1865 / 238 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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sh. Jn Florida nahmen vor einem Monat noch doppelt so viele Neger die Hülfe der Unterstühungsbüreaus in Anspruch als jeßt, in Mississippi sind der Weißen , die Rationen beziehen , mehr als der Farbigen , und ebenso verhält es sih in Alabama. Jn Missouri, Louisiana , Arkansas kommen noch gelegentlich Streitigkeiten vor. In Tennessee ist jedoch eine für die freien Neger errichtete Schule niedergebrannt worden und der Lehrer mußte sein Leben durch die Flucht retten.

Der New-Yorker »Herald« vom 23. September veröffentlicht, auf die Aussage zweier mexikanischer Offiziere, die am 1. d. Mts. von El Paso del Norte abgereist waren, gestüht, Juarez ist in El Paso mit großem Enthusiasmus empfangen wor den und die Einwohner boten ihm ihre einmüthige Unterstühung an. General Negrete hatte sich mit hundert Landes begeben, um Rekruten auszuheben und einzuexercirenj er hoffte in kurzer Zeit eine genügend starke und ausgerüstete Streit- macht zu haben, um gegen die Truppen Maximilian’s das Feld zu behaupten. General Gonzalez Ortega war stündlih in El Paso erwartet, wo er die Präsidentschaft übernehmen wird. Die Amts- dauer Juarez' läuft am 30. November ab und bis zu dieser Zeit wird Ortega als Vice-Präsident fungiren.

Asien. Der Lloyddampfer »Juno« brachte am G6ten d. nach Triest die ostindische Post mit Nachrichten aus Bombay vom 8ten September. Die Unruhen in Bhawulpur baben zu einer Schlacht zwischen den Insurgenten unter Beyram Khan und den Truppen des Nawab unter Goolam Mahomed bei Kukee Abra geführt, die 12 Stunden währte, und bei der 100 Menschen theils verwundet wurden, theils fielen, meistens Insurgenten. Die Anführer der lehteren tödteten vor ihrer Flucht noch Persische, in Bombay angekommene Briefe bestätigen , daß eine russi- \{che Armee Samarkand beseht habe, und ein russischer und ein per- sischer Gesandter haben mit Ameer Sheer Alee Khan in Kandahar eine Besprechung gehabt, in Folge deren derselbe nah Kabul zurü ist, statt nah Herat vorzugehen. Nach Bhutan wurden 5 Com- pagnieen Europäer gesandt , doch scheint es, daß die Friedensaus\ich- ten immer mehr zunehmen , da Deb Rajah die Vornehmen in Bhootan versammelt , ihnen seine Friedensliebe erklärt und verlangt hat, sie sollten ihre Angelegenheiten selbst mit den Engländern ab- machen, und Dhuem Rajah wollte resigniren. Auch soll er einen Brief an den politischen Residenten geschrieben haben.

Afrika. Die Nachrichten, welche der Dampfer »Kasffraria« vom Cap der guten Hoffnung, d. d. 1. September, nach Falmouth gebracht hat, stellen ein baldiges Ende des Kaffernkrieges noch nicht in Aussicht. Die holländischen Ansiedler aus dem Oranien- Freistaate waren in zweien Angriffen auf das Bollwerk des Basuto- Häuptlings Moshesh, Thaba Basigo, mit Verlust zurückgeschlagen worden. Ein Theil der Boers \{lug sich in diesen Gefechten tapfer,

ein anderer legte die äußerste Feigheit an den Tag und wollte nur |

da den Befehlen gehorchen, wo es Vieh abzufangen galt.

Telegraphishe Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

Brüssel, Sonntag, 8. Oktober, Vormittags. Die »Jndépen- dance belge« veröffentlicht die Depesche, welche der spanische Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Bermudez de Casiro, Über die Vorstellungen, welche seitens der österreichischen Regierung gegen die Anerkennung des Königreichs Jtalien durch Spanien erhoben wurden, an die diplomatischen Agenten der Königin ge- rihtet hat. Die Depesche is vom 20. September datirt und betont vorzugsweise folgenden Punkt: Der Umstand daß unterm 28. Mai 1861 gleichzeitig Spanien und Oesterreich Noten über diese Angelegenheit an die französishe Regierung gelangen ließen, habe für die beiden ersteren Mächte keinerlei bindende \oli- darische Verpflichtung geschaffen. Eine jede derselben habe sih im Gegentheil freie Hand bewahrt, in Zukunft nur unter QZuratheziehung der eigenen Interessen zu handeln. Bermudez de Castro analysirt hierauf die Depesche des Grafen Mensdorff-Pouilly an den österreichischen Geschäftsträger in Madrid.

Ferner veröffentlicht die »Jndépendance« die Antwort des spa- nischen Ministers auf Mensdorff's Depesche. In diesem lehteren Aktenstücke heißt es unter Anderem: »Wir empfinden lebhafte Sym- pathie mit den entthronten bourbonischen Fürsten und haben mit der Anerk ennung des Königreichs Jtalien vier Jahre gewartet. Jn zwischen jedoch hat sich Jtalien befestigt und somit erschien es auch für Spanien geboten, welches vor Allem Rücksicht zu nehmen hatte auf die Interessen des eigenen Landes, das Königreich anzuer- kennen. Spanien wendet dem heiligen Stuhle seine lebhafte

folgendes: Präsident,

Offizieren in's Junnere des

ihre sämmilichen Weiber. |

| zum Versammlungsort gewählt.

| 16,000 Seelen 7 öffentliche evangelische Kirchen iat 4 M ; S | zählte, besißt jeyt bei di | vierfachen Seelenzahl nur 5 evangelische Kirchen. E

| reservirt und bietet ebenso einerseits den genügenden Raum für dieselbe, al?

Theilnahme zu. Diese Theilnahme jedoch, frei von aller und jeder

politischen Bestrebung, knüpft sich ausschließlich an den Papst selbs, Die Politik der Anerkennung der vollbrahten Thatsachen is von E jeher von der spanischen wie von der österreichischen Regierung be- E olgt worden. Hat doch Oesterreich selbs die Einverleibung einer e der {önsten Provinzen des Königreichs Jtalien an das ehemalige [4

Königreich Piemont feierlih anerkannt.« London, Sonntag, 8. Oktober, Abends. »Asia« hat außer den merkantilen noch folgende politische Nachrich- |

ten aus New-York vom 28. v. M. abgegeben. Die Convention des Staates Alabama hat die Sccessionsafte annullirt und die Ab.

hafung der Sklaverei genehmigt. Auf einem Meeting der Fenier haben die Redner erklärt, daß eine republikanische irländische Anleihe nächstens werde angekündigt werden.

Laut Nachrichten aus Veracruz vom 15. v. M. hat eine dreistündige Schlacht zwischen Cortinas und Obrist Mejia bei Coleros in der Provinz Nueva Leon stattgefunden. Die Kaiserlichen,

| haben sich in guter Ordnung zurückgezogen. Die Republikaner unter * | Vega haben die Stadt Catarces überrumpelt und eine Zwangs.

anleihe von §0,000 Dollars erhoben. Man versichert, daß ein Agent des Präsidenten Juarez bemüht sei, eine Anleihe bei einem Bantk- hause in New-York zu Stande zu bringen.

London, Sonntag, 8. Oktober, Nachmittags. Der Dampfer »Asia« ist mit Nachrichten aus New-York vom 28. September Abends in Cork eingetroffen.

Wechselcours auf London 157%, Goldagio 44, Bonds 1075, Baumwvoolle 445.

Kuust- und wissenschaftliche Nachrichten.

Halle, 6. Oktober. Auf Einladung unserer Behörden hat, wie der » Magdeb. Corr.« berichtet die Philologen-Versammlung, welche bekanntlich dies Jahr in HeidelbSrg getagt , Halle für das nächste Jahr um Be : Bei der günstigen Lage der Stadt an fünf Eisenbahnen, bei dem Interesse, das gewiß viele alte und junge Phi- lologen noch an Halle fesselt und vei der Gelegenheit gerade der fünfund- zwanzigsten Versammlung wird daher im nächsten Jahre ein großer Zusan menfluß von Theilnehmern stattfinden. Professor Pr. Bernhardy ist zum Präsidenten erwählt. |

Statistische Nachrichten. (Stett. Ztg.) Stettin, welches einst bei einer Bevölkerung vol

î : l Namentlich entbehrt di! Neustadt, welche eine große Zahl der wohlhabendsten Einwohner umfaß! noch ganz einer Kirche. Zwar ist der Kirchplay zur Erbauung einer Kir!

andererseits eine herrliche Lage; es fehlt aber é ‘Fordet In C N! fehlt aber noch durchaus an den erfordet A0 Cöln, 7. Oktober. Für den Dom sind während des Septemdbet? 2460 Thlr. eingegangen , darunter 1000 Thlr. vom Schaafhausen'schet Bankverein , 981 Thlr. als Ertrag der Fremdenkollekte und 39 Thlr. ali Ertrag dreier Tageseinnahmen der Düsseldorfer Kunstausstellung. Vou 1. Januar bis 30. September ergiebt das Gabenverzeichniß 24,696 Thlt.| Der Bericht über die Prämienkollekte ergiebt, daß im Ganzen gegel| baar 320,165 Loose abgeseßt und an Provisionsloosen 52,245 Loose vir ausgabt worden sind, der Verein demnach mit 127,590 unabgesehten Loose! an der Ziehung der Prämien Theil genommen Hat, und daß ‘dem Dombau" fonds , nach Abzug der Geldgewinne und de? Kaufpreises der Kunstwerk und der sonstigen Unkosten, einschließlih der im anerfallenen Prämien, be stehend in zwei Geldprämien von je 1000 Tirn. und in Kunstwerken zu} E von 10,579 Thlr. ein Ueberschuß von ca. 177,000 Thir Das weimarische Staatsministerium, Departement des Jnnerl hat, wie bereits in Nr. 231 des »St. Anz.« mitgetheilt wurd eine »Uebersicht über die Bewohnerzahl und den Viehbestan)} in den einzelnen Gemeinden des Großherzogthums Sachsen-Weimar-Eisenat}" nach dem Ergebniß der Zählung vom 3. Dezember 1864« herausgegebetF später wird das statistische Büreau vereinigter Thüringischer Staaten i} Jena die Zählungsergebnisse aller bei demselben betheiligten Staaten v" öffentlichen. Die Bevölkerung des Großherzogthums betrug nach jen Uebersicht 280,201 (137,509 männl., 142,692 weibl. Geschlechts, in 63,9 Familien. Die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung ist protestantisch. Off Katholiken und Juden giebt es nahe an 11,000. Jn den 31 Städten wohy 4 90/962, in den Landgemeinden 189,239 Einwohner. Weimar hat eine V völferung von 14,279, Jena von 7233, Eisenach von 12,072 Seelen. D Großherzogthum ist in fünf Verwaltungsbezirke getheilt, es bestehen 28 quf ämter. Der Viehstand betrug: 16,525 Pferde, 115,879 Stü Rindvit 284,879 Schafe, 102,132 Schweine, 39/992 Ziegen, 14590 Bienenstöe.

Der Dampfer |

Ogarew y

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_— Nach einer Zusammenstellung der heurigen Kurlisten der renom- mirtesten österreichischen Badeorte befanden sich bis zum 5. September in Karlsbad 10,766, in Tepliß 7071 Gâste, bis zum 4. September in Baden 6040, bis zum 8. September in Ischl 5212, bis zum 6. September in Franzensbad 4112, bis zum 19. August in Marienbad 4097, bis zum 50. August in Rohitsch 2371, bis zum 26. August in Vöslau 2140 Gäste. Jn Summa 41,779 Badegäste, welche, wenn jedem seine Badereise durch- \chnittlih nur 200 Fl. gekostet, ein Kapital von 8,355,800 Fl. ó. W. für Masser ausgegeben haben.

Valparaiso, 9. August. Die Regierung hat eine Uebersicht des hilenischen Handels pro 1864 veröffentlicht , welche auch in Europa nteresse erregen wird. Der Gesammtwerth aller eingeführten Waaren vird auf 24,310,000 Pesos geschäßt. Davon gingen über die Cordilleren Maaren nur im Werthe von 1,162,000 P ein. Beim Jmporte sind be- theiligt England und seine Kolonieen mit circa 8,200,000 P., Franfreich mit 3,950,000, Deutschland mit 1,698,000, die argentinische Republik mit 1,100,000 P. Die Ausfuhr erreichte einen Werth von 27,243,000 Pesos 7,124,000 Pesos mehr, als 1863. Darunter hatten die cilenishen Erzeugnisse einen Werth von 26,500,000 Pesos. Die Ausfuhr Über die Cordilleren erreichte noch nicht den Werth von 200,000 P. Bei der Ausfuhr war der hicsige Hafen mit etwa 9 Millionen Pesos, Coquimbo mit 7 Mill., Caldera mit 6 Mill, Huasco mit 14 Mill, Talcahuano mit 1 Mill. 180,000, Jome mit 1 Mill, Con- stitucion mit 108,000 P., Ancud mit 28,400 P., Valdivia mit 4500 P. betheiligt. Bei der Ausfuhr gingen direkt nach England und seinen Kolo- nieen Waaren im Betrage von 16,892,000 P., nach Peru von 3,793,000 nach Frankreich und seinen Kolonieen von 3,500,000, nah Nordamerifa von 1,400,000, nah Deutschland Maaren im Werthe von etwa 5 Mill. Pesos. Deutschland nimmt also in der direkten Ausfuhr nur die vierte Stelle ein. In die neun Häfen des Landes liefen von Seeschiffen cin: 146 eng- lische, 114 nordamerikanische, 72 französische, 65 deutsche, 19 italienische, 25 peruanische, 19 dänische, 9 spanische, 4 belgische, 3 argentinische, 9 tahitische, Z \{wedische, 1 russisches, 1 central-amerifanisches. Die Staatsausgaben pro 1866 werden sich nach der dem National-Kongresse im Juli vorgelegten Veranschlagung auf 8,938,834 Pesos belaufen. Drei Millionen Pesos sind durch eine Anleihe bei den chilenischen Banken zu 94 pCt. beschafft, so daß die Regierung 2,820,000 Pesos zu erhalten hatte, von denen 2 Millionen auch bereits am 1. Juli d. J. in die Staatskassen flossen. Die Obligatio- nen werden jährlich mit 8 pCt. in halbjährigen Terminen Veit Die

Staatsausgaben pro 1865 waren auf 10,267,262 Pesos veranschlagt.

Gewerbe- uud Handels-Nachrichten.

Triest, 3. Oklober. Nach den Bekanntmachungen der Kaiserlich öster. reichischen Central - See - Behörde vom 2òsten und 29sten v. Mts. sind in Folge der Cholera die von Odessa herkommenden Schiffe, so wie die Provenienzen aus den Häfen Albaniens (Epirus mit einbegriffen) nah Maßgabe der bestehenden Quarantäne - Vorschriften zu behandeln.

Nishni-Nowgorod. Die Messe is nah einem in der » Nrd. Post« mitgetheilten Bericht des General - Gouverneurs General - Adjutanten in jeder Beziehung glücklich vorübergegangen. Während ihrer ganzen Dauer war der Gesundheitszustand der beste. Es ift kein Fall vor- gekommen, welcher die öffentliche Ruhe und Sicherheit gestört hätte, Feuers- brünste sind nicht vorgekommen. Obwohl das kalte und regnerische Wetter, welches über einen Monat gedauert, dem gedeihlichen Gange des Handels hinderlih gewesen , haben sich die Handelsgeschäfte doch in befriedigender Weise abgewickelt. Der Umsay wird sich wahrscheinli auf 107 bis 108 Millionen Rubel erstrecken. Viele Geschäfte beruhten freilich auf Kredit, aber

Bankerotte sind wenige und auch nur für unbedeutende Summen por-

gekommen.

Amerika. Der großen Thätigkeit, welche die amerikanische Kundschaft

auf den Märkten Europas zu entwickeln begonnen hat, entspricht ein eben | Ein Bild davon giebt eine Kor- |

so lebhafter Geschäftsverkehr im Inlande. : respondenz der »Times« aus Philadelphia vom 19. September, in welcher

die seit einigen Wochen eingebrochene neue Aera des Handels als eine in |

,

früheren Zeiten fast unerreichte geschildert wird. Nie vorher war der Absahß | Nicht das Kaufen , sondern | Aus dem Süden kommen

von Waaren \o enorm und so hoch bezahlt.

das Verkaufen wird als eine Gunst angesehen. die Käufer in den Norden, den fie nach allen Richtungen hin übershwem- men, um sich die besten Waaren auszusuchen. Die früher gang und gäbe Vorstellung, daß die Südstaatlichen fein Geld mehr besäßen, war durchaus falsch ; denn sie bezahlen nicht nur ihre jeßigen Einkäufe im Norden baar, sondern tragen auch noch die alten , vor dem Kriege kontrahirten Schulden ab. Woher sie all’ ihr Geld nehmen / weiß Niemand zu sagen ; das eine genügt jedoch, daß sie es haben , und genug, um neue Conti zu eröffnen. Der Norden gewinnt daher volles Zutrauen zu seinen Kunden. Jn Ne w- Orleans, Mobile und Savannah tilgen sie ihre alten Verbindlich- keiten mit 75 pCt., andere Städte werden mit verschiedenen Verhältnißsähßen genannt , und am niedrigsten steht Charleston, welches troy der unge- heuren Verheerungen , die es erlitten hat Ohne QJweifel ist während des Krieges an allen Orten des Südens Gold in Masse zur Seite geschafft und aufgespeichert worden ; jet, da der Friede und der Besiß gesichert ist / fommt es wieder ans Tageslicht. Die so bald erfolge Wiederanknüpfung der alten Handelsver- bindungen muß als eine willkommene Bürgschaft eines dauern- den guten Einvernehmens zwischen Norden und Süden betracotet werden, Doch nicht nur zwischen Norden und Süden, sondern auch in allen Theilen des Nordens an sich ist die Geschäftêthätigfkeit großartig. An cinem einzigen Tage hat ein Schnittwaarenhaus in New-York für 600,000 Dollars verkauft, und 200,000 bis 300,000 Dollars ist der Durch- schnitt des täglichen Geschäfts. Die Fabrikbezirke entwiceln eine äußerst reg- same Industrie; die Baumwoll- und Wollmühlen von Neu-England machen Geld und fklagen nur über Mangel an Arbeitskräften. Ihre Agenten durdh- streifen das Land, um Abhilfe für dieses Bedürfniß zu suchen. Die Bostoner Fabriken haben in den lehten zwei Wochen für mehr als 14 Million Doll.

doch noch 40 pCt. zahlen will.

Wolle eingekauft. Getreide, Petroleum, Lebensmittel, Kohlen, alles nimmt an dem neuen Aufshwunge Theil, und einzig ausgeschlossen sind die penn- sylvanischen Eisenwerke.

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Landwirth\schaftlicbe Nachrichten.

Aachen, 7. Oktober. (Aach. Ztg.) Die morgen zu eröffnende Aus- stellung von Produkten des Garten- und Ackerbaues, der Bienenzucht und des Seidenbaues 2c. läßt fih schon jetzt übersehen Die Menge der einge- sandten Gegenstände ist viel größer als in früheren Jahren, und in einzel- nen Zweigen ist Ausgezeichnetes geleistet. Eine solche Pracht von Palmen haben wir hier noch nicht gesehen, und an Wurzelgewächsen überragt die Ausstellung die vorjährige bei Weitem. Schade, daß das Obst in hiesiger Gegend weniger gut gerathen! Der Fortschritt in der Bienenzucht und im Seidenbau is deutlich wahrnchmbar. Leider hat der Frost der vorigen Nacht uns einer Hauptzierde unserer Ausstellungen , der Dahlien, beraubt ; dafür sind die prächtigsten Blattpflanzen in Fülle vorhanden. Kappes und andere Koblpflanzen haben durch die Troenheit und Raupenfraß viel O was bei der Beurtheilung der Ausstellung in Anschlag zu brin- gen 191.

(Die Weinlese in Frankreich). Die »France« bringt über die- selbe in einem längeren Artikel die erfreulichsten Mittheilungen für alle Ver- ehrer der Producte französischer Rebencultur. Die Lese ist an vielen Orten chon beendet, welch? früher Zeitpunkt seit dem Jahre 1822 nicht mehr be- nugt werden konnte. Das Odium und Wetterschäden haben nur geringen Eintrag gethan. Moselweine berechtigen zu den schönsten Hoffnungen in Betreff der Qualität, während die Quantität den Ertrag eines gewöhnlichen Jahrganges nicht übersteigt. Jn der Bourgogne is ein Ueberfluß von der besten Qualität, so daß dort die Weine von 1865 jenen aus dem Kometen- jahre 1811 an die Seite gestellt werden. Ebenso günstig lauten die Berichte aus dem südwestlichen Frankreich, der Heimath der Bordeauxweine. Die »France« hofft, daß die Ausfuhr von Weinen, deren Werth sich {hon im Jahre 1864 auf die sehr beträchtlihe Summe von 252 Millionen Francs bezifferte, in diesem Jahre durch eine noch größere Summe repräsentirt werden würde.

Eisenbahn - Angelegenheiten.

Stockholm. Der Verkehr auf den \chwedischen Staatseisen- bahnen hat im Monat August 425,502 Rdr. eingebracht, 125,000 Rdr. mehr als in demselben Monate des vorigen Jahres. Es fuhren 123,887 Passagiere. Von Bedeutung is die Vollendung der Eslöf-Ystadt-Zweigbahn, so daß Tnan von Stockholm nach Ystadt fahren kann, und wenn Malmoe nicht berührt wird, so dürste man die Postverbindung nah der Eröffnung der Bahn zwischen Ystadt und Stralsund einführen, was die Fahrt noch verkürzen würde. Für die Einkünfte der Staatsbahn wird die im näch- sten Jahre stattfindende \kandinavische Jndustrie- und Kunst - Ausstellung. wesentlichen Nuyen bringen, da der Besuch derselben ein sehr starker sein wird, indem auch Dänemark sie beschickt, nachdem die dänische Ausstellung nicht stattfinden kann.

Telegraphiseche Witterungsberiehtes,

Baro- | Tempe-} meter. | ratur. | Paris. | Réau- | Linien. j mur. |

Allgemeine Himmels- ansgicht.

Beobachtungszeit.

Stunde | Ort.

| Wind. |

Auswärtige Stationen. 7. Oktober. 337,0 | 84 [N0., sechwach. sehr bedeckt.

8 Mrgs. |Skudesnäs . | bedeckt,

» |Christians. . | 336,5 6,8 |1SW., schwach. 8. Oktober.

10,7 |80., sehr schw. bedeckt, wenig Regen.

wenig bewölkt. bewölkt, heute früh Schnee. bedeckt. bedeckt. bedeckt. bedeckt.

heiter.

heiter.

Regen u. Schnee. Maxim. +4-8,0, Ninim. 1,8.

Preussische Statiovunen. 8, Oktober. 10,1 ]W., stille. 8,1 |W., sehr stille. 7,6 |80., mässig. 9,5 |W., schwach. bezogen. ).s |W., mässig. | bedeckt. 6,7 |W., mässìg. | bedeckt. W., s. schwach. (heiter, bezogen. SW., schwach. heiter. 0., s. schwach. |sehr heiter. SW., schwach. |ganz heiter. 8, schwach. heiter, Reif. S0., schwach. sehr heiter. S., schwach. heiter. NO., schwach. bewölkt.

333,5

333,4 8,3 334,0 |+ 0,5

330,2 0

331,9 08 592;3 9,4 341.2 978 330/85 5,6 339,0 9,1

8 Mrgs. | Paris

0., schwach. 0., stark.

e Brüssel. ..«

Helsingfors

S0., schwach, SO., mässig.

W , sehr stark. Windstille.

NO0.. s. schwach. 0/80., schwach. 0., schwach.

Petersburg Riga

Moskau ff.. Gröningen . Helder... Stockholm .

*

Memel Königsberg Danzig Putbus

trübe,

332,3 bedeckt.

333,2 333,9

330.0

334 1

335,7 | 334,3 333,7 333,9 333,1 330,8 333,2 329,4 329,7

Stettin Berlin

Münster. .. Torgau « Breslau . | Cöln Ratibor ... Trier Ge sés

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