1907 / 292 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 09 Dec 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Der Kriegsminister hat Ent- möôge es nur den Handwerkern allem Nachdruck möchte ih die Ausdehnung der sozialen Fürsorge auf das kleine Handwerk in An- nehmen; es verdient fie ebenso wie irgend ein anderer Gesetzgebung mit einem Einkommen von 2000 oder 3000 gedehnt werden, denn diese sind wirtschaftlich häufig s{chlechter

und Kreditgenossenschaften erforderlich, gewährt werden

gut wie gar niht in Betracht kommen. gegenkommen in Ausficht gestell recht bald fühlbar werden.

Deutscher Reichstag. 68. Sißung vom 7. Dezember 1907, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die Fortsezung der Beratung des Antrages Graf von Hompesh und Genossen, betreffend Erhaltung und Förderun und des kaufmännischen

Ueber den Anfang der Sißung ist in der vorgestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.

(wirts{ch. Vag.) fortfahrend : j l den Sozialdemokraten den Vorwurf einstecken, wir wären nicht groß- und niht großzügig genug im allgemeinen, die Mittelstanderetter ließen alle die großen Ereignisse der Neuzeit unbeachtet ; wir überließen nah wie. vor, ohne mit der Wimper zu zucken, die Elektrizität usw. dem Großkapital. Dabei der elektrishen Kräfte eingetreten. er Fraktionsgenosse Behrens gegenüber den Manipulationen des Kohlensyndikats erklärt, daß wohl kaum noch etroas anderes helfe, als die Verstaatlihung der Bergwerke. Bodenspekulation sollen wir niemals beobachtet haben. eine ganze Zahl meiner Fraktionsgenossen, au ih im Vorstande des wir unterstüßen diese Be- strebungen, die unseren Boden unter ein anderes Recht bringen einem Ausbeutungsobjekt

sondern das die

des Handwerkerstandes

ittelstandes.

andwerker- andwerkern zu billigerem Zinsfuß mit denen er seine Produktionsbedingungen verbessern Wie s{chwer es dem kleinen Mann ist, ein gewisses Kapital daß bei allen diesen zugegen ist.

Abg. Raab sollen von

ist bekannt. Jch bedaure, niemals ein Herr der Reichsregierung immung.) Ih möchte die Herren dringend bitten, im Strudel der großen politishen Fragen die Notstände der Erwerbskreise niht zu Der Handwerkerstand gehört zu den festesten Stützen und Grundlagen im Reih und im Staat, durch Erfüllung feiner Wünsche muß ihm Licht, Luft und Freiheit gegeben werden, damit er mit neuen Kräften im chweren Kampf der Gegenwart bestehen kann. Erzberger (Zentr.) : Unser Antrag hat im Hause eine un- gemein freundlihe Aufnahme gefunden. laufe der Debatte im höchsten Grade zufrieden sein; jeder Fraktion wird es {wer fallen, si{ch unseren Wünschen nicht anzuschließen. Das Bedauern, daß die Herren von der Reichsregierung diesen Verhandlungen fern geblieben sind, können wir nur teilen; aber es ist uns lieber, wenn sie weiter s{chweigen und \tatt dessen eine Vorlage bringen. unveranttwooriliche Bundesrat die überaus günstige Konjunktur im des Handwerks ausnügte.

vorwerfen , ß Selbstverständlich Hebung des Einzelregierungen

haben, nicht ‘in unseren Antrag aufgenommen werden konnten. Abg. Schmidt freilich nannte unsere Forderungen unbedeutende Dinge. Die Haadwerker und kleinen Kaufleute sind aber niht so verroöhnt, mit diesen unbedeutenden Verstaatlihung doch nicht

zu gewinnen , in der Mittelstandspolitik

sind wir für die Verstaatlihun Bor wenigen Tagen noch hat un

Dabei fißen Wir können mit dem Ver-

Bodenreformer ;

werden läßt,

gegenüber der Gesamtheit und Werkstätte

nußung als Wohnung : aber nicht bekannt geworden, daß auf diesem Gebiete, wo erst ungeheuer starke Vorurteile überwunden werden mußten, wo erst eine Unsumme von geistiger und agitatorisher Arbeit vom Bunde deutscher Bodenreformer geleistet werden mußte, auch die Sozialdemokraten \ih (Widerspru bei den Sozialdemokraten.) auch der eine oder der andere Sozialdemokrat sich beteiligt hat, so ist mir doch darüber hinaus ) Abg. Singer.) Herr Singer, Sie haben die Freundlichkeit, sih so lange zu gedulden, bis ich die anderen Herren über das unterrichtet Vielleicht ist das auch Ihnen von Nuyen. Bestände der Neichstag nur aus Ihnen und mir, dann würden si die Verhandlungen viel kürzer gestalten. im Reichstage zum ersten Male das Wort Bodenreform genannt in der leßten Etatsrede, von der Zuwachssteuer gesprochen. Ncch ein kurzer Rückblick auf die Ausführungen des Abg. Dr. Doormann. uns aus dem liberalen Lager immer wieder das Rezept empfohlen wird : erst größere Bildung des Handwerkerstandes, dann Selbsthilfe Diese Mittel find allmählich so alt ge- geworden, daß wir schwere Vorwürfe verdienten, wenn wir sie nicht Wir dürfen uns nachgerade entschieden Alle Leute,

Unterlassun eihstage nicht Sedenfalls kann

Sozialpolitik Handwoerker-

Maßnahmen zu beschäftigen

beteiligt bätten.

nichts bekannt. (Zwischenruf des

habe, was ich will. Wasserkräfte

etwas Großzügiges Lesen Sie den heutigen Artikel der ,Täglichen Rundschau“, Elektrizitätsmonopol als der NReichsfinanzen empfohlen wird. Da werden Sie erkennen, daß das Handwerk nicht billiger Erfreulich war es für mi, aus den Ausführungen des Abg. Schmidt zu entnehmen, daß bet ihm eine Wendung und Drehung seiner Mittel- standépolitik eingetreten ift, 7 \haften haben kein Interesse an der Vernichtung des Handwerkerstandes. Unzutreffend waren seine Kleinbetriebe, die fich auf die Statistik in den leßten 13 Jahren Was sind 13 Jahre in der Volkes! Man muß einen viel größeren Zeitraum in Betracht ziehen. Prof. Bahr hat die Entwicklung des ganzen 19. Jahrhunderts unter- sucht und gefunden, daß niht eine Auflösung, sondern eine Stärkung Auch auf dem Handwerks- und Ge-

Bon unserer Seite ist | der Elektrizität können Sie

späterhin haben in dem das zur Aufbesserung

Wir sind gewöhnt, daß zur Elektrizität

durch Genossen]haften usw.

Darlegungen über die Aufsaugung der

längst angewendet hätten. e verbitten, daß man uns immer wieder darauf verweist.

Mittelstandsretter Wirtschaftsgeschichte

verhöhnen, Wollen Sie behaupten, nicht leistungsfähig set, sehen dort,

den Freisinnigen.)

Sie immer hierin nicht an fich fehlen laffen. Handwerkerstand Handwerkerausstellung (Widerspruch bei wenn man Ihnen, ftlihen Wünschen kommen, bessere Bildung und lernen Sie Wenn wir heute nur noch genügend Kundschaft fänden, die uns das rodukt unferer persönlihen Handfertigkeit abnähme und bezahlte, würden wir auch ohne Ste schon gerettet sein; so aber können wir uns dur Selbsthilfe nit retten. nußiger Konkurrent uns durch marktschreiecishe und unwahre An- gaben die Kundschaft wegnimmt, ihn beim Kragen nehmen oder auch nur die Tafel herunterreißen, auf der er das Publikum anlügt? Das ist unmöglih;, wir würden uns nur Wir, die wir jeßt nah Staatshilfe ru durch Selbsthilfe Gegenüber dem Antrage des Grafen Hompesh hat man es leiht, Wir wollen einmal sehen, wo dies Wohlwollen bleibt, wenn die entsprehenden Geseßesvorlagen kommen. Widerspruch links.) Ih werde mih freuen, wenn ih mi geirrt habe. on der größten Wichtigkeit ist die Frage des neueren Geldstandes. Es muß {nell als mögli etwas gegen diesen furchtbaren Druck geschehen. ir find {hon zufrieden, wenn man nicht die Frage der Goldwährung aufrührt, sondern die Ausprägung von Silbermünzen vermehrt, wie reude der Abg. Paasche empfohlen hat. über die Frage genau zu informieren. von 8 bis 9 9% ift ein furchtbarer Druck für die Bauleute und ein Gewinn für die Großkapitalisten.

der Kleinbetriebe stattgehabt hat. werbekammertag in Straßburg ist das festgestellt worden. Fahren von 1882 bis 95 haben die Kleinbetriebe allein um 25 9% zugenommen. Die Interpellation des Grafen Kani Bankdiskont duldet absolut keinen Aufschub, sie mu Weihnachten Diskont nur

Wie würde sobald Sie mit sozialen sorgen Sie

leistet wird.

und woirts

erst für eine über den hohen

unbedingt noch Wenn dieser hohe zwei Monate fortdauert und die verbündeten Regierungen noch immer Erwägungen pflegen, das Schlußresultat mittleren Existenzen vernichtet werden. zugehen in der Annahme, daß man den « höchsten Saß des Bank- diskonts noch gar nicht einmal erreiht hat, daß, wenn der, Januar- anspruch an die Banken herantritt, mit einer gewaltigen weiteren Steigerung des Diskonts zu rechnen ist. Die jungen Handwerker, die Anfänger sind, die noch nicht genug verdient haben und mit fremdem Gelde arbeiten müssen.

Plutokratie. Wesltpolitik, die Hunderte von Millionen, die uns Kiautshou und der südwestafrikanishe Krieg gekostet haben, sind dem deutshen Volke entzogen. produktive Anlagen will ich gar nicht eingehen. uns klar sein: ehe wir zu einer Aenderung unserer Goldwährung noch hunderttausend Eine vermehrte Silberprägung würde

Da der wirtschaftliche

zur Erledigung kommen.

Dürfen wir, wenn ein nichts- glauben nicht fehl-

elbst ins Gefängnis bringen.

en, haben mit eifernem Ernst Wer leidet darunter am

von Wohlwollen zu sprechen.

Zins\fklaven internationalen

Mittelstand trägt die

Auf andere un- Darüber müssen wir

es zu meiner

Sie herzlih, fi untergehen.

Ein Diskont Zustand im Deutschen Neihe im allgemeinen doch immer noch gut ist, so würde ih auch niht zurück- \chrecken, wenn man fagt, es ift keine Deckung für die erhöhte Kopf- Ausnahmezustände rechtfertigen Ausnahmemittel. Regierung nur eine Vorlage machen will, | diese siherlih noch vor Weihnachten verabschiedet werden. voll beschäftigt. Beamtengehälter im Reich, rund 300 Millionen Mark, in Gold aus- zahlt, so liegen wieder 200 Millionen vollständig brach in den Die Regierung follte möglihst bald mit Auch damit wird ein gut Teil Ab- Die Abgrenzung zwischen Fabzuik und Die preußische Negterung sollte aber alles aufwenden, um diese Abgrenzung nicht zu erschweren, wie es dur den Ministerialerlaß des preußishen Handelsministers Möller 1904 Dieser Erlaß widerspriht der Neichsgewerbeordnung. | Der Minister Delbrück würde sich ein großes Verdienst erwerben, wenn er diesen Erlaß zurüczöge, der den Begriff Fabrik zu Un Daß ein Betrieb der Gewerbeinspe lt ist, sagt niht, ob er der Fabrik oder dem Handweik angehört. Der Kollege Trimborn hat selber keine Definition des Begriffs Fabrik ge- geben, sondern nur einzelne Merkmale.

Die Goldwährung ist infolvent, Das habe ih {hon früher behauptet, und heute würde ih

Widerspruch mit Wegen Goldmangels konnten 10% îin Gold aus- j

Behauptung

| quote vorhanden.

stoßen wie früher. Wenn die

lottenburg bei einer öôffentlihen Kasse nur gezahlt werden, das übrige in Papier und Silber. Beweist das nicht, daß die Goldwährung schon zahlungsunfähig geworden ist ? Helfen Sie uns wenigstens durch andere Maßnahmen dem fürchterlihen Druck ein Gr lastet niht bloß auf dem Mittelstande, sondern

Ich möchte dem Bundesrat einige Ich bin weit davon entfernt,

Ende zu machen. auf jeder ehrlihen Arbeit. Abg. Kobelt (wildlib.): Punkte zur Erwägung anheimgeben. it zu Gunsten eines Standes eine Nückkehr zu rückständigen Verhält- Eine unabweisbare Pflicht und Schuldigkeit einseitigen Interessen Hindernisse beseitigt _Fortschreiten Dazu gehört eine gründlihe Kenntnis der Handwerker- Ein gelegentliher Besuch eines Handwerkerkongresses durch einen Bundesbevollmächtigten genügt niht. Die Handwerker Negierungsvertreter tändnis für die Handwerkerforderungen ! | auf die Innungen in Berlin. reaftionär und leistet so weni Jeßt müssen die Handwerkskammern die Let bildung der Lehrlinge tragen, thre Tätigkeit wird sich mit dem Moment | steigern, wo die Großbetriebe zu den Kosten herangezogen werden, Auffallenderweise hat unser Vorschlag auf Herausgabe eines Neichs- handwerkerblattes hier im Hause eine ziemli lebhafte Opposition ge- Abg. von Gamp hat den Inhalt bekämpft, obwohl es noch Das Reichsarbeitsblatt kann den Bedürf- Gefreut hat mi,

chubladen der Beamten.

dem Postscheckgesep kommen. hilfe ge[chaffen werden können. Handwerk ist ja nicht leicht.

nissen zu verlangen. geschehen ift.

unsten der

andwerker erweitert. tion unter-

verhältnisse. den Eindruck , troy besten rechtes Ver und Bedürfnisse haben. ; bei den Handwerkern keiner besonderen Sympathie. werker wünschen eine besondere Handwerksabteilung im Reichsamt Es müssen hier Spezialärzte eingreifen, die auf Grund zu operieren und zu ] Fn der Handwerksabteilung müssen deshalb weniger Juristen als praktische Leute sißen und die Gesetze ausarbeiten. Die Handwerker tehnishen Entwicklung niht recht besonders an die

andwerk an dem genügenden Bersicherung

Der Abg. Schmidt verwies

Der sogenannte grüne Tisch erfreut sich Keine Verwaltung ist auf sozialem

Die Hand- | Gebiet so

tungen für die Aus-

des Innern. eigener Erfahrung

funden. Der gar niht erschienen ist. nissen der Handwerker aber nicht Genüge leisten. daß der Abg. Kobelt auf Ersparnisse im Heereswesen im Zusammenhange mit den Militärlieferungen hingewtesen hat. Schade, daß er es niht beim Etat getan hat. Wenn wir au auf dem Gebiete des unlauteren Wettbewerbs weitere Reformen verlangen, so veranlaßt uns dazu eine neue Praxis, die geriebene Geschäftsleute einschlagen, indem Schundwaren ohne Bestellung den Adressaten ins Haus geshickt und nah verwetgerter Annahme versteigert werden, wobei dann das Publikum und die leich benachteiligt werden.

haben der maschinellen und u folgen vermocht; Dann fehlt

Kapital und endlich an einer Die Handwerker haben an den Lasten der sozialen nun dürfen

ih erinnere Bekleidungs-

Inyvalidität. Gesetzgebung mitgeholfen, e auch auf eine Hilfe renen. L ähig gemaht und sein Kredit verstärkt werden. sind durhaus durchführbar, Ohne gewisse Opfer der Gesamtheit würde es natür- Leidet doch die Gesamtheit, wenn ein Glied [leistungsfähtg

sie haben es gern getan, Das Handwerk muß konkurrenz- Diese Maß- die Allgemeinheit

Ist es doch vorge“ l eine zur Versteigerung gelangten, deren Wert für die Flasche auf 4,50 4 angegeben war, die aber tat- Die Handelsinspektoren kann man olizei geschaffen würde. . Doormann von den fassung beim Vereins- Verlangen nah

reelle Geshäftswelt

i iht ab lih nicht abgehen auf diese Weise

Zunächst muß das werden durch einen tüchtigen, gut vorgebildeten Nachwuchs. uten Lehrling wird ein guter Geselle und Meister, der reihlich wieder einbringt. des Handwerkers wird immer Sach nitiative sein, niht staatliher Gesetze. Handwerk wesentlich ent-

\ählih ketne 80 4 wert waren. niht deshalb zurückweisen, weil dadur mehr Diesen Standpunkt hat unter anderem der A Jch bitte ihn, diese Au geseß recht s{harf zur Geltung zu bringen ; mit dem möglihst wenig Polizei auf diesem Gebiete wird er sofort unsere Gewiß können auch die Beauftragten der Handelskammern etwas von dieser Aufsicht ausüben, aber wie will man da z. B. in Berlin mit seinen Spezialgeshäften usw. auskommen? Woher kommt denn die Klage, | daß die Bestimmungen über Mittagspause, über den Hausierhandel ehalten werden? Die Ursache liegt doch nur in

Vorbildung Die selbständige Weiterbildun der eigenen Kenntnisse und Bei Submissionen dagegen kann man dem gegenkommen, wenn die Vergebung der Lieferungen niht im ganzen mer, sondern in kleinen Losen an die Pro- damit auch der kleine ewünsht wird der Oekonomiehandwerker,

Freisinnigen vertreten.

an große Unterne einmütige Unterstützung finden.

duzenten direkt er daran beteiligen kann. der Militärbetriebswerkstätten enn dieser Betrieb bedeutet eine Monopolisierung des Armee- bedarfs, und er ist nicht einmal notwendig und bringt auch ketne Ersparnisse, da die Ockonomichandwerker für den Waffendienst fo

andwerker sich roßbasaren, Warenhäusern,

| usw. usw. nit ei dem Mangel einer

Abg. Brühne (Soz.): Daß unser Handwerker heute {wer um

seine Existenz kämpft, wird von niemand geleugnet, dasfelbe gilt aber von den kleinen Kaufleuten und von den Arbeitern. Sind nun aber jerads diejenigen Handwerker, die den Meistertitel haben, die esten ep poli Ich habe häufig gefunden, daß fie zu den \hlechte|ten gehören. Wenn die Handwerker mit den Innungen etwas erreichen wollen, dürfen Sie nicht die selbständigen Handwerker ausschließen, die keine Gehilfen oder Lehrlinge beschäftigen, wie das eine große Anzahl von Innungen tut; gerade die kleinen Meister, die allein arbeiten, mahen ja den anderen die allershlimmste Konkurrenz. In dieser Debatte spielt die Lehrlingsausbildungs- frage wieder eine große Nolle; man erhofft ja das Heil von dem kleinen Befähigungsnachweis. Wie liegen aber die Dinge in Wirklichkeit? Wir haben jeßt zahlreihe Shuhmacher, die einen Lehrling auszubilden total unfähig sind, weil sie das ganze Jahr hindurch nur mit Reparaturen beshäftigt sind. Jn vielen Handwerken herrscht einc fürhterlihe Lehrlingszüchterei, ganz hbe- fonders im Schlossergewerbe; tn Cassel sind im Durchschnitt bet jedem Meister 3 Lehrlinge beschäftigt! Wie mag es mit der Ausbildung dieser Lehrlinge stehen in Werkstätten, wo überhaupt kein Gehilfe arbeitet? Jn Danzig, in Dessau, in Aachen kommen auf einen Gehilfen 2—5 Lehrlinge! Die Großbetriebe sollen, sagt man, dem Handwerk die Lehrlinge wegnehmen. Im allgemeinen finden doch die Arbeiter im Großbetriebe eine bessere geregeltere Ausbildung und eine bessere Bezahlung. Wenn nun gar gewisse Handwerkskammern zulassen, daß Handwerksmeister, wie in Bromberg, auch ohne Gehilfen zwei Lehrlinge beschäftigen können, so muß solchen schlimmen verderblichen Zu- ständen doch rüdcksihtslos zu Leibe gegangen werden: In dieselbe Kategorie gehören die Bestrebungen auf ungebührlihe Verlängerung der Lehrzeit. Gegen die Erleichterung des Beitritts zur freiwilligen Jnvaliden- versicherung habe ih nichts einzuwenden; aber anderseits sollte man doeh endlich die Handwerker der obligatorischen Kranken- versicherung unterstellen. Der Abg. von Gamp hat gestern ganz offen ausgesprochen, daß geplant wird, den Arbeitern die Selbstverwaltung der Krankenkassen wegzunehmen; auch der neue Staatssekretär \sprach ja neulich vom Schuß der Kassenverwaltung gegen Miß- brauch. Der Abg. von Gamp meinte, die Volksmassen müßten ihr Geld zur Besoldung von fozialdemokratisckchen Agitatoren hergeben. Wie steht es in Wahrheit? In vielen Kassen ift erst eine ordentlihe Verwal- tung mögli geworden, als die Sozialdemokraten Einfluß erlangten. Aber wir wissen ja jeßt, wohin die Reise gehen soll, und die ent=- sprehende Vorlage wird nicht lange auf sich warten lassen. Alle die so handwerkerfreundlihen Parteien, wo waren fie beim Zolltarif, der den Handwerkern alle Rohprodukte so verteuerte? Diese Ver- sündigung können Sie von sih niht abwaschen.

Abg. Nieseberg (wirtsh. Vgg.): Auf allen Seiten des Hauses tritt eine lebhafte Handwerkerfreundlichkeit zu Tage, aber mit den {snen Worten allein von der Tribüne is uns nicht gedient; für uns handelt es sich um Taten, um Gesetze, die dem Handwerk helfen. Hoffentlih werden bei den Vorlagen auch alle nationalen Parteien fest zusammenhalten. Etwas haben sih ja die Anschauungen in den Negierungskreisen geändert; noh der Minister von Boetticher erklärte den Befähigungsnachweis für die verbündeten Regierungen für unannehmbar. Durchaus berechtigt ist die Forderung, daß die Fabrikbetriebe zu den Kosten der Ausbildung der Handwerker herangezogen werden. Wenn die Handelskammern sich dagegen sträuben, so vertreten fie damit nur einen einseitigen Interessenstandpunkt. Die deutshen Handwerks- meister tragen jährlich eine Million für die Handwerkskammern bei! Ferner muß der Wunsch des Handwerks erfüllt werden, daß die freiwillige Versicherung erleihtert wird. Jett kann sich ein Hand- werksmeister nur versihern, wenn er höchstens einen Gesellen und zwei Lehrlinge beschäftigt; das i uns lange niht genügend. Wir Handwerker zahlen doch zu den Kosten der Versiherung8gesetßgebung ; wenn nun aber ein Handwerksmeister alt und grau geworden ist und nicht mehr arbeiten kann, so steht ihm nur nohch das Armenhaus ofen; weiter hat die Regierung für die Handwerker nihts getan. Die Vergebung öffentliher Arbeitin an Handwerksgenossenshasten und an diejenigen Handwerker, die den Meistertitel erlangt haben, ist ein {ner Gedanke. Bisher haben aber nur einzelne Minister verfügt, daß die Arbeiten an Handwerk8s-

enofsenshaften vergeben werden follen. Wir wollen uns aber nicht bloß an das Wohlwollen der Minister zu wenden haben, fondern es wäre richtiger, wenn eine reihsgeseßlihe Regelung eintritt, denn wir wissen niht immer, wie die Minister gegen das Handwerk gesinnt sind. Wenn man den Meistertitel geseßlih sanktioniert hat, so wollte man damit tem Pfuschertum energish entgegenarbeiten. Ferner sind notwendig die Gründung eincs Handwerkerblattes und die s{ärfere Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs. In einem Falle, wo eine Möbelfabrik wegen unlauteren Wettbewerbs an- gezeigt war, machte diese bankrott, ehe nach vielen Mo- naten die Staatsanwaltschaft mit der Untersuhung fertig war. Wenn man als Handelsinspektoren Leute anftelt, die nicht ihr Parteiinteresse in den Vordergrund tellen, sondern darauf Bedacht nehmen, tüchtige Arbeit im Interesse der Allgemeinheit zu leisten, dann ließe sich auch über diese Frage reden. Erhebungen über die Lage des gewerblichen Mittelstandes würden wir mit Freuden be- grüßen. Es würde dann endlich einmal festgestellt werden, wie traurig es gerade in diesen Schichten aussieht. Es ist ein Verdienst der leßten Gewerbe- und Betriebszählung, hier etwas Klarheit ge- schaffen zu haben. Rechnen wir alle Angehörigen hinzu, so können wir sagen, daß der gewerbliche Mittelstand jeßt # Mill. Personen weniger zu verzeihnen hat als 1890. Diese Verhandlungen haben vor viel zu leeren Bänken stattgefunden. (Das Haus ist sehr spär- lih beseßt.) Das ist ein Beweis, daß man für die Handwerker, die so wichtig für das Deutsche Neih sind, allzu wenig übrig hat. Dieses bedauerlihe Zeichen steht im Widerspruch zu den Aus- führungen, die mancher so vielfach hôrt. Hoffentlih wird die Annahme dieses Antrages zu einem Markstein in der Entwicklung des deutschen Handwerkerstandes zum Wohl und Segen unseres geliebten deutschen Vaterlandes.

Abg. Bindewaldt (d. Rfp.): Es ist erfreulich, daß man nah den Erlebnissen der vorhergegangenen Tage zu praktischer Arbeit über- gehen will. Dazu bietet dieser Antrag eine sehr passende Gelegenheit. Wenn man die Reden der Sozialdemokraten von heute mit denen von 1904 vergleiht, so kommt man zu der Erkenntnis, daß die Sozial- temokraten heute die Forterungen der Handwerker etwas beschetdener bekämpfen, im übrigen aber in keiner Weise ihre Auffassung ge- ändert haben. Im Lande wird man es merken, daß alle Bemühungen, alle positiven Vorschläge, dem Handwerkerstande aufzuhelfen, von den Soztaldemokraten bekämpft werden. (Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Woher weiß der Abg. Schmidt, daß er bei einer Bekämpfung der ungesunden Bodenspekulation auf der Rechten keine Gegenliebe finden würde? Wir find stets dafür zu haben, aber wenn wir warten wollen, bis die Boderfrage gelöst ist, kann inzwischen der Mittelstand ganz zu Grunde

egangen sein. Der Abg. Schmidt jagte: wo gibt es denn heute noch selbständige Handwerker? Sind Sie (zu den Sozialdemokraten) es denn nicht, die den Organisationen das Wort reden ? Daß dem Pee: dur das Zolltarifgeseß die Nohprodukte verteuert würden, estreite ich. Die meisten E leben von der Kundschaft auf dem Lande, und wenn der Bauernstand Not leidet, so hat auch der andwerker keine Beschäftigung. Die Interessen des städtischen

ittelstandes und des Bauernstandes liegen hier in derselben Richtung. U: der Abgrenzung zwischen ' Fabrik und Hand- werk möge |ih die Regierung nur an die beteiligten Handwerkerkreise wenden. Ohne den großen Befähigungsnahweis wird man auf die Dauer niht weiterlommen können. Die große Mehrzahl der deutshen Handwerker ist auch heute noch für dessen Einführung. Was die Submissionen betrifft, fo will ja der Handwerkerstand gar nicht ausscließlich bei der Vergebung von Lieferungen berüdsihtigt sein, aber die Ministerialerlafse sollten wenigstens zur Dur(hführung gelangen, während sie heute häufig einfach unbeachtet bleiben.

(S(hluß in der Zweiten*Beilage.)

Zweite Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Montag, den 9. Dezember

„Mi 292. 1907.

Großkapital3, so die Zwischenmeister und eine ¡heinend selbständigen Gastwirten, die von den Kommis eingeseßt sind; und auch im dieselbe Entwicklung; hinter den anscheinend selbständigen kleinen Kaufleuten stehen Syndikate und große Gelder, die si Schußlinie ziehen, . wenn wenn Sie von den Wirkungen des Zolltarifs absehen, war die sonstige Steuergeseßgebung im Reichstage etwa mittelstandsfreundlih ? Denken Sie an die Biersteuer, die Zigarettensteuer. Mittelstand, die kleinen Gewerbetreibenden, müfffsen diese Steuern tragen. jeßt wieder ducken und neue indirekte Steuer nüßt Ihnen Ihre ganze Mittelstandspolitik nichts. zügtigen Wohlfahrtspolitik gehören direkte Steuern. hineinkommen in die Krisis, desto klarer wird werden, ob ih die neueste Wirtschaftspolitik bewährt oder nicht. emeine Verteuerung und den n Lebens vorausgesagt. : demokratishe Verwaltung der Krankenkassen {ind gänzli un- Die Arbeiter wählen eben in die Vorstände der Kranken- kassen Leute, die thre Qualifikation durch ihre Tätigkeit in den Gewerkschaften erwiesen haben, niht aber „Agitatoren“ in dem Sinne, wie die Angreifer dieses Wort gebrauchen. Demagogie, aber wir wollen dem kleinen Handwerker keine Hoffnungen machen, die nit erfüllt werden können. Führen Sie direkte Reichs- steuern ein, dann werden die Handwerker entlastet werden.

Damit schließt die Diskussion.

Ein Vertagungsantrag wird angenommen.

Schluß gegen 831/24 Uhr. Nächste Sißung Montag 1 Uhr. (Erste Lesung des Entwurfs eines Reichsvereins- und Ver- sammlungsgeseßes.)

roße Zahl von an- rauereten als ihre Handelsgeschäfte vollzieht si

{Schluß aus der Ersten Beilage. )! Bulgarien.

Das Kreisgericht in Küstendil hat über das Vermögen des

ch über alle diese Fragen unterrihten will, möge die stenographischen dortigen Kaufmanns Paul Arsow den Konkurs verhängt.

n der Deutschen Da, uns Gewerhbe- g e Kommunen ver- pflichtet fühlen, den einheimishen Handwerker|\tand bei der Ver ¿Ba von Arbeiten und Lieferungen heranzuziehen. würde wohl went im NReichsarbeits

te der Verhandlun nachher aus

fammertage ftudieren. or allem müßten

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 7. Dezember 1907:

Ein Handwerksblatt Rubhrrevi uhrrevier

von den Handwerkern gelesen werden. Sie finden att und ihren Fachblättern alles Nötige. Mit Wanderlagern werden vorzugsweise die kleinen Städte beglückt. In üherer Zeit und zum Teil noch heute hatte man wenigstens die ahrmärkte. Die Handwerker haben ein großes Interesse daran, daß Viele Handwerker würden ohne sie gar nicht bestehen können. Die Jahrmärkte werden aber durhch nichts mehr er- \{hüttert als durch die Wanderlager. die letzteren einfah zu verbieten. Möge die wohlwollende Aufnahme, ause gefunden hat, bald zu einer prak- des Handwerkerstandes führen ! können mit Genugtuung auf die große Uebereinstimmung des Hauses in der Handwerkerfrage blicken. Wenn der Abg. Rieseberg darauf hingewiesen hat, daß die Bänke des Neichstags bei dieser Debatte niht vo ein mangelndes Interesse für den Handwerkerstand im Reichstage ge- {lossen hat, so ist diese Schlußfolgerung eine falsche. erkflärlih, daß bei einer langen Debatte auch Reden gehalten werden, auch einmal wir sind alle

Oberschlesishes Revier Meldung fehlt,

am 8. Dezember 1907: Meldung steht noch aus.

Gerade der die kleinen Troßdem wird : Nicht gestellt u einer gro diese erhalten bleiben. : j st 4 Nicht gestellt Deswegen wäre es das Beste, Wir haben die E Niedergang unseres ganzen gewerb- L Nach den Ausführungsbeftimmungen zum Geseß über die Stat des Warenverkehrs mit dem Auslande vom 7. Februar 1906 ältere statiftische Anmeldescheine nur bis Ende des Jahres 1907 ver- wendet werden. Die in den Händen des Publikums befindlichen ge- stempelten Aus fuhranmeldesheine älterer Art (d. h. die- jenigen, auf deren Rülseite sich steben Erläuterungen befinden) von den Postanstalten vom 1. Januar 1908 ab kostenlos gegen gestempelte Anmeldescheine neuerer Art (d. h. solhe, auf deren Nüdseite dret - zehn Erläuterungen abgedruckt sind) umgetauscht werden.

die der Antrag im ganzen tishen Geseßgebung zum Abg. Dr. Arendt (NRp.):

beseßt wären, und daraus auf Wir treiben keine

Es ist doch niht immer ganz und daß mancher das Bedürfnis außerhalb des Hauses » alle Menschen, und es ist heute Sonnabend. Mancher hat gewiß ein Herz für das Handwerk, aber daneben auch ein warmes Herz für seine Häuslichkeit und seinen Beruf. Der Abg. nahdem er seine Rede gehalten hat, mehr anwesend, was ich ihm nicht vorwerfen will. Abg. Erzberger halte ih die Frage des hohen Zinsfußes für eine der brennendsten, die wir gegenwärtig in Deutschland haben, und darum bedauere ih, daß eine Besprehung der Interpellation vor Weihnachten nicht mehr möglich ist. Regierungen zu einer Antwort auf die Interpellation niht zwingen, aber im Interesse der Sache müssen wir das auf das allerentschiedenste Wir können dem Grafen Kaniß nur danken, daß er diese Interpellation gestellt hat; auch wir hatten die Absicht, eine solche einzubringen. Im einzelnen stimme ih mit dem Abg. Erzberger über Ih möchte niht unwidersprochen

eine Erholung London, 7. (W. T. B.) Nah dem Handels- ausweis hat die Einfuhr im November um 1 398 020 Pfd. Sterl.

und die Ausfuhr um 2887 014 Pfd. Sterl. gegen den gleihen Monat

„Gaceta de Madrid" veröffentliht eine Verordnung, nach welcher alle aus Marokko stammenden Er - zeugnisse zum freien Verkehr zugelassen werden.

Vork, 7. Dezember.

im Vorjahre zugenommen.

Rieseberg ist, Madrid, 8. Dezember.

Handel und Gewerbe.

Konkurse im Auslande. Galizien.

l (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche eingeführten Waren betrug 13 111 000 Dollars gegen 12 441 000 Dollars in der V

New York, 7. Dezember. (W. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 20 000 Dollars Gold und 816 000 Dollars Silber ausgeführt, eingeführt wurden 13831 000 Dollars Gold und

266 000 Dollars Silber.

Wir können die verbündeten

Konkurs ist eröffnet :

1) Ueber das Vermögen des Moriß Saenger, registriert unter aenger, Kommissionsverkauf von Holz in Krakau, mittels Beschlusses des K. K. Landesgerichts, Abteilung VI, in Krakau vom 3. Dezember 1907 No. ez. 8. 9/7. Proviforisher Konkurs- maßeverwalter: Advokat Dr. Moriß Schönberg in Krakau. tagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmafseverwalters)

16. Dezember 1907, Vormittags 10 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 4. Februar 1908 bei dem genannten Gericht anzumelden; in der Anmeldung ist ein in Krakau wohnhafter Zustellungsbevollmächtigter namhaft zu machen. Liquidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 18. Februar 1908, Vormittags 10 Uhr.

2) Ueber das Vermögen der Mariem Blaustein, Eigens lümertn einer Schnittwarenhandlun Nr. 8, mittels Beschlusses des K. in Lemberg vom 3. Dezember 1907 No. ez. 8. 22/7. Proviso- riser Konkursmafseverwalter: Advokat Dr. Moriß Roth in Lemberg. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmafsever- walters) 13. Dezember 1907, Mittags 12 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 5. Januar 1908 bei dem genannten Gericht anzumelden; in der Anmeldung ift ein in Lemberg wohnhafter Zustellungsbevollmä tigter namhaft zu machen. Liquidierungstagfahrt (Termin zur Fest- stellung der Ansprüche) 13. Januar 1908, Vormittags 10 Uhr.

Finnland.

Inställelsedag (Termin zur Anmeldung und Prüfung der Forderungen; Verlust der Forderung bei nicht ordnungsmäßiger An- [i Ì Annahme eines Anwalts Gläubiger niht zu entbehren.

Schuldner

IohanAsser Helenius, Schuhfabrikant L

Kustaa Adolf Hagel- Hofgerihts- auskultator i: WasiliPiironen,Maurer 27. Metallindustrie,

der Firma M. S

diese Frage niht überein. das Land hinausgehen lassen die Behauptun Krisis, an diesem hohen Zinssaß, die Weltpoli ihren Anteil

, daß an der jeßigen tik, die Kolonialpolitik i Ausgaben für Südwestafrika und behauptete, daß ohne diese die Krisis nicht Wir halten das für einen großen Irr- tum, denn es handelt sich nicht um eine Kapitalkrisis, sondern um es fehlt nicht an Kapital, Wenn es an Kapital fehlte, so wäre die Reichsbank nicht genötigt, um den Zinsfuß an der Börse hohzuhalten, Schaßscheine der Börse anzubieten. Die sofortige Au8gade von 200 Millionen Reichskassen- scheinen würde niht ausreihen; wenn wir jeßt diese 200 Millionen Reichskafsensheine ausgäben, so würden wir doch genau wie vorher einen Diskont von 71 9% hab erhöht niht mit Rücksicht auf den heimischen Geldmarkt, sondern auf Wir find über die großen Kapitalsansprüche des 1. Oktober hinweggekommen, da aber trat die Krisis in Amerika ein, und da wurden die Goldbestände von En Der englishe Diskont wurde er mußte folgen. Also es handelt sich nicht um eine Kapitalkrisis, nicht um Kapitalanforderungen, sondern um eine Geld- oder rihtiger um Der Schwerpunkt der Frage liegt beim Gold, und solange wir die Freizügigkeit des Goldes haben, während in der ganzen r England das Gold eingesperrt ist, müssen wir diese Mit der Währungsfrage hat dies gar nihts Der Kern ist die Goldfrage. Es muß etwas geschehen, wenn die Schädigung des ganzen Landes und speziell des Mittelstandes nicht 0 hoffe, daß vor allem die ver- bündeten Regterungen fich der ernsten Verpflihtung bewußt sein werden, daß die Dinge nicht so bleiben können, daß wir nicht auf lange Gnqueten warten können, fondern daß die Hilfe so {nell wie möglich kommen muß.

Abg. Dove (fr. Vgg.): Ih muß gegen die Finanzprojekte des hat zwar {on der Abg. Arendt Dr. Arendt

Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenmarkt sowie die vom Königlichen Polizeipräfidium ermittelten Marktpreise in

besonders di Ua : Berlin befinden fich in der Börsenbeilage.

fo \schnell eingetreten wäre.

Berlin, 7. Dezember. Bericht über Speisefette von Butter: Bei reger Nachfrage wurden . feinste rein- reisen geräumt.

d sehr gesucht.

eine Geldkrisis, sondern an

Gebr. Sause. \chmeckende Qualitäten zu höheren 130-Pfennigstich passende Sorten find: Hof- und Genofsenschaftsbutter Ta Qualität 132 bis 133 #4, Ia Qualität 125 bis 129 # Sh erbeblihe Steigerung der Preise zu Beginn der Woche hat lassen der Kauflust zur Folge gehabt, soda er Haltung eine leichte

nd ift gut, sodaß die Lager fi d: Choice Western Steam 512 bis 52] „4, hes Tafelshmalz (Borussia) 54 4, Berliner Stadtshmalz ratenschmalz (Kornblume) 55 bis

Zum 120- und

in Lemberg, Lazienna-Gasse fl Die heutigen

. Landesgerichts, Abteilung VITI, Notierungen

malz: Die recht denn wir haben d 8

n wir haben den Diskont der Markt am Schluß ung zeigt. Der

der Wothe bei ruhi flott räumen.

Konsum in Deutsch Die heutigen Notierungen fin

den ausländischen.

land von Amerika heran-

oht, und die Reichsbank (Krone) 54 bis 58 #, Berliner

98 ch —- Speck: Fest.

eine Goldfrisis. dem Berliner Zum Verkaufe

Ausweis über Scchlahtviehmarkt vom 7. Dezember 1907. anden 4586 Rinder, 1030 Kälber, 6949 Schafe, 11949 Schweine. se nah den Ermittlungen der Preisfestseßzungskommisfion.

Bezahlt wurden für 100 Pfund oder 50 kg S&lachigewicht in Mark (bezw. für 1 Pfund in Pfg.):

Für Rinder:

ist für ausländische pfer tragen. Inställelse- tarktprei noch viel s{werer werden soll. 20. 1.08 Helsingfors Rädstufyvu- Ochsen: 1) vollfleisi S{hlachtwerts, höchstens 7 Jahre alt, 79 fleishige, nicht ausgemästete und ältere au8gemästete 71 bis 75 ; mäßig genährte junge und gut genährte ältere 64 bis 68 M; ering genährte jeden Alters 59 bis 62 A Bullen: 1) voll- böthsten Schlahtwerts 71 bis 74 M; jüngere und gut genährte ältere 65 bis 69 #; 3) geri j ärsen und Kühe: gemäftete Färsen höchsten Shlachtwerts bis Á&; b. vollfleif ausgemästete Kühe höchsten Schlahtwerts, höchstens 7 Jahre 69 bis 72 ÆA; 2) ältere ausgemästete Kühe und weniger gut ent» widkelte jüngere Kühe und Färsen 64 bis 68 &; 3) mäßig genährte Färsen und Kühe 57 bis 61 4; 4) gering genährte Färsen und Kühe

Vollmilhmaft) und beste afikälber und gute Saug- 50 dis 63 „G; 4) âltere

ere Masthammel 83 bis 3) mäßig genährts 4) Holsteiner

g, ausgemästet, bis 82 °

1.08 Wiborgs Rädstufvurätt. Abg. Erzber 2) mäßig genährte

getan, aber

er protestieren. kann auch diesem niht ganz beitreten. verspricht sih zu viel von der Interpellation, denn auch nach der- selben wird der Bankdiskont ebenso aussehen, falls nit dann andere Wirtschafts- und Geldmarktverhältnisse Es sieht jeßt so aus: etwas muß gesheben, man weiß nur nicht was. r rzberger will zur Abhilfe für die Geldkalamität ungedeckte Reichskassenscheine für 200 Millionen Mark ausgeben. 200 Millionen? Warum nicht 2 Milliarden? Da kann man do sagen: Du fängst mit Silber an, bald kommt das Papier heran. Der Abg. Erzberger hat ferner, nah dem Muster des Professors Wagner, die Stadt Berlin als rückständig bezeihnet, da sie für die Interessen Zu den besten Mitteln der Hand- werkerförderung gehört aber die Pflege des Fortbildungs\{hulwesens, und gerade darin hat Berlin durch seinen verstorbenen Schulrat ültige Einrichtungen geschaffen. mit Entschiedenheit zurückrweisen. Abg. Albrecht (Soz.): Es hatte doch den Anschein, als wenn die Herren Handwerkerfreunde lieber gesehen bätten, daß mein Freund Schmidt eine andere Stellung eingenommen hätte, um dann um so kräftiger auf die Sozialdemokratie losshlagen zu können. Wenn es sti darum gehandelt hat, Anträge zu stellen, die wirklih für tas Handwerk von Nuyen fein könnten, so hat es auch unsere Partei niht daran Schon 1889 haben wir in der Invalidenversihherungs- Einbeziehung der

17. 1.08 Helsingfors Râdstufvu- 1) a. vollflei

Saikkonen,

VilppuLaak\o,Schneider, und Frau Eeva Aliisa

im allgemeinen da find. . 2.08 Sordavala Rádstufvuräütt.

Warum bl 2. Gerichtstag Korpilahti sockens Hä-

gewöhnlichen

Mafikälber Saugkälber 95 bis 100 4; 2) mittlere fälber 85 bis 91 «G; 3) geringe Sau genährte Kälbe 1) Mastlämmer und jün 87 e; 2) ältere Mafthammel 73 bis mmel und Schafe Ra 60 bis 64 M;

tederungsschafe bis Á

des Handwerks nichts tue. sißung Gustaf Gröhn, Färber. 28. 1.08 Jisalmi Râdstufvurätt., OttoCEdvardMajander, Hausbesiger, Karolina Charlotta

Majander

Verner Juho Sund- |ffrôm, Kaufman

Bertram muste Ih muß also den

haltlosen Angri für 100 Pfund

Schweine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 kg) 1) vollfleishige, kernige Schweine feinerer Nafsen und deren Kreuzungen, höchstens 1} Jahr alt: a. im Gewicht von 220 bis 280 Pfund 56 bis M; b. über 280 Pfund lebend (Käser) bis 4; 2) fleishige Schweine 53 bis 55 „«; gering entwidelte 49 bis 52 „«; Sauen 51 bis „&

10. 1.08 Hollola m. fl. Häradsrätt. mit 209% Taraabzug :

21. 4,08 Loppis och Roengo s0ck-

undstrôöm nars Häradsrütkt.

fehlen lassen. vorlage auh die Jahresverdienst Dieser Antrag is aber von den bürgerlihen Parteien abgelehnt Der Reichskanzler hat in diesem Jahre noch erklärt, unsere Anträge seien perfid und phantastisch; will man das au von diejem Antrage behaupten? Was hat die ganze Gesetzgebun die Zwangsorganisation der Innungen, die Handwer dem Handwerker genügt? Ih habe 28 Jahre im Handwerk zuge- snahweis erbracht, ich bin Lehrling ständiger Handwerker gewesen, aber haben dem Handwerk keinen Vorteil gebracht, im Handwerker, Sozialdemokraten haben keinen Schuß von haben wir

selbständigen Handwerker, Semenoff,

30, 1.08 Heoelsingfors Rädsatufvu-

Wogtenderiht für Stärke, Stärlefabrikate und Hülsenfrü hte don Max Sabersky. Bei unveränderter fester Tendenz bleibt der Geschäftäverkehr für Stärke- Es find zu notieren: la. Kartoffelstärke 24—24} Ia. Kartoffelmebl 24—24è „6, 11. Kartoffelmebl 20—22 „&, feuchte Kartoffelstärke Frachtyarität Berlin 14,00 „&, gelber Sirup 28}—29

Kap.-Sirup 294—30 4, &xportfirup 30—30 29—29} „«, Kartorfelzucker kap. 30—30} aan M Dextrin

I8— Hallese e

7. Dezember.

Hämäläinen, L Ed 7. GerichtstagPiolavosi

gewöhnlichen

s0Ccknars Häradsrütt. fabrikate rubig.

seit 25 Jahren, rkammern usw.

bracht, ich habe den Befähigun «é, Kartoffelzucker

und Geselle und viele Jahre sel Rumcouleur

I. 1-8 M Viktoriaerdien

30—30F „4, 42—43 M, Biercouleur 41—42 enftärke UAeinst, 43—45 „&, do Meisstärke (Strahlen-) 5153 Schabestärke 42—44 „4, la, Maisstärke 36—38 «&, Kocherbsen 2—2W ttererbsen 18}—20 „&, inl. weiße ohnen 23—2 &, u rufsishe Bo 38— 44 M, Genf 46—60 K, Winterraps 30§—

alle diese G am 4. 2, 08

nur belastet. arteien oder yon der Regierung, und doch mächtige Gewerkschaftsorganisationen geschaffen. die Handwerker ein Beispiel nehmen. Handwerk doch nit \{hüyßen. chneiderei, die Tischlerei, die Schlosserei, alle werden langsam dur das Großkapital ruintert. Der Abg. Erzberger wollte aus Büchern nachweisen, daß es niht wahr sei, da Grunde gehe; Statistiken werden oft aus tendenziöser Erwägung macht. Tausende von Existenzen betriebe aufgeführt werden,

Gristenzen,

Väinö Kataja, Schneider,

und Frau Severina

30, 1.08 Björnsborgs Erbsen 29-—W en 23—25 „&, flache weiße Bohnen 22-23 „S, große Linsen 45—55 „&,

iße e 60—70 „M,

terrübsen 30—31

Gegen das Groß- Das Textil- | Johan Fr. Vuorinen, Schuhmacher, und Frau Matilda Vuorinen. KarlHjalmarBerghbem, Efßwarenhandel, und Frau Theresia Berghem

kapital fann ewerbe, die

der Kleinbetrieb zu A Hanfkörner 30-—36 „&,

1 „M, blauer Mohn 66—T75 „&, 90—-100 „«, Pferdebodnen 17F}— 19} A, »Veais lolo 16—17 M Wien

die in der Statistik als Kle selbständige Angestellte

Hoelsingfors Rädstuftu-

bloß Handlanger 17—19 M,