1907 / 303 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Dec 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Braunsberg), Dr. Boehme H Braunschweig), von der Heide Detmold), Dr. Freyburger (Diedenhofen), Dr. Oßke (Siena r. Krieger (Frankfurt a. M.), Dr. Meisner (Gelsenkirchen), everin (Gießen), Dr. Quodba ch (11 Hamburg), I urasz (Heidel- rg), Dr. Siebert (Königsberg), Petsch (Limburg d. E Dr. Mat (Lübeck), Dr. Sts (Maumburg a. S.), Rahne (Reckling- hausen), Dr. Pflanz (Rostock), Dr. Großmann (Weimar); die Unterärzte der Landw. 1. Aufgebots: Kiggen (Hanau), Dr. Leki\ch

Mainz). a Febens, Königl. bayer. Oberarzt der Res. a. D. (Naum- burg a. S.), zuleßt von der Res. (Bamberg), in der preuß. Armee und 54 als Oberarzt der Res. mit einem Patent vom 9. März 1899 an . q Der Abschied mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform der Sanitätsoffiziere bewilligt: dem Oberstabsarzt der Landw. 2. Aufs gebots: Prof. Dr. Fischer vie

Der Abschied mit Erlaubnis zum Tragen ihrer bisherigen Uniform bewilligt: den Stabsärzten der Res.: Dr. Ittmann (1 Breslau), Or. Retnah (Kaläu), Dr. Fischer (Kottbus), Dr. Kalliefe iee A Or. Riepenhausen (Hannover), ‘Dr. Friedeberg Magdeburg); den Stabsärzten der Landw. 1. Augebots: Dr. Wolter Bruchsal), Dr. Specht (St. Johann).

Der Abschied bewilligt: dem Stabsarzt der Res.: Elsner ÿ Breslau); den Stabsärzten der Landw. 2. Aufgebots: Dr.

entschel (Schneidemühl), Dr. Nemmer (Era E den Ober- armen), Dr.

rzten der Landw. 2. Aufgebots: Dr. Vögeding ( Ballin

Napp (Duisburg), Dr. Marx (Gleiwiß), - Dr. (11 Oldenburg). Evangelische Militärgeistliche.

2. Dezember. Roese, Hilfsprediger in Groß- Lichterfelde, als Militärhilfsgeistlicher der Großherzogl. Hess. (25.) Div. in Darmstadt angestellt.

Kaiserliche Marine.

17. Dezember. Prinz Ludwig von Bayern Königliche Hoheit, à la suite des 11. Seebats. gestellt.

Kunst und Wissenschaft.

A. F. In ihrer Fachsißung vom 16. Dezember nahm die Gesell - [Salt für Erdkunde einen Vortrag des Leutnants W. Filchner ber „Die SeenNordost-Tibets und das Ee entgegen. Der Vortragende, bekannt dur seine fühne N reise in das Quellgebiet des Hoangho, ist seitdem damit beschäftigt ewesen, das reie, von seiner Reise heimgebrachte, völlig neue aterial fartographisch zu verarbeiten. Ein Teil des son fertig gestellten Kartenmaterials war an den Wänden ausgehängt, sowohl zur Erläuterung des Vortrages, als auch in der Absicht zum ersten Male einen Einblick in die Art der Aufnahme und ihre Konstruktion

zu gewähren.

N Nordosttibet is ein überaus seenreihes Land; dem Vortragenden sind deren 23 bekannt, was aber ihre Zahl bei weitem noch nicht erschöpft, wie durch Sven von Hedin bestätigt wird. Der Süden und Südwesten- des Landes is kaum weniger seenreich. Im zentralen Teile Tibets bilden seine Seen den Mittelpunkt eines kleinen, abfluß- losen Beckens und \ind' dann falzig, Die meisten Seen sind läng- estreckt und verlaufen ostwestlih, der Streichrichtung des Ge- Bilues parallel. Zu den abflußlosen “Seen gesellen ih die mit Abfluß, und in Nordosttibet im besonderen eine weitere Gattung, welhe der Vortragênde unter | dem Namen Klärungsbecken ' und Abdämmungsseen zusammenfaßt. Die mittlere dhe der Seen Nordosttibets beträgt 4014 m, die einzelnen Seen iebe Bodenanshwellungen von bis 1000 m Höhe vonetnander eschieden.

q Der größte See Nordosttibets ist der 5500 km haltende ovale Salzsee Kuku-nor, seine Fläche entspriht der des Zuydersees, seine Tiefe soll bis 300 m betragen. Der Vortragende hat diesen See nit selbst besucht. Jhm wird zur Zeit RLeEE Aufmerksamkeit ge- chenkt, denn eine Beobachiagastas on wird auf der Insel Tsonyi urch ‘-Kosloff eingerichtet. o stehen baldige Veröffentlichungen über diesen von den Chinesen' Tsing-hai genannten See'in Aussicht. Der zweitgrößte der Seen" ist das Seenpaar Oring-nor und Tf\aring- nor, voneinander durch eine 11 km''breite' Landzunge getrennt. In einer Höhe von 4285 m gelegen, nehmen Ée zusammen einen 'Flächen- raum wie das Kurische Haff ‘ein. Im Süden des trennenden ‘Land- O sind sie dur einen'17 km langen Arm, der 5—15 m tief st, miteinander - verbunden. Ihre Ufer * find unbewohnt, aber von Streifpatrouillen der Tibeter fleißig besuht. Hier hatte Sea sein erstes Gefeht mit diesen. Der Oring-nor ist der tiefere beider Seen, nämlich 11 m tief, der‘ sich südlich des Austrittspunktes des Poang Matshu des bedeutendsten Nährstroms des späteren

oangho, der hier seinen Anfang nimmt auf 5 m verringert, die afsértemperatur is Mitte Junk auf 8—12 ° C. estellten worden. Der Seeboden is \{lammig, die Wasserfarbe bei klarem Himmel graublau, ‘an tieferen Stellen dunkelstahlgrün. Die Wafserfarbe ändert ih völlig bei Bewsölkung, der Wellengang kann bei Sturm und etter sehr’ ftatk Wassermarken an den Ufern lassen erkennen, daß der Seespiegel steigt und fällt." Gs sind auch bestimmte Anzeichen dafür vorhanden, daß die Seelage früher höher gewesen ist. Die Ufer find hügelig und felsig, toniger Sandstein und Kalkstein wechseln im Norden mit flahen, von e Weidegründen bedeckten Hängen, aber auch mit tiefen, wilden Schluchten, in denen Schneemassen lagern. Im Süden [Maa fih lange, schmale Zungen in' den Ortyg-nor ‘vor, deren Ver- ängerungen seewärts Inseln bilden, yrarie unkte in der weiten, lißernden E Die Sonneéns\trahlung is in dieser großen eere8hôöhe sehr intensiv, die grellen Landschaftsbilder er- müden das Auge, man greift {nell zur Schneebrille. Auch die Luft ist sehr klar, man ershaut mit bloßem Auge die Täler und Füurhen der Dugriberge und der Karolinénkette, die das Seenpaar Oring- und Tsating-nor vom näcstgrößten See, den er trennen. * Diéser in etner Ene von 4150 m gelegene

werden.

wassersee hat eine Oberfläche von 265 kra, was der Ausdehnung des großen Haffs bei Swinemünde entspricht. Auh hier ift eine Senkung des Sees festzustellen, der bet geringer Erhöhung des See- spiegels nah Südosten hin eine viel ardhere Brune einnehmen kann. An dieser Stelle lagern i Jun en der nördlich und südli den See begrenzenden Korallenkalk- und Sandsteinmafsen weite, tierreihe Sumpfniederungen ein, in mehreren Armen langsam durhflossen vom Dungutshü, der von den Dugribergen herabkommt. Die Mündun dieses Flusses und eines zweiten, ganz in der Nähe einmündenden i starker Versandung ausgeseßt. Hier hat man Gelegenheit, die Arten des Ringens f {en Wasser und Sand zubeobahten. Mit Sumpf, Shlamm und Schilf überdeckte Flächen wechseln unvermittelt mit breiten Sand- und Steppenflächhen ab, und im Süden dieses Tales trifft man auf bis 12 m hohe Dünen, die sh in keiner Weise von denen der großen Wüsten im Gebiete des Stromes Tarim untersheiden. Wie fh hier aber so mächtige Dünen überhaupt türmen können, begreift man leiht, wenn man 4 dort einmal den Wind hat um die ee pfeifen lassen. Am 16. Juni 1904 hatte dieser eine solche Stärke angenommen, daß aufrecht auch nur kurze Zeit zu stehen nur mit der größten Mühe mögli war. Dabei find diese Winde eisig kalt.

Seine herrlihe azurblaue Farbe behält der Tofson-nor auch bei Sturin, jedoch nur bei klarem Wetter. Raubvögel aller Art und riesige Scharen von Wildenten und Tuckentén s{wirren beim Nahen eines Ünwetters über dem Wasser. Prachtvolle Weidepläte findet man auf den südlichen Uferterrassen, die den ermüdeten Tragtieren eine langersehnte Auffrischung E Sn der Nähe seines Lager- plakbes'* entdeckte der ortragende zwei Quellen nahe bel- einander, mit Temperaturen von —+- 6,5 und + 5,3 °, Der Tosson-nor zeigte an der Oberflähe + 9,2590 bei einer Lufttemperatur von + 6°, Der einzige Abfluß des Sees, der Yogore-gol geht nah

Nordwesten, versandet aber schon am Ostende des Tsaidam in einer dhe von 2700 m. Der Tosson-nor empfängt sowohl von den ugribergen als auh vom Siang-si-pst her eine Anzahl Zuflüsse, deren

Läâler ánsaieinend durhweg gute Wiesengründe aufweisen. Jedenfalls ehört der‘ Tosson-nor zu den s{hönsten Seen Nordtibets. Seine Ufer

find unbewohnt und werden auf-der Nordseite zumeist nur von Karawanen

und Streifyatrouillen der Tibeter begangen. Ihm folgt an Größe der Kara-nor, auch Delun-nor génannt, der gleich dem vor- enannten Mitte Fanuar 1895 von Roborowski besuchr und be- chrieben worden ist. Der Lr, S [ieß fa unbesuht, um dur einen Vorstoß nach einem angeblih hier vorhandenen Gebirgsmassiv mit ewigem nee, das nach Przewalskis Mitteilungen in die

Hedinsche Karte Aufnahme gefunden hat, feststellen zu können, daß

ein soldes überhaupt nicht vorhanden is. Der nächstgrößte

See ist der salzige Dabassum- oder LTzaka-nor, ursprünglich

dur Obrutschew und Przewalski erforscht. Er speist die Quelle des

As ung und des Obo-tscho, eines merkwürdigen Nebenflusses des atshu, der bei Bateklun-gomi in einem Salzsee endigt, der höher

als der Matschuspiegel liegt und mit diesem unterirdisch verbunden

ist, Unterhalb des Austritts des Matshu aus dem Oring-nor trifft man auf weitere 4 Seen, von denen zwei benannt sind, der Machong-la und der Tso-long-ka. Diese vier Seen sind zu den bebe acinunglspen zu rechnen. Ihre Abflüsse münden in spißen Winkeln in den

Matschu ein. Zusammen umfassen diese Seen ein Areal von 91,5 km.

hre Ufer sind bewohnt. In einer Höhe von 4270 m liegend, sind

fie buchtartig in der südlihen Talumrandung des Malschu ein- elassen, Fette Wiesengründe, großer Wildreichtum und die hier statt ndende Kreuzung der großen Neben Kumbum—

Lhassa einerseits und Si ra e S Eng andererseits lassen

diese Gegend zu menshlihen Niederlassungen geeignet erscheinen.

Noch entdeckte Leutnant Filchner in der Breite von 34° 20‘ und in

einer Länge von 98° 30 zwei weitere Süßwasserseen, in Tibet unter

dem Namen Dso-dyara-nor bekannt. Sie sind große Sammelbecken von überschüssigen Wassern des Matshu. Beide Seen, zusammen

46 km groß, von ovaler bezw. sihelförmiger Gestalt, sind von-

einander durch eine mit Wiesen bedeckte Landzunge getrennt.

Die Verbindung mit dem Matshu wird durch einen starken

aus Nordwesten kommenden rechten Nebenfluß, den Rig

vermittelt, der hart an der Mitte des westlichen Sees în einem \harfen Knie nah Norden abbiegt, mit beiden Seen aber dur einen \{malen, stark versandeten Arm verbunden ist. Dieser Punkt ist höchst merkwürdig, denn an dieser Stelle beginnt das Dünengebiet, das sich am Matshu 100 km weit zuerst nah Norden, dann um- biegend nach Südosten erstreckt. Während die Seen im Süden und Often durch 150 m hohe, weih geformte Grasrücken mit leichtem Abfall gegen das Wasser umgrenzt sind, dehnt \ich nördli von ihnen auf 30 km eine 15 km breite Ebene aus, die von den Bergen in weitem Bogen umspannt i. Bis 30 m hohe Sand- dünen, oft vom Fluß eingeshnitten, überdecken die teilweise übers

m mit dürftigem Steppengras bewahsenen nackten Sand- Men. Unzählige Tümpel und Pfüßen beherbergen eine reie Fauna. n diesem ganz trostlosen Erdenfleck gabelt sich der Nißü. Im

Nordwesten der Ebene wird er von dem aus dieser Nichtung an-

strômenden Matschu fufgenommen, Sehr wahrs{cheinlich is, daß der

Matschu bei Hochwasser seine Wässer in diese Ebene ergießt und daß er

diese ein seltener Fall in der der Strömung des Rißü entgegen-

geseßten Richtung entsendet, sie somit in die Seenbecken des Dso-

HONE einpreßt. An den Wasserstandswmarken - waren durch den ortragenden Maximalhöben von 1,2 m über dem damaligen Seen-

spiegel festzustellen. Im Osten und Westen find die Ufer ganz flach,

die Wassertiefe is dort ganz gering. Weite, mannshohe Schilf- wälder | breiten sch hier auf viele Quadratkilometer aus.

Der grün \{chimmernde, stark vershlammte Seestand f\{eint

nit über 100 m - tief zu sein, seine tiefste Stelle ist

wobl nahe der Südumrandung des westlichen Sees. Der östliche

enthält zwei von NW. nah 30. streifende schmale Inseln, nur 8 m

über das Wasser emporragend, die reich von Sumpfvögeln be-

vôlkert find. höher als der Dso-dyara-nor, “nämlich in

Noh 200 m der Montblanc-Höhe von 4490 m, liegt der Kalauam - nor,

eine 13 km große Wassersammlung südlih vom Oring - nor. Er empfängt seinen “kräftigsten Zufluß aus der füdlich von ihm gelegenen Bayenkarakette, von nahe dem Potschongla her. Abfluß hat der See im Norden, den Kiang-tschu, der in den Ritzü fällt. Troß der enormen Seehöhe dieses Wasserreservoirs ist seine Umgebung als wahrhaft idyllish anzusprehen. Er ist rings- um umrahmt von sanften, 100—200 m hohen, erst weiterhin, im Norden und Nordosten, höher ansteigenden Nücken, die mit überaus üppigem Graswuhs überzogen und mit größeren und kleineren Tümpeln ühersät sind, in denen öfters mächtige, erratische Blöcke lagern, Im sumpfigen, den Kalanam-nor fäumenden Gelände gedeiht etne üppige Flora und Fauna. Häufig sieht man große Rudel Gazellen und

ntilopen und 50—70 Häupter starke Herden wilder Yaks. Von Menschen sind die Ufer nit bewohnt, do deuten einzelne Feuerstellen auf vorübergehenden Besu. Die Wasser des ovalen, wenig tiefen Sees erscheinen blau, der Fishreihtum \{heint groß zu sein. Süd- südwestlich von dieser Stelle, in Gntfernungen von 10—25 km, ent- deckte der Vortragende noch zwei weitere, ähnlih geartete Seen, von allerdings nur 1 und 3 km Größe, sie fließen na den Kalanam- nor ab.

Zu den arfruprotes Seen gehört noch der Gunga-nor, d. h. Eter- see, eigentlih drei zusammenhängende Seen. Abflußlos ist er wohl nur deshalb zu nennen, weil man bis jeßt keinen Abfluß kennt; vermutlich hängt er «unterirdisch mit dem vorher {hon erwähnten Huyu- pung-Fluß zusammen. Der größte der drei Eierseen ist der südwests ie; an ihm {lug Ende Juli 1904 der Vortragende sein Lager auf. Er ist mit dem südöstlihen durh Schilfwälder verbunden. Die Ufer sind leider ganz fla, erst in einiger Entfernung erhebt sich eine 20—40 m bot anfteigende Steppenterrasse, auf deren oberen Rand hohe Sanddünen aufgeseßt sind. Flora und Fauna der Umgebung ne ungewöhnlich reis. Genau 1 km nördli lagert in einer 30 m iefen, nach Norden gegen den Puyu-vung bis auf hohe Sanddünen offenen Einbuchtung der dritte der kleinen Eierseen. Die Gegend ift von den nach China an den Amban von Siningfu tributpflichtigen Tanguten bewohnt. / Alle drei Seen sind fishreih, der Vortragende sah Fishe von 1 m ee und Armdicke. Noch erwähnte Leutnant Filhner einer Reihe kleiner Seen, deren jedem ein bestimmtes Gepräge zukommt: “Den fast kreisrunden, abfluß- losen See Wayen-nor, umringt von Schilfwäldern, die eine Brutstätte von Millionen Fliegen und Müden bilden, der 4300 m ho gelegene Dugshu-nor, der nah dem Matschu abfließen soll, u. a. Ob der Sée tatsächlih dahin abfließt, konnte wegen Un-

angbarkeit des Geländes nicht ermittelt werden. Die tibetischen lüfse haben die Eigenschaft, sich derart in Lehm, Erde oder Fels einzuschneiden, daß man sie, nur wenige Schritte vor ihnen stehend, kaum zu erkennen vermag.

Für das den zweiten Teil des Vortrags bildende Problem des Matschu geht aus allem Vorgesagten hervor, daß sämtliche Seen, die im Bereich dieses Stromes liegen, entweder von ihm durchströmt werden oder in einer gewissen Wechselwirkung zu thm stehen, die ge- kennzeichnet is durch die mehrfah gebrauchten Ausdrücke Klärungs- beden, Abdämmungsseen oder Sammelbecken. Da die Seen aber von sehr vershiedener Höhe und Größe sind, ist das Stromsystem des Matschu und seiner Nebenflüsse hôchs yerwickelt, das man nur begreift, wenn man die Höhendifferenzen der verschiedenen Nährquellen, die Neben- flüfse einges{)ofsen, und die Größe threr Wasserzufuhr einer genauen Betrachtung unterzieht. Der Vortragende erläuterte diese Verhältnisse ebenso gründlih als einleuchtend durch Tafeln und Tabellen und kam zu dem Ergebnis, daß der Matschu zwar ein sehr starkes Gefälle hat, dies aber so merkwürdig auf seinem langen Laufe ändert, wie es einem andern Strom selten is und sich nur durch die oben dargelegten eigenartigen Verhältnisse erklärt. Vom Oring-nor, aus dem der Fluß austritt, fällt er bis Toya 1 m auf 1 km, dann folgen auf langen Strecken Gefälle von 1,3 m, 4,5 m, 3 m und 2 1. 1 Messungen gelang es Leutnant Filchner auch, für die Stromstrecke, die

er nit zu bereisen vermohte und \ deren Wasserzuflüfse deshalb sch auch der genauen Bestimmung entzogen, den Nachweis zu führen, daß die 7 Nebenflüsse, die hier münden, dem Strom die beträhtlide Wassermenge von 275 chm seckundlih zu- führen. Mit dem in weiten Grenzen wechselnden Gefälle des Matshu hängt natürlich auch der Wechsel in seinem Charakter zus sammen, bald {leiht er zwischen Sandbänken in einem vielarmigen Flußbett dahin, bald sägt er einem wilden Gebirgs\trom glei am Ka en Kern seiner Ufec. Im unteren Teile des Matshu mehren ogar die tief eingekerbten kannonartigen Täler, ‘der Fluß nimmt große Tiefe an. Im mittleren Teile dagegen, da wo das Ge älle am größten ist, wechseln Sumpfniederungen mit \{ludtartigen. unpassier- baren Rinnsalen. An diesen Stellen sind mit Wahrscheinlichkeit Katarakte anzunehmen. eber die Festlegung der Wasserscheide ¡wischen Matshu-Hoangho S und Yangtsekiang anderseits gah der Vortragende noch folgende Auskunft: Seine Expedition e vom 8-förmigen Knie des Matshu ab auf Sungpanting zunächst am Südfuß der Bayenkarakette entlang über die Oberläufe der -Matschunebenflüsse hinweg, E auf der Wafserscheide zwischen Matshu und Yangtse selbst, Die S: e der Bayenkarakette ist 5000 m, die durchschnittlihe ot e der Wasserscheide zwishen Matshu und Yangtse 3700 m. Orde westlich Sungpanting biegt die Wasserscheide nah Norden ab und zieht o zwischen fngbanting und Mintshou nach Osten hindurch, wo e si dann als Tsinling fast bis ans Meer als Wasserscheide ¡wischen Nom und D ns fortsezt. Der Charakter des Gebiets der ebenflüsse des atschu öôstlih seines S-förmigen Knies is der eines leiht gewellten Hügellandes mit einer Höhe von 300 m. Weite Sumpflandschaften überdecken die breiten, mit guten Wiesen und Baumwu(chs bedeckten Täler, und die Flüsse strömen fast durchweg in vielen Windungen in steilufrigen, aber niedrigen Betten dahin; erst gegen den Matschu hin {einen sie sich tiefer in den Boden einzu- graben und den Tälern s{luchtartigen Charakter zu eben. Dagegen dürften sich an den Einmündungsftellen in den Matschu gewaltige Sumpflandschaften auszubreiten, die ein Fortkommen am Flusse ent- lang unmögli erscheinen lasen.

Lebhafter Beifall folgte dem Vortrage, aber es blieb die von Leutnant Filhner besonders erbetene Diskussion, bis auf eine von Dr. Tiesen erbetene Auskunft über die Bayenkarakette und das S-förmige Knie des Matschu aus. Statt dessen erklärte der Versammlungs- leiter, Hofrat, Professor Dr. Penk ungefähr folgendes: „Es ift feiner unter uns, der in Tibet gewesen, wir können somit ier keine Auskünfte erteilen, höchstens weitere erbitten. Unser

chweigen darf nicht anders ausgelegt werden, als daß wir mit dem größten Interesse den erschöpfenden Darlegungen des Redners gefolgt sind und ihm herzlihst dafür danken. Aber auf die im Vortrage berührten großen prinzipiellen Fragen wäre doch mit wenigen Worten hinzuweisen. Wir sind in bedeutende peripherale und zentrale Gebiete eingeführt worden. UVeberrashend waren die Schilderungen vom oberen Matschu, bevor er in das enge Tal eirtiuitt und auf vielen Kilometern zu tiefen Ausfurhungen gezwungen ift. Und welche großartigen Bilder wurden ‘uns von der gewaltigen Ge- birgsnatur entrollt, und mit welcher {chönen Deutlichkeit ! Wir sahen im Geiste diese fast chaotishe Terraingestaltung entstehen unter unge- heurem Ringen der erdbildenden Kruste, in langen Zeitabschnitten, unter Mithilfe durchgreifender Klimaänderungen, vielleicht unter der Einwirkung lange anhaltender Trockenperioden. Alles das erinnert, nur unter anderen Maßverbältnissen und abweihenden EGntftehungs- bedingungen, an unsere Alpen, und ganz unmerklich haben ih bei manchem unter uns aus dem Gehörten sicher neue Anregungen zu Forshungen ergeben. Es wird Ihnen hoffentlich Befriedigung ge- währen, wenn ich au diese Wirkung Ihres Vortrages hervorhebe.“

Literatur.

Die neueste Nummer des ge ECNQ As Verwaltungs- blattes“ (Nr. 12 des XXIX. Fahrgangs wird durch einen kurzen Aufsatz eingeleitet, in dem der Wirkliche Geheime Oberregierungsrat von Knebel-Döberiy zu der Cinführung des Scheck- verkehrs bei den Sparkassen Stellung nimmt. Die Aus- führungen verdienen in hohem Grade Beachtung, zumal der Verfasser noch vor kurzer Zeit als vortragender Rat im Ministerium des Innern wirkte und im laufenden Jahre ein Buch über das preußishe Spar- kassenwesen veröffentlicht hat. Ueber die Se Frage nach den Wirkungen der Behringschen eilsera handelt ein Abschnitt in Kraemers Lieferungswerk „Der ensch und die Erde“ (Deutsches Verlaghaus Bong u. Co., Berlin W. 57, Lieferung 60 3). Der berühmte Forscher gibt dort in eingehenden Schilderungen ein vollkommenes Bild der modernen Serumgewinnung und Serumverwendung, von der Entnahme des Pferdebluts an bis zur Prütung des Serums nah den Frankfurter und Pariser Methoden, und gleichzeitig eine Darstellung der Krank- heitsersbeinungen. Unterstüßt werden diese trefflichen Erklärungen dur eine Reihe von Illustrationen aus dem Behringwerk zu Marburg, Das auf 120 Lieferungen berehnete interessante Werk ist bis zur Liefes

rung 40 gediehen.

Kurze Anzeigen

neu erschienener Schriften, deren Besprehung vorbehalten bleibt. Einsendungen sind nur an die Redaktion, Wilhelmstraße 32, zu cifien, Rücksendung findet in keinem Falle ftatt.

Fm Verlag und Bühnenvertrieb von Dr. Maria Hassenstein in Berlif-Fiehenau sind erschienen :

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Non Dummen und Klugen. Vortragsgedichte humorifstischen und fatyrishen Inhalts. Von Anna-Julîa Wolff. 2 H,

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Technik.

Das Publikum huldigt unwillkürlich der Auffafsung, da bie öffentlihen Wege nicht in erster Linie, sondern ausshließlich den öffentlichen Verkehr zu dienen bestimmt seien, erkennt vielleicht n die Aufbrüche behufs Erneuerung der Straßendecke als berechtigt an, empfindet aber alle anderen, den Verkehr beeinträh- tigenden Aufbrühe mit lebhaftestem Unmut. Die Beo seitigung dieser Aufbrüche könnte, wie Oberbaurat Klette in der im „Technischen Gemeindeblatt*“ neu eingeführten Rubrik „Mitteilungen der Vereinigung der technischen Oberbeamten der deutschen Städte“ ausführt, in vollem Umfange nur erre! t werden, wenn besondere unterirdische Lalagon lediglih zu dem Zwe der gemeinsamen Unterbringung möglichst aller Leitungen in einem Raum eingeführt würden. Als einen anderen Weg, der zu dem gleichen Ziele führt, bezeichnet Klette die Erweiterung der an fi notwendigen, räumlich größten Straßeneinbauten, der Gntwässerungt- fanäle in solhem Maße, daß sie zuglei die übrigen Einbauten in sd aufzunehmen vermögen. Leyteren We et

unausführbar. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen verbreit er sich über „kleine Mittel“, die den Uebelstand der häufiger

Durch seine Beobachtungen und |

Straßenaufbrühe in immerhin merklihem Umfange zu minde geeignet sind.

hat Be betreien. eide Möglichkeiten verwirft Klette als für deuts Verhältni

zum Deutschen Reichsanzeiger und König

„(M 303.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Rußland.

Die russishe Kommission zur Bekän:pfung der Pestgefahr bat die harkow, Kasan (Vergl.

Gouvernements Kostroma, Cherson, und Nifshny - Nowgorod für cholerafrei „R.-Anz.“ vom 17. d. M. Nr. 299.)

St. Petersburg, 21, Dezember. ments amara, Saratow,

erklärt.

Poltawa,

cholerafret erklärt worden.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zu „Nachrichten für Handel und D ANoarzen

Oesterreih-Ungarn.

Abänderung einiger Bestimmungen der Erläute- rungen zum Zolltarif. Durch Verordnung der österreichischen Ministerien der Finanzen, des Handels und des Ackerbaues vom 29. November d. I. sind einige Beftimmungen der Erläuterungen zum Zolltarif vom 13. Februar 1906 abgeändert worden. Die Aenderungen betreffen Puppen, Mais, Azarolen, Jod, Netze, Seiden- papier, Spielwaren, ölzer, Blehwaren, Drahtzieheisen, Zithern- und Klavierstifte, Stimmnägel, Zimmer- und Bolzengewehre Fahr- radlaternen, Ventile, Maschinen und Apparate, Trans ortgefäße für Hängebahnen und Hängebügel dazu, Schmiervasen, Kessel, Bestand- i e Phonographen usw., Schwärzen, Puder, Galvanos und

Die Verordnung ist im CXX. Stücke des Neichsgesetblatts die im Neichsrat vertretenen Königreiche und E e ¡ember d. J. unter Nr. 260 veröffentli, e at pit

Bergbauindustrie im Konsulatsbezirk im Jahre 1906. O N

Die Bergbauindustrie in Italien gewinnt einen im Aufschwung und größere Bedeutung, Der Wert der Get LOUO betrug im Jahre 1902: 78 000 000 Lire und is im Jahre 1906 auf 93 000 000 Lire gesttegen. Die für Toskana speziell in Betracht kom- menden Hauptprodukte sind Kupfer, Queksilber und Braunkohle. Kupfer kommt am meisten in der Maremma (Provinz Siena und Grofseto) vor. Der Wert des in den Handel gebrachten Kupfers betrug 44 Milltonen Lire gegen 32 Millionen im Bor ahre. Neuer- dings werden von einem deuts{hen Unternehmer Sürfuoren in der D Florenz, Gemeinde Impruneta, vorgenommen, und die bis- erigen Resultate sollen günstigen Erfolg in Aussicht stellen. Quecksilber wird reichlich und auss{chließlich am Monte Amiata (Provinz Siena) gewonnen. Der Wert des erzeugten Metalls betrug i Oen S 082 000 Lire gegen 1 845 000 Lire im Vorjahre. ten inden. engesellschaft hat beinahe die ganze Indusirie in _ Braunkohlen sind im leßten Jahre im Werte vo Lire gefördert worden, wovon 2/; ‘die Lager in San Bienen Valdarno, Propin! Anezzo, geliefert haben. Eine dort im Bau be- fene große gon Ia ass. welche auch die nicht handels- oseren Produkte verw 0 i rof feteutend erblben enden foll, wird die Förderungen ei nd allein in Florenz fünf neve Aktiengese es Gesamtkapital von 6 300 000 Lire für die Sbicnieie n. In den Provinzen Siena und Grosseto wurde Kohl der primitivsten Weise und in unbedeutenden Mengen Ma gi ob wohl sie in den Niederungen gegen das Meer an vershiedenen Stellen reihlich zutage tritt. Ein deutscher Bergbauunternehmer hat dort Tiefbohrungen vorgenommen und eine Kohle gefunden, dte glänzend {warz ift, große Heizkraft besißt und der englischen Stein- ohle beinahe gleich kommen soll. Das betreffende Lager liegt nahe an der Staatsbahn Siena—Rom und is etwa 20 km vom Meere entfernt. Wenn die Erwartungen, die an dieses Kohlenlager geknüpft werden, sih verwirklihen, wie es bis jeßt den Anschein haben foll so wird dessen Ausbeutung für Italien, wo troß der vielen Kobhlen- eotfomuen im Jahre 1906 ungefähr für 196 Millionen Lire Kohle graue Os gon allergrößter Bedeutung sein. Deutsche Berg- eure berechnen die mutmaßliche Kohlenmenge in der oed a mnatens B Dr quen “eni 5 A BEREN orsâure ist ein Produkt, das, soweit bekannt, nur in Totka Tons M n 04 e 2561 ea im Werte bon n den Handel gekommen. Konsulats in Florenz.) s R IRE G

Gi tus Schwetz.

nfuhr von geschälten Erbsen und Hartwetzengries.

zdut Beschlusses des Schweizerishen Bundesrats vom 29. Nolaodee

A n find in Erweiterung des Artikels 57, c, 2, der Vollziehungs- N nung zum Zollgeseße vom 12, Februar 1895 auh geschälte

bei N und Hartwetzengries unter die Warengattungen cingeribt die s f nem Mindestgewihte von 200 kg auf Verlangen mit Geleit- ein auf ein Jahr (Partiegeleitshein) abgefertigt werden können.

ius ist sofort in Kraft getreten. (Schweizerisches Handels-

Zulassung der Gesellschaft „The Crown Cork C Limited“ zum Geschäftsbetrieb in BrafUtti,

Im „Diario oficial“ vom 24. Oktober d. J. ist ein Dekret d u y e . es derisdenten der Vereintgten Staaten von Brasilien vom 4. Juli d. J. an iti, durch das „The Crowon Cork Compary Limited“ l eshäftébetrieb in Brasilien zugelassen wird. Das Unter- R hat in der übliGen Weise einen Bevollmächtigten mit Ä ränkter Vollmacht in Brasilien zu bestellen und sckch bezüglich ogs Pandlungen im Gebiete der Republik den Gerichten des Landes nlerwerfen. Ferner dürfen die Saßungen nur mit Genehmigung dle undedre terung geändert werden, und die Zulaffung erfolgt Bestin, eeinträhtigung des Prinzips, wonah die Gesellshaft den inter teh den des brasilianischen Rechts über Alktiengesellshaften us den gleizeitig veröffentlichten Statuten geht hervor, da die Gesellschaft, deren Siß in London, 71 und 72 Paul Stres 1905 O ift, ch dur provisorishen Kontrakt, d. d. 30. August Vas Ry t der Crown Cork and Seal Cy. Baltimore vereinigt und besehen A Meer besvagende Mpoal m O00 M terl., orzugs- un ewöhn

1 Pfd. Sterl, erhöht hat, N E

Syndicate, Lid.“ sowie gewisse privilegierte Patente in England,

(W. T. B.) as Verne Podolien, Mohilew, Minsk und Lublin“ sind amtlich

Zweite Beilage lih Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 21. Dezember

der Bierflasche h, S gelegten O ale B Material (kleine Blehkapseln mit unter 1:6t zum Geschäftsbetriebe zugelassene

1 Verschlüsse gründen. Erkundigungen gut fundiert sein. konsulats in Rio de Janeiro.)

Baumwollenwarenfabriken in Peru.

worden. Zweifellcs wird hi-rdurch der Einfuhrhandel mit

gelten.

den eo Tons Rohmaterial 4 000 000 Yards Baumwollenstoffe her-

in Lima oder Umgegend i befinden, während eine in Arequk

die leßte in Jca ihren Sig haben. Die Erzeuqu d v0) Baunioe f

aren, eus an ahe E etrva Aeg 000 Yards. 0 E eruanische Regierung verteilt unentgeltliß Baumw

an die Pflanzer und sucht in jeder Hinsicht den Äabeu von Rie

ne zu fördern, Es ift sehr wahr1cheinlich,- daß in absehbarer Zeit

er Zoll auf Baumwollenwaren derart erhöht wird, daß er praktisch

f n ¿mens hegen diese Erwartung die jetzigen

n ; i j Mad Derorta er dortigen Fabrifation. (Daily Consular and

Panama.

Konsularfakturen Laut Bekznnimacung des konsuls voi Panama in Pans find zufolge 4 Rei verordnung die Konsularfakturen von jeßt ab in fünffacher Aus- fertigung jus Beglaubigung vorzulegen. Seeversiherungszertifikate us ‘hs ert daneben zur Beglaubigung, die gebührenfrei erfolgt,

Auftralischer Bund.

Zum Zolltarif. Das Repräsentantenhaus des

Bundes hat die in dem Entwurf eines neuen Zolltarifs Nen Zölle für die Waren der Nr. 45a (Zuckerwerk, nit anderweit vor- gesehen, eins{l. Kakao und Schokolade usw.), von 33 Pce. im allge- meinen Tarif und 32 Pce. für Erzeugnisse des Vereinigten Königreichs n 3 und 2 Pce. für das Pfund herabgeseßt. Der Zoll für Klaviere t im allgemeinen Tarif von 40 auf 30 und für Erzeugnifse des Vereinigten Königreichs von 30 auf 25 v. H. ermäßigt.

Aus\chreibungen.

Brüdckenbau in Kremsier (Mähren Der

Landesaus\chuß vergibt die Lieferung der Eleatorfirutten nirisbe neue Marchbrücke in Kremsier. Angebote sinb bis zum 31. Dezember 1907 an die Bauleitung der Marchregulierung in Kremsier einzusenden woselbft au alle näheren Auskünfte erteilt werden. s

Bau einer Zahnradbahn in Bruneck (Tirol

von Steffen in Magdeburg, Besiger des Schlosses bten as hoch über dem l[inksseitigen Eingang in das Tauferertal gelegen, gedenkt diesen Schloßberg von Bruneck aus mit einer Zaharadbahn zu ver- binden. (Desterr. Zenträlanzeiger für das öffentl. Lieferungêwesen.)

Lieferung von Lokomotiven und W

Italien. Die Generaldirektion der Staatsbabnen {t ia

worden, im In- und Auslande 330 Lokomotiven, 270 Personenwagen

mf P ra e 10 E Giengen im Gesamtbetrage von onen Lire zu beftellen. z î ü

das öoffentl. Lieferungswesen.) O D ralanzGore fe

Neue elektrische Straßenbahn in d i

Provinz Navarra. In Pamplona soll #ich nts Aan

„Gl Jratii* cine Gesellshaft mit einem Aktienkapital von 5 500 000

Lis get Daben, zum A od Felt zu erzeitgen und eine raßenbahn von lbe

Pa Ae aon amplona über Aolz nah Sangueza zu

Gründung einer Automobilgesellschaft i (Spanien, Provinz Gerona). Unter De Sb ustellen e ag Defetid nbilent ne Meeren, edel einem Kapital von ebildet haben zwe n s beförderung von Reisenden und Waren. Ln nes R

Anlage einer neuen Wasserleitung in Madrik Nati erat des Kanals Jsabel 11 in Madrid hat dis Mi: nisterium für öffentlihe Arbeiten (Ministerio de Fomento) ein Projekt eingereiht, das bezweckt, durh Anlage einer neuen Wasser- leitung den höher gelegenen Stadtteilen Madrids, die jeßt oft unter Wassermangel leiden, einen beständigen Tiaserzuftus zu dern. Die O “o Bg d Tee By s etn Nohrdurchmesser ,80 m betragen. Kostenanschlag: 1,79 Pesetas. (L des Kaiserl. Konsulats in Madrid.) R M

Lieferung von Kalifalpeter nach Murcia

an die Fábrica de pólvora. Verlangt werden 740 R R Tue säcken von 50 oder 100 kg. Anschlag: 61 331,20 Pesetas. Verhand- lung: 2. Januar 1908. (Gaceta de Madrid.)

Automobilbetrieb im Wilajet von Brussa. Ein Kon- zessionsgesuh zur Einrichtung eines Automobilbetriebs l atiben Brussa und den größeren Ortschaften der Provinz Brussa wurde von einem gewissen Mehmed Nedjib Bey beim Ministerium der öffentlichen Ar- eiten eingereicht.

Automobilbetrieb in Syrien. Dem Ministeri d öffentlichen Arbeiten liegt etn Konzessionsgesuh vor, E die Ein- führung eines Automobilbetriebs zwishen Jerusalem, Gazza, Jaffa und Khalil-el-Rahman zum Zwecke hat. (Konstantinopler Handelsblatt.)

Der Bau der Eisenbahn Tulcea—Konstanÿa (Ru- mänien) wird in öffeniliher Subwission vergeben. Näheres beim Ministerium der öffentlihen Arbeiten in Bukarest, (Oesterr. Zentral- anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)

Ein Syndikat für den Bau von staatlichen Gebäuden

in Bulgarien ist von der Kommanditgesellshaft „Slatin u. Co." mit 5 Milltonen Francs Grundkapital gebtldet worden. (Bulgarische

system Crowncork betreffen, zu erwerben sowie alle in den N des Korkgeschäfts fallenden Arbeiten, Fabrikationen usw. A e ie Bisher wurde das nach dem Crowncork- System zum Verschließen

lien in gro Ser Tre Uge, Die esellschaft r!

Brasilien selbst eine Fabrik zur Herstellung dieser bisher ean Sie foll nach dem Ergebnis der eingezogenen (Bericht des Kaiserlihen Geueral-

Nah einem Bericht des amerikanishen Generalkonsuls in Ca if in Lima eine neue amerikanishe Fabrik zur Beestdiiung jectigoe aumwollenzeuge mit einem Anlagekapital von 200 000 Doll. gegründet wollenwaren in Peru beeinflußt, um so mehr, als die Er ci / / n zer neuen Fabrik, hauptsählich wegen der Verwendung rie: G aumwolle, den aus Amerika und Europa eingeführten und auf em dortigen Markt abgesezten Baumwollenwaren als überlegen Die neue Fabrik ist imstande, jährlih bei einem Verbrauch

Zur Zeit gibt es sieben Baumwollfabriken in Peru, von denen fünf

1907.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts A Dezember 1907: uhrrevier Oberschlesishes Revi Anzahl der Ge E aas Gestellt e 29 560 - 8349 Nicht gestellt 1016 303,

In der gestrigen Aufsichtsrats iy der Ob S R IG Akticngesell {aft “tür G Den Aa Cine pte in Gleiwiy berihtete, laut Meldung des n G aus Berlin, der Vorstand über das Resultat des dritten

s ,_ das gegen das Vorjahr einen Mehrgewinn von 582000 4 ltt 10o L E bitte Muanate gegen das Vorjahr

e ä bet ee denen Mle au befr E fans rk, 20. Dezember.

find zur Einfubr bestelit E Achthunderttaufend Dollars Gold

Marktberißt vom Magerviehhof in . Woghenbericht v a l 3. bis 19. Dezember Di om Geflügelmarkt für

Frische Zufuhren: Freita Sonn- Sonn- Mon- Diens- Mitt- Donners- 9 abend ta t g 0, 90 woh tag

ü Gänse . 1100: 1100 5600: 7700 - 41400 1100 6 O 175 —- A. V esamtau : 17 600 Gänse und 175 Enten. 2 E des Marktes: Geschäft langsam, Markt geräumt; Preise Gs wurde gezahlt in Posten nicht unter 300 Stück: a. die Sand. ¿290400 M De U a4 4,90 1 O s L E anni finn d. das Huhn (junges) Í Ae 6 a ein mi, dd

Amtlicher Marktbericht vom Magerviebhof in

Friedrichsfelde. Ri

Fr Dezember 1907. ndermarkti am Freitag, den uftrieb: 674 Stück Rindvieh, 66 Stück Kälber. Zuse o e «C E

D e o oen A S E 0 o aa a s E A

SUNDIE N e E Berlauf des Marktes: Geschäft {leppend; Preise gedrückt, ver-

bleibt Ueberstand. Es wurden gezahlt für : A. Milchkühe und hochtragende Kühe:

a. 4—8 Jahre alt: Primakühbe . , , . 430—490 M und . 350—420 ,

über Notiz, 1: Belt B Magen : : u k m .. «T0000 TTT. Qualität, E E —i L n Mere Fade ixt git 2E . Qu , gute Es . « 250— IT. Qualität, mittels{were G 120270 ca L . 230—380

c. tragende Färsen . A B. Zugothsen:

1. Quali 1 Q UE , Qua , Qu ; a. Norddeutsches Vieh M —— K a E E b. Süddeutsches Vieh: a. Gelbes Frankenvieh, Scheinfelder . . . 42-44 ,, 39—41 , 34—38 AOMIMeT d Le S s c. SüddeutshesScheckvieh, 4 Simmenthaler , Bay- reuther . « 41—43 , 8—40 , O. Jungvieh zur Mat: Heber Lebendgewicht I. Qualität 11. Qualität 31—35 M 2—30 M

33—37 ,„

Bullen, Stiere und Färsen

Kursberichte von den auswärtigen Fond#smärkten.

Hamburg, 20. Dezember. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilozramm 2790 Br., 2784 Gd. Silber in Barren Kilog R It: lauer M B gi E Bien, 21. Dezember, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B. Einh. 4%/9 Rente M./N. pr. Arr. 96 40, Dies C R O Kr.-W. pr. ult, 96,70, Ungar. 4 a Goldrente 110,80, Ungar. 4 9/9 Rente in Kr.-W. 92,95, Türkische n per M. bd. M. 182,00, Bushtierader Eisenb.-Akt. Lit, B —,—, Nordwestbahnakt. Lit. B per ult. —,—, Oesterr. Staatsbahn per ult. 672,00, Südbahngesellschaft 152,00, Wiener Bankverein 612,00, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 63275, Kreditbank, Ungar. allg. ira de Länderbank 405,50, Brüxer Du Reitetenlicle tee d E tober 2008 Page e e ntnoten pr. ult. 73, Untonbank 530,00, Pes Rg) aft 26 s : E ondon, 20. Dezember. (W. T. B.) (S{hluß.) 24 9% Englische Konsols 8215/4, Privatdiskont 6, Silber 24/6. 74000 P d Sierl. : l16 Bankausgang aris, 20. Dezember, (W. T. B.) (Shluß.) 39 . Ren 95,3 n e U RRLS 4605. (W ) ORRRE) 2 e L adrid, 20. Dezember. . T. B.) Wethsel auf Paris 13,70. Lissabon, 20. Dezember. (W. T. d) G A fa New York, 20. Dezember. (W. T. B. Schluß.) Die Börse geigie heute während des ganzen Verlaufs eine feste Stim- mung, Gleich anfangs jogen die Kurse einzelner Werte auf Deckungen niht unbedeutend an. Der sich bemetkbar mahende Stlickemangel, \pekulative Käufe und die Annahme, daß der Bankausweis günstig euie werde, trugen später zu weiteren Kurdsteigerungen bei. Die Aktien der Union Pacificbahn hoben sich auf den Einnahmeausweis, während Kupferwerte dur die Steigerung des Kan eises günstig beeinflußt wucden. Am S waren auf allen Umsaßgebieten weitere ziemli beträhtlihe Kursbesserungen zu verzeichnen. luß ehr , Aktienum ay 300 000 Stük. auf 24 Stunden urch|chn.-Zinsrate 15, do. Zinsrate e leytes Darlehn des Tages 15, Wechsel auf London (60 ) 4,80,45, Cable T 4,88,45, Gilber, Commercial Bars 53. Tendenz für Geld: Fest. Rio de Janetro, 20. Dezember. (W. T, W.) Wechsel auf

Handelszeitüng.)

Cat Ey pelellGaft verfolgt den Zweck, die e Patent des „Crown n britischen Kolonien und anderen Ländern, die das Flaschenkork-

London 157/23.

P S ea E E RABR 7 & s P Duis Arr per lei dd A R H 6A ais 4dr Pa: Masa tens vi Pi E iet p T4 20 i L A L See E A T: gie 5; E Sgr E