1907 / 296 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 13 Dec 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Volks\chichten eine gewisse Zahnpflege nicht unterließen ; Zahnpulver und Mundwässer, wie der Zahnstoher spielten im Altertum etne große Rolle, und die vorbeugende Zahnpflege jener Zeiten könnte für die breite Masse der heutigen Völker ein gro artiges Beispiel abgeben. Bekanntlih baben Üntersuchungen bei Volksschulkinde:n e traurige Ergebnisse in bezug auf Zähne und Zahnpflege ergeben.

Die Verlegung der Kantschen Grabstätte aus der an dem Dom angebauten Stoa Kantiana in die Königsberger Univer tät ist vom Magistrat der @tadt Königsberg beschlossen worden. it der Ausführung eines würdigen Denkmals foll, der „Hartungschen Zeitung" zufolge, Professor Cauer von der Königsberger Kunstakademte beauftragt werden; es sind dazu 50 000 & ausgeworfen worden.

Das deutshe Papyrus - Unternehmen, dessen Leiter Or. Zucker ist, hat nah der „Frankf. Ztg.“ die Grabung bei Affuän wegen örtliher Verhältnisse aufshieben müssen und steht bereits in voller Arbeit in Elephantine, wo auch die Franzosen graben ; es hofft dort, wo nun dur die aramäishen Funde ein neuer unerwarteter Grabungserfolg gegeben ist, noch in diesem Winter die Arbeiten ab- {ließen zu können.

Theater und Musik.

Kammerspiele des Deutshen Theaters.

Gestern nachmittag führte die Tänzerin Maud Allan einige musikalisch-plastishe Stimmungsbilder, wie es auf dem Programm hieß, vor. In dem Stil, den Jsadora Dunkan hier zuerst eingeführt hat, und wie ihn bei uns die vortrefflihe Irene Sanden und Miß Allan je nach ihrer Individualität aut- gebildet haben, tanzte die leßtere geltern zu Kompositionen von Chopin, Mendelssohn und Rubinstein. Von \chlanker, geshmeidiger Gestalt, übt fie in manhen Bewegungen dur reizvolle Linten, große Ausdrucksfähigkeit und sehr musikalisches rhythmisches Gefühl etnen eigenen Zauber aus. Ein mimischer Tanz: „Vifion der Salome“, war, wenn auch niht gerade aus Salomes glutvoll - sinn- liher Art geboren, so doch voll Stimmungsreiz und von s{öner Mannigfaltigkeit der ausdrucksvollen Gebärde.

Sillertheater O. (Wallnertheater.)

Das Schillertheater hat Gogols Lustspiel „Der Revisor“, neu einstudiert, in setnen neuen Spielplan wteder aufgenommen und mit dem lustigen Stück, dessen Satire auf das bestehliche Beamten- tum hier etwas grobkörniger ersien als bei den Aufführungen des Königlichen Schauspielhauses und des Deutschen Theaters, sein Pu- blifum am Mittwoch vortrefflich unterhalten. Die Rolle des Klestakow gab Herrn Köstlin Gelegenbeit, viel drollige Munterkeit zu zeigen, während der Stadtkommandant von Herrn Werner-Kahle etwas zu derb angelegt war, um ganz wahrscheinlich zu wirken. Die anderen Aufgaben wurden von den Damen Großhardt, Holms und Gundra, E N Da, Kirschner, Joseph, Rembe, Förster, Bildt ange- messen gelöst.

Im Königlihen Opernhause geht morgen, Sonnabend, „Madama Butterfly*" von Puccini in Szene. Die Titelrolle singt Fräulein Gaston als Gast, die Suzuki Fräulein Rothauser, den Linkerton Herr Maclennann, den R err Hoffmann, den Goro Herr Lieban, den Bonzen Herr Krasa. r. Beél dirigiert das Werk.

Im Köntglihen Schauspielhause. wird morgen zum ersten Male „Auf Nifsenskoog“, Schauspiel in vier Akten von Rudolf Herzog, aufgeführt. Die Beseßung lautet: Kai Nissen: Herr Kraußneck; Jens, sein Sohn: Herr Staegemann; Großmutter Nissen: Frau Bute; Professor Carlsen, Nissens Schwager : Herr Vollmer; Helge, Carlsens Tochter: Fiäulein Wachner; Oberst Niggersen : Herr Pohl; Frau Andersen : Fräulein von Arnauld; Max, ihr Sohn: Herr Geisendörfer; Schiffer ete Herr Eichholz; eine Magd: Fräulein Hoff. Das Stück spielt im Frühjahr 1851 auf einem Gut in Südshleswig. Die Negie führt der Regisseur Patry.

In der Philharmonie findet Freitag, den 27. d. M., Abends 74 Uhr, ein Konzert zum Besten der VII. Haushaltungs- \chule des Zweigvereins Berlin des Vaterländischen Frauenbvereins statt. Ihre Mitwirkung haben zugesagt: die Konzertsängerinnen Fromm und Schünemann, der Professor Halir (Geige), Severin Eisenberger (Klavier), der Opernsänger Marx Heller, der Nezitator Bruno Türshmann und Otto Bake (Begleitung). Den Konzertflügel hat die Firma Rud. Ibach Sohn zur Verfügung gestellt. Eintrittskarten zum Preise von 3, 2 und 1 4 sind bei Bote u. Bock, im Warenhaus Wertheim (Leipziger Straße) und im Bureau des VaterländisGen Frauenvereins (Dessauer Straße 14) zu haben.

Fa der gestrigen Sitzung der Generalversammlung der Genossenschaft Mater Vühnenangehöriger (val. Nr. 295 d. Bl.) malte der Vorsigende, Herr Pategg, die Mittéilung, daß s Anna Schramm diz Summe von 6000 4 aus dem Nahhlaß ihrer kürzli verstorbenen Schwester als Grundstock für eine Stiftung überwiesen habe. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen wurde folgender, von allen Berliner Octsverbänden unterzzihneter Antrag ein- stimmig angenommen : „Das PräsidiumderGenossenschast wird beauftragt, an der Hand einer umfassenden und möglichst erschöpfenden Statistik über die wirtscha}tlihen Verhältnisse aller deutshen Bühnenangehörigen bei den vorgeseßten Behörden sämtlicher Theater dahin vor tellig zu werden, baß die Behörden bei Vergebung threr Theater dem betreffenden De bezw. Direktor zur Pfl'cht machen, selbst dem niedrigst- ezabhlten Mitgliede ein Einkommen zu zahlen, welches nah Ansicht der Behörden nötig ist, um in der betreffenden Stadt ein, wenn auch bescheidenes, so dos wenigstens standesgemäßes und menschenwürdiges Dasein zu sichern.“ *

(Der Konzertbericht befindet si in der Dritten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, 13. Dezember 1907.

Den Stadtverordneten war zu threr gestrigen Sißung eine Magistratsvorlage über Mitwirkung der Stadtverordneten- versammlung bei der Erteilung von Genehmigungen zu Errichtungen von Bauweiken auf öffentlihen Pläßen und Straßen zur Kenntnis- nahme zugegangen. Der Magistrat hat die Erklärung abgegeben, daß er mit der entsprehenden Resolution der Versammlung vom 20. März d. I. einverstanden sei. Ausgenommen von der Zu- stimmung der Versammlung wolle er aber die Ecrichtung all- tägliher Bauwerke, wie Bedlifnisanstalten , Trinkhallen, An- \{lagsäulen 2c. wissen und die Zustimmung der Versammlun nur in besonderen Fällen einholen. Die Versammlung war jedo der Meinung, daß, da Straßen und Pläße Eigentum der Stadt- R seien, die Versammlung in allen Fällen das Recht, mitzu- prechen, habe. Sie beschloß daher auf Antrag des Stadtv. Kreitling, die Angelegenheir noch einmal mit dem Magli- strat in gemis{hter Deputation zu beraten. Einen breiten Raum in den Verhardlungen nahm die Debaite über die Speisung bedürftiger Schulkinder von Stadt wegen etn, die dur einen Antrag der Stadtv. Arons und Genossen angeregt wurde. Der Stadtv. Borgmann gab dazu eine ausführliche Begründung. Die Stadty. Goldschmidt, Preuß und Cassel traten für Ausschußberatung ein, nachdem der Stadtschulrat Dr. Fischer die Versicherung abgegeben batte, daß der Magistrat bemüht sei, auch auf diesem Gebiete das Erstrebenswerte zu erreihen. Die Versammlung überwtes s{ließlich den Antrag einem Auss{huß zur Vorberatung.

Der neubegründete Zentralverein für Schülerwande- rungen, dessen Votstand u. a der Staatsminister, Staatssekretär des Innern Or. von Bethmann Hollweg, der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Holle, der Polizeipräsident von Borries und der Prôsident des Kaiserlihen Gesundheitsamts Bumm angehören, erläßt einen von dem Berliner Verein für Ferienkolonien, dem gpeutlwen Verein für Volkshygiene (Ortsgruppe Berlin) und zahlreihen hoch- gestellten und angesebenen Personen mitunterzeihneten Aufruf, in dem es u. a. heißt: Der harmonischen Ausbildung der Jugend dienen in hohem Maße die Schülerwanderungen. Aus dieser Er- fenntnis heraus sind verschiedene Vereine {hon seit Jahren bestrebt, Férienwanderungen und CTagesausflüge der Volksshüler zu ördern. Der Berliner Verein für Fertienkolonien entsendet seit dem Jahre 1900 Berliner Volksshüler in Gruppen von je 15 zu vierzehntägigen Wanderungen; im Jahre 1907 konnten 100 Kinder hinausgeshickt werden. Dur die Ortsgruppe Berlin des Deutschen Bereins für Volk6hyziene werden seit 1905 Berliner Gemeindeshüler und Schülerinnen in Gruppen von je 20 zu fechstägigen Wande- rungen hinausgesandt, im leßten Jahre 247 Knaben und 176 Mädchen. ie Stadtverwaltung von Charlottenburg fördert durch dauernden Zuschuß Schülerwanderungen. Ferner veran- stalten der Verein „Wanderlust“, der Charlottenburger Verein für Kinderavsflöüge und andere Wandervereine Tageswande- rungen von Scülern. Auch pflegen verschiedene Turnvereine seit langer Zeit Schülerwanderungen, indem sie unter Leitung von er- wadseKin Turnern Berliner Schüler in die weitere Umgebung Berlins führen. Troß dieser vielfahen Fürsorge bleibt aber das Erreichte wegen der Beschränktheit der Geldmittel weit hinter dem Ziele zurü, und doch ist es ein dringendes Bedürfnis, Volksschüler aus der ärmeren Bevölkerung in größerer Zahl auf Wanderungen zu \{icken. Solche Kinder, deren Eltern niht in der Lage sind, thnen einen Landaufenthalt zu vershaffen, möchten wir auf Wochen oder Tage hinaus\chicken zu einer fröhlichen Wanderung ins Gebirge, an die

, später im Unterricht beobachtet haben.

See oder in den Wald. Sie sollen Teile unseres Vaterlandes, andere Volksstämme in eigener Anschauung kennen lernen, neue Natur- eindrückde empfangen, ihre Kenntnisse der Pflanzen- und Tierwelt, aber auch menschiichea Tuns und Treibens bereihern, ihnen unbekannte Geweibe vorgesührt erhalten, an geshihtlichen Stätten Bilder deutsher Vergangenheit vor sich aufsteizen sehen. Wie wohltätig eine folche Wanderung auf Geist und Körper der Kinder wirkt, das wiß jeder Vatcr, der mit seinen Kindern einmal im Gebirge oder am Wasser gewandert ist ; das wissen besonders auh die Lehrer, die mit ihren Schülern gewandert sind und sie Um größere Mittel für diesen Zweck flüssig zu machen und Zersplitterungen zu verhüten, die zu. be- dauerliher Einbuße an Kräften, Zeit und Geld führen, ift eine Zentralisation der Bestrebungen zur Förderung der Schüler- wanderungen nötig. i

Beitrittserklärungen (Mindestjahresbeitrag 3 #6) oder ein - malige Spenden sind an den stellvertretenden Vorsiß-nden, Herrn Jams Simon (Klosterstraße 80—82) zu richten.

Ein bedauerliher Unglücksf all ereignete sich, hiesigen Blättern zufolge, gestern in Rixdorf. Vor dem Schaufen ster eines Spiel- warengeschäfts, Bergstraße 82, hatte sh eine große Schar von Kindern angesammelt, die ein zur Schau gestelltes Kasperletheater betrachteten. Dur das Drängen de: Kleinen wurde die Glasscheibe eingedrückt. Die Splitter des starken Glases fielen auf Hände und Köpfe der Kinder hinab, während mehrere von den Kleinen in einem blutigen Knäuel in das Schaufenster hineinfielen. Soweit \ich fest- stellen ließ, wurden 24 Kinder \chwerer oder leichter verleßt. 2e ¿eee hatten Schnittwunden, Quetshungen und Verstauhungen erlitten.

Heinrichswalde (Ostpreußen), 12. Dezember. (W. T. B.) Heute vormittag 104 Uhr entgleiste, den „Krcisnachrihten“ zufolge, ein Zug der Niederunger Kleinbahn, als er die Brüte bei Wolfsberg überfuhr. Die Lokomotive sprang aus dem Gleis und stürzte in den Wolfsberger Kanal. Dem Lokomotivführer gelang e, rechtzeitig abzuspringen; der Heizer stürzte mit der Lokomotive in den Kanal, lebt aber noch. Die Personenwagen stehen auf dem Gleise. Ein Hilfszug ist bereits von Neukirch abgegangen. Reisende sind nicht verleßt. Die Ursache der Entgleisung ist noch unbekannt.

Wien, 12 Dezember. (W. T. Ti Die Landwirtschafts- gesellschaft feierte heute das Jubiläum ihres 100jährigen Bestehens in Anwesenheit des Erzherzogs Rainer und zahl- reicher Heltgaste, darunter des Mintsterpräsidenten Freiherrn von Beck und vieler Vertreter auëwärtiger Gesellschaften.

London, 12. Dezember. (W. T. B.) Die Kynochsche Pulverfabrik in der Nähe von Barr sley ist durch Explosion zerstört. Zwet Personen sind dabei ums Leben gekommen, verleßt sind mehrere.

Paris, 13. Dezember. (W. T B.) Blätter melden aus Madrid, daß auf der Station Grao bei Valencia ein Güter- zug von vier Räubern angegriffen wurde, die die Bediensteten des Zuges mit Reyolvern bedrohten und eine Kafse mit 12000 Pe- setas entwendeten.

Besançon, 12. Dezember. (W. T. B.) Auf der Strecke NVesoul—Besangçon stießen in der Nähe der Station Valleroi- le-Bois zwei Züge aufeinander. Fünf Personen sind ge- tôtet, fünfzehn verleßt worden.

Kiew, 12. Dezember. (W. T. B.) Wegen Teilnahme an den jüngsten Unordnungen an der Universität find weitere 80 Stus- denten relegiert worden. Der Minister für Volkêaufklärung hat die D ELARng der Universität noch vor den Weihnachtsferien angeordnet.

(Fortseßung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten, Dritten und Vierten Beilage.)

Theater. Königliche Bchauspiele. Sonnabend: Opern-

Zar Peter.

haus. 257. Abonnementsvorstellung. Madama Butterfly. Japanishe Tragödie in 3 Akten. Nach J. L. Long und D, Belasco von L. Illica und G. Giacosa, deutsch von A. Brüggemann. Musik | N von Giacomo Puccini. Musikalishe Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 7} Uhr.

Schauspielhaus. 279. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläßze sind aufgehoben. Zum ersten Male: Auf Nissenskoog. Schauspiel in 4 Akten von Rudolf Herzog. In Szene geseßt von Herrn Regisseur Patry. Anfang 74 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 258. Abonnementsyorstellung. Dienst- und Freipläze sind aufgehoben. Carmen. Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Text von

enry Meilbac und Ludovic Halévy, nah einer

tovelle des Prosper Merimée. Anfang 7} Uhr.

Schauspielhaus. Walleustein-Trilogie. Nach- mittags 24 Uhr: 19. Billettreservejat. Das Abonne- ment, die permanenten Reservate sowie die Dienst- und Freipläte sind aufgehoben. Wallenfteins Lager. Sqauspiel in 1 Aufzug von Schiller. Die Piccolomiui. Schauspiel in 5 Aufzügen von Schiller. Abends 7} Uhr: 280. Abonnements- vorftellung. Dienst- und Freipläge sind aufgehoben. Wallenfteins Tod. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Schiller.

Neues Operntheater. 83. Billettreservesaß. Dienst- und Freipläze find aufgehoben. La Traviata, Anfang 7# Uhr.

ora.

werbe.

brandt.

Dentshes Th?ater. Sonnabend: Was ihr

wollt. Anfana 74 Uhr. Sonntag: Was ihr wollt.

Kanummerspiele.

Sonnabend: Esther. Hierauf: Elektra. Anfang 8 Ubr. Nachmittags 3 Uhr: Miß Maud Allan in ihren Tänzen,

Sonntag: Catherina Gräfin von Armagnuac.

Tiefland.

Ueues Schauspielhaus. Sonnabend, Nah- mittags 3 Uhr: Frau Holle. Abends 7} Uhr:

Cessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Rosenmontag. Abends 8 Uhr: Die gelbe Nachtigall. Montag, Abends 8 Uhr: Der Biberpelz.

Bentraltheater. Gastspiel des Hebbeltheaters.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Frau Warreus Ge- Drama in 4 Akten von Bernard Shaw.

Schillertheater. 0. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Revisor. spiel in 3 Akten von Nikolay Gogol. E. von Schabelsky.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Kaiserjäger. Abends s8 Uhr: Der Revisor.

Montag, Abends 8 Uhr: Maria Stuart.

Charlottenburg. Der Nichter von Zalamea. Schauspiel in 3 Auf- zügen von Calderon de la Barca. Für die deutsche Bühne überseßt und eingerihtet von Adolph Wil-

Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Der Richter von Zalamea. Abends 8 Uhr: Das vierte Gebot. Montag, Abends 8 Uhr: Gebildete Menschen.

Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Ouent des Me (Station: Zoologischer

rten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Nachmittags

4 Uhr: Zu kleinen Preisen: S tt s! | dai

Abends 8 Uhr: Die lustige Wie Pert : Akten von r Lóon u

f B nd Leo Stein, Musi

Abends 8 Uhr: Husarenfieber.

Sónnabend, Abends 8 Uhr:

Richard Alexander.)

Sneewittchen.

(Wallnertheater.) | mit Gesang in 3 Akten von

Lust-

Deuts von oder: Die kleine Japanuerin.

Josette meine Frau.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: meine Frau.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonn- abend, Nachmittags 3 Ubr: Peter Gerneklein.

Sonntag und folgende Tage: Husarenfieber.

Residenztheater. (Direktion : RithardAlexander.)

Ganz der Papa. Schwank in 3 Akten von Mars und Desvailliòres. Deutsch von Max Schönau. (Baron des Aubrais:

Sonntag und folgende Tage: Ganz der Papa.

Thaliatheater. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr Abends 8 Uhr: Gefahr, oder: Die kleine YONanern,

raaß und Okonkowsky. Sonntag und folgende Tage: Die gelbe Gefahr,

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Fräulein

Sonntag und folgende Tage: Fräulein Josette Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Gastous Frauen. | „Hirschberg.

VL. Liederabeud von Lula Mysz-Gmeiner.

der „Lustigen Heidelberger“ Aua. Siems: Eiu außerordentliche

Galavoz:sftellung. Gala-

neueste Monstredressuren. Die phänomenalen sechs fliegenden Bauvards. geritten von Fräulein Dora Schumann. Toreau, Flory, Parforcereiterinnen. Demons. La table Plattiers,

Fräulein Noßzelt,

du diable. Frèreê

Die gelbe S{wank

zialitäten. Sonntag: Zwei Galavorftellungen.

Nach- mittags ein Kind frei.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Anna von Portatius mit Hrn. Ober- leutnant Wilhelm von der Often (Schwarzwaldau—

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Generalmajor

fessor X. Scharwcuka.

Operette in

Konzerte.

Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Konzert von Edouard Potjes (Klavier) mit dem Philharmonischen Orchester. i Or. Ernst Kunwald, unter Mitwirkung von Pro-

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Klavierabend von Martha Küntel.

z. D. von Jagwit (Biegniß). Hrn. Obéer- präsident Friedrih von Bülow (Schleswig). Hrn. Oberleutnant Berthold von Bonin (Jüterbog.)

Dirigent: Verantwortlicher Redakteur:

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Elf Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

zum Deutschen Reichsanzeiger und

Berlin, Freitag, den 13. Dezember

Amlliches.

Königreich Preußen.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Bekanntmachung.

Nachstehend wird eine Nachweisung der in den Jahren 1908 und 1909 behufs anderweiter Verpachtung zur

Erste Beilage

öffentlihen Ausbietung kommenden Domänen- vorwerke zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Die Königlichen Regierungen werden M Verlangen von Agen ie gedruckten allgemeinen und die besonderen erpachtungsbedingungen sowie die Bietungsregeln für jede Domäne gegen Erstattung der Schreib- und Druckosten mit- teilen. uh wird von den bezeihneten Behörden den Pachtlustigen auf Wunsch für bestimmte Domänen von den

Bietungsterminen sowie von dem Betrage des nahzuweisenden

Vermögens noch besondere Nachricht gegeben werden.

Nackcweisung

Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

ati

Abdrüke der genannten Nachweisung werden von der Ge- genen Domänenregistratur meines Ministeriums Berlin W. 9,

eipziger Play 7) sowie von den Domänenregistraturen der Regierungen auf mündliches oder schriftlihes Verlangen kofien- frei verabfolgt.

Berlin, den 7. Dezember 1907. Der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. von Arnim.

derjenigen Königlidi preußisdien Homänenvorwerke, welcie in den Jaßren 1908 und 1909 behufs anderweifer Verpacifung öffenfslidi ausgeboten werden sollen,

A 8. 9. 10.

12. 13.

Flächen- inhalt

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Vorwerke.

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Verpacht. nachge-

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Spalte 5. | rations- 7 kfapitalien. S

ha M M. T4

Bisherige Pachtperiode.

Künstige

Pachtperiode.

Bemerkungen.

Beethoven-Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: |

Pirkus Srhumann. Sonnabend, Abends präzise | 74 Uhr: Anläßlich der 75. Aufführung der dies- F jährigen großen Wasserpantomime, eine Fortseßung |

st vom Hofballeitmeister F Fest anf dem Neckar: Große |

programm und Direktor Albert Schumanns |

Hohe Schule, F Mlle. F

Größte Novität: The three N

FrèSres Albano, Pépé Gerôme k und Noberts und die großartigen neuen Spe- |

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagf-|

Gauleden Dinglauken Grasgirren Bottschin,

Anzfelde Scherokopaß

Wehlau Darkehmen do. do. Marienwerder Culm

do. do.

Königsberg

Gumbinnen

Potsdam Osthavelland do. Ostprigniyz

Fahrland Goldbed, Scharfenberg, Wittstock Nieder-Ullersdorf Sorau Zier Klein-Wubiser

Ungnade

Frankfurt Sorau do. do.

do. Königsberg do. do.

Stralsund Grimmen

Pritier Hallberg Oschüß

bo. Greifswald Posen Obornik Bromberg Wongrowitz

Kogzerke Ottersburg

Breslau Magdeburg

Trebnitz Gardelegen

do. Wolmirstedt Bros Ammensleben, Rothehaus Gorrenberg, Dirförde Satsenburg, Steinkrug

Calenberg

Merseburg Schweiniß do. Edckartsberga

Hannover Springe

Niedeck, Wittmarshof

‘Dína

Scharnebeck, Lentenau Addingaster Grashaus Ostermarscher Grashaus Bingartes, Fohannesberg

Mönchehof

Hildesheim Göttingen

do. Osterode Lüneburg Lüneburg Aurich Norden do. do. Caffel , Hersfeld

do. Caffel

do. Eschwege Wellingerode

Marienstädter

Oberlahnkreis Hof in Villmar

Wiesbaden

Rastenburg

Posorten, A rvo! Sobbow Klein Roschau

Schönfließ

Rastenburg Allenstein Dirschau

Königsberg Allenstein Danzig

Marienwerder Briesen

Potsdam Prenzlau Caselow

I. Vorwerke, welche 1908 zur Ausbietung kommen.

JFohannis1909 bis 1.Juli1927

40 000] Johannis

1891/1909 64 000 do. do. 64 000] do. do. 90 000f do. do.

70 000 do. do.

6 194 11 563 11 829 13 508

8 666

180 42 2 848 397 91 4 591 380 26 2 923 471 68 9 913 290 45 5 851

60 000 do, do. 100 000 do. do.

17 150} 10 188

208 4218 8 304

3091 30 do. do. 14 914 38 760 do. do.

9 946 15 441) 100 do. do. 7297 15 2 do. do. 6 634 9 580 Fohannis do. 1884/1909 11 278 Johannis do.

1891/1909

8 033 do. do.

4 843 do. do.

2 409

8 349 4 609] 2 628 Johannis do.

7795 1891/1909 6 835 do. do.

2737 3 466

21150} 55 282 do. do.

5 502 do. do. 48 568 do. do. 65 296] do. do.

3 225 14 256 33 268 Johannis do. 1883/1909 9 183 Johannis do.

1891/1909 9 838 do. do.

10 682 3 964 4 1. Mai 1. Mai 1897/1909 f 1909/1927 5 728 T4 do. do.

4 010 62 Johannis 1891/1909

10 41: do. do.

5 941 10 036

7 129

4 832

94 2 446 4 169 do. do.

16 1 010 1275 do. do.

Il. Vorwerke, welche 1909 zur Ausbietung kommen. ohannis1910| Bei Stadt und Eisenbahnstation Rastenburg, wo Zuckerfahrik. is LPRUE

0.

5 957 41 Iohannis 1898/1910

8 002] 100 Johannis 1892/1910 23 811] 150 do. do.

77 30 2 839, 316) L 3 647 650 9 655 13 713 do. do.

P

16 4 do. do.

107 10 926

86 7 904

Fohannis1909 bis 1.Juli1927

3 km Chauffee nah Bahnhof Gr.-Lindenau—Ostbahn, 2 km bis zum \hifffbaren Pregel. 9 o Eee nach Kreisstadt Darkehmen, 7 km nah Bahnhof arkehmen. 11 km, davon 9 km Chaussee, nah Kreisstadt Darkehmen, 9 km nah Bahnhof Darkehmen. Station der Kleinbahn Culmsee—Melno, 10 km bis zum Weichsel- städtebahnhof Wroßlawken, an Chaufsee. Rübenbau. 8 km bis zum Weich)elstädtebahnhof S. 2 km bis Station E in der Kleinbahn Culmsee—Melno, Nähe Chaussee. übenbau. 4 km, teils Chaufsee, nah Station Saßkorn der Eisenbahn Wild- park—Nauen, 10 km Chaussee nah Bahnhof Potsdam. 3 km nah Bahnstation offow und 5 km, teils Chauffee, nah Bahnstation Wittstock (Strecke Neuruppin—Wittstock). Brennerei.

3 km bis Station Hansdorf der Niederschles. Märk. Eisenbahn, 8 km bis Station Sorau, 12 km bis Sagan.

Station der Eisenbahnen Berlin—Breslau und Halle—Sorau. Ziegelei, Brennerei, Brauerei, Kontingent 62 297 1. :

Station der Eisenbahn Stargard—Küstrin, nahe der Küstriner Chaufsee. Rübenbau, Stärkefabrik.

3 km bis Station Sea Ene der Eisenbahn Wriezen—Jädicken- dorf, 12 km zur Kreisstadt Königsberg.

6 km Landweg bis Station Wittenhagen der Eisenbahn Berlin— Stralsund, § km zur Kreisstadt Grimmen, wo Kartoffelbrennerei. Boden meist rübenfähig.

5 km Chauffee nah Wolgast, 3 km zur Haltestelle Hohendorf der Staatsbahn Züssow—Wolgaft. Boden teilweise rübenfähig.

1 km zur Station Hallberg der Eisenbahn Kreuz—Rogasen, 30 km zur Kreisstadt Obornik.

7 km zur Kreisstadt und Eisenbahnstation Wongrowigt.

10 km von Kreisstadt und Bahnstation Trebnig.

22 km jur Kreisstadt Gardelegen, 16 km bis Stendal, wo uderfabrik, 6 km bis Station Vinzelberg der Eisenbahn Berlin— hrte. Rübenbau.

Station der Eisenbahn Magdeburg—Oebisfelde. Brennerei, Rübenbau.

Zuckerfabriken in Meißendorf und Domersleben.

2 km nah Station Jessen der Eisenbahn Wittenberg—Falkenberg.

Ziegelei. L

2 km nah Station Heldrungen der Eisenbahn Sangerhaufen—Erfurt. Rübenbau, Zuckerfabrik in Artern.

4 km nach Barnten und 6 km nah Nordftemmen, Stationen der Eisenbahn Hannover—Cafsel. Eisenbahnanschluß von Calenberg nach Nordstemmen, wo Fan Rübenbau.

2 km von Station Benniehausen. der Kleinbahn Göttingen—Ritt- anaribausen, 12 km von Göttingen. Rübenbau, Zuckerfabrik

rtethal.

5 km von Osterode, 7 km von Herzberg, beides Eisenbahnstationen.

Station der Kleinbahn Dahlenburg—Lüneburg, 5 und 7 km Landweg nah den Bahnstationen Adendorf und Echem. 3 Ss von E Norden, an der Landstraße Norden— oonorth. 9 km von Gisenbahnstation Norden, an der Landstraße Lintelmarsch— Neßmerfiel. | 3 km zur Bahnstation und Kreisftadt Hersfeld.

Bahnstation, 12 km bis Cassel. 4 km zur Bahnstation Sontra und 16 km zur Kreisftadt Eschwege.

Eisenbahnstation Villmar.

Zuckterrübenbau. |

3 km Chaussee dis Allenstein. Günstige Wiesen- und Weideyerhält«

Chc f O d Éisen eil E: D ane mit Dirschau aussee- un enbahnverbindun 19 km. Brennerei mit 50 000 1 S Kei Zuckerfabrik bei Sobbowiy.

5 km bis Station Plusniy der Kleinbahn Culmsee—Melno, 8 km 2 E Tieitsen, aba tg a Briefen der Gitenbahn

orn—Insterburg, 3 kra ee.

6 km, teils Chaussee, bis Station Löekniy der Gisenbahn Stettin—

asewalk, 3 Im bis Station Bergholz der Kleinbahn Prenzlau—

rüssow—Löckniz. Stärkefabrik.