1865 / 241 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

3294 hiesigen Hofe afkkreditirten Königlich preußishen Gesandten Herrn | von Heydebrand umd der Lasa, welcher .vor einigen Tagen |

3290 Kunst- und wissenschaftliche Nachriébten.

zur Mittheilung der Statuten und des Mitgliederverzeichnisses, die |

Erklärung abgegeben- babe; er habe sämmtliche Vereinspapiere ver- brannt. weüdigerweise den Verdacht hervor, daß der Verein wirklich uner- laubte Zwecke verfolge.

Hadersleben, 11. Oktober. Die hiesige »Nordslesvigske Ti- dende« widerlegt abermals in nahdrüdcklihster Weise die in franzö- sischen Zeitungen auftretenden Gerüchte von der Existenz ciner Adresse dänischgesinnter. Nordschleswiger an dew König von Preußen, welche von der Rückgabe Nords{le&wigs an Dänemark handle. Das Ganze

sci eine téñdenzióse Erfindung, um im Auslande irrige Begriffe von

den Zuständen Schleswigs zu verbreiten. Kein Nordschleswiger denke an ähnliche Demonstrationen.

Eckernförde, 10. Oktober. Die hiesige Zeitung meldet: Be-

bufs Peilungen zum Brückenbau und Ausbaggerung der Schlei | geht Kapitän Hassenstein von der »Arcona« mit einem Kanonen- |

boot nach Cappeln.

Schles8wig, 9. Oktober. (N. Fl. Z:)

wird sein Aufenthalt hierselb ü

spection unterziehen.

Die beiden hier garnisonirenden Bataillone des 11. Regiments | kaserniren bis jeßt noch auf demn Schlosse, nur etwas Kavallerie und | Artillerie ist bei den Bürgern einguartirt, doch heißt es, daß zum | 18. dieses Monats, an welchem Tage wobl die Rekruten hier ein- |

treffen werden, wieder Einquartirung angesagt ist. Mecklenburg. Schwerin, 11, Oktober. 1. Oktober, wird dem »N. C.« berichtet :

Reise per Eisenbahn fort.

Sr. Majestät dem Könige Ferdinand in Audienzen empfangen und

mate der Prinzessin Jsabella von Portugal, sowie dem Infanten Am 30sten Abends machte | der Großherzog einen Ausflug nah Cintra, dem Sommersigze der | Königsfamilic, und fehrte am Nachmittag des heutigen Tages hier- | her zurück. Morgen früh {ift si{ch Se. Königliche Hoheit der Groß-

Don Sebastian von Spanien Visiten.

beïzog auf cinem französischéèn Packetboot nah Cadix ein. Anhalt. Dessau, 10. Oktober. (L. Ztg.)

vom 13. Noveinbeëx 1865 bis dahin 1871. Eine weitere Be-

kanntmachung betrifft die Ausdehnung der im Jahre 1852 mit der |

Königlich sächsischen Regierung abgeschlossenen Uebereinkunft wegen

Beförderung der Rechtspflege in Strafsachen auf den ehemaligen

anhalt-bernburger Ländestheil. Nach eingegangener telegraphischer Depesche isst Prinzessin Bathildis von Lippe, geb. Prinzessin von

Anhäált, den 8. Nachmittags in Ratiborsiy von einem Prinzen glück-

li entbunden worden. i

Bayern. München, 10. Oktober. Gegenüber den in hie- siger Hauptstadt vielfach verbreiteten übertriebenen Gerüchten Über dié Zahl der beim vorgestrigen Straßentumult Verwundeten können wit, bémerkt die »Bayer. Ztg.«, aus bester Quelle mittheilen, daß im Ganzen fünf Verwündungen amtlich zur Kenntniß gekommen sind. Vier der Verwundeten sind durch ihre Wunden jeder niht über fünf Tage arbeitsunfähig j der Fünfte unterliegt dermalen noch derx Ein- witkütig, welche cin seiner Verwundung vorangegangener, sehr star- ker Genuß alfohölisher Géetränfe auf die Wunden nothwendig üben niuß.

Aus München, 11. Oktober , wird dem »N. Korresp.« mit- getheilt: Eine Ministerkrisis ist ausgebrohen. Herr von Neumayr hat seine Entlassung eingercicht. Der Präsident der Regierung von Mittelfranken , Freiherr von Péchmann , wird als sein Nachfolger genannt.

Desterreich. PVesth, 9. Oktober. Heute fand aus Anlaß der für morgen anberaumten Versammlung des Pesther Komitats- Auss\hus}ses eine von Nyary einberufene und geleitete Vorkonferenz stätt, in welcher beschlossen wurde, unter dem üblichen Proteste und ohne Beiziehung dèr provisorishèn Beamten an den Wahlen theil- zunehmen.

=— 10. Oktober. Hèéute Vormittags 10 Uhr wurde die Gene- ralvérsammlung dér Pesther Komitatsrepräsentanz eröffnet. Der Obergespansstellvertreter Kappy eröffnete die Versammluñg mit einer kurzen Rédé, Worauf Nyary das Wort zu einem Protest ergreift, in welchem u. A. die Hoffnung ausgesprochen wird, der Landtag werde zuérst ‘die Kömitate restituiren. Die Versammlung nimmt den

Der Polizeimeister erklärte; eine solche Handlung rufe noth- |

Der General von | Manteuffel ist nach einer Rundreise im Osten unseres Herzog- thums seit einigen Tagen wieder nah Sc{leswig zurückgekehrt. Doch | der nächsten Zeit wobl noch öfters | durch Reisen nach den verschiedenen noch nicht von ihm besuchten .| Distrikten unseres Landes unterbrochen werden; dem Vernchmen | nach wird er zunächst das Amt Husum und Eiderstedt einer Jn- |

Aus Lissabon, | Se. Königliche Hoheit der | Großherzog trat die Reisé von Madrid nach Lissabon am 2öften | September mit der Diligence an und legte die Strecke bis Merida, wo man die Eisenbahn trifft, in einer Tour zurück, Jn Merida | Übernachtete der Großherzog und seßte am folgenden Morgen die | Während des viertägigen Aufenthaltes | in Lissabon besichtigte Se. Königliche Hoheit der Großherzog die | Sehenswürdigkeiten der Stadt und der Vorstadt Belem, wurde von | Ihren Majestäten dem Könige und der Königin, so wie von |

Die heute aus- | gégebene Gesehsammlung verordnet die Auflösung des Landtags | und die Wablen zum neuen Landtag für den sechsjährigen Zeitraum |

Protest zur Einschaltung an. Kubinyi spriht nach der Verlesung des Einberufungsschreibens für ein verantwvortliches Ministerium.

Im Hun yader Komitat wurde die Versammlung des Mu- nizipal-Ausschusses von Seite des neueingeseßten Obergespans ö&ranz Freiherrn von Noptsa für den 2, Oktober cinberufen. In Deva (dem Komitats - Hauptorte) wurde diese Versammlung in bester Ordnung abgehalten.

Im Koloser Komitat versammelie der neue Obergespan Ludwig Freiherr von Josika den Komitats-Ausscbuß am 6. Ok. tober zu seiner ersten Bexatbung und begrüßte denselben in einer Ansprache. Diese wurde vom Baron Sigismund Jncrédy, 1861er Oberstublrichter, erwiedert und vor allem dem freudigen Gefühble der Versammlung, daß der Tag der Gnade des Monarchen erneuert berangebrohen und das Komitat wieder in seine constitutionelle Wirksamkeit eingeseßt sei, Liusdruck gegeben. —“ Es wurde die Er- flärung zu Protokoll genommen, daß das Komitat die in der Er- öffnungsrede des Obergespans niedergelegten politischen Grundsäge zu den seinigen mache, und gleichzeitig der im Jahre 1861 gefaßte Beschluß, die Protokolle in ungarischer und romanischer Sprache zu verfassen, erneuert und auch gleih aus Anlaß dieser Versammlung ins Werk gesetzt.

Großbritanunicti und Jrland. London, 10. Oktober. Nachdem Prinz Amadeus von Jtalien die Geschühgießereien in Birmingham in Augenschein genommen , is er zur Hauptstadt zu- rückgekehrt und hat gestern die Garnison und die Schiffswerfte von Woolwich besucht.

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¿Frankreich. Paris, 10. Oktober. Der König und die Königin von Portugal trafen mit dem Kronprinzen am Mor- gen des 10. in Biarrig ein. Jm Pavillon Marsan in den Tuilerieen sind die Zimmer zum Empfange der hoben Gäste, die morgen da- selbst eintreffen, bereit. Der Kronprinz Karl, Herzog von Braganza, der seine Eltern begleitet, wurde am 28. September 1863 geboren.

Italien. Aus Rom theilt der »Temps« mit, daß die päpst- liche Armee gegenwärtig aus 7568 Maun bestehe, worunter 2244 Gensd’armen.

Vom 20. Oktober an sind sämmtlihe Bureaux des Abgeord- netenhauses zu Florenz in Aktivität. Die Anzahl der italienischen Wähler beträgt etwa 700,000. Die Mobiliarsteuer hat die Anzahl der Wahlberechtigten in manchen Bezirken mehr als verdoppelt. So war in Florenz die Zahl der Wahlberechtigten vor der Einverleibung 91397 die Zahl derselben is jeyt 9334. Jm Jahre 1864 wurde die Zahl der Wahlberechtigten im ganzen Königreiche auf 394,000 berechnet j jegt beläuft sie sich, wie gesagt, auf 700,000. Die Halb- insel sowohl wie Sicilien Sardinien ist noch ein fast todtes po- A Glied am italienischen Staatskörper is von Wahlcomité's edectt.

Nuß:land und Polen, Von der polnischen Grenze, 9, Ottober. (Ost. Ztg.) Die Zeitschrift »Ojczyzna«, die früher in Leipzig , später in Bendlikon bei Zürich erschien und die Grundsähe der liberalen Adelspartei der polnischen Emigration vertrat, is mit dem 1. d. M. eingegangen. Der von dem Herausgeber und Redacteur Agathon Giller in lehter Zeit gemachte Versuch, die erschöpften Gonds zur Herausgabe des Blattes durch cine Actienzeichnung wie- der zu verstärken , ist eben so, wie die frühern Aufforderungen zu zahlreichem Abonnement, an der Apathie des Landes gescheitert. Von der projektirten Zahl von hundert Actien zu hundert Francs hat die Emigration etwa vier, das Land keine einzige gekauft. Die polnische Druckerei in Bendlikon, die ebenfalls Eigen- thum des Herrn Giller ist, wird ihren Geschäftsbetrieb fortseßen. Zwei Schwadronen des im Frübjahr nah Konstantinopel verlegten ottomanisch - poluischen Dragoner - Regiments haben Ordre zum Ab- marsch nach Syrien erhalten, wo sie zum Schuße der von den fanatishen Drusen bedrohten Christen verwendet werden sollen. In Paris is auf Betreiben der Leiter der polnischen Emigration cine Medaille zur Erinnerung an den legten Aufstand geprägt wor- den, welche in den ehemals polnischen Landestheilen zahlreich ver- breitet wird. Die österreichische Regierung hat ihre Verbreitung in Galizien verboten. In Warschau ist in diesem Jahre zum ersten Male ein deutscher Kalender unter dem Titel: »Neuer Warschauer Kalender für das Jahr 1866« erschienen. Er enthält u. A. inter- essante statistische Notizen über die deutschen Kolonicen im König- reih Polen.

10. Oktober. (Ofts. Ztg.) Die Rinderpest is in Weißreußen noch immer nicht erloschen, sie herrsht mit ungeshwächter Heftigkeit in den Kreisen Suraz, Witebsk und Drysa und is neuerdings auch in den Gouvernements Wilna und Grodno in mehreren Ortschaften aufgetreten. Die preußische Regierung hat daher längs der Lithaui- schen Grenze die strengsten Sperrmaßregeln für den Verkehr mit Rindvieh, Rinderhäuten und andern Gegenständen, durch welche die Krankheit verschleppt werden kann, angeordnet.

_ Dánemark. Kopenhagen, 9. Oktober. (H. N.) Der König empfing heute in ciner Audienz auf Amalienburg den am

von einem Aufenthalte im Auslande zurückehrte. 11. /Oftober. Jn der gesirigen Sihung des Reichsraths - Folkethings beantragte die Partei der Bauernfreunde ‘die Nieder-

sezung eines Ausschusses behufs Ermittelung der Kompetenz - Ueber- shreitung, welche das Ministerium begangen ‘habe, ‘indem es den | durch die internationale Grenzregulirungs-Kommission ausgeführten, |

im Wiener (Friedensvertrage nicht vorbergeschenen Landeintausch gut- geheißen. dieses Ausschusses, da die fraglihe AbmaHung Dänemark beson- ders günstig gewesen sei. Der Antrag wurde mit 49 gegeu 29 Stim- men zurückgewiesen.

Amerika. Da Präsident Johnson häufig den Ausspruch gethan hat, daß scine Politik eine Fortseßung der Politik seines

Vorgängers sein solle, so ist es gerade jezt von Jnteresse , zu erfahren, | welche Stellung Abraham Lincoln den Fragen des Negerwahl- | rechts und der allgemeinen Amnestie gegenüber cingenommen | vorjährigen Aktus gegeben hatte haben würde, den beiden Fragen, um welche sich (der Streit dr ————————

Parteien in den Vereinigten Staaten gegemvärtig dreht und von denen wenigstens die erstere in dem heranrückenden Congresse cin Schiboleth sein wird. Ein Schreiben Lincoln's an

über diesen Punkt Auskunft. Es beißt in demselben:

»Sie wünschen zu wissen, ob in dem Falle eines vollständigen Erfolges unserer Waffen und ciner darauf folgenden loyalen und bereitwilligen Unter- werfung von Seiten des Südens nicht eine allgemeine Amnestie, verbunden mit allgemeinem Stimmrecht, durchgeführt werden sollte. Da Sie meine Privatansicht und Neigung betreffs der dem Süden in dem erwähnten Falle zu gewährenden Bedingungen kennen, so will ih hier nur hinzufügen, daß es mir, sollten sih unsere Hoffnungen folchermaßen verwirklichen, unerfindlich ist, wie ich es vermeiden kann, wenn eine allgemeine Amnestie gewährt wird, als Entgelt dafür auf eine allgemeine Stimmberechtigung zu dringen, oder

zum wenigsten auf Stimmrecht auf Grundlage der Jutelligenz und des |

militairischen Dienstes. Wie sih die Lage der farbigen Race verbessern lasse, ist seit langem ein Studium, welches meine ernste Aufmerksamkeit in An- spruch genommen hat; und daher bin ich aus gewissenhafter Pflichtüber- zeugung klar und entschlossen über die Bahn, welche ich zu verfolgen haben werde als der von der Nation bestellte Hort und Schütger dieser Menschen, welche von ihrer Mannheit so heldenmüthig auf dem Schlachtfelde Yeugniß abgelegt und durch ihre Hülfe in der Rettung unserer Republik 1n Blut

ihren Recht8anspruch auf die Wahlurne , auf diese friedlihe Beschüterin der

von ihnen so furchtlos vertheidigten Flagge, dargethan haben. «

Ein in Südcarolina erscheinendes Blatt, in welchem dieses Brief- bruch stück veröffentliht worden ist, zieht daraus die Folgerung, daß im Geiste Lincolns jeßt gleih {hon eine allgemeine Amnestie pro- flamirt werden müßte, da der Kongreß ohne Z weifel später den Schwarzen das Wahlrecht verleihen werde.

New-York, 30, September. Bekanntmachung Herrn Seward's, betreffs Anmeldung der nicht kontraftlichen Ansprüche, welche Bürger der Vereinigten Staaten

gungsforderungen für die von der »Alabama« und anderen südstaat- lichen Kaperschiffen begangenen Verheerungen und für die Räubereien, welche südstaatliche Streifzügler von Kanada aus auf dem Gebiete der Vereinigten Staaten verübt haben, einshließen. Die Conven- tion des Staates Alabama hat die gesammte von der Confödera- tion fontrahirte Staatsschuld für null und nichtig erklärt. Die Convention des Staates Süd-Carolina hat sich nach Wider- rufung des Secessionsbeschlusses und Bestätigung der Abschaffung der Sklaverei vertagt. Aus Texas berichtet man, daß der Heer-

wurm seine Verwüstungen noch immer fortseßt und daß wahrschein- | lich nicht mehr als der dritte oder vierie Theil des durchschnittlichen |

Baumwollertrages zu gewinnen sein erde.

ans Land gestiegen und “haben die Stadt

ausgerüstet und der Munition ermangelnd , hatten Acapulco kurz vorher geräumt.

Asien. Kalkutta, l. September. Die Rüstungen zu dem

Einmarsche in „das Jnnere von Bhutan werden thätig betrieben. | Während 3000 Mann an der Grenze stehen bleiben, sollen zwei |

Kolonnen von je 2000 Mann vorrücken, die eine von Buza aus gegen ‘die beiden : Hauptstädte des Dharma Radschah, ‘Punakha und Tassisudor, die andere von Dewandschiri rah Tongso, der Bergfeste Tongso Penlo's , des Hauptanstisters des - Krieges, im östlichen Bhutan. Die Entfernung von Buxa nach Punakha ist 103 engl. Meilen, dazwischen aber liegt ein 11,164 Fuß hoher Paß; von De- wandschiri nah Tongso rechnet man 200 engl. Meilen sehr be- {werlichen Weges. Den Oberbefehl über die ganze britische Streit- macht wird wahrscheinlich General Tytler übernehmen, wenn seine Gesundheit es ihm bis dahin wieder erlaubt.

Der Conseils - Präâfideat warnte vor der Niedersezung

den General | Wads1worth (welcher später in der Schlacht der Wilderneß fiel) giebt |

| ordentlich weißes Brod.

| vom 16. August geschrieben : Die vor Kurzem erschienene |

| woll - Ernte

| Bernburg-Halberstädter Eisenbahn

findet ‘Sonntag am 15. d. statt.

St. Petersburg, 10. Oktober. Sonntag, den 8. Oktober fgnd in

| der Aula hiesiger Universität ‘der jährliche feierliche Aktus statt. Der Curator des | Lehrbezirks, mehrere Mitglieder der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften

und viele Freunde des öffentlichen Unterrichts beehrten die Versammlung mif tórer Gegenwart. Auch die italienische Gesandtschaft war dur zwei ihrer Mitglieder vertreten. Der Nechenschaftsbericht Über das vergangene Lehrjahr, vorgetragen von dem Prorektor, belehrte uns über den nach allen Seiten hin befriedigenden Qustand der Universität, wobei wir besonders hervorheben wollen ; ‘daß im leßten Jadre zur Completirung der Lehr- gegenstände eine nicht unbeträctlicve Zahl vcn Docenten neu angestellt wurden. Professor Ssuchom lin ow gab -in seiner nun folgenden Rede einen

| 118317 u Coin o 4 6a Dv D S A cue , e, | Zuszug ‘aus feinem größeren Werke: »Geschichte der russischen Universitäten. «

Er veschränfkte sih in seinem Vortrage auf die Schilderung der von Ulexander 1. gegründeten Hochschulen zu Charkow und Kasan und die

| Charakteristik einiger Professoren derselben, die mit großem Beifall aufge- | mommen wurde,

14 i i Sodann folgte die Rede des Lektors der italienischen Sprache an der Universität, Pinto, über Dante. Den Schluß der Geier bildete die Vertheilung der Prämien für die besten Arbeiten, welche

in Folge von Preisaufgaben eingelaufen waren, die die Universität auf dem Statistishe Nachrichten.

__ Rendsburg, 10. Oktober. (H. N.) Die Frequenz der unsere Kanal- [hleuse im Monat September passirten Schiffe beträgt im Ganzen 458; davon waren beladen 393, leer oder geballastet 65; auf der Fahrt von Osten nach

| Westen waren begriffen 238 Schiffe, auf der Fahrt von Westen nah Osten | 220. Jn Bezug auf die von denselben geführten Flaggen vertheilen fich | dieselben wie ‘folgt :

281 führten die sleswig-holsteinische, 67 die hanno- versche, ‘02 die bolländische, 19 die dänische, 17 die preußische, 8 die \{chwe- dische, 2 die hamburgische und 2 die oldenburgische Flagge. Die Zahl der Schiffe, welche den s{chleswig - holsteinischen Kanal seit Eröffnung der Fahrt in diesem Jahre passirten, beläuft sich" bis ult. September auf 3025 Schiffe, wovon edoch nur 2507 beladen.

Gewerbe: und Handels: Nachrichten.

Steitin, 11. Oktober. (Ofts. Ztg.) Jn der Dubliner internationalen

| Aussteliung wurde das Mehl der Stettiner Dampfmühlen-Actien-

Gesellschaft mit einer Medaille prämiirt. Jn dem betreffenden Berichte der Jury heißt es: »Jin Zollverein - Departement verdienen einige Mebl- proben der Stettiner Dampfmühlen - Gesellschaft Erwähnung. Das beste Mehl, welches in Jrland importirt wird , ist die französische »Gonaux« ge- nannte Sorte, Beim Vergleich einer Probe des Stettiner Mehls mit dem Gonaux erscheint ersteres einen Schatten besser in der Farbe, während es an »Krast« gleih gut ist. Gebacken liefert das Stettiner Mehl außer- Man muß- hoffen, daß dies Mehl binnen Kurzem

| in unserem Lande importirt wird, da hier die Vorliebe für sehr weißes | Brod allgemein vorherrscht. «

Ueber die Geschäftslage Bombay's wird der »Times« aus Kalkutta Die hohen Vaumwollpreise haben Bombay noch einmal gerettet und der alte Reichthum, mit ibm auch einige Erfahrung, stellt sich wieder ein. Die Hausse in Surate, von neun Pence auf vierzehn und selbst sechszehu Pence per Pfund, welche gerade in der

i ; | höchsten Krise des drohenden Zusammensturzes der Zeitgeschäfte eintrat, that gegen ausländische Regierungen zu haben glauben, soll, wie der | | | »New-Yorker Times« aus Washington geschrieben wird, die Entschädi- |

den ¿Fallimenten Eintrag und bewahrte manchen Spekulanten vor der Noth- wendigkeit, sich mit seinen Gläubigern zu beiderseitigem Verluste abzufinden. Die Bank von Bombay besiegte ihre Schwierigkeiten, sobald es bekannt

wurde, daß die Regierung und die Bank von Bengalen ibr zur Hilfe kamen, | und „in Turzer Zeit hoben sich ihre Actien, welche {hon unter Pari

gefallen waren, wieder auf 40 über Pari. Was die heurige Baum- betrifft, so läßt jich darüber -nur in „unbestimmten Ausdrücken sprechen. Das Jahr hat sih in ganz Judien sonderbar ange- lassen. Außer im niedern Bengalen, wo unzeitiger - Regen die Jndig o-

| Pflanzungen um die Hälfte ihres Ertrages beraubt hat, waren in ganz | Judien Klagen über Regenmangel laut und exst spät i} cine feuchtere Witte- | rung elingetreten,

Die Getreidepreise sind in Folge ¿dessen so hoch gestiegen, daß in so weit von einander entfernten Distrikten wie Guzerat, Pendschab, Nudh und Süd-Mirzapore eine wirkliche Hungerönoth geherrscht hat. Ohne Zweifel wird an Stelle der Baumwolle in vielen Gegenden jeßt Getreide

: 2 : i ck . Gs (1) | treten, zumal da der plôßliche Fall der Baummwollpreise im vorigen Oktober Laut Depeschen aus Acap ulco vom Le. Septembeyx nd in | schon -die Quversicht der Anpflanzer bedeutend erschüttert hatte. dem dortigen Hafen 500 Soldaten von den französischen Schiffen | in Besiy genommen. |

Die republikanischen Truppen uuter Alvarez, 1500 Mann, s{lecht |

An den Umfang des Baumuwollexports, wie die vorige Saison ihn erreichte, is da- her in diesem Jahre nicht im entferntesten zu denken.

Landwirthschaftliche Nachrichten.

Aachen, 10. Oktober. (Aach. J.) Die gestrige landwirthschaft -

lihe Ausstellung, verbunden nut Produkten der Bienenzucht und des

Seidenbaues, war zahlreich besucht und gab ein recht interessantes Bild, das die allgemeine Theilnahme verdiente.

Eísenbghu- Angelegenheiten. N\cherslabey, . 10. Oktober. Qeute f die Erürsnunqa Jex erfolgt , wenn auch „vorläufig nur. für ‘den Personenverkehr, während, wie es heißt, die Güterbeförderung erst mit dem 1. November d. J. beginnen soll.

Die Eröffnungsfahrt der Turnau-Kraluper Bahn Vom Prager Staatsbahnhof geht um 7 Uhr früh ein Separatzug nach Kralup ab, von wo die Abfahrt nach Turnau um 8 Uhr ftattfindet. Um 115 Uhr Vormittags trifft -der Qug in Turnau ein,