schla
besonders zur Darstellung
chtungen von Shweinen ge-
g sebracht. eferten FleisQmengen betrugen auf den Kop! der „Bevölkerung
2.
L L
rteljahr 1907 . .
1906 .
Sett man die Ziffer der Hauss L tun en unte ‘ Gau0O t Reue der edlen E icbzälung mit 24 urs j
erteljahbr an, so erg ür gewerblîi d , schlachtungen von Schweinen zusammen Dlgende Gatwictuen : Vaud
im 3. Vierteljahr 1907 . 7,67 kg,
“A K C. « 764 E s s. « « 9/10 u 4 2 E. 811 S j E... 690 4 2 f E /, « 063, e A s s 7 O 4 a 1905 1,0 P u Ó O » 2. » - 6,95 , S L s G A CoL 2d. u 1904 . 8,89 ,„ 9 C06 L
ierzu tritt noch die Mehreinfuhr ia feisiem ih i bereitet See ntaicine A Gufnefl e tve ‘Gntwiêluna 3 des weinefle : den Kopf der Bevölkerung: E E TEOR As
3. Vierteljahr 1907 . . 7,69 kg U ; 766 ï, L 801 - «+6. ¿Er | 298 kg S 1, C Q» i R SUOEGT Ao U, T6 7 6 O A0 25,18 Eu T N Ae - S L ¿R Do A Le. Oa D 1904 . . 8,93 , # 30,85 kg. 3. 759 -
Der Nückgang des Gesamtifleishkonsums für den Kopf beträgt vom Jahre 1904/05 zum Jahre 1905/06, wie oben Eo Le Der Konsum an ale ist in dieser Zeit für den Kopf um 2,71 kg gefallen. Danach entfällt der Rückgang des Konsums vor- nehmlich auf Sc{hweinefleish. Wenn man noch in Er- wägung zieht, daß diese Minderung wohl in der Haupt- sache bei den weniger bemittelten Volks\hichten eingetreten ist, so wird mit Recht. angenommen werden können, daß in dieser lasse der Kopfsaß noch niedriger gewesen ist als der hier berenete. Die niedrigeren Shweinefleishpreise im 4. Vierteljahr 1906 brachten auch wieder eine Steigerung des Konsums, die bis zum 1. Viertel- jahr 1907 anhielt, um in den beiden folgenden Vierteljahren wieder zurückzugehen. Vom Jahre 1905/06 zum Jahre 1906/07 stieg der S fs von 28,14 kg auf 30,88 kg für den Kopf und überstieg damit um ein Geringes das Jahr 1904/05. Betont muß hier noch werden, daß die Be- rechnung pro Kopf der lera an sih wenig geeignet ift, ein klares Dild der Wirkung auf den Einzelhaushalt zu vershaffen. Be- rüdcksihtigt man, daß Kinder unter 8 Jahren und alte Leute über 70 Jahren für den Konsum von L beinahe ausscheiden, berüd- sichtigt man ferner, daß je nah den verschiedenen Ein ommensfklassen e i S O Freie des Gle fNes ganz verschieden abnimmt, on ür den Ko ü
hebliher Bedeutung. s E E E une
Zur Arbeiterbewegung.
Lohnerhöhungen, die von den Arbeitern und Arbeiterin der mehanishen Buntweberei Caiser u. Co. in Glwege gefordert wurden, hat die Verwaltung, wie die „Köln. Ztg.“ mitteilt unter dem Hinweis auf die ungünstige Wirtschaftslage, abgelehnt. Sie hat indes versprochen, (a eine Arbeitszunahme festzustellen set, kleinere Lohnerhöhungen durchzuführen.
In Wilhelmshaven erklärte sich, wie der e Voss. raphiert wi1d, eine von 3000 Wer ftarbeitern besuhte Versamm- ung mit dem neuen Lohntarif niht zufrieden. Sie verlangte eine Verminderung der Lohnklafsen und achttägige Lohnzahlung.
Die Textilarbeiter eines großen Gebiets, das sch über die Ortschaften Gera, Greiz, Reichenbach-Mylau-Neßschkau, Elsterberg, Ronneburg-Weida, Glauchau-Meerane und Psößneck eritreckt, sind, wie der „Köln. Ztg.“ gemeldet wird, von neuem in eine Lohnbewegung getreten. In den e nzelnen Orten sind chon Arbeiterversammlungen abgehalten worden. Das Ergebnis war der Zeshluß, den Arbeitgebern die Forderung auf höhere Löhne und Ein- führung eines Einheitstarifs zu unterbreiten und big zum 1. Januar Antwort zu verlangen. Daß diese in Anbetraht der \{lechten Ge-
\häftslage ablehnend folgern, bak der [si L rin gis@e n, ¿Von legt daraus
ch-thüringische Webereiverband vor einigen Tagen die sämtlihen Forderungen der P s ° arbeiter abgewiesen hat. N Nr. 283 d. Meder E Nach einer vom „W. T. B.“ übermittelten Meldung des „Reuter- {en Bureaus" aus Kalkutta ist der Ausstand der Eifen-
tg." tele-
43 kg, B40 S 5,94 ; 5,87 , 456 ; 4,39 ; 478 ,
bahnangestellten nunmehr vollständig beigelegt.
Literatur.
i; Sre E, für » Tatdeuuliur usgeber: Ferdinan venartius. Verlag von Georg D. Callwey in München. (Vierteljä cli 4 #6, das einzelne Heft 75 4.) — Inhalt des zwetten November- heftes: Denkmäler-Gedanken. Vom Herausgeber. — Eichendorff. Bon Franz Diederich. — Mvdolegishe Mußkästhetik. Von Paul
008. — Lose Blätter: Aus Eichendorffs : Wandern, Dichten und Kämpfen. — Rundschau : „Entwicklung*“ — auf Draht (A. Bonus), Poesie als Lebensluft, Neue Erzählungen (K. Sschulye), Nochmals Theobald Kerner, „Lliencrons“ Jahresbericht (Ave- d Berliner Theater (F. Düsel), Eichendorff in der Tonkunst (A. J. Boruttau), Nohmals: Weingartner und d’e moderne Musik (A. Vogel), Epithalamia (Avenar us), Der „Deutsche Werk- bund“ (J. A. D Photographienschuß und \taatliche Beihilfe Avenarius), Die eung Zduras, Nachtrag (F. Bo), Zum ardenshen Prozeß (Avenariüs); Das Kind und die Zeitung (E. Kalk- chmidt), Von den Mitarbeitern des Kunstwarts. — Bilder und Bienen: Gerard Terborch, Das Konzert, Fr. Ed. Eichens Bildnis Cichendorffs, Max Klinger, Eros und Psyche, Der Dichter
„Der Kunstwart.* auf allen Lebensgebieten.
omer, Zwei Abbiidungen: Maschinenmöbel. Robert S Fwielict A Pfißner, Zum Abschied meiner Pochtec “Sas
— Ein empfehlenswertes Bu für Leser, die ür u Marine interessieren, is (bei A. Stein in Berlin, Prien, N ine Pr. geb. 3 4) unter dem Titel „Aus den Erlebnissen etnes alten See offiziers“ von Vizeadmiral z. D. Valois erschienen. E Pee [Bild fel vg d mae Vas aus dem großen Kriege
—71, un ert seine Reisen i 2 F Sübazerifa en sen im roten Meer, Mittelmeer und , — Per heranwahsenden Jugend dürfte ein bei Georg W. Dietert in München erschienenes Buch von Johann von Wilden a „Johann vom NRenys, der Kampf um die Marienburg“ Freude maden. Das Buch, das in der von Julius Lohmeyer L, gründeten Vaterländischen FJugendbüchereti erschienen ist, giebt im Ge- wande einer fesselnden Erzählung anshauliche Bilder von den Kämpfen iden den Deutschrittern und den Polen um die Herrschaft über die
— Trowißs\chs Damenkalender auf 1908. 6 Mit literarischen Beiträgen von J. B. Sis A. S RT Hans Ulrih Beer sowie einem Lichtdruckd. Berlin, Verlag von Trowißsh u, Sohn. Geb. 1,50 # — Wie die früheren Jahrgänge dieses Damenkalenders, bildet au der vorliegende für das Fahr 1908 in seiner geschmackvollen Ausstattung ein Shmuckstück für den Schreib- tis. Der feinsinnige Beitrag „Mittjulinaht* wird die Leserin in seinen Bann ziehen, und gewiß auh das, was A. Vollmar über den „Verein der Freundinnen“ sagt. Das Kalendarium bietet Raum zum Einschreiben von Geburts- und Gedenktagen oder zur Führung eines
kleinen Lg,
— LXrowißschs Volkskalender für 1908. 81. Ia Berlin, Verlag bon Trowißsh u. Sohn. Geb. 1 „46 les bgang: Volkskalender enthält auch in seinem neuen, ansprehend au3gestatteten Jahrgange für 1908, dem zahlreihe Illustrationen und drei Herz und Gemüt ansprechende Vollbilder beigegeben sind, Erzählungen und einen reihhaltigen Nachschlageteil. Fn erster Linie is ein ebensbild der Mutter Goethes zu erwähnen, deren kluge und gütige Frohnatur wahrhaft erquickend auf den Leser wirkt. Sodann seien die Novelle „Schwalben von Sophie von Adelung, die Erzählung „Unser Knecht Chilperich“ von der Humoristin Luise Koppen und die Humoreske „Thetjes Lebensztel “ bon der Gräfin Eva Baudissin hervorgehoben. Ueber „das [iebe (felbstsühtige) Ih* spricht Tony Schumather. Ge- Aae orde und Humoristishes findet man ebenfalls in reicher
: Kurze Anzeigen neu ershienener Schriften, deren Besprehung vorbehalten bleibt.
Einsendungen sind nur an die Nedaktion, Wilhelmft zu rihten. Rücksendung findet in keinem Fal de M Charlotte. Drama in drei Aufzügen von Johann Scriba
1,50 Ey Bn, S Merious s er abenschrei. er Herzensro i ; arts Stona. Berlin W. 9, Königgrägerstr. 7 * erlag. Das Duett in As-Dur und Anderes. Novelle d Skizzen von Frit Anders. 4 t, gebdn. 5 E Richard Mühlmanns Verlag (Max Grofe) 5 2: N M
Friedrich der Große als Humorist. Von Dr. Adol Sehe 4,90 « Leipzig, O. Gracklauer Verlag (Ritbart Ein Volksabend. Heft 9 bis 13: Otto Fü Von Hermann Jahnke. 1 M — S reibe Bod E E Stein. Von Hermann Müller-Bohn. 1 #4 — Hermann von Wißmann. Von Ottomar Beta. 0,80 46 — Gerhard La L Ron Wilder pee G ETRRn Müller-Bohn. — Kaiser elm der i 0,80 M O Friedr. an erthe Ranis i Ag . Vossmann, weil. Pastor in Halle: C 5. Auflage, und Neue Christblumen, 3 Mtiage ristblumen, lungen von Ansprachen zu Christvespern gehalten in der St. Laurentii- kirhe in Halle. Jede Sammlung kostet broshiert 0,80 46 ; in Ge- \s{henkband 1,20 A Beide Sammlungen in einem Geschenkband ge- bunden 2 # Halle a. S., Richard Müblmanns Verlag (Marx ügli.
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