Déeraunttmahunag.
Aus der laut Bekanntmachung vom 28. Zuli d. J. aus- sGriabenen Adolf Ginsberg - Stiftung sind laut Beschluß es Kuratoriums derselben für das Jahr 1908 zwei gleiche Stipendien verliehen worden, und zwar: 1) dem Studierenden, Maler Karl Borgwardt aus Stegliß, 2) dem Studierenden, Maler Franz Eichhorst aus Berlin. Charlottenburg, den 29. Dezember 1907. __ Der Vorsizende des Kuratoriums der Adolf Ginsberg-Stiftung. : A. von Werner, Direktor der Königlihen akademishen Hochschule für die bildenden Künste.
Nichtamtliches.
Deutsches Reich. t R Preusßen. Berlin, 28. Dezember. *? "V
L Ms
Die Nr. 12 der „Amtlichen Nachrichten des Reichs- Der eung samts“ vom 15. Dezember 1907 enthält zu- nächst einen Nachruf für das am 5. Dezember 1907 ver- storbene ständige Mitglied des Reichsversiherungsamts, Kaiser- lichen Regierungsrat Ernst Fleishauer; ferner im amtlichen Teil, Abschnitt A (Unfallver}ich erung), den Vertrag zwischen dem Deutschen Reih und den Niederlanden über Unfallver- sicherung vom 27. August 1907 nebst Nat fikationsurkunde und Ausführungsbestimmungen sowie ein Rundschreiben des Reichs- verficherungsamts, betreffend die Erstattung der Jahresberichte über die Durchführung der Unfallverhütungsvorschriften, vom 2. Dezember 1907 nebst einer Anleitung dazu und folgende Rekursent\cheidungen :
„Ruhen der Rente eines Verleßten, der auf Grund des preußishen Gesezes über die Fürsorgeerziehung Minder- jähriger vom 2. Juli 1900 in einer Handwerkerbildungs- anstalt untergebracht ist“ (2215)*).
„Versicherungspfliht Und berufsgenossenschaftlihe Zu- gehörigkfeit der von Verschönerungsvereinen ausgeführten Arbeiten“ (2216).
„Die behufs Wiederaufnahme des Verfahrens auf 8 579 Ziffer 4 der Zivilprozeßordnung gestüßte Klage des Versiche- rungsträgers wicd hinfällig, wenn im' Laufe des Wieder- aufnahmeverfahrens der gejezlihe Vertreter des Klägers die Prozeßführung nachträglih genehmigt“ (2217).
Die Abteilung B (Jnvalidenversicherung) enthält unächst Revisionsentscheidungen, in denen der Begriff der nach J 190 Abs. 2 Saß 1 des Jnvalidenversicherungsgeseßes zur Anwendung des § 190 Abs. 1 a. a. O. erforderlihen „be- rufsmäßigen, wenn auch nicht ununterbrochenen“ Ausübung einer demnächst versiherungspslihtig gewordenen Beschäftigung erörtert wird (1329) und ausgesprohen wird, daß in dem Umstande, daß die Höhe der Rente im entscheidenden Teile eines Schiedsgerichtsurteils nicht festgeseßt, sondern nur in dessen Gründen berechnet ist, ein wesentliher Mangel des Ver- fahrens nit erblickt werden kann (1330).
Jn den sich anschließenden Entscheidungen aus §8 110 Abs. 1 Ziffer 3 des Juvalidenversicherungsgesezes werden folgende Grundsäße ausgesprohen: Ein Ersagzanspruh aus S8 128 Abs. 3, 113, {/% 2 des Jnvalidenversicherungsgesczes wird dadurch niht aub \chloss»n, daß die Beitragserstattung gemäß § 44 des Jnvalk. enversiherungsgesches erst nah Ge- währung der Unfallhinterbliebenenrente erfolgt ist, sofern nur die Landesversicherungsanftalt nah Lage der Sache annehmen konnte, daß eine Hinterbliebenenrente noch nicht gewährt sei (1331).
Die S8 2, 2 des Gewerbeunfallversiherungsgeseßes finden feine Anwendung auf den Ersaßanspruch, der nach S 21 des JInvalidenversicherungsgeseßes den Versicherungs- anstalten gegenüber den Berufsgenossenshaften aus Anlaß des einem Versicherten gewährten Heilverfahrens zusteht. — Der Ersaßanspruch besteht in der im § 21 Abs. 1 des Jnvaliden- versicherungsgeseßes bestimmten Höhe auch dann, wenn der Berufsgenossenschaft bei Wahrnehmung der in den SS 9, 22 des Gewerbeunfallversiherungsgeseßes bezeichneten Verpflich- tungen oder Berechtigungen geringere Aufwendungen ent- standen wären (1332).
Jn einer Entscheidung aus § 155 des Jnvalidenver- siherungsgesezes wird ausgeführt, daß ein gemäß S 158 des Jnvalidenversicherungsgescßes angebrachter, aber vor Stellungnahme der Versicherungsanstalt zurückgenommener Antrag auf Rückzahlung des Wertes der in irrtümlicher Annahme der Versicherungspfliht verwendeten Beitrags- marken der Anrechnung dieser Marken als freiwilliger Bei- träge niht entgegensteht und daß bei Streitigkeiten über die Anrechnung in dem durch 8 155 des Jnvalidenversicherungs- geseßes geregelten Verfahren zu entscheiden ist (1333).
Es folgt eine Bekanntmachung des Reichsversicherungsamts, | betreffend die Auflösung der Geschäftsstelle für die Jnvaliden- versicherung der Seeleute in Lübeck, vom 17. Dezember 1907.
Den Schluß machen Zusammenstellungen über Renten- zahlungen und Beitragserstattungen der 31 Versicherungs- anstalten im Monat Oktober 1907 und über den Eclös aus Beitragsmarken im Monat November 1907.
Im nichtamtlihen Teil enthält die Nummer eine Reihe von Obergutachten, und zwar
a. darüber, ob Milzbrand von einem verendeten Ninde auf einen Menschen übertragen worden ist,
h. darüber, ob Rauschbrand von einem verendeten Ninde auf einen Menschen, der zwei Tage damit hantierte, über- tragen worden, und ob dies in einem eng begrenzten Zeitraume geschehen ift,
6. über die Frage der Uebertragung von Krankheitsstoffen an „Druse“ erkrankter Pferde auf den Menschen,
d. über die Frage des ursächlichen Zusammenhangs zwischen beiderseitiger Hornhautentzundung und der Verlegung eines Auges durch Hineinfliegen eines Metallsplitters aut der Grundlage von (ererbter) Syphilis oder (s{lummernder) Tuberkulose (Beziehungen zwishen Trauma und Syphilis),
e. über die Entstehung eines Blei-Gehirnleidens bei vor- | ee Epilepsie (Fallsucht) infolge Auflösung von Blei- hroten, die durch einen Betriebsunfall in den Kopf und andere Körperteile des Verleßten eingedrungen waren.
M De neben den einzelnen Entscheidungen stehenden ein- geklammerten Zahlen geben die Ziffer an, unter welcher diese in den j «Amtlichen Nachrichten" veröffentlicht sind.
Laut Meldung des „W. T. B.“ hat die von S. M. S. / „Planet“ abgelöste Besazung mit dem Reichspostdampfer Sigismund“ am 19. Dezember von Simpsonhaf treten, isl gestern in Sydney eingetrof em Reichspostdampfer „Gneisenau“ d elbourne fort. heimkehrende Schiffen des Kreu ziere und Mann „Prinzeß Alice“ vorge
mreise an
Transport von den zergeschwaders abgelösten Offi- schaften ist mit dem Reichspostdampfer stern in Port Said eingetroffen und hat an demselben Tage die Reise nah Neapel fortgeseßt.
ürst Bismarck“ und S. M.S. „Niobe“
S. M.S. „ ongkong in See gegangen.
sind gestern von
Sachsen-Coburg-Gotha.
Prinzessin Beatrice oburg und Gotha, die jüngste Tochter des ver- storbenen Herzogs Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha, hat sich, wie das „Koburger Tageblatt“ meldet, mit Seiner Königlihen Hoheit Bourbon-Orléans, Jufanten von Spanien, verlobt.
Sachsen-C
Prinzen Alfons
Frankreich.
Jm Senat stand gestern das Marinebudget zur Beratung.
Nach dem Bericht des ,W. T. B.* sprah sich der Bericht- erstatter Poirriec dahin aus, daß die französische Flotte ihre behaupten und weiter ausgebaut werden müsse, zurückbleiben
aber nit hinter französischen
Verfassung j, Cuverville Langsamkeit der französishen Schiffsbauten, gegenwärtig an die vierte Stelle hinter die Deutschland getreten sei und bald bis zurüdzedrängt werden würde.
Präsidenten MRoosevelt an, daß gehalte die Hauplstärke der Flotte ausmachen müßten.
Die Verhandlung wurde darauf auf Nachmittag vertagt.
In der Nahhmittagssißung gab der Senator Destournelles de Constant seinem Erstaunen darüber Ausdruck, daß man immer von der Entwicklung der deutschen Flotte spreche und niemals von den wirtshaftlihen und budgetmäßigen Unzuträglichkeiten, für Deutschland haben werde. wahfen der Flotten in Deutschland land Enttäuschungen bereiten würde Volk im Wachsen begriffen sci, wäh eide Nationen nicht die gleichen Die französische Marine sei ein reines dazu, dem Lande Kräfte zu entziehen. Der Marineminister Thomson führte in seiner Antwort aus, daß der französis Rangstellung erhalten bleiben müsse. Die L die von den Vorrednern übrigens übertrie
Der Redner is überzeugt, daß das An- , den Vereintgten Staaten und Engs Jedenfalls könnten, da das deutsche rend das französishe sich nicht Aufwendungen macken. Paradestück und diene nur
vermehre, b
chen Marine ihre angfamkeit der Schiffsbauten, ben dargestellt sei, liege an schen Verfahren und der Unzulänglichkeit der Schiffg-
dem parlamentari Doch seien Maßregeln getroffen,
werkstätten. prog:amm von 1906 eine mögli
Da die fremden Mächte ihre Nüstu in Frankreih niht weniger opferwillig sein, die fünfte oder sechste Stufe
um dem Flotten- st {nelle Durchführung zu sichern. ngen eifrig betrieben, so dürfe man wenn man nicht bald auf zurückgedrängt sein wolle.
Hierauf ‘wurde das Murinebfidget angenommen.
putiertenkammer erklärte gestern, obiger Quelle zufolge, fast einstimmig die Wahl des Deputierten Archimbaud für ungültig, da dieser unwählbar sei, weil er iner Militärpfliht niht genü die Ausde
— Die De
Archimbaud war als Protestler nung der parlamentarischen
Indemnität gewählt worden.
Rußland. te Heereskommission und die vierte Budget- | Reichsduma hat gestern eine vertrauliche Sißung | abgehalten, in der „W. T. B.“ zufolge der Admiral Bostroem, der Gehilfe des Marineministers, die Pläne für eine Reor- | ganisation der Kriegsflotte vorlegte.
Die vereinig kommission der
die Kollektivnote der
Die Pforte hat vorgestern ; Laut Meldung
Botschafter vom 22. d. M. beantwortet. des „W. T. B.“ verweist sie auf ihren ursprünglichen Vor- | shlag, die Zivilagenten und Finanzkommissionsdele türkische Dienste zu übernchmen, da eine | Souveränität der Türkei entsprehe, welche die Mächte wahren zu wollen stets erklärt haben, und überdies den normalen Gang der Geschäfte sichere. ihres Vorschlags bei den Kabinetten.
jung der
Ecöffnungssizung, zufolge, auch die gestrige Sißung des indischen ngresses abgebrochen werden, da aus Anlaß der Präsidentenwahl ein allgemeines Handgemenge entstand, in dem zahlreiche Personen Verlegungen erlitten. Erst die herbei- gerufene Polizei stellte die Ordnung wieder her.
vorgestrige ,W. D B Nationalko
Die Garnisonen in Algier und Tunis sind vom Kriegs- | minister Picquart telegraphisch angewiesen worden, für den | all, daß General Drude für die Expedition nach der | Verstärkungen nötigen Truppen zur Einschiffung nah Casablanca bereit
Eine offizióse
asbah der Mediunas
u halten.
Grundsate: | deute, den der Minister des Aeußern Pichon ausgesprohen habe. Die Kasbah
Abweichung Eroberung“ Senatssißung vom 24. d. au handle sich um eine einfahe Polizeimaßregel. bereits seit langer Zeit als Herd des | Räuberunwesens bekannt. Durch ihre Zerstörung werde eine | der Ursachen der Nuhestörungen in der Provinz Casablanca | beseitigt werden.
Der General Drude
der Mediunas sei
hat um die Erlaubnis gebeten, na ch rankreih zurückehren zu dürfen, weil ihm sein Ge- ndheitszustand niht gestatte, den Oberbefehl über das | Expeditionskorps weiter zu führen. „W. T. B.“ meldet, ist der Kommandeur der 69. Jnfanterie- | brigade, General Damade zum Nachfolger des Generals | Drude ernannt worden und wird unverzüglich nah Casablanca
Wie eine Depesche des | einer Brauerei kam es zur Aus\perrung der Mälzer. Ein Brauerei-
Statistik und Volkswirtschaft.
Das vorläufige Ergebnis der Berufs- und Bet : ¿ählung vom 12. Juni 1907 in Bayern. Po
In der „Zeitschrift des Königlich bayerischen Statistischen Bureaus“ (Heft 4 des Jahrgangs 1907) werden die vorläufigen Ergebnisse der am 12. Juni d. V. vorgenommenen Berufs- und Betriebszählung bezügli der Zahl der ausgefüllten Hauszhaltungs[isten, der in diesen Listen eingetragenen ortsanwesenden Bevölkerung, der Zahl der aug, gefüllten Land- und Forstwirtschaftskarten, Gewerbebogen und Gewerbe, formulare veröffentliht. Die Zusammenstellung erfolgte auf Grund der noch nit der Nahprüfung unterzogenen Angaben in den Gemeinde, bezw. (von den Bezirksämtern ausgefüllten) Amtsbogen.
Danach beträgt die Gesamtzahl der ausgefüllten Haushaltu n (g [isten 1379 966, in denen als am Tage der Zählung ortsanwesend 3232041 männlihe und 3 361090 weiblihe, zu}ammen 6 593 131 Personen eingetragen sind. Am 1. Dezember 1905 waren nah dem endgültigen Ergebnis der leßten Volkszählung 1 362 242 Haus, haltungen und eine ortsanwesende Bevölkerung von 6 524 379
ersonen vórhanden. Demnach hat die Zahl der Haus- altungen seitdem bis zum 12. Junt 1907 eine Erhöhung um 17724 erfahren und die Bevölkerung des Königreihs um 63 759 Personen zugenommen. Nachdem seit der leßten Volks, ¿ählung bis zum Tage der Berufs- und Betriebszählung ein Zeitraum von 13 Jahr verflofsen is, würde sich eine jährliche Bevölkerungs- zunahme von 45 839 ergeben, während für das Jahrfünft 1900 bis 1905 etne durchschnittlihe jährlihe Bevölkerungszunahme von 69 663 sih*berehnete. Ob in der Tat die Bevölkerungszunahme in den lehten beiden Jahren geringer geworden is, erscheint jedoch als zweifelhaft; denn es besteht die Vermutung, daß auch bei dieser Berufs- und Be- triebs8zählung, gleichwie bei den früheren, die noch keinen Beruf ausübenden Kinder zu einem wenn auch geringen Prozentsatz irrtümlicherweise nicht in die Haushaltungslisten eingetragen wurden, obgleih die Bes merkungen zu diesen keinen Zweifel darüber ließen, daß die gesamte
; ortsanwesende Bevölkerung zu zählen war. — Eine Zunahme der
Bevölkerung weisen sämtliche Regierungsbezirke mit Ausnahme Nieder- bayerns au Die stärkste Bevölkerungsvermehrung hat Oberbayern, die geringste die Oberpfalz.
Innerhalb der einzelnen Regierungébezirke zeigt sh als be,
{ merkenswerteste Grsheinung, daß die Mehrzahl, nämlich 22 von
infolge deren Frankreich | den 42 unmittelbaren Städten des rechtsrheinishen Bayerns
Vereinigten Staaten und auf die fünfte hinter Japan Cuverville {loß sich der Ansihht des Parzershiffe mit großem Tonnen-
und die Hälfte der 14 größeren Städte der Pfalz, am 12. Funf 1907 weniger Einwohner zählten als am 1. Dezember 1905, während von den 145 rechtsrheinischen Bezirksämtern 96 eine Vermehrung, 49 eine Verminderung der Bevölkerung, von den 16 pfälzishen Bezirksämtern nah Abrechnung der Bevölkerung der 14 größeren Städte 10 eine Zunahme, 6 cine Abnahme aufweisen. Diese Verschiebung der Bevölkerungs-
| ziffern zu Ungunsten der größeren Städte hat ihren Grund darin, daß
ein niht unerhebliher Teil der besser situterten Wohnbevölkerung der größeren Städte sich gewöhnlih im Monate Juni bereits auf die im nächsten Umkreise der Städte gelegenen Landhäuser, in die Sommer- frishen des Hochgebirges, in die Badeorte begeben hat, wohin gleih- zeitig au eine beträhtliche Anzahl Personen des Erwerbes halber vorübergehend übersi-delt, wie z. B. kaufmännisches Hilfspersonal für Ggetgaste Hilfépersonal des Gastwirtshafts- und Hotelbetriebs,
| Badedtener usw. Während daher die Stadt München z. B. eine | Bevölkerungtverminderung von 4928 Köpfen im Verhältnis zu dem
Stande vom 1. Dezember 1905 zeigt, beziffert sich z. B. die Be-
| vöôlkerungsvermehrung des Bezirks Berchtesgaden (mit Reichenhall)
auf 6183, die des Bezirks Kissingen auf 7788 Personen. Bet mandhen Garnifonorten war ferner die Abwesenheit der Garnison oder größerer Teile derselben zu Negimentsübungen von wesentlihem Einfluß auf den Be- dölferungsftand. Weitere den Bevölkerungsstand einzelner Bezirke im Sommer vorübergehend beeinflufsende Verhältnisse find die Ausfüh- rung größerer Bauten (z. B. Eisenbahn-, Wasserbauten), das Vor- handensein bedeutender Sommersaisonbetriebe usw. Dics alles be- weist, daß ein Zeitpunkt wie der der Berufszählungen für die Vor- nahme eincr allgemeinen Volkezählung, bei der die Gesamtzahl der ortsanwesenden Bevölkerung möglichst der der Wohnbevölkerung nahe- kommen soll, in keiner Weise geetgnet ift.
Die Zahl der am 12. Juni d. J. in Bayern ausgefüllten Land- und Forstwirtschaftskarten beträgt nah vorläufiger Feststellung
¡ 684 886. Bei der Berufs- und Gewerbezählung am 14. Juni 1895
wurden na deren endgültigen Ergebnissen 674 616 Land- und Forst-
| wirtschaftébetriebe ermittelt. Hiernah würde seitdem die Zahl dieser | Betriebe eine Zunahme um 10270 erfahren habea, von der allein auf
die Pfalz 10 204 entfallen, während die Negterungsbezirke Ober- und
| Niederbayern, Oberfranken und Schwaben .Abnahmen zeigen. Aus
der so bedeutenden Vermehrung der Landwirtschofis- 2c. Betriebe in der Pfalz wie aus der auh in Unterfranken festgestellten erheblichen Zu-
| nahme (um 1853 Betriebe) kann wohl der Shluß auf ein weiteres
Fortschreiten der hier bereits sehr starken Parzellierurg von Grund und Boden gezogen werden ; im übrigen aber kann eist eine Auf- bereitung des Materials nah Größenklassen der landwirtshaftlichen
| Betriebe lehren, welche Veränderungen in der Verteilung des land-
wirtshaftlich und forstwirtshaftlich benußten Grundbesites im Laufe der leßten 12 Jahre eingetreten sind.
Die Gesamtzahl der ausgefülllen Gewerbezählpa piere beträgt nah der vorläufigen amtlihen Zusammenstellung 57 609 Ge-
| werbebogen (für größere bezw. Motorenbetriebe) und 379 523 Gewerbe-
formulare (für die üb: igen Betriebe), zusammen also 437 132 Stück. Bei der Berufs- und Gewerbezählung vom Jahre 1895 waren nur für die
4 , : | Gehilfen- und Motorenbetriebe besondere Gewerbezählpapiere auszufüllen, Die Pforte bittet um Befürwortung | N | einbezogen. Bei jener Zählurg wurden daher nur 173 §844 Gewerbe-
au waren die öffentlichen gewerbeartigen Betriebe nicht in die Erhebung z¿äblpapiere verarbeitet. Das Ergebnis der Zählung von 1895 war:
' 450964 gewerblihe Haupt- und Nebenbetriebe. Es bleibt demna
die vorläufige Zahl der am 12. Juni 1807 ausgefüllten Gewerbezähl-
papiere hinter der Zahl der im Jahre 1895 ermittelten Gewerbe-
betriebe zurück. Doch wird zu diesen Zahlen amtlicherseits bemerkt,
| daß nah den bis jeyt bei der Prüfung des Zählungsmaterials ge- | matten Erfahrungen in einer sehr beträhtlihen Anzahl von Fällen die | nachträglihe Ausfüllung von Gewerbeformularen und Gewerbebogen | veranlaßt werden muß. Schlußfolgerungen aus der Zahl der bisher
ausgefüllten Gewerbezählpapiere sind deshalb noch nit zulässig.
Zur Arbeiterbewegung.
Nah einer Meldung der „Köln. Ztg.“ aus Solingen haben daselbst 120 organisierte Arbeiter der Stahlwarenfabrik Hugo Linder wegen Crhöhung der Sgleifstellenmiete und infolge von Streitigkeiten bei der Tagelohnarbeit die Kündigung eingereicht.
| Gleichzeitig hat der 5000 Mitglieder zählende Industriearbeiterverband
die Sperre über die Firma verhängt. Der Arbeitgeberverband, vem die Firma Linder angehört, gab gestern die Namen der Arbeiter be-
| kannt und ersucht seine Mitglieder, keinen diefer Arbeiter zu beschäftigen.
Aus Côln berichtet ,W. T. B.“, daß die Glasarbeiter der
| Rheinischen Glashütten - Aktiengesellshaft in Cöln - Ghrenfeld wegen | Lohnstreitig?eiten ihre Kündigung eingereiht hatten. Darauf hat die
Firma am 23. d. M. allen übrigen Arbeitern und Arbeiterinnen ge- kündigt, weil die anderen Betriebe der Fabrik von den Oefen voll- ständig abhängig sind. Die Kündigungszeit beträgt 14 Tage.
Einer Mitteilung der „Frankf. Ztg." zufolge sind ferner die
| Mälzer der in Cöôln bestehenden Brauereien in eine Lohn- bewegung eingetreten, nahdem die Arbeitgeber dem ihnen unterbreiteten | Entwurf eines neuen Lohntarifs die Anerkennung versagt hatten. Jn
mehreren großen Brauereien legten die Mälzer die Arbeit nieder; in
| besiger hat, nachdem die Mälzer die Arbeit plöglih niedergelegt | hatten, beim Gewerbegericht Klage auf Zahlung entsprechender Ent-
\chädigungen eingereiht. Auch die ausgesperrten Mälzer haben Klage
! erhoben
Aus Triest meldet ,W. T. B.“, daß die dort streikenden Arsenal-
© arbeiter beshlofsen haben, die Arbeit beute wicder aufzunehmen.
Daß fie auf die Dauer nit un'ere Zeit verlangte, bewies das schnelle Abflauen d Interesses, das zuerst fast fieberhaft an d Schon seit Jahren | gewerbes eine geroisse Stockung eingetreten holt, eine gewisse Reinigung des Geshmacks ist an neuen {öpferischen Kräften,
Sachsen - Coburg - Gotha, Anhalt, Waldeck, Reuß ä. L., Reuß j. L., Lippe erhalten dann die Eltern Veber eine Ver-
berihtet wird, seit dem sie verlangen den Straßen
des neuen Kunstgewerbes eine Erlösung. befriedigen konnten, und somit das, was nicht gefunden war,
schweig, Sachsen - Meiningen,
chwarzburg-Sondershausen, : bei vorgefundenen Krankheiten der entsprehende Belehrungen. die in die Schule eintretenden Kinder auf ne zu untersucher, ist insbesondere noh aus en - Weimar Mitteilung B. aus Sachsen-Meiningen be- gabe, durch Vorträge die Eltern und Mundpflege hinzu- chulen und Lehranstalten Zahn- und Mundpfl-ge amtlih verbreitet u belehren und auf die Bedeutung der Molsheim des Unterelsaß wird chen Wandtafel den Kindern Unterricht
ßburg i. Els. besteht unter Leitung von Pro- ’rfafser einer in den hrgang 1907) veröfentlihten Arbeit über die za chulkinder, cine städtishe Schul-Zahn- i Behandlung der Kinver. stand zu Beginn des Jahres 190 ffenbach in Hessen, während damals für Karls- _Worms, Mainz, Met die Errichtung je etner ( Aussicht genommen war. ist im ersten Viertel des Jahres 1907 ein eröffnet worden, in der zu bestimmt Volks\{ulkindern der Stadt stattfin Schulzahnärzte mit f Jahres 1907, soweit bekannt haufen und Markirh angestellt: das berg für Ulm und im Elsaß n nommen. Im Kreise Saarburg hatt gemacht, zunächst unentgeltlih eine re bei allen Schulkindern vorzunehmen, Erkrankungen einzugreifen: Gemeinden .noch nit In den Lehrerin
In Gent sind, wie der „Köln. Ztg.“ d. M. sämtliche Droschkenkutscher Während der Festtage waren in die von ihren Besigzern geführt
ausständig; en des allgemeinen em Für und Wider teil- st auf dem Gebtete des Kunst- , die einmal geshaffenen Muster
berichtet ist ; oder die Vormün der Schulärzte, die Beschaffenheit der Zäh dem Königreih Sachs
e Lohnerhöhung. E vereinzelte Droshken zu sehen, genommen hatte.
m H einer Meldung desselben Blattes aus Mecheln ift dort (n Schr iftseßerausstand au?gebrohen. Zwei Zeitungen können Die Ausständigen verlangen 40 Centimes
werden wieder aber es fehlt gewonnenen Boden nun auh auch unsere Zeit bedarf, nit vergessen, die Phantasie frei und mit Jeder Ansaß nach dieser Richtung ist mit Dank und F und es ist mehr als ein Ansaß, was Rudolf in seinen beiden neu ausgestellten Interieurs im bietet. Ein Künstler von großer Selbständi Zwang moderner Dogmen frei fühlt, aber das Gute, benußt, sobald er cs brauht, hat hier den Mut geha Schönheitsidealen zu folgen. de Veldes nicht verwirrend gewirkt und für den Reichtum an Swchönheit ,
Von diesem rein abftr struktiven Linie wendet er sich wieder dem blühenden Leben i gewaltigen Blumensträußen, seine Wand- | In die Flächen er farbige Einlagen, wie
en und aus Sachs . Hier und da haben, wie j. rihtet if, die Schulärzte auch die Auf und Kinder auf die Wichtigkeit der n Elsaß Lothringen sind in allen S
die auf dem mit Mühe die Anmut und Heiterkeit pflegen, die ßlihen und Zweckmäßigen walten zu lassen. reude zu begrüßen, Alexander Schröder Hohenzollerngewerbehaus gkeit, der sich von dem das sie enthalten, bt, seinen eigenen Auf ihn hat die berühmte „Linie“ van ihm den Blick nicht den die Natur uns bietet, akten Ornament
ht mehr erscheinen.
Stundenlohn. d die über bei N
Weohlfahrtspflege.
der Generalvormundschaft hat sich in Sie wurde am 1. Januar 1904 yon der Zeit bis Ende 1907 eingeführt rer Zweckmäßigkeit durch Beschluß am ernde Institution eingeseßt worden. der Begründung dieses Beschlusses (Mitteilungen aus der Armen- Paisenpflege der Stadt Mannheim, 1907, Nr. 9) wird u. a. aus-
vordem die Ermittelung auf Kosten
Druckscrif worden, um die S Zahnpflege hinzuweisen; unter Benußung einer Jessen in der Zahn- und Mundpflege
In der Stadt Stra fessor Dr. Jessen, dem V Blättern“ (Ja Tihe Behandlu klinik zur unentgeltlichen «„Schul-Zahnklinik“ be in Darmstadt ruhe, Freiburg i. B, Schul-Zahrklinik in
Die Einrichtun a L Rannheim gut bewä \rmenkommission versuhsweise für die ind is unter Anerkennung ih , November 1907 als fortdau
Schwierigkeiten , nes geeigneten Vormunds für erwaltung untergebrahten Kinder bereitete, sind dur die Ein- {hrung der Generalvormundschaft beboben. jilang an die Zustimmung einzelner Vormünder gebunden war, wenn
M 4 sich um die Auswahl der Art und des Orts der Unter
M 6 Mündels und dergl. handelte, ist jeßt in ihrer Ents mehr beschränkt. Weiter kann nunmehr die yerwaltung für die der Generalvormundschaft unterstellten Minder- jibrigen bis zum vollendeten 21. Lebensjahre erstreckt und infolge- esen von dieser auf den Aufenthaltsort des führung auch über die Zeit der eigentlihen Armenfürsorge hinaus
wirksamer Einfluß
gerklt: „Leider ist es zur Zeit nicht möglich, zugleih an eine Er- weiterung der Generalvormundschaft ch wäre und so dringend das Bedürfnis hterzu feht. Die bisherige Entwicklung des Vormundschaftswesens lehrt, uß die Form rein ehrenamtliher Einzelvormundschaft nit überall auéreiht, den gewollten Zweck zu erreichen. haftôsgerihte berufenen Vormünder sind _sehr häufig niht in der die Inte: essen besonders gtlt das die sch in bedürftigen Verhältnissen befinden und intergebraht find, noch mehr aber von den unebelihen Kindern iherhaupt, die des Schutzes besonders bedürftig sind. ebrenamtlihe durch eln System berufliher Vormundschaft ergänzt wird.“
Standpunkt hat auch der Deutshe Verein für Armenpflege und
Pobltätigkeit in seiner im September 1907 zu Eisenach abgehaltenen
JPhresversammlung vertreten und darauf bezügliche
znommen; es ist aber für Mannheim bez
Haden erst möglich, diese Erweiterung der Generalvormunds\ch{aft in
Betracht zu ziehen, wenn die beshränkenden Bestimmurgen des
dischen Geseßes vom 16. August 1900 beseitigt sein werden.
— Eine städtishe Recht3auskunfts stelle ist vor einicer zit von der Großherzoglihen Bürgermeisterei Darmstadt errichtet vorden. Sie ist in einem städtishen Gebäude untergebracht urd bat Perfonen obne Unterschied des Alters, Standes, Bekenntnisses und der Parteistellung um Schuße ihrer Rehte Rat und Auskunft zu erteilen, ihnen au u Möglichkeit bet der Verfolgung begründeter Nechtsan! Inferticung von Schriftsätzen behilflih zu seta. für die Auskunftserteilung in Betracht lommenden Personenkreifes findet büglih des Wohr sitßes insofern statt, als in erster Linie nur Per- sonen zur Beraturg und Auékunftserteilung zuzulassen sind, die ihren Rat und Auskunft wird erteilt Krankenversicherung, des Gewerberechts, des Armenrechts durch Ver-
ng der Vo der Armen- | perschlossen. ocl Eine ähnliche Die Armenbehörde, die | Er entwirft Teppiche mi 7 au berei1s bekleidungen sind von der Schranktüren oder Bettwände fügt Das ist vielleicht niht stilgemäß, aber eindruck der Näume, besonders der des Schlafzimmers,
festlihen und dabei
tuend berührt. reiher Freudigkeit Braun des gebetizten italieni Kühnheit Einlagen von lichte ift in maiten, lila Tônen gehalten. massive Holz unterbricht, ist von sehr aparter Wirkung. Die Msbel des Teezimmers sind von gelblihweiß ladckiertem Ahornholz und Diese Farbenzusammeustellung ist ruhiger und
Ranken und Blüten belebt. In Friedberg (Hessen) eine zahnärztlihe Klinik en Stunden die Behandlung von
chließung nit
H o Fürsorge der Armen- der Gesamt
ist von einer
Blumenkörbe.
traulihen Heiterkeit, Zimmereinrihtungen estem Gehalt waren zu Beginn des sässishen Städten Mül- gleihe war damals in Württem- [mar in nahe Aussicht ge- e ein Zahnar¡t den Versu gelmäßige Nahschau der Zähne en, um bei Zeiten vorbeugend gegen i do fand er, wie berichtet ist, bei den Verständnis für die Tragweite der Angelegenheit. „, Schlettstadt und Schülerinnen auf Kosten
{hen Reichs gehört es alls iten der Aerzte sowie des ahn- und Mundpflege der gen in diesec Hinsicht
Mündels und dessen , nur în den el hen Nußbaumholzes gibt er nit ohne m Türkisblau, und die Wandbeklei Auch das Strohgefleht, das das
och für C
so zweckmäßig tatsählih be-
heranzutreten,
braunem Stoffbezug. sehr vornehm in der
Im Casperschen Kunfstsalon interessiert eine kleine Kollektiv- autstellung von Artur Kampf, die fast auss{ließlich hâlt. Gerade im Bildnis dokumentiert sich die Eigen deutli{sten und stärksten. starkem Ausdruck und
Die dur die Vormund- nenfeminaren zu Straßburg i. Els âteau-Salins wird die Zahnrflege der der Landeskasse durch Zahnärzte überwacht.
In den Krankenhäusern des Deu gemein zu den unbezweifelten Obliegenhe Pflege- und Wartepersonals, über die 3 Kranken zu watßen; Ì
ihrer Mündel gen Mündeln, als Ziebkinder
Bildnisse ent- i art Kampfs am In der a i A Zeichnung, der Freude j eneraisher Bewegur
Es ist daher j “is Bormundschaft
auédrüdcklihe Bestimmun sind jedoh, wie z B. von preußisher Seite b erlafsen. Besondere Zahnärzte für große da, z. B. für das in Berlin er
notwendtg, r Heilanstalten find hier und rihtete Rudolf Virhow-Krankenhaus
Neben lebensprühenden Bildnissen, wie dem Charité - Krankenhaus
des lahenden Mädchens und tem bekannten Selbstporträt stehen dann Die drei Stndienköpfe auf einer Lein- Mann darstellend, find ganz , sorgfältigen Modellierung. pershe Kunstsalon noch eine
Ludwig Dettmann ist mit einem
die die nordischen Sommerdämmerungen Hübner mit einer stimmungsvollen Winter- landschaft, einem vershneiten Weg, Heinrich Hübner init einem Bolkmann hat eine kleine, silberfarbige Sommer- landschaft ausgestellt, ein vom Wind bewegtes Haferfeld, Walter Leistikow eine Kastanienallee von kraftvollem, f Von Ausländern ist H. Wolmark zu erwähnen, der in fcirem Bild „Am Fenster" eine Uchtstudie von feinstem koloristischen Wert ge!hafen hat, während seine Gebir eigene Na! urauffassung verrät. Endlich ist Zeichnungen s
blaßgrünen Vorhang.
Leitsäße an-
eindringlihe Charafkterstudien. w. für das Großberzogtum att E
wand zusammcn, zwei Frauen und etixen prachtvoll im Ausdruck und in der li ‘Außer dieser Sammlung enthält der Cas Anzahl von Einzelarbeiten. feiner poesievollen Bilder, \{ildern, vertreten, Ulri ch
Zahnarztes irrenanstalt zu Heppenheim, Goddelau und Gberstadt in regel Zähne von Pfleglingen zugezogen. zu Königélutter im dauernd mit der zahnärztlihen B gestellten beauftragt. Anstaltsarzt das Zahnziehen bei Pfleglingen, und nur bei {weren Zahnleiden werden in den Krankenanstalten geübte
für die Irrenanstalt Philippshospital in ür die Sietßenanstalt der Provinz Starkenburg in e Zahnärzte zur Behandlung der kranken Auch die Heil- und Pflegeanftalt chweig hat einen Zahnarzt ehandlung der Kranken und An- î in der Negel der
erzogtum Braunf
Wien Zweck, gering bemittelten Ueberall sonst
echlrchtes, Berufes, Selle N f chwerem Farben- Zahnärzte zu-
prüche dur
Eine Beschränkuna des In den Strafanstalten und Gefängnissen des Ks
gt die zahnärztliGe Behandlung der Gefangenen, n Ermessen des Anstaltsarztes notwendig ift. n Elsaß-Lothringen wird der Zahn- und Mund- besondere Auf- erlih erscheint, werden neue vifse dur einen Zahntechniker besorgt ; ferner die Gefangenen beschafft und kranke Zähne inen Spezialisten behandelt, verdorbene Ob in dena Gefängnissen und Strafanstalten der vorgegangen wird, hat fi nit immungen in diefer Hinsicht sind richt erlaffen, doch ist z. B. in der Strafanstaltsordnung des Königreichs Württemberg mit den Vors- schriften über Neinhaltung des Körpers auch die Zahn- und Mund- pflege geregelt, und aus dem Großherzogtum Hessen wird berichtet, daß allen Häftlingen die Benußung der ihnen gelieferten Zabnbürften im Herzogtum Anhalt ist es den J die zur Neinhaltung der Zähne
reihs Preußen erfol sobald dies na der den Gefängnissen vo pflege der Jnf\afsen vom Tage der Aufnahme an merksamkeit gewidmet, und wo es erfo Zähne oder künstlihe Ge werden fehlende Zahn durch den Anftaltsarzt oder e Zähne entfernt usw. anderen deutschen Staaten ebenso
feststellen lassen; allgemeine Best seitens der einzelnen Regierungen 1
gSTandschaft eine großzügige noh eine kleine Sammlung der Arbeiten
Daubigny, Courbet urd Manet zu finden sind.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs8- maßregeln.
Maßnahmen der Behörden zur Förderung der Zahn- und Mundpflege in Deutschland.
Der Reichskanzler (Reichsamt des Innern) hai mittels Rund- \{reibens vom 1. Oftobèr 1907 den Regierungen der deutschen Einzel- staaten eine im Kaifeïilihen Gesundheitsamt bearbeitete Denkschrift zugehen lassen, aus der hervorgeht, welche Einrichtungen für die Zahn- und Mundpflege in Schulen, Krankenhäusern, Strafanstalten, Waisen- häusern und ähnlichen Anstalten sowie in der Armee, endlich in der Form von Arbeiter- und Armenzahnkliniken in Deutschland zur Zeit Das dieser Denkschrift zu Grunde liegende Material war yon den Einzelcegierungen und dem Statthalter in Elsaß. Loth- ringen zur Berfügung gestellt worden. die folgenden Mitteilungen.
In Deutschland find einheitlihe allgemeine Bestimmungen über die Zahn- und Mundpflege in Schulen, Krankenhäusera, Gefängnissen, Waisenhäusern und ähnlichen Anstalten seitens des Reichs nicht er- im Kaiserlihen Gesundheitsamt arbeitete, seit dem Jahre 1894 in 12 Auflagen erschienene, über Deutschland verbreitete
ausgestellt ,
Vohnsiß. im Stadtgebiet haben. j in Angelegenheiten Inbvalidenversicherung, Mietrehts, Eine außergerichtliche „Nechtéauskunfts\telle“ Mierbeizuführen, kann in passend erscheinenden Fällen erwüns
De Auskunftserteilung
titzeltlih. Eine solhe kann verweigert werden in allen Fällen, in
nen erkenntlih ift, daß die Ratsuchenden fh ihren geseßlichen oder wralishen Verpfl chtungen entziehen wollen, und in Sachen, die ugenscheir lich unbegründet und aussihtslos9 sind. Jn den Bestim-
tungen ist ferner ausdrücklih bemerkt, daß bezüglih der T j Haftbarkeit seitens der Stadt oder des Mtlrefenden Beamten als vollständig ausgeschlossen betrachtet wird
Kunft und Wissenschaft.
M lleber Fälschungen alter Gemälbdeund Mt Generaldirektor der Königlichen
nfallversicherung, des Gesindewesens, Sleuergeset gebung.
erfolgt ausnahmslos mündlich und
ätigkeit d igkeit der vorgeschrieben
Landesstrafanstalt ausdrücklih gestattet, und des Mundes geeigneten Gerätschaften ih zu besa
In den Waisenhäusern, Blinden- und Taubstummen- anstalten hat der Anstaltsarzt die Zahn- Zöglinge zu überwahen ; lihenfalls werden, wie j. ärzte zur Behandlung kranker Zöglinge binzugezogen : haus zu Hamburg ist ein Zahnarzt f ref Pfleglingen der \tädtishen Armen- und Sie städtische Kosten wohl ge z. B. seitens der Herzoglichen Regierung zu Brauns hervorgehoben wird.
Besondere Zahnkliniken für Arbeiter oder Arme find Staaten des Deutschen Reichs, soweit dem Kaiferlihen heitsamt bekannt geworden, nit vorgesehen, e Universitäts. Polikliniklen au} Mund- Perfonen unentgeltlich behandelt. der Stadt Hagenau i. Els. arme Per}fonen aus der Stad und Mundkrankheiten kostenlos behandelt.
Auf Kosten der im Deutschen Reiche überall bestedenden ft organisierten Krankenkassen der Arbeiter findet der Mund- und Zahnkrankheiten der Mitglieder Königreih Sachsen haben sogar eigene Zahnkliniken.
Miehtsauskunfts\telle jealiche Ptetea! | jealich getroffen find.
Wir entnehmen der Denkschrift und Mundpflege der geliefert, und ecforder- . aus Württemberg berichtet wird, Zahn-
e A für das Waisen-
Bildwerke spricht ahnbürften werden Museen Wilhelm Bode in dem
weben ershienenen Heft von „Kunst und Künstler“. Die Menge Mtoderner Nachahmungen von kunstgewerblihen Gegenständen aller Art, Mt seit Jahren den Markt übershwemmen, haben in dem
Vrein, der kurzweg mit dem wenig {chmeihelhaften Namen der
filsherverein bezeihnet zu werden pflegt, ein Mi zum Suhÿ der ôffentlihen Sammlungen vor solhen Fälshungen b Dieser Verein tritt leider fast gar niht an die Vier tlihfeit, da unsere Geseße dem Fälscher goldene Brüdcken bauen nd die Richter das Urteil über Kunstwerke, über eht und falsch für Wividuell und unsicher zu halten pflegen. bhe Kunst, wenn nicht gerade ausgeschlossen, Aber man darf daraus niht den Schluß ziehen, oder Plastik noch vor Fälschern bewahrt sei, daß es eine alte Statue einigermaßen Die Fäische:künste blühen hier genau fo wie hi den Arbeiten der Kleinkunst und des Handwerks, und Privat- mmler und selbs Muscen sind mit ihren Produkten in gleicher ele hineingelegt worden und werden
n Trick, bei jeder neuen Fälshungsart selbs ganz - gewtegte Nndler und Sammlungsvorstände hineinzufallen pflegen, und je seltener ite Kunstweike im Handel werden,
\lärker wird der Anreiz zum Fälsch
1 r )
leentlonalen „Gesundheitsbüchlein“ überall die nôtige die Zahn- und Mundpflege (vgl. § 58), sowte über den Bau und die Entwickelung der Diese Belehrungen sind in weiten Kreisen des deutschen Volkes bekannt geworden, da durch Erlasse der einzelnen in Preußen, Bayern, Sachsen, Baden die Be- hörden und Beamten auf dieses Gesundheitébüchlein hingewiesen sind und dessen Anschaffung empfohlen worden ist. zahlreihe Exemplare des Gesundheitsbüchlein3 zur Verteilun und werden bei der Ausbildung der Sanitätsunteroffiziere gehilfen) verwendet, sodaß auh hter die im „Gesundheitsbüchlein“ gegebene Anweisung zur Zahn- und Mundpflege Beachtung finden
Was im besonderen die Zahn- und Mundpflege der Schüler in den öffentlichen, der Staatsaussicht unterstellten Schule n betrifft, so find im Deutschen Reich seitens einzelner Regierungen und seitens der Verwaltung von Elsaß-Lothringen einige hierauf bezügliche Lnord- In Preußen sind durch Ministerialerlaß vom 24. Juli 1900 die Schulbehörden ersucht, dafür Sorge zu tragen, daß bei dem naturkundlichen Unterricht regelmäßig auf die Bedeutung einer zweckmäßigen Zahn- und Mundpflege, namentli auch zur Verhütung von Erkrankungen nachdrücklich hingewiesen und den Schülern die Anleitung gegeben
VDrgan zur Abwehr \ ne Turze Belehrung ivorgerufen. Zähne (vgl. Ÿ 8). Regierungen z. B. abul Auch hat der Verein die - t A 414 doch so gut wie unbe- Auch im Heere find Außerdem werden üdsihtigt gelassen.
kß die Malerei k \chwierig sei, hend nachzuahmen.
ein altes Bild, ‘ine Behandlung einige größere Krankenkassen Daß aut Plomben und künitlihe Gebifse, zur Erhaltung der Erwer gefundhbeitlichen ( Krankenkassen oder der Armenverwaltung kostenlos wird zwar bier und da, z. B. aus Karlsruhe bezw. mitgeteilt, ist jedoch nit überall anzunehmen; in Württemberg ge- schieht es nur dann, wenn ein Verlust der Zähne dur einen Be- triebsunfall herbeigeführt war, anderwärts werden zum Zahnersate gewährt.
Vinsihtlich der Zahn- und Mundpflege im He e folgende Vorschriften :
a Für das Friedensverbältnis. Behandlung darf den Mannschaften Rechnung der Militärfonds gewährt werden, wenn die des Gebisses durch den Dienst verursacht ift, o handener Dienstbeshädigung die Erhaltung der durch Gewährung von Zahnersaß usw. auf längere und die Nichtgewährung die Dienstfähbigkeit aufdebden w zahnärztlihe Behandlung ist nad dem Grmessen des zuständigen Ober- militärarztes und mit vorberiger Genebmigung des Santtätsamts zuläsfig und hat in erster Linie dur etwa vorhandene Sanitätsoffiziere, welche die zabnärztlide Prüfung abgelegt baben, zu erfolgen, in Ermangelung solher durh einen vertraglid zu verpflichtenden Zahnarzt. Sanitätsämter haben tunlihst für jeden Standort zur Ausführung der militärärztlicherseits angeordneten \pezialistish-zahnärztlihen Be« des Deutschen Meichs approbierten Zahnarzt vertraglid zu verpflichten und dessen Namen durch das Generalkommando den Truppen usw. bekannt zu geden. Uebt ein Sanitäisoffizier die zahnärztlihe Behandlung der Soldaten aus, io ist eetznetes Zimmer im Garnifonlazarett zur Verfügung osten des Plombierens von Zähnen lihen Zahnersayes für Familienangebdrige der Unteroffiziere usw. find nur dann auf Militärfonds zua übernehmen, wenn es sich um die Beseitigung eines das Allgemeinbefinden beeinträchtigenden erheblichen Zahaleidens
noG I,
nungen ergangen. „gelie e je höher die Preise steigen, um Mannheim, Meg en und zum Vertreiben falscher Die Charakterisierung solher Fälshungen, die Warnung vor ügern, die Mahnung an die Betrogenen, die Fälscher zu ver- her Scham stehen sie leider meist davon ab! — , solhe Spißbuben wirklich als solche zu erkennen n zu strafen, ist daher sehr an der Zeit ; sie muß laut, energisch d recht oft ausgesprochen und namentlich Vode aus seiner Erfahrung anführt, sei eine hervorgehoben, die er lt beiläufig und ohne Nennung der Namen bespricht, die aber in n Tagen, da der italienishen Negterung das Danaergeschenk des en Palazzo Strozzi in Florenz geworden Im Frühjahr dieses Jahres wurde die , des berühmten Palazzo an einen Amerikaner verkauft um Sie bestand — etne gute, aber stark rutnterte Büste p enommen — aus Kopien nach der prächtigen Einrichtung, die ein Fenalter früher der Vater des Besizers verkauft hatie! Der Ufer war Pierpont Morgan.
¿chstens Beihilfen
Im Königreich anthropologishen Unterriht den weck der Zähne zu besprehen und die erforderlichen An- weisungen für etne forgfältige Zahn- und Mundpflege zu geben. Württemberg soll in den Schulen bei geeigneter Gelegenheit, ins- besondere anläßlih des naturkundlichen Unterrihks auf die Wichtigkeit rihtiger Zahn- und Mundpflege aufmerksam gemacht werden. : Baden sind an die Volksschulen geeignete Anschauungsmittel _ über Zahnpflege verteilt, auch ist auf gute Schriften darüber im Schul- empfehlend aufmerksam } Lehrerbildungsanstalten ist dort seit einigen Jahren Unterricht in der Gesundheiispflege eingeführt, der die künftigen Lehrer auch mit den für die Munds- und Zahnpflege nötigen Kenntnissen auêrüstet. In Sachsen- Weimar wird in einem gesundhettlihen Mezrkblatte für Volksschulen des Großherzogtums auf die Notwendigkeit der Zahnpflege hin- In Schwarzburg-Sondershausen ;ist an die Schulen eine Druckschrift „Die Zahnpflege in den Schulen“ zur Beachtung ver- teilt worden; in dem Landeslehrerseminar wtrd sie beim Unterricht In Schwarzburg-Rudolstadt wird in den Volks\{hulen beim naturkundlihen Unterricht die Wichligkeit der Zahnpflege hervor- gehoben; in allen Schulen hängen Tafeln über Gesundheitöpflege, in denen auf die Mund- und Zahnpflege besonders Bezug genommen ist. In Elsaß-Lothringen sind in den Schulen Schuften über Zabnpflege verbreitet worden, damit die Schüler darüber belehrt werden.
nd, haben diese die Zahn- und Mund- en, wie aus Baden, * Hessen, Braun-
erforderliche
— aus fals Sachsen haben die Lehrer
de an die Richter
Neihe besonders Fälshungen, w wenn dei nicht vor- itärdienstfädigkeit ist, von besonderem JIn- eit erzielt wird
ein dürfte. verordnungsblatt
zuverlässigen, im Gediete
v, A. Der Hauptch{arakter des modernen Kunstgewerbes ist strenger Alles Shmückende is mehr oder minder cht die Schönheit eines Gegenstandes darin, daß er nd einfah seine Bestimmung zum Ausdruck bringt. diese Bestimmung
l und Sparsamkeit. Vönt, man fu lihst flar u
9 deutlicher d eine Kunst 1 der Gegenstände
dazu berufen, ihm bierfür etn
und hervorzuheben. über dem Beliwerl! der Gebrauchs-
UVebertriebenbeiten
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Wo Sqchulärzte vorhanden pflege der Schüler zu überwa
Einseitigkeiten