3 L ¡2 : Vas Aboanement beträgt :
Königlich Preußischer
Alle Poft - Anstalten des In - und Auslandes nehmen Seftellung an, für Serlin die Expedition des Königl. Preußischen Staats-Anzeigers : Wilhelms-Straße No. 54.
(nahe der Leipzigerstr.)
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für das Vierteljahr in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung.
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Se. Majestät der König haben Nllergnädigst geruht : Dem General-Lieutenant z. D. Baron von der Goltz, bisher Inspecteur der 1. Artillerie-Jnspection , den Rothen Adler-Orden erster Klasse mit Eichenlaub; jo wie Dem Rendanten der Haupt - Bank - Kasse, Rechnungs - Rath K ohne, bei seiner Verseyung in den Ruhestand den Charakter als Geheimer Rechnungs-Rath zu verleihen.
Fischerei-Ordnung für den Regierungs-Bezirk Stralsund. Vom 30. August 1865.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen 2c.
verordnen, nah Anhörung des Provinzial - Landtages des Herzog- |
thums Pommern und des Fürstenthums Rügen, mit Zustimmung der beiden Häuser des Landtags Unserer Monarchie, was folgt :
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Von den der Fisherei-Ordnung unterliegenden Gewässern C 4 Die Vorschriften dieser Fischerei-Orduung finden im Bezirke der Regie- rung zu Stralsund, mit der im §. 2 gedachten Einschränkung, Anwendung: 1) auf alle Ostsee - Binnengewässer mit ihren Jnwyken, Wedden und Buchten.
Diese sind fortlaufend im Zusammenhange begrenzt von der Staatsgrenze im Saaler Bodden, von den Halbinseln Darß und Bingst, von der: Untiefe Bocf, von Hiddensee, Wittow, Jasmund und Mönch- gut, vom nördlichen Saume der Untiefe zwischen Mönchgut und der Insel Ruden (Westertief), von der Grenze der der Fischerei - Ordnung jür die in der Provinz Pommern belegenen Theile der Oder, das
Haff und dessen Ausflüsse vom 2. Juli 1859 unterliegenden Wasser- Reviere, nämlich vom Hauptbaken auf der Jnsel Ruden bis zum westlichen Punkte im Ufer der Freesendorfer Feldmark (Freesendorfer Struck) endlih von der im Zusammenhange fortlaufenden Küste von Neuvorpommern, von der Freesendorfer Feldmark an bis wieder zum südlichsten Punkte in der Staatsgrenze im Saaler Bodden;
auf alle Ein- oder Ausläuse zwischen der Ostsee und den Binnen- |
gewässern der Ostsee, nämlich:
/ Aw e tb Nv G n.1 tht Von der Beschränkung des Fischereibetriebes zur Sicherung des Einganges der lad in die Gewässer.
Folgende Wasserreviere dürfen gar nicht befisht werden :
1) das Wasserrevier innerhalb 100 Ruthen ostseewärts in allen Richtun- gen von der nördlichen Mündung des Prerower Stromes, desgleichen
„ éine Viertelmeile landwärts von dieser Mündung ab ;
2) das Wasserrevier bis zu einer Viertelmeile seewärts in allen Richtun- gen von der nordöstlichen Ecke der Pramorter Feldmark;
3) das Wasserrevier östlich der Sandbank »Bock« bis zum flachen Schaar der südlichen Spige von Hiddensee und zwar nah Norden bis zur geraden Linie von der nordöstlichen Ecke der Sandbank »Bock« auf den Thurm der Kirche in Schaprode zu, nah Süden bis zur Gabel in den Vierendels und den dort westwärts abgehenden Strom; die Seebucht »Libben« zwischen dem nördlichen Theil der Jnfel Hid- densee und der Halbinsel »Bug« mit dem Bessiner Strom, in der im Folgenden angegebenen Begrenzung: gegen Norden innerhalb der geraden Linie zwischen den Kirchthürmen zu Kloster auf Hiddensee und zu Wiek auf Wittow; gegen Süden innerhalb einer Achtelmeile Ent- fernung in allen Richtungen von der südlichen Spihe der Jnsel Bessin von Schaar zu Schaar ; das Wasserrevier innerhalb drei Achtelmeilen vom Thiessower Hövt. auf Mönchgut seewärts in allen Richtungen bis zur Untiefe »yWester- tiefe, mit Ausnahme der nördlich belegenen Küste, für welche die Ein- schränkung auf eine Viertelmeile Entfernung vom Thiessower Höôvt festgeseßt wird, :
Die vorstehenden Fischereiverbote dieses Paragraphen beziehen sich nicht auf die den Privatgrundbesißern nachweisbar zustehende Schaarfischerei- Berechtigung. Dagegen finden dieselben auf die dem Fiskus, als Grund- S in diesen Revieren zustehende Schaarfischerei-Berechtigung volle An- wêndung, auch für den Fall, daß die fiskalischen Ufergrundstücke in Zukunft auf andere Eigenthümer übergehen.
Ovttrtrer A l u Von den verschiedenen Arten des Fischereibetriebes. A. T I:
__ Unter Garnen (Waden) werden hier Fischerzeuge verstanden, welche aus einem Sack und zwei Flügeln bestehen und welche nicht mit Segelfahrzeugen in Bewegung geseht werden. :
R)
Die Fischerei mit Garnen darf unter folgenden Beschränkungen betrieben werden :
2) beim nördlichen Ende des Prerowstromes 100 Ruthen ostseewärts nach allen Richtungen im Kreise von Land zu Landj
) eine Viertelmeile ostseewärts nach allen Richtungen im Kreise von der nordöstlichsten Ecke der Pramorter Feldmark;
1} alle Garne und Waden, mit Ausnahme des Uekleigarnes und des großen Heringsgarnes, müssen mindestens 10 Linien Maschengröße im Sake und 1 Zol Maschengröße in den Flügeln haben. Für das Uekleigarn gilt die Bestimmung sub Nr. 4 und für das große
Brealaau, 30. September, Nachmittags 1 Ubr 39 Minut. (Tel. Dep. des Staais-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten —. Freiburger Starnm-Actien 1432 Br. Obersechlesische Actien Littr. A u. C. 172 G;
Berlin. 30 September. Die Börse war heut zwar ziemlich gut gestimmt, aber bei dem mangelhaften Besuch sehr geschäftslos , nur in Amerikanern ging Mehreres um. Die Sehlussliquidation findet des jüdi-
schen Feiertages wegen erst Montag ranzos. 109%, Lomb. 1204, Galiz. 90%, Loose 80%, Russ.
Prämien - Anleihe 90, Nordb. 73, Amerik. 72%;
Kred. 808,
Wechsel in trägem Verkehr.
statt; Liquidationscourse: Oesterr,
preussische Fonds still;
Stettin, 30. Septemb Dep. des Staats-Anzeigers.) Oktober - November 62;—62—6 Roggen 42’:—43+4 , September - Oktober u. Frühjabr 464 bez., 46% G. Rüböl 145, Oktober-November 14! bez Brief. Spiritus 137, Septem
jahr 13%, Mai-Juni 144 G.
., November-
er 1 Ubr 30 Minuten Nachmittags. Weizen 52—62, September-Oktober und 214 Thlr. bez., Frübjabr 66 bez. u. G. Oktober - November 43 bez., September - Oktober 14% Br,, Dezember 14%, April-Mai 145 ber-Oktbr. u. Oktober-Novbr. 13 bez., Früh-
(Tel.
do. Litt. B. —. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Litt. D., 4proz., 942 Br. ; do. Litt. F., 4{proz., 100 G.; do, Litt, E., 3¿proz., 835 Br. Kosel - Oderberger Stamm-Actien 55% Br. Oppeln-Tarnowitzer-Stamm- Actien —. Neisse-Brieger Actien 774 G. Preussische 5proz. Anleihe von 1859 1043 G.
Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles —. gelber 55-70 Sgr. Roggen 48—53 Sgr. 22—28 Sgr.
Des hohen jüdischen Festtagés wegen war die heutige Börse sehr spärlich besucht urd ganz geschäftslos, Course unverändert.
Weizen, weisser 56 —T2 Sgr., Gerste 34—42 Sgr. Hafer
Redaction und Rendantur: Schwieger.
c) das Wasserrevier zwischen der Sandbank »Bo« und Hiddensee, soweit eine ideale gerade Linie von der äußersten nordöstlichen Ee der Sandbank »Bock« in der Richtung auf den Thurm zu Schap- rode bis zur Küste der Jnsel Hiddensee geht; |
d) die Seebucht »Libben« zwischen Hiddensee und der Halbinsel Bug , südwärts , soweit eine gerade Linie von der Kirche zu | Kloster auf Hiddensee ostwärts bis zur Kirche zu Wiek auf Wit- | tow geht ;
e) drei Ableimallen ostseewärts nach allen Richtungen vom Thies- sower Hövt ab;
auf alle Seen, Teiche, inébesondere den Püttersee, den Borgwallsee, den Krummenhäger- und den Voigdehägersee, sowie auf alle mit den Binnengewässern der Ostsee im Zusammenhange stehende Flüsse, Bäche, Kanäle und Gräben, auf eine Achtelmeile von der Mündung an
gerechnet ; 4) auf alle Außenstrände der Ostsce, in soweit dieselben beim Betriebe | der Fischerei benugt werden müssen oder von den Schaaren (Vor- |
lande) derselben ab, Wehre zu Reusen errichtet werden. 2
Jn Betreff des preußischen Antheils des Saaler Boddens behält es bei den Fischerei-Reglements, dd. Stralsund, den 8. März 1845 und Schwe- rin, den 9, Juli 1845 (Amtsblatt de 1845 S. 226—231), bis auf Weite- | res sein Bewenden.
Heringsgarn wird im Sacke eine Maschengröße von mindestens 9 Linien, in den Flügeln eine solhe von mindestens Einem Zoll vor- geschrieben ; Garne für 2 oder 3 Mann (Strickwaden) dürfen in der Zeit vom 22, März bis 31. Mai nicht gebraucht werden; mit einem Vier - oder Mehrmannsgarn darf , mit Ausnahme der Fischerei am Außenstrande , in der Laichschonzeit vom 22. März bis 31. Mai nicht auf den Schaaren und Jnwyken gefischt, auch nicht bei geringerer Tiefe als 3 Fuß und nur vor Anker aufgezogen werden ; Uekleigarne müssen in dem Sacke mindestens 4 Linien und in den Flügeln mindestens 9 Linien Maschengröße haben und dürfen nur zu Eise angewandt werden j Aalwaden, Aalglipen und Jonicken sind verboten ; die Laichstellen des Brachsen und Güster dürfen in der Zeit vom 10. Mai bis 10. Juni mit Garnen nicht befischt werden. Ob eine Stelle eine Laichstele für Brachsen und Güster sei, entscheidet bei ent- stebendem Zweifel der Fischerei-Aufsichtsbeamte.
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Unter Zeesen werden hier Fischerzeuge verstanden, die aus einem Sake mit Flügeln (Aalzeesen) oder statt deren mit zwei mit Stroh oder Spänen
besteckten Leinen (Fischzeesen) bestehen und mit einem Segelboote quer, d. h.
Berlin; Druck-und“ Verlag der Königlichèn Geheimen Ober - Hofbuchdruerei (R. v, Deckér ). 4
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