1865 / 237 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Sergeanten,

Regiments- und Bataillons-Tambours,

Unteroffiziere in etatsmäßigen Schrei- berstellen,

Lazareth-Gehülfen, welchen die Unter- offizier-Charge verliehen ift,

Roßârzte,

Unter-Roßärzte.

der Chargenfklasse der Unteroffiziere; ibid.

Feuerwerker 3. Klasse,

Unteroffiziere,

Oberjäger,

Stabshautboisten, Stabshornisten und Stabstrompeter, wenn sie nicht berechtigt sind, das silberne Portepee zu tragen,

Regiments-Tambours,

Etatsmäßige Hautboisten und Trompeter,

PYaufker,

Bataillons-Tambours8,

Lazareth - Gehülfen, welchen die Unteroffiziercharge ver- lichen ist,

Militair - Oberbäcker.

der Klasse der Gemeinen; ibid,

Ueberzählige Unteroffiziere,

Obergefreite der Artillerie,

Gefreite,

Schießer und

Bäcker

Gemeine,

Tambours,

Hornisten,

Lazareth-Gehülfen, verlichen ist,

Militair-Krankenwärter,

Militair-Krankenträger,

Militair-Handwerker , welche gleih den Soldaten Sold beziehen,

Zöglinge der Unteroffizier-Schule,

Arbeits-Soldaten.

Berlin, den 29. September 1865. Kriegs - Ministerium, Abtheilung für das Invaliden - Wesen. Kochlau. v. Kirchbach.

diese jedoch nur

nach zurückgelegter 12jähriger Dienstzeit,

| bei den Militair-Bäcker-Abtheilungen,

welchen die Unteroffizier-Charge nit

i Es wird hiermit zur Kenntniß der Armee gebracht, daß das Füsilier - Bataillon des 1. Niederschlesishen Infanterie - Regiments Nr. 46 am 5. Oktober d. J. nach der demselben mittelst Allerhöchster Ordre vom 12. November 1864 angewiesenen neuen Garnison Ro- gasen abrücken wird.

Berlin, den 30. September 1865. Kriegs-Ministerium, Allgemeines Kriegs-Departement. v. Glisczinsfi. v. Hoffma in.

Personal -Veränderungen.

f. n der Armee. Offiziere, Portepee: Fähnriche 2c. A. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. 4 d e e 60

v. Kameke, Hauptm. un agmajor in Graudenz, in gleicher Eigen- schaft nach Wesel verseht. Gr. v. Nittberg, Pr. Lt, vom 1, Nieder- \{les. Jnf. Regt. Nr. 46, unter Stellung à la suite dieses Regts., zum Plaÿmajor in Graudenz ernannt. v. Loßberg, Kurfürstlih Hessischer Prem. Lieut. a. D., als Prem. Lieut. im 1. Niederschles. Jnf. Reg. Nr. 46 angestellt.

B. Abschiedsbewilligungen 2c. Den 22. September:

v. Bockum gen. v. Dolffs, Ob. Lt. z. D. früher im Garde-Kür. Regt., zuleßt Major und etatsmäßiger Stabsoffizier im 1. Ulanen - Regi- nit V Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Garde - Kür. Regts. ertheilt.

Beamte der Militair- Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. Den 23. September.

Nichtamtliches.

Preußen. Cleve, 4. Oktober. (Düss. Zig.) Am Freitag feiert das hier in Garnison R E Belailles Nr. 7 das Jubiläum seines 50jährigen Bestehens. -

: Perleberg, 6. Oktober. Der Redacteur Ma y is} freigesprochen weil seine Kenntniß von dem Inhalte des inkriminirten Artikels in Es Boe en Zeitung« nicht nachgewiesen werden

Schleswig-Holstein. Kiel, 5. Oktober. . N heutige Jubiläumstag der Universität ist ungefeiert L Da aber das Land in den legten Jahren durch die Absicht , der Universiät zu heute ein neues Gebäude zu \{chenken, im Voraus so lebhaften Antheil an dem 200jährigen Bestehen der Universität ge- nommen hatte, so hat das afademische Consistorium an den geschäfts- führenden Ausschuß für den Universitätsbau, der in dieser Beziebung das Land repräsentirt, heute eine Ansprache gesandt, um deren Ver- öffentlihung durch die Lokalcomites gebeten ist.

Sachsen, Dresden, 6. Olo. (Dke J) DUE zur Bearbeitung eines allgemeinen deutshen Obligationenrechtes niedergeseßyte Kommission, welche sich nach Beendigung des Entwurfes in erster Lesung im Sommer dieses Jahres vertagt hatte, trat am

| besonders | haft in

| tion,

heutigen Tage zur Aufnahme der Berathungen in zweiter Lesung

| e Uni alter D, und wurde die Sißung durch den Staats- | und Justizminister Dr. v. Behr, als Ehrenpräsidenten de ° mission, eröffnet. ' AE E

Schwarzburg- Sondershausen, 4. Oktober. Dem

| Landtage ist neben dem Gewerbegeseyze auch ein Gesegentwurf, die

Reorganisation der Kirchen- und Schulbehörde betreffend, vorgelegt worden. Jn der Rede, mit welcher der O e Tin Landtag eröffnete, hatte derselbe die Genugthuung, auf den nach allen Seiten blühenden Zustand des Landes hinweisen zu können, auf den erfreulichen Aufschwung der Landwirth- Folge der ziemlih allgemein durchgeführten Separa- und hob hervor y daß es der Fürstlihen Staatsregie- rung nothwendig erschienen sei, nun auch der Industrie, welche dem Aufschwunge der Landwirthschaft nicht zu folgen vermocht habe, dur ein neues Gewerbegeseh eine gedeihßliche Entwickelung zu er- möglichen, Die finanzielle Lage des Landes fonnte der Staats- E als eine schr günstige bezeichnen, da die Fürstliche Staats- Regierung in der Lage ist, die Zustimmung des Landtages zu dem vet n Viertel der Klassensteuer, zunächst für die laufende j iode, sowie zu einer außerordentlichen Tilg1 ° \chuld um 54,000 Thlr. Mita zu tine: L N ena

Neuß. Gera, 5. Oktober. (L. Ztg.) Durch die Ent- shließung des Königs von Württemberg , den Gliedern der Herzog- lichen Nebenlinien das Prädikat » Königliche Hoheit« zu verleihen, ist auch Jhrer Hoheit unserer Frau Erbprinzessin als einer gebornen

" Herzogin von Württemberg jenes Prädikat zugetheilt worden.

TVürttemberg. Stuttgart, 6. Oktober. Der seitherige württembergische Bevollmächtigte bei der E nat orlfon in Franffurt a. M, General-Lieutenant von Hardegg, ist wegen andauernder Krankheit in den Ruhestand verseßt. ] |

Desterreich. Wien, 6. Oktober. Se. Majestät der Kaiser a I\chl, den 2. Oktober c. nachstehendes Handschreiben er-

»Lieber Freiherr von Mamula. Jndem Jch Jhrer Bitte um Ver-

| segung in den wohlverdienten Ruhestand in Gnaden willfahre und Sie von

der Stelle des Gouverneurs und kommandirenden Generalen in Meinem

Königreiche Dalmatien enthebe, gedenke Jch der treuen und ausgezeichneten

Dienste, die Sie während eines halben Jahrhunderts im Kriege und i Grieden gleich hingebungsvoll geleistet, so f iz An M tA UN idt und Fürsorge, mit welcher Sie der Verwaltung des Jhnen anvertrauten Landes vorgestanden , bei dessen Volk, wie Jch überzeugt bin, Jhr segen®- reiches Wirken in dankbarer Erinnerung fortleten wird. M | Zum Ausdrucke Meiner vollsten Anerkennung und Meines Dankes für e i G JO D Feldzeugmeisterscharakter ad honores ( eines Leopold - | trieg8d i Kitterkreugs mi d Oi D dts mit der Krieg8decoration des er Erzherzog Karl Ludwig empfing estern Vormittags in Vertretung Sr. Majestät des Kaisers den Mann Handels- minister Baron Wüllerstorf-Urbair in besonderer Audienz, in welcher der Minister im Beisein des Staatêministers den Eid in die Hände Sr. Kaiserlichen Hoheit leistete. Se. Majestät der Kaiser wird laut eingetrofsenen Nachrichten Jschl am 14. d. M. verlassen und am 15. d. in Schönbrunn eintreffen.

Esch ert, Wallmstr., kommandirt in Friedrichsort , zum Fortisications- Büreau-Assist. LAUOA erovan, s D O Don | Den 24. September.

Frangius/ Rosenfeld, Kanzlei - Diätare mit dem Charakter als Geheimen Kanzlei-Sekretair, zu etatsmäßigen Geheimen Kanzlei-Sekretairen im Kriegs-Ministerium ernannt. |

VE, Fn der Marine. Durch Allerhöchste Ordre. Den 28. September.

Nach eincm Telegramm der »Neuen freien Presse« aus Pra hat Staatsminister Graf Belcredi sein E als e des böhmischen Landtages niedergelegt.

Die »General-Correspondenz« hält sich verpflichtet, die Über die

| jüngsten Berathungen der Staats\hulden-Kontrols-Kommission ver-

breiteten Nachrichten auf Grund vollkommen glaubwürdiger Jnforma- tionen dahin richtig zu stellen, daß die Kontrols-Kommission, getragen von der Uebereinstimmung in der Ueberzeugung, daß ihre Rehtsgrundlage in Folge der neuesten Staatsakte zum Theil erschüttert worden sei und ihre

Dr. Meyner, Assist. Arzt, zum Stabs-Arzt und Marine-Arzt 2. Klasse ernannt,

Rechtswirksamkeii nunmehr einer klaren Norm entbehre, an die Regierung;

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beziehungsweise an die Krone selbst die Bitte zu stellen beabsichtige, | die unter dem Einfluß des Kaiserlichen Patentes vom 20. Septem- | her geschaffenen neuen Verhältnisse unaufschiebbar gewordenen Maß- regeln zur festen Normirung ihrer fünftigen Wirksamkeit haldigst treffen und erlassen zu wollen.

Die Kontrols - Kommission wurde zu diesem gewiß loyalen Schritt vor Allem durch die Ueberzeugung bestimmt - daß in dem ihr zustehenden Rechte der Berichterstattung an die Reichsvertretung | und der damit verbundenen Publizität, welche Befugniß eben dur das Septemberpatent vertagt wurde , die eigentlihe Garantie liege; daß die ihr obliegende Kontrol8pflicht nicht zum bloßen Schein | herabsinke. Aus diesem Grunde betrachtet die Kommission ihre | Wirksamkeit blos als eine einstweilige und als eine bis zur Er- | lassung der erbetenen Anordnungen dauernde. Dabei ist nicht zu übersehen, daß gerade in Folge dieses Schrittes eine klare Normirung | dieser hochwichtigen Frage zu gewärtigen steht.

Gegenüber folportirten ungünstigen Nachrichten über den Stand der Verhandlungen, betreffend das Anlehen , versichert die »General- | Correspondenz« auf das Bestimmteste, daß die neuerdings eingetroffe- nen Berichte Über den Stand der Unterhandlungen ganz befriedigend | lauten und daß, wenn sich der Abschluß der Verhandlung noch kurze | Zeit vertagen sollte, der Grund hiervon einzig in dem ernsien Stre- | ben des Leiters der Finanzen gelegen sei, der augenblicklich un- | günstigen, durch Zufälligfeiten alternirten Situation des europäischen | Geldmarfktes keine besonderen Concessionen machen zu müssen.

Großbritannien und Arland. London, 9. Oktober. Jhre Majestät die Königin hat eine aus 12 Personen bestehende |

Fommission zur Untersuchung der Viehseuche ernannt. Unter den |

Mitgliedern sind Earl Spencer, Visct. Cranbourne, Robert Lowe, die Doktoren der Medizin Henry Bence Jones, Richard Onain u. A. m.

In Balmoral ist heute eine Geheimerathssizung abge- halten worden.

Prinz Amadeus von Jtalien befindet sich in den Fabrik- gegenwärtig den |

großen Mittelpunkten der Eisen - Industrie Birmingham und Shef- |

distrikten ; seine besondere Aufmerksamkeit hat er

field zugewandt.

Frankreich. Paris, 5. Oktober. Botschafter in Madrid, hat gestern Biarrit verlassen, um auf seinen Posten in Madrid zurückzukchren. Am 20. September is der neue französische Gesandte, Graf Massignac, von Trapezunt nah Teheran gereist.

Das Ministerium der öffentlichen Arbeiten veröffentlicht heute im »Moniteur« eine Uebersicht aller durch das Playen von Dampfkesseln Unglücksfälle. Es wird ferner die

in Frankreich verursachten Einrichtung der Maschine,

die Art und Weise der Explosion, der Verlust an Menschenleben und |

an Eigenthum und. die wahrscheinliche oder fonstatirte Ursache der Explosion beigefügt, um, wie die beherzigenswerthe Bemerkung des

Ministers lautet, den Gewerbetreibenden zu zeigen, wie sie ähnlichen |

Unfällen für die Zukunft vorbeugen fönnen. Es fanden nach dieser

Liste während des Jahres 1864 in den französischen Fabriken \sechs8- | |

zehn Explosionen von Dampsfkesseln statt, in deren Folge 40 Men- \hen das Leben verloren und 15 verwundet wurden.

Unheil richtete die Explosion des Dampfkessels in einer Zucerrafsi- |

nerie zu Coppenanfort, im Nord-Departement, an. Zwölf Arbeiter kamen dabei um und vier wurden außerdem {wer verleßt.

Türkei. Aus K onstantinopel, 27. September, wird über Marseille gemeldet :

König von Aegypten für die Abgebrannten 700,000 Piaster (48,000 |

Thaler) baar hierher gesandt und außerdem Anweisung gegeben hat,

für 300,000 Piaster (ca. 20,000 Thlr ) Lebensmittel und Kleidungs- |

stüde anzuschaffen. «

Telegraphishe Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

Altona, Sonnabend, 7. Oktober, Vormittags. Die heutige » Schleswig - Holsteinsche Zeitung« meldet in cinem Telegramm aus Perleberg von gestern, daß May nach seiner Freisprehung aus der Haft entlassen wurde und heute früh nah Hamburg abreist. Die Staatsanwaltschaft beantragte die Wiederverhaftung May's wegen Ministerbeleidigung. Dieser Antrag wurde vom Gerichtshofe abgewiesen.

Brüssel, Sonnabend, 7 Oktober, Nachmittags... Die Be- hauptung verschiedener Blätter, daß die belgische Regierung in Paris Vorstellungen erhoben hätte wegen der Anwerbung von belgi- {hen Unteroffizieren für die französis - mexikanische Fremden- legion, die deshalb aus den der belgisch - französischen Grenze nächst- liegenden Garnisonen nach Lille desertirten , wird als unbegründet bezeichnet. Die belgische Regierung hat keinen derartigen Schritt bei dem Tuilerienkabinet gethan.

| derpest | schen Zolltarifs für Eisenwaaren in Verbindung mit Holz. Erhebung

| der Tonnengelder in Havana. - | kammer in Mannheim für 1864 (Schluß). Jahresbericht des preußischen

| zeichniß der am L | Kensular-Beamten.

Mercier de Costende, |

im Laufe des Jahres 1864 |

Das meiste |

»Sensation macht es im Volke, daß der Vice- |

Paris, Sonnabend, 7. Oktober, Morgens. Der »Moniteur« veröffentliht einen Bericht der Minister der auswärtigen Angelegen- heiten und des Handels an den Kaiser, worin konstatirt wird, daß die Cholera durch mohamedanische Pilger aus Egypten eingeschleppt worden is. Der Bericht kommt zu dem Schlusse, daß es opyortun sei, den schleunigen Zusammentritt einer diplomatischen Konferenz zu veranlassen, welche Vorschläge zu einer praftishen Reform der sanitätspolizeilihen Einrichtungen im Orient zu machen haben würde.

Der König und die Königin von Portugal landeten am 5. d- in Vigo und werden über Yrun die französische Grenze passiren.

Das » Justiz-Ministerial-Blatt« (Nr. 36) veröffentlicht ein Erkennt-

A E ; ; niß des Königlichen Ober - Tribunals vom 4. September c., betreffend die

Auslegung des §. 6 des Gesches vom 11. Juli 1865 (Gesez-Sammlung S. 487) über das Verfahren bei Aufnabme von Notariats - Jnstrumenten.

Das Preußische Handelsarchiv (Nr. 40) enthält unter Ge- seßgebung: Das Betriebs-Reglement für die preuß. Staats- und unter Staatsverwaltung stehenden Eisenbahnen. Theilweise Aufhebung des Verbots

| der Aus- und Durchfuhr von Wasfen und Kriegsmunition über die preußi- | sche Grenze gegen Polen. Naßregeln gegen Einschleppung der Rin-

in Hannover und Oldenburg. Berichtigung des österreichi-

Unter Statistik: Jahresbericht der Handels-

Konsulats zu Helsingör für 1864. Jahresbericht des preußischen Konsu- lats zu Syra für 1864. Handelsbericht aus Torrevieja. Mitthei- lungen aus: Berlin. Tilsit. Elbing. Danzig. Landsberg. Gleiwi. Bielefeld.

| Siegen. Essen. Krefeld. Valencia. Benicarlo. Havana. Beilage: Ver-

Oktober 1865 im Auslande angestellten preußischen

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

London, 5. Oktober. Die diesjährige Versammlung des natio- | nalen Vereins zur Beförderung socialer Wissenschaft in | Sheffield tagend, is gestern durch eine Rede Lord Brougham's er- | ôffnet worden. Der 8Tjährige Greis verlas einen großen Theil seiner langen | Ansprache selbst mit klarer Stimme; den Rest übernahm ein Freund. Wie | gewöhnlich gab der Lord eine Uebersicht der Ereignisse des seit dem vorigen | Kongresse des Vereins verflossenen Jahres. Er erwähnte die großen Ver- | [uste, welche England durch den Tod Richard Cobdens, Lord Carlisle's und des

um Volksbildung sehr verdienten Verlegers John Cassell's erlitten j richtete seinen | Tadel gegen die ungeheuren Ausgaben, welche mit den Parlamentswahlen ver- | bunden sind, und 1prach über die bisher gemachten Anstrengungen, jeder Art

von Wahlbestehung ein Ende zu machen. Auf die Fortschritte der Arbeiter- | Vereine, besonders der im Jahre 1864 auf die Zahl 505 gestiegenen Konsum- | Vereine näher eingehend, churakterisirte er die Ansprüche, welche eine Klasse, | die sih durch Selbsthilfe in einer solchen Weise zu heben wisse / auch eine | ausgedehntere Vertretung im Parlament besige, und machte den Vor- chlag, eine gewisse Höhe des Lohnes als die Qualification eines wahlberechtigten Arbeiters festzuseßen. Ueber diese Frage äußerte er sich jedoch mit Zurückhaltung. Erziehung und Beschäftigung des weiblichen | Geschlechts, geseßliche Reformen, Verbesserungen im Gefängnißwesen waren | die weiteren Hauptpunkte, welche der Lord berührte, und eine Uebersicht der | Entwicklung des englischen Handels leitete zu einem Rükblick auf die Jahresbegebenheiten im Auslande über die Emancipation der Leibeigenen | în Rußland, die Schritte zur Abschaffung der Sklaverei auf Cuba, die | Beendigung des amerikanischen Krieges und die mit derselben erfolgte gänz- | liche Vernichtung der Sklaverei in den Südstaaten. Lord Brougham hielt jedoch die sofortige Aufhebung dieser Institution für eine verfehlte Maß- | regel und verfehlte auch nicht, wie er denn niemals cin Freund des Nor- | dens gewesen ist, sie als eine bloße That feindseliger Gesinnung gegen den

| Süden darzustele Statistische Nachrichten.

Aachen, 2. Oktober. Der Verein zur Beförderung der Arbeitsamkeit hat, wie die »Aach. Qtg.« mittheilt, in Würdigung der großen Vortheile, welche dem Regierungsbezirk und insbesondere der ärmeren Klassen der Be- wohner desselben dur die Eröffnung einer Departemental-Jrren-Anstalt er- wachsen, zum Ankauf des Terrains für die projektirte Anstalt zu Düren die Summe von 5200 Thlr. bewilligt. Die Königliche Regierung hat für dieselbe bereits den Betrag von 22,016 Thlr. 2 Sgr. 8 Pf. überwiesen, welche zinstragend angelegt sind. Die Gesammtsumme von 27,216 Thlr. 2 Sgr. 8 Pf. kommt denjenigen Kreisen zu gut, welche dem Projekt sofort beitreten, wie dieses bereits seitens der Kreise Düren, Schleiden, Heinsberg, Jülich und Montjoie geschehen ist. f :

London, 4. Oktober. Nach amtlicher Zusammenstellung belief sich die Auswanderung aus dem Hafen Li verpool für den Monat Sep- tember auf 13,853 Personen, von welchen nicht weniger als 11,455 nah den Vereinigten Staaten gingen. Es waren darunter 4534 Jrländer, 993 Schotten und 2408 Engländer, der Rest Ausländer. Nach Canada segelten 1474 nach Neusüdwales 241 Passagiere. Für das abgelaufene Quartal zeigt sich eine starke Zunahme der Auswanderung (39,246 Köpfe) gegen das entsprechende Quartal des vorigen Jahres (27,496 Köpfe). Da- gegen hat in den lehten Monaten auch die Einwanderung bedeutend zuge- vommen; es sind hauptsächlich Männer, die aus den Vereinigten Staaten zurückkehren und anscheinend nicht in der amerikanischen Areme gedient

haben.